~ Nach jüngsten Meldungen will der Gouverneur der japanischen 
Notenbank, Hayami, im Mai zurücktreten, 
sollte der Premierminister ein entsprechendes Gesuch 
akzeptieren. 
 ~ Nach Meinung von Japans Handelsminister Hiranuma 
hätte ein Dollaranstieg auf über 130 JPY einen negativen 
Einfluss. Ein exzessiver Verfall des Yen könnte den 
Verkauf japanischer Vermögenswerte durch ausländische 
Anleger zur Folge haben. 
 ~ Der Tankan-Index verzeichnete im Monat April einen 
Rückgang auf -20 von -12 im Vormonat. 
 ~ Die japanische Industrieproduktion ist auf Monatsbasis 
um 2,1 Prozent zurückgegangen. Von offizieller Seite 
war mit einem Rückgang um 0,8 Prozent gerechnet 
worden. Die Kerninflationsrate sank im März um 0,6 
Prozent auf Jahresbasis. Die privaten Haushaltsausgaben 
sind um 1,0 Prozent auf Jahresbasis gestiegen. 
 ~ Der vom neuen japanischen Premierminister Koizumi ernannte Finanzminister Masajuro Shiokawa hat 
gestern mit ersten Kommentaren zur Wechselkursentwicklung die Märkte verunsichert. Auf einer 
Pressekonferenz am Donnerstag erklärte er, Regierungen sollten sich nicht in die Entwicklung der 
Wechselkurse einmischen, dies sei den Märkten zu überlassen. USD-JPY kletterte daraufhin von rund 122,30 
auf ein Tageshoch von 123,56 JPY. Heute Morgen relativierte Shiokawa seine Äußerungen mit dem Hinweis, 
von einer Intervention sei nur so lange abzusehen, wie die Kursentwicklung „normal“ verlaufe. 
 ~ Das deutsche Finanzministerium hat seine Wachstumsprognose 
für die deutsche Wirtschaft auf 2,0 Prozent 
im Jahr 2001 und auf 2,25 Prozent in 2002 von zu-vor 
jeweils 2,75 Prozent herunter revidiert. Die 
erwartete Inflationsrate für dieses Jahr liegt bei 2,0 und 
für das kommende Jahr bei 1,5 Prozent. 
 ~ Die deutschen Importpreise sind im Monat März um 0,3 
Prozent zurückgegangen nach einem Anstieg von noch 
0,6 Prozent im Vormonat. Auf Jahresbasis verlang-samte 
sich die Teuerungsrate der Importpreise auf 4,2 
von zuvor 5,4 Prozent. 
 ~ In seinem jüngsten Halbjahresbericht erwartet der IWF 
eine stärker als bisher erwartete Abkühlung der Weltwirtschaft. 
Mit einer Rezession werde aber nicht gerechnet. 
In den USA dürfe sich das Wachstum bis auf 
1,5 Prozent verlangsamen. Für das dritte Quartal rechnet 
der IWF mit einer Erholung der dortigen Lage. Das 
Wachstum der Euro-Zone wurde zwar zurückgestuft, 
liege aber zum ersten Mal seit zehn Jahren über dem 
der USA. Für 2002 wird ein Plus von 2,8 Prozent erwartet. 
 ~ Der Internationale Währungsfond teilte am Donnerstag Abend in Washington mit, eine Einigung über das 
neue Hilfspaket für die Türkei in Höhe von zehn Milliarden Dollar stehe bevor, auch wenn Teile der 
Abmachung noch offen seien. Die Zustimmung zum neuen Milliardenkredit dürfte damit nur noch Formsache 
sein. Die Vergabe des Kredits ist gekoppelt an ein Sanierungsprogramm, das unter anderem vorsieht, Teile der 
Turk Telekom zu privatisieren und das Bankensystem zu reformieren. 
 
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