JÜKÜ
25.04.2001, 09:06 |
Meldungen am Morgen Thread gesperrt |
~ Die Bank von Japan hat auf ihrer geldpolitischen Sitzung
beschlossen, die derzeitige de facto Nullzinspolitik
fortzuführen. Das Sitzungsprotokoll wird am 20. Juni
veröffentlicht werden.
~ Das Wirtschafts- und Sozialforschungsinstitut des japanischen
Kabinetts hat eine vorläufige Schätzung des
Bruttoinlandprodukts um 0,1 Prozentpunkte nach unten
revidiert. Die Anpassung sei notwendig geworden durch
eine Revision der Kapitalausgaben und Netto-Exporte.
~ Der ehemalige Gesundheitsminister, Junichiro Koizumi, ist gestern in Japan mit überwältigender
Mehrheit zum Chef der Liberaldemokratischen Partei (LDP) gewählt worden. Wegen der
Mehrheitsverhältnisse im Parlament wird der neue LDP-Chef am Donnerstag von den Abgeordneten sehr
wahrscheinlich auch zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden und damit als der elfte japanische
Regierungschef in dreizehn Jahren die Nachfolge von dem erst seit einem Jahr amtierenden Mori antreten. Koizumi will nach eigenen Angaben in den kommenden Jahren das Problem ungedeckter
Unternehmenskredite japanischer Banken lösen und er kündigte an eine Politik zu verfolgen, die
Strukturreformen weniger schmerzhaft macht, wie etwa Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
~ Einem Bericht der Börsen-Zeitung zufolge geht die Europäische
Kommission weiterhin von einer robusten
Konjunkturentwicklung in der Eurozone aus. Die Behörde
rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von 2,8
Prozent im laufenden und von 2,9 Prozent im kommenden
Jahr. In Deutschland soll das Wachstum mit 2,2
Prozent in diesem Jahr nur unterdurchschnittlich zunehmen.
Bei ihren Berechnungen sei die Kommission
von einer leichten Senkung der Leitzinsen durch die
EZB ausgegangen. Die Inflationsrate soll im Jahresdurchschnitt
bei 2,1 Prozent liegen.
~ IWF-Chef Köhler hat am Dienstag seine Forderung
nach einer EZB-Zinssenkung bekräftigt. Eine Zinssenkung
in der Euro-Zone sei notwendig, um die Konjunkturaussichten
in Europa und weltweit wieder zu verbessern.
~ Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wird sich
das Wachstum in Deutschland zwischen 2,0 und 2,5
Prozent bewegen: „Wir werden gut über 2 Prozent, aber
auch sicher unter 2,5 Prozent liegen,“ sagte der Staatssekretär
des Ministeriums. Nach seiner Ansicht ist nicht
mit einem erheblichen Nachlassen des Aufschwungs zu
rechnen. Schon für die zweite Jahreshälfte rechne er
mit optimistischen Konjunkturdaten.
~ Steigende Nahrungsmittelpreise haben die Jahresinflation in Sachsen im April auf den höchsten Stand seit mehr als sechs Jahren getrieben. Vor allem bedingt durch hohe Fleisch- und Obstpreise seien die Preise im Jahresvergleich um 3,1 (Vormonat: 2,8) Prozent angezogen, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Dresden mit. Im Vergleich zum Vormonat kletterten die Preise um 0,3 (0,1) Prozent. Nach Angaben des Landesamtes hält der Preisanstieg bei Fleischwaren weiter an. So verteuerte sich Schweinfleisch im Jahresabstand um 15 Prozent und Geflügelfleisch um zehn Prozent.
~ Die DaimlerChrysler AG wird am Mittwoch für das erste
Quartal voraussichtlich einen Milliardenverlust ausweisen, hat
damit aber nach Ansicht von Analysten den Tiefpunkt der Krise
bei ihrer US-Tochter Chrysler hinter sich. Von Reuters befragte
Analysten gehen im Schnitt davon aus, dass der Stuttgarter
Konzern in den ersten drei Monaten einen bereinigten operativen
Verlust von rund 870 Millionen Euro erzielt hat.
DaimlerChrysler selbst hatte einen operativen Verlust
von 0,8 bis eine Milliarde Euro angekündigt. Hinzu kommen noch
Einmalaufwendungen von drei Milliarden Euro für die Sanierung
von Chrysler und 400 Millionen Euro für die Umstrukturierung des
japanischen Partners Mitsubishi, so dass unter dem
Strich ein Milliardenverlust stehen dürfte.
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dottore
25.04.2001, 09:28
@ JÜKÜ
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Re: Meldungen am Morgen |
> ~ Die Bank von Japan hat auf ihrer geldpolitischen Sitzung
>beschlossen, die derzeitige de facto Nullzinspolitik
>fortzuführen. Das Sitzungsprotokoll wird am 20. Juni
>veröffentlicht werden.
Hoffentlich mit den Verbeugungen der Nichtskönner dazu.
> ~ Das Wirtschafts- und Sozialforschungsinstitut des japanischen
>Kabinetts hat eine vorläufige Schätzung des
>Bruttoinlandprodukts um 0,1 Prozentpunkte nach unten
>revidiert. Die Anpassung sei notwendig geworden durch
>eine Revision der Kapitalausgaben und Netto-Exporte.
Perge, perge, Japanum!
> ~ Der ehemalige Gesundheitsminister, Junichiro Koizumi,
Wann kommt endlich ein Schamane als Retter?<(b>
>ist gestern in Japan mit überwältigender
>Mehrheit zum Chef der Liberaldemokratischen Partei (LDP) gewählt worden. Wegen der
>Mehrheitsverhältnisse im Parlament wird der neue LDP-Chef am Donnerstag von den Abgeordneten sehr
>wahrscheinlich auch zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden und damit als der elfte japanische
>Regierungschef in dreizehn Jahren die Nachfolge von dem erst seit einem Jahr amtierenden Mori antreten. Koizumi will nach eigenen Angaben in den kommenden Jahren das Problem ungedeckter
>Unternehmenskredite japanischer Banken lösen
Ach ja, wie wohl? Umbuchen auf den Haushalt?
>und er kündigte an eine Politik zu verfolgen, die
>Strukturreformen weniger schmerzhaft macht, wie etwa Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit.
[b]Wie wohl? Durch neue Staatsverschuldung? (Die noch mehr Staatsschuldenverrentung schafft und das Land noch tiefer in den Morast reitet).
> ~ Einem Bericht der Börsen-Zeitung zufolge geht die Europäische
>Kommission weiterhin von einer robusten
"Robust". Auch so ein klassisches Wieselwort. Aber wir sind robust genug, das zu ertragen.
>Konjunkturentwicklung in der Eurozone aus. Die Behörde
>rechnet mit einem Wirtschaftswachstum von 2,8
>Prozent im laufenden und von 2,9 Prozent im kommenden
>Jahr. In Deutschland soll das Wachstum mit 2,2
>Prozent in diesem Jahr nur unterdurchschnittlich zunehmen.
>Bei ihren Berechnungen sei die Kommission
>von einer leichten Senkung der Leitzinsen durch die
>EZB ausgegangen.
Sinken die sog."Leitzinsen", sinkt das gesamte Zinsniveau in etwa auch. Und da Zinsen zum BIP zählen, muss da wohl nicht scharf genug nachgedacht worden sein.
>Die Inflationsrate soll im Jahresdurchschnitt
>bei 2,1 Prozent liegen.
Liegt inzwischen dummerweise aber schon fast 50 % höher...
> ~ IWF-Chef Köhler hat am Dienstag seine Forderung
>nach einer EZB-Zinssenkung bekräftigt. Eine Zinssenkung
>in der Euro-Zone sei notwendig, um die Konjunkturaussichten
>in Europa und weltweit wieder zu verbessern.
