Getreue Mitstreiter im Dienste der guten Sache,
Brüder im Geiste der Lebens- und Investmentphilosophie,
Freunde des guten Geschmacks,
aber auch Ihr wenigen Wortverdreher und schamlosen Provokateure in dieser virtuellen Runde! ;-)
Eine der ruchlosesten Gestalten hat sich wieder camoufliert und betreibt sein verwerfliches Spiel der gezielten Verunsicherung ebenso harm- wie argloser Anleger. Es ist jener schändliche Geist, der nicht mehr stets verneint, sondern nunmehr stetig bejaht!
Früher, als die Fronten noch klar waren, da konnte man den Arglistigen erkennen und sich frei entscheiden, dem Gesang der Sirenen zu entsagen oder dem sündhaft betörenden Werben mit Haut und Haar zu verfallen. Heute kann man sich für Head & Shoulders, diese teuflisch inszenierte Illusion ewig fettfreier und dennoch glänzender Haarpracht entscheiden u n d dabei in den Augen der Zeitgenossen ein selbstbestimmter Mensch bleiben. Dies Gleichnis nur für die Sehenden. (Harald zum Beispiel) Aber: und WEH! Ein Jeder erkennt das Bild und fühlt sich dennoch nicht ertappt. Viele mögen sogar ausrufen: aber ja, es geht doch beides wunderbar zusammen und widerspricht sich nicht! Man kann doch alles haben, niemand muss verzichten!
Ich kann nur zornig warnen vor solchen Irrwegen!
Denn was hier bejaht wird ist die GRUND-Irrlehre unserer Tage! Und wenn es nicht die letzten Tage sind, dann nur deshalb, damit wir die Folgen unserer Blindheit noch voll auskosten können. Und der Irrtum ist fundamental.
Was bejahen wir, wenn wir schwach sind?
Wir bejahen, daß es völlig in Ordnung ist, daß der unseren Staatslenkern übertragene Acker zugrunde gewirtschaft wurde und nunmehr die letzten Krumen fruchtbarer Erde ausgequetscht werden.
Wir bejahen, daß es ohne Folgen bleiben kann, daß ein riesiger Betrug an wogenden Massen intellektuell nur unwesentlich tangierter Mitbürger vollzogen wurde.
Wir bejahen, daß die Gesetze des kleinen 1 x 1 nicht mehr gelten sollen, weil wir irgendwie besser informiert sind.
Wir bejahen, daß es per se besser ist, ein Optimist zu sein, denn zwischen diesem und dem Pessimisten darf es kein Zwischenwesen geben, weil sonst die Fronten zu sehr verschwimmen.
Wir bejahen, daß WiWo, dieses lächerlich bunte Opportunisten - Blättchen, das in der Hochphase des Schwachsinns wie kein Anderes nicht müde wurde, uns das Märchen von der immerwährenden positiven Produktivitätsspirale zu erzählen und nachher als erster Postillion den Anspruch erhob, stets der Mahner gewesen zu sein, uns gut informiert.
Wir bejahen auch das aalver- und sprachgewandte Spieglein an der Wand. Es erzählte uns jede Woche schöne Geschichten von den Söhnen und Töchtern der grossen bzw. nur höher sitzenden Leute unserer Republik, die es"aus dem Stand" (wie wahr, wie wahr!) geschafft haben, schöne Summen unter Absingen arrogantester Lieder zu verbrennen. Oder waren die Namensgleichheiten mit etabliertesten Wirtschaftsfürsten Zufall? Ach was! Die Abkömmlinge sind halt genetisch, nicht pekuniär oder politisch prädestiniert. Wir bejahen also auch, daß es gut ist, wenn unten auch unten bleibt. Wir bejahen aber auch, daß der Spiegel ab und zu mal durchblicken lässt, was er wirklich sieht.
Wir bejahen auch Frankfurt und seine Zeitung als ein Organ, das immer kneift, wenns interessant wird und schauen auf die Zeit, wenn wir wissen wollen, wohin wir dieses Jahr gesteuert werden sollen.
Eigentlich bejahen wir alles. Und damit bejahen wir auch unser Ende.
