Harald
08.04.2001, 07:50 |
Sonntagsgedanken: Manchen dämmerts halt später.. oder wie man das Ei.. Thread gesperrt |
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des Freidenkers auf die Spitze stellt.
Freunde,
Ex-Bundesminister Schwarz-Schilling hat unlängst verlauten lassen, dass Deutschland im Jahr achthunderttausend Einwanderer braucht und irgend so ein Fronknecht des Zeitgeistes von den Arbeitgeberverbänden hat Bravo geschrien. Arbeitskräfte braucht das Land. Nochmals Bravo!
Und warum?
Haben wir nicht genug Einwohner in Deutschland? Wäre das Leben nicht angenehmer mir 50 Millionen Einwohnern als mit bald 85 Millionen?
Wahrlich, ich sage Euch, den Parasiten gehen langsam die Wirtstiere aus, deswegen.
Und immerfort schreien die Parasiten nach mehr Wachstum.
Wozu?
Sollen wir denn mehr Fleisch fressen, Schnaps saufen, auf Bildschirme glotzen, Rostlauben fahren?
Da erzählt man Michel Dummdeutsch die Mär von den 4 Millionen Arbeitslosen.
Ha, ha, ha...
Noch nie gab es offiziell und statistisch belegbar so viele Beschäftigte in Deutschland wie heute. Ha, ha, ha... Über 40 Millionen offiziell abgemolkene Wirtstiere. Plus nochmal 5 Millionen geschätzte Schwarzarbeiter.
Wahnsinn!
Dabei könnten 20 Millionen Beschäftigte spielend alle zu einem glücklichen Leben hinreichenden Güter und Dienstleistungen bereitstellen, wenn nur diese Werbefuzzis nicht ständig die Unzufriedenheit kultivierten, ständig neue Bedürfnisse erweckten.
Deshalb werden die Politparasiten, die uns beherrschen, auch die erste Strophe des Deutschlandliedes wieder einführen und jeden Morgen in der Schule in der Schule singen lassen. Alledings wird das Wort „Deutschland“ durch „Wachstum“ ersetzt werden. Vielleicht kommt dann auch wieder Schwung in die Börse.
Und wenn sich kein „Wachstum“ mehr einstellen will, ganz so wie in Japan????
Dann stellen wir das Ei auf die Spitze. Dann jagen wir ganz einfach die Wachstumsherolde zum Teufel.
>>Im Jahre des Herrn 1307 ließ der Geßler, des römischen Königs Landvogt, am St. Jakobstag zu Altdorf am Platz bei den Linden, wo ein jeder vorbeigehen mußte, eine Stange aufrichten und einen Hut oben drauf setzen. Und er ließ den Bewohnern des Landes bei Verlust von Leib und Gut gebieten, daß jeder, der dort vorbeikomme, dem Hut auf der Stange mit Verneigung und Hutabziehen Ehre und Reverenz erweisen müsse, als ob der König oder er selbst persönlich da wäre.<<
So beginnt die Geschichte des Wilhelm Tell, und sie endet damit, daß der Tell dem Geßler mit seiner Armbrust einen Pfeil durch die Brust schießt, nachdem er sich geweigert hatte, den Hut zu grüßen und dafür bestraft und drangsaliert worden war.
Tells Botschaft der Freiheit ist heute aktueller denn je. Die Stange heißt heute Konsumwerbung, und der alte Hut ist das immerfortwährende Wirtschaftswachstum. Tell ist heute der nach Freiheit vom Konsumterror strebende Mensch. Er zeigt uns, wie man mit Erfolg und Mut dem Tyrannen widerstehen kann.
Mit der Waffe in der Hand wie Wilhelm Tell?
<c>Besser nicht, Freunde. Oder?</c>
Mit einem fröhlichen Salü an alle Wachstumsfetischisten
vom Harald aus Lothringen.
<ul> ~ Götterdämmerung?</ul>
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nereus
08.04.2001, 11:43
@ Harald
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Re: Sonntagsgedanken: - Mensch Harald! |
Hallo Harald!
Deine Gedanken sind wie immer sehr lesenswert aber Deine eiserne Faust hat irgendetwas bedrohliches. Da fühle ich mich immer gleich an Folterkammer oder Inquisition erinnert.
Wie wäre es denn mit einer Fahne, einer aufgehenden Sonne oder einem majestätisch durch die Lüfte segelnden Adler?
Du schreibst: Ex-Bundesminister Schwarz-Schilling hat unlängst verlauten lassen, dass Deutschland im Jahr achthunderttausend Einwanderer braucht und irgend so ein Fronknecht des Zeitgeistes von den Arbeitgeberverbänden hat Bravo geschrien. Arbeitskräfte braucht das Land. Nochmals Bravo!
... Wahrlich, ich sage Euch, den Parasiten gehen langsam die Wirtstiere aus, deswegen. Und immerfort schreien die Parasiten nach mehr Wachstum.
Wozu?
Tja mein lieber Harald, das ist genau das was uns der liebe dottore auf seine unkonventionelle Art und Weise in seinen Büchern und seit ca. einem Jahr auch hier im Board erzählen will.
Sollen wir denn mehr Fleisch fressen, Schnaps saufen, auf Bildschirme glotzen, Rostlauben fahren?
Natürlich sollen wir das. Das müssen wir sogar wenn wir dieses momentane System am Leben erhalten wollen. Wegen der Nachfrage und vor allem wegen der Nachschuldner.
Sonst reißt die Kette. Nicht die schöne Halskette Deiner Frau sondern die gewaltige Kreditkette in den Weltfinanzen.
Dabei könnten 20 Millionen Beschäftigte spielend alle zu einem glücklichen Leben hinreichenden Güter und Dienstleistungen bereitstellen, wenn nur diese Werbefuzzis nicht ständig die Unzufriedenheit kultivierten, ständig neue Bedürfnisse erweckten.
Das müssen sie leider. Das ist ihr Job.
Deine Kritik oder das Hinterfragen dieser Dinge sind absolut berechtigt.
Aber bitte dann Deine Logik auch konsequent zu Ende denken.
Wenn diese Wachstumsfetischisten nicht gewesen wären, dann wären wir heute auf einem viel niedrigeren technologischen Stand. Dann könnte ich Dir jetzt nicht kurz vorm Mittagessen einen Text schicken und Du da drüben in Lothringen liest ihn sogar, wenn ich Glück habe.
