Oldy
02.04.2001, 09:22 |
Oldystunde nur so la,la Thread gesperrt |
Irgendwie verstehe ich ja, daß kurzfristige Zocker an einer sehr volatilen Börse mit Elliottwaves manchmal einen Vorteil haben können, falls die 75% Treffergenauigkeit stimmt, wenn man nur die genau erkennbaren Signale traded und in den dips kauft. So weit so gut. Halten aber nicht die langfristigen Investoren die Kurse oben und relativ stabil? Die Investoren, welche in dieser Börse eigentlich nichts mehr verloren haben? Was passiert, wenn die langsam und stetig die Nase voll bekommen?
Helfen dann die Elliottwaves noch immer? Hat irgend jemand, der mit Hilfe der Elliottwaves im letzten Jahr den Nasdaq getraded hat, Geld gemacht? Ich kann es mir nicht vorstellen aber ich lasse mich gern eines besseren belehren. Nicht daß ich eben dann zocken würde, aber aus reiner Kuriosität. Hat jemand mehr Geld gemacht, als wenn er den Euro gleich bei seiner Einführung in Dollar umgetauscht hätte? Hat jemand, der das getan hat und sein Geld dann in den Nasdaq investiert hat gewonnen? Ich denke nicht. Hat er gewonnen, wenn er in den Dow investierte? Sagt es mir!
Wer ist besser dran? Derjenige welcher in Gold und Silber investierte, wie Reinhard schon damals empfahl, oder derjenige, der sein Geld einfach auf einem gesperrten Konto ließ. Sagt mir das auch. Meine paar Kröten waren dort und habe ich jetzt die Chance meines Lebens verpaßt? Hätte ich das Geld in den Nasdaq investieren sollen? Sicher nicht? Hätte mir der Dow mehr gebracht. Auch nicht, obwohl ich weniger verloren hätte.
Was könnt ihr mir also raten, wie ihr dem lentas geraten habt ohne seine Situation zu kennen? Das ist nur eine rhetorische Frage, denn ich weiß selber, was ich tue. Jetzt kauf ich mir einen Laptop, weil es mir Spaß macht. Dann geh ich Skifahren im besten Skigebiet der Welt. Dann besuche ich meine Geschwister und meinen Freund Jaco und bleibe bei ihm solange ich will. Wahrscheinlich nur für drei Tage, obwohl er mich gerne auch für drei Jahre behalten würde um ihm und seiner Frau Gesellschaft zu leisten. Er könnte sich das leicht leisten und seinen Weinkeller könnte ich in der Zeit auch nicht austrinken. Solche Freunde hat der Oldy, aber er nützt sie nicht aus.
Was hättet ihr eigentlich lentas vor einem Jahr geraten? Anscheinend glaubt er, daß er 30,000 zum Investieren hat. Hat er aber Schulden? Dann wäre es besser in der heutigen Situation die zurück zu zahlen. Wie schauen seine beruflichen Aussichten aus? Anscheinend hat er einen Beruf, der in einer Krise nicht sehr gesucht sein wird. Soll er das Geld nicht besser fuer Weiterbildung in einem anderen Beruf verwenden? 30,000 sind nicht sehr viel. Zahlt es sich da überhaupt aus, sich Gedanken zu machen? Wie alt ist lentas? Das sind alles Fragen, die vor einem Ratschlag, der Sinn haben soll, beantwortet sein sollten.
Na, ja, der Alte weiß anscheinend immer alles besser. Lassen wir ihn eben reden, nicht wahr? Ha, aber bald seid ihr ihn für einige Zeit los, das verspricht
der Oldy
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JüKü
02.04.2001, 11:17
@ Oldy
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Re: Oldystunde nur so la,la |
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>Irgendwie verstehe ich ja, daß kurzfristige Zocker an einer sehr volatilen Börse mit Elliottwaves manchmal einen Vorteil haben können, falls die 75% Treffergenauigkeit stimmt, wenn man nur die genau erkennbaren Signale traded und in den dips kauft. So weit so gut. Halten aber nicht die langfristigen Investoren die Kurse oben und relativ stabil? Die Investoren, welche in dieser Börse eigentlich nichts mehr verloren haben? Was passiert, wenn die langsam und stetig die Nase voll bekommen?
