Taktiker
06.05.2001, 18:58 |
Auf zu neuen ATHs: Gunst der Deutschen in Aktien schwindet! Thread gesperrt |
Gunst der Deutschen in Aktien schwindet
TNS EMNID Investment Index ermittelt nachlassendes Interesse an Wertpapieren
Bielefeld, 3. Mai 2001- Die Investitionsbereitschaft der Deutschen hat im vergangenen Monat April nachgelassen. In der Gunst der Anleger haben besonders börsennotierte Wertpapiere gegenüber den Vormonaten deutlich abgenommen. Nur noch 35 Prozent der befragten Bundesbürger wollten im Monat April in Aktien investieren. So lauten die aktuellen Ergebnisse einer repräsentativen Untersuchung der TNS Emnid-Finanzmarktforschung.
Wohneigentum steht nach wie vor hoch im Kurs. Zwar ist der Erwerb von Wohneigentum nach einem Zwischenhoch im Januar (71 Prozent) wieder auf den Dezemberwert des vergangenen Jahres zurückgefallen, aber"selbst die unsichere Diskussion um die Förderung des Wohneigentums als Altersvorsorge kann die Beliebtheit der eigenen vier Wände nicht erschüttern," erläutert Bernhard Keller, Director Financial Research bei TNS Emnid. Immerhin 67 Prozent der Bundesbürger gaben im April an, vorzugsweise in den Erwerb von Immobilien investieren zu wollen.
Nach wie vor befürworten mehr als zwei Drittel der Befragten das Sparen an sich. Allerdings mit der Tendenz eines leichten Rückgangs um vier Prozentpunkte gegenüber den im Januar diesen Jahres ermittelten Ergebnissen."Trotz der Charakterisierung als Freitzeitgesellschaft sind die Deutschen keine Prasser", kommentiert Keller das Ergebnis.
Steigende Zinsen für Hypotheken und Guthaben erwartet mehr als die Hälfte der Befragten. Deutliche Unterschiede gibt es in der Einschätzung zwischen West- und Ostdeutschen. Erwarten die Ostdeutschen sinkende Zinsen, glauben die Westdeutschen an ein steigendes Zinsniveau.
Entgegen dem Pessimismus der Automobilbranche läuten die Deutschen auch den automobilen Frühling ein. Autos stehen weiterhin hoch im Kurs. Jeder Zweite sagt, es ist eine gute Zeit, sein Geld in ein Auto anzulegen.
Die Ergebnisse hat die Finanzmarktforschung von TNS Emnid, Markt-, Media- und Meinungsforschung, Bielefeld im Rahmen ihres Investitionsbarometers im April 2001 unter über 946 Befragten im Alter ab 18 Jahren ermittelt. TNS Emnid ermittelt die Investitionsbereitschaft der deutschen Bevölkerung quartalsweise.
<center>
<HR>
</center> |
Taktiker
06.05.2001, 19:16
@ Taktiker
|
Ergänzung: Die nächsten Opfer werden wohl die Eigenheim-Abzahler |
Um mich herum brodelt es, was das"eigene Häuschen" angeht.
Gerade mal Anfang 30 und ein paar Mücken verdient wollen meine gleichaltrigen Kumpanen (zumindest die wenigen, die in einer Beziehung stehen) schon auf ein eigenes Häusle ansparen!
Sie lachen sich tot über mich, da ich bei jeder Gelegenheit stark fallende Immo-Preise voraussage....und fast 1900,- Warmmiete zahle, was für eine Großstadt moderat, für Berlin aber eher teuer ist. Sie kommen sich ganz clever vor, da sie die Kohle ja dann"für was Eigenes" ausgeben.
Dafür nehmen sie in Kauf, monatlich 2500,- hinzublättern, aber jahrelang kaum Tilgung des aufgenommenen fetten Kredits zu erlangen. Und in 5 Jahren ist ihr Haus dann 30% weniger wert und wenn sie es verkaufen wollen/MÜSSEN (z.B. weil ihr Arbeitgeber platt ist), stehen sie OHNE Haus und MIT fetten Kreditschulden da... ei ei ei.
