ufi
15.05.2001, 16:00 |
Aus dem Frama-Board: DAX-Bewegung+Indikatoren / @Toro kanst Du das kommentieren? Thread gesperrt |
Besonderse die Aussage zum Stimmungsindikator ist interessant. Das würde nämlich einiges ändern.
Viele Grüße
ufi
Gestöbert in fremden Revieren, führte mich zu diesem Beitrag:
Die Spannung am deutschen Aktienmarkt steigt. Die Volatilität im DAX <.GDAXI> hat sich durch die fortgesetzte Seitwärtstendenz weiter ermäßigt.
Sowohl die historische, als auch die implizite Volatilität liegt mittlerweile sehr niedrig. Das dürfte die berühmte Ruhe vor dem Sturm sein. Die
Vergangenheit zeigt, dass einer derart ausgeprägten Indikatorenkonstellation immer eine Bewegung von „Minimum“ 1.000 Punkten folgte, so dass in den
kommenden Tagen die Spannung zunehmen dürfte. Egal welche Richtung eingeschlagen wird, Sie verspricht auf jeden Fall einen starken Trendcharakter.
Prinzipiell hat sich in der letzten Woche nicht viel getan. Der DAX läuft in seiner relativ engen Tradingrange seitwärts. Die beiden Begrenzungszonen von
6.230/6.290 Punkten und 6.070/6.000 Punkten stellen für die nächsten Tage die markanten Ausbruchszonen dar. Der Blick auf die Standardabweichung
und die implizite Vola zeigt die Brisanz der Lage. Der Markt holt regelrecht Luft für größere Taten. Die Situation zeigt auch, dass eine markante
Trend-Bewegung mit zugrundeliegender niedriger Vola in der Vergangenheit immer aus einer charttechnischen Konsolidierungs-Formation mit klarer
charttechnischer Signalgebung geboren wurde.
Der einzige Hinweis auf die zu erwartende Richtung bleibt die Stimmung. Die gewichtete Put/Call Ratio auf die DAX Optionen zeigt einen auch in der
letzten Woche weiter zunehmenden Optimismus unter den Marktteilnehmern an. Der Stimmungsindikator hat mittlerweile ein Niveau erreicht, dass er in
den letzten Jahren nur einmal (Januar 2001) markiert hat. In der Folge kam es zu einem starken Kurseinbruch. Die Aktienoptionen zeigen einen ähnlichen
Optimismus an, können aber aufgrund von technischen Problemen nicht dargestellt werden. Damit bleibt die Grundtendenz weiter vorsichtig. Es gibt im
Endeffekt nur eine Situation, mit der sich der Markt nach oben retten kann. Sie ist vergleichbar mir der Konstellation vom Herbst 1999. Der Markt
explodiert förmlich nach oben, so dass die Marktteilnehmer aufgrund der „subjektiven“ Übertreibung pessimistisch werden. In so einer Situation kommt es
immer wieder vor, dass die Marktteilnehmer anfangen den Markt regelmäßig zu shorten, „weil er ja so stark gestiegen ist“.
Ein stark ansteigender Markt ist auch die einzige Möglichkeit, in der die implizite Vola zusammen mit dem DAX ansteigt. Normalerweise ist diese
Korrelation klar negativ. Ein derart starker Anstieg würde über die Elliott Waves bedeuten, dass der DAX in eine Welle drei läuft, die ihn über die
entsprechenden Proportionen mindestens bis auf 7.500 Punkte führen müsste. Diese Bewegung ist aus unserer Sicht (zumindest aktuell) nicht realistisch.
Im Gegenteil: Wir haben in der letzten Woche auf die „versteckte“ Divergenz im DAX-Wochenchart hingewiesen. Nochmals zur Verdeutlichung. Kommt
eine solche Divergenz vor, ist in der Regel mit einer nochmaligen „finalen“ Bewegung zu rechnen, die methodisch neue Tiefstkurse (Auflösung der
Divergenz) markieren sollte. Diese methodische Interpretation passt aktuell zumindest am besten in das Bild der Indikatoren- und Sentiment Konstellation
des DAX.
Wir gehen davon aus, dass die US Notenbanksitzung morgen mit hoher Wahrscheinlichkeit der Anstoß für die erwartete Trendbewegung sein dürfte. Die
charttechnischen Marken sind mit der Begrenzung der Tradingrange klar abgesteckt. Die Signalgebung hat für uns strategischen Charakter. Wir erwarten,
wie oben angesprochen, eine DAX-Bewegung von „Minimum“ 1.000 Punkten. Damit bieten sich entsprechende Positionen an, die zumindest kurzfristig
noch abgesichert werden sollten.
Standardabweichung Dax
VDAX-Index Volatilität
Put/Call Ratio Optionen
Dax weekly
Quelle siehe Link
Die Erklärungen für eine solche Bewegung werden sicher wie immer nachgereicht. Die Stimmung ist eigentlich viel zu gut, kann aber nach 13 Monaten
Baisse durchaus zum Selbstläufer werden. Zumal ich heute in vielen Kommentaren höre, daß die Märkte mit deutlichen Abschlägen auf enttäuschende
Maßnahmen der Fed reagieren werden. Und genau das macht mich stutzig. Es wird sogar auf Entenhausen zum Verkauf von Technologietiteln geraten, ja
mei, wann hab ich das schon mal gehört?
Vielleicht besinnen sich die Märkte ja endlich mal wieder auf ihre"Selbstheilungskräfte", sofern es solche noch gibt. Wohin die Ausschläge letztlich führen,
dürfte richtungsweisend für die nächsten Wochen werden und wenn es für die Bären wider Erwarten nach oben geht, sollte sich keiner von ihnen darüber
wundern.
Potential nach unten gibt es jedoch reichlich. Einer meiner Favoriten für diesen Fall ist die Aktie der deutschen Bank, die ein sehr schönes Flat aufs Parkett
legen könnte.
Ich wünsche allen noch einen wunderschönen Frühlingstag
Bea
PS. An Suleika: Weil Du ja oft genug meintest, daß ich mit meinen Analysen nicht erfolgreich sein könnte, hier meine Positionsauflösung: short bei 6250 mit
Stopp wie beschrieben, Auflösung heute bei Erreichen der Marke 6030 laut meiner Analyse. Aktuell neutral, da ich auf die Reaktion der Märkte warte.
1000 Punktebewegung - Hausse oder Baisse?
<ul> ~ 1000 Punkte-Bewegung Hause oder Baise??</ul>
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Ricardo
15.05.2001, 16:47
@ ufi
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Zusammenhang zwischen V-DAX und DAX |
> Ein stark ansteigender Markt ist auch die einzige Möglichkeit, in der die implizite Vola zusammen mit dem DAX ansteigt.
hab die Analyse auch gelesen. Alles sehr interessant und zutreffend. Nur: der V-DAX (Volatilität) nimmt nicht! zu wenn der DAX steigt sondern er nimmt ab, wie die letzten Wochen gezeigt haben.
Die Aussage müsste korrekterweise lauten:
Ein stark nachgebender Markt ist die einzigste Möglichkeit, in der die Volatilität (V-DAX) (stark) steigt. Das zusammen mit der EW-Analyse....
Grüsse
Ricardo
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jgh
15.05.2001, 17:02
@ Ricardo
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Leider nicht ganz korrekt!!! |
>siehe nov./dez. 99 dem (vorläufig) letzten großen Anstieg;
DAX + 2000 Pkt. und VDAXi von 18 auf > 34 innerhalb von 2 Mte.;
math. auch korrekt, bei sehr steigenden Kursen;
MfG
JGH
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jgh
15.05.2001, 17:17
@ jgh
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P.S. Nächste Bewegung down!!! |
Im April haben fast sämtliche Spezialdachfonds (=inst.Fonds)
mit"ausgewogener" Strategie in Germany ihren Aktienanteil
auf die max. zulässige Gewichtung von 60 % hochgefahren.
Insb. der Anteil der wachstumsorientierten Sektorfonds in den
Spezialfonds hat sich im April verdoppelt.
Wer soll dann noch Kaufen?!?
o.k. wir aus dem Board!!!! realistisch???? nein, ergo
sollte die nächste Bewegung nach unten gehen!
MfG
JGH
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bea
15.05.2001, 17:36
@ Ricardo
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Zusammenhang zwischen V-DAX und DAX - Grafik |
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>> Ein stark ansteigender Markt ist auch die einzige Möglichkeit, in der die implizite Vola zusammen mit dem DAX ansteigt.
>hab die Analyse auch gelesen. Alles sehr interessant und zutreffend. Nur: der V-DAX (Volatilität) nimmt nicht! zu wenn der DAX steigt sondern er nimmt ab, wie die letzten Wochen gezeigt haben.
>Die Aussage müsste korrekterweise lauten:
>Ein stark nachgebender Markt ist die einzigste Möglichkeit, in der die Volatilität (V-DAX) (stark) steigt. Das zusammen mit der EW-Analyse....
>Grüsse
>Ricardo
So linear ist der Zusammenhang nicht. Kann sich jeder selbst eine Meinung anhand der Grafik bilden. 2 Bereiche hab ich exemplarisch mal hervorgehoben.
Grüße
Bea
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Ricardo
15.05.2001, 18:14
@ bea
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Re: Zusammenhang zwischen V-DAX und DAX - Grafik |
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>>> Ein stark ansteigender Markt ist auch die einzige Möglichkeit, in der die implizite Vola zusammen mit dem DAX ansteigt.
>>hab die Analyse auch gelesen. Alles sehr interessant und zutreffend. Nur: der V-DAX (Volatilität) nimmt nicht! zu wenn der DAX steigt sondern er nimmt ab, wie die letzten Wochen gezeigt haben.
>>Die Aussage müsste korrekterweise lauten:
>>Ein stark nachgebender Markt ist die einzigste Möglichkeit, in der die Volatilität (V-DAX) (stark) steigt. Das zusammen mit der EW-Analyse....
>>Grüsse
>>Ricardo
>So linear ist der Zusammenhang nicht. Kann sich jeder selbst eine Meinung anhand der Grafik bilden. 2 Bereiche hab ich exemplarisch mal hervorgehoben.
>Grüße
>Bea
man könnte auch ´98 markieren. Aber linear wird der Zusammenhang dadurch auch nicht, stimmt. Mir ist auch nur die Bewegung im Janurar, und dann von Februar bis jetzt aufgefallen: in jüngster Vergangenheit ist die Volatilität gestiegen wenn der DAX nachgegeben hat und es ging um die Frage wohin sich der DAX bewegen muß damit die Volatilität wieder ansteigt.
Grüsse
Ricardo
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