>Helfen dann die Elliottwaves noch immer? Hat irgend jemand, der mit Hilfe der Elliottwaves im letzten Jahr den Nasdaq getraded hat, Geld gemacht? Ich kann es mir nicht vorstellen aber ich lasse mich gern eines besseren belehren. Nicht daß ich eben dann zocken würde, aber aus reiner Kuriosität. Hat jemand mehr Geld gemacht, als wenn er den Euro gleich bei seiner Einführung in Dollar umgetauscht hätte? Hat jemand, der das getan hat und sein Geld dann in den Nasdaq investiert hat gewonnen? Ich denke nicht. Hat er gewonnen, wenn er in den Dow investierte? Sagt es mir!
>Wer ist besser dran? Derjenige welcher in Gold und Silber investierte, wie Reinhard schon damals empfahl, oder derjenige, der sein Geld einfach auf einem gesperrten Konto ließ. Sagt mir das auch. Meine paar Kröten waren dort und habe ich jetzt die Chance meines Lebens verpaßt? Hätte ich das Geld in den Nasdaq investieren sollen? Sicher nicht? Hätte mir der Dow mehr gebracht. Auch nicht, obwohl ich weniger verloren hätte.
>Was könnt ihr mir also raten, wie ihr dem lentas geraten habt ohne seine Situation zu kennen? Das ist nur eine rhetorische Frage, denn ich weiß selber, was ich tue. Jetzt kauf ich mir einen Laptop, weil es mir Spaß macht. Dann geh ich Skifahren im besten Skigebiet der Welt. Dann besuche ich meine Geschwister und meinen Freund Jaco und bleibe bei ihm solange ich will. Wahrscheinlich nur für drei Tage, obwohl er mich gerne auch für drei Jahre behalten würde um ihm und seiner Frau Gesellschaft zu leisten. Er könnte sich das leicht leisten und seinen Weinkeller könnte ich in der Zeit auch nicht austrinken. Solche Freunde hat der Oldy, aber er nützt sie nicht aus.
>Was hättet ihr eigentlich lentas vor einem Jahr geraten? Anscheinend glaubt er, daß er 30,000 zum Investieren hat. Hat er aber Schulden? Dann wäre es besser in der heutigen Situation die zurück zu zahlen. Wie schauen seine beruflichen Aussichten aus? Anscheinend hat er einen Beruf, der in einer Krise nicht sehr gesucht sein wird. Soll er das Geld nicht besser fuer Weiterbildung in einem anderen Beruf verwenden? 30,000 sind nicht sehr viel. Zahlt es sich da überhaupt aus, sich Gedanken zu machen? Wie alt ist lentas? Das sind alles Fragen, die vor einem Ratschlag, der Sinn haben soll, beantwortet sein sollten.
>Na, ja, der Alte weiß anscheinend immer alles besser. Lassen wir ihn eben reden, nicht wahr? Ha, aber bald seid ihr ihn für einige Zeit los, das verspricht
>der Oldy
Schöner Beitrag, Oldy!
Nur kurz zu den 75 %: Ich sagte, dass ich die anstrebe und dass das das Maximum ist, was m. E. überhaupt erreichbar wäre (von Gann's 90 % Mal abgesehen). Ich sagte nicht, dass ich schon so weit bin, aber ich versuche es.
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Turon
02.04.2001, 12:10
@ Oldy
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Re: Oldystunde nur so la,la |
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>Irgendwie verstehe ich ja, daß kurzfristige Zocker an einer sehr volatilen Börse mit Elliottwaves manchmal einen Vorteil haben können, falls die 75% Treffergenauigkeit stimmt, wenn man nur die genau erkennbaren Signale traded und in den dips kauft.Eine andere Frage: hat der Langfristler seit März 2000, keinerlei Buchverluste? - Traden nach Charttechnik ist nicht unbedingt risikofrei, doch begrenzt zumindest die Verluste merklich. Was Du mit einem Fehlgriff verlierst, kannst Du bei einem guten Signal wieder reinholen.
So weit so gut. Halten aber nicht die langfristigen Investoren die Kurse oben und relativ stabil? Wenn alle nach Charttechnik traden würden, hätten wir
noch höhere Volalität. Die Investoren, welche in dieser Börse eigentlich nichts mehr verloren haben? Was passiert, wenn die langsam und stetig die Nase voll bekommen? Im Moment sehe ich da zwei Sachen die entgegengesetzt laufen. Die meisten Investoren die auf Cash sitzen halten das momentane Bewertungsniveau für günstig. Die langfristigen Investoren dagegen sind zwar nervös, aber ich schätze die meisten nehmen volkswirtschaftliche Situation
nicht ganz so ernst wie wir. Das kann dann irgendwann doch passieren.
