ufi
08.05.2001, 11:34 |
Das Wort zum Sonntag... Antwort SportiSteffen usw. Banken.... @Alle/Baldur/SS Thread gesperrt |
Zum Thema ' die Banken werden reich'.
oder: Wem gehört die Republik?
Leider gar nicht 'off topic'.
Habt Ihr schon realisiert, wie die neue Altersversorgung aussehen soll?
Wohnungseigentum soll besser gefördert werden, aber nur, wenn die Wohnung / das Haus im Alter verrrentet wird.
Wie sieht so eine Verrentung aus?
Ganz einfach: Man überschreibt sein Haus der Bank / Versicherung und erhält dafür Monatlich eine Rente. Stirbt man inerhalb der erdten 5 Jahre, so erhalten die Erben den Restbetrag. Nach mehr als 5 Jahren: Pech gehabt!
Nehmen wir mal ein paar Zahlen:
Mit 30 kaufe ich mir ein Reihenhaus. Kosten: 800.000, finanziert auf 30 Jahre.
Also zahlt man an die Bank 30 Jahre lang etwa 4000 DM pro Monat.
Aufwand: 1.440.000 DM.
Mit 65 wird die Kiste dann verrentet und man kriegt 5 Jahre lang 1600 DM im Monat Rente.
Mit 70 ist dann Schluß. Ergebnis: 96.000 DM Rente.
Dann hab ich effektiv 28 Jahre lang für die Bank gearbeitet und meine Kinder gucken in die Röhre und machen mit ihrem Haus wieder das gleiche?
Und das ganze wird gesetzlich gefördert???????
Und wer mag nun noch behaupten, unsere Politiker wären nicht von den Finanzinstituten bestochen? So blöd kann gar eigentlich kein normaler Mensch sein.
Die Republik gehört doch eh schon den Banken. Fast alle Autos, Wohnungen und Waschmaschinen...... sind finanziert.
Also: Kein neues Geschäftsfeld in Sicht. Oh, da gibt es ja noch ein paar Häuser, die schon abbezahlt sind. Wie können wir uns die auch noch unter den Nagel reißen?
Und unsere ach so genialen, weitblickenden, gebildeten, unabhängigen Politiker machen ein Gesetz daraus.
Ich will kot...
So, jeztzt geht es mir besser.
Gruß
ufi
P.S.: Ist das nun die Wirtschaftliche Endzeit?? Big Bang vorraus??
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le chat
08.05.2001, 11:55
@ ufi
|
Richtig ermutigend.... der Lerneffekt hier am Board. Wie sag ichs meinem Kinde |
>Zum Thema ' die Banken werden reich'.
>oder: Wem gehört die Republik?
>Leider gar nicht 'off topic'.
>Habt Ihr schon realisiert, wie die neue Altersversorgung aussehen soll?
>Wohnungseigentum soll besser gefördert werden, aber nur, wenn die Wohnung / das Haus im Alter verrrentet wird.
>Wie sieht so eine Verrentung aus?
>Ganz einfach: Man überschreibt sein Haus der Bank / Versicherung und erhält dafür Monatlich eine Rente. Stirbt man inerhalb der erdten 5 Jahre, so erhalten die Erben den Restbetrag. Nach mehr als 5 Jahren: Pech gehabt!
>Nehmen wir mal ein paar Zahlen:
>Mit 30 kaufe ich mir ein Reihenhaus. Kosten: 800.000, finanziert auf 30 Jahre.
>Also zahlt man an die Bank 30 Jahre lang etwa 4000 DM pro Monat.
>Aufwand: 1.440.000 DM.
>Mit 65 wird die Kiste dann verrentet und man kriegt 5 Jahre lang 1600 DM im Monat Rente.
>Mit 70 ist dann Schluß. Ergebnis: 96.000 DM Rente.
>Dann hab ich effektiv 28 Jahre lang für die Bank gearbeitet und meine Kinder gucken in die Röhre und machen mit ihrem Haus wieder das gleiche?
>Und das ganze wird gesetzlich gefördert???????