Heute habe ich beim Spazieren die fünfte Welle gesehen. Jugendliche zwischen 15 und 20 Jahren hatten sich versammelt, um sich, begleitet von Schitt-Metal-Songs, mit Schwertern und Schildern tüchtig eins über die Rübe zu geben. Ich das sofort bejaht. Auch, daß der ebenfalls angewendete Morgenstern angebracht war. Die Schwerter waren Nachbildungen von Langschwertern im Conan-der-Barbar-Stil. Ich fürchte, der wäre heute nicht mehr Barbar, sondern Bürgermeister.
Auf dem Rückweg sah ich dann 8-Jährige Rotznasen, die sich mit grösstkalibrigen Spritzwasser-Laserkanonen beschossen. Gut zu wissen, daß unsere Kleinsten sich wenigstens den technologischen Herausforderungen unserer Zeit stellen.
Wir bejahen das Alles, weil wir nicht mehr wissen, was richtig und was falsch ist. Der erste Schritt aus dieser Falle ist aber ganz einfach:
Erst mal nicht alles aus Reflex bejahen. Und auch nicht verneinen.
Um uns eine Ausgangsposition zu verschaffen, von der aus wir den Schwachsinn, der uns erzählt wird, überschauen, einordnen, bewerten können.
Mein versöhnliches Wort: nicht sofort bejahen, denn verneinen können wir immer noch. Wer dies törichte Wort fassen will, der fasse es.
Gruss, T.
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Guten Morgen Talley,
In diesen schweren Zeiten der Schändung unserer Heimat- und Muttersprache kann ich Deiner blumenreichen Ausdrucksweise nur vorbehaltsloses Lob erteilen Merke es Dir, mein Junge, viele können schreiben, jedoch wenigen nur gelingt es ohne Scham und Erröten den Nietzsche-Ausdruck „Warum ich so klug bin“ auszusprechen. Du scheinst das erkannt zu haben. Mach also weiter so, vielleicht reserviert Dir der Forumsdirektor --zumal sich der Ketzer hier mit seinem Sonntagswort dünne gemacht hat-- auch ein Kästchen oben, etwa nhaltes „Talleys Wort zu sonntäglichen Forumsflaute“.
T:
>>..aber auch Ihr wenigen Wortverdreher und schamlosen Provokateure in dieser virtuellen Runde! ;-).. Eine der ruchlosesten Gestalten hat sich wieder camoufliert und betreibt sein verwerfliches Spiel der gezielten Verunsicherung ebenso harm- wie argloser..... Es ist jener schändliche Geist, der nicht mehr stets verneint, sondern nunmehr stetig bejaht! <<
Wenn es denn nur so einfach wäre, werter Talley, wenn man die Übel unserer Zeit mit nur einem Satz eingrenzen könnte. Denn sie haben immer schon geklaut & gelogen, geraubt & betrogen, die Fronknechte des Zeitgeistes. Wie schrieb noch der Altmeister der deutschen Sprache und Züchtiger der Medienpriester:
„Ich nehme ein Paar Skeptiker bei Seite, den anständigen Typus in der Geschichte der Philosophie: aber der Rest kennt die ersten Forderungen der intellektuellen Rechtschaffenheit nicht....Und der Priester hat bisher geherrscht! Er bestimmte den Begriff „wahr“ und „unwahr“....Freilich: wenn ein Volk zu Grunde geht; wenn es den Glauben an Zukunft, seine Hoffnung auf Freiheit endgültig schwinden fühlt; wenn ihm die Unterwerfung als erste Nützlichkeit, die Tugenden der Unterworfenen als Erhaltungsbedingungen in's Bewusstsein treten, dann muss sich auch sein Gott verändern. Er wird jetzt Duckmäuser, furchtsam, bescheiden, räth zum"Frieden der Seele", zum Nicht-mehr-Hassen, zur Nachsicht, zur"Liebe" selbst gegen Freund und Feind. Er moralisirt beständig, er kriecht in die Höhle jeder Privattugend, wird Gott für Jedermann, wird