BossCube
12.07.2000, 12:24 |
Inflation-Deflation. An die Spezialisten Thread gesperrt |
Moin Dottore,
unten ist ja wieder voll die Infla-Defla-Diskussion ausgebrochen. Ich muß hier aber trotzden nochmals nachfragen, und zwar:
Falls es so kommt wie in den 20er Jahren, dann sehen wir zuerst die Inflation, d.h. es wäre todlich, Bargeld zu halten und die Schulden noch mit"gutem" Geld zu bezahlen. Es könnte sich also lohnen, schon in der inflationären Phase Gold und Sachwerte zu kaufen. Fragt sich nur, wie stark die Inflation ausfallen wird? Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir nochmals eine Hyperinflation sehen.
So, angenommen NACH der Inflation erfolgt ein Währungsschnitt bzw. Währungsreform, die die ggf. noch gut laufende Wirtschaft (inflationsgetrieben) endgültig in den Abgrund reißt. DANN wäre für mich der Zeitpunkt da, in Bares zu gehen.Unsere jetzige Währung ist doch im Prinzip kurz davor, über den Jordan zu gehen. Später ist die Währung hoffentlich saniert, vermutlich auch wieder an Gold gebunden. Ich würde denken, daß es absolut logisch ist, bis NACH der Währungsreform zu warten und dann erst Bargeld zu"horten".
Wie der deflationistische Kreislauf gelöst wird..... keine Ahnung.
Viele Grüße und berichtigen Sie mich wenn ich falsch liege.
Jan
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dottore
12.07.2000, 14:35
@ BossCube
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Re: Inflation-Deflation. An die Spezialisten |
>Moin Dottore,
>unten ist ja wieder voll die Infla-Defla-Diskussion ausgebrochen. Ich muß hier aber trotzden nochmals nachfragen, und zwar:
>Falls es so kommt wie in den 20er Jahren, dann sehen wir zuerst die Inflation, d.h. es wäre todlich, Bargeld zu halten und die Schulden noch mit"gutem" Geld zu bezahlen.
Die Infla haben wir bereits gesehen. Was jetzt Euro-abwertungsbedingt noch in euro-11 läuft und aktienkursbeleihungsbedingt in den USA, sind letzte Mätzchen; Japan hat gezeigt, dass es nach einer Infla (die in den Immobilien gerade besonders intensiv abgearbeitet wird - Hauspreise in Tokio bis zu ca. minus 60 %) und disinflabedingten Mega-Hausse (Nikkei fast 40.000 Ende 1989) immer zur Defla kommt, aus der heraus zu kommen so recht nix hilft. 14 Konjunkturprogramme und Nullzins am Geldmarkt (overnight rate liegt sogar noch unter dem Notenbankzinslein!) inklusive.
>Es könnte sich also lohnen, schon in der inflationären Phase Gold und Sachwerte zu kaufen.
Tja, was ist jetzt heute (!) die"inflationäre Phase"? Die Zahlen sind bekannt und wir haben es - so meine ich - mit einer klassisch vordeflationären Inflaphase zu tun. Alles verzwickt, aber ich sag' mal so: Weil die Notenbanken, fest in der Hand der Gläubigerfraktion, die ja Infla hasst, weil sie ihre Guthaben entwertet, jetzt"zuschlagen" müssen (die EZB wohl auf jeden Fall, die BoJ eventuell, die Fed nochmal, nachdem schon kräftig, aber noch fraglich), kann das für die Finanzmärkte nichts Gutes verheißen: Wir kriegen - siehe GB und USA, die Fed Rate mal ausgenommen - inverse Zinskurven, also Geld wird am kurzen Ende knapper und ergo teurer als am langen. Und das kann der TRIGGER sein, der die Aktienmärkte in die Knie zwingt.
Da hat Gold - absolut meine persönliche Meinung - nichts zu suchen, weil hohe Zinsen (kurzes Ende, hoher Liquiditätsdruck also) und stürzende Kurse eigentlich jeden (!) anderen Kurs & Preis ebenfalls runter ziehen müssten.
