Washington, 15. Mai - Das Durchschnittsalter der US-Bürger ist
mit 35,3 Jahren so hoch wie nie zuvor. Wie das Statistikamt in Washington am
Dienstag mitteilte, ergab die Volkszählung 2000 einen Anstieg des
Durchschnittsalters um 3,6 Jahre seit 1990. Die Altersgruppe der 18- bis
34-Jährigen sei um vier Prozent geschrumpft, während die 35- bis 64-Jährigen
im vergangenen Jahrzehnt um 28 Prozent zugelegt hätten. Innerhalb dieser
Altersgruppe verzeichneten die 45- bis 54-Jährigen mit einem Plus von 49
Prozent den stärksten Zuwachs.
Als Hauptursache nannte der Statistiker Campbell Gibson die
geburtenstarken Jahrgänge der so genannten Baby-Boom-Generation. Dagegen sei
die Zahl der über 65-Jährigen verhältnismäßig langsam gewachsen. Wegen der
relativ niedrigen Geburtenraten Ende der 20er und Anfang der 30er Jahre
seien im vergangenen Jahrzehnt entsprechend wenig Menschen 65 geworden,
erläuterte Campbell. Wie die Behörde weiter mitteilte, stieg die Zahl allein
erziehender Mütter seit 1990 drei Mal so schnell wie die verheirateter
Ehepaare mit Kindern. 66 Prozent der Amerikaner wohnten im vergangenen Jahr
in den eigenen vier Wänden. 1990 betrug dieser Anteil noch 64 Prozent.
In Deutschland lag das Durchschnittsalter nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes bei der jüngsten Erhebung im Jahr 1999 bei 42,2 Jahren. 1990
betrug es noch 40,5 Jahre.
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