Gatsby
30.05.2001, 01:30 |
Der Goldpreis kann nicht steigen! - FTD Thread gesperrt |
Mir fehlen die Worte...
Aus der FTD vom 30.5.2001
Kommentar: Der Goldpreis kann gar nicht steigen
Von Lucas Zeise, Frankfurt
Erzkonservative Anleger geben ausgerechnet den Zentralbanken die Schuld an der Baisse. Es gibt die risikofreudigen und die konservativen Anleger. Und dann gibt es noch eine dritte, ganz eigenartige Gruppe. Am besten nennt man sie die Gold-Junkies.
Das sind diejenigen, die eine Weltkrise des Geldes, Kriege in allen Regionen der Welt, Verschwörungen und generell den Zusammenbruch der kapitalistischen Welt(un)ordnung voraussehen. Und deshalb auf Gold als das geeignete Anlagemedium zur Sicherung des Lebensabends in stürmischen Zeiten setzen.
Erst in der vergangenen Woche witterten diese erzkonservativen Anleger Morgenluft. Der Goldpreis war an einem Tag um 25 $ gestiegen und erreichte fast wieder 300 $. Die kurze Rally entsprang vermutlich dem Verdacht einiger Akteure am Finanzmarkt, dass die langen Jahre sinkender Inflationsraten vorbei sind. Wie so oft hat sich aber die Aufregung schnell gelegt. Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen.
Zum einen ist der Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt. Die Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände, die ein Vielfaches der Jahresproduktion ausmachen. Zum anderen ist Gold kein effektives Gegenmittel mehr, um eine Inflation an den Gütermärkten zu überstehen. Dass es wieder zu einem Anstieg der Inflationsraten kommen könnte, ist als Gefahr nicht von der Hand zu weisen. Auch am Bondmarkt spiegelt der Anstieg der Renditen 10- und 30-jähriger Papiere die Erwartung steigender Preissteigerungsraten wider.
Verblassender Glanz
Als Anlagemedium bieten sich jedoch zu viele und zu attraktive Alternativen zum Gold. Wenn der Dollar verfällt, so entschädigen dramatisch steigende Zinsen die Anleger. Wem das zu unsicher scheint, greift zu Zweit- und Drittwährungen wie Euro, Yen oder Schweizer Franken. So ist es kein Wunder, dass Gold-Haussiers schon den Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte prophezeien müssen, um einen dauerhaften Preisanstieg beim Gold erwarten zu können.
Die Erbitterung der Goldliebhaber ist im vergangenen Jahrzehnt, dem goldenen der Aktienbesitzer, stetig gewachsen. Nach einer schier unglaublichen Hausse des gelben Metalls Ende der 70er Jahre erlebte der Goldpreis in den 80er Jahren noch zwei etwas weniger ausgeprägte Aufwärtsperioden und mündete dann in einen gemächlichen Abwärtstrend nach unten. Das scheint erstaunlich genau mit dem Rückgang der Inflationsraten seit Ende der 70er Jahre zu korrelieren. Die Goldminengesellschaften und die im internationalen Goldhandel tätigen Banken (Bullion Banks) stellten sich darauf ein, dass Gold wie ein normaler Rohstoff zu behandeln war. Es galt ihn billig zu produzieren und die Nachfrage vornehmlich der Schmuckindustrie zu stimulieren, um erträgliche Renditen zu erzielen.
Dennoch weist der Goldmarkt eine Besonderheit auf. Sie hängt damit zusammen, dass das Metall früher Geldersatz war und auch heute noch im Verkehr der Zentralbanken untereinander als Zahlungsmittel gilt - auch wenn die diese nur noch aus historischen Gründen einen Teil ihrer Währungsreserven in Gold halten.
In den Kellern der Zentralbanken lagern zur Zeit noch 28.560 Tonnen Gold. Dazu kommen die Bestände der internationalen Finanzinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Das addiert sich auf etwa 33.000 Tonnen. Wenn man diese Ziffer in Beziehung setzt zur jährlichen weltweiten Goldproduktion, die im Jahr 2000 mit 2573 Tonnen angegeben wird, so ergibt sich, dass rein theoretisch der Goldverbrauch der Welt zwölfeinhalb Jahre lang gedeckt werden könnte, ohne dass eine weitere Unze gefördert werden müsste. Kein anderer Rohstoff weist einen solchen Bestandsüberhang auf. Angesichts solcher Relationen ist es nur der Zurückhaltung der Zentralbanken zu verdanken, dass der Goldpreis nicht stärker gefallen ist und dass die weltweite Minenproduktion nicht schrumpft, sondern immer noch leicht wächst.