Kommt die Defla, haut sie auch Gold zusammen. Es kann (kann!) aber auch sein, dass die Meister am Goldmarkt wissen, dass die Defla (= Abarbeiten der in der Infla gemachten und diese definierenden Schulden!) natürlich politisch nirgends durchzuhalten ist (Massenarbeitslosigkeit etc.) und dass also über kurz oder lang die Weltkonjunkturankurbelungsprogramme (also ein Japan hoch zehn) starten müssen.
Dies geht aber nur durch fresh money und da die Wirtschaft, selbst in der Schuldenfalle steckend, keine Lust darauf hat, fresh money zu produzieren (da sie sich ja dazu noch mehr verschulden müsste, Geld gibt's nicht netto), muss der STAAT ran: Gibt also Kurzfristschuldscheine en gros aus, lässt sie von der Notenbank rediskontieren oder wie auch immer in fresh money verwandeln.
Dieser Prozess könnte (könnte!) das Preisniveau wieder hochreissen, aber so einfach ist das nicht. Denn Infla"macht" ja nicht der Staat, sondern der Unternehmer, der die Preise erhöht. Und wer traut sich das, zumal in einer Wirtschaftskrise! Kommt diese Form von Infla (via Kurzfrist-fresh-money aus der Notenbank) aber mal tatsächlich in Gang, dann gibt's wiederum kein Halten mehr.
STAAT muss dann immer weiter nachlegen, weil die Schuldscheine, die er an die Notenbank gegeben hat, ja wiederum fällig werden mit Zins drauf und dazu muss wieder neues Kurzfrist-Schuldenmachen her, usw. Ausserdem beginnt dann die bekannte Preis-Lohn-Preis-Spirale und die Staatshaushalte kommen immer tiefer ins Defizit, bitte nur mal einen Generalstreik der Ã-TV durchrechnen.
>Fragt sich nur, wie stark die Inflation ausfallen wird? I
Das Inflatiönchen, in dem wir stecken, kann unmöglich z.B. in euro-11 über 5 % gehen. Dann wurde das gesamte EZB-Personal ausgetauscht. Big Wim als erster.
>Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir nochmals eine Hyperinflation sehen.
Die allerdings sehe ich - nach all dem Geschilderten - auf uns zukommen so sicher wie das Amen in St. Peter.
>So, angenommen NACH der Inflation erfolgt ein Währungsschnitt bzw. Währungsreform,
"Währungsreform" ist immer ein Staatsbankrott, heisst bloß nicht so, damit der wahre Schuldige an dem Desaster schön verborgen bleibt.
Form A: Staat entschuldet sich - wie 1948 - auf dem Wege über"neues Geld" (man hätte ja auch mit den alten Reichsbanknoten weiter machen können, nur eben die Preise freigeben - mit Subito-Preisexplosion).
Form B: Neuer Goldstandard wird eingeführt mit entsprechender neuer Parität zum Gold.
>die die ggf. noch gut laufende Wirtschaft (inflationsgetrieben) endgültig in den Abgrund reißt.
Nee, in einer schön sanft anlaufenden Infla brauchst du keine Währungsreform, die brauchst du erst, wenn Hyperinflation (1923!) und das kurrante Geld nicht mehr angenommen wird (Fachausdruck:"Repudiation" = lat. Zurückweisung).
Merke: Am Ende jeder Hyperinflation sind nicht nur die Preise auf ATH, sondern auch die Schulden (Staatsschulden vor allem). Und die werden in der"Währungsreform" schön ausgebucht. Mit feinem"neuen" Geld, damit keiner so recht kapiert, wer denn für den ganzen Schwindel verantwortlich war.
Währungen müssen nie"reformiert" werden - was sollte das denn sein?"Währungsreform" ist ein klassisches Wieselwort zu Verschleierung des wahren Tatbestandes.