>Und wer mag nun noch behaupten, unsere Politiker wären nicht von den Finanzinstituten bestochen? So blöd kann gar eigentlich kein normaler Mensch sein.
>Die Republik gehört doch eh schon den Banken. Fast alle Autos, Wohnungen und Waschmaschinen...... sind finanziert.
>Also: Kein neues Geschäftsfeld in Sicht. Oh, da gibt es ja noch ein paar Häuser, die schon abbezahlt sind. Wie können wir uns die auch noch unter den Nagel reißen?
>Und unsere ach so genialen, weitblickenden, gebildeten, unabhängigen Politiker machen ein Gesetz daraus.
>Ich will kot...
>So, jeztzt geht es mir besser.
>Gruß
>ufi
>P.S.: Ist das nun die Wirtschaftliche Endzeit?? Big Bang vorraus??
Hi Ufi,
einfach toll. Klar auf den Punkt gebracht.
Leider wird dies aber bei der breiten Masse ganz locker durchgezogen.
beste Grüsse
le chat
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Talleyrand
08.05.2001, 12:04
@ ufi
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@Ufi, Baldur u.alle Big Bang voraus? Folgendes im Stern dieser Woche, |
vermutlich ist das im Handwerk völlig üblich:
Es werden Köche wie verrückt gesucht.
Es gibt jede Menge arbeitslose Köche.
Diese schwören, daß sie gerne arbeiten
würden, aber keinen der angebotenen
Jobs bekämen. Warum?
Weil die Arbeitgeber nicht regulären Lohn zahlen
können. Es muss -glaubt man dem Artikel- ein ordentliches
Geld als Koch verdient werden können. Aber eben: schwarz.
In der Regel handelt es sich um 630,- DM Jobs mit genug
obendrauf. Je gehobener übrigens die Gastronomie, desto
schwerer das Überleben des Arbeitgebers: weil mehr mit
Kreditkarte gezahlt wird.
Ich verurteile das nicht. Aber die Konsequenz aus solchen
Erkenntnissen, wenn sie in der Breite geschehen, dürfte ein
breite Flucht in die Schwarzarbeit sein. Umso härter müssen
die offiziellen Kühe gemolken werden, umso breiter geht es in
die Illegalität. Wenn der letzte gemerkt hat, daß der Vorteil,
sozialversichert zu sein, eine reguläre Anstellung gar nicht lohnt,
ist Schicht. Aber sicher viel, viel früher. Trotzdem muss man
doch gesellschaftlich denken, aber es fällt immer schwerer.
Eure Meinungen? Gruss! T.
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Talleyrand
08.05.2001, 12:09
@ le chat
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Re: Richtig ermutigend.... der Lerneffekt hier am Board. Wie sag ichs meinem Kinde |
Hallo le chat,
es könnte aber auch eine blanke Stützungsbemühung für den Wohnungsmarkt sein,
der die Olitik zu dieser Sauerei treibt. Wenn unsere Immo-Bubble platzt und genug Kredite notleidend werden...
Ich bin weit davon entfernt, Verbrecher nicht Politker und Politiker nicht...,
nein anders, Verbrecher nicht Verbrecher usw. nennen zu wollen. Aber
ich glaube, die haben gar nicht mehr die Musse für Verschwörungstheorien.
Freundlicher Gruss!
T.
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Baldur der Ketzer
08.05.2001, 12:14
@ ufi
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Re: Bankenrepublik, Kaiser Kopper, Fürstbischof Breuer, Hofnarr Hans Kastanie |
Hallo, Ufi,
schön zu sehen, daß ich nicht alleine mit Brechreiz zu kämpfen habe.....
also, Du tust jetzt so entrüstet ;-), na, dann rechne halt mal nach, wie viele Rentenbeiträge ein Arbeitnehmer einzahlt, und wie wenig Almosen er davon mal durchschnittlich rauskriegt, insbesondere seine Witwe, wenn er sich nicht mehr mitteilen kann.
Da ist es doch auch nicht anders ;-), es wird jetzt nur schön gleichmäßig, und das ist doch gut, oder? Alles andere ist doch unrecht, und wenn sich ein Bonze eine eigene Hütte leisten kann, dann soll er auch zahlen dafür........