Es erzähle mir einer, wie dieses Immo-Preisniveau gehalten werden kann, wenn die Einwohnerschaft um 30% sinkt...?! Ich denke, in 5-8 Jahren -wenn meine Tochter in die Schule kommt, also früh genug- staube ich ein Häuslein in Berlin für die Hälfte des aktuellen Preises ab (wahrscheinlich noch mit 1% Kreditzins).
...und die Experten, die sich da die Kreditzinsen vom Leben abknabbern, wo sparen sie zuallererst? Beim Kind! Außer ein paar wenigen hat nämlich so gut wie niemand von den modernen Herrschaften Kinder. Sie graben sich also quasi selbst die Angebotsüberhang-Grube, in die sie dann hineinplumpsen.
<center>
<HR>
</center> |
Optimus
06.05.2001, 20:12
@ Taktiker
|
Sehr gute Gedanken zu einem unterschätzten Thema! Dito!! (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Talleyrand
06.05.2001, 23:00
@ Taktiker
|
Gute Argumente / Du bist nicht allein! ;-) oT |
>Um mich herum brodelt es, was das"eigene Häuschen" angeht.
>Gerade mal Anfang 30 und ein paar Mücken verdient wollen meine gleichaltrigen Kumpanen (zumindest die wenigen, die in einer Beziehung stehen) schon auf ein eigenes Häusle ansparen!
>Sie lachen sich tot über mich, da ich bei jeder Gelegenheit stark fallende Immo-Preise voraussage....und fast 1900,- Warmmiete zahle, was für eine Großstadt moderat, für Berlin aber eher teuer ist. Sie kommen sich ganz clever vor, da sie die Kohle ja dann"für was Eigenes" ausgeben.
>Dafür nehmen sie in Kauf, monatlich 2500,- hinzublättern, aber jahrelang kaum Tilgung des aufgenommenen fetten Kredits zu erlangen. Und in 5 Jahren ist ihr Haus dann 30% weniger wert und wenn sie es verkaufen wollen/MÜSSEN (z.B. weil ihr Arbeitgeber platt ist), stehen sie OHNE Haus und MIT fetten Kreditschulden da... ei ei ei.
>Es erzähle mir einer, wie dieses Immo-Preisniveau gehalten werden kann, wenn die Einwohnerschaft um 30% sinkt...?! Ich denke, in 5-8 Jahren -wenn meine Tochter in die Schule kommt, also früh genug- staube ich ein Häuslein in Berlin für die Hälfte des aktuellen Preises ab (wahrscheinlich noch mit 1% Kreditzins).
>...und die Experten, die sich da die Kreditzinsen vom Leben abknabbern, wo sparen sie zuallererst? Beim Kind! Außer ein paar wenigen hat nämlich so gut wie niemand von den modernen Herrschaften Kinder. Sie graben sich also quasi selbst die Angebotsüberhang-Grube, in die sie dann hineinplumpsen.
<center>
<HR>
</center> |
Deep Water
07.05.2001, 14:01
@ Optimus
|
Re: Was wäre wenn.... Inflation? |
Hallo Taktiker,
magst Recht haben... aber wenn nun nicht?
Wenn im Gegenteil die Inflation nach Kauf dramatisch
ansteigen würde? (was ja hier im Board immer mal
wieder auch prognostiziert wird...)
Wäre es dann so, daß Du Deine derzeitige Wohnung
für den gleichen Preis mieten könntest?
Meinst Du wirklich, daß es nicht genug"Kaufwillige"
geben würde, wenn die Inflation ersteinmal"anläuft"?
Ich denke, daß sich der Immobilienpreis zwar auch
nach Angebot und Nachfrage richtet, aber 30 % weniger DEUTSCHE
heißt noch nicht 30 % mehr freie Häuser... und schon
gar nicht 50 % weniger Kaufpreis. (wollen wirs jedenfalls
für mich und mein Häuschen hoffen:-)
<center>
<HR>
</center>
|