Baldur der Ketzer
05.05.2001, 20:15 |
Das Wort zum Sonntag - von Baldur dem Ketzer Thread gesperrt |
Verehrte Anwesende, liebe Brüder und Schwestern,
lasset uns heute über die Arbeit sprechen.
Die Arbeit ist für viele von uns eine tägliche Bürde, die uns zwingt, des Morgens aufzustehen, und uns den Eintönigkeiten des Broterwerbs hinzugeben.
Nur selten erkennen wir darin jene schöpferische Kraft, welche unseren Tagesablauf formet, strukturiert, uns Halt gibt, und sozial intergriert.
Das zu verstehen, ist meist denen vorbehalten, die jene Bürde oder auch jenes Privileg nicht täglich erfahren, und nach Reintegration trachten, ja, der Blick in diese Position des Suchenden ist den Besitzenden geradezu versperrt.
Worin besteht nun unsere tägliche Arbeit?
Wir geben einen Teil unseres Lebens, unsere Zeit und unsere Fähigkeiten, und wir empfangen dafür unseren Lebensunterhalt, und mitunter auch Befriedigung, Erfüllung und Zufriedenheit bezüglich des Geleisteten.
Nicht umsonst widmen sich immer wieder Menschen aus der gehobenen Schicht plötzlich ganz profanen, geradezu rudimentären Erwerbszweigen, etwa der Vinifizierung oder der Permakultur, der ökologischen Viehzucht oder der Handwerkskunst, um hieraus Befriedigung zu erlangen, die nicht in Geld ausdrücken ist.
Aber, so lasset uns fragen, was ist nun die Triebfeder der Arbeit?
Meist ist es ein ungeliebtes Mittel zum Zweck, manchmal ist es eine nicht hinterfragte Gewohnheit, selten ist es eine erfüllende Verwendung der Lebenszeit.
Arbeit wird demnach überwiegend als Pflicht empfunden, als Last, Bürde, Bedrängnis, der es gilt, zu entfliehen in den Feierabend der privaten Freuden.
Arbeit ist das lästige Mittel zum Zweck, weder Henne noch Ei, sondern im übertragenen Sinne der schmerzhafte Spaltenboden unter unseren Füßen, welcher verhindert, daß wir ausgleiten in den umherstehenden oder -liegenden Versuchungen und Verirrungen.
Arbeit soll nun auch ein Recht sein.
Die jüngere deutsche Vergangenheit gilt als Prüfstein für die Frage, soll einem jeden von uns das Recht gegeben sein, zu arbeiten?
An diesem Punkt zeigt sich erstmals die Ambivalenz der Arbeit als Terminus.
Wir sind also Arbeitnehmer bei Arbeitgebenden. Oder wir geben den Arbeitssuchenden Arbeit.
Das eine ist ohne das andere nicht denkbar.
Verehrte Anwesenden und Leserinnen und Leser,
es gleicht der Frage nach der erstmaligen Existenz von Henne und Ei, von Urknall und Gensis, von Gonorrhoe und Penicillin.
Es ist die Abfolge eines Gebenden und das Hinzutretenden eines Empfangenden, welcher oder welche gleichzeitig die Arbeitsleistung zurückgibt, die Zeit und die Fähigkeiten, welche vom Arbeitgeber mit einem Mehrwert verwertet werden.
Ohne das Risiko, welches der Arbeitgebende auf sich nimmt, kann es keinen Arbeitsplatz geben.
Und ohne die Löhne aus den Arbeitsplätzen kann ein Arbeitgeber schwerlich Leistungen mit Mehrwertpotential anbieten.
Fast möchte man meinen, dies entspreche dem ewigen Rad des Lebens, dem immerwährenden Ausgleich der allumfassenden Natur.
Und dennoch setzt es die Risikobereitschaft des Arbeitsgebers voraus, welcher auf sich nimmt, ein Scheitern zu verantworten.
DAS, verehrte Anwesende, ist der Schlüssel des Geheimnisses der Arbeit.
Ohne diese Risikobereitschaft entstünde nur ein Heer von abwartenden Risikomeidern, kein einiziger Arbeitsplatz könnte aus diesem abgesicherten Umfelde entstehen.
NEIN, erst die Verschuldungs- und Risikobereitschaft, welche schon dottore als Schlüsselelement der Gelddeckung herausstellte, sind der Motor der Volkswirtschaft, welche auf wundersame Weise unser aller Auskommen täglich neu garantiert.
Wie steht es nun um die Sozialbindung des Eigentums, um die Verantwortung des Stärkeren den Schwächeren gegenüber?
Nun, liebe Brüder und Schwestern, das kann ich Euch leider auch nicht sagen.
Ein jeder ist sich selbst der nächste, und wie ich neulich in einem Brief an meine Wenigkeit lesen dürfte, reduziert sich das Selbst auf den explizit genannten eigenen Geldbeutel.
So steht erneut der Götze Mammon unter und zwischen uns, welcher menschlichen Zusammenhalt und gegenseitige Liebe schroff zerstört.
Ein Recht auf Arbeit muß von einem Nächsten, welcher die Pflicht zur Arbeitsannahme schultern muß, erduldet werden.
Und worin die Wertschöpfung des Arbeitsangebots besteht, ist nicht immer marktkonform.
Denken wir nur an die legendären Fettecken von Joseph Ex-Kampfflieger Beuss, oder an die Aktionskunst eines Schliengensiefs oder einer Annie Frankel.
So hat ein Recht auf Arbeit stets einen Zwangscharakter dort, wo die Gegenleistung in Form einer Entlohnung erfolgen muß.
Ist die Wertschöpfung einer Arbeit immer konform mit der Entlohnung?
Ist die Motivation des Leistenden immer konform mit der Wertschätzung des Zwangsempfangenden?
Dies, liebe Brüder und Schwestern, ist ein Kernpunkt unseres Zusammenlebens, und dennoch wird der Blick vor diesen existentiellen FRagestellungen verschlossen.
Wer wollte schon einer Alice Schwartzer Liebesdienste entlohnen, wer mag schon kalorienreduziertes Dünnbier aus Abwasserrecyclat, wer wollte aus Wim Düsentriebs Händen einen OIHROH empfangen, wer wollte dem Finanzminster die Hand schütteln oder Hermes Phettberg eine Massage verpassen?
Diese Fragen werden wir während der nächsten Woche nicht erschöpfend erklären können, und so wünsche ich Ihnen einen geruhsamen Sonntag ohne Streit um den Zahltags des Alten und der Haushaltsführung der Alten, gehabt Euch wohl, machts gut, aber nicht zu oft, und bleibt mir gewogen, und seid nicht unerzogen ;-)
Gehet hin in Frieden und seid vom Baldur herzlich gegrüßt
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SportiSteffen
05.05.2001, 20:46
@ Baldur der Ketzer
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Re: Das Wort zum Sonntag - von Baldur dem Ketzer |
Hallo Baldur!
Mag sich jetzt vielleicht arrogant anhören, aber ich möchte noch nicht einmal einen Job im Investment-Banking mit 150.000 DM Anfangsgehalt haben, wenn ich dabei maßlos ausgenutzt werde.
Leider gibt es aber nix geschenkt im Leben:-( Es sei denn, man nimmt es sich einfach.
Vielleicht habe ich ja Glück.
Jedenfalls möchte ich etwas machen, was ich selbst in der Hand habe.
Ich stehe ja noch direkt vor meinem Studium an der besten Business-Uni in Deutschland (www.ebs.de).
Ich bin mir aber natürlich bewusst darüber, dass wenn alle so wie ich denken würden, das System nicht mehr funktionniert, aber es gibt ja zum Glück (auch wenn es sich hart anhört) noch genügend Deppen, die sich noch nicht für Handarbeit, die die Substanz in unserer Wirtschaft darstellt (z.B. Bauern) zu schade sind.
Jedem das Seine, mit dem er zufrieden ist.
Versteht Ihr dann nicht irgendwie, warum es im Interesse der Regierenden liegen könnte, die Menschen zu verblöden, anstatt sie auszuklären?
Wer dumm ist stellt meistens keine Forderungen und kann dann schön ausgenutzt werden. Nur übertreiben darf man es natürlich nicht.
Ratet mal, warum es z.B. kein Gesetz gibt, dass gegen Betrug am Aktienmarkt schützt...weil die Herren selbst damit ihr Geld verdienen.
Das ist schon eine Scheiß-Welt, oder?
