Geldmarkt-Verlauf/Tagesgeld leichter - Jahresgeld fester
Frankfurt (vwd) - Am Frankfurter Geldmnarkt wurden am Dienstagmorgen
gegen 11.15 Uhr folgende Sätze gemeldet (in Prozent):
Tagesgeld: 4,75 - 4,80 (5,10 - 5,20)
1-Monatsgeld: 4,75 - 4,80 (4,75 - 4,80)
2-Monatsgeld: 4,73 - 4,78 (4,72 - 4,77)
3-Monatsgeld: 4,73 - 4,78 (4,70 - 4,75)
6-Monatsgeld: 4,66 - 4,71 (4,59 - 4,64)
12-Monatsgeld: 4,60 - 4,65 (4,52 - 4,57)
Auch am Dienstagmorgen kommt es im Geldmarkt zu weiteren Ausschlägen in
den Tagesgeldsätzen. Momentan liegen die Kurse wie erwartet deutlich unter
denen des Vortags und auf"normalem Niveau". Zum Ende des
Mindestreserveerfüllungstags war mit einer weiteren Zunahme der Volatilität
gerechnet worden, heißt es. Die Tenderzuteilung wurde mit gemischten
Gefühlen gesehen. Einige Disponenten fluchten über die geringe Zuteilung und
sahen in dem Schritt der EZB einen deutlichen Wink Richtung Donnerstag.
Andere wiederum rechnen mit einer kräftigen Zinssenkung von bis zu 0,75
Prozent innerhalb der nächsten vier Wochen.
Händler zeigen sich insgesamt enttäuscht von der geringen
Zuteilungsquote."Wozu bringen die überhaupt einen?", fragte ein
Marktteilnehmer. Die EZB hatte bei einem Gebot von 83 Mrd EUR und einer
Bietungsrate von 4,75 bis 5,40 Prozent nur fünf Milliarden EUR mit einem
Mindestbietungssatz von 4,75 Prozent zugeteilt. Die geringe Zuteilung steht
Beobachtern zufolge im Zusammenhang mit dem am Montag angekündigten
zusätzlichen einwöchigen Refinazierungstender. Dieser soll die stark
unterschiedlichen Volumina der beiden ausstehenden Tender annähern.
Hauptaugenmerk liege nun nach den schwachen Inflationsdaten aus Italien
auf den ökonomischen Zahlen aus Deutschland. Die Zentralbankguthaben lagen
per Montag bei 161.380 (159.406) Mio EUR und kumulativ bei 121.429 (120.097)
Mio EUR. Die Spitzenrefinanzierungsfazilität wurde mit 3.363 (142) Mio EUR
und die Einlagefazilität mit 1.167 (103) Mio EUR beansprucht.+++Georg-Marcus
Hauser
vwd/24.4.2001/gmh/ves
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