In dieser Welt von der Du träumst würde es nicht ganz so komfortabel zu gehen wie heute. Das muß nicht mal schlecht sein. Dann werden in jedem Fall die Gewichtsprobleme, Herz-Kreislaufattacken und Sinnkrisen etwas weniger.
Das wäre ja auch schon mal was.
Mach weiter so und laß Dich von nichts und niemanden unterkriegen.
Deine"frechen" Gedanken bringen wenigstens wieder mal frischen Wind in den Laden.
mfG
nereus
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Jochen
08.04.2001, 12:19
@ Harald
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Re: Sonntagsgedanken: Manchen dämmerts halt später.. oder nie |
>Haben wir nicht genug Einwohner in Deutschland? Wäre das Leben nicht angenehmer mir 50 Millionen Einwohnern als mit bald 85 Millionen?
Keine Ahnung, wer will das schon wissen?
>Wahrlich, ich sage Euch, den Parasiten gehen langsam die Wirtstiere aus, deswegen.
Ähem, da es so viele"Wirtstiere" gibt, warum sollen sich die"Parasiten" (wer immer auch damit gemeint ist) da fürchten?
>Und immerfort schreien die Parasiten nach mehr Wachstum.
Wer schreit wo? Mal konkreter, nicht nur so dahergeredet.
>Sollen wir denn mehr Fleisch fressen, Schnaps saufen, auf Bildschirme glotzen, Rostlauben fahren?
Ich weiß nicht, in welchem Land du lebst, in D jedenfalls isst und trinkt man, fährt gute Autos. Und dass alle sich vom Fernsehen indoktrinieren lassen, jaja, Kulturkritik, wir sind besser und schlauer als das gemeine Volk, bla, bla, bla.
BTW, Wachstum kann auch qualitativ sein. Es gibt Studien, dass z.B. das Wachstum der US-Wirtschaft seit Ende des 19. Jhs. mind. zu drei Vierteln aus der zunehmenden Effizienz der in der Produktion verwendeten Faktoren Arbeit und Kapital und nicht aus ihrem zunehmenden Einsatz an sich gespeist wird.
>Noch nie gab es offiziell und statistisch belegbar so viele Beschäftigte in Deutschland wie heute. Ha, ha, ha... Über 40 Millionen offiziell abgemolkene Wirtstiere. Plus nochmal 5 Millionen geschätzte Schwarzarbeiter.
Ah, und was sagt uns das?
>Wahnsinn!
>Dabei könnten 20 Millionen Beschäftigte spielend alle zu einem glücklichen Leben hinreichenden Güter und Dienstleistungen bereitstellen, wenn nur diese Werbefuzzis nicht ständig die Unzufriedenheit kultivierten, ständig neue Bedürfnisse erweckten.
Alle Menschen sind Trottel, nur Harald läßt sich nicht beeinflussen.
>Deshalb werden die Politparasiten, die uns beherrschen, auch die erste Strophe des Deutschlandliedes wieder einführen und jeden Morgen in der Schule in der Schule singen lassen. Alledings wird das Wort „Deutschland“ durch „Wachstum“ ersetzt werden. Vielleicht kommt dann auch wieder Schwung in die Börse.
>Und wenn sich kein „Wachstum“ mehr einstellen will, ganz so wie in Japan????
>Dann stellen wir das Ei auf die Spitze. Dann jagen wir ganz einfach die Wachstumsherolde zum Teufel.
Es ist immer das gleiche: Wem es gut geht, der ist ein"Wachstumskritiker", ein"Mahner", ein"kritischer Geist" usw., wem es schlecht geht, der kann so ein Gequatsche nicht mehr hören.
>>>Im Jahre des Herrn 1307 ließ der Geßler, des römischen Königs Landvogt, am St. Jakobstag zu Altdorf am Platz bei den Linden, wo ein jeder vorbeigehen mußte, eine Stange aufrichten und einen Hut oben drauf setzen. Und er ließ den Bewohnern des Landes bei Verlust von Leib und Gut gebieten, daß jeder, der dort vorbeikomme, dem Hut auf der Stange mit Verneigung und Hutabziehen Ehre und Reverenz erweisen müsse, als ob der König oder er selbst persönlich da wäre.<<
>So beginnt die Geschichte des Wilhelm Tell, und sie endet damit, daß der Tell dem Geßler mit seiner Armbrust einen Pfeil durch die Brust schießt, nachdem er sich geweigert hatte, den Hut zu grüßen und dafür bestraft und drangsaliert worden war.
>Tells Botschaft der Freiheit ist heute aktueller denn je. Die Stange heißt heute Konsumwerbung, und der alte Hut ist das immerfortwährende Wirtschaftswachstum. Tell ist heute der nach Freiheit vom Konsumterror strebende Mensch. Er zeigt uns, wie man mit Erfolg und Mut dem Tyrannen widerstehen kann.
>Mit der Waffe in der Hand wie Wilhelm Tell?
*gähn*
>Mit einem fröhlichen Salü an alle Wachstumsfetischisten
>vom Harald aus Lothringen.
Gruß
Jo
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Harald
08.04.2001, 13:39
@ nereus
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Nereus: Der Ritter mit der eisernen Hand... |
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....zur Wiederherstellung der Demokratie.
Lieber nereus,
Du hast geschrieben:
>>... aber Deine eiserne Faust hat irgendetwas bedrohliches.<<
Genau
>>Wie wäre es denn mit.. einem majestätisch durch die Lüfte segelnden Adler?<<
Deine Idee hat etwas verführerisches, nereus, denn genau so fühle ich mich am Abend nach ein, zwei Gläsern rotem Bordeaux, während Pavarotti noch eine Arie aus einer Verdi-Oper schluchzt. Ich nenne dieses Gefühl einmal die beschwingte Leichtigkeit des Seins.
>>Natürlich sollen wir das (mehr Fleisch fressen, Schnaps saufen, auf Bildschirme glotzen, Rostlauben fahren) Das müssen wir sogar wenn wir dieses momentane System am Leben erhalten wollen. Wegen der Nachfrage und vor allem wegen der Nachschuldner. Sonst reißt die Kette (Kreditkette in den Weltfinanzen).<<
Gar nix reißt. Es wird einfach nur warme Luft abgelassen, so wie in Japan zur Zeit.
Einfältige & Gutgläubige,
Kranke & Schwache,
Kinderlose & Einzelgänger
Sozialschmarotzer & Individualisten
kommen mal wieder unter die Räder.
Das war aber früher auch schon so, und nix wird sich daran in Zukunft ändern. Im Gegenteil, die technischen Hilfmittel zur Volksverdummung sind heute effizienter als eh und je.
Wie schrieb noch unser Leibhaftiger, der effizienteste Volksverdummer deutscher Zunge:
Zitat:
>>An wen hat sich die Propaganda zu wenden?
An die wissenschaftliche Intelligenz oder an die weniger gebildete Masse? Sie hat sich ewig nur an die Masse zu richten! Propaganda aber ist so wenig Wissenschaft ihrem Inhalte nach, wie etwa ein Plakat Kunst ist in seiner Darstellung an sich... Die Aufgabe der Propaganda liegt nicht in einer wissenschaftlichen Ausbildung des Einzelnen, sondern in einem Hinweisen der Masse auf bestimmte Tatsachen, Vorgänge, Notwendigkeiten usw...
Da sie aber nicht Notwendigkeit an sich ist und sein kann, da ihre Aufgabe ja genau wie bei dem Plakat im Aufmerksammachen der Menge zu bestehen hat (...), so muß ihr Wirken auch immer mehr auf das Gefühl gerichtet sein und nur sehr bedingt auf den sogenannten Verstand.
Jede Propaganda hat volkstümlich zu sein und ihr geistiges Niveau einzustellen nach der Aufnahmefähigkeit des Beschränktesten... Damit wird ihre rein geistige Höhe um so tiefer zu stellen sein, je größer die zu erfassende Masse sein soll... Je bescheidener dann ihr wissenschaftlicher Ballast ist, und je mehr sie ausschließlich auf das Fühlen der Masse Rücksicht nimmt, um so durchschlagender der Erfolg. Gerade darin liegt die Kunst der Propaganda, daß sie, die gefühlsmäßige Vorstellungswelt der großen Masse begreifend, in psychologisch richtiger Form den Weg zur Aufmerksamkeit und weiter zum Herzen der breiten Masse findet.
Die Aufnahmefähigkeit der großen Masse ist nur sehr beschränkt, das Verständnis klein, dafür jedoch die Vergeßlichkeit groß. Aus diesen Tatsachen heraus hat sich jede wirkungvolle Propaganda nur auf sehr wenige Punkte zu beschränken und diese schlagwortartig zu verwerten, bis auch bestimmt der letzte (...) das Gewollte sich vorzustellen vermag. Sowie man diesen Grundsatz opfert (...) wird (...) die Menge den gebotenen Stoff weder (...) verdauen noch (...) behalten.
Aber alle Genialität der Aufmachung der Propaganda wird zu keinem Erfolg führen, wenn nicht ein fundamentaler Grundsatz immer gleich scharf berücksichtigt wird. Sie hat sich auf wenig zu beschränken und dieses ewig zu wiederholen. Die Beharrlichkeit ist (...) die (...) wichtigste Voraussetzung zum Erfolg.
Propaganda ist (...) nicht dazu da, (...) laufend interessante Abwechslung zu verschaffen, sondern zu überzeugen, und zwar die Masse zu überzeugen. Diese aber braucht in ihrer Schwerfälligkeit immer eine bestimmte Zeit, ehe sie auch nur von einer Sache Kenntnis zu nehmen bereit ist, und nur einer tausendfachen Wiederholung einfachster Begriffe wird sie endlich ihr Gedächtnis schenken.
Jede Abwechslung darf nie den Inhalt des durch die Propaganda zu Bringenden verändern, sondern muß stets zum Schlusse das gleiche besagen. So muß das Schlagwort wohl von verschiedenen Seiten aus beleuchtet werden, allein das Ende jeder Betrachtung hat immer von neuem beim Schlagwort selber zu liegen...
Diese große Linie allein, die nie verlassen werden darf, läßt bei immer gleichbleibender konsequenter Betonung den endgültigen Erfolg heranreifen. Dann aber wird man mit Staunen feststellen können, zu welch ungeheuren, kaum verständlichen Ergebnissen solch eine Beharrlichkeit führt.<<
Zitatende.
<ul> ~ Ein wichtiges Buch. Vergeblich?</ul>
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Turon
08.04.2001, 13:42
@ Harald
|
Wenn man Dein Posting liest |
kann man auch sehr humane Gründe für Deine Meinung finden.
4 Millionen Arbeitslose (eigentlich 6), die alle können nicht arbeiten weil:
- vorher zu lange arbeitslos gewesen;
- vorher zu kurz arbeitslos gewesen;
- könnte schwanger werden;
- kann nicht schwanger werden (hat damit psychologisches Problem);
- zu jung;
- zu alt;
- versteht kein deutsch;
- versteht deutsch zu gut;
- will keine Überstunden machen;
- will zu viele Überstunden machen;
Das sind nur einige paranoide Gründe dafür, warum man Menschen
nicht beschäftigen kann. Im Grunde genommen geht es aber nur darum,
daß die Arbeitnehmer zu teuer sind. Das von Dir besagte Wachstum durch
jährlich zusätzliche 800.000 Einwanderer ist eine Forderung nach
Lohnsenkung, Bruch der Tarifverträge, und auf deutsch gesagt
Sklaventreiberei. Deutschland braucht Vieles, aber ganz sicher nicht
Einwanderung um Wachstum voranzutreiben, doch genau das scheint
der Grund dafür zu sein, warum man Einwanderung rechtfertigt.
Daß man mehr mehr Menschen, die weniger verdienen, kein echtes Wachstum
zu machen ist - das wird nie erwähnt.
Gruß.
>des Freidenkers auf die Spitze stellt.
>Freunde,
>Ex-Bundesminister Schwarz-Schilling hat unlängst verlauten lassen, dass Deutschland im Jahr achthunderttausend Einwanderer braucht und irgend so ein Fronknecht des Zeitgeistes von den Arbeitgeberverbänden hat Bravo geschrien. Arbeitskräfte braucht das Land. Nochmals Bravo!
>Und warum?
>Haben wir nicht genug Einwohner in Deutschland? Wäre das Leben nicht angenehmer mir 50 Millionen Einwohnern als mit bald 85 Millionen?
>Wahrlich, ich sage Euch, den Parasiten gehen langsam die Wirtstiere aus, deswegen.
>Und immerfort schreien die Parasiten nach mehr Wachstum.
>Wozu?
>Sollen wir denn mehr Fleisch fressen, Schnaps saufen, auf Bildschirme glotzen, Rostlauben fahren?
>Da erzählt man Michel Dummdeutsch die Mär von den 4 Millionen Arbeitslosen. >
>Ha, ha, ha...
>Noch nie gab es offiziell und statistisch belegbar so viele Beschäftigte in Deutschland wie heute. Ha, ha, ha... Über 40 Millionen offiziell abgemolkene Wirtstiere. Plus nochmal 5 Millionen geschätzte Schwarzarbeiter.
>Wahnsinn!
>Dabei könnten 20 Millionen Beschäftigte spielend alle zu einem glücklichen Leben hinreichenden Güter und Dienstleistungen bereitstellen, wenn nur diese Werbefuzzis nicht ständig die Unzufriedenheit kultivierten, ständig neue Bedürfnisse erweckten.
>Deshalb werden die Politparasiten, die uns beherrschen, auch die erste Strophe des Deutschlandliedes wieder einführen und jeden Morgen in der Schule in der Schule singen lassen. Alledings wird das Wort „Deutschland“ durch „Wachstum“ ersetzt werden. Vielleicht kommt dann auch wieder Schwung in die Börse.
>Und wenn sich kein „Wachstum“ mehr einstellen will, ganz so wie in Japan????
>Dann stellen wir das Ei auf die Spitze. Dann jagen wir ganz einfach die Wachstumsherolde zum Teufel.
>>>Im Jahre des Herrn 1307 ließ der Geßler, des römischen Königs Landvogt, am St. Jakobstag zu Altdorf am Platz bei den Linden, wo ein jeder vorbeigehen mußte, eine Stange aufrichten und einen Hut oben drauf setzen. Und er ließ den Bewohnern des Landes bei Verlust von Leib und Gut gebieten, daß jeder, der dort vorbeikomme, dem Hut auf der Stange mit Verneigung und Hutabziehen Ehre und Reverenz erweisen müsse, als ob der König oder er selbst persönlich da wäre.<<
>So beginnt die Geschichte des Wilhelm Tell, und sie endet damit, daß der Tell dem Geßler mit seiner Armbrust einen Pfeil durch die Brust schießt, nachdem er sich geweigert hatte, den Hut zu grüßen und dafür bestraft und drangsaliert worden war.
>Tells Botschaft der Freiheit ist heute aktueller denn je. Die Stange heißt heute Konsumwerbung, und der alte Hut ist das immerfortwährende Wirtschaftswachstum. Tell ist heute der nach Freiheit vom Konsumterror strebende Mensch. Er zeigt uns, wie man mit Erfolg und Mut dem Tyrannen widerstehen kann.
>Mit der Waffe in der Hand wie Wilhelm Tell?
><c>Besser nicht, Freunde. Oder?</c>
>Mit einem fröhlichen Salü an alle Wachstumsfetischisten
>vom Harald aus Lothringen.
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Harald
08.04.2001, 13:42
@ Jochen
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Warum ärgert sich Jochen? |
>>Haben wir nicht genug Einwohner in Deutschland? Wäre das Leben nicht angenehmer mir 50 Millionen Einwohnern als mit bald 85 Millionen?
>Keine Ahnung, wer will das schon wissen?
>>Wahrlich, ich sage Euch, den Parasiten gehen langsam die Wirtstiere aus, deswegen.
>Ähem, da es so viele"Wirtstiere" gibt, warum sollen sich die"Parasiten" (wer immer auch damit gemeint ist) da fürchten?
>>Und immerfort schreien die Parasiten nach mehr Wachstum.
>Wer schreit wo? Mal konkreter, nicht nur so dahergeredet.
>>Sollen wir denn mehr Fleisch fressen, Schnaps saufen, auf Bildschirme glotzen, Rostlauben fahren?
>Ich weiß nicht, in welchem Land du lebst, in D jedenfalls isst und trinkt man, fährt gute Autos. Und dass alle sich vom Fernsehen indoktrinieren lassen, jaja, Kulturkritik, wir sind besser und schlauer als das gemeine Volk, bla, bla, bla.
>BTW, Wachstum kann auch qualitativ sein. Es gibt Studien, dass z.B. das Wachstum der US-Wirtschaft seit Ende des 19. Jhs. mind. zu drei Vierteln aus der zunehmenden Effizienz der in der Produktion verwendeten Faktoren Arbeit und Kapital und nicht aus ihrem zunehmenden Einsatz an sich gespeist wird.
>>Noch nie gab es offiziell und statistisch belegbar so viele Beschäftigte in Deutschland wie heute. Ha, ha, ha... Über 40 Millionen offiziell abgemolkene Wirtstiere. Plus nochmal 5 Millionen geschätzte Schwarzarbeiter.
>Ah, und was sagt uns das?
>>Wahnsinn!
>>Dabei könnten 20 Millionen Beschäftigte spielend alle zu einem glücklichen Leben hinreichenden Güter und Dienstleistungen bereitstellen, wenn nur diese Werbefuzzis nicht ständig die Unzufriedenheit kultivierten, ständig neue Bedürfnisse erweckten.
>Alle Menschen sind Trottel, nur Harald läßt sich nicht beeinflussen.
>>Deshalb werden die Politparasiten, die uns beherrschen, auch die erste Strophe des Deutschlandliedes wieder einführen und jeden Morgen in der Schule in der Schule singen lassen. Alledings wird das Wort „Deutschland“ durch „Wachstum“ ersetzt werden. Vielleicht kommt dann auch wieder Schwung in die Börse.
>>Und wenn sich kein „Wachstum“ mehr einstellen will, ganz so wie in Japan????
>>Dann stellen wir das Ei auf die Spitze. Dann jagen wir ganz einfach die Wachstumsherolde zum Teufel.
>Es ist immer das gleiche: Wem es gut geht, der ist ein"Wachstumskritiker", ein"Mahner", ein"kritischer Geist" usw., wem es schlecht geht, der kann so ein Gequatsche nicht mehr hören.
>>>>Im Jahre des Herrn 1307 ließ der Geßler, des römischen Königs Landvogt, am St. Jakobstag zu Altdorf am Platz bei den Linden, wo ein jeder vorbeigehen mußte, eine Stange aufrichten und einen Hut oben drauf setzen. Und er ließ den Bewohnern des Landes bei Verlust von Leib und Gut gebieten, daß jeder, der dort vorbeikomme, dem Hut auf der Stange mit Verneigung und Hutabziehen Ehre und Reverenz erweisen müsse, als ob der König oder er selbst persönlich da wäre.<<
>>So beginnt die Geschichte des Wilhelm Tell, und sie endet damit, daß der Tell dem Geßler mit seiner Armbrust einen Pfeil durch die Brust schießt, nachdem er sich geweigert hatte, den Hut zu grüßen und dafür bestraft und drangsaliert worden war.
>>Tells Botschaft der Freiheit ist heute aktueller denn je. Die Stange heißt heute Konsumwerbung, und der alte Hut ist das immerfortwährende Wirtschaftswachstum. Tell ist heute der nach Freiheit vom Konsumterror strebende Mensch. Er zeigt uns, wie man mit Erfolg und Mut dem Tyrannen widerstehen kann.
>>Mit der Waffe in der Hand wie Wilhelm Tell?
>*gähn*
>>Mit einem fröhlichen Salü an alle Wachstumsfetischisten
>>vom Harald aus Lothringen.
>Gruß
>Jo
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Harald
08.04.2001, 14:39
@ Turon
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Turon hat es erkannt: Lohndumping! |
Turon schrieb:
>>Im Grunde genommen geht es aber nur darum,
daß die Arbeitnehmer zu teuer sind. Das von Dir besagte Wachstum durch
jährlich zusätzliche 800.000 Einwanderer ist eine Forderung nach
Lohnsenkung, Bruch der Tarifverträge, und auf deutsch gesagt
Sklaventreiberei. Deutschland braucht Vieles, aber ganz sicher nicht
Einwanderung um Wachstum voranzutreiben, doch genau das scheint
der Grund dafür zu sein, warum man Einwanderung rechtfertigt.<<
Freunde
ich will noch einen obendrauf setzen:
Was die deutschen Gewerkschaften die letzten 35 Jahre betrieben haben ist eigentlich schon kriminell -- Veruntreuung und Betrug.
Ich werde Euch auch erklären warum UND ICH WEISS WOVON ICH REDE.
Ende der 60er Jahre glaubte man (übrigens ich auch), daß in Deutschland ein gravierender Arbeitskräftemangel zu verzeichnen sei, der Untergang des Vaterlandes wurde heraufbeschworen. Riesen-Anwerbekampagnen in der Türkei und in Jugoslawien fanden statt.
Der Harald Kiefer war damals als Betriebs-Ingenieur in einer Eisengießerei für etwa 300 Mitarbeiter verantwortlich, dreckige, staubige, glühendheiße Schwerstarbeitsplätze, die Akkord-Löhne lagen bei knapp 6 Mark die Stunde. Ausgesprochene Hitze-Arbeitsplätze (Eisengießer, Ofenarbeiter) hatte man doppelt besetzt, ein Mann arbeitete und ein anderer ruhte sich aus. Der Automatisierungsgrad --verglichen mit heute-- hielt sich jedoch in Grenzen. Der Anteil der Ausländer an der Belegschaft betrug etwa 50 Prozent.
Und immer wieder die alte Mär:
Die Deutschen sind nicht bereit Drecksarbeit zu leisten, wohlgemerkt Freunde, das war Ende der 60er Jahre.
<c>UND GAR NICHTS HAT SICH GEÄNDERT.</c>
Die Arbeitgeber schmunzelten, die Gewinne waren sagenhaft, man kaufte einen Konkurrenz-Betrieb nach dem andern im Ausland. die Gewerkschaften blinzelten mit den Augen, den deutschen Arbeitnehmern gings ja vermeintlich gut.
UND DIE AUTOMATISIERUNG KAM NUR SCHLEPPEND VORAN.
Eine meiner Hauptaufgaben bestand nämlich darin, die Automatisierung voran zu treiben. Und immer wieder stieß ich an die Schallmauer --damals etwa 40 - 50.000 Mark pro Arbeitsplatz. Es machte alles keinen Sinn, war der Automat teurer als dieser Betrag, dann war es halt billiger, einen Türken oder einen Jugo ans Fließband zu stellen. Und ein Direktor, dessen wesentliche Aufgabe darin bestand, eine hohe Funktion im saarländischen Arbeitgeberverband zu bekleiden, vertraute mir einmal an:"Ich lasse mir doch nicht das Lohnniveau kaputtmachen".
So war das damals, Freunde. In den damaligen Fibeln der Volkswirtschaft kannte man noch das Wort"Lohndumping".
Heute ist es wohl in Vergessenheit geraten, ist wohl auch politisch nicht mehr korrrekt.
Übrigens, Freunde, Frisöre in Bombay verdienen 1 Mark am Tag. Und indische Barfußärzte verdienen 100 Mark im Monat.
<c>Solle mer se roi losse?</c>
UND JETZT HEULEN SIE ALLE AUF
Gutmenschen & Bedenkenträger,
Linke & Grüne,
Juden & Muslime,
das"Ausland" & das Inland,
unsere Anti-dies & Anti-das,
Lohnschreiber & Studioredakteure...
.... und alle schreien unisono
"Nazischwein, Nazischwein".
Und niemand denkt.
Und alle schrein.
<center>
<HR>
</center> |
Uwe
08.04.2001, 15:29
@ Harald
|
Re: Turon hat es erkannt: Lohndumping! |
Harald:[i]UND JETZT HEULEN SIE ALLE AUF....[/i]
Es scheint von Dir gewollt zu sein, daß Du Gegenpositionen zu Deine Schlußfolgerungen und Erlebnissen gleich im Vorfeld einordnen möchstest, es scheint mir gewollt, daß Du das Jubeln Gleichdenkender ersehnst. Es sei Dir gegönnt, wenn es nicht auf Kosten der (Mit-)Menschlichkeit geht.
Uwe
<center>
<HR>
</center> |
Tassie Devil
08.04.2001, 15:31
@ Harald
|
Re: Haralds Ei |
>Ex-Bundesminister Schwarz-Schilling hat unlängst verlauten lassen, dass Deutschland im Jahr achthunderttausend Einwanderer braucht und irgend so ein Fronknecht des Zeitgeistes von den Arbeitgeberverbänden hat Bravo geschrien. Arbeitskräfte braucht das Land. Nochmals Bravo!
Harald,
explizit hier und jetzt meinen Glueckwunsch an Dich fuer Deine Wortkreation
'Fronknecht des Zeitgeistes'.
Es gibt deren viele, das ist zweifellos real. Das Schoene an Deiner Kreation ist, dass der durchaus reale Begriff Zeitgeist wiederum einen mystischen Touch hat, Le Bon haette Dich sicherlich ebenfalls beglueckwuenscht.
Ich wage jetzt auch mal eine Wortkreation: 'Zeitgeist der Fronknechte'. Kein Sinn fuer Mystizismus stellt sich bei mir ein, kein Gefuehl eines mystischen touches, nur kalte Realitaet, Le Bon haette mich bestenfalls ignoriert.
Und wie ist das bei Dir, wenn Du meine Wortkreation auf Dich einwirken laesst?
Same game, ja?
Bei mir kommt ausserdem sofort die Frage hoch: WER sind die wahren Fronknechte?
Konkret: ist der schwarze Schilling (auch) ein Fronknecht des Zeitgeistes oder ist es der Zeitgeist eines Fronknechtes, der 800000 - i.W. ACHTHUNDERTTAUSEND -
Migranten p.a. in Deutschland benoetigt?
Was meinst Du?
fragt der
Tassie Devil
<center>
<HR>
</center> |
Talleyrand
08.04.2001, 15:37
@ Harald
|
Ein wichtiges Buch. Vergeblich? / Versuch über Inflation |
Sicher nicht ganz, Harald. Ich habe es mir schon vorgemerkt.
Eines musst Du mir aber bitte erklären:
>Kinderlose & Einzelgänger
>Sozialschmarotzer & Individualisten
>kommen mal wieder unter die Räder.
Seit wann kommen jene unter die Räder? Die sind doch so flexibel,
(sollten es zumindest sein, bevor sie für"alles" verantwortlich
gemacht werden) daß sie hurtig, hurtig über die Lande gehen können.
Stichwort:"Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keins mehr. usw."
"Wer jetzt allein ist, hat´s weniger schwer"
Und Du schreibst:
> Im Gegenteil, die technischen Hilfmittel zur Volksverdummung sind heute effizienter als eh und je.
Wer wollte daran zweifeln? Ein persönliches Geständnis:
Ein Trauma meiner Kindheit war es, von meinen Eltern
(normales Einkommen, zwei Kinder) zu hören:
"Wenn wir in die Stadt(zentrum) gehst, dann gehen wir nicht am Aldi
vorbei, was sollen die Leute denken.... Pass Du auch auf, daß Dich
unsere Nachbarn nicht sehen!"
Jahre später dann (Papa immer noch normales Einkommen, aber etwas geerbt):"Papa, warum kaufst Du denn immer den Orangensaft und den Käse
von X für das Doppelte und nicht bei Aldi, das sieht ja ein Blinder schon an der Verpackung daß der mit dem vom Aldi identisch ist. Und auch beim Geschmackstest merkt man keinen Unterschied und selbst der Herstellungsort ist gleich...?!?"
Antwort:"Das können wir uns leisten, nicht beim Aldi einkaufen zu müssen."
Ein Irrsinn? Ich meine schon. So alt kann ich nicht werden, um das zu verstehen.
Möglicherweise aber ist das (nämlich die dahinter stehende Manipulation über Produktmarketing / Zielgruppen - Diversifikation) ein Mittel, um erfolgreich
eine Inflation zu verbergen? Hat es solche Produkt"vielfalt" z.Bsp. von 1921-24
gegeben? Was meinst Du dazu?
Gruss! T.
<center>
<HR>
</center> |
Talleyrand
08.04.2001, 15:46
@ Harald
|
Und noch als Sahnehäubchen zum Lohndumping: |
ein Bericht in der FAZ gestern:
ich weiss nicht mehr, ob es Braun war, aber es war ein grosser Mittelständler,
der mit seinen deutschen (i.S. in D tätig) Arbeitnehmern folgendes vereinbart hat:
die Arbeitnehmer verpflichten sich, als Gegenleistung für den Verzicht auf die
Betriebs-Verlagerung nach Absurdistan, zur entgeltlosen Mehrarbeit hier.
Und zwar so, daß hier das exakte Lohnniveau wie in Absurdistan besteht.
Gute Nacht sag ich dazu! T.
p.s. Lass se doch aufheulen, die überguten Menschen.
<center>
<HR>
</center> |
Talleyrand
08.04.2001, 15:50
@ Tassie Devil
|
Er ist der Lohnknecht der Zeitlosen. (owT) |
<center>
<HR>
</center>
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Jochen
08.04.2001, 16:46
@ Harald
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Re: Wie wärs mal konkreter? |
Hallo,
ein paar Fragen habe ich doch eingebaut, sind die nicht zu beantworten? Z.B. wer ist mit"Parasiten" gemeint, ist Wirtschaftswachstum qualitativ oder quantitativ, wer fordert Wachstum, ist Wachstum schädlich, ist Null- oder Minuswachstum besser?
In freudiger Erwartung
Jochen
>>>Haben wir nicht genug Einwohner in Deutschland? Wäre das Leben nicht angenehmer mir 50 Millionen Einwohnern als mit bald 85 Millionen?
>>Keine Ahnung, wer will das schon wissen?
>>>Wahrlich, ich sage Euch, den Parasiten gehen langsam die Wirtstiere aus, deswegen.
>>Ähem, da es so viele"Wirtstiere" gibt, warum sollen sich die"Parasiten" (wer immer auch damit gemeint ist) da fürchten?
