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Der Oldy sitzt nur so herum
und auch seine Muse ist ganz stumm.
Er kommt fast nicht mehr aus den Haus,
mit der Skifahrt ist`s für heuer aus.
Und erfragt sich ganz ergrimmt,
was er sich als Ziel nun nimmt.

Und dann murmelt er in seinen Bart.
da ist ja Reinhard hold und zart,
oder sagen wir lieber zart und hold
und immer noch verliebt ins Gold,
wenn auch jetzt als Bimetallist
er seit neuem auch fürs Silber ist.

War er früher nur 100 Jahre aus der Zeit
ist es nun schon bald so weit
und er ist`s um vieles länger
und mir wird immer bänger.
Bald wird er in der Steinzeit sein
und ich bleib hier ganz allein.

Wär er doch beim Gold geblieben
das hätt` ich vielleicht ihm ausgetrieben,
doch es ist wirklich nun zum Schrei`n.
jetzt glänzt sein Haar im Silberschein
und jeder kann es deutlich sehen
und um meine Hoffnung ist`s geschehen.

Gold und Silber will als Geld er krönen,
statt an der Hälsen unsrer Schönen,
soll liegen es im Gewölb als Pfand
für alles Geld in unsern Land.
Ob es da von Nutzen sei,
das ist ihm gänzlich einerlei.

Er will eines nur erreichen,
die Inflation soll endlich weichen.
Daß Gold die Defla dann gebärt,
ist ihm nicht der Rede wert.
Die andern Preise sollen sinken,
solange Goldbugs nur Gewinne winken.

Manchmal sehen selbst die Goldbugs hier auf dem Forum, zumindest einige von ihnen, daß in einer Deflation ALLE Warenpreise sinken, also auch der Preis von Gold. Natürlich bei Gold nur dann, wenn es nicht Geld ist und sein Preis von
den Staaten in einem Goldstandard festgenagelt ist.. Die Hoffnung, daß das
geschehen wird ist aber trotz der Träume unseres Reinhards sehr gering. Wir haben dafür einfach einen viel zu großen Überhang, besonders an Dollars, in der ganzen Welt.
Bei welchen Goldpreis sollen sie den Preis fixieren? Darauf hat Reinhard noch keine Antwort gegeben. Bei welchen Preis soll das Silber fixiert werden? Oder soll das nicht fixiert werden? Da gibt es keine Antworten. Nur betretenes Schweigen.
Natürlich weiß ich, daß Reinhard glaubt, daß das egal ist, weil Gold der Maßstab aller Maßstäbe ist und nur sein Gewicht eine Rolle spielt. Ich habe das schon oft genug von ihm gehört. Wie gesagt sind das aber Anschauungen, die schon mehr als 100 Jahre aus der Zeit sind.
Irgendwie stimmt das ja auch. Man kann mit jedem beliebigen Goldpreis anfangen.
Wohl bemerkt, ich sage anfangen, aber nach einigen Monaten ist dann der Zauber vorbei. Fängt man mit einem zu hohen an, wird auf einmal viel Gold enthortet und zu Geld gemacht und bei einem Goldstandard können sich die Nationalbanken nicht weigern das Gold gegen Geld umzutauschen. Die Folge wäre laufende Geldvermehrung, also Inflation.
Fängt man mit einem zu niederen Goldpreis an, hat man bald Deflation, denn niemand würde Gold dann herausrücken und die Goldminen müßten stillgelegt werden, wie es sogar heute schon viele sind. Da der Preis je festgesetzt ist, kann er ja nicht erhöht werden um die Kosten der Minen zu decken. Dasselbe gilt natürlich auch für Silber.
Aber tröstet euch. Reinhard wird das nicht glauben und euch noch lange mit deinen Träumen von Gold und Silber unterhalten. meint der Oldy






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Lieber Oldy,

damit sind wir bei der Diskussion, die ich hier mit Tassi Devil schon einmal kurz geführt habe und auch bei dem zentralen Punkt des Geldsystems überhaupt, nämlich der Frage, was ist der Maßstab. Wir sollten hier jeder einmal versuchen zu sagen, was ein Dollar oder eine DM genau ist (von mir aus auch ein Oldy). Es wird sich herausstellen, dass niemand in der Lage ist, das konkret zu sagen. Tassi hat versucht, auf eine"Leistungseinheit" auszuweichen, freilich ohne sagen zu können, was eine Leistungseinheit sei.

Gruß
Reinhard


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Lieber Reinhard,

>nämlich der Frage, was ist der Maßstab.
Die Einheit des Geldes selbst ist der Maßstab und benötigt keinen weiteren. 'Ein Gramm Gold' ist ja auch nur ein Maßstab, weil es Menschen gibt bzw. gab, die Gold als Geld akzeptierten.

Es mag besseres und schlechteres Geld geben, einen 'festen' Maßstab gab es nie, auch nicht im Goldstandard. Denkbar wären Konstrukte, die sich z.B. auf den gesamten Wert einer Volkswirtschaft beziehen (gab es bisher nicht).

>Wir sollten hier jeder einmal versuchen zu sagen, was ein Dollar oder eine DM genau ist.
Eine Abstraktionseinheit, die via administrativer und technischer Vorgänge als Geld (ganz gleich ob in der Tausch- oder in der Kreditauffassung) dient.

>Es wird sich herausstellen, dass niemand in der Lage ist, das konkret zu sagen.
Soweit man über Abstraktes konkret reden kann. Man kann nur etwas Abstraktes nicht zu etwas Konkretem, Greifbaren machen.

Gruß, Dimi

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>Lieber Oldy,
>damit sind wir bei der Diskussion, die ich hier mit Tassi Devil schon einmal kurz geführt habe und auch bei dem zentralen Punkt des Geldsystems überhaupt, nämlich der Frage, was ist der Maßstab. Wir sollten hier jeder einmal versuchen zu sagen, was ein Dollar oder eine DM genau ist (von mir aus auch ein Oldy). Es wird sich herausstellen, dass niemand in der Lage ist, das konkret zu sagen. Tassi hat versucht, auf eine"Leistungseinheit" auszuweichen, freilich ohne sagen zu können, was eine Leistungseinheit sei.
>Gruß

Okay, wieder einmal, ein Dollar ist als Waehrungseinheit
eine abstrakte Groesse, deren Definition davon abhaengt
was man unter Geld ueberhaupt versteht und es waere daher
besser zu fragen, was ist ein Dollarschein, der ja diese
abstrakte Groesse darstellt.
Dann kann man die Sache eher begreifbar machen und auch
Nebenfragen, die gar nicht so nebensaechlich sind, klaeren.
Wie z.B.: Warum ist dieser Schein wert, was er ist? Wer
bestimmt diesen Wert? Was bestimmt seinen Wert? Warum wird
er manchmal mehr wert und manchmal weniger? Was passiert,
wenn er mehr wert wird? Was passiert, wenn er weniger wert
wird? Warum bleibt er nie gleich viel wert fuer laengere
Zeit?
So, und das sind jetzt die Fragen des Oldy und er moechte
auch Antworten dafuer.:-)

Gruss, Oldy


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