Natürlich hast Du Recht, es ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden fleißigen Bürgers, ob nun mit Haus/ETW, oder noch mit Haus/ETW-wunsch, voller Häme, Spott und Hohn.
Es zeigt die Unverfrorenheit da oben, aber auch eine gewisse Ratlosigkeit, meine ich.
Jedenfalls sollte man sich doch nicht wundern, wenn man in einem System jetzt auch auf diese Weise geschröpft wird, das einem eh schon vielfach mehr als die Hälfte des Erarbeiteten abknöpft, und wenn man sich mal überlegt, daß man ja vom Bruttolohn nicht nur Lohnsteuer zahlt und Arbeitslosenversicherung sowie Rentenbeiträge, was beides ja reinen Steuercharakter hat, sondern auch noch massig Mehrwertsteuer auf alles, sogar auf die Müllentsorgung, und Mineralölsteuer satt, und Steuer hier und Steuer da, und Steuer auf die Steuer, und obendrauf noch einen Solidaritätszuschlag.........
dann ist doch alles in sich stimmig und wunderbar durchdacht.
So ein Wildwuchs entsteht nicht von alleine.
>Und wer mag nun noch behaupten, unsere Politiker wären nicht von den Finanzinstituten bestochen? So blöd kann gar eigentlich kein normaler Mensch sein.
Nein, sind sie beileibe nicht, da steckt System dahinter..........
wie annudazumal, sagt der Fürst zum Popen, halt Du sie dumm, ich halt sie arm.......
es hat sich nix geändert.....
Rumpelstilzchen hat mal den Aderlaß von intelligenten Leistungsträgern festgehalten, meinte aber, die Gründe anderswo zu finden.
Ich denke, ein jeder, der es sich von der Ausbildung her und auch vom Startkapital und der Familiensituation leisten kann, und auch der Typ dazu ist, Neuland zu betreten, mit Unsicherheit umgehen kann, der flieht aus diesem Schildbürgerwettstreit mit Namen Absurdistan, wo sogar schon die Vögel am Rücken fliegen, damit sie das Elend nicht mehr sehen müssen........
Nimms nicht so schwer, sondern handle für Dich privat, so daß es Dich nicht betreffen wird......;-)
beste und sehr mitfühlende Grüße vom Baldur
P.S.: ihr wißt ja, daß ich an die Möglichkeit von Hellsicht glaube, und nicht umsonst heißt es in einer doch recht seriösen Prophezeiung und dann kommt die ganze Lumperei auf, und es wird wild zugehen in den Städten, wer nicht derschlagen wird, wird am Fensterkreuz angnagelt, die Wut wird unermeßlich sein....
und falls das mal eintreffen sollte, müssen vorher noch unglaubliche Sachen ans Licht kommen, so einfach verliert man nicht die Kontrolle.......also, ich bin gespannt, und mache mir keine Illusionen, je eine Gegenleistung für irgendwelche Sozialabgaben selbst mal zu sehen.....
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Baldur der Ketzer
08.05.2001, 12:38
@ Talleyrand
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Re: was zeigt uns Sozialdumping? |
>Es werden Köche wie verrückt gesucht.
>Es gibt jede Menge arbeitslose Köche.
>Diese schwören, daß sie gerne arbeiten
>würden, aber keinen der angebotenen
>Jobs bekämen. Warum?
>Weil die Arbeitgeber nicht regulären Lohn zahlen
>können.
Hallo, Talleyrand,
ich hab in der Bauzeitung gelesen, daß man einen bösen Unternehmer hochgenommen hat, der Leute für einen Tausender 60 Stunden malochen ließ.
Ja, ja, die bösen Ausbeuter und Schwarzarbeiter.