>>>Und immerfort schreien die Parasiten nach mehr Wachstum.
>>Wer schreit wo? Mal konkreter, nicht nur so dahergeredet.
>>>Sollen wir denn mehr Fleisch fressen, Schnaps saufen, auf Bildschirme glotzen, Rostlauben fahren?
>>Ich weiß nicht, in welchem Land du lebst, in D jedenfalls isst und trinkt man, fährt gute Autos. Und dass alle sich vom Fernsehen indoktrinieren lassen, jaja, Kulturkritik, wir sind besser und schlauer als das gemeine Volk, bla, bla, bla.
>>BTW, Wachstum kann auch qualitativ sein. Es gibt Studien, dass z.B. das Wachstum der US-Wirtschaft seit Ende des 19. Jhs. mind. zu drei Vierteln aus der zunehmenden Effizienz der in der Produktion verwendeten Faktoren Arbeit und Kapital und nicht aus ihrem zunehmenden Einsatz an sich gespeist wird.
>>>Noch nie gab es offiziell und statistisch belegbar so viele Beschäftigte in Deutschland wie heute. Ha, ha, ha... Über 40 Millionen offiziell abgemolkene Wirtstiere. Plus nochmal 5 Millionen geschätzte Schwarzarbeiter.
>>Ah, und was sagt uns das?
>>>Wahnsinn!
>>>Dabei könnten 20 Millionen Beschäftigte spielend alle zu einem glücklichen Leben hinreichenden Güter und Dienstleistungen bereitstellen, wenn nur diese Werbefuzzis nicht ständig die Unzufriedenheit kultivierten, ständig neue Bedürfnisse erweckten.
>>Alle Menschen sind Trottel, nur Harald läßt sich nicht beeinflussen.
>>>Deshalb werden die Politparasiten, die uns beherrschen, auch die erste Strophe des Deutschlandliedes wieder einführen und jeden Morgen in der Schule in der Schule singen lassen. Alledings wird das Wort „Deutschland“ durch „Wachstum“ ersetzt werden. Vielleicht kommt dann auch wieder Schwung in die Börse.
>>>Und wenn sich kein „Wachstum“ mehr einstellen will, ganz so wie in Japan????
>>>Dann stellen wir das Ei auf die Spitze. Dann jagen wir ganz einfach die Wachstumsherolde zum Teufel.
>>Es ist immer das gleiche: Wem es gut geht, der ist ein"Wachstumskritiker", ein"Mahner", ein"kritischer Geist" usw., wem es schlecht geht, der kann so ein Gequatsche nicht mehr hören.
>>>>>Im Jahre des Herrn 1307 ließ der Geßler, des römischen Königs Landvogt, am St. Jakobstag zu Altdorf am Platz bei den Linden, wo ein jeder vorbeigehen mußte, eine Stange aufrichten und einen Hut oben drauf setzen. Und er ließ den Bewohnern des Landes bei Verlust von Leib und Gut gebieten, daß jeder, der dort vorbeikomme, dem Hut auf der Stange mit Verneigung und Hutabziehen Ehre und Reverenz erweisen müsse, als ob der König oder er selbst persönlich da wäre.<<
>>>So beginnt die Geschichte des Wilhelm Tell, und sie endet damit, daß der Tell dem Geßler mit seiner Armbrust einen Pfeil durch die Brust schießt, nachdem er sich geweigert hatte, den Hut zu grüßen und dafür bestraft und drangsaliert worden war.
>>>Tells Botschaft der Freiheit ist heute aktueller denn je. Die Stange heißt heute Konsumwerbung, und der alte Hut ist das immerfortwährende Wirtschaftswachstum. Tell ist heute der nach Freiheit vom Konsumterror strebende Mensch. Er zeigt uns, wie man mit Erfolg und Mut dem Tyrannen widerstehen kann.
>>>Mit der Waffe in der Hand wie Wilhelm Tell?
>>*gähn*
>>>Mit einem fröhlichen Salü an alle Wachstumsfetischisten
>>>vom Harald aus Lothringen.
>>Gruß
>>Jo
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Turon
08.04.2001, 17:22
@ Harald
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@ Harald |
Meine Einstellung hast Du vielleicht ein wenig mißverstanden.
Grundsätzlich gebe ich Dir in diesem Kontext recht, hier kann
man nicht von Nationalsozialismus sprechen, sondern Gier.
Als Schröder seine"Computerexperten" ins Land holen wollte,
weil wir angeblich sich damit nicht auskennen:), hat doch
Herr Hund (ja ja ich weiß Hundt heißt er) gesagt, er fordert
von der Bundesregierung die Ausdehnung der GreenCard auf
alle Branchen.
Hat also gesagt, übersetzt:"Die Deutschen sind mittelmäßig,
haben keine Lust zu arbeiten, sie sind schlicht und einfach
faul und frech".
Daß man solche Idioten zu Arbeitgebervertretern wählt, ist mir
schon klar, was ich aber nicht verstehe, ist daß sich Riester
und Co. diesen Müll bieten lassen. Eigentlich ist es eine erstklassige
Beleidigung, wenn man es so will - und hier sehe ich den eigentlichen
Faschismus. Die Arbeitgeber haben nun zu eigenen Mitbürger kein besseres
Verhältniss, als zu den Ausländern. So nach dem Motto:
Wenn man Chef ist, kann man sie auf zwei Wegen mißbrauchen.
Auf dem Weg nach oben und nach unten auch. Es ist toll, man
hat die Möglichkeit die Leute zweimal fertig zu machen.
Das wird natürlich keiner von diesen Leuten so sagen, er wird
es strikt verneinen, aber im Grunde genommen gehören gerade diese
Spinner an den Pranger der Geschichte.
In diesem Kontext: das hat mit Ausländerhaß nichts zu tun,
was Du da schreibst, eher stellst Du Dich quer gegen die Leute
die den Ausländerhaß propagieren. Sie sind aber auch noch so dämlich
auch das zu glauben was sie sagen. Wenn binnen 3 Jahren 2,5 Millionen
Menschen ins Land einwandern wird Arbeitskraft zwar billiger.