>DANN wäre für mich der Zeitpunkt da, in Bares zu gehen.
Nein, Cash nur dann, wenn wie im anderen Posting von mir beschrieben.
>Unsere jetzige Währung ist doch im Prinzip kurz davor, über den Jordan zu gehen.
Nein, noch lange nicht. Da fehlen erst noch ganz entscheidende Zwischenstufen. Wann die kommen und wie schnell die dann ablaufen, weiß ich jetzt noch nicht.
>Später ist die Währung hoffentlich saniert, vermutlich auch wieder an Gold gebunden.
Sanieren tut sich immer nur einer - Altmeister STAAT. Goldwährung allerdings wäre das Beste, weil Gold Infla und Defla mit dem sog. GOLDAUTOMATISMUS weitestgehend ausschaltet. 1814 bis 1914 waren die Preise in Europa im wesentlichen stabil. Damals Goldstandard.
>Ich würde denken, daß es absolut logisch ist, bis NACH der Währungsreform zu warten und dann erst Bargeld zu"horten".
Nein. Nach der"Währungsreform" geht's erst mal ganz normal weiter. Wozu da was horten? Das bitte nur in der Defla, weil unsichtbare Zinsen (= fallende Preise) auf dein Cash.
>Wie der deflationistische Kreislauf gelöst wird..... keine Ahnung.
Läuft sich schon bestens warm. Und der Startschuss fürs echte Rennen könnte bald zu hören sein - oder es dauert halt noch. Jedenfalls sind wir alle schon im Stadion und dieses Board hier sitzt auf den allerbesten Plätzen.
>Viele Grüße und berichtigen Sie mich wenn ich falsch liege.
Gern geschehen, siehe oben (und als Trost: Ich hatte das alles auch sehr, sehr lange nicht kapiert).
>Jan
d.
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BossCube
12.07.2000, 15:50
@ dottore
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Besten Dank mal wieder! |
>>Moin Dottore,
>>unten ist ja wieder voll die Infla-Defla-Diskussion ausgebrochen. Ich muß hier aber trotzden nochmals nachfragen, und zwar:
>>Falls es so kommt wie in den 20er Jahren, dann sehen wir zuerst die Inflation, d.h. es wäre todlich, Bargeld zu halten und die Schulden noch mit"gutem" Geld zu bezahlen.
>Die Infla haben wir bereits gesehen. Was jetzt Euro-abwertungsbedingt noch in euro-11 läuft und aktienkursbeleihungsbedingt in den USA, sind letzte Mätzchen; Japan hat gezeigt, dass es nach einer Infla (die in den Immobilien gerade besonders intensiv abgearbeitet wird - Hauspreise in Tokio bis zu ca. minus 60 %) und disinflabedingten Mega-Hausse (Nikkei fast 40.000 Ende 1989) immer zur Defla kommt, aus der heraus zu kommen so recht nix hilft. 14 Konjunkturprogramme und Nullzins am Geldmarkt (overnight rate liegt sogar noch unter dem Notenbankzinslein!) inklusive.
>
>>Es könnte sich also lohnen, schon in der inflationären Phase Gold und Sachwerte zu kaufen.
>Tja, was ist jetzt heute (!) die"inflationäre Phase"? Die Zahlen sind bekannt und wir haben es - so meine ich - mit einer klassisch vordeflationären Inflaphase zu tun. Alles verzwickt, aber ich sag' mal so: Weil die Notenbanken, fest in der Hand der Gläubigerfraktion, die ja Infla hasst, weil sie ihre Guthaben entwertet, jetzt"zuschlagen" müssen (die EZB wohl auf jeden Fall, die BoJ eventuell, die Fed nochmal, nachdem schon kräftig, aber noch fraglich), kann das für die Finanzmärkte nichts Gutes verheißen: Wir kriegen - siehe GB und USA, die Fed Rate mal ausgenommen - inverse Zinskurven, also Geld wird am kurzen Ende knapper und ergo teurer als am langen. Und das kann der TRIGGER sein, der die Aktienmärkte in die Knie zwingt.