>Helfen dann die Elliottwaves noch immer? Hat irgend jemand, der mit Hilfe der Elliottwaves im letzten Jahr den Nasdaq getraded hat, Geld gemacht? Ich kann es mir nicht vorstellen aber ich lasse mich gern eines besseren belehren. Wenn er long gegangen ist dann konnte er den Erfolg nur kurzfristig haben. Shorties,
dagegen hatten sicherlich Erfolg gehabt, insofern sie lange Shorts gemacht haben. Hierbei spielt jedoch keine Rolle, ob man nach EWA oder Fundamentals getradet hat. Nicht daß ich eben dann zocken würde, aber aus reiner Kuriosität. Hat jemand mehr Geld gemacht, als wenn er den Euro gleich bei seiner Einführung in Dollar umgetauscht hätte? Hat jemand, der das getan hat und sein Geld dann in den Nasdaq investiert hat gewonnen? Ich denke nicht. Hat er gewonnen, wenn er in den Dow investierte? Sagt es mir! Es hängt von der Anlagevariante ab.
>Wer ist besser dran? Derjenige welcher in Gold und Silber investierte, wie Reinhard schon damals empfahl, oder derjenige, der sein Geld einfach auf einem gesperrten Konto ließ. Die Leute haben ganz klar Verluste - doch hier besteht längerfristig ganz sicher höhere Chance, als bei den Aktien, zumindest bei Silber ist die Situation ziemlich eindeutig. Sagt mir das auch. Meine paar Kröten waren dort und habe ich jetzt die Chance meines Lebens verpaßt? Hätte ich das Geld in den Nasdaq investieren sollen? Sicher nicht? Hätte mir der Dow mehr gebracht. Auch nicht, obwohl ich weniger verloren hätte. Hängt wie immer von der Position ab!
>Was könnt ihr mir also raten, wie ihr dem lentas geraten habt ohne seine Situation zu kennen? Das ist nur eine rhetorische Frage, denn ich weiß selber, was ich tue. Jetzt kauf ich mir einen Laptop, weil es mir Spaß macht. Dann geh ich Skifahren im besten Skigebiet der Welt. Wenn Du Aktien tradest machst Du es irgendwann auch zu Deinem Hobby. Wer ist ein Zocker? Die Definition ist nicht gerade einfach, aber ich versuche es mal. Dem Zocker interessieren Fundamentals nicht die Bonne. Auch nicht die Charttechnik und auch nicht sonstige Kennzahlen. Den Positionstrader interessieren aber die ganzen Sachen
auf jeden Fall und sind maßgeblich für Anlageerfolg. Die ungeheuere Informationsvielfalt muß man jedoch lernen richtig einzuordnen. Ich kenne Leute, die mit dem Positionstrading viel verdient haben, kenne aber auch Leute
die stets richtig lagen mit ihren Vermutungen, doch den falschen Zeitpunkt gewählt haben - sowohl zum Einstieg wie zum ausstieg. Dann besuche ich meine Geschwister und meinen Freund Jaco und bleibe bei ihm solange ich will. Wahrscheinlich nur für drei Tage, obwohl er mich gerne auch für drei Jahre behalten würde um ihm und seiner Frau Gesellschaft zu leisten. Er könnte sich das leicht leisten und seinen Weinkeller könnte ich in der Zeit auch nicht austrinken. Solche Freunde hat der Oldy, aber er nützt sie nicht aus.
>Was hättet ihr eigentlich lentas vor einem Jahr geraten? Anscheinend glaubt er, daß er 30,000 zum Investieren hat. Hat er aber Schulden? Dann wäre es besser in der heutigen Situation die zurück zu zahlen. Wie schauen seine beruflichen Aussichten aus? Anscheinend hat er einen Beruf, der in einer Krise nicht sehr gesucht sein wird. Soll er das Geld nicht besser fuer Weiterbildung in einem anderen Beruf verwenden? 30,000 sind nicht sehr viel. Zahlt es sich da überhaupt aus, sich Gedanken zu machen? Wie alt ist lentas? Das sind alles Fragen, die vor einem Ratschlag, der Sinn haben soll, beantwortet sein sollten.
