Deine Beiträge sind genial, aber wer von der Krise beseelt ist, wird sie zumindestest persönlich durchleben (müssen). Wer nur noch in Krise ohne Ausweg denkt, kann keinen Ausweg mehr finden. Also bleibt offen im Denken und Fühlen.

Wer nur Krieg säht, kann keinen Frieden ernten
Wer nur einen Weg sieht, kann die vielen verschlungenen Pfade nicht mehr sehen
Wer nur haßt, kann nicht lieben
Wer nur trennt, kann nicht verbinden
Wer nur ablehnt,....

Gibt es hier noch Toleranz, Herzlichkeit, Verständnis, Menschlichkeit...?
Wenn das alles nicht wichtig ist, sind wir....? Nein dann sind wir nicht mehr, nicht mal weniger, sondern gar nichts.

Gute Nacht Board und Menschheit?

Aldi

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Guten Tag Aldi...!

Danke. Einfach und genial Deine Zeilen.
Genau so sehe ich das auch.

Man kann sich auch in etwas 'reinreiten.
Ist höllisch gefährlich, wenn's eine Mehrheit dafür gibt...

Gruß
Zet

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Besonders erbittert wird der"Kampf" geführt, wenn die Niederlage droht. Wenn die Aussichten schwinden, daß die Position nach aktuellen Entwicklungen noch zu halten ist. Dann wird die abweichende Meinung (begründet oder unbegründet) unerträglich. Wer träumt nicht von der Unsterblichkeit seiner Erkenntnis, vom Kampf gegen Medien, Staat, Notenbank..., um am Ende mit einer Horrorvision zu siegen, die man als Erster gesehen hat. Das geht soweit, daß man sie herbeisehnt, herbeiredet... Spätestens ab diesem Punkt wird aus Wissenschaft fanatische und manchmal auch brandgefährliche Gesinnung, die wie bei der 68er Generation in offene Gewalt umschlägt. Sind wir davor geschützt?

Gruß Aldi

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>Spätestens ab diesem Punkt wird aus Wissenschaft fanatische und manchmal auch brandgefährliche Gesinnung, die wie bei der 68er Generation in offene Gewalt umschlägt. Sind wir davor geschützt? <

Solange es noch genug Andersdenkende gibt, wohl ja.

Manchmal habe auch ich meine Schwäche und lasse mich zum Teil
auch anstecken, weil es mir gerade danach ist und die entsprechenden
Meldungen"mir passend erscheinen...".

Es liegt wohl in der Natur der Sache, daß negative Meldungen positiver
aufgenommen werden als positive Meldungen...

...klingt ein bißchen paradox, ich weiß...

Trotzdem ist es immer interessant, was die Leute schreiben.
Man sollte nur nicht sein eigenes Ich dabei vergessen.
Schließlich hat jeder seine eigene Meinung vom Zeitgeschehen.

Gruß
Zet

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>Deine Beiträge sind genial, aber wer von der Krise beseelt ist, wird sie zumindestest persönlich durchleben (müssen). Wer nur noch in Krise ohne Ausweg denkt, kann keinen Ausweg mehr finden. Also bleibt offen im Denken und Fühlen.
>Wer nur Krieg säht, kann keinen Frieden ernten
>Wer nur einen Weg sieht, kann die vielen verschlungenen Pfade nicht mehr sehen
>Wer nur haßt, kann nicht lieben
>Wer nur trennt, kann nicht verbinden
>Wer nur ablehnt,....
>Gibt es hier noch Toleranz, Herzlichkeit, Verständnis, Menschlichkeit...?
>Wenn das alles nicht wichtig ist, sind wir....? Nein dann sind wir nicht mehr, nicht mal weniger, sondern gar nichts.
>Gute Nacht Board und Menschheit?
>Aldi


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>Deine Beiträge sind genial, aber wer von der Krise beseelt ist, wird sie zumindestest persönlich durchleben (müssen).

Hi, Aldi,

zunächst Danke für das Kompliment.

Ich kann das, was Du"krisenbeseelt" nennst, in keiner Weise bestreiten. Außer dass es mir lieber gewesen wäre, Du hättest das mit der"Krise" nicht in meiner Seele platziert, sondern in meiner Ratio. Meine Seele (Psyche) ist gottlob absolut intakt, aber die Ratio und die Schlüsse, die sie mir aufzwingt, machen mir in der Tat zu schaffen. Niemand sucht intensiver nach Lösungsmöglichkeiten als ich und meine Vorschläge (unzureichend vermutlich) sind bekannt (cf."Krisenschaukel").

