| JüKü 
 26.05.2001, 02:43
   | Bankgesellschft Berlin Thread gesperrt | 
    
     |  Berlin, 25. Mai - Die Haushaltslage Berlins hat sich nachAussage von Finanzsenator Peter Kruth (CDU) nach den Finanzzusagen für die
 in Schieflage geratene Bankgesellschaft Berlin dramatisch
 verschärft. Zu dem Senatsbeschluss habe es aber keine Alternative gegeben,
 sagte Kurth der"Berliner Morgenpost" (Freitagausgabe). Der Kapitalbedarf
 des zu 56,6 Prozent im Eigentum Berlins stehenden Bank-Konzerns bezifferte
 er mit rund vier Milliarden Mark. Diese Summe müsste unter Umständen
 vollständig von Berlin aufgebracht werden. Der SPD-Landesvorsitzende Peter
 Strieder sagte am Freitag im Berliner InfoRadio, Berlin erlebe eine
 Existenzkrise,"wie keiner von uns sie sich jemals hat träumen lassen". Zur
 Koalition mit der CDU gebe es aber keine Alternative.
 Derzeit hofft Kurth noch, am Dienstag dem Senat einen Nachtragshaushalt
 über rund 700 Millionen Mark ohne zusätzliche Neuverschuldung präsentieren
 zu können. Es gebe noch politische Abstimmungsgespräche, sagte Kurths
 Sprecher am Freitag. Als letzte Variante der Kapitalausstattung der
 Bankgesellschaft bleibe"die direkte Kapitalzufuhr aus dem Landeshaushalt",
 erklärte Kurth.
 Ende Mai wird das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) seinen
 Prüfbericht über die Immobiliengeschäfte der Bankgesellschaft vorlegen. Dann
 wird der genau Kapitalbedarf bekannt. Kurth sagte:"Ich gehe von keinen
 weiteren großen Lücken aus."
 Die Gespräche über die Einbeziehung eines Partners vor allem aus dem
 Sparkassensektor - die Landesbank Berlin gehört mit ihren Berliner
 Sparkassen zum Bank-Konzern - haben bislang zu keinem Erfolg geführt, um
 kurzfristig der Bank zu helfen. Kurth sagte, der Senat halte an seinem Ziel
 fest, sich mittel- und langfristig als Mehrheitseigentümer zurückzuziehen.
 Zur Haushaltslage sagte Kurth:"Dass sich die Situation in dramatischer
 Weise verschärft hat, stellt niemand in Abrede." Die Konsolidierungspolitik
 werde aber auf jeden Fall fortgesetzt. Strieder sagte, es gehe um 16.000
 Arbeitsplätze und den Finanzplatz Berlin, deshalb müsse der Bank-Konzern
 gerettet werden. Woher das Geld komme, sei noch nicht entschieden. Über vier
 Milliarden Mark seien aber weder in diesem Haushalt noch in dem nächsten zu
 verkraften."Berlin ist in einer extrem schwierigen Lage, und ob das ohne
 die Hilfe des Bundes überhaupt bewältigt werden kann, ist keineswegs
 sicher."
 Zur Koaltion mit der CDU gebe es keine Alternative, sagte Strieder
 weiter. Rechnerisch verfügen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die PDS über
 eine Mehrheit im Abgeordnetenhaus. Ohne die CDU gebe es keine Mehrheit, um
 den Haushalt zu sanieren, sagte der SPD-Politiker.
 Strieder forderte zugleich juristische Konsequenzen. Die
 Staatsanwaltschaft müsse jetzt wirklich die Vorgänge untersuchen. Und die
 CDU muss sich auch fragen lassen, was"Herr (Klaus) Landowsky da gemacht
 hat". Landowsky hatte den Vorstandsvorsitz bei der zum Bankkonzern
 gehörenden Berlin Hannoverschen Hypothekenbank (Berlin Hyp) im Zusammenhang
 mit der Spendenannahme von einem Kreditnehmer aufgegeben. Auf Druck der SPD
 war er kürzlich auch vom Amt des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Berliner
 Abgeordnetenhaus zurückgetreten.
 Zur Rolle des Ende 1996 als Sanierer zur Bankgesellschaft geholten
 Vorstandschefs Wolfgang Rupf sagte Strieder, er hielte eine Abberufung nicht
 für einen klugen Schachzug. Wenn auch noch Rupf gehe, wäre die Bank"absolut
 Führungslos". In Medienberichten ist über eine Ablösung Rupfs zur
 Hauptversammlung am 29. August spekuliert worden, zumal dann, wenn eine
 neuer Partner die Führung des Bank-Konzerns übernehmen sollte.
 Kurths Sprecher wies darauf hin, dass es bei Vorlage bestimmter
 Kennziffern (Zins-Steuer-Quote, Kreditfinanzierungs-Quote) keinen
 Automatismus gebe, eine extreme Haushaltsnotlage festzustellen und den Bund
 um Hilfe bitten zu müssen. Hier gebe es Spielräume. Grundsätzlich kann eine
 solche Notlage vom Bundesverfassungsgericht oder vom betroffenen Land
 gegenüber dem Bund, der sich dann äußern muss, festgestellt werden.
 
