R.Deutsch
18.05.2001, 17:42 |
Dürftige Verschwörungsanalyse der SZ Thread gesperrt |
von golden-bear 18.05.01 17:26:20 3550351
Danke für den Hinweis Dott. Lupo, hätte es sonst übersehen.
Hier der Text:
SZ vom 18.0.2001:
Lückenhafte Beweisführung
Überzeugende Indizien für Goldpreis-Manipulationen fehlen / Verschwörungstheoretiker der Gata sind ohne Rückhalt in der
Industrie
Für manche sind sie lautere Helden, die verzweifelt gegen eine internationale Bankenlobby antreten - für andere Fanatiker, die
Aufmerksamkeit schinden wollen: Die Frage nach der Seriosität des Gold Anti-Trust Action Committee (Gata), die vehement ihre
Verschwörungstheorie zum Goldpreis vertritt, lässt sich auch nach dem jüngsten Goldkongress im südafrikanischen Durban wohl
nicht endgültig beantworten (SZ vom 10. Mai ).
Die Interessengemeinschaft Gata konnte letztendlich keine überzeugenden Indizien für ihre Theorie vorlegen, nach der Zentral-
und Geschäftsbanken gemeinsame Sache machen im Interesse eines niedrigen Goldpreises, um eigene lukrative
Goldleihgeschäfte abzusichern. Zu vage bleiben die Verdachtsmomente. Kein Wunder also, dass die Hauptbeschuldigten -
darunter keine geringeren als Notenbank-Präsident Alan Greenspan, der ehemalige US-Finanzminister Lawrence Summers
sowie einige Banken, etwa Goldman Sachs, J.P. Morgan oder auch die Deutsche Bank - nicht vertreten waren; schließlich
wollten sie die konspirative Versammlung nicht noch durch Anwesenheit von eigenen Leuten aufwerten.
Dass die Interessengemeinschaft Gata, angeführt vom US-Amerikaner Bill Murphy, den Kongress in Südafrika anberaumte, ist
kein Zufall. Die mächtigsten Minengesellschaften der Welt, von denen sich die Gata Rückhalt verspricht, sind hier zu Hause.
Zumindest in dieser Hinsicht ging die Rechnung der Gata auf. Die Präsenz der großen Minenkonzerne wie AngloGold, Gold
Fields oder Harmony war groß. Ihre Vertreter hielten sich jedoch dezent im Hintergrund und beschränkten sich auf das
Faktensammeln. Die Zurückhaltung lässt sich sicher auch damit erklären, dass man es sich nicht mit der Kundschaft, aber auch
nicht mit den Kreditgebern verscherzen will. Hinzu kommt, dass einige Minengesellschaften selbst Zielscheibe von Angriffen der
Gata sind. Die Verschwörungstheoretiker werfen der Industrie vor, durch Termingeschäfte, bei denen die Fördermengen der
kommenden Jahre lange im voraus verkauft werden, künstlich niedrig zu halten.
Einen gewissen Charme hätte es dennoch für die Goldproduzenten, wenn sich herausstellte, dass was dran wäre an der
Verschwörungstheorie. Schließlich hätten sie einen der begehrtesten Rohstoffe in den vergangenen Jahren auch gerne zu
höheren Preisen verkauft. Mittlerweile hat sich die Goldindustrie aber selber so gut gegen fallende Preise abgesichert, dass sie
bei steigenden Notierungen ebenfalls erst einmal Verluste machen dürfte. Die Interessen sind also recht einseitig gelagert.
Manche Finanzmarktexperten halten es zwar durchaus für plausibel, dass der Goldpreis ohne Goldleihe und Derivatgeschäfte
weit höher stünde als zurzeit. Die Theorie, dass Noten- und Geschäftsbanken gezielt den Preis manipulieren, halten sie aber für
eher unwahrscheinlich. Hinzu kommt eine wesentliche Lücke in der Argumentations-Kette der Gata: Vernachlässigt wird die
simple Tatsache, dass das Edelmetall mit der Aufhebung der Goldanbindung der Hauptwährungen schon in den 70er Jahren
seine wichtigste Funktion verloren hat. Und wenn die wichtigste Nachfragequelle ausbleibt, fällt auch der Preis - das gilt auch für
ein so romantisiertes Gut wie Gold.