Wir haben es bei der Ã-konomie mit der Ã-konomie zu tun und ihrem Ablauf nach Ursache-Folge-Prinzipien. Ich diskutiere in diesem Board vor allem Ã-konomie, weil dieses Board nun Mal zuvörderst ein ökonomisches Board ist.

Dass dies nichts mit zwischenmenchlichen Beziehungen zu tun haben muss, mit Fühlen, Liebe, Verbinden, Toleranz, Herzlichkeit, Verständnis, mit Humanitas schlechthin, versteht sich für mich von selbst.

Ich darf die Gelegenheit nehmen, über einen Mann berichten, dem es vermutlich ähnlich ging wie mir. Es war der Zürcher Bankier Felix Somary, der die Große Krise damals mit nachtwandlerischer Sicherheit vorher gesagt hatte und sogar die Bedingung für ihr Ende, nämlich den Konkurs des"Zündholzkönigs" (und Finanzschwindlers) Ivar Kreuger, was dann auch tatsächlich so gekommen ist, woraufhin Somary ein Buch schrieb:"Krisenwende". Es war ein höchst optimistisches Buch.

Somary hat des weiteren ein Manuskript hinterlassen, das Otto von Habsburg, ein bekannter und hoch geehrter Weltbürger und Humanist der Sonderklasse, dann unter Titel"Krise und Zukunft der Demokratie" herausgegeben hat. Das Buch erschien im Peutinger-Institut und was der Name des großen Humanisten Peutinger uns bis heute bedeutet, muss ich hier nicht groß ausführen.

Wilhelm Röpke ("civitas humana"), der vielleicht größte Liberale und Humanist des 20. Jhs., jedenfalls im deutschen Sprachraum (neben Eucken, Hayek, Erhard, Müller-Armack usw.), schreibt in seinem Nachwort zu dem Somary-Buch:

"Eine der wundesten Stellen unserer... Zeit ist ohne Zweifel ihr fast gefahrlos scheinendes Vermögen, sich mit einem Optimismus, der eher einem verzweifelten Entschluss entspringt, als dass er ahnungslos wäre, über ihren wahren... Zustand hinwegzutäuschen und in die Welt der Phrasen und Illusionen zu flüchten...

Der Illusionismus und Phraseologismus der Politik hat die Welt dahin gebracht, wo sie heute hält...

Niemand kann ihr daher einstweilen einen größeren Dienst leisten als jeder, der sowohl die geistige Kraft wie auch den Mut hat, durch ehrliche und eindringliche Kritik der politischen Grundlagen der Gegenwart zum Nachdenken zu zwingen, vorausgesetzt, dass er nicht gleichzeitig der Versuchung zur selbstgefälligen Freude an der Tabula rasa erliegt."

Ich habe Röpke gut gekannt und habe mir die Stelle mit der"Versuchung zu selbstgefälligen Freude" extra deutlich angestrichen. Ihr muss in der Tat unbedingt entgegen getreten werden und das ist vermutlich auch, was Du ansprechen willst.

Allerdings fordert Röpke von einem ökonomisch und historisch Geschulten unnachgiebig, "als Phrase (zu enthüllen), was Phrase und als Selbsttäuschung, was Selbsttäuschung ist, ohne den schielenden Blick auf den Beifall der Menge".

Auch daran sollten wir uns halten.

Und er meint schließlich, man müsse "die guten Dinge in dieser Welt dankbar so hinnehmen, wie sie uns mit nicht sehr freigiebiger Hand geboten werden."

Das sollte uns ebenfalls eine Selbstverständlichkeit sein, auch wenn es mit der rationalen Beschäftigung mit Ã-konomie a priori nichts zu tun hat.

Es werden noch die Anmerkungen zum"Krisenanhänger" Somary von Otto von Habsburg und Carl J. Burckhardt als Antworten 2 und 3 folgen.

Gruß

d.

>Wer nur noch in Krise ohne Ausweg denkt, kann keinen Ausweg mehr finden. Also bleibt offen im Denken und Fühlen.
>Wer nur Krieg säht, kann keinen Frieden ernten
>Wer nur einen Weg sieht, kann die vielen verschlungenen Pfade nicht mehr sehen
>Wer nur haßt, kann nicht lieben
>Wer nur trennt, kann nicht verbinden
>Wer nur ablehnt,....
>Gibt es hier noch Toleranz, Herzlichkeit, Verständnis, Menschlichkeit...?
>Wenn das alles nicht wichtig ist, sind wir....? Nein dann sind wir nicht mehr, nicht mal weniger, sondern gar nichts.
>Gute Nacht Board und Menschheit?
>Aldi


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Die Welt ist 1 globales Dorf.

Dieses Dorf besteht aus nur 1 Gebaeude.