Köhler ist auch so ein Mechaniker, der meint, Zinsen runter und schon geht's wieder aufwärts. Er übersieht, dass Zinsen als solche gar nichts bewirken, sondern immer nur die zu den jeweiligen Zinssätzen aufgenommen zusätzlichen Kredite.
> ~ Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wird sich
>das Wachstum in Deutschland zwischen 2,0 und 2,5
>Prozent bewegen: „Wir werden gut über 2 Prozent, aber
>auch sicher unter 2,5 Prozent liegen,“ sagte der Staatssekretär
>des Ministeriums.
Präzisionsarbeit, gell?
>Nach seiner Ansicht ist nicht
>mit einem erheblichen Nachlassen des Aufschwungs zu
>rechnen. Schon für die zweite Jahreshälfte rechne er
>mit optimistischen Konjunkturdaten.
Typischer V-Mann. Wer kommt eigentlich aufgrund welcher Daten oder Analysen dauernd auf die"es geht dann leich wieder Aufwärts-Ideen?
> ~ Steigende Nahrungsmittelpreise haben die Jahresinflation in Sachsen im April auf den höchsten Stand seit mehr als sechs Jahren getrieben. Vor allem bedingt durch hohe Fleisch- und Obstpreise seien die Preise im Jahresvergleich um 3,1 (Vormonat: 2,8) Prozent angezogen, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Dresden mit.
Siehe oben die 2,1 %-Prognose. Sachsen scheidet wohl vorübergehend aus der EU aus?
>Im Vergleich zum Vormonat kletterten die Preise um 0,3 (0,1) Prozent. Nach Angaben des Landesamtes hält der Preisanstieg bei Fleischwaren weiter an. So verteuerte sich Schweinfleisch im Jahresabstand um 15 Prozent und Geflügelfleisch um zehn Prozent. > ~ Die DaimlerChrysler AG wird am Mittwoch für das erste
>Quartal voraussichtlich einen Milliardenverlust ausweisen, hat
>damit aber nach Ansicht von Analysten den Tiefpunkt der Krise
>bei ihrer US-Tochter Chrysler hinter sich.
Analysten? Sind das nicht die Leute, die seit Jahr & Tag DCX für unsere Depots empfohlen haben? Und Chrysler hat den Tiefpunkt hinter sich? Wurde Lee Iacocca reaktiviert?
>Von Reuters befragte
>Analysten gehen im Schnitt davon aus, dass der Stuttgarter
>Konzern in den ersten drei Monaten einen bereinigten operativen
>Verlust von rund 870 Millionen Euro erzielt hat.
>DaimlerChrysler selbst hatte einen operativen Verlust
>von 0,8 bis eine Milliarde Euro angekündigt.
Wie schön, dass in Euro alles nur noch halb so schlimm ausschaut...
>Hinzu kommen noch
>Einmalaufwendungen von drei Milliarden Euro für die Sanierung
>von Chrysler und 400 Millionen Euro für die Umstrukturierung des
>japanischen Partners Mitsubishi, so dass unter dem
>Strich ein Milliardenverlust stehen dürfte.
"Dürfte". Na schaumer Mal!
Gruß und Danke für den immer wieder präzisen Service.
d.
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ufi
25.04.2001, 09:49
@ dottore
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Er hat gesagt: |
"Schulden sind Rauschgift für's Volk".
Zumindest hat er mal den Punkt gfefunden, den Hebel anzusetzten.
Das wird dann wohl eine harte und langwierige Entziehungskur.
Übigens hat er auch die ganzen faulen Kredite angemosert usw. und so fort.
( Vielleicht liest er ja hire mit? )
Jedenfalls sind seine Aussagen ( die gestern im ZDF kommentiert wurden ) gar nicht so unterschiedlich von dem, was hier immer angeprangert wird.
In der LDP ist das wohl so ungefähr eine 180° Wende.
Also wartet doch mal die berühmten 100 Tage, bis Ihr ihn in der Luft zerreißt!
Gruß
Ufi
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