André
03.04.2001, 10:27 |
@dottore@Juekue@alle - Staatsbankrott in Salamiweise? Nichts als Fragen? Thread gesperrt |
Wer mag der erste sein USA, Japan oder eher erst die Südamerikaner?
Welcher zeitliche Horizont erscheint wahrscheinlich?
Japan ist zwar bereits voller Verzweiflungsaktionismus, aber der Nikkei wird sogar nach Ende des Fiskaljahres hochgezogen.
Müßte die Deflation (in Japan und USA)nicht erst noch wesentlich weiter fortschreiten, ehe die Stunde der Wahrheit nicht mehr vertuscht werden kann?
In Europa ist m.E. vor Einführung des Euros und zumindest die ersten zwei Jahre danach noch nicht der große Knall zu erwarten, zumal die Staatsschulden, soweit sie offen ausgewiesen werden,"erst" bei ca. 60% des BIP liegen.
Müßten die Kurzfrist-Zinsen (AAA)nicht noch stärker fallen, die Zinskurve noch wesentlich steiler werden?
Wie sind die Projektionen?
Was sagen die Elliott-Langfristwellen?
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R.Deutsch
03.04.2001, 10:47
@ André
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Re: @dottore@Juekue@alle - Staatsbankrott in Salamiweise? Nichts als Fragen? |
Hallo Andrè,
Ich denke, das geht jetzt alles sehr viel schneller als erwartet. Wir müssen uns auf sehr viel kürzere Horizonte einstellen.
Gruß
R.Deutsch
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Diogenes
03.04.2001, 12:02
@ André
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Re: @dottore@Juekue@alle - Staatsbankrott in Salamiweise? Nichts als Fragen? |
Hi André,
>Wer mag der erste sein USA, Japan oder eher erst die Südamerikaner?
Schwer zu sagen, ich glaube zuerst Japan/Asien/Südamerika, dann US/Europa(nicht unbedingt gleich Euro).
>Welcher zeitliche Horizont erscheint wahrscheinlich?
2-5 Jahre?
>Japan ist zwar bereits voller Verzweiflungsaktionismus, aber der Nikkei wird sogar nach Ende des Fiskaljahres hochgezogen.
>Müßte die Deflation (in Japan und USA)nicht erst noch wesentlich weiter fortschreiten, ehe die Stunde der Wahrheit nicht mehr vertuscht werden kann?
Die hohen Herren werden ALLES tun um eine saftige Defla zu vermeiden. Da wird ge-konjunkturpaketet, sozialpaketet und angekurbelt, daß es nur so raucht, bis Staatsbankrott.
>In Europa ist m.E. vor Einführung des Euros und zumindest die ersten zwei Jahre danach noch nicht der große Knall zu erwarten, zumal die Staatsschulden, soweit sie offen ausgewiesen werden,"erst" bei ca. 60% des BIP liegen.
Der euro war bis jetzt nur eine Schönwetterfahrt. Wenn ich bedenke, daß sie die Politiker jetzt schon nicht einigen können, dann gute Nacht Euro.
>Müßten die Kurzfrist-Zinsen (AAA)nicht noch stärker fallen, die Zinskurve noch wesentlich steiler werden?
>Wie sind die Projektionen?
>Was sagen die Elliott-Langfristwellen?
Es kann natürlich alles auch ganz anders kommen, nichts genaues weis ich nicht. ;-)
Gruß
Diogenes
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Talleyrand
03.04.2001, 12:11
@ R.Deutsch
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Warum erwarten Sie kürzere Zeiträume als"gewöhnlich"? oT |
>Hallo Andrè,
>Ich denke, das geht jetzt alles sehr viel schneller als erwartet. Wir müssen uns auf sehr viel kürzere Horizonte einstellen.
>Gruß
>R.Deutsch
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Bär
03.04.2001, 14:50
@ R.Deutsch
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nein, nein, nein |
>Hallo Andrè,
>Ich denke, das geht jetzt alles sehr viel schneller als erwartet. Wir müssen uns auf sehr viel kürzere Horizonte einstellen.
>Gruß
>R.Deutsch
aufgrund der verblödung der menschheit und der skrupellosigkeit einiger eigentümer wird alles viel länger dauern als erwartet.
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André
03.04.2001, 15:17
@ R.Deutsch
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Re: @dottore@Juekue@alle - Staatsbankrott in Salamiweise? Nichts als Fragen? |
>Hallo Andrè,
>Ich denke, das geht jetzt alles sehr viel schneller als erwartet. Wir müssen uns auf sehr viel kürzere Horizonte einstellen.
>Gruß
>R.Deutsch
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Ja das ist m.E.immer das Problem. Wenn wir irgend eine Entwicklung mental weitgehend verarbeitet haben, neigen wir (auch der Unterzeichner) zu der Ansicht, daß sich die Entwicklung im Stoff, d.h. in der Realität auch schnell umsetzen werde und wir unterschätzen dann leicht die Zähigkeit des Prozesses und die zahlreichen Widerstände.