 
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     | Fontvieille 
 26.05.2001, 02:55
 
 @ JüKü
 | Re: Bankgesellschft Berlin / Realsatire 3 (owT)  | 
    
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     | Talleyrand 
 26.05.2001, 09:49
 
 @ JüKü
 | Ergänzung: seit gestern sind es 7 Mrd. DM! Wie im Bundeshaushalt. Who cares? oT  | 
    
     | > Berlin, 25. Mai - Die Haushaltslage Berlins hat sich nach>Aussage von Finanzsenator Peter Kruth (CDU) nach den Finanzzusagen für die
 >in Schieflage geratene Bankgesellschaft Berlin dramatisch
 >verschärft. Zu dem Senatsbeschluss habe es aber keine Alternative gegeben,
 >sagte Kurth der"Berliner Morgenpost" (Freitagausgabe). Der Kapitalbedarf
 >des zu 56,6 Prozent im Eigentum Berlins stehenden Bank-Konzerns bezifferte
 >er mit rund vier Milliarden Mark. Diese Summe müsste unter Umständen
 >vollständig von Berlin aufgebracht werden. Der SPD-Landesvorsitzende Peter
 >Strieder sagte am Freitag im Berliner InfoRadio, Berlin erlebe eine
 >Existenzkrise,"wie keiner von uns sie sich jemals hat träumen lassen". Zur
 >Koalition mit der CDU gebe es aber keine Alternative.
 > Derzeit hofft Kurth noch, am Dienstag dem Senat einen Nachtragshaushalt
 >über rund 700 Millionen Mark ohne zusätzliche Neuverschuldung präsentieren
 >zu können. Es gebe noch politische Abstimmungsgespräche, sagte Kurths
 >Sprecher am Freitag. Als letzte Variante der Kapitalausstattung der
 >Bankgesellschaft bleibe"die direkte Kapitalzufuhr aus dem Landeshaushalt",
 >erklärte Kurth.
 > Ende Mai wird das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) seinen
 >Prüfbericht über die Immobiliengeschäfte der Bankgesellschaft vorlegen. Dann
 >wird der genau Kapitalbedarf bekannt. Kurth sagte:"Ich gehe von keinen
 >weiteren großen Lücken aus."
 > Die Gespräche über die Einbeziehung eines Partners vor allem aus dem
 >Sparkassensektor - die Landesbank Berlin gehört mit ihren Berliner
 >Sparkassen zum Bank-Konzern - haben bislang zu keinem Erfolg geführt, um
 >kurzfristig der Bank zu helfen. Kurth sagte, der Senat halte an seinem Ziel
 >fest, sich mittel- und langfristig als Mehrheitseigentümer zurückzuziehen.
 > Zur Haushaltslage sagte Kurth:"Dass sich die Situation in dramatischer
 >Weise verschärft hat, stellt niemand in Abrede." Die Konsolidierungspolitik
 >werde aber auf jeden Fall fortgesetzt. Strieder sagte, es gehe um 16.000
 >Arbeitsplätze und den Finanzplatz Berlin, deshalb müsse der Bank-Konzern
 >gerettet werden. Woher das Geld komme, sei noch nicht entschieden. Über vier
 >Milliarden Mark seien aber weder in diesem Haushalt noch in dem nächsten zu
 >verkraften."Berlin ist in einer extrem schwierigen Lage, und ob das ohne
 >die Hilfe des Bundes überhaupt bewältigt werden kann, ist keineswegs
 >sicher."
 > Zur Koaltion mit der CDU gebe es keine Alternative, sagte Strieder
 >weiter. Rechnerisch verfügen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die PDS über
 >eine Mehrheit im Abgeordnetenhaus. Ohne die CDU gebe es keine Mehrheit, um
 >den Haushalt zu sanieren, sagte der SPD-Politiker.
 > Strieder forderte zugleich juristische Konsequenzen. Die
 >Staatsanwaltschaft müsse jetzt wirklich die Vorgänge untersuchen. Und die
 >CDU muss sich auch fragen lassen, was"Herr (Klaus) Landowsky da gemacht
 >hat". Landowsky hatte den Vorstandsvorsitz bei der zum Bankkonzern
 >gehörenden Berlin Hannoverschen Hypothekenbank (Berlin Hyp) im Zusammenhang
 >mit der Spendenannahme von einem Kreditnehmer aufgegeben. Auf Druck der SPD
 >war er kürzlich auch vom Amt des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Berliner
 >Abgeordnetenhaus zurückgetreten.
 > Zur Rolle des Ende 1996 als Sanierer zur Bankgesellschaft geholten
 >Vorstandschefs Wolfgang Rupf sagte Strieder, er hielte eine Abberufung nicht
 >für einen klugen Schachzug. Wenn auch noch Rupf gehe, wäre die Bank"absolut
 >Führungslos". In Medienberichten ist über eine Ablösung Rupfs zur
 >Hauptversammlung am 29. August spekuliert worden, zumal dann, wenn eine
 >neuer Partner die Führung des Bank-Konzerns übernehmen sollte.
 > Kurths Sprecher wies darauf hin, dass es bei Vorlage bestimmter
 >Kennziffern (Zins-Steuer-Quote, Kreditfinanzierungs-Quote) keinen
 >Automatismus gebe, eine extreme Haushaltsnotlage festzustellen und den Bund
 >um Hilfe bitten zu müssen. Hier gebe es Spielräume. Grundsätzlich kann eine
 >solche Notlage vom Bundesverfassungsgericht oder vom betroffenen Land
 >gegenüber dem Bund, der sich dann äußern muss, festgestellt werden.
 
 
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     | Kaddii 
 27.05.2001, 15:00
 
 @ JüKü
 | was ein"alter Berliner" so denkt  | 
    
     | ---Der Kapitalbedarfdes zu 56,6 Prozent im Eigentum Berlins stehenden Bank-Konzerns bezifferte er mit rund vier Milliarden Mark. Diese Summe müsste unter Umständen vollständig von Berlin aufgebracht werden. Der SPD-Landesvorsitzende Peter Strieder sagte am Freitag im Berliner InfoRadio, Berlin erlebe eine Existenzkrise,"wie keiner von uns sie sich jemals hat träumen lassen". ZurKoalition mit der CDU gebe es aber keine Alternative.
 
 So nun mal meine Meinung als"alter Berliner"
 In Berlin ist es usus wenn die CDU einen Direktorposten besetzt wird ein anderer gleichdotierter für den Koaltionspartner geschaffen. Umgekehrt natürlich genauso.
 Das hat nix mit fachlicher Eignung zu tun sondern dem berühmten Berliner Filz. Ähnliches tat sich bei der Bankgesellschaft etc.
 Das nun ein Strieder diesen ganzen Mix aus Korruption, Postengerangel und Filz nicht platzen lassen möchten hängt ist daher logisch und entbehrt jeder sachlichen und brutalstmöglichen Aufklärungswut.
 
 Die Bankpleite ist ja nur eine Fortführung der schon üblichen Steuergeldvernichtung. Siehe Olympiabewerbung mit Nawrocki, Tunnelprojekt usw usw
 
 Rein rechnerisch müßte das Land Berlin Konkurs anmelden, was ja bekannter Maßen nicht geht. Ich bin mehr als gespannt was nun für eine Finanzierungsvariante entdeckt wird.
 
 kaddii
 
 
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