Das Geschäft mit der Goldleihe
Im vergangenen Jahr haben alle Zentralbanken der Welt lediglich 471 Tonnen verkauft. Das ist ein dünnes Rinnsal und reflektiert das Bemühen der Zentralbanker, den Wert ihrer Goldbestände so gut es eben geht zu erhalten. Der Vorwurf, sie seien an niedrigen Goldpreisen interessiert, geht ins Leere. Im Abkommen vom September 1999 haben sich im Gegenteil die europäischen Zentralbanken verpflichtet, bis 2004 nicht mehr als 2000 Tonnen Gold zu verkaufen. Darüber hinaus haben sie erklärt, das Geschäft mit der Goldleihe nicht weiter auszudehnen.
Das Goldleihegeschäft der Zentralbanken ist ein Produkt der Dauer-Baisse des Goldpreises. Zentralbanken verleihen dabei einen Bruchteil ihrer Goldbestände an Banken - für niedrige Zinsen, die in der Regel zwei Prozent nicht übersteigen. Die Banken verkaufen das bezogene Gold auf dem Kassamarkt und legen die Gelder auf dem Geldmarkt zu etwa dem Dreifachen des Zinssatzes an. Da sie in Zukunft Gold liefern müssen, erwerben sie von den Minengesellschaften Gold auf Termin. Die Goldproduzenten ihrerseits haben damit sichere und über dem aktuellen Kassapreis liegende Erlöse aus ihrer geplanten Produktion eingekauft.
Wenn der Goldpreis steigt, funktionieren die Leihgeschäfte nicht. Weder sind dann die Minengesellschaften bereit, Gold auf Termin zu verkaufen, noch akzeptieren die Zentralbanken die lächerlich niedrigen Zinsen auf das in Zukunft teurere Gold. Und die Bullion Banks erleiden Spekulationsverluste. Daraus aber zu schließen, dass die Zentralbanken die Schuld an der Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv. Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten.
© 2001 Financial Times Deutschland
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Turon
30.05.2001, 01:59
@ Gatsby
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FTD - wieder ein bezahlter Werbemacher mehr |
Was den für Überhang!?
Es gibt zwei Sachen, die mich an westlicher Berichterstattung
ankot***. Die einen sind so schlecht, die könnten bei RTL Moderatoren werden,
ganz ohne Ausbildung, bei den anderen wiederum, muß man nachdenken, ob
es Jemand diktiert hat. Bei FTD scheint es wohl finanzielle Probleme
zu geben, und bald machen sie die Regierung Deutschlands auch noch
für steigende Sprittkosten verantwortlich (auch wenn auf Seite 3 der Zeitung
mit der Titelstory: Regierung will den Autofahrern an den Hals), dann folgt,
daß wir zwar enorme Erdölvorräte haben, allerdings benötigen diese
Quellen neue Fördertechnologie, oder bessere Raffinerien. Was natürlich
kurzfristige Engpässe bedeutet - was wir ja in nahen Osten übrigens von Zeit zur Zeit erleben.
Was mir in dem Kommunismus gefiel: die Pressevielfalt war auf ein Minimum
reduziert, doch war das Zensurteam auch auf der falscher Seite.
Die haben gegen der Bevölkerung ohne Provision gearbeitet, bei uns hier
macht man es effektiver. Die Zensur wurde aus kostengründen abgeschafft,
die Prüfer sitzen jetzt direkt bei den Firmen, um Kontinuität aufzubewahren.
Gut - ab und zu springt dann Werbesponsoring dann auch noch raus. Versteckte
oder gar legalisierte Bestechungsart.:) Legal, illegal - schei*egal.
Gruß.
>Mir fehlen die Worte...
>Aus der FTD vom 30.5.2001
>Kommentar: Der Goldpreis kann gar nicht steigen
>Von Lucas Zeise, Frankfurt
>Erzkonservative Anleger geben ausgerechnet den Zentralbanken die Schuld an der Baisse. Es gibt die risikofreudigen und die konservativen Anleger. Und dann gibt es noch eine dritte, ganz eigenartige Gruppe. Am besten nennt man sie die Gold-Junkies.
>Das sind diejenigen, die eine Weltkrise des Geldes, Kriege in allen Regionen der Welt, Verschwörungen und generell den Zusammenbruch der kapitalistischen Welt(un)ordnung voraussehen. Und deshalb auf Gold als das geeignete Anlagemedium zur Sicherung des Lebensabends in stürmischen Zeiten setzen.