SZ
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Kojak
18.05.2001, 18:14
@ R.Deutsch
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Was ist an dem Artikel denn auszusetzen? |
Er ist doch sachlich formuliert und berichtet nichts falsches. Gatas Konferenz war nun wirklich nicht so der Hit, die Konferenz wird hier noch besser geschildert als sie war.
Viele Leute kritisieren doch, daß GATA einfach nichts neues hat. Die Vorwürfe können einfach nicht bewiesen werden.
Zitate von Bankern sind doch wohl noch erlaubt. Und was die erzählen, das ist doch klar.
Also: wir (mit Hintergrundwissen) können sagen, daß die Vorwürfe wohl zumindest teilweise berechtigt sind, GATA aber nichts beweisen kann.
Der unwissende Teil wird natürlich annehmen, daß nicht wahres dran ist.
Gruß,
Kojak
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R.Deutsch
18.05.2001, 19:43
@ R.Deutsch
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Re: seichter Journalistenstuss |
die SZ schreibt:
Vernachlässigt wird
die
simple Tatsache, dass das Edelmetall mit der Aufhebung der Goldanbindung der Hauptwährungen schon in den 70er
Jahren
seine wichtigste Funktion verloren hat. Und wenn die wichtigste Nachfragequelle ausbleibt, fällt auch der Preis - das gilt
auch für
ein so romantisiertes Gut wie Gold.
Nach Aufhebung der Goldanbindung in den 70er Jahren explodierte Gold von 42 auf 8oo.
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Oldy
18.05.2001, 21:58
@ R.Deutsch
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Re: seichter Journalistenstuss |
>Vernachlässigt wird > die > simple Tatsache, dass das Edelmetall mit der Aufhebung der Goldanbindung der Hauptwährungen schon in den 70er > Jahren > seine wichtigste Funktion verloren hat. Und wenn die wichtigste Nachfragequelle ausbleibt, fällt auch der Preis - das gilt > auch für > ein so romantisiertes Gut wie Gold.
Redeten die vielleicht von der Demonetisierung des Silbers 1873? Da sank sein Preis doch tatsaechlich auf 1/5 des vorigen Wertes und das Verhaeltnis zum Gold ging von 1 zu 12 auf 1 zu 50.(Verhaeltnis von heute 18.Mai uebrigens 1 zu 63)
Es ist also schon etwas Wahres an der Aussage, dass der Edelmetallpreis mit der fehlenden Nachfrage fuer Waehrungsmetall sinkt. Warum willst du denn sonst zu einen Goldstandard zurueck? Doch nur, damit der Goldpreis steigt. Warum willst du das nicht zugeben?
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2good4you
18.05.2001, 22:13
@ Oldy
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Re: seichter Journalistenstuss @OLDY |
>>Vernachlässigt wird
>> die
>> simple Tatsache, dass das Edelmetall mit der Aufhebung der Goldanbindung der Hauptwährungen schon in den 70er
>> Jahren
>> seine wichtigste Funktion verloren hat. Und wenn die wichtigste Nachfragequelle ausbleibt, fällt auch der Preis - das gilt
>> auch für
>> ein so romantisiertes Gut wie Gold.
Ich glaube das es Entscheidend ist wie weit das System ist.Die Hoffnung
das man sein Vermögen etwas absichern kann mit Immo Gold Silber Ã-l etc
Und die Hoffnung bzw der Gedanke daran geht in unserer Dekade nicht mehr
aus den Köpfen.
Es gibt etliches für und wieder.Der Beweis fehlt und deswegen werden sie sich für gold etc entscheiden wie immer. Bis wir den gegenbeweis haben.
Und daran wird mit aller Macht gearbeitet.
Gruß vom Dummerle der den Oldy sehr schätzt und in echt mag den Knuddelbär aus Canada
>Redeten die vielleicht von der Demonetisierung des Silbers 1873? Da sank sein Preis doch tatsaechlich auf 1/5 des vorigen Wertes und das Verhaeltnis zum Gold ging von 1 zu 12 auf 1 zu 50.(Verhaeltnis von heute 18.Mai uebrigens 1 zu 63)
>Es ist also schon etwas Wahres an der Aussage, dass der Edelmetallpreis mit der fehlenden Nachfrage fuer Waehrungsmetall sinkt. Warum willst du denn sonst zu einen Goldstandard zurueck? Doch nur, damit der Goldpreis steigt. Warum willst du das nicht zugeben?