Der Deflationsprozess ist in Europa m.E. noch garnicht richtig in Schwung gekommen, weshalb z.B. die EZB, die ja anders als die FED"nur" primär der Geldwertstabilität verpflichtet ist, bislang die Zinsen nicht gelockert hat und dies vorerst nur aus Gefälligkeit gegenüber den USA tun könnte.
Für USA, Südamerika, Asien erscheinen mir für einen Währungsschnitt bzw. eine Hochstagflation 2 Jahre, d.h.2003, Europa frühestens 2004 plausibel, aber die"kommunizierenden Röhren" könnten beschleunigend wirken.
Deshalb die Frage nach den vergangenen, historischen Erfahrungen und
vor allem nach den langen Elliot-Waves.
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JüKü
03.04.2001, 15:30
@ André
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Re: @dottore@Juekue@alle - Staatsbankrott in Salamiweise? Nichts als Fragen? |
>>Hallo Andrè,
>>Ich denke, das geht jetzt alles sehr viel schneller als erwartet. Wir müssen uns auf sehr viel kürzere Horizonte einstellen.
>>Gruß
>>R.Deutsch
><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
>Ja das ist m.E.immer das Problem. Wenn wir irgend eine Entwicklung mental weitgehend verarbeitet haben, neigen wir (auch der Unterzeichner) zu der Ansicht, daß sich die Entwicklung im Stoff, d.h. in der Realität auch schnell umsetzen werde und wir unterschätzen dann leicht die Zähigkeit des Prozesses und die zahlreichen Widerstände.
>Der Deflationsprozess ist in Europa m.E. noch garnicht richtig in Schwung gekommen, weshalb z.B. die EZB, die ja anders als die FED"nur" primär der Geldwertstabilität verpflichtet ist, bislang die Zinsen nicht gelockert hat und dies vorerst nur aus Gefälligkeit gegenüber den USA tun könnte. >
>Für USA, Südamerika, Asien erscheinen mir für einen Währungsschnitt bzw. eine Hochstagflation 2 Jahre, d.h.2003, Europa frühestens 2004 plausibel, aber die"kommunizierenden Röhren" könnten beschleunigend wirken.
>Deshalb die Frage nach den vergangenen, historischen Erfahrungen und
>vor allem nach den langen Elliot-Waves.
Ja, deine Einschätzung teile ich. Beides möglich: zäh oder kommunizierende Röhren.
Die Elliott-Wellen (mit 2"t" ;-)) liefern da keine Hilfe, ist mir jedenfalls nicht bewusst. Eher die Historie, aber da ist dottore Spezialist.
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André
03.04.2001, 18:33
@ JüKü
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Re: @dottore@Juekue@alle - Staatsbankrott in Salamiweise? Nichts als Fragen? |
>>>Hallo Andrè,
>>>Ich denke, das geht jetzt alles sehr viel schneller als erwartet. Wir müssen uns auf sehr viel kürzere Horizonte einstellen.
>>>Gruß
>>>R.Deutsch
>><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
>>Ja das ist m.E.immer das Problem. Wenn wir irgend eine Entwicklung mental weitgehend verarbeitet haben, neigen wir (auch der Unterzeichner) zu der Ansicht, daß sich die Entwicklung im Stoff, d.h. in der Realität auch schnell umsetzen werde und wir unterschätzen dann leicht die Zähigkeit des Prozesses und die zahlreichen Widerstände.
>>Der Deflationsprozess ist in Europa m.E. noch garnicht richtig in Schwung gekommen, weshalb z.B. die EZB, die ja anders als die FED"nur" primär der Geldwertstabilität verpflichtet ist, bislang die Zinsen nicht gelockert hat und dies vorerst nur aus Gefälligkeit gegenüber den USA tun könnte.
>>
>>Für USA, Südamerika, Asien erscheinen mir für einen Währungsschnitt bzw. eine Hochstagflation 2 Jahre, d.h.2003, Europa frühestens 2004 plausibel, aber die"kommunizierenden Röhren" könnten beschleunigend wirken.
>>Deshalb die Frage nach den vergangenen, historischen Erfahrungen und
>>vor allem nach den langen Elliot-Waves.
A.
<<<<<
>Ja, deine Einschätzung teile ich. Beides möglich: zäh oder kommunizierende Röhren.
>Die Elliott-Wellen (mit 2"t" ;-)) liefern da keine Hilfe, ist mir jedenfalls nicht bewusst. Eher die Historie, aber da ist dottore Spezialist.
>>>>>>>>>>>
Verstehe 2"t" (two tees) nicht. Vielleicht könnte man zeitlich in einem Land die Zahl der Währungsschnitte bzw. der Inflationen (über Jahrhunderte, für R. Deutsch)bestimmen. Vielleicht gibt es einen Rythmus (?).
Die langfristige Darstellung des Goldcharts (trotz aller Manipulation)ist doch bereits ein solcher erhellender EW-Ansatz!
Sicher ist dies auch bei Silber möglich, Zeitreihen existieren, oder bei Getreide oder Immobilien,
allem, worüber es superlange Zeitreihen gibt, wobei allerdings (zurecht) zu fragen ist, ob und inwieweit sie auf Staatsbankrotte reagieren.
Im Netz finde ich nur http://csf.colorado.edu/forums/logwaves und dort nur verbale Beiträge oder uralte Charts. Kennt jemand aktuellere?
Bin ebenfalls auf dottores ökonomische Projektion gespannt.
MfG
A.
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JüKü
03.04.2001, 20:07
@ André
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Re: @André: 2"t" |
>>>vor allem nach den langen Elliot-Waves.
>A.
><<<<<
>>>>Die Elliott-Wellen (mit 2"t" ;-))
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Jetzt klarer?
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André
03.04.2001, 21:38
@ JüKü
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Re: @André: 2"t" |
>>>>vor allem nach den langen Elliot-Waves.
>>A.
>><<<<<
>>>>>Die Elliott-Wellen (mit 2"t" ;-))
>-----------
>Jetzt klarer?
Na klar doch! Immer! Tippfehler gibt´s halt immer wieder.
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dottore
04.04.2001, 15:51
@ André
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Re: 1929 ff. gibt einige gute Antworten: |
>Wer mag der erste sein USA, Japan oder eher erst die Südamerikaner?
Erst die Südamerikaner oder Kandidaten wie die Türkei. Dann Japan, das Südostasien und Australien (kriselt schon heute!) zeitgleich in die Tiefe reißt.
>Welcher zeitliche Horizont erscheint wahrscheinlich?
Dieses Jahr geht's lo-ooos.
>Japan ist zwar bereits voller Verzweiflungsaktionismus, aber der Nikkei wird sogar nach Ende des Fiskaljahres hochgezogen.
Hat nicht geklappt. Nächste Pleitewelle in Sicht (Versicherungen usw.).
>Müßte die Deflation (in Japan und USA)nicht erst noch wesentlich weiter fortschreiten, ehe die Stunde der Wahrheit nicht mehr vertuscht werden kann?
Ja, aber auch das kann sehr schnell gehen.
>In Europa ist m.E. vor Einführung des Euros und zumindest die ersten zwei Jahre danach noch nicht der große Knall zu erwarten, zumal die Staatsschulden, soweit sie offen ausgewiesen werden,"erst" bei ca. 60% des BIP liegen.
Italien und Belgien >110-120 %!
>Müßten die Kurzfrist-Zinsen (AAA)nicht noch stärker fallen, die Zinskurve noch wesentlich steiler werden?
Inverse Zinskurve? Ergibt sich bei einer Liquikrise automatisch.
So viel steiler (jetzt die normale Zinskurve) wird sie zunächst nicht. Vorn (3 Monate) in USA dieses Jahr kaum unter 3, lang (10 Jahre plus) bei T-Bonds um die 6? Schlechtere Bonds (Junks etc.) bei 15 - 25%. Euroland 2 / 6 und schlechte Bonitäten nach oben offen (Telekoms).
Ich bitte im übrigen wieder 1929 ff. zu Rate zu ziehen. Jeweils 1929 zum Crash-Zeitpunkt und dann die jeweilige Spitze bzw. das jeweilige Low:
1. Discount Rate: 6 %, 1931: 1,5 %, Frühjahr 1933: 3,25 %.
2. Commercial paper rates:: 6,15 %, Tief: zweite Hälfte 1932: 2 %, Anfang 1932: 4 %, Anfang 1933 ca. 1,6 %, dann steil wieder rauf.
3. Yield US-Gov-Bonds: 3,5 %, dann lange gleich, Spitze Jahreswende 1931/32 knapp über 4 %, Anfang 1933: knapp 3,5 %.
4. UND JETZT KOMMTS: Yield on corporate Baa-Bonds: 1929: ca. 6 %, bis Frühjahr 1930 leicht fallend. Dann RASANTER ANSTIEG: Spitze Mitte 1932: 11,5 %, Anfang 1933: 8 %.
>Wie sind die Projektionen? Genau so wieder. NB-Sätze sinkend. T-Bonds bis zum Azsbruch der Krise der Staatsfinanzen eher gleich, dann schnell steigend. Corporate Bonds zunächst noch gehalten, dann rasanter Anstieg!
>Was sagen die Elliott-Langfristwellen?
Spezialisten fragen.
Gruß
d.
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