Daß man jedoch für diese Option feste Kosten hat, die Staatskassen
belasten (und die Staatskassen sind nichts anderes als Steuern),
das sieht keiner. Und dem deutschen Arbeitgebertum kann ich daher
nur sagen: die Wahrnehmungsfähigkeit ist derart begrenzt, daß es
als berechtigt erscheint, ob man die Arbeitgeber - so wie sie aktuell
vorgehen, nicht lieber in die Mülltonne in einem gelben Sack
reinschmeißen sollte.
Daß die Einwanderung auf die Art und Weise soziale Spannungen schafft,
das interssiert die Bande nicht das Geringste.
Doch hier will ich noch etwas zum"Nazisau" zurückkommen.
Diese Redewendung wird den Politikern auch in den Mund gelegt,
weil Politiker nur Marionetten sind.
Der Leitsatz eines jeden Angestellten sollte heißen: dem Politiker
und dem Arbeitgeber nicht darauf vertrauen, was er sagt, wie er
lächelt und wie er Dich lobt. Es sollte heißen: was hat er davon
in der Brieftasche; und da erlangt man binnen 2 Minuten grenzenlose
Transparenz.
Den Ausdruck den Du Dir mal hier erlaubt hast fand ich nicht fair.
Aber das weißt Du. Die Menschen - die hierher kommen, kommen weil
der Staat die Möglichkeiten dazu schafft und weil es sich vermutlich
auch finanziell lohnt. Die suchen sich halt ihre Möglichkeiten.
Ob es jedoch sinnvoll ist die Tore breit offen zu halten, weil
es angeblich die deutsche moralische Pflicht ist, wegen dem 2.WK
halte ich für absurd. Wenn die Deutschen eine moralische Pflicht
haben dann ist es nur eine. Fair zu sein und andere Nationalitäten
so zu nehmen wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. Doch vergessen
wir auch nicht, Freunde, daß irgendwann die Aufnahmefähigkeit einfach
erschöpft ist. Jetzt müssen wir erst dafür sorgen,
daß es den Menschen, die schon hier sind gut geht. Ich bezweifle
nämlich, ob man der Osteuropäern, die zwar arbeitslos waren, aber
ein Haus, ein Grundstück, Anbaufläche etc. hatten, ein Gefallen macht, in
dem man sie hierher holt und erst einmal 2 Jahre zu Hause sitzen läßt.
Ebenso bin ich auch der Meinung, daß es Befriedigung des eigenen Ego
ist, daß man den Leuten deutsche Staatsangehörigkeit zwingend vorschreibt,
wenn sie arbeiten wollen. Es ist keine Lizenz zum Bohrmaschine bedienen
wenn man deutschen Paß hat, wohl aber nur hier in Deutschland. Deutsch
muß man auch nicht können um ein Loch zu bohren. Es gibt aber in der
Regierung genügend Schwachköpfe die das so sehen.
Eigentlich ist der ganze Bundestag eine Beleidigung für die Deutschen,
und für Ausländer zugleich. Für mich steht eines schon seit Jahren fest.
Wenn man Deutschland von Berliner Zoo regieren würde, egal ob die Politiker
die Pawiane von Rechts, oder Schimpansen von Links wären, würden wir
keinen Unterschied merken - bis auf die Tatsache, daß die Diäten wesentlich
billiger wären. Kann mir nicht vorstellen, ob ein Affe mehr als 1000 kg
Bananen braucht.
Wir müssen nur nicht deren Ansichten übernehmen, denn was fair ist
oder was Demokratie ist, wissen wir doch, ohne das man es uns sagt.
Einigkeit und Recht und Freiheit steht auf der 5 DM Münze.
Sorgen wir dafür, daß die Leute diese 3 edle Werte auch irgendwann
bekommen. Denn im Moment ist es so.
Recht zu haben kostet 5 DM, wenn Politiker und Arbeitgeber sich einig sind. Und diese Freiheit nehmen sie sich, ohne auf die Meinung aller Menschen zu achten. Und das Volk kann sich eventuell
die Freiheit leisten, wenn er mit dem Arbeitgeber einig
ist, daß er für 5 DM pro Stunde arbeitet. Das ist sein gutes Recht.:)
Mehr Rechte hat der Mensch aber nicht.
Wie sagt man so schön:
Ohne Wasser kenn der Mensch 3 Tage überleben.
Ohne zu Essen 2 Monate.
Ohne zu denken kann er aber sehr lange leben.
Politikverdrossenheit ist bei uns fehl am Platz.
Gruß.
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Harald
08.04.2001, 17:30
@ Jochen
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Jochen: Ein Stratege läßt sich nicht auf Grabenkämpfe ein.. |
<center>[img][/img] </center>
Lieber Jochen,
durch einiges Nachdenken und fleißiges Lesen meiner Beiträge mußtest du eigentlich in der Lage sein, selbst Antworten auf deine Fragen zu finden. Einfach"Harald" in die Suchmaschine eingeben und auf"los" drücken.
Meine Gedanklen kannste auch konzentriert auf meiner Homepage finden.
Mit einem fröhlichen Salü aus Lothringen
vom Harald
<ul> ~ Quelle der Erkenntnis</ul>
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JÜKÜ
08.04.2001, 17:45
@ Harald
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Re: @Harald: Ein Stratege läßt sich nicht auf Grabenkämpfe ein.. |
>Meine Gedanklen kannste auch konzentriert auf meiner Homepage finden.
Und deshalb bitte ich dich, deine Gedanken hier im Forum nicht weiter vorzutragen.
Habe nämlich gerade eine Abschiedsmail von einem"alten Hase" und"Eckpfeiler" des Forum bekommen - wegen deiner Beitäge.
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Tassie Devil
09.04.2001, 02:38
@ JÜKÜ
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Einschlag im Graben |
>>Meine Gedanklen kannste auch konzentriert auf meiner Homepage finden.
>[b]Und deshalb bitte ich dich, deine Gedanken hier im Forum nicht weiter vorzutragen.
>Habe nämlich gerade eine Abschiedsmail von einem"alten Hase" und"Eckpfeiler" des Forum bekommen - wegen deiner Beitäge.
Schade drum, Harald versteht auch sehr viel von Realwirtschaft, und letzteres hat mit multinationalen Kindersandkastenspielen verdammt wenig zu tun.
But it's boardmasters choice - and it's okay.
Soviel dazu.
Gruessend
Tassie Devil
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