Privatmann, wird Kosmopolit... Ehemals stellte er ein Volk, die Stärke eines Volkes, alles Aggressive und Machtdurstige aus der Seele eines Volkes dar: jetzt ist er bloss noch der gute Gott... Früher, als die Fronten noch klar waren, da konnte man den Arglistigen erkennen und sich frei entscheiden, dem Gesang der Sirenen zu entsagen oder dem sündhaft betörenden Werben mit Haut und Haar zu verfallen. Heute kann man sich für Head & Shoulders, diese teuflisch inszenierte Illusion ewig fettfreier und dennoch glänzender Haarpracht entscheiden u n d dabei in den Augen der Zeitgenossen ein selbstbestimmter Mensch bleiben. Dies Gleichnis nur für die Sehenden. (Harald zum Beispiel) Aber: und WEH! Ein Jeder erkennt das Bild und fühlt sich dennoch nicht ertappt. Viele mögen sogar ausrufen: aber ja, es geht doch beides wunderbar zusammen und widerspricht sich nicht! Man kann doch alles haben, niemand muss verzichten! Ich kann nur zornig warnen vor solchen Irrwegen! Denn was hier bejaht wird ist die GRUND-Irrlehre unserer Tage!“
(oh... jetzt ist mir wohl irgendetwas auf der Festplatte durcheinander geraten, macht aber nix, denn es liest sich gut und mein Name kommt drin vor)
T:
>>Wir bejahen auch das aalver- und sprachgewandte Spieglein an der Wand...Oder waren die Namensgleichheiten mit etabliertesten Wirtschaftsfürsten Zufall? Ach was! Die Abkömmlinge sind halt genetisch, nicht pekuniär oder politisch prädestiniert. Wir bejahen also auch, daß es gut ist, wenn unten auch unten bleibt. Wir bejahen aber auch, daß der Spiegel ab und zu mal durchblicken lässt, was er wirklich sieht.<<
Hier ist der Altmeister deutlich erkennbar andrer Meinung als du, mein lieber Talley:
„ Was Europa den Juden verdankt? -..vor allem Eins, das vom Besten und Schlimmsten zugleich ist: den grossen Stil in der Moral, die Furchtbarkeit und Majestät unendlicher Forderungen, unendlicher Bedeutungen, die ganze Romantik und Erhabenheit der moralischen Fragwürdigkeiten - und folglich gerade den anziehendsten, verfänglichsten und ausgesuchtesten Theil jener Farbenspiele und Verführungen zum Leben, in deren Nachschimmer heute der Himmel unsrer europäischen Cultur, ihr Abend-Himmel, glüht, - vielleicht verglüht. Wir Artisten unter den Zuschauern und Philosophen sind dafür den Juden - dankbar... Die Juden sind aber ohne allen Zweifel die stärkste, zäheste und reinste Rasse, die jetzt in Europa lebt; sie verstehen es, selbst noch unter den schlimmsten Bedingungen sich durchzusetzen (besser sogar, als unter günstigen), vermöge irgend welcher Tugenden, die man heute gern zu Lastern stempeln möchte....Dass die Juden, wenn sie wollten - oder, wenn man sie dazu zwänge, wie es die Antisemiten zu wollen scheinen -, jetzt schon das Übergewicht, ja ganz wörtlich die Herrschaft über Europa haben könnten, steht fest; dass sie nicht darauf hin arbeiten und Pläne machen, ebenfalls.....wozu es vielleicht nützlich und billig wäre, die antisemitischen Schreihälse des Landes zu verweisen.
T:
>>Eigentlich bejahen wir alles. Und damit bejahen wir auch unser Ende... Wir bejahen das Alles, weil wir nicht mehr wissen, was richtig und was falsch ist. Der erste Schritt aus dieser Falle ist aber ganz einfach...<<
Oh heilige Einfalt!!!!!!!!!
Nie waren die gewerblichen Volksverdummer stärker als heute, von der Nazizeit vielleicht einmal abgesehen.