Folgendes aber übersieht man:
- oftmals kämpfen Unternehmen und Mitarbeiter zusammen ums nackte wirtschaftliche Überleben der Firma
- wer für diesen Stundensatz schafft, ist beileibe kein faules Schwein
- wer für diesen Stundensatz schaffen muß, hat womöglich enorme existenzielle Sorgen, die er offenbar nicht anders abwenden kann, aber dennoch nicht die Hand heben möchte
- wenn solche Mißverhältnisse einreißen, daß die allgemeinen Belastungen derart hoch sind, daß brutto-netto ca. 7:1 stehen, oder in Einzelfällen 10:1, dann ist das kein normales Wirtschaften mehr, sondern Schwachsinn
- offensichtlich reichen ja selbst diese Scheingewinne nicht mehr aus, die Firmen zu erhalten; denn, dadurch, daß die Auftraggeber solcher Firmen ja ihrerseits nicht"so" zahlen können, macht der Unternehmer ja riesige Gewinne - am Papier. Die müßte er dann mit 80% versteuern (GewSt., Körp.St., Soli doppelt, ESt. auf Dividenden), also wird er das nicht tun.
Nein, das ist das letzte verzweifelte Herumschlagen Ertrinkender, und inwieweit soll das vorwerfbar sein, daß jemand versucht, mit halbwegs ethisch vertretbaren Mitteln die Existenz seiner Angehörigen zu sichern? Immer noch besser, einen Koch"so" zu beschäftigen, als Freibank-Hundefutter als Essen auszugeben.
Nochmals: als die Bauern Rußlands zwangskollektiviert wurden, brannten die Felder halt ab.........und wenn es so weitergeht, dann werden Firmen halt gegen die Wand gefahren und nur noch"so" gewirtschaftet, gutnachbarschaftlich.
Und dann holt es der Leviathan dort, wo sich leute nicht wehren, nicht entziehen können: beim Spritz und bei den Immobilien......wobei sich der Kreis schließt.
der Teufelskreis, oder der Kreis aus Teufelshand, oder aus Teufeln gebildet...., oder zumindest von diesen ausgebeutet......
beste Grüße vom Baldur
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Henning
08.05.2001, 12:49
@ ufi
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Re: Was ich viel schlimmer finde... |
Es wird ja niemand dazu gezwungen seine"Riester-Rente" in seine Immos
zu stecken. Ich personelich habe meiner Mutter nahe gelegt Ihr Haus
verrenten zu lassen - weil was soll ich damit - wenn sie stirbt bin ich
wahrscheinlich ca. 60 - wenn ich es bis dahin nicht geschaft habe mich
selbst zu versorgen weiss ich es auch nicht ;-).
Viel schlimmer ist die Entscheidung das alle unter 40 jaehrigen keine
Berufsunfaehigkeitsrente mehr bekommen.
Die koennen sich ja privat versichern?
ja nix ist - von den ueber 35 Jaehrigen koennen sich nur noch ca. 25 %
privat versichern. Und das sind dann ja erfahrungsgemaess die die kerngesund
sind und der Versichung Gewinn bringen. Die die wahrscheinlich Berufsunfaehig
werden werden nicht versichert sein - also koennen wir uns schon mal in ca.
15 jahren auf eine kleine Soziale Katasrophe einstellen - weil da werden
dann wohl Sozialhilfeempfaenger draus werden.
Das nennt man kurzsichtige Politik.
CU
Henning
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Baldur der Ketzer
08.05.2001, 13:08
@ Henning
|
Re: Warum sollte das Erbe nicht der Familie gehören... |
>Es wird ja niemand dazu gezwungen seine"Riester-Rente" in seine Immos
>zu stecken. Ich personelich habe meiner Mutter nahe gelegt Ihr Haus
>verrenten zu lassen - weil was soll ich damit - wenn sie stirbt bin ich
>wahrscheinlich ca. 60 - wenn ich es bis dahin nicht geschaft habe mich
>selbst zu versorgen weiss ich es auch nicht ;-).
Hallo, Henning,
ist ist ja niemand gehindert, sein Eigentum zu verschenken, obwohl das ja, nicht vergessen, schenkungssteuerpflichtig ist (müssen die Banken auf den erzielten Ertrag auch Schenkungsteuer abführen, wenn Omma Krause drei Tage nach dem Überschreiben das Zeitliche segnet?????)