>Da hat Gold - absolut meine persönliche Meinung - nichts zu suchen, weil hohe Zinsen (kurzes Ende, hoher Liquiditätsdruck also) und stürzende Kurse eigentlich jeden (!) anderen Kurs & Preis ebenfalls runter ziehen müssten.
>Kommt die Defla, haut sie auch Gold zusammen. Es kann (kann!) aber auch sein, dass die Meister am Goldmarkt wissen, dass die Defla (= Abarbeiten der in der Infla gemachten und diese definierenden Schulden!) natürlich politisch nirgends durchzuhalten ist (Massenarbeitslosigkeit etc.) und dass also über kurz oder lang die Weltkonjunkturankurbelungsprogramme (also ein Japan hoch zehn) starten müssen.
>Dies geht aber nur durch fresh money und da die Wirtschaft, selbst in der Schuldenfalle steckend, keine Lust darauf hat, fresh money zu produzieren (da sie sich ja dazu noch mehr verschulden müsste, Geld gibt's nicht netto), muss der STAAT ran: Gibt also Kurzfristschuldscheine en gros aus, lässt sie von der Notenbank rediskontieren oder wie auch immer in fresh money verwandeln.
>Dieser Prozess könnte (könnte!) das Preisniveau wieder hochreissen, aber so einfach ist das nicht. Denn Infla"macht" ja nicht der Staat, sondern der Unternehmer, der die Preise erhöht. Und wer traut sich das, zumal in einer Wirtschaftskrise! Kommt diese Form von Infla (via Kurzfrist-fresh-money aus der Notenbank) aber mal tatsächlich in Gang, dann gibt's wiederum kein Halten mehr.
>STAAT muss dann immer weiter nachlegen, weil die Schuldscheine, die er an die Notenbank gegeben hat, ja wiederum fällig werden mit Zins drauf und dazu muss wieder neues Kurzfrist-Schuldenmachen her, usw. Ausserdem beginnt dann die bekannte Preis-Lohn-Preis-Spirale und die Staatshaushalte kommen immer tiefer ins Defizit, bitte nur mal einen Generalstreik der Ã-TV durchrechnen.
>>Fragt sich nur, wie stark die Inflation ausfallen wird? I
>Das Inflatiönchen, in dem wir stecken, kann unmöglich z.B. in euro-11 über 5 % gehen. Dann wurde das gesamte EZB-Personal ausgetauscht. Big Wim als erster.
>>Ich kann mir nicht vorstellen, daß wir nochmals eine Hyperinflation sehen.
>Die allerdings sehe ich - nach all dem Geschilderten - auf uns zukommen so sicher wie das Amen in St. Peter.
>>So, angenommen NACH der Inflation erfolgt ein Währungsschnitt bzw. Währungsreform,
>"Währungsreform" ist immer ein Staatsbankrott, heisst bloß nicht so, damit der wahre Schuldige an dem Desaster schön verborgen bleibt.
>Form A: Staat entschuldet sich - wie 1948 - auf dem Wege über"neues Geld" (man hätte ja auch mit den alten Reichsbanknoten weiter machen können, nur eben die Preise freigeben - mit Subito-Preisexplosion).
>Form B: Neuer Goldstandard wird eingeführt mit entsprechender neuer Parität zum Gold.
>>die die ggf. noch gut laufende Wirtschaft (inflationsgetrieben) endgültig in den Abgrund reißt.
>Nee, in einer schön sanft anlaufenden Infla brauchst du keine Währungsreform, die brauchst du erst, wenn Hyperinflation (1923!) und das kurrante Geld nicht mehr angenommen wird (Fachausdruck:"Repudiation" = lat. Zurückweisung).