Dieses Gebaeude hat nur 1 Raum.

Dieser Raum ist ein Saal, ein riesiger Spielsaal.

Es gibt keinen Ausgang.

Wir alle sind in diesem Saal, und wir alle sind Spieler.

Von A wie Aldi bis Z wie Zet.

Ob man das will oder nicht, das spielt absolut keine Rolle.

Gruessend
Tassie Devil

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>Ich darf die Gelegenheit nehmen, über einen Mann berichten, dem es vermutlich ähnlich ging wie mir. Es war der Zürcher Bankier Felix Somary, der die Große Krise damals mit nachtwandlerischer Sicherheit vorher gesagt hatte und sogar die Bedingung für ihr Ende, nämlich den Konkurs des"Zündholzkönigs" (und Finanzschwindlers) Ivar Kreuger, was dann auch tatsächlich so gekommen ist, woraufhin Somary ein Buch schrieb:"Krisenwende". Es war ein höchst optimistisches Buch.
>Somary hat des weiteren...
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Hoi dottore

Dem Somary seine saumässig gescheiten Sozialgesetze hattest Du uns letzten September einmal ans Herz gelegt in diesem beiden Postings:

dottore: Die 20 Sozialgesetze des Dr. Felix Somary; Teil 1
dottore: Die 20 Sozialgesetze des Dr. Felix Somary; Teil 2

Leute! Lest die (wiedermal) durch!

Liebe Grüsse
Toni

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Danke Toni für die Archivsuche!
Mir war Somary - so muß ich gestehen - nicht geläufig. Wohl die anderen Liberalen der Freiburger Schule. Deshalb auch Danke an dottore!
MfG
A.
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>>Ich darf die Gelegenheit nehmen, über einen Mann berichten, dem es vermutlich ähnlich ging wie mir. Es war der Zürcher Bankier Felix Somary, der die Große Krise damals mit nachtwandlerischer Sicherheit vorher gesagt hatte und sogar die Bedingung für ihr Ende, nämlich den Konkurs des"Zündholzkönigs" (und Finanzschwindlers) Ivar Kreuger, was dann auch tatsächlich so gekommen ist, woraufhin Somary ein Buch schrieb:"Krisenwende". Es war ein höchst optimistisches Buch.
>>Somary hat des weiteren...
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>Hoi dottore
>Dem Somary seine saumässig gescheiten Sozialgesetze hattest Du uns letzten September einmal ans Herz gelegt in diesem beiden Postings:
>dottore: Die 20 Sozialgesetze des Dr. Felix Somary; Teil 1
>dottore: Die 20 Sozialgesetze des Dr. Felix Somary; Teil 2
>Leute! Lest die (wiedermal) durch!
>Liebe Grüsse
>Toni



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>>Ich darf die Gelegenheit nehmen, über einen Mann berichten, dem es vermutlich ähnlich ging wie mir. Es war der Zürcher Bankier Felix Somary, der die Große Krise damals mit nachtwandlerischer Sicherheit vorher gesagt hatte und sogar die Bedingung für ihr Ende, nämlich den Konkurs des"Zündholzkönigs" (und Finanzschwindlers) Ivar Kreuger, was dann auch tatsächlich so gekommen ist, woraufhin Somary ein Buch schrieb:"Krisenwende". Es war ein höchst optimistisches Buch.
>>Somary hat des weiteren...
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>Hoi dottore
>Dem Somary seine saumässig gescheiten Sozialgesetze hattest Du uns letzten September einmal ans Herz gelegt in diesem beiden Postings:
>dottore: Die 20 Sozialgesetze des Dr. Felix Somary; Teil 1
>dottore: Die 20 Sozialgesetze des Dr. Felix Somary; Teil 2
>Leute! Lest die (wiedermal) durch!
>Liebe Grüsse
>Toni


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Ich danke für jeden Beitrag, ob er nun meine Erkenntnis erweitert oder nicht.
Ã-konomie hat auch etwas mit Psyche zu tun. Wir brauchen den Optimismus genauso wie den Pessimismus. In Phasen der Euphorie entstehen große epochale Dinge mit hohem wirtschaftlichen Nutzen, leider in der Breite finanziell völlig fehlfinanziert, so daß die Enttäuschung folgen muß. Was uns bleibt, ist die Mobilität mit Autos, Eisenbahnen, Flugzeugen und heute eben das Internet, die Biotechnologie...

Nichts ist verloren, es wird nur besser finanziert. Wer ungedeckte Schecks ausstellt oder Geld mit falscher Risikobetrachtung in den Umlauf setzt, muß in der Tat etwas abschreiben. Aber alles und für immer? Sicher nicht

Gruß Aldi

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