Es geht doch darum, daß das redlich erworbene vermögen der Eltern nicht mehr auf die Nachkommen übergeht, was ja eh (aus meiner Sicht der Dinge unverschämterweise) besteuert wird.
Ich denke, es war puppetmaster, der 100% Erbschaftsteuer für gut fand.
Dann frage ich mich, was denn die Gegenbuchung zum Elternvermögen ist?
Zeitverlust und Einschränkung.
Zeit, die man nicht der Familie, also den Kindern und Enkeln oder sich ganz einfach gegenseitig widmete, sondern in Arbeit steckte.
Einschränkung, gespart, statt konsumiert zu haben.
Vielleicht ist es ja gerade das, was man will, Ersparnisse vermeiden und Konsum anheizen (Anti_Japan_Strategie).
Wenn mir eh alles abgenommen wird, verpraß´ich es lieber, und verhungern lassen wir mich"der Staat" schon nicht......
wenn dat man nicht schiefgehn tut...........
Irgendwie ist es für mich ein Angriff auf die Eigentumsordnung einer privatwirtschaftlichen Gesellschaft, die uns immer so toll vorgegaukelt wird.
Nur, man brauchts ja nicht glauben.
beste Grüße vom Baldur
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Hans Castorp
08.05.2001, 13:16
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Warum sollte das Erbe nicht der Familie gehören... |
Hallo Baldur,
>Irgendwie ist es für mich ein Angriff auf die Eigentumsordnung einer privatwirtschaftlichen Gesellschaft, die uns immer so toll vorgegaukelt wird.
>Nur, man brauchts ja nicht glauben.
>beste Grüße vom Baldur
hast Du völlig recht. Schliesslich ist das Erbrecht eines der bürgerlichen Grundrechte, dass erst mühsam seit dem 18. Jhdt. erkämpft werden musste...
Gruss, H.C.
P.S.: Schenkungen sind meines Wissens keine Lösung, weil der Beschenkte eventuell für die Schulden des Schenkers geradestehen muss (in Höhe des Geschenks, steht irgendwo im BGB). Konkret heisst das, dass z.B. der Sohn für die Pflegekosten seiner Mutter in Höhe des Werts des von ihr geschenkten Hauses aufkommen muss.
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<HR>
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Henning
08.05.2001, 13:27
@ Baldur der Ketzer
|
Re: Warum sollte das Erbe nicht der Familie gehören... |
Hi
>
>Hallo, Henning,
>Es geht doch darum, daß das redlich erworbene vermögen der Eltern nicht mehr auf die Nachkommen übergeht, was ja eh (aus meiner Sicht der Dinge unverschämterweise) besteuert wird.
Bei dem Riester-Kram ist das ja der Punkt - es ist ja nicht"redlich" erworben,
sondern mit Hilfe von Vater Staat - und der knuepft da Bedingungen dran wenn
man Geld von ihm bekommt. Da man es ja nicht nehmen muss (zumindestens nicht
fuer seine Immo) ist das ok.
>Zeit, die man nicht der Familie, also den Kindern und Enkeln oder sich ganz einfach gegenseitig widmete, sondern in Arbeit steckte.
>Einschränkung, gespart, statt konsumiert zu haben.
Wenn Du fuer das Erbe arbeitest bitte schoen - ich habe das nicht vor.
Ich wuerde vorschlagen die Zeit stattdessen mit den Kindern und Enkeln zu
verbringen.
>Vielleicht ist es ja gerade das, was man will, Ersparnisse vermeiden und Konsum anheizen (Anti_Japan_Strategie).
Natuerlich - Geld muss fliessen - anhaeufen alleine bringt nix (dem Staat).
>Wenn mir eh alles abgenommen wird, verpraß´ich es lieber, und verhungern lassen wir mich"der Staat" schon nicht......
>wenn dat man nicht schiefgehn tut...........
Deswegen muss es ja verrentet werden - also was zu beissen bis zum tot - der
dummerweise oft zu frueh kommt.
>Irgendwie ist es für mich ein Angriff auf die Eigentumsordnung einer privatwirtschaftlichen Gesellschaft, die uns immer so toll vorgegaukelt wird.
Ich finde es persoenlich immer bedenklich wenn Staatliche Vorsorge (und
herum handelt es sich ja) mit privatwirtschaftlichen Unternehmen - die
natuergemaess Gewinn machen wollen - verquickt wird.
Wenn dat man nich schiefgehn tut....
CU
Henning
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<HR>
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Baldur der Ketzer
08.05.2001, 13:49
@ Henning
|
Re: Warum sollte das Erbe nicht der Familie gehören...Mißverständnis? |
>Hi
>>
>>Hallo, Henning,
>>Es geht doch darum, daß das redlich erworbene vermögen der Eltern nicht mehr auf die Nachkommen übergeht, was ja eh (aus meiner Sicht der Dinge unverschämterweise) besteuert wird.
>Bei dem Riester-Kram ist das ja der Punkt - es ist ja nicht"redlich" erworben,
>sondern mit Hilfe von Vater Staat - und der knuepft da Bedingungen dran wenn
>man Geld von ihm bekommt. Da man es ja nicht nehmen muss (zumindestens nicht
>fuer seine Immo) ist das ok.
Hallo, Henning,
evtl. reden wir aneinander vorbei.
Natürlich haben die, sagen wir mal jetzt, rentenanwärtigen Großeltern ihr klein Häuscken redlich erworben, und zwar ohne staatliche Hilfe.
Freilich war Immobilienvermögen gefördert, aber das sind andere Dinge aus gesamtwirtschaftlichen Motiven heraus ja auch, deswegen liegt ja keine Last auf den Häusern, für die man mal einen 7b oder 10e oder was auch immer angewandt hat, man erfüllte nur einen Tatbestand und es ergab sich eine Rechtsfolge, jedoch niemals eine Bedingung.
Wer sagen würde, wie das manchmal ja zu hören ist, die Steuern sind eine Gegenleistung dafür, daß Euch der Staat ja die Möglichkeit gibt, überhaupt zu leben, Geld zu verdienen, ein Haus zu bauen, er überläßt Euch gnädigerweise die Freiheit und die Rahmenbedingungen, unter denen ihr es erst zu was bringen dürft........, gewährt keinerlei bürgerliche Freiheiten und Rechte.
Der Staat ist dazu da, den Bürgern zu dienen, und nicht umgekehrt.
Staatsdiener sind nicht die Bürger, sondern diejenigen, welche den Bürgern in Institutionen des Staates angeblich dienen sollen......(ach, ja, Baldur träumt mal wieder).
Wenn Du hingegen sagst, die Bank geht auch ein Risiko ein, niemand wird gezwungen, sich auf das Modell einzulassen, und schließlich wird es auch gefördert, dann ist das ein Argument.
Für mich ist es der Bruch eines Tabus, aber schließlich hat jeder seine Ansicht.
Wenn Du sagst, man soll für sein Erbe arbeiten, dann ist das nicht ganz richtig, denn erstens haben Deine Eltern, im beispiel oben die Großeltern, dafür bereits voll gearbeitet, wieso sollte man also für ein Ding zwei- oder dreimal arbeiten?
Außerdem haben sie, die Großeltern, damals gearbeitet, als sie sich statt dessen auch der Familie hätten widmen können, dies aber nicht getan haben.
Also haben die Kinder, die Enkel, insoweit ihren Beitrag leisten müssen, daß Mami und/oder Papi halt abends erst hundemüde heimkamen, statt tagsüber mit ihnen lernen und spielen zu können.
Ich find den Riesterplan für einen Ausdruck völliger Panik.
Aber ich bin ja gottlob nicht betroffen.
Beste Grüße vom Baldur
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<HR>
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SportiSteffen
08.05.2001, 14:00
@ Hans Castorp
|
Pflegekosten... |
>Hallo Baldur,
>>Irgendwie ist es für mich ein Angriff auf die Eigentumsordnung einer privatwirtschaftlichen Gesellschaft, die uns immer so toll vorgegaukelt wird.
>>Nur, man brauchts ja nicht glauben.
>>beste Grüße vom Baldur
>hast Du völlig recht. Schliesslich ist das Erbrecht eines der bürgerlichen Grundrechte, dass erst mühsam seit dem 18. Jhdt. erkämpft werden musste...
>Gruss, H.C.
>P.S.: Schenkungen sind meines Wissens keine Lösung, weil der Beschenkte eventuell für die Schulden des Schenkers geradestehen muss (in Höhe des Geschenks, steht irgendwo im BGB). Konkret heisst das, dass z.B. der Sohn für die Pflegekosten seiner Mutter in Höhe des Werts des von ihr geschenkten Hauses aufkommen muss.
+++
Es sei denn natürlich, man hat eine Pflegeversicherung, aber ich kenne jmd. der -ich weiß nicht mehr genau- ~5000 DM monatlich Pflegekosten für den Ehepartner <- an Alzheimer erkrankt, hinblättern musste, bis die davor noch recht beachtlichen Ersparnisse aufgebraucht waren.
Wir haben jetzt übrigens auch gerade ein Haus in Spanien geerbt, wie ich hörte bis zu 70% Erbschaftssteuer...kennt sich da jmd. aus?
Alles in Allem fängt hier schon die Zwangsenteignung an.
Es ist widerwärtig, Menschen, deren vielleicht engste Angehörige gestorben sind, auch noch Steuern aufzudrücken und sie bei Häusern z.B. dann zum zwangsweisen Verkauf zu nötigen.
Gerne würden wir die Bude behalten, aber wir müssten ja dann noch drauflegen.
An den ~Ga*~ (StGB) mit diesen Verbrechern...
Es sollte die Aufgabe einer Regierung sein, den Bürgern zu Wohlstand zu verhelfen und nicht den Staat zu einer Ausbeutungsmachine zu machen, die ihre eigenen -ich sage jetzt mal- 'Besitzer', also die Bürger, schikaniert und entmündigt.
Wann gibt es denn auch mal Demos gegen so etwas?
Gruß,
STEFFEN
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SportiSteffen
08.05.2001, 14:12
@ ufi
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Republik der Strolche... (owT) |
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Talleyrand
08.05.2001, 14:14
@ SportiSteffen
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Re: Pflegekosten... |
>Es sollte die Aufgabe einer Regierung sein, den Bürgern zu Wohlstand zu verhelfen
das wohl nicht, eher Armut zu lindern, ansonsten soll er die Fresse halten.
Tschuldigung für den Slang.
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Baldur der Ketzer
08.05.2001, 14:21
@ SportiSteffen
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Re: Pflegekosten... |
Hallo, Steffen,
>Es sei denn natürlich, man hat eine Pflegeversicherung, aber ich kenne jmd. der -ich weiß nicht mehr genau- ~5000 DM monatlich Pflegekosten für den Ehepartner <- an Alzheimer erkrankt, hinblättern musste, bis die davor noch recht beachtlichen Ersparnisse aufgebraucht waren.
meine Oma ist leider pflegebedürftig, da hochbetagt, desorientiert, durch Schlaganfall halbseitig gelähmt, inkontinent, aber ohne Bewegungsdrang oder Aggressivität. Sie ist in einem Pflegestift untergebracht, ich schätze das Zweibettzimmer auf so 35qm, darin ein Wandschrank in Spindgröße, und geschätzt sind 3-4 Pfleger zuständig für ein ganzes Stockwerk von Pflegebedürftigen, also etwa 40 Leute.
Pro MOnat momentan 6.400 DEM, besondere Medikamente, falls nötig, dann extra.
Das ist an sich unerschwinglich, wer kann das schon im Monat berappen, trotz Rente und Zuschuß und Ersparnissen, aber andererseits ergibt sich hieraus bei 24-Std. Betreuung ein Stundensatz incl. Unterkunft und Verpflegung von nicht mal neun Mark pro Stunde.......
Ich bin ratlos, wie das Pflegeproblem in den nächsten Jahrzehnten gelöst werden soll.
Beste Grüße vom Baldur
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Henning
08.05.2001, 14:35
@ Baldur der Ketzer
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Re: Warum sollte das Erbe nicht der Familie gehören...Mißverständnis? |
HI
>
>Hallo, Henning,
>evtl. reden wir aneinander vorbei.
Scheint so:-)
>Natürlich haben die, sagen wir mal jetzt, rentenanwärtigen Großeltern ihr klein Häuscken redlich erworben, und zwar ohne staatliche Hilfe.
>Freilich war Immobilienvermögen gefördert, aber das sind andere Dinge aus gesamtwirtschaftlichen Motiven heraus ja auch, deswegen liegt ja keine Last auf den Häusern, für die man mal einen 7b oder 10e oder was auch immer angewandt hat, man erfüllte nur einen Tatbestand und es ergab sich eine Rechtsfolge, jedoch niemals eine Bedingung.
>Wer sagen würde, wie das manchmal ja zu hören ist, die Steuern sind eine Gegenleistung dafür, daß Euch der Staat ja die Möglichkeit gibt, überhaupt zu leben, Geld zu verdienen, ein Haus zu bauen, er überläßt Euch gnädigerweise die Freiheit und die Rahmenbedingungen, unter denen ihr es erst zu was bringen dürft........, gewährt keinerlei bürgerliche Freiheiten und Rechte.
>Der Staat ist dazu da, den Bürgern zu dienen, und nicht umgekehrt.
>Staatsdiener sind nicht die Bürger, sondern diejenigen, welche den Bürgern in Institutionen des Staates angeblich dienen sollen......(ach, ja, Baldur träumt mal wieder).
>Wenn Du hingegen sagst, die Bank geht auch ein Risiko ein, niemand wird gezwungen, sich auf das Modell einzulassen, und schließlich wird es auch gefördert, dann ist das ein Argument.
Naja - das Risiko der Bank ist nicht sonderlich gross - es mueste fuer sowas
eine Gemeinnuetzige d.h. nicht gewinnorientierte Organisation geben.
>Für mich ist es der Bruch eines Tabus, aber schließlich hat jeder seine Ansicht.
>Wenn Du sagst, man soll für sein Erbe arbeiten, dann ist das nicht ganz richtig, denn erstens haben Deine Eltern, im beispiel oben die Großeltern, dafür bereits voll gearbeitet, wieso sollte man also für ein Ding zwei- oder dreimal arbeiten?
Hier reden wir aneinander vorbei - ich sage - man soll NICHT dafuer arbeitet
das man etwas zu vererben hat, sondern lieber die Zeit seines Lebens
fuereinander nutzen. Ich halte etwas vererben - ausser die Gene:-) -
fuer unwichtig.
>Außerdem haben sie, die Großeltern, damals gearbeitet, als sie sich statt dessen auch der Familie hätten widmen können, dies aber nicht getan haben.
>Also haben die Kinder, die Enkel, insoweit ihren Beitrag leisten müssen, daß Mami und/oder Papi halt abends erst hundemüde heimkamen, statt tagsüber mit ihnen lernen und spielen zu können.
>Ich find den Riesterplan für einen Ausdruck völliger Panik.
Das Problem ist das das Umlageverfahren nicht mehr Funktioniert - jedenfalls
nicht in der Zukunft. Es sei denn wir aendern die Parameter entsprechend.
Panik ist zwar immer ein schlechter Ratgeber - nur es muss was getan werden.
Cu
Henning
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ufi
08.05.2001, 15:08
@ Baldur der Ketzer
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Warum sollen die Kinder für ihr Erbe arbeiten, die Finanzinstitute aber nicht??? |
Es wird den Erben doch weggenommen und den Finanzinstituten ( Finanzdienstleister mag ich nicht sagen ) ins Hemd geschoben.
So müßt Ihr die Sache doch mal sehen.
Und die versteuern dann auf den Bahamas.
Da ist die Erbschaftssteuer ja noch eine Wohltat dagengen.
Gruß
ufi
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ufi
08.05.2001, 15:14
@ Talleyrand
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Auch wahr. Das eine beinhaltet nämlich das andere. (owT) |
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