>Merke: Am Ende jeder Hyperinflation sind nicht nur die Preise auf ATH, sondern auch die Schulden (Staatsschulden vor allem). Und die werden in der"Währungsreform" schön ausgebucht. Mit feinem"neuen" Geld, damit keiner so recht kapiert, wer denn für den ganzen Schwindel verantwortlich war.
>Währungen müssen nie"reformiert" werden - was sollte das denn sein?"Währungsreform" ist ein klassisches Wieselwort zu Verschleierung des wahren Tatbestandes.
>>DANN wäre für mich der Zeitpunkt da, in Bares zu gehen.
>Nein, Cash nur dann, wenn wie im anderen Posting von mir beschrieben.
>>Unsere jetzige Währung ist doch im Prinzip kurz davor, über den Jordan zu gehen.
>Nein, noch lange nicht. Da fehlen erst noch ganz entscheidende Zwischenstufen. Wann die kommen und wie schnell die dann ablaufen, weiß ich jetzt noch nicht.
>>Später ist die Währung hoffentlich saniert, vermutlich auch wieder an Gold gebunden.
>Sanieren tut sich immer nur einer - Altmeister STAAT. Goldwährung allerdings wäre das Beste, weil Gold Infla und Defla mit dem sog. GOLDAUTOMATISMUS weitestgehend ausschaltet. 1814 bis 1914 waren die Preise in Europa im wesentlichen stabil. Damals Goldstandard.
>>Ich würde denken, daß es absolut logisch ist, bis NACH der Währungsreform zu warten und dann erst Bargeld zu"horten".
>Nein. Nach der"Währungsreform" geht's erst mal ganz normal weiter. Wozu da was horten? Das bitte nur in der Defla, weil unsichtbare Zinsen (= fallende Preise) auf dein Cash.
>>Wie der deflationistische Kreislauf gelöst wird..... keine Ahnung.
>Läuft sich schon bestens warm. Und der Startschuss fürs echte Rennen könnte bald zu hören sein - oder es dauert halt noch. Jedenfalls sind wir alle schon im Stadion und dieses Board hier sitzt auf den allerbesten Plätzen.
>>Viele Grüße und berichtigen Sie mich wenn ich falsch liege.
>Gern geschehen, siehe oben (und als Trost: Ich hatte das alles auch sehr, sehr lange nicht kapiert).
>>Jan
>d.
Der Euro sieht übrigens nicht gut aus. Stand gestern was in der Bildzeitung? Bin leider nicht informiert.
J.
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JüKü
12.07.2000, 16:07
@ dottore
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Re: Rechtschreibung / was vom Pedanten |
> Ausserdem beginnt...
Über das Thema Sprache wurde ja auch gerade diskutiert, und ich möchte mal ein Lob zum Schreibstil hier im Board aussprechen:
Im Gegensatz zu den allermeisten anderen wird hier eine saubere, verständliche Sprache gewählt - und das ist ein weiterer Punkt, der dieses Forum fast einmalig macht! Die inzwischen online so verbreitete Alles-Kleinschreibe-Faulheit - die zwar das Schreiben einfacher macht, aber keineswegs das Lesen! - findet sich hier zum Glück nicht. Danke allen, die sich die Mühe mit der Umschalt-Taste machen!
Allerdings - und jetzt zu dem Zitat ganz oben - wird die neue Rechtschreibung von den meisten geflissentlich ignoriert. War bei mir bis vor einigen Monaten auch so, nach dem Motto"so'n Quatsch". Inzwischen habe ich mich aber daran gewöhnt, nicht nur (in allen Zeitungen) so zu lesen, sondern auch selber so zu schreiben - und ich finde es gut. Okay, manche Wörter vermeide ich einfach ("Filosofie"). Vielleicht wundert sich mancher, wenn ich"du" oder"euch" klein schreibe, aber da habe ich die neuen Regeln gerade noch akzeptiert.
Wenn ich es richtig beobachtet habe, gibt es nur zwei hier im Board, die die neuen Regeln anwenden: dottore und meine Wenigkeit. Sie können also beim Lesen heimlich üben und vergleichen.
A propos Regeln: Fragt eine Frag die andere:"Hast du die Regeln im Kopf?" -"Wiese, blute ich aus der Nase?" Okay, war vielleicht unpassend...
Jetzt aber endlich zum obigen Zitat aus dottore's Beitrag:"Außerdem" schreibt man immer noch mit"ß" (immer nach zwei Vokalen, wenn noch was folgt -"außen","heiß","äußerst", aber"aus","Eis"). Da mir sonst nie ein Fehler auffällt, erlaube ich mir, darauf hinzuweisen.
Frei nach Otto:"Da ham wa wieder was gelernt!"
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JüKü
12.07.2000, 16:10
@ JüKü
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Re: Korrektur: Rechtschreibung / was vom Pedanten |
>A propos Regeln: Fragt eine Frag die andere:"Hast du die Regeln im Kopf?" -"Wiese, blute ich aus der Nase?"
"Frag" muss natürlich"Frau" heißen.
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JüKü
12.07.2000, 16:12
@ JüKü
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Re: Korrektur zur Korrektur: Rechtschreibung / was vom Pedanten |
>>A propos Regeln: Fragt eine Frau die andere:"Hast du die Regeln im Kopf?" -"Wiese, blute ich aus der Nase?"
Und"Wieso" statt"Wiese".
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Kamtschatkabär
12.07.2000, 16:17
@ JüKü
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Das kommt davon:-))))) (owT - ob möglicher Schwächen ) |
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sumima
12.07.2000, 16:21
@ JüKü
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und was hat das... |
hi jükü,
... mit inflation und deflation zu tun?:-)
gruß sumima (ups, müßte ja Sumima heissen)
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JüKü
12.07.2000, 16:24
@ sumima
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Re: und was hat das... |
>hi jükü,
>... mit inflation und deflation zu tun?:-)
>gruß sumima (ups, müßte ja Sumima heissen)
Na logo: Inflation ist große Geldmenge und deflation ist kleine ;-) - deshalb schreibt man Inflation groß und deflation klein.
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Kamtschatkabär
12.07.2000, 16:24
@ sumima
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Die Inflation der Sprache - immer mehr Worte mit weniger Aussage! (owT) |
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dottore
12.07.2000, 16:26
@ JüKü
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Re: Rechtschreibung, hier: Duden vs. BILD |
>> Ausserdem beginnt...
>[b]Über das Thema Sprache wurde ja auch gerade diskutiert, und ich möchte mal ein Lob zum Schreibstil hier im Board aussprechen...
Na, dann bedanken wir uns sehr!
Und natürlich habe ich von der großen Zeitung auch 'ne kleine Pointe:
Als der neue Duden erschien, mit seinen wirklich abenteuerlichen Regeln ("braun gebrannt", früher:"braungebrannt") weigerten sich die Korrektoren mitzuziehen, übrigens mit Hinweis auf die NZZ, für die der neue Duden auch verpflichtend wäre, die aber inzwischen ihre eigenen Rechtschreibregeln eingeführt und seitenlang erklärt hat.
Große (richtig? Ja!) Diskussion, bis dann einer sagte:"Ach, was soll der Quatsch mit dem Duden? BILD hat eine zehnmal so hohe Auflage."
Und dann sind wir doch zu Kreuz gekrochen...
d.
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dottore
12.07.2000, 16:57
@ BossCube
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Re: Besten Dank mal wieder! |
>Der Euro sieht übrigens nicht gut aus. Stand gestern was in der Bildzeitung? Bin leider nicht informiert.
>J.
Hi -
gestern nur in Teilauflage der Scoop, den die FAZ (Glückwunsch an die Kollegen!) gebracht hatte, von wegen Saustall Giesecke & Devrient.
Heute weitere Story dazu:"Wie konnte das passieren?" (Ich meine mal eben so Banknoten im Nominal von 60 Mrd DM wieder einstampfen zu müssen). Und ein Kommentar aus meiner geschätzten Feder mit dem Titel"Verheerend!"
Nämlich a) für G + D, b) für die"Industrienation" BRD, die inzwischen offenbar nicht mal mehr in der Lage ist, einwandfreies Geld zu fabrizieren c) die Buba, die sich alles erst monatelang und LKW-weise anliefern lassen muss, bevor sie was merkt und c) für den Euro selbst, weil die Bevölkerung der Chose jetzt noch mehr misstraut als eh schon.
Euro-Kurs vielleicht a bisserl auch wg. c).
d.
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Sascha
12.07.2000, 17:24
@ dottore
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Re: Inflation-Deflation. An die Spezialisten |
>> Wie der deflationistische Kreislauf gelöst wird..... keine Ahnung.
> Läuft sich schon bestens warm. Und der Startschuss fürs echte Rennen könnte > bald zu hören sein - oder es dauert halt noch. Jedenfalls sind wir alle > schon im Stadion und dieses Board hier sitzt auf den allerbesten Plätzen.
Das glaube ich auch! Das momentan ist sozusagen wohl diese prädeflationäre Inflation über die im Board ja schon mehrmals disktutiert wurde.
Sascha
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Sascha
12.07.2000, 17:29
@ JüKü
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:-) (owT) |
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mond73
12.07.2000, 20:40
@ Sascha
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Was meint die Deutsche Bank dazu |
hi, war gerade auf nem Seminar von Zürich Investment (20% Deutsche Bank). Die erzählen doch glatt, in der heutigen Volkswirtschaft spielt Deflation keine Rolle mehr (!!). Gäb's nicht mehr. Weg. Fragt sich nur wohin. Die haben so einen Schiss, dass ihnen die Märkte davonlaufen, ich hatte selten so viel Spass. Münchhausen würde sofort aufhören zu lügen, weil er seine Meister gefunden hätte.
Meine Meinung dazu: wir sind auf dem besten weg in die deflation. inflation hatten wir bei den aktienkursen, jetzt verschärfter wettbewerb (siehe lebensmittel z.b. wal-mart) - führt automatisch in die deflation. um volkswirtschaftliche zusammenhänge in diesem bezug zu verstehen, empfehle ich
www.systemfehler.de
www.geldcrash.de
nicht unbedingt ganz ernst zu nehmen, aber ein funken wahrheit....
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JüKü
12.07.2000, 20:56
@ mond73
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Re: Was meint die Deutsche Bank dazu |
Danke für die Links, allerdings hier im Board bestens bekannt.
Und ich empfehle auch - wieder mal - meine Deflations-Seiten, und zwar hier.
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dottore
12.07.2000, 23:42
@ JüKü
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Re: Was meint die Deutsche Bank dazu |
>Danke für die Links, allerdings hier im Board bestens bekannt.
>Und ich empfehle auch - wieder mal - meine Deflations-Seiten, und zwar hier.
Ja nun wahrlich, JüKü, deine Defla-Seiten sind - na was soll ich denn noch sagen? Es ist doch alles soooo einfach.
Und dennoch: Falls hier im Board irgendjemand eine Frage hat (zum Board-Thema grosso modo passend, also keine Sachen, von wegen: Bin gerade in Timbuktu gelandet und wo finde ich jetzt die beste Feinstrumpfhosenstopferei der Stadt?), absolut wurscht welche, wird sie hier beantwortet. Von den - jedenfalls mir bekannten - besten Profis, alias Altmeistern, weit und breit.
Mein Wort darauf und das von JüKü on top.
Auf geht's!
d.
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Bart Bart
15.07.2000, 19:54
@ dottore
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Nö |
Die zwischentlichen Konjunkturprogramme wurden immer durch Zinserhöhungen begleitet. Man kommt heraus durch reine Geldschöpfung bis zu einer zu bestimmenden Inflationsrate (z.B. 5%), damit eine weitere Spekulatonsblase an der Börse vermieden wird.
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