>Erst in der vergangenen Woche witterten diese erzkonservativen Anleger Morgenluft. Der Goldpreis war an einem Tag um 25 $ gestiegen und erreichte fast wieder 300 $. Die kurze Rally entsprang vermutlich dem Verdacht einiger Akteure am Finanzmarkt, dass die langen Jahre sinkender Inflationsraten vorbei sind. Wie so oft hat sich aber die Aufregung schnell gelegt. Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen.
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>Zum einen ist der Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt. Die Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände, die ein Vielfaches der Jahresproduktion ausmachen. Zum anderen ist Gold kein effektives Gegenmittel mehr, um eine Inflation an den Gütermärkten zu überstehen. Dass es wieder zu einem Anstieg der Inflationsraten kommen könnte, ist als Gefahr nicht von der Hand zu weisen. Auch am Bondmarkt spiegelt der Anstieg der Renditen 10- und 30-jähriger Papiere die Erwartung steigender Preissteigerungsraten wider.
>Verblassender Glanz
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>Als Anlagemedium bieten sich jedoch zu viele und zu attraktive Alternativen zum Gold. Wenn der Dollar verfällt, so entschädigen dramatisch steigende Zinsen die Anleger. Wem das zu unsicher scheint, greift zu Zweit- und Drittwährungen wie Euro, Yen oder Schweizer Franken. So ist es kein Wunder, dass Gold-Haussiers schon den Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte prophezeien müssen, um einen dauerhaften Preisanstieg beim Gold erwarten zu können.
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>Die Erbitterung der Goldliebhaber ist im vergangenen Jahrzehnt, dem goldenen der Aktienbesitzer, stetig gewachsen. Nach einer schier unglaublichen Hausse des gelben Metalls Ende der 70er Jahre erlebte der Goldpreis in den 80er Jahren noch zwei etwas weniger ausgeprägte Aufwärtsperioden und mündete dann in einen gemächlichen Abwärtstrend nach unten. Das scheint erstaunlich genau mit dem Rückgang der Inflationsraten seit Ende der 70er Jahre zu korrelieren. Die Goldminengesellschaften und die im internationalen Goldhandel tätigen Banken (Bullion Banks) stellten sich darauf ein, dass Gold wie ein normaler Rohstoff zu behandeln war. Es galt ihn billig zu produzieren und die Nachfrage vornehmlich der Schmuckindustrie zu stimulieren, um erträgliche Renditen zu erzielen.
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>Dennoch weist der Goldmarkt eine Besonderheit auf. Sie hängt damit zusammen, dass das Metall früher Geldersatz war und auch heute noch im Verkehr der Zentralbanken untereinander als Zahlungsmittel gilt - auch wenn die diese nur noch aus historischen Gründen einen Teil ihrer Währungsreserven in Gold halten.
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>In den Kellern der Zentralbanken lagern zur Zeit noch 28.560 Tonnen Gold. Dazu kommen die Bestände der internationalen Finanzinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Das addiert sich auf etwa 33.000 Tonnen. Wenn man diese Ziffer in Beziehung setzt zur jährlichen weltweiten Goldproduktion, die im Jahr 2000 mit 2573 Tonnen angegeben wird, so ergibt sich, dass rein theoretisch der Goldverbrauch der Welt zwölfeinhalb Jahre lang gedeckt werden könnte, ohne dass eine weitere Unze gefördert werden müsste. Kein anderer Rohstoff weist einen solchen Bestandsüberhang auf. Angesichts solcher Relationen ist es nur der Zurückhaltung der Zentralbanken zu verdanken, dass der Goldpreis nicht stärker gefallen ist und dass die weltweite Minenproduktion nicht schrumpft, sondern immer noch leicht wächst.
>Das Geschäft mit der Goldleihe
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>Im vergangenen Jahr haben alle Zentralbanken der Welt lediglich 471 Tonnen verkauft. Das ist ein dünnes Rinnsal und reflektiert das Bemühen der Zentralbanker, den Wert ihrer Goldbestände so gut es eben geht zu erhalten. Der Vorwurf, sie seien an niedrigen Goldpreisen interessiert, geht ins Leere. Im Abkommen vom September 1999 haben sich im Gegenteil die europäischen Zentralbanken verpflichtet, bis 2004 nicht mehr als 2000 Tonnen Gold zu verkaufen. Darüber hinaus haben sie erklärt, das Geschäft mit der Goldleihe nicht weiter auszudehnen.
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>Das Goldleihegeschäft der Zentralbanken ist ein Produkt der Dauer-Baisse des Goldpreises. Zentralbanken verleihen dabei einen Bruchteil ihrer Goldbestände an Banken - für niedrige Zinsen, die in der Regel zwