Talleyrand
03.04.2001, 16:44 |
Ich widerrufe: Börsenverluste haben kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Thread gesperrt |
Bekenne mich ab heute zu der Überzeugung, daß es sich bislang nur um einen
offenbar ausschliesslich gesunden Geldvernichtungs-Prozess gehandelt hat.
Da ich keinerlei Panik ob der Verluste bei Betroffenen wahrnehme, gehe ich
davon aus, daß die ganze Kohle ohnehin nicht zur Güternachfrage eingeplant
war. Sie stützte insofern nur das Sicherheitsgefühl der"Betroffenen".
Oft sind es fette & nixnutzige Erben, die ohnehin keinen wirtschaftlichen
Verstand besitzen. Die sitzen also tatsächlich aus. Und vererben dann ggf.
weiter, wenn"es" länger dauert.
Also: nix Katastroph, nix Depression, nix Defla, nix Infla. Halt nix.
Statt dessen kommen mal wieder ein paar Leute ans Arbeiten und verspüren
die Urschuld, was nicht schaden kann, alle mal wieder wachrüttelt und auch
Verständnis für Menschen in Entwicklungsländern (die alles andere als entwickelt werden, E-i-nwicklungsland wär ggf. besser)neuerweckt.
Auch in den USA wird nicht viel passieren. Sonst wär da schon mehr los.
Damit wir uns richtig verstehen: wir alle und vor allem die Papierverkäufer
hätten mal ne richtige Abreibung verdient. Aber es wird nichts Besonderes
passieren. Weil: zwar sprechen die FAKTEN für ein Desaster, aber wenn die
(hohlen) KÃ-PFE es nicht sehen, geht es einfach vorbei.
Widerspruch? Ignoranz? Anschluss?
Gruss! T.
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No_Fear
03.04.2001, 16:52
@ Talleyrand
|
Re: Ich widerrufe: Börsenverluste haben kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft. |
.....Oft sind es fette & nixnutzige Erben, die ohnehin keinen wirtschaftlichen
Verstand besitzen.....
ARROGANT, ÜBERHEBLICH, NEIDISCH...........DUMM!!!!
No_Fear
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Turon
03.04.2001, 16:59
@ Talleyrand
|
Würde ich nicht sagen |
zumindest solange nicht, bis die Leute kapitulieren.
Und wenn wir Buchverluste als Eingrenzung der Möglichkeiten
zum Konsum verstehen, (weil man wohl kaum Aktien dafür gekauft hat,
um sie 100 Jahre zu halten), und in bester Manier Verluste aussitzt
und anfängt zu sparen, so ist es schon mit Defla gleichzusetzen.
Die haben Vermögen verloren und entweder realisieren sie die Verluste,
oder - sie sitzen diese aus. Durch die horrenden Wertverluste und
Einschränkung der Freizügigkeit zu Kreditvergabe, wird GELD aufgewertet
weil es schwer zu bekommen ist. Ist pervers, aber so ist es nun mal.
Und solange die Amerikaner sich selbst zum Sparzwang verdammt haben,
wächst dort nichts. Wenn Du Deine pflanzen nicht gießt, gehen sie einfach
ein. Und wenn man das so sieht haben wir in Ami Land schon Defla.
Und so schnell geht es auch nicht, daß da an einem Tag alles hinüber ist.
Gruß
>Bekenne mich ab heute zu der Überzeugung, daß es sich bislang nur um einen
>offenbar ausschliesslich gesunden Geldvernichtungs-Prozess gehandelt hat.
>Da ich keinerlei Panik ob der Verluste bei Betroffenen wahrnehme, gehe ich
>davon aus, daß die ganze Kohle ohnehin nicht zur Güternachfrage eingeplant
>war. Sie stützte insofern nur das Sicherheitsgefühl der"Betroffenen".
>Oft sind es fette & nixnutzige Erben, die ohnehin keinen wirtschaftlichen
>Verstand besitzen. Die sitzen also tatsächlich aus. Und vererben dann ggf.
>weiter, wenn"es" länger dauert.
>Also: nix Katastroph, nix Depression, nix Defla, nix Infla. Halt nix.
>Statt dessen kommen mal wieder ein paar Leute ans Arbeiten und verspüren
>die Urschuld, was nicht schaden kann, alle mal wieder wachrüttelt und auch
>Verständnis für Menschen in Entwicklungsländern (die alles andere als entwickelt werden, E-i-nwicklungsland wär ggf. besser)neuerweckt.
>Auch in den USA wird nicht viel passieren. Sonst wär da schon mehr los.
>Damit wir uns richtig verstehen: wir alle und vor allem die Papierverkäufer
>hätten mal ne richtige Abreibung verdient. Aber es wird nichts Besonderes
>passieren. Weil: zwar sprechen die FAKTEN für ein Desaster, aber wenn die
>(hohlen) KÃ-PFE es nicht sehen, geht es einfach vorbei.
>Widerspruch? Ignoranz? Anschluss?
>Gruss! T.
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JüKü
03.04.2001, 17:08
@ Talleyrand
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Re: Ich widerrufe: Börsenverluste haben kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft. |
>Bekenne mich ab heute zu der Überzeugung, daß es sich bislang nur um einen
>offenbar ausschliesslich gesunden Geldvernichtungs-Prozess gehandelt hat.
>Da ich keinerlei Panik ob der Verluste bei Betroffenen wahrnehme, gehe ich
>davon aus, daß die ganze Kohle ohnehin nicht zur Güternachfrage eingeplant
>war. Sie stützte insofern nur das Sicherheitsgefühl der"Betroffenen".
>Oft sind es fette & nixnutzige Erben, die ohnehin keinen wirtschaftlichen
>Verstand besitzen. Die sitzen also tatsächlich aus. Und vererben dann ggf.
>weiter, wenn"es" länger dauert.
>Also: nix Katastroph, nix Depression, nix Defla, nix Infla. Halt nix.
>Statt dessen kommen mal wieder ein paar Leute ans Arbeiten und verspüren
>die Urschuld, was nicht schaden kann, alle mal wieder wachrüttelt und auch
>Verständnis für Menschen in Entwicklungsländern (die alles andere als entwickelt werden, E-i-nwicklungsland wär ggf. besser)neuerweckt.
>Auch in den USA wird nicht viel passieren. Sonst wär da schon mehr los.
>Damit wir uns richtig verstehen: wir alle und vor allem die Papierverkäufer
>hätten mal ne richtige Abreibung verdient. Aber es wird nichts Besonderes
>passieren. Weil: zwar sprechen die FAKTEN für ein Desaster, aber wenn die
>(hohlen) KÃ-PFE es nicht sehen, geht es einfach vorbei.
>Widerspruch? Ignoranz? Anschluss?
>Gruss! T.
Abgelehnt! War auch sicher ironisch gemeint, oder?
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Talleyrand
03.04.2001, 17:17
@ JüKü
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Re: Ich widerrufe: Börsenverluste haben kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft. |
Ach, JüKü!
Nein, nicht ganz ironisch. Bin heute leicht depressiv und zweifle an meiner
eigenen Reflexionsfähigkeit. Kann die Surrealität der Realität
nicht verarbeiten. Niemand zuckt... dann kanns auch nicht so schlimm stehen.
Mit anderen Worten: ich glaube, daß die Wirtschaft im grossen & ganzen ein
dauerhaftes Mass an Stabilität gewonnen hat und schon mittelfristig wieder
besser dasteht.
Gruss! T.
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Talleyrand
03.04.2001, 17:23
@ Turon
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Re: Würde ich nicht sagen |
Hallo, Turon!
Stimme Dir ja zu, aber meine Wahrnehmung stellt nichts fest,
was eine Relevanz für die Wirtschaft haben könnte.
Und bei den Verlusten muss es doch (denke ich) im persönlichen Gespräch
wahrnehmbar sein! Wo vorher dümmlichste Euphorie war, ist jetzt totale
Ignoranz. Ohne (für mich) wahrnehmbare Änderung. Und ich kenne Leute,
die ganz nette Verluste hatten und seitdem keinerlei Wirkung zeigen.
Ist die Medienmacht s o wirksam, daß die Volkswirtschaften sich selbst
über die Probleme hinweglullen können?
Gruss! T.
>zumindest solange nicht, bis die Leute kapitulieren.
>Und wenn wir Buchverluste als Eingrenzung der Möglichkeiten
>zum Konsum verstehen, (weil man wohl kaum Aktien dafür gekauft hat,
>um sie 100 Jahre zu halten), und in bester Manier Verluste aussitzt
>und anfängt zu sparen, so ist es schon mit Defla gleichzusetzen.
>Die haben Vermögen verloren und entweder realisieren sie die Verluste,
>oder - sie sitzen diese aus. Durch die horrenden Wertverluste und
>Einschränkung der Freizügigkeit zu Kreditvergabe, wird GELD aufgewertet
>weil es schwer zu bekommen ist. Ist pervers, aber so ist es nun mal.
>Und solange die Amerikaner sich selbst zum Sparzwang verdammt haben,
>wächst dort nichts. Wenn Du Deine pflanzen nicht gießt, gehen sie einfach
>ein. Und wenn man das so sieht haben wir in Ami Land schon Defla.
>Und so schnell geht es auch nicht, daß da an einem Tag alles hinüber ist.
>Gruß
>
>>Bekenne mich ab heute zu der Überzeugung, daß es sich bislang nur um einen
>>offenbar ausschliesslich gesunden Geldvernichtungs-Prozess gehandelt hat.
>>Da ich keinerlei Panik ob der Verluste bei Betroffenen wahrnehme, gehe ich
>>davon aus, daß die ganze Kohle ohnehin nicht zur Güternachfrage eingeplant
>>war. Sie stützte insofern nur das Sicherheitsgefühl der"Betroffenen".
>>Oft sind es fette & nixnutzige Erben, die ohnehin keinen wirtschaftlichen
>>Verstand besitzen. Die sitzen also tatsächlich aus. Und vererben dann ggf.
>>weiter, wenn"es" länger dauert.
>>Also: nix Katastroph, nix Depression, nix Defla, nix Infla. Halt nix.
>>Statt dessen kommen mal wieder ein paar Leute ans Arbeiten und verspüren
>>die Urschuld, was nicht schaden kann, alle mal wieder wachrüttelt und auch
>>Verständnis für Menschen in Entwicklungsländern (die alles andere als entwickelt werden, E-i-nwicklungsland wär ggf. besser)neuerweckt.
>>Auch in den USA wird nicht viel passieren. Sonst wär da schon mehr los.
>>Damit wir uns richtig verstehen: wir alle und vor allem die Papierverkäufer
>>hätten mal ne richtige Abreibung verdient. Aber es wird nichts Besonderes
>>passieren. Weil: zwar sprechen die FAKTEN für ein Desaster, aber wenn die
>>(hohlen) KÃ-PFE es nicht sehen, geht es einfach vorbei.
>>Widerspruch? Ignoranz? Anschluss?
>>Gruss! T.
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Turon
03.04.2001, 17:26
@ Talleyrand
|
Wenn die Hälfte der Börse |
geshortet wird, und trotzdem alles nach unten geht, da wundert mich Deine
Verwirrung kaum. Mir geht es nämlich genauso. Puts? Ne, ne - das ist derzeit absolut explosiv und wesentlich gefährlicher als sonstige Spekulationen.
Irgendwann müssen sie nämlich auch zurückkaufen, und das wird ziemlich explosiv verlaufen, nehme ich an. Es sei denn sie warten Jüküs 500 Nasdaq ab und fangen dann zurückzukaufen. Nur wer weiß das schon.
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Talleyrand
03.04.2001, 17:26
@ No_Fear
|
Re: Ich widerrufe: Börsenverluste haben kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft. |
Hallo No_Fear,
ich schrieb: oft. Nicht alle & immer.
Und wenn Du meinen Job hättest, könntest
Du es aus allererster Hand beurteilen.
Gruss! T.
>.....Oft sind es fette & nixnutzige Erben, die ohnehin keinen wirtschaftlichen
>Verstand besitzen.....
>
>ARROGANT, ÜBERHEBLICH, NEIDISCH...........DUMM!!!!
>No_Fear
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Turon
03.04.2001, 17:31
@ No_Fear
|
Wohl vererbt, oder? |
Die meisten Selbständigen die ich kenne, meinen, daß die Älteren
auf riesigen Guthaben sitzen und es der Wirtschaft vollständig entziehen.
Wie der Vater so der Sohn, oder?
>.....Oft sind es fette & nixnutzige Erben, die ohnehin keinen wirtschaftlichen
>Verstand besitzen.....
>
>ARROGANT, ÜBERHEBLICH, NEIDISCH...........DUMM!!!!
>No_Fear
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Turon
03.04.2001, 17:35
@ Talleyrand
|
Die schauen sich einfach ihre Depots nicht an |
und fragen sich, wie das passieren konnte. Im Normalfall
sollten die jetzt bei diesen Shortpositionen nachkaufen gehen,
denn wenn es so weiter geht, werden Aktienwerte auch noch Negativwerte
einnehmen:):)
>Hallo, Turon!
>Stimme Dir ja zu, aber meine Wahrnehmung stellt nichts fest,
>was eine Relevanz für die Wirtschaft haben könnte.
>Und bei den Verlusten muss es doch (denke ich) im persönlichen Gespräch
>wahrnehmbar sein! Wo vorher dümmlichste Euphorie war, ist jetzt totale
>Ignoranz. Ohne (für mich) wahrnehmbare Änderung. Und ich kenne Leute,
>die ganz nette Verluste hatten und seitdem keinerlei Wirkung zeigen.
>Ist die Medienmacht s o wirksam, daß die Volkswirtschaften sich selbst
>über die Probleme hinweglullen können?
>Gruss! T.
>
>>zumindest solange nicht, bis die Leute kapitulieren.
>>Und wenn wir Buchverluste als Eingrenzung der Möglichkeiten
>>zum Konsum verstehen, (weil man wohl kaum Aktien dafür gekauft hat,
>>um sie 100 Jahre zu halten), und in bester Manier Verluste aussitzt
>>und anfängt zu sparen, so ist es schon mit Defla gleichzusetzen.
>>Die haben Vermögen verloren und entweder realisieren sie die Verluste,
>>oder - sie sitzen diese aus. Durch die horrenden Wertverluste und
>>Einschränkung der Freizügigkeit zu Kreditvergabe, wird GELD aufgewertet
>>weil es schwer zu bekommen ist. Ist pervers, aber so ist es nun mal.
>>Und solange die Amerikaner sich selbst zum Sparzwang verdammt haben,
>>wächst dort nichts. Wenn Du Deine pflanzen nicht gießt, gehen sie einfach
>>ein. Und wenn man das so sieht haben wir in Ami Land schon Defla.
>>Und so schnell geht es auch nicht, daß da an einem Tag alles hinüber ist.
>>Gruß
>>
>>>Bekenne mich ab heute zu der Überzeugung, daß es sich bislang nur um einen
>>>offenbar ausschliesslich gesunden Geldvernichtungs-Prozess gehandelt hat.
>>>Da ich keinerlei Panik ob der Verluste bei Betroffenen wahrnehme, gehe ich
>>>davon aus, daß die ganze Kohle ohnehin nicht zur Güternachfrage eingeplant
>>>war. Sie stützte insofern nur das Sicherheitsgefühl der"Betroffenen".
>>>Oft sind es fette & nixnutzige Erben, die ohnehin keinen wirtschaftlichen
>>>Verstand besitzen. Die sitzen also tatsächlich aus. Und vererben dann ggf.
>>>weiter, wenn"es" länger dauert.
>>>Also: nix Katastroph, nix Depression, nix Defla, nix Infla. Halt nix.
>>>Statt dessen kommen mal wieder ein paar Leute ans Arbeiten und verspüren
>>>die Urschuld, was nicht schaden kann, alle mal wieder wachrüttelt und auch
>>>Verständnis für Menschen in Entwicklungsländern (die alles andere als entwickelt werden, E-i-nwicklungsland wär ggf. besser)neuerweckt.
>>>Auch in den USA wird nicht viel passieren. Sonst wär da schon mehr los.
>>>Damit wir uns richtig verstehen: wir alle und vor allem die Papierverkäufer
>>>hätten mal ne richtige Abreibung verdient. Aber es wird nichts Besonderes
>>>passieren. Weil: zwar sprechen die FAKTEN für ein Desaster, aber wenn die
>>>(hohlen) KÃ-PFE es nicht sehen, geht es einfach vorbei.
>>>Widerspruch? Ignoranz? Anschluss?
>>>Gruss! T.
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Oldy
03.04.2001, 18:26
@ Talleyrand
|
Re: Ich widerrufe: Börsenverluste haben kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft. |
Talley, du haettest sagen sollen: Boersenverluste, da von
vielen nur als Papierverluste vorhergehender Papiergewinne
angesehen, die ausserdem von Leuten gemacht wurden, die
dank ihrer ererbten Vermoegen die Beziehung zur Realitaet
verloren haben, sind nur von bedingten Einfluss auf die
Wirtschaft.
Das sagt dasselbe. Nur, wenn es anderen Leuten als diesen,
ans Eingemachte geht und sie koennen Margincalls nicht
mehr bedienen, dann wird der Einfluss auf die Wirtschaft
schon merkbar werden.
Die mangelnde Bereitschaft, diese Verzahnungen zwischen
Boerse, Waehrung und Wirtschaft zu untersuchen, ist es,
was ich hier immer vermisse. Du bringst einen kleinen
Ansatz dazu und wirst prompt missverstanden. Es sind doch
Menschen, welche auch in den Boersen spielen und nicht
Roboter und wenn dir die Reaktionen eines wesentlichen
Teils dieser Spieler auffallen und du kommentierst diese,
dann sollte jeder die Ohren spitzen, aber was passiert?
Siehe Antworten....
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Baldur der Ketzer
03.04.2001, 19:46
@ Talleyrand
|
Re: Ich unterschreibe das gerne mit - alles - mfG oT vom |
>Bekenne mich ab heute zu der Überzeugung, daß es sich bislang nur um einen
>offenbar ausschliesslich gesunden Geldvernichtungs-Prozess gehandelt hat.
>Da ich keinerlei Panik ob der Verluste bei Betroffenen wahrnehme, gehe ich
>davon aus, daß die ganze Kohle ohnehin nicht zur Güternachfrage eingeplant
>war. Sie stützte insofern nur das Sicherheitsgefühl der"Betroffenen".
>Oft sind es fette & nixnutzige Erben, die ohnehin keinen wirtschaftlichen
>Verstand besitzen. Die sitzen also tatsächlich aus. Und vererben dann ggf.
>weiter, wenn"es" länger dauert.
>Also: nix Katastroph, nix Depression, nix Defla, nix Infla. Halt nix.
>Statt dessen kommen mal wieder ein paar Leute ans Arbeiten und verspüren
>die Urschuld, was nicht schaden kann, alle mal wieder wachrüttelt und auch
>Verständnis für Menschen in Entwicklungsländern (die alles andere als entwickelt werden, E-i-nwicklungsland wär ggf. besser)neuerweckt.
>Auch in den USA wird nicht viel passieren. Sonst wär da schon mehr los.
>Damit wir uns richtig verstehen: wir alle und vor allem die Papierverkäufer
>hätten mal ne richtige Abreibung verdient. Aber es wird nichts Besonderes
>passieren. Weil: zwar sprechen die FAKTEN für ein Desaster, aber wenn die
>(hohlen) KÃ-PFE es nicht sehen, geht es einfach vorbei.
>Widerspruch? Ignoranz? Anschluss?
>Gruss! T.
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André
03.04.2001, 19:51
@ Talleyrand
|
Re: Börsenverluste haben kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft.. zunächst, |
>Ach, JüKü!
>Nein, nicht ganz ironisch. Bin heute leicht depressiv und zweifle an meiner
>eigenen Reflexionsfähigkeit. Kann die Surrealität der Realität
>nicht verarbeiten. Niemand zuckt... dann kanns auch nicht so schlimm stehen.
>Mit anderen Worten: ich glaube, daß die Wirtschaft im grossen & ganzen ein
>dauerhaftes Mass an Stabilität gewonnen hat und schon mittelfristig wieder
>besser dasteht.
>Gruss! T.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
An Talleyerand,
Mit den Auswirkungen von Börsenverlusten auf die Realwirtschaft ist das eine eigene Sache.
Wenn ich z.B. 100TDM Börsenverlust habe und diesen z.B.
realisiert habe(um Steuervorteile) zu nutzen, dann hat das in aller Regel nur zwei verschiedene Folgen:
1. bekomme wegen Verlustrücktrags einen Teil meiner Steuern aus dem Vorjahr zurück (prima!) und habe ggf. weitere Verlustvorträge.
(Folge die Staatseinnahmen sinken auch aus diesem Grund und das tun sie kräftig, weil auch Unternehmen so handeln. Das ist aber für den Einzelnen zunächst völlig uninteressant. Das ist zunächst Sache des Finanzministers, nicht des Einzelnen.)
2. fallen für den Anleger die Einkünfte aus Kapitalvermögen (angenommene Dividendenrendite von 1,5%) um DM 1500,-- p.a.,waren es Werte vom Neuen Markt, fällt sein Einkommen überhaupt nicht!.
Also, er wird wegen nur marginalem Einkommensverlust (Teil zahlt sogar das Finanzamt) sein Verhalten nicht ändern. Warum auch? Und das gilt auch für höhere Verlustbeträge.
Hat der Anleger die Wertpapiere jedoch nicht verkauft und das dürfte die Majorität sein (Wer verkauft schon"1a" langfristige Fondsanteile??), dann verändert dies das Verhalten erst recht nicht. Sein Einkommensstrom bleibt zunächst gleich und wird erst fallen, wenn der Fonds (die AGs) die Ausschüttungen reduzieren muß/müssen.
Also keine Verhaltensänderungen zu erwarten.
Nur in den wenigen Fällen, in denen jemand erhoffte, sich schnell eine Immobilie (oder Auto etc.) zu erzocken, wird diese Hoffnung nicht erfüllt werden. Folge: neu ansparen. Allenfalls werden diejenigen, wiederum sehr wenigen, die (noch) ein höheres Wertpapiervermögen haben, Anschaffungen hinauszögern, damit die Sparreserve nicht (weiter) angegriffen wird.
Motto: fahre meinen PKW 1 oder 2 Jahre länger. Das ist aber zunächst auch alles.
Soweit das Bild für europäische Verhältnisse, wo grundsätzlich die Regel gilt, erst sparen, dann anschaffen.
Anders in den USA. Dort, aber nur dort, wo die Sparrate = Null (oder vermutlich sogar negativ)ist und große Teile des Konsums auf realisierten oder gar kreditierten Vermögensgewinnen beruhten, dort wird das reine Entsetzen zu erleben sein.
Denn dort verschwindet das bislang zu Anschaffungen und z.T. für den Lebensunterhalt genutzte Element der Wertsteigerungen. Grand malheur de caque!
Via Sekundareffekt
Exportrückgang, verminderte Steueraufkommen,internationaler Finanz- und Krisenverbund) wird natürlich auch das US-Scenario auf europäische
Anleger durchschlagen mit dem überraschenden Ergebnis: sie werden mehr sparen und dadurch die Deflations-Krise beschleunigen. Aber bis dahin ist noch (heute Wachtumsprognose 2001 auf 1,9% zurückgenommen!!) immer etwas Zeit.
MfG
A.
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JüKü
03.04.2001, 20:05
@ Oldy
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Re: Ich widerrufe: Börsenverluste haben kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft. |
>Talley, du haettest sagen sollen: Boersenverluste, da von
>vielen nur als Papierverluste vorhergehender Papiergewinne
>angesehen, die ausserdem von Leuten gemacht wurden, die
>dank ihrer ererbten Vermoegen die Beziehung zur Realitaet
>verloren haben, sind nur von bedingten Einfluss auf die
>Wirtschaft.
>Das sagt dasselbe. Nur, wenn es anderen Leuten als diesen, > ans Eingemachte geht und sie koennen Margincalls nicht
>mehr bedienen, dann wird der Einfluss auf die Wirtschaft
>schon merkbar werden.
>Die mangelnde Bereitschaft, diese Verzahnungen zwischen
>Boerse, Waehrung und Wirtschaft zu untersuchen, ist es,
>was ich hier immer vermisse. Du bringst einen kleinen
>Ansatz dazu und wirst prompt missverstanden. Es sind doch
>Menschen, welche auch in den Boersen spielen und nicht
>Roboter und wenn dir die Reaktionen eines wesentlichen
>Teils dieser Spieler auffallen und du kommentierst diese,
>dann sollte jeder die Ohren spitzen, aber was passiert?
>Siehe Antworten....
Genau DAS ist der Kern der Elliott-Wellen: Psychologie, wo man hinschaut - ob Börse, Wirtschaft oder Währungen. Wenn du Mal meine Seite ein wenig gelesen hättest, wüsstest du es.
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Oldy
03.04.2001, 21:50
@ JüKü
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Re: Ich widerrufe: Börsenverluste haben kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft. |
>
>Genau DAS ist der Kern der Elliott-Wellen: Psychologie, wo man hinschaut - ob Börse, Wirtschaft oder Währungen. Wenn du Mal meine Seite ein wenig gelesen hättest, wüsstest du es.
Das stimmt schon, und deshalb bin ich ja hier, aber auch
deine Reaktion auf Talleyrand liess das nicht erkennen.
Er beschrieb genau das. Die Psychologie wesentlicher
Anlegertypen und ihre Reaktion auf Stimuli und niemand
ging darauf ein. Was ich damit sagen will, ist das, wenn
einem das nur als eventuelle Zacken auf einer Chart
interessant ist, dann stimmt da etwas nicht.
Gruss vom Oldy
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Turon
04.04.2001, 01:47
@ Oldy
|
Oldy - ein Chart ist nicht etwa ein Chart |
mit paar Zick Zacks, sondern eine Art der Einfühlungsvermögens in die Psyche der Menschen. Das ist der Grund, warum Du der Meinung bist, man kann einfach etwas einführen - die Leute werden sich schon daran gewöhnen. Du fühlst ihre
Emotionen nicht. Und wenn Du erst einmal Charts begriffen hast, dann siehst Du die Tränen, die Freude, die Kauflust und Verkaufslust.
Charts sind erstens Philosophie und dann Psychologie.
Das weiß ich weil ich als Fundi an der Börse angefangen habe. Irgendwann
hat mich Jemand in den Boards auf die Charttechnik gebracht.
Und weißt Du was? heute wäre ich ohne Charts pleite.
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dottore
04.04.2001, 13:53
@ Talleyrand
|
Re: Und wie steht's mit Kapitalerhöhungen? |
Hi Talley,
ob und in welcher Form Börsenverluste die Stimmung eintrüben, ist die erste Frage. Meine Anwort: Ja; denn Verluste mindern die sog."propensity to consume". Also den Hang zum Mehrkonsum. Dies ist ökonometrisch in vielen Untersuchungen bestätigt, wobei C = f(Y,V,D1,D2) ist (C = Konsum, Y = laufendes Einkommen, V = Vermögen, also auch Aktien, und D1 = Verschuldungsbereitschaft sowie D2 = Verschuldungsmöglichkeit).
Das ganze läuft also zunähst ein Mal auf den"negative wealth effect" hinaus (wer sich ärmer fühlt, gibt weniger aus); das zweite auf das Verhältnis zwischen Banken und Kreditnehmer. Ein 1-Mio-Depot lässt sich höher beleihen, als ein 0,5-Mio-Depot. Auf diesen Effekt hat auch Greenspan gerade erst hingewiesen.
Dann kommt aber das Wichtigere: Niedrige Börsenkurse (auch wenn kein Aktionär seine Verluste realisiert hat), bedeuten: eingeschränkte Möglichkeit der Unternehmen, sich neues Kapital zu beschaffen. Eine Kapitalerhöhung beim Kurs 100 bringt mehr Geld in die Unternehmenskasse als eine zum Kurs 50.
Daher bedeuten"Börsenverluste" für Unternehmen den Wegfall günstigerer Finanzierungsmöglichkeiten durch Emission neuen Kapitals. Falls es diese Möglichkeit in einer Baisse überhaupt gibt. Denn wer zeichnet schon neue Aktien, wenn er a) an den alten riesig Geld verloren hat und b) damit rechnen muss, auch an den neuen Aktien gleich wieder Geld zu verlieren.
Jeder Finanzvorstand einer AG wird Dir dies bestätigen.
Gebe ich 1000 neue T-Aktien zu 100 Euro aus, habe ich (Bezugsrechtskrempel Mal außen vor) 100.000 Euro als fresh money in der Kasse. Gebe ich 1000 neue T-Aktien zu 25 Euro aus, habe ich 25.000 Euro in der Kasse. Den Rest hast Du schnell ausgerechnet.
Gruß
d.
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