| "Die derzeit nur geringe Neigung der Anleger, jene Aktien längerfristigzu halten, die im Rahmen der jüngsten Erholungstendenzen Kursgewinne
 verzeichneten, begrenzt das Aufwärtspotenzial der wichtigsten Indizes
 nachhaltig", berichtet firstfive. Man komme daher zu dem Schluss, dass sich
 auch die Asset Manager zurzeit in ihrer Handlungsweise mehr von technischen
 denn von fundamentalen Überlegungen leiten ließen. Nach den Verlusten der
 vergangenen 14 Monate sei das vorrangige Ziel offenbar, diese durch ein
 schnelles Realisieren von Gewinnen zumindest teilweise auszugleichen.
 
 Was nach außen hin wie ein ständiger Favoritenwechsel oder wie ein
 gewisser Wankelmut der Marktteilnehmer aussehe, sei möglicherweise nichts
 anderes, als die Folge dieser zum Teil ungewohnt schnellen Gewinnmitnahmen,
 so der Finanzdienstleister. Da es kaum absehbar sei, wann auch schwere Titel
 wieder alte Höchststände erreichten, sei man inzwischen 'bescheidener'
 geworden. Bei den beobachteten, von im Kundenauftrag von professionellen
 Vermögensverwaltern gemanagten Depots, stehe momentan mehrheitlich die
 möglichst kurzfristige Performancepflege eindeutig im Vordergrund.
 
 "Es läuft fast so präzise wie ein Uhrwerk: Kaum hat sich ein Titel im
 Kurs um rund 20 Prozent verbessert, setzen namens der beobachteten
 Portfolios massiv Verkäufe ein", so firstfive. Besonders deutlich sei dies
 in jüngster Vergangenheit bei den Pharmawerten Novartis und Schering, aber
 auch bei SAP oder Singulus gewesen. Gewinnmitnahmen finden laut firstfive
 branchenübergreifend statt. Dies bestätige die Einschätzung, dass derzeit
 die Verkäufe meist nicht fundamental begründet seien.
 
 Es sei daher kein Wunder, dass bei Einzeltiteln aber auch bei Indizes
 dieser Tage anfängliche Gewinne meist schnell wieder abgegeben würden. Dem
 Markt würde durch umgehend einsetzende Verkäufe immer wieder die Kraft
 entzogen. Nach Einschätzung von firstfive werde man wohl so lange mit dieser
 Situation leben müssen, bis sich die Lage der Weltwirtschaft signifikant
 gebessert habe und das Vertrauen in die Kapitalmärkte so nachhaltig
 gewachsen sei, dass die Investoren wieder von langfristig steigenden
 Aktienkursen ausgingen.
 
 Bis dahin seien weder zinspolitische Entscheidungen noch einzelne
 positive Unternehmensmeldungen in der Lage, den Gesamtmarkt nachhaltig in
 Schwung zu bringen.
 
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