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2good4you
18.05.2001, 22:15
@ Oldy
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Re: seichter Journalistenstuss @OLDY |
>>Vernachlässigt wird
>> die
>> simple Tatsache, dass das Edelmetall mit der Aufhebung der Goldanbindung der Hauptwährungen schon in den 70er
>> Jahren
>> seine wichtigste Funktion verloren hat. Und wenn die wichtigste Nachfragequelle ausbleibt, fällt auch der Preis - das gilt
>> auch für
>> ein so romantisiertes Gut wie Gold.
Ich glaube das es Entscheidend ist wie weit das System ist.Die Hoffnung
das man sein Vermögen etwas absichern kann mit Immo Gold Silber Ã-l etc
Und die Hoffnung bzw der Gedanke daran geht in unserer Dekade nicht mehr
aus den Köpfen.
Es gibt etliches für und wieder.Der Beweis fehlt und deswegen werden sie sich für gold etc entscheiden wie immer. Bis wir den gegenbeweis haben.
Und daran wird mit aller Macht gearbeitet.
Gruß vom Dummerle der den Oldy sehr schätzt und in echt mag den Knuddelbär aus Canada
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R.Deutsch
18.05.2001, 22:45
@ Oldy
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Re: aber Oldy |
das ist doch unter Deinem Niveau, wenn Du schreibst:
Warum willst du denn sonst zu einen Goldstandard zurueck? Doch nur, damit der Goldpreis steigt. Warum willst du das nicht zugeben?
Glaubst Du wirklich, dass das mein ganzes Interesse ist, ein paar Mark am steigenden Goldpreis zu verdienen? Ich starre nun wirklich nicht jeden Tag auf irgendwelche Preise, wie auf die Kugel im Casino. Ich habe meine aktuellen Dispositionen im wesentlichen vor 10 Jahren getroffen und bisher kaum verändert und werde wohl auch in den nächsten 5 Jahren nichts ändern.
Der Goldpreis würde doch nur gemessen an Papiergeld (Dollar, Euro) steigen. Der entscheidende Punkt beim Goldstandard ist die Deckung des Geldes, also die Bindung an die reale Güterwelt. Womit diese Deckung vorgenommen wird, ist fast egal. Es kann auch ein Warenkorb sein, wie es Lietaer vorschlägt, oder vielleicht sogar Aktien, wie es Engels vorschlägt. Ich denke nur das funktioniert in Praxis schlechter als eine reine Golddeckung oder Gold +Silber, weil Ã-l, Weizen, Stahl, Aktien, Immobilien etc. zahlreiche zusätzliche Probleme schaffen, ohne das Prinzip zu verändern.
Warum können sich die Geldreformer nicht wenigstens auf das gedankliche Konzept von Lietaer einigen? Das ist doch Schwundgeld, nur eben kein Falschgeld, wie fiat money oder Gesellgeld und zwar weil es gedeckt ist, weil eine Einlöseverpflichtung in real things von Seiten des Geldemittenten besteht.
Gruß
Reinhard
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Oldy
19.05.2001, 01:22
@ R.Deutsch
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Re: aber Oldy |
>Der Goldpreis würde doch nur gemessen an Papiergeld (Dollar, Euro) steigen. Der entscheidende Punkt beim Goldstandard ist die Deckung des Geldes, also die Bindung an die reale Güterwelt. Womit diese Deckung vorgenommen wird, ist fast egal. Es kann auch ein Warenkorb sein, wie es Lietaer vorschlägt, oder vielleicht sogar Aktien, wie es Engels vorschlägt. Ich denke nur das funktioniert in Praxis schlechter als eine reine Golddeckung oder Gold +Silber, weil Ã-l, Weizen, Stahl, Aktien, Immobilien etc. zahlreiche zusätzliche Probleme schaffen, ohne das Prinzip zu verändern.