Der Altmeister schrieb dazu vor 100 Jahren:
„Daß es dergleichen freie Geister einmal geben könnte, daß unser Europa unter seinen Söhnen von Morgen und Uebermorgen solche munteren und verwegene Gesellen haben wird, leibhaft und handgreiflich, und nicht nur wie in meinem Falle als Schemen und Einsiedler-Schattenspiel: daran möchte ich am wenigsten zweifeln.“
Oh, wie hat er sich geirrt.
Wo sind sie denn geblieben, unsere Freidenker, Talley? Ich war doch auch noch euphorisch vor ein paar Jahren, habe im Internet eine neue Entwicklung hin zur Freiheit von Gutenberg’schem Format erkennen wollen. Und heute?
Vor jedem Internetportal der obligatorische Neo-Stasi-Beamte.
In jedem Internetforum der Forumsdirektor als Auto-Zensor.
Webmaster: Die Zensurschere ist in unseren Köpfen.
Die vierte Gewalt: Korrumpiert von der Werbewirtschaft.
Und das Volk? Feige, ranzige Säcke, ohne Stolz, die nicht einmal mehr den aufrechten Gang beherrschen, die sich enteiern ließen!
Tabu der Zeugungsverweigerung,
Ausländertabu,
Sozialparasitentabu,
Faulenzertabu,
Zigeunertabu,
Tabu der geschichtlichen Wahrheit,
Türkentabu,
Schwulentabu,
Emanzentabu,
Judentabu,
Bankierstabu,
Vaterlandstabu.
Freigegeben und nicht tabu ist lediglich die deutsche Geschichte, da darf man den Toten der Wehrmacht ungestraft und hochgejubelt auf die Gräber scheißen.
Man darf auch Soldaten als Mörder bezeichen.
Und die christlichabendändische Kultur. Da darf man Christus als Schwulen darstellen oder als Wixer oder mit einer Erektion am Kreuz.
Denk also noch mal nach über deinen oben erwähnten „ersten Schritt“.
Salü vom Harald
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Lieber Harald,
Danke für Deine Erwiderung. Ich war einigermassen erstaunt, wie schleichend der Übergang vom Altmeister-Ton auf meine Floskeln von statten ging. Bestürzend.:-)
Lass mich nur auf den"ersten Schritt" eingehen, wir sind uns ja ohnehin in vielen Punkten einig. Ein erster Schritt ist eben eine erster Schritt. Es folgen also weitere Schritte. Und der von mir vorgetragene Schritt 1 besagt eben nur (und das ist schon mehr, als das aus freien Stücken gezähmte / degenerierte Gros packen kann) nicht alles reflexhaft zu bejahen.
Sondern erst mal nicht zu re-agieren. Erst Meinung bilden, nicht ge-bildet werden oder bilden lassen. Aber wem sag ich das?
Nimm nur den geschändeten Christus. (Wenn er denn von Menschenhand zu schänden wäre!) Wer wollte denn da aufschreien? Man ist doch Kulturmensch, da ist alles erlaubt, fast schon Pflicht. Ggf. wird es sogar zur pro-aktiven positiven Beschäftigung mit dem Objekt (!) erklärt. Individuelle Reflexion des kulturellen Fetisch, Auseinandersetzung mit dem Kern der Kultur, Findung des abendländischen Mittelpunktes via progressiver Destruktion, provokative Entblössung der Menschlichkeit in der Göttlichkeit und ähnliche schwach-sinnige, krankhafte Zeichen des Zerfalls der eigentlich immer einzig gewesenen Punkte, an denen wir und alle unsere Vorfahren unsere Menschlichkeit bislang festmachen konnten. In anderen Bereichen hat der Mensch selten als Leit-Spezies geglänzt, wenn man auch zugeben muss/kann, daß Kampf zum Leben gehört. Weil das Böse nun mal in der Welt ist. Oder etwa nicht?
Letzteres ist übrigens klar unabhängig vom Startpunkt. (Nur-Welt oder Über-Welt)
Es ist schlimme Zeit. Aber es kommen auch wieder Bessere. Einstweilen muss man sein bescheidenes Glück darin suchen, grollend und grummelnd zu wissen, daß man es tiefer weiss.
Gruss! T.
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