Nun: Reisende soll man nicht aufhalten, natürlich gehört jedoch eigene Verantwortung dazu - und ein Ausgangspunkt muß er schon selbst bestimmen. Vielleicht hat Lentas 30.000 DM Kredit aufgenommen und fragt sich ob er long gehen sollte - bei diesen Preisen.? Ich nehme an, JüKü und alle hier gehen
davon aus, daß die Leute investieren möchten, weil sie sich das erlauben können.
>Na, ja, der Alte weiß anscheinend immer alles besser. Lassen wir ihn eben reden, nicht wahr? Ha, aber bald seid ihr ihn für einige Zeit los, das verspricht. Ich stelle fest, daß Du sehr liebe Beiträge schreibst, die jedoch in allen Bereichen leicht baerisch, bzw. Contra sind. Sowohl gegen das Geld, wie gegen Aktienanlagen, oder Anlagen gegen Gold/Silber. In einem Punkt
hast Du jedoch Recht. Viele zahlen den Preis ihrer Investments, in dem sie auf andere Dinge im Leben verzichten. Der Daytrader verzichtet sehr oft auf Beruf,
Familie und Liebe und Sonne. Viele alte Freundschaften gehen dadurch in etwa
verloren. Natürlich könnte man sich Waren kaufen - was ohnehin die bessere Alternative ist - oder eben mit Freunden Urlaub machen. Doch nicht alle sind so, und einige leben ihre Träume. Erfolg spielt dabei keine Rolle. Dein Laptop
kann zerstört werden, Dein Freund von einem Ereignis überrascht werden,
und der Aktienkäufer kann sich bei der Kaufeingabe vertippen. Alles ist relativ.
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Baldur der Ketzer
02.04.2001, 12:54
@ Turon
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Re: alles ist relativ relativ |
>In einem Punkt
>hast Du jedoch Recht. Viele zahlen den Preis ihrer Investments, in dem sie auf andere Dinge im Leben verzichten. Der Daytrader verzichtet sehr oft auf Beruf,
>Familie und Liebe und Sonne. Viele alte Freundschaften gehen dadurch in etwa
>verloren. Natürlich könnte man sich Waren kaufen - was ohnehin die bessere Alternative ist - oder eben mit Freunden Urlaub machen. Doch nicht alle sind so, und einige leben ihre Träume. Erfolg spielt dabei keine Rolle. Dein Laptop
>kann zerstört werden, Dein Freund von einem Ereignis überrascht werden,
>und der Aktienkäufer kann sich bei der Kaufeingabe vertippen. Alles ist relativ.
hallo, Turon,
wahre Worte, die Du schreibst.
Das Relative am Relativen ist jedoch, daß man es für angebracht hält, dem erfolgreichen Stubenhocker einen Großteil des Erschwitzten abzuknöpfen, um es teiweise auch solchen zeitgenossen zu transferieren, die lieber in der Sonne sitzen, als was entbehrungsreiches zu tun.
NAch dem Motto, verhungern lassen kann man uns nicht.
Und nachdem man auch einem Nackenden nicht in die Tasche greifen kann, läuft es darauf hinaus, daß der erfolgreiche Sparer/Trader/Stubenhocker der doppelt dumme ist, weil er einmal spart, statt zu leben, und weil man ihm empirisch belegbar immer wieder sein Erspartes abzockt........
Ich weiß nicht, was der intelligentere Weg ist, niemand kann aus seiner Haut heraus, die ihm das Wohlfühlmaximum vorgibt.
Ich würde mich unglücklich fühlen, jetzt in die Karibik abdüsen zu müssen, ich bin gerne und freiwillig an Ort und Stelle.
Und wenn ich nachts arbeite, statt saufen zu gehen, dann ist mir das auch selbstgewählt lieber.
Ich habe jedoch massive Probleme damit, daß man amtlicherseits sagt, schön, daß Du so blöd warst und malocht hast, jetzt hast Du was gespart, und das nehmen wir jetzt als Sozialtransfer weg .
Übrigens, eine tolle Ergänzung unter Punkt 14.1.ff, von Tassie Devil auf die Fragen von dottore!
Beste Grüße vom Baldur
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