>Warum können sich die Geldreformer nicht wenigstens auf das gedankliche Konzept von Lietaer einigen? Das ist doch Schwundgeld, nur eben kein Falschgeld, wie fiat money oder Gesellgeld und zwar weil es gedeckt ist, weil eine Einlöseverpflichtung in real things von Seiten des Geldemittenten besteht.
>Gruß
>Reinhard
[b]Ja, Reinhard, ich weiss schon, dass es dir nicht allein um Gewinne aus Gold und besonders Silberpreissteigerung geht, aber wenn man die gesamte Wirtschaft auf den Preis eines unbedeutenden gelben Metalls ohne praktischen Wert aufbauen will,dann muss das immer wieder schief gehen und wenn man es tausendmal wieder probiert. Der Goldstandard ist das aber. Auch da wird ja nicht mehr das Geld aus Gold gemacht, wie du urspruenglich wolltest, sondern NUR der Goldpreis fixiert und als Standard genommen.
Wenn man ein Warenbuendel, einen Index nimmt, ist das genau dasselbe. Man verpflichtet sich, den Wert des Geldes (nun nicht nach einen einzigen Preis) an einem Standard zu halten. Diesmal ist es ein wesentlich wichtigerer fuer die Gesamtwirtschaft. Ein Buendel von wirklich wichtigen Preisen.
Genau so wenig wie es fuer eine Goldwaehrung wesentlich ist ob sie 100% 0der 33% oder 10% durch Gold im Keller der Nationalbank gedeckt ist, oder vielleicht sogar ganz ohne das, ist es unwichtig wieviel Waren, dafuer als Deckung dort liegen. Es genuegt wenn sie, d.h. ihre Preise der Standard sind.
Dass du nicht einsehen kannst, das das etwas ganz anderes ist als kein Standard, tut mir leid. Ich werde wohl wirklich selber hier in meinem Tal so ein Geld herausgeben muessen, dessen Wert an einem Index gemessen, ich garantiere (nicht ich allein) bevor du es sehen kannst.
Ich hoffe ja, dass es andere vor mir machen und wie du weisst, kenne ich und unterstuetze auch"Terra" von Bernard Lietaer. Es ist mir aber ganz egal, ob sich die Geldreformer auf irgend etwas einigen. Bis sich die geeinigt haben, werden schon lange einzelne lokale stabile Gelder existieren und im Prinzip besteht ja schon eines. Meine virtuelle V80. Das ist eine stabile Waehrung. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis sie nicht nur virtuell, sondern auch in Realitaet existieren wird.
Hoffentlich ist mein V80 fuer Canada zu sehen, welche ich Computerbaby da versuche hereinzustellen. Soviel wird stabiles Geld wert sein wie V80 und das wird auch garantiert werden koennen und hoffentlich wird Generation 2 der Creditos so gemenaged werden, wenn sie die Umlaufsicherung dafuer einfuehren.
Zu deiner Beruhigung wird bei einigen lokalen Einfuehrungen auch eine Teildeckung vorhanden sein, weil die Ausgabe dieses Geldes auch fuer lagerfaehige Gueter vorgenommen werden wird. Die lokalen"Nationalbanken" werden vielleicht da, wie damals in Aegypten mit den Ostraca auch Lagerhaeuser angegliedert haben. Es kann aber auch so gemacht werden, wie bei"Terra" geplant, einfach existierende Lager so praktisch zu monetisieren. Das Beispiel
von besser funktionierenden"Waehrungen" wird dann nachgeahmt werden. Vielleicht werden Leute auch Gold oder Silber dort einlagern und sich dafuer V80 geben lassen. Ich bin sicher dass die Ausgabestelle so etwa 50% des Handelswertes bevorschussen wird, wie z.B. bei Getreide.:-) Der Rest wird aber als Guthaben stehen gelassen werden muessen im Falle, dass Gold gegen den stabilen V80 an Wert verliert.
Doch damit genug fuer heute. Das ist ja auch nur von Interesse fuer die Leute, welche diese"Waehrungen" einfuehren werden.
Gruss vom Oldy
<ul> ~ V80 Canada</ul><center>
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JüKü
19.05.2001, 01:35
@ Oldy
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Re: aber Oldy / Habe deinen Link korrigiert... |
Hast ihn nur in die falsche Zeile eingegeben, (Grafik statt Link)
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