Kein Wunder, dass die Spanne zwischen Arm und Reich immer größer wird, wo sollen wir denn SO sonst hinlaufen... Und der Staat schaut dann noch, wo er denn immer noch bzw. als nächstes abschröpfen kann.
Natürlich die Mittelschicht (zu der der Großteil des Forums wohl gehört). Danke.
Agent Mulder wird den ganzen Schwindel vielleicht mal eines Tages auffliegen lassen ;-)!
Habt Ihr schon einmal etwas vom"Adrianischen Orden" gehört?
Ist zwar nur ein Mythos, aber wäre vorstellbar. Ich denke, dass es so etwas nicht direkt gibt, sondern eher inoffiziell.
Wenn ich jetzt aber mal überlege, wie man unsere Wirtschaft noch sanieren könnte, dann müsste das eigentlich doch nur so gehen, dass mehr und mehr Leute zu Unternehmern werden und dass die großen Konzerne gespalten werden.
Das allerwichtigste dabei ist aber, dass die Banken ihre Macht verlieren.
Schauen wir uns z.B. mal einen Hausbau an.
Wenn ich 500.000 DM habe und ein Haus für 750.000 DM kaufen will, dann zahle ich mit der Finanzierung der Bank doch mindestens 1.000.000DM, oder?
Wo landen die 250.000 DM dann?
In der Wirtschaft? Bestimmt nicht.
Dieser Finanzmarkt muss doch zusammenbrechen, so etwas kann sich doch dauerhaft nicht durchsetzen, oder?
Der Staat unterstützt es doch noch, dass die meisten bankrott gehen bzw. sich garnicht erst mehr trauen, noch zu investieren...
Was meint Ihr?
Gruß,
STEFFEN
<ul> ~ European Business School - Oestrich-Winkel</ul>
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Harald
05.05.2001, 21:02
@ SportiSteffen
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Ohne Worte Zitat Sportisteffen |
>>Ich bin mir aber natürlich bewusst darüber, dass wenn alle so wie ich denken würden, das System nicht mehr funktionniert, aber es gibt ja zum Glück (auch wenn es sich hart anhört) noch genügend Deppen, die sich noch nicht für Handarbeit, die die Substanz in unserer Wirtschaft darstellt (z.B. Bauern) zu schade sind.<<
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Baldur der Ketzer
05.05.2001, 21:09
@ SportiSteffen
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Re: Gehalt und Wertschöpfungsbezug |
Hallo, Steffen,
Goor Muurgs in allen Unehren, aber das mit dem Mehrwert ist ja so unsinnig nicht.
Wenn Du 150.000,--beanspruchst, dann muß Deine Arbeitsleistung für die Firma mindestens 150.000 plus Sozialabzocke plus Gewinn ergeben.
Wenn die Firma durch Deinen Einsatz konkret mehr verdient, als Du sie kostest, dann wird sie Dich nehmen, wenn nicht, nicht.
Völlig trivial.
150.000 pro Jahr sind für eine Firma mindestens 200.000 brutto oder 17.000 Mille im Monat, 4.500 in der Woche, ein Tausender am Tach.
Wenn Du, sagen wir mal, Topanwalt bist, hast Du 650 Mark pro Stunde, solche kenne ich, aber sie schnaufen und stöhnen, weil es nicht mehr durchzukriegen ist.
Angebot ohne Nachfrage ist nullpunktnull.
Bist Du administrativer Mitarbeiter, hängt die Sache am Gesamtgewinn.
Aber Deine Tätigkeit muß der Firma pro Tag einen Mehrwert von mehr als 1000,-- netto bringen, damit man Dich nimmt.
Das gibt es schon.
Aber häufig ist es nicht.
Unternehmensmakler vielleicht, Hallenmakler, und große Wirtschaftsprüfer werden auch ihre Probleme haben, das zu löhnen.
Ich drücke Dir den Daumen und grüße Dich bestens und freundschaftlich, der Baldur
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JÜKÜ
05.05.2001, 21:37
@ Baldur der Ketzer
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Re: Das Wort zum Sonntag / SIEHSTE!!!!!!!!!! |
Baldur, siehste, dieses tolle Werk (das jetzt einen festen Platz hat, s. Startseite hier) wäre NICHT entstanden ohne deine besch...... Erfahrung.
Wieder ein echtes Highlight bzw. ein MEILENSTEIN!
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Baldur der Ketzer
05.05.2001, 21:42
@ JÜKÜ
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Re: Das Wort zum Sonntag / auweia, wie die Frau mit dem Klecks auf der Brille, |
die hats nämlich auch kommen sehen......
Danke für den"Stammplatz", ich hoffe, ich kann ihm gerecht werden ;-)
herzlichste Grüße aus dem Ketzerland und Danke auch an Dich für die schnelle Zusendung der Bücher, die werden morgen gleich weitergegeben
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Harald
06.05.2001, 11:17
@ Harald
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Im Auftrag von Immanuel Kant: Rot/grüne Karte für Sportisteffen |
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>>>Ich bin mir aber natürlich bewusst darüber, dass wenn alle so wie ich denken würden, das System nicht mehr funktionniert, aber es gibt ja zum Glück.. noch genügend Deppen, die sich noch nicht für Handarbeit, die die Substanz in unserer Wirtschaft darstellt (z.B. Bauern) zu schade sind.<<
Immanuel Kant formulierte den kategorischen Imperativ, den Satz vom unbedingt gültigen Sollen:
“Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.”
Und auf Kindergarten-Deutsch:
"Was du nicht willst, das man dir tu
das füg auch keinem Anderen zu"
Wäre ich jetzt Kommunist, sagte ich, ab ins Arbeitslager nach Workuta mit Sportisteffen. Zum Glück für Sportisteffen bin ich aber kein Kommunist, ganz im Gegenteil.
Es bleibt nur eine tiefe Trauer über so viel Verkommenheit, ich verabschiede mich deshalb mal wieder von diesem Server für ein paar Wochen, vielleicht tritt eine Selbst-Reinigung ein????
Salü
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McMike
06.05.2001, 11:56
@ Harald
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Bemerkung eines depperten Bauern! |
Solche Bekenntnisse bekräftigen mich noch eher so weiter zu machen, wie bisher.
Habe leider nicht viel Zeit, da ich heute noch arbeiten muss! LOL
In ein paar Jahren werden Leute wie Sportie bei mir vor der Tür stehen und nach ein paar Kartoffeln fragen,da sie nix zu fre.... haben.
Hat schon mal irgend ein Inadianer gesagt:-)
In wenigen Jahren bin ich wieder bei 100% Eigenkapital und kann dem Treiben gelassen zusehen.
gruss mcmike
PS
Die Banken laufen einem mit ihrem Geld echt hinterher.
Bei jedem Gespräch kommt die Frage nach FK.
Entweder du hast hohe Eigenkatalquote oder einen unübersehbaren Schuldenberg. In beiden Fällen schmeissen sie dir das Geld hinterher. Scheiss-Spiel!
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Talleyrand
06.05.2001, 12:10
@ Harald
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Dageblieben, Harald! Mich hat das auch ins MARK getroffen, zumal |
es schon eine Zeichen von Perversion sein k ö n n t e, wenn ein ebs-Schüler sich mal eben den goldenen Löffel aus dem Mund nimmt, um ne gefällige klassenkämpferische Parole abzusondern. Über die Unlogik räsonieren und dann noch offensiv & freudig Teil des Problems zu sein und gleichzeitig die
Wasserträger zu verhöhnen, das nenne ich auch abgeschmackt.
Das solche Bubis Dich allerdings so nerven können, daß Du Abstand hältst?
Glaube ich nicht!
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Baldur der Ketzer
06.05.2001, 12:20
@ Harald
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@Harald: Mann, sei doch nicht so empfindlich, ist doch interessant |
Hallo, Harald, und auch Talleyrand, und natürlich Sportisteffen,
erstmal kann es ja sein, daß man nicht jedes Wort in allen Schattierungen auf Interpretationen abgeklopft hat, gerade für Harald ist das ja nix neues, diese Erfahrungen zu machen.
Daß Du deswegen auch sensibler bist, ist mir auch klar.
Aber auch Du hast ja mal anders gedacht, als Du es heute tust, oder?
Es ist auch etwas völlig selbstverständliches, vieles für alle, aber das meiste für sich zu fordern.
Deshalb hab ich ja diese ketzerische Sonntagspredigt reingestellt, weil es sich ja auch beim Arbeitsmarkt um einen ArbeitsMARKT handelt, bzw. handeln sollte.
Also, man kann seine Arbeitsleistung anbieten, zum geforderten Preis, und dann muß man sehen, ob es bezahlt wird. Oder ob man tagsüber Freizeit behält und weiterträumt.
Aus meiner Erfahrung aus Unitagen waren die oftmals extremen Vorstellungen kein Hindernis, in solche Positionen tatsächlich zu kommen.
Vielleicht machen wir uns auch keine Vorstellungen, was hinter den verschlossenen Türen von Glaspalästen so an Gehältern bezahlt wird, gell, Mista Schrämmpp.
Wenn Sportisteffen es schafft, sich weit oben zu positionieren, dann hat er Erfolg, der uns nichts nimmt.
Wenn es schiefgeht, ergeben sich die Konsequenzen automatisch, die Maßstäbe werden zurechtgerückt, und nicht umsonst sind viele brillinate Denker nur Aushilfstaxifahrer geworden oder vorübergehend gewesen, was keineswegs schändet.
Jeder von uns macht sich Illusionen, und machmal werden sie Wirklichkeit, manchmal bleiben sie Luftschlösser.
Erst, wenn wir dafür die Zeche zahlen müßten, ginge es uns was an......;-)
Und die Ansicht, daß es Arbeiten gibt, die sozusagen unterwürdig sind, na ja, eine Autopanne nachts in der Einöde oder Kohldampf und kein Geld im Sack macht das schnell wieder wett, wetten?
Beste GRüße am Sonntag vom Baldur
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marsch
06.05.2001, 12:23
@ SportiSteffen
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Hochmut kommt vor dem Fall?! Mehr sage ich dazu nicht!!!!! |
>Hallo Baldur!
>Mag sich jetzt vielleicht arrogant anhören, aber ich möchte noch nicht einmal einen Job im Investment-Banking mit 150.000 DM Anfangsgehalt haben, wenn ich dabei maßlos ausgenutzt werde.
>Leider gibt es aber nix geschenkt im Leben:-( Es sei denn, man nimmt es sich einfach.
>Vielleicht habe ich ja Glück.
>Jedenfalls möchte ich etwas machen, was ich selbst in der Hand habe.
>Ich stehe ja noch direkt vor meinem Studium an der besten Business-Uni in Deutschland (www.ebs.de).
>Ich bin mir aber natürlich bewusst darüber, dass wenn alle so wie ich denken würden, das System nicht mehr funktionniert, aber es gibt ja zum Glück (auch wenn es sich hart anhört) noch genügend Deppen, die sich noch nicht für Handarbeit, die die Substanz in unserer Wirtschaft darstellt (z.B. Bauern) zu schade sind.
>Jedem das Seine, mit dem er zufrieden ist.
>Versteht Ihr dann nicht irgendwie, warum es im Interesse der Regierenden liegen könnte, die Menschen zu verblöden, anstatt sie auszuklären?
>Wer dumm ist stellt meistens keine Forderungen und kann dann schön ausgenutzt werden. Nur übertreiben darf man es natürlich nicht.
>Ratet mal, warum es z.B. kein Gesetz gibt, dass gegen Betrug am Aktienmarkt schützt...weil die Herren selbst damit ihr Geld verdienen.
>Das ist schon eine Scheiß-Welt, oder?
>Kein Wunder, dass die Spanne zwischen Arm und Reich immer größer wird, wo sollen wir denn SO sonst hinlaufen... Und der Staat schaut dann noch, wo er denn immer noch bzw. als nächstes abschröpfen kann.
>Natürlich die Mittelschicht (zu der der Großteil des Forums wohl gehört). Danke.
>Agent Mulder wird den ganzen Schwindel vielleicht mal eines Tages auffliegen lassen ;-)!
>Habt Ihr schon einmal etwas vom"Adrianischen Orden" gehört?
>Ist zwar nur ein Mythos, aber wäre vorstellbar. Ich denke, dass es so etwas nicht direkt gibt, sondern eher inoffiziell.
>Wenn ich jetzt aber mal überlege, wie man unsere Wirtschaft noch sanieren könnte, dann müsste das eigentlich doch nur so gehen, dass mehr und mehr Leute zu Unternehmern werden und dass die großen Konzerne gespalten werden.
>Das allerwichtigste dabei ist aber, dass die Banken ihre Macht verlieren.
>Schauen wir uns z.B. mal einen Hausbau an.
>Wenn ich 500.000 DM habe und ein Haus für 750.000 DM kaufen will, dann zahle ich mit der Finanzierung der Bank doch mindestens 1.000.000DM, oder?
>Wo landen die 250.000 DM dann?
>In der Wirtschaft? Bestimmt nicht.
>Dieser Finanzmarkt muss doch zusammenbrechen, so etwas kann sich doch dauerhaft nicht durchsetzen, oder?
>Der Staat unterstützt es doch noch, dass die meisten bankrott gehen bzw. sich garnicht erst mehr trauen, noch zu investieren...
>Was meint Ihr?
>Gruß,
>STEFFEN
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Baldur der Ketzer
06.05.2001, 12:40
@ marsch
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Re: Hochmut kommt vor dem Fall?! Lasset es uns mit einem Gleichnis ergründen |
Ein gut angezogener, eleganter Autofahrer bleibt mit seinem Nobelhobel irgendwo in der tiefsten Prärie stehen, die Tankuhr war hängengeblieben, und das Handy hat auch noch ein Funkloch, Murphy pur.
Da macht er sich auf zu Fuß und läuft mit seinen schicken Nobelblasentretern ins nächste Bauerndorf.
Dort scheint es wie ausgestorben zu sein, nur da hinten kräht wohl ein Hahn.
Als er schon fast das ganze Dorf vergebens abgesucht hatte, trifft er auf zwei alte Einheimische, die vor einem Bauernhaus zufrieden auf einer Bank sitzen, wortlos und mit einem Glas Most in der Hand.
Er spricht sie an: Entschuldigen Sie, ich bin mit dem Auto liegengeblieben, haben Sie hier eine Tankstelle oder kann ich mal telefonieren?
Die Bauern sagen nichts und reagieren nicht.
der Manager: verstehen Sie mich? Do You speak Englisch?
.......
Francais?
.......
Espanol?
.......
Italiano?
.......
Wü gabaritje pa russki?
.......
Nederlands?
.......
null Reaktion, der Manager rauft sich die Haare und geht unverrichteter Dinge wieder zum Auto zurück, mit Frust und Zorn und Wut und Weinerlichkeit im Gesicht...
darauf sagt der eine Bauer zum anderen: Mensch, Sepp, hostas ghört, wia fui Sprocha der gsprocha hot?
Sagt der zurück: Jo, freilich, oba, hots eahm was gnützt, ha? und lacht und lacht und freut sich noch heute.......
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SportiSteffen
06.05.2001, 13:37
@ Baldur der Ketzer
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vieles für alle, aber das meiste für sich zu fordern. |
Hallo Baldur!
Danke für Eure Resonanz.
Es ist mir natürlich klar, wie eine solche Einstellung wie ich sie dargestellt habe zu beurteilen ist.
Aber verratet mir bitte mal, wie man Zustände, wie wir sie zur Zeit in Deutschland haben, sonst ändern sollte.
Bestimmt nicht, wenn man ganz lieb mal sagt"Hey...so geht das aber nicht" oder wenn man in einem Forum darüber meckert.
Tut mir leid, die Masse der Menschen auf der Welt ist immer noch verblödet und leicht manipulierbar. Sie beschweren sich vielleicht mal über die Regierenden, aber solange sie noch Brot und Wasser und ein Dach über dem Kopf haben, bewegen sie ihren Arsch nicht, um etwas zu verändern.
Ein Lebensziel wäre für mich nicht, mich irgendwie dumm und dämlich zu verdienen, sondern die Menschen wachzurütteln, damit sie sich nicht ausnutzen lassen.
Ich glaube nämlich nicht, dass diejenigen, die meinen alles entscheiden zu können/zu müssen dies mit Recht tun. Überlegt Euch nur einmal, wie Ihr durch eine Stimme bei einer Wahl direkt auf das Politikgeschehen einwirken könnt...
Mein Vater war übrigens bis vor wenigen Jahren noch sehr weit oben in der deutschen Politik.
>Es ist auch etwas völlig selbstverständliches, vieles für alle, aber das meiste für sich zu fordern.
Nicht umsonst möchte ich mehr können als der Großteil der anderen.
>Aus meiner Erfahrung aus Unitagen waren die oftmals extremen Vorstellungen kein Hindernis, in solche Positionen tatsächlich zu kommen.
Das ist meines Erachtens der einzige Weg. Wenn man sich nicht nimmt, was man möchte, dann kommt sicherlich keiner an und trägt es einem hinterher.
>Vielleicht machen wir uns auch keine Vorstellungen, was hinter den verschlossenen Türen von Glaspalästen so an Gehältern bezahlt wird, gell, Mista Schrämmpp.
Beispiel Neuer Markt...was passierte mit dem geliehenen (!!) Geld durch Börsengänge...
>Wenn Sportisteffen es schafft, sich weit oben zu positionieren, dann hat er Erfolg, der uns nichts nimmt.
Eher gibt, wie oben angedeutet - hoffe ich natürlich.
>Wenn es schiefgeht, ergeben sich die Konsequenzen automatisch, die Maßstäbe werden zurechtgerückt, und nicht umsonst sind viele brillinate Denker nur Aushilfstaxifahrer geworden oder vorübergehend gewesen, was keineswegs schändet.
Hiermit bringst Du es auf den Punkt. Habe auch schon für 12 DM die Stunde gearbeitet. Habe mich dabei auch nicht für die Arbeit zu schade gefühlt, sondern ich bin einfach der Meinung, dass ich nicht ewig auf der Stelle treten möchte. Keine Ziele, keine Erfolge.
Zur Zeit kann ich mir es auch leisten garnicht zu arbeiten.
Einem Freund helfe ich bei seiner Firma für Kunst am Bau (www.mural.de).
Alleine das reicht schon aus.
Ich bin der Meinung, dass man nur als Künstler oder (meistens über Beziehungen) in höheren Etagen von Firmen bzw. als Unternehmer einen Top-Job hat.
Alles andere möchte ich versuchen, nur als Mittel zum Zweck (sprich: Lebensunterhalt, falls nicht vorhanden) zu benutzen.
Ich denke mal, dass es sich bei Eurer Kritik nicht um Neid, sondern ganz im Gegenteil um Erschrecken handelt, auch um Warnung.
Ich weiß das, aber no risk no fun. Ich möchte mich nach vorne bewegen oder gegen die Wand laufen.
Dann kann ich mich auch jeden Tag im Spiegel betrachten, ohne mich vor mir zu schämen.
>Jeder von uns macht sich Illusionen, und machmal werden sie Wirklichkeit, manchmal bleiben sie Luftschlösser.
Ich hoffe mal, dass ich nicht zu sehr dabei auf die Schnauze falle und eines Tages anderen Menschen helfen kann.
Danke für die Kritik nochmal.
Geht doch noch einmal ein wenig auf das Gesamtpolitische und auf die Rolle des Volkes ein.
Gruß,
STEFFEN
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André
06.05.2001, 13:41
@ Harald
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Re: Im Auftrag von Immanuel Kant: Rot/grüne Karte für Sportisteffen |
Lieber Harald,
leider gibt es halt noch viele"unreife" Jungs, zu denen wohl der"Sporti"
zu gehören scheint. Aber das Privileg auf die ebs dürfen zu müssen, weils Papa halt dick hat und am Ende noch (wie so manche Studenten von der ebs) mal übers Wochenende nach NY jetten"muß" zum Einkaufen, ist auch recht zweischneidig.
Hochmut und Stolz sind wie Dummheit, Sprossen aus einem Holz.
Offensichtlich hat es sich noch nicht überall herumgesprochen, daß St. Gallen oder Eichstedt deutlich anspruchsvoller sind.
An den"Hochschulen" wie an all unseren Schulen wird zumeist nur das Hirn, nicht das Herz gebildet, das darf nach Lehrplan in der"Steinzeit" verharren.
Das Leben selbst wird sporti noch lehren, falls und soweit er lernen kann,
also deshalb kein Grund sich zurückzuziehen!
Hast Du noch ´ne Fortsetzung der"Faust-schen" Geschichte auf Lager?
MfG
A.
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SportiSteffen
06.05.2001, 13:54
@ André
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ebs |
Hallo Andre,
Zu Deiner Information hat es mein Papa nicht dick. Zweitens kann man sich die Aufnahme nicht erkaufen. Drittens jette ich auch nicht mal übers Wochenende nach New York.
Bei der EBS wird neben den schriftlichen Aufnahmetest noch ein persönlichkeitsorientiertes Auswahlverfahren gemacht.
Von ca. 1400 Bewerbern kamen dann 230 durch.
Unreif würde ich mich auch nicht nennen, ich bin aber ziemlich lernfähig und nehme mir solche Kommentare auch ernsthaft zu Herzen, auch wenn ich mir das vorher schon durch den Kopf gehen lassen habe.
Gerade dieses Klischee wie Du es beschrieben hast, versuche ich zu verachten.
Dein Kommentar kommt übrigens auch so recht eingebildet rüber.
Ich gebe es offen zu, dass ich es bin und habe auch kein Problem damit.
Auf Freundschaft und eine weitere faire Diskussion, gerne auch per Email, wenn Du mich kennst weißt Du, dass ich nicht so bin.
Gruß,
STEFFEN
live long and prosper ;-)
>Lieber Harald,
>leider gibt es halt noch viele"unreife" Jungs, zu denen wohl der"Sporti"
>zu gehören scheint. Aber das Privileg auf die ebs dürfen zu müssen, weils Papa halt dick hat und am Ende noch (wie so manche Studenten von der ebs) mal übers Wochenende nach NY jetten"muß" zum Einkaufen, ist auch recht zweischneidig.
>Hochmut und Stolz sind wie Dummheit, Sprossen aus einem Holz. >
>Offensichtlich hat es sich noch nicht überall herumgesprochen, daß St. Gallen oder Eichstedt deutlich anspruchsvoller sind.
>An den"Hochschulen" wie an all unseren Schulen wird zumeist nur das Hirn, nicht das Herz gebildet, das darf nach Lehrplan in der"Steinzeit" verharren.
>Das Leben selbst wird sporti noch lehren, falls und soweit er lernen kann,
>also deshalb kein Grund sich zurückzuziehen!
>Hast Du noch ´ne Fortsetzung der"Faust-schen" Geschichte auf Lager?
>MfG
>A.
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André
06.05.2001, 14:05
@ SportiSteffen
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Re: So geht´s nicht, ganz gewiß nicht! |
Lieber Sporti,
der Wunsch anderen (auch) zu helfen, alleine langt nicht!!
Das wollen alle unsere Politiker und was sind sie?
Oberlehrer und Besserwisser, die anderen sagen wollen, was diese zu tun und zu lassen haben.
Fast alle haben nie ihren eigenen Unterhalt mit eigener Hände Arbeit verdient.
Schau Dir die Zusammensetzung der Berufe an (aus Verbänden, Gewerkschaften, Ã-ffentlichem Dienst oder Anwälten,). Richtig selbständig was erarbeitet, hat kaum einer.
Angetrieben sind sie in Wahrheit von Lust an der Macht, Ehrsucht oder dem schnellen Weg zum Geld bzw. einer Mischung daraus.
Lies mal Martin van Creveld"Aufstieg und Untergang des Staates", das d. hier bereits zurecht mehfach empfohlen hat.
Merke, nur Vorleben zählt.
Und wisse, mit guten Vorsätzen ist auch der Weg zur Hölle gepflastert.
MfG
A.
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Baldur der Ketzer
06.05.2001, 15:05
@ SportiSteffen
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Re: neues vom Anekdoten-Baldur, da issamal gewejsn der Vodicka, sagt der Schwejk |
Hallo, Steffen,
ich kann mich gut in Deine Situation hineinverdenken, denn ich kenne sie.
In der Schule hatten wir immer mal wieder Berufsberatung, der Typ war ein schillernder Vogel, und er hatte seinen Spitznamen bald wech, er hieß dann BerufsABrater März.
Der sagte immer, also, davon kann ich ihnen bloß abraten, da ist schon alles zu......
Ich ging mal hin und wollte ihn provozieren, denn ich hatte damals bereits einen Handel nebenher, und es stand fest, Uni, so ein Schmarrn, verdiene lieber selbst Geld.
So fragte ich, na, sagen Sie mal, ich will ein Spitzengehalt, und dafür bin ich bereit, enorm viel und lange zu ackern.
*****Ja, also, äh, ja, wie meinen Sie das?
Na, sagen wir, 200.000 im Jahr oder so......
*****ja, also, was soll ich da sagen, äh, tja, nun, ähem, stotter-gatz-fasel....
Kannst Dir vorstellen, was rauskam - nix hoch fünf.
Chefarzt meinte er, vielleicht in diese Gegend.
Dann hatte mein Vater mal Besuch von einem Bekannten, der war damals Personalchef einer großen Firma.
Ich: also, Uni ist doch Zeitverschwendung....
Er: so darfst Du das nicht sehen, das stimmt nicht...
.....wenn mir drei völlig gleich sympathische und gleich qualifizierte Leute gegenübersitzen, und ich kann nur einen nehmen, dann nehme ich blind den mit den besseren Noten, Zeugnissen, Ausbildungen.
Nur zur Rückversicherung, denn wenn es schiefgeht, kann mir das keiner vorwerfen, ich hatte alles untermauert.
Und dann später zählt doch nicht mehr, was Du in der Uni gelernt hast, das kannste dann vergessen - aber erst NACH Deiner Eintrittskarte in die Vorstandsetage, mit einem guten Diplom nämlich......
Das machte mich nachdenklich, und trotz Job langte es nebenher zum Prädikatsexamen, ich habe nämlich deswegen studiert.
Es kam mir erst jetzt wieder zugute, weil Aufenthaltsbewilligungen an Qualifikationen gebunden sind.......
Wie gesagt, es ist immer gut, eine optimale Ausbildung zu haben, weniger des Nutzens wegen, als rein nur wegen der Legitimationsfunktion.
Deswegen wird man noch lange keine Steckdose installieren können oder einen Zylinderkopf wechseln, aber man hat nun mal eben seine Pflicht erfüllt, sei sie noch so schwachsinnig - ganz schwachsinnig ist es nicht.
Meiner Erfahrung nach hat ein Studium durchaus etwas mit Persönlichkeitsformung zu tun, das ganz wertneutral gesagt. Die übermittelten Kenntnisse konnte ich später fast alle wieder wegwerfen, aber seither ist es mir möglich, auf gleicher Ebene mit Steuerprüfern zu kommunizieren, statt auf Glatteis zu schlittern.
Weil man mal in die Denke und die Struktur des ganzen reingesehen hat.
Das mit den Vorsätzen, nun ja, die hatte ich auch mal.
Die wurden alle von nüchterner Realität zugepflastert, und ich habe mittlerweile gelernt, daß es (mir) nicht aussichtsreich erscheint, die Windmühlen niederzureißen, wenn ich einfach darum herumreiten kann.
Spätestens nach den Klausuren in Steuerrecht war es offensichtlich, daß es nur deswegen 4 Stunden lang ins Eingemachte ging, weil man die erste Frage ganz oben mit"ja" beantworten mußte.
Mit"nein" hätte man ein fast leeres Blatt mit einem einzigen Satz abgegeben.
Und so funktioniert das auch im wirklichen Leben - was Du nicht ändern kannst, mußt Du hinnehmen, aber Du kannst versuchen, seinen Einfluß, seine Auswirkungen AUF DICH zu mindern.
Ich bin daher ausgewandert, es war mühsam, aber gut so.
Dein Aufruf zur Weiterbildung und zur Initiative ist löblich, aber nur wenigen Leuten zugänglich, wie die tägliche Erfahrung ja zeigt.
Die große Mehrheit ist anders.
Wenn Dein Vater in der Politik war, so kennst Du ja die Internas, und ich finde es überraschend, daß Du dann noch irgendwelchen Elan verspürst. Respekt.
Für meinen Teil befinde ich mich äußerlich im Exil und zugleich in einer inneren Emigration. Seit ich das akzeptiert habe, komme ich mit den Dingen gut klar, denn so lange ich nicht direkt unmittelbar betroffen bin, und einen Sonderweg für mich gefunden habe, solange konnte ich die Windmühle mal wieder umreiten.
Nochmal zu Bildung, Noten, Eliteschulen: ich bin da auch für max!, nur abbeißen von den Zeugnissen und Noten kann man nicht.
Lieber überqualifiziert als andersrum, völlig klar.
Aber immer dran denken, das Profil der Stelle und die Einstellungsentscheidung trifft ein Mensch, kein Computer, und wo´s menschelt, zählen nie immer nur Fakten, da kommt mehr dazu. Hoffe ich.
Oder fürchte ich nach 2good4You, indem natürlich viel über Vitamin B läuft und nicht über die normale Schiene.
Beste Grüße vom Baldur
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Cujo
06.05.2001, 15:09
@ SportiSteffen
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Re: vieles für alle, aber das meiste für sich zu fordern. |
>Ich hoffe mal, dass ich nicht zu sehr dabei auf die Schnauze falle und eines Tages anderen Menschen helfen kann.
>Gruß,
>STEFFEN
"...eines tages helfen kann..."....das hört sich so an wie eine art triebbefriedung....ein sahnehäubchen für den im zauber seiner eigenen existenz ertrinkenden....im sinne einer humanitärgelaunten klunkerziege a la prinzessin di..."hilfe" als triebbefriedigung eben....ein letzter kick für den postmodernen, satten mainstreamtypen...
gruß vom cujo,
der glaubt, daß es bei manchen leuten im inneren räderwerk zugeht wie in einem eimer voller betrunkener nachtfalter (betrunken von der eigenen existenz)
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Baldur der Ketzer
06.05.2001, 15:27
@ Cujo
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Re: Hallo, Cujo, in Deinem Beitrag steckt enormer Inhalt! Danke und mfG mkT vom |
Hallo, Cujo,
ich denke nur, wir sollten virtuell nicht so sehr auf Sportisteffen herumknüppeln, denn provokant war es sicher nicht gemeint, eher halt verkürzt oder undurchdacht.
Ist mir auch schon passiert, und was ich schreiben wollte, war im Text nicht zu lesen, es ging total daneben, und dann mußte ich das alles extra wieder richtigstellen. Das passiert schnell.
Beste Grüße vom Baldur
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Talleyrand
06.05.2001, 15:30
@ Cujo
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Cujo, so isses! Siehe auch meine Anmerkung weiter oben:"Sonntagsreden" oT |
>>Ich hoffe mal, dass ich nicht zu sehr dabei auf die Schnauze falle und eines Tages anderen Menschen helfen kann.
>>Gruß,
>>STEFFEN
>"...eines tages helfen kann..."....das hört sich so an wie eine art triebbefriedung....ein sahnehäubchen für den im zauber seiner eigenen existenz ertrinkenden....im sinne einer humanitärgelaunten klunkerziege a la prinzessin di..."hilfe" als triebbefriedigung eben....ein letzter kick für den postmodernen, satten mainstreamtypen...
>gruß vom cujo,
>der glaubt, daß es bei manchen leuten im inneren räderwerk zugeht wie in einem eimer voller betrunkener nachtfalter (betrunken von der eigenen existenz)
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Talleyrand
06.05.2001, 15:37
@ Baldur der Ketzer
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Baldur, Du bist wirklich ein guter Mensch, immer gibst Du weiter Vorschuss, |
wo er wirklich nicht angemessen ist. Siehe Aldi.
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SportiSteffen
06.05.2001, 16:10
@ Baldur der Ketzer
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Recht hast Du! @ Baldur |
Hallo Baldur,
Meine Meinung über die Wichtigkeit der theoretischen Kenntnisse, die man in der Schule bzw. Uni gewinnt kann ich nur folgendes sagen:
Meistens wird Lehrer, wer die Theorie nicht anwenden kann und deshalb meint, es wäre besser, er gibt sie dann eben an seine Schüler weiter.
Also meistens nur leeres Blabla.
Die Wenigsten leben überhaupt in der Realität.
Auf Deutsch: Was Du dort lernst, kannst Du fast immer auch gerade vergessen.
Der Sinn des Studiums sollte sein, die Regeln des Systems zu erlernen, in dem man lebt.
Das Entscheidende ist danach lediglich, ob man Probleme lösen kann.
Mir ist es wichtig, dass ich auf eigenen Beinen stehen kann.
Ich weiß nicht, wie es bei Andre ist, er meinte ja, ich hätte durch meinen Vater eine Menge Vorteile und würde alles in den Hintern gesteckt bekommen...
Gerade falsch gedacht... Ich habe mir ALLES aus eigener Kraft erarbeitet und die Aktivität meines Vaters war eindeutig hinderlich für mich.
Jetzt nochmal zu diesem Berufsberater, ich amüsiere mich immer damit, solche Holzköpfe in Verlegenheit zu bringen.
Die meisten können nur das nachplappern, was sie gelernt haben.
Aber was soll das bitte wert sein?
Man muss Werte schaffen können und Vorbilder aufbauen, anstatt immer mit Vorgekautem zu arbeiten. Sonst bestimmen andere Deine Zukunft und Dein Leben.
Die meisten in unserer Gesellschaft sind doch so blöd, dass sie noch stolz darauf sind, wenn sie - ganz toll - einen ach so tollen Befehl ausführen durften und sich dann wie ein Schneekönig freuen, etwas geschafft zu haben...
Ich bin einer von denen die Fragen, und zwar ganz schön unangenehmes.
Du hast schon recht, dass ein Diplom heute fast unerlässlich ist, auch wenn es unlogisch ist.
Meine Vorsätze sind vielleicht in einer Hinsicht auch etwas unlogisch, aber ich reiße die"Windmühlen" lieber um, auch wenn mir vieles dadurch schwerer gemacht wird als nötig, als an ihnen vorbeizureiten und mich nachher zu ärgern.
Ich mag nämlich kein Heuchler oder A..kriecher sein.
Das muss man jetzt natürlich wieder ins Verhältnis setzen, ob man sich darüber ärgern soll oder nicht.
Zum Beispiel war ich ja 7 Wochen in den USA, bis der Coach zu mir meinte, ich solle mal 5-10 Aspirin nehmen, als ich Schmerzen hatte und mir Voltaren Schmerztabletten in die Hand drücken wollte.
Ich habe so einen Streit daraus gemacht, dass er am Ende meinen kompletten Aufenthalt dort bezahlen musste und ich wieder nach Hause gefahren bin.
Er hatte schon angefangen mich mit fiesen Tricks abzusägen (z.B. hatte er Teamkollegen über mich ausgefragt). Jetzt hat er Ärger mit dem amerikanischen Sportverband wegen der Sache und noch weil er jemand unter meinem Namen eingesetzt hatte.
Hätte ich meinen Mund gehalten, wäre ich jetzt immer noch dort und alles wäre scheinbar OK.
Du musst mal beobachten, wie sehr Du andere in eine brikäre Situation versetzen kannst, wie nervös sie werden, wenn Du sie öffentlich zur Rede stellst.
Erst klein mit Hut, dann wird hintenrum gehetzt und getreten...
Dabei spiegelt sich dann manchmal die Bösartigkeit der meisten Menschen heraus.
Ich denke aber, dass das auch einen Lerneffekt für viele hat, es ist eben unangenehm, nur ich gehe da keinen Umweg drum herum.
Mit denjenigen, die das akzeptieren verstehe ich mich dann aber prächtig.
Ich bin übrigens auch ausgemustert bei der BW (weil ich die Wehrpflicht nicht akzeptiert habe), bin überzeugter 100%-iger Nichtraucher und Anti-Alkoholiker.
An dieser Stelle möchte ich jetzt auch aufhören, mich im Forum über diese Thematik zu unterhalten, gerne mache ich per Email weiter.
Ich finde, dass wir uns auf EW und aufs Traden spezialisieren sollten. Genug Offtopic.
Gruß,
STEFFEN
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SportiSteffen
06.05.2001, 16:34
@ Talleyrand
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Re: Baldur, Du bist wirklich ein guter Mensch, immer gibst Du weiter Vorschuss, |
>wo er wirklich nicht angemessen ist. Siehe Aldi.
Interessant.
Erkläre mir bitte mal warum.
Bist Du irgendwie schlecht drauf?
Naja...ich nehme das ganz locker.
Gruß,
STEFFEN
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Tobias
06.05.2001, 17:13
@ SportiSteffen
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Re: ebs, Kiep und der Neubau ;-) |
Hallo Steffen,
ich gratuliere Dir zur bestandenen Aufnahmeprüfung - find' ich toll!
Heute vormittag habe ich die WamS gelesen und am Rande zufällig über Kiep und die EBS gelesen. Ob das dem Renomée der school schadet? Ich jedenfalls kann Dir sagen, dass ich gerade mein Uni-Studium in Bamberg absolviert habe und dass 3/4 der beginner es nicht bis zum Examen gepackt haben. Recht hart, anspruchsvoll, fordernd bis zur letzten Klausur, wie ich finde. Auf die zahlreichen merkwürdigen Rankings in allen möglichen Blättern achte ich kaum, da gewisse Schulen natürlich gezielt promoted werden. Letztlich kommt es überall auf den einzelnen an und was er draus macht. Es gibt dazu ein gutes Zitat(hab' vergessen, von wem):"Die Dinge sind nie so wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht." So gibt es sicher gute Kieler, gute Kölner, gute Mannheimer, gute ebs-ler,...
>live long and prosper ;-)
***...yeah! And be fruitful when multiplying!
Gruß, Tobias
<ul> ~ EBS - Neubau (sorry!)</ul>
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André
06.05.2001, 17:34
@ SportiSteffen
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Re: @Steffen - - - Die"Dummen" sind die Leidtragenden |
Hallo Steffen,
nachdem Du weiter unten berichtest hast, Du habest Dir Alles selbst erarbeitet,
nehme ich die Vermutung über einen zahlungsfähigen Papa zurück. Es gibt allerdings keine Anfangsgehälter von BWL-Hochschulabsolventen von 150TDM p.a., es sei denn mit viel Vitamin B.
Unbeschadet dessen bleibt aus Deinen Ausführungen erkennbar eine jugendlich-ungestüme geringe Wertschätzung der - wie Du sagst -"Dummen". Dabei sind das in der Mehrzahl diejenigen Leute, die die ihnen gelehrten Märchen der Politiker und staatstragenden Institutionen (z.B. Schulen) gläubig angenommen haben, weil ihnen aus den verschiedensten Gründen niemals die Notwendigkeit gelehrt wurde, selbständig und eigenverantwortlich zu denken und zu handeln und dabei die Normen ihres Handelns in sich selbst zu suchen und offenzulegen.
Erst wenn dies gemacht wird, geht es positiv im Einzelnen wie im Gemeinwesen.
Eben weil der großen Menge diese Lebenserfahrung durch das gesellschaftliche
System vorenthalten wird, können die poltischen und gesellschaftlichen Systeme
so wirken wie sie es tun und die"Führungsebenen" nach den Grundsätzen agieren, die weiter unten in meinem Beitrag"so geht es nicht" angeführt sind.
Da Du, nach eigener Aussage, in besonderem Maße lernfähig bist, wünsche ich Dir
bei diesem Prozeß viel Erfolg.
MfG
A.
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Cujo
06.05.2001, 17:43
@ André
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Re: @Steffen - - - Die"Dummen" sind die Leidtragenden |
>Hallo Steffen,
>nachdem Du weiter unten berichtest hast, Du habest Dir Alles selbst erarbeitet,
>nehme ich die Vermutung über einen zahlungsfähigen Papa zurück. Es gibt allerdings keine Anfangsgehälter von BWL-Hochschulabsolventen von 150TDM p.a., es sei denn mit viel Vitamin B.
>Unbeschadet dessen bleibt aus Deinen Ausführungen erkennbar eine jugendlich-ungestüme geringe Wertschätzung der - wie Du sagst -"Dummen". Dabei sind das in der Mehrzahl diejenigen Leute, die die ihnen gelehrten Märchen der Politiker und staatstragenden Institutionen (z.B. Schulen) gläubig angenommen haben, weil ihnen aus den verschiedensten Gründen niemals die Notwendigkeit gelehrt wurde, selbständig und eigenverantwortlich zu denken und zu handeln und dabei die Normen ihres Handelns in sich selbst zu suchen und offenzulegen.
>Erst wenn dies gemacht wird, geht es positiv im Einzelnen wie im Gemeinwesen. >
>Eben weil der großen Menge diese Lebenserfahrung durch das gesellschaftliche
>System vorenthalten wird, können die poltischen und gesellschaftlichen Systeme
>so wirken wie sie es tun und die"Führungsebenen" nach den Grundsätzen agieren, die weiter unten in meinem Beitrag"so geht es nicht" angeführt sind.
>Da Du, nach eigener Aussage, in besonderem Maße lernfähig bist, wünsche ich Dir
>bei diesem Prozeß viel Erfolg.
>MfG
>A.
Schuld (hier:"Dummheit") ist eine Frage der materiellen und gesellschaftlichen Bedingungen.
gruß
cujo
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Maximilian
06.05.2001, 18:20
@ Harald
|
Einfach intrigant |
>Es bleibt nur eine tiefe Trauer über so viel Verkommenheit, ich verabschiede mich deshalb mal wieder von diesem Server für ein paar Wochen, vielleicht tritt eine Selbst-Reinigung ein????
... Steffens posting als Anlass zu nehmen sich"vom Server zu verabschieden" (BTW:"Server" ist übrigends ein englisches Wort) nur um einen Seitenhieb auszuteilen. Dein Bedürfnis danach rührt vermutlich aus Deiner eigenen unrühmlichen Boardvergangenheit. Tut mir leid wenn ein Mann mit Deiner oft erwähnten Vita ein Mimöschen vorgeben muss.
Gruß
Maximilian
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Toni
06.05.2001, 19:39
@ André
|
Re: @Steffen |
>Hallo Steffen,
>... bleibt aus Deinen Ausführungen erkennbar eine jugendlich-ungestüme...
_ _ _ _ _ _ _ _
Du, Steffen
André hat vermutlich den einfach-aber-wichtigen Punkt erwischt.
Vielleicht würd's helfen, wenn Du den Gentlemen hier sagst, wie alt bzw sehr jung Du bist.
Vielleicht gibt's dann weniger Spott und Häme und etwas mehr väterliches Wohlwollen.
Ich find's höchst beachtlich, was Du schon alles gemacht hast und vor allem, was Du für eine Energie an den Tag legst.
Ich kann nur staunen.
Alles Gute
Toni
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<HR>
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Baldur der Ketzer
06.05.2001, 21:39
@ André
|
Re: @Andre´- Bewußtseinserweiterung |
>Es gibt allerdings keine Anfangsgehälter von BWL-Hochschulabsolventen von 150TDM p.a., es sei denn mit viel Vitamin B.
Hallo,
bei uns, ca. 1993 dürfte es gewesen sein, gab es etliche Angebote für Anfangsgehälter zwischen 60.000 und 80.000 DEM p.a.
Ich habe eines durch Vitamin B (nicht durch die Eltern, sondern durch die Uni) angeboten bekommen für 250.000 im Jahr, aber habe abgelehnt, obwohl ich selbst vielleicht bloß auf 60.000 gekommen bin, denn mein Lebensplan schaute anders aus.
Angesichts der Mediamanie würde es mich nicht wundern, wenn vor einem Jahr noch 150.000 und mehr gezahlt worden sind.
Nur ist die Frage, wie es steht, wenn Steffen fertig ist.
>Unbeschadet dessen bleibt aus Deinen Ausführungen erkennbar eine jugendlich-ungestüme geringe Wertschätzung der - wie Du sagst -"Dummen". Dabei sind das in der Mehrzahl diejenigen Leute, die die ihnen gelehrten Märchen der Politiker und staatstragenden Institutionen (z.B. Schulen) gläubig angenommen haben, weil ihnen aus den verschiedensten Gründen niemals die Notwendigkeit gelehrt wurde, selbständig und eigenverantwortlich zu denken und zu handeln und dabei die Normen ihres Handelns in sich selbst zu suchen und offenzulegen.
>Erst wenn dies gemacht wird, geht es positiv im Einzelnen wie im Gemeinwesen.
exakt, aber das fängt im Elternhaus, ist gleichsam"erblich", denn für einige, die ich kenne, ist die obeste Maxime des Lebens, FUN, und des kleinen Mannes Sonnenschein, f***** und besoffen sein.
In der Schule gehts weiter. Verdummung und Abstumpfung. kritik macht schlechte Noten, also, Schnauze halten.
Aber jeder kann doch Zeitungen am Kiosk kaufen, die kritisch sind, oder Bücher, oder sich mal unterhalten mit anderen, warum ist jedem alles wurscht?
Ich denke, weil viele es versucht haben, etwas zu ändern, und gescheitert und frustriert sind. Ich kenne das. Dann kommt die Verweigerung, der Egoismus, die BAT-Mentalität (bar-auf-Tatze).
Mich wunderts nicht, echt nicht.
>
>Eben weil der großen Menge diese Lebenserfahrung durch das gesellschaftliche
>System vorenthalten wird, können die poltischen und gesellschaftlichen Systeme
>so wirken wie sie es tun und die"Führungsebenen" nach den Grundsätzen agieren, die weiter unten in meinem Beitrag"so geht es nicht" angeführt sind.
>Da Du, nach eigener Aussage, in besonderem Maße lernfähig bist, wünsche ich Dir
>bei diesem Prozeß viel Erfolg.
die höchstmögliche Lernfähigkeit wird angestoßen bei der ersten Lohnabrechnung, wenn man sieht, was man Abzüge hat........ beste Grüße vom Baldur
>MfG
>A.
<center>
<HR>
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Baldur der Ketzer
06.05.2001, 21:46
@ Toni
|
Re: @Steffen |
>>Hallo Steffen,
>>... bleibt aus Deinen Ausführungen erkennbar eine jugendlich-ungestüme...
>_ _ _ _ _ _ _ _
>Du, Steffen
>André hat vermutlich den einfach-aber-wichtigen Punkt erwischt.
>Vielleicht würd's helfen, wenn Du den Gentlemen hier sagst, wie alt bzw sehr jung Du bist.
>Vielleicht gibt's dann weniger Spott und Häme und etwas mehr väterliches Wohlwollen.
>Ich find's höchst beachtlich, was Du schon alles gemacht hast und vor allem, was Du für eine Energie an den Tag legst.
>Ich kann nur staunen.
>Alles Gute
>Toni
Hallo, Toni, und Steffen,
nachdem ich etwas mehr von Steffen weiß, möchte ich mich dem Gesagten absolut anschließen, er liegt nämlich sicher nicht falsch, höchstens aus meiner Sicht etwas zu optimistisch und elanvoll, aber nach ein paar Semestern Uni wird das schwer erodiert sein, denk ich mal.
Sein Ansatz ist aber schon bemerkenswert, denn als wir damals russisch lernten, da war das ein reiner Spaß, und es kam nicht viel dabei heraus - schade, denn ich bereue das heute.
Steffen machts besser, er lernt gründlich japanisch, und das könnte ich auch gerne, aber hab zu wenig Zeit, es anders als autodidaktisch zu lernen, und da fehlt die Motivation dann ganz.
Beste Grüße vom Baldur
<center>
<HR>
</center> |
Uwe
06.05.2001, 21:55
@ Tobias
|
Zitat: Die Dinge sind nie... |
:Zitat: [i]"Die Dinge sind nie so wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht."...</blockqoute>
Hallo, Tobias!
Die Suche führte zu diesen Namen: Jean Anouilh (1910 - 1987)
Zitat in einem"Einsatz". Warum sich gerade ein Steuerberater diese Zitat als Eingang zu seiner Homepage wählt, muß im doppelten Sinn philosophisch sein.
Aber alles möchte ich auch nicht Wissen, denn wenn folgendes gilt:
<ol start=1> ~ Wissen = Macht
~ Zeit = Geld
~ Macht=?=Energie=Arbeit/Zeit
</ol>
(1) und (2) in (3) eingesetzt, erhält man
~ Wissen = Arbeit/Geld
woraus umgeformt wird:
~ Geld = Arbeit / Wissen,
dann beudeutet dies eben: Viel Wissen verringert das Geld, wenn man nicht gleichwertig den Arbeitswert erhöht.
Aber auch Arbeit mit geringem Wissen führt zu viel Geld... Nee, da ist was falsch an der Formel (Quelle). Wenig Arbeit mit noch viel weniger Wissen, das könnte funktionieren, um zu viel Geld zu kommen. ;-)
Gruß
Uwe
Geld = Arbeit / Wissen
dann läßt sich zeigen:
f =
Z üüTn Sp So gibt es sicher gute Kieler, gute Kölner, gute Mannheimer, gute ebs-ler,...
>>live long and prosper ;-)
>***...yeah! And be fruitful when multiplying!
>Gruß, Tobias
<center>
<HR>
</center> |
Uwe
06.05.2001, 21:59
@ Tobias
|
(ungültiger Rest in meinem Beitrag jetzt abgetrennt) |
:Zitat: [i]"Die Dinge sind nie so wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht."...</blockqoute>
Hallo, Tobias!
Die Suche führte zu diesen Namen: Jean Anouilh (1910 - 1987)
Zitat in einem"Einsatz". Warum sich gerade ein Steuerberater diese Zitat als Eingang zu seiner Homepage wählt, muß im doppelten Sinn philosophisch sein.
Aber alles möchte ich auch nicht Wissen, denn wenn folgendes gilt:
<ol start=1> ~ Wissen = Macht
~ Zeit = Geld
~ Macht=?=Energie=Arbeit/Zeit
</ol>
(1) und (2) in (3) eingesetzt, erhält man
~ Wissen = Arbeit/Geld
woraus umgeformt wird:
~ Geld = Arbeit / Wissen,
dann beudeutet dies eben: Viel Wissen verringert das Geld, wenn man nicht gleichwertig den Arbeitswert erhöht.
Aber auch Arbeit mit geringem Wissen führt zu viel Geld... Nee, da ist was falsch an der Formel ( Quelle). Wenig Arbeit mit noch viel weniger Wissen, das könnte funktionieren, um zu viel Geld zu kommen. ;-)
Gruß
Uwe
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JüKü
06.05.2001, 22:01
@ Uwe
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Re: Zitat: Die Dinge sind nie... / Wissen ist hinderlich!? owT |
>:Zitat: [i]"Die Dinge sind nie so wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht."...</blockqoute>
>Hallo, Tobias!
>Die Suche führte zu diesen Namen: Jean Anouilh (1910 - 1987)
>Zitat in einem"Einsatz". Warum sich gerade ein Steuerberater diese Zitat als Eingang zu seiner Homepage wählt, muß im doppelten Sinn philosophisch sein.
>Aber alles möchte ich auch nicht Wissen, denn wenn folgendes gilt:
><ol start=1> ~ Wissen = Macht > ~ Zeit = Geld > ~ Macht=?=Energie=Arbeit/Zeit
></ol>
>(1) und (2) in (3) eingesetzt, erhält man > ~ Wissen = Arbeit/Geld
>woraus umgeformt wird: > ~ Geld = Arbeit / Wissen,
>dann beudeutet dies eben: Viel Wissen verringert das Geld, wenn man nicht gleichwertig den Arbeitswert erhöht.
>Aber auch Arbeit mit geringem Wissen führt zu viel Geld... Nee, da ist was falsch an der Formel (Quelle). Wenig Arbeit mit noch viel weniger Wissen, das könnte funktionieren, um zu viel Geld zu kommen. ;-)
>Gruß
>Uwe >
>
>Geld = Arbeit / Wissen
>dann läßt sich zeigen:
>f =
>Z üüTn Sp So gibt es sicher gute Kieler, gute Kölner, gute Mannheimer, gute ebs-ler,...
>>>live long and prosper ;-)
>>***...yeah! And be fruitful when multiplying!
>>Gruß, Tobias
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Uwe
06.05.2001, 22:42
@ JüKü
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Jürgen, könnte man zu eine langen Debatte ausarten lassen, denn... |
...es gibt bestimmt zahlreiche Situationen, wo Wissen für den eine oder anderen hinderlich sein kann, doch eigentlich gehört natürlich an jede Stelle der Ableitung ein <font size=8>;-)</font>, stattdessen habe ich dem Text nur ein kleines ;-) zum Abschluß gegönnt.
Eine schöne Woche wünscht
Uwe
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SportiSteffen
06.05.2001, 22:44
@ André
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OK |
Nachvollziehbar und akzeptiert.
Schönen Gruß,
STEFFEN
>Hallo Steffen,
>nachdem Du weiter unten berichtest hast, Du habest Dir Alles selbst erarbeitet,
>nehme ich die Vermutung über einen zahlungsfähigen Papa zurück. Es gibt allerdings keine Anfangsgehälter von BWL-Hochschulabsolventen von 150TDM p.a., es sei denn mit viel Vitamin B.
>Unbeschadet dessen bleibt aus Deinen Ausführungen erkennbar eine jugendlich-ungestüme geringe Wertschätzung der - wie Du sagst -"Dummen". Dabei sind das in der Mehrzahl diejenigen Leute, die die ihnen gelehrten Märchen der Politiker und staatstragenden Institutionen (z.B. Schulen) gläubig angenommen haben, weil ihnen aus den verschiedensten Gründen niemals die Notwendigkeit gelehrt wurde, selbständig und eigenverantwortlich zu denken und zu handeln und dabei die Normen ihres Handelns in sich selbst zu suchen und offenzulegen.
>Erst wenn dies gemacht wird, geht es positiv im Einzelnen wie im Gemeinwesen. >
>Eben weil der großen Menge diese Lebenserfahrung durch das gesellschaftliche
>System vorenthalten wird, können die poltischen und gesellschaftlichen Systeme
>so wirken wie sie es tun und die"Führungsebenen" nach den Grundsätzen agieren, die weiter unten in meinem Beitrag"so geht es nicht" angeführt sind.
>Da Du, nach eigener Aussage, in besonderem Maße lernfähig bist, wünsche ich Dir
>bei diesem Prozeß viel Erfolg.
>MfG
>A.
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SportiSteffen
06.05.2001, 22:54
@ Baldur der Ketzer
|
wie alt... |
Hallo Toni und Baldur,
Japanisch lerne ich zwar nicht (->mein Bruder), aber bin fließend in Englisch, Französisch und ganz gut in Spanisch.
Ich bin 19, habe mit 18 ein Spitzen-Abitur gemacht (nach 12 Jahren in Hessen...), wobei ich auch noch in der deutschen Spitze im Zehnkampf war, leider durch 3 OPs und Rückenschaden beendet.
Dieses, was ihr jugendlich-ungestüme nennt, halte ich für eine ganz besonders wichtige Charaktereigenschaft von mir, es ist nämlich das non-konforme.
Übrigens zur Klarstellung, das ist mir beim durchlesen meines ersten Postings nochmal aufgefallen.
Das ich die Bauern als Deppen hinstellte war durchaus nicht negativ gemeint, sondern als die, die wie Deppen dastehen, weil es ihnen am Ende am dreckigsten geht.
Ich bin der Meinung, dass man wenn man seine Meinung nicht sagt, egal wie sie ist und dann auch dazu steht und fair darüber diskutiert, einfach keinen Charakter besitzt.
Gruß,
STEFFEN
>>>Hallo Steffen,
>>>... bleibt aus Deinen Ausführungen erkennbar eine jugendlich-ungestüme...
>>_ _ _ _ _ _ _ _
>>Du, Steffen
>>André hat vermutlich den einfach-aber-wichtigen Punkt erwischt.
>>Vielleicht würd's helfen, wenn Du den Gentlemen hier sagst, wie alt bzw sehr jung Du bist.
>>Vielleicht gibt's dann weniger Spott und Häme und etwas mehr väterliches Wohlwollen.
>>Ich find's höchst beachtlich, was Du schon alles gemacht hast und vor allem, was Du für eine Energie an den Tag legst.
>>Ich kann nur staunen.
>>Alles Gute
>>Toni
>
>Hallo, Toni, und Steffen,
>nachdem ich etwas mehr von Steffen weiß, möchte ich mich dem Gesagten absolut anschließen, er liegt nämlich sicher nicht falsch, höchstens aus meiner Sicht etwas zu optimistisch und elanvoll, aber nach ein paar Semestern Uni wird das schwer erodiert sein, denk ich mal.
>Sein Ansatz ist aber schon bemerkenswert, denn als wir damals russisch lernten, da war das ein reiner Spaß, und es kam nicht viel dabei heraus - schade, denn ich bereue das heute.
>Steffen machts besser, er lernt gründlich japanisch, und das könnte ich auch gerne, aber hab zu wenig Zeit, es anders als autodidaktisch zu lernen, und da fehlt die Motivation dann ganz.
>Beste Grüße vom Baldur
<center>
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Tobias
06.05.2001, 23:25
@ Uwe
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Re: (ungültiger Rest in meinem Beitrag jetzt abgetrennt) |
>Zitat in einem"Einsatz". Warum sich gerade ein Steuerberater diese Zitat als Eingang zu seiner Homepage wählt, muß im doppelten Sinn philosophisch sein.
***;-)) Wie sagen die gewieften Steuerberater immer so schön: [räusper, räusper]:"...äh, ja, lassen Sie's mich so sagen: Es ist gibt da 'Gestaltungsspielräume'..."
Danke, Uwe + ebenso eine schöne Woche,
Tobias
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