R.Deutsch
04.05.2001, 10:43 |
Noch eine sehrr gut Analyse aus dem WO Forum Thread gesperrt |
von Sep 04.05.01 04:14:08 3446772
@gholzbauer
@R. Deutsch
richtig übersichtlich ist die Lage nicht.
R. Deutsch setzt hier einen bericht von Howe rein, der zum ersten Male erklärbar macht, auf welche Weise die shorter ihr Risiko begrenz haben.
Sie haben Gold verkauft, daß sie offensichtlich nicht zurückgeben müssen. Es ist von den Notenbanken ausgeliehen und verkauft worden, obwohl es
offensichtlich in den Bilanzen der Notenbanken noch als Bestand geführt wird.
Wir haben hier gelesen, daß eine spezielle Bilanzierungsvorschrift der Buba die ermöglicht.
Wir haben weiterhin gelesen, daß im Falle einer Marktumkehr bei Gold diese Bestände jederzeit in der Bilanz anders verbucht werden können.
Der Zeitpunkt dieser Bilanzkorrektur ist dabei völlig frei durch die Buba wählbar. Ähnliches gilt für andere Notenbanken, die Gold nur noch in der Bilanz
führen, und sich dabei auf eine Vorschrift stützen, wonach dies ihnen möglich ist, solange sie selbst nicht als Verkäufer auftreten. Obwohl sie wissen
können und wissen werden, daß das Gold von ihren leihern verkauft wurde.
Wir können uns jetzt einen reim darauf machen, daß es, 3was das Gold gibt, in der Vergangenheit zu 2 verschiedenen Strategien der internationalen
Notenbanken gekommen ist: Jene, die ihr Gold offen vrekauft haben, wie Holländer, engländ4er, Belgier, Australier, und jene, die es indirekt verkauft
haben, dies aber hinter einer Bilanzierungsvorschrift nbisher verdecken.
Wenn ich das korrekt verstanden habe, Herr Deutsch, dann ist hier kein Raum mehr für ein entstehendes Marktungleichgewicht für Gold. Mithin wird es
keinen shortsqueeze geben.
Vielleicht sind die Herren der FAZ in diesem Punkt noch nicht so weit, sie befinden sich hier auf einem Erkenntnisstand, der dem unseren entspricht, bevor
der Howe- Brief hier abgedruckt, und dann teilweise ja auch recherchiert wurde.
Das ist doch ein ganz wesentlicher Punkt, den man zutreffend ins Kalkül setzen muß.
Kann es dennoch zu einem shortsqueeze kommen? Natürlich, und zwar deswegen, weil der Goldmarkt insgesamt eigentlich ein sehr begrenzter Markt
mitgeringem Umfang ist, verglichen beispielsweise mit dem Dow, oder Nasdaq.
Wenn genug Leute auf die Idee kommen, sich in Gold zu engagieren, geht sehr schnell der Deckel hoch. Aber dies lediglich aufgrund des kleinen Marktes
und des im verhältnis zur Marktliquidität geringen Handelsvolumens von Gold.
Die Ausgleich, Rückkauf für das vorwärtsverkaufte Gold wird sich nicht am Markt durch Eindeckungen bemerkbar machen können, sondern lediglich
durch den Glauben der Marktteilnehmer, daß dies passieren müßte.
Dieser Glaube herrscht offensichtlich auch in der FAZ.
Die sollten mal in der Buba recherchieren, welches dort bilanzierte Gold tatsächlich noch zurückerwartet wird.
SEP
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Fürst Luschi
04.05.2001, 11:35
@ R.Deutsch
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Re: Noch eine sehrr gut Analyse aus dem WO Forum |
nix andres geb ich hier zum besten. Die Notenbanken brauchens nicht. Also raus damit. Aber wie machen, ohne die Illusion eines wertspeichernden Metalles beim Publikum zu zerstören? und immer wieder der historische Vergleich Gold - Silber bei 1:10.
Geben die grossen Notenbanken offen zu, dass sie´s nicht brauchen, dann haben wir ganz schnell wieder das Verhältnis 1:10, aber auf nem anderen Niveau.
So ist´s ein langer langer, langer langer Sinkflug mit ner Punktlandung bei 20$, da wo alles angefangen hat.
Warum ist auf dem Zeug bloss keine Mehrwertsteuer drauf - dreimal darfste raten.
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Dimi
04.05.2001, 11:59
@ R.Deutsch
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Zwei Dinge zu Gold & Notenbanken |
Liebe Goldfreunde:
- Immer wieder hört man, dass Notenbankverleihungen quasi verdeckte Verkäufe seien. Diese Überlegung ist (zumindest für den Zeitpunkt, an dem die Kontrakte eingegangen werden) abwegig, denn wenn Notenbanken Gold verleihen bekommen sie ca. 5%-Punkte weniger an Zins p.a. im Vergleich zu einem Verkauf.
- Man muß differenzieren zwischen Prolongation bestehender Verträge und neuen Verleihungen. Schon der Verzicht auf Neuverleihungen genügt als Anlaß für ein Shortsqueeze. An Rückforderungen muss man Dabei gar nicht denken. Das ist ja mit die Hauptbrisanz des Themas.
Gruss, Dimi
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R.Deutsch
04.05.2001, 12:41
@ Dimi
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Re: Zwei Dinge zu Gold & Notenbanken |
Lieber SEP,
Sie gehen davon aus, dass die Zentralbanken das Gold nur einmal verliehen haben. Was aber wenn sie ein und dasselbe Gold mehrfach verliehen haben (fractional reserve). Das ist ja der alte Trick, dass man ein und dasselbe Zentralbankgeld zehn mal verleiht und genauso hat man es früher mit dem Gold gemacht. Warum sollten sie das nicht heute auch wieder mit Gold so machen. Das Motiv wäre - den Goldpreis zu drücken um das Finanzsystem (den Dollar) zu retten. Das ist es wohl allemal wert, auch diesen alten Trick wieder aus der Kiste zu holen.
Wie verbucht man das? Genauso wie bei fiat money bei den Geschäftsbanken - Forderungen und Verbindlichkeiten steigen. Wenn die Theorie stimmt müssten die Goldforderungen bei den ZB steigen und auch irgendein Posten, der Goldverbindlichkeiten speichert. Sollte man mal suchen.
In Russland sind die Währungsreserven in diesem Jahr bereits um 2 Mrd. gestiegen - könnte Gold sein, das z.B. die Buba den Russen schuldet.
Wenn die Theorie stimmt, hätten wir einen klassischen run zu erwarten, ohne lender of last resort, wie früher auch. Also doch squeeze?
Gruß
R.Deutsch
p.s. was meinst Du dazu Dimi?
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ufi
04.05.2001, 13:09
@ Fürst Luschi
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So ein Krampf.... |
>nix andres geb ich hier zum besten. Die Notenbanken brauchens nicht. Also raus damit. Aber wie machen, ohne die Illusion eines wertspeichernden Metalles beim Publikum zu zerstören? und immer wieder der historische Vergleich Gold - Silber bei 1:10.
Warum sollten sie denn diese 'Illusion' aufrechterhalten wollen? - Waum überhaupt Illusion? Ist doch mindestens so viel Wert wie der Wiederbeschaffungswert, also wie die Förderkosten! - Wegen der Bilanzierung ihrer eigenen, nicht mehr vorhanden Vorräte? Was soll der Krampf?
Dann wären doch alle Verkäufe der letzten Jahre auf einen Schlag rehabilitiert a la 'wir haben's doch gleich gesagt', 'wir haben vorrausschuen den Wert für unser Volk gesichert' usw. usw.
>Geben die grossen Notenbanken offen zu, dass sie´s nicht brauchen, dann haben wir ganz schnell wieder das Verhältnis 1:10, aber auf nem anderen Niveau.
>So ist´s ein langer langer, langer langer Sinkflug mit ner Punktlandung bei 20$, da wo alles angefangen hat.
>Warum ist auf dem Zeug bloss keine Mehrwertsteuer drauf - dreimal darfste raten.
Erst denken, dann schreiben!
Gruß
ufi
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Dimi
04.05.2001, 13:19
@ R.Deutsch
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Re: Zwei Dinge zu Gold & Notenbanken |
Lieber Reinhard,
>Was aber wenn sie ein und dasselbe Gold mehrfach verliehen haben
Unter Goldverleihungen versteht man heute üblicherweise die von physischer Ware, also maximal einmal möglich.
Um den Goldpreis mehr als nur kurzfristig zu beeinflussen benötigen die Manipulateure physisches Gold, da nur damit physische Nachfrage bedient werden kann.
>Das ist ja der alte Trick, dass man ein und dasselbe Zentralbankgeld zehn mal verleiht und genauso hat man es früher mit dem Gold gemacht.
Da wurde aber nicht das Gold selbst verliehen (sondern Anteile, Bezugsrechte od. dergl.).
Im Ergebnis stimme ich überein, daß es jederzeit zu einem Shortsqueeze kommen kann, wobei zu berücksichtigen ist, daß der Goldpreis ein politischer ist.
>In Russland sind die Währungsreserven in diesem Jahr bereits um 2 Mrd. gestiegen
Höherwertige Ã-l- und Gasexporte?
Ich sehe im übrigen den Anteil der Buba an der Manipulation unspektakulärer als zuletzt verbreitet wurde. Die Manipulation ist im Kern ein amerikanisches Thema, und sie ist es erst Recht seit dem WAG.
Allerdings hat die Buba meine Anfrage bezüglich der Verleihungen bisher nicht beantwortet...
Gruß, Dimi
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R.Deutsch
04.05.2001, 15:30
@ Dimi
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Re: Zwei Dinge zu Gold & Notenbanken |
Lieber Dimi,
auf die Frage: >Was aber wenn sie ein und dasselbe Gold mehrfach verliehen haben? Schreibst Du:
Unter Goldverleihungen versteht man heute üblicherweise die von physischer Ware, also maximal einmal möglich.
Ist das so - ist nicht auch mehrfacher Verkauf ein und desselben Goldes möglich so wie Flowtex dieselbe Bohrmaschine zehn mal verkauft hat? Die englische Zentralbank verkauft bei ihren Versteigerungen nur an Leute, die das Gold nicht abholen, sondern bei der BOE liegen lassen. Was sollte die ZB daran hindern, auch bei Gold fractional reserve banking zu betreiben?
Gruß
Reinhard
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Fürst Luschi
04.05.2001, 15:42
@ ufi
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Re: So ein Krampf.... |
>
>>nix andres geb ich hier zum besten. Die Notenbanken brauchens nicht. Also raus damit. Aber wie machen, ohne die Illusion eines wertspeichernden Metalles beim Publikum zu zerstören? und immer wieder der historische Vergleich Gold - Silber bei 1:10.
>
>Warum sollten sie denn diese 'Illusion' aufrechterhalten wollen? - Waum überhaupt Illusion? Ist doch mindestens so viel Wert wie der Wiederbeschaffungswert, also wie die Förderkosten!
--
Die Illusion wird solange aufrechterhalten, bis das ganze Gold im Markt ist. Der Wiederbeschaffungspreis hängt von der Nachfrage ab. Beispiel: Rhenium - 15 mal seltener als Gold - Förderung/Jahr: 50 Tonnen - Preis 45$/Unze.
Machen die Notenbanken klar, dass sie Geld nicht mehr gegen Metalle emittieren, sinkt die Nachfrage und mit ihr der Wiederbeschaffungspreis. Wieviel Gold bei einem Preis von 45$/Unze noch kostendeckend gefördert werden kann, werden wir schon bald wissen.
>- Wegen der Bilanzierung ihrer eigenen, nicht mehr vorhanden Vorräte? Was soll der Krampf?
In den Bilanzen der Buba steht das Gold zum Einkaufspreis. Sie kann es also garnicht verkaufen (Geldmenge!) - oder nur kleinsthäppchenweise. Also"verleiht" mans und schlägt 2 Fliegen mit einer Klappe.
>Dann wären doch alle Verkäufe der letzten Jahre auf einen Schlag rehabilitiert a la 'wir haben's doch gleich gesagt', 'wir haben vorrausschuen den Wert für unser Volk gesichert' usw. usw.
--
sie sichern den Wert indem sie´s"verleihen". Ganz recht.
>
>>Geben die grossen Notenbanken offen zu, dass sie´s nicht brauchen, dann haben wir ganz schnell wieder das Verhältnis 1:10, aber auf nem anderen Niveau.
>>So ist´s ein langer langer, langer langer Sinkflug mit ner Punktlandung bei 20$, da wo alles angefangen hat.
>>Warum ist auf dem Zeug bloss keine Mehrwertsteuer drauf - dreimal darfste raten.
>
>Erst denken, dann schreiben!
gilt auch für dich
>Gruß
>ufi
Grüsse
Fürst Luschi
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le chat
04.05.2001, 16:08
@ R.Deutsch
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Wer macht mit? |
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>Lieber Dimi,
>auf die Frage: >Was aber wenn sie ein und dasselbe Gold mehrfach verliehen haben? Schreibst Du: > Unter Goldverleihungen versteht man heute üblicherweise die von physischer Ware, also maximal einmal möglich.
>Ist das so - ist nicht auch mehrfacher Verkauf ein und desselben Goldes möglich so wie Flowtex dieselbe Bohrmaschine zehn mal verkauft hat? Die englische Zentralbank verkauft bei ihren Versteigerungen nur an Leute, die das Gold nicht abholen, sondern bei der BOE liegen lassen. Was sollte die ZB daran hindern, auch bei Gold fractional reserve banking zu betreiben?
>Gruß
>Reinhard
Hi Reinhard,
wir legen zusammen. Wenn ich richtig gerechnet hab 450 Mio. Sicher machen
noch ein paar mit. Ein paar Namen fallen mir spontan ein, notfalls auch aus
dem WO Goldboard.
Dann kaufen wir die nächste Auktion auf und holen das
Zeugs ab.
Dann hört der Spuk auf und für die Jungs ist Schluss mit lustig.
Na wie wärs
beste Grüsse
le chat
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R.Deutsch
04.05.2001, 16:30
@ le chat
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Re: Wer macht mit? |
Liebe Katze,
Du darfst ja nicht abholen! Zuteilung erfolgt nur an Leute die es liegen lassen. Selbst wenn Du es abholst - was machst Du damit? Richtig - Du legst es bei einer anderen Bank in den Tresor. Da kannst Du es auch gleich dort liegen lassen. Ist schon vertrackt mit diesem Gold.
Gruß
Reinhard
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R.Deutsch
04.05.2001, 16:53
@ Dimi
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Re: der Trick mit dem Gold - Dimi |
Lieber Dimi,
auf meinen Satz:"Das ist ja der alte Trick, dass man ein und dasselbe Zentralbankgeld zehn mal verleiht und genauso hat man es früher mit dem Gold gemacht."
schreibst Du:
Da wurde aber nicht das Gold selbst verliehen (sondern Anteile, Bezugsrechte od. dergl.).
Es wurden Zettel (Banknoten) ausgestellt, auf denen stand, dass man gegen Vorlage dieses Zettels ein Kilo Gold abholen könne. Für das eine Kilo Gold, dass sie im Keller hatte, wurden von der Bank 10 solche Zettel ausgestellt (fractional banking). Das Gleiche macht die BOE heute. Sie verkauft bei ihrer Versteigerung Zettel, auf denen steht, dass man gegen Vorlage dieses Zettels Gold bei der BOE abholen könne. Wahrscheinlich verkauft sie bei jeder Versteigerung neue Zettel für immer das gleiche Gold. Abholen darf man nicht - steht so in den Bedingungen für die Versteigerung.
Gruß
Reinhard
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Dimi
04.05.2001, 20:19
@ R.Deutsch
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Re: Zwei Dinge zu Gold & Notenbanken |
Lieber Reinhard,
tatsächlich könnte eine Notenbank Gold auf diese Weise mehrfach verkaufen, aber nur an Investoren, und nur an solche, die ihr Gold nicht abholen. Solche Investments sind derzeit in Relation zum Gesamtverbrauch an Gold gering. Ausserdem wäre es nicht nur nach Deinen Maßstäben (;-)) Betrug, sondern nach allgemein anerkannten. Wozu sollte ein Notenbänker für eine marginale Beeinflussung des Goldpreises sowas tun? Aber, ausschließen kann man's nicht.
Mir ist das zu dünn. Zudem ging es ums Verleihen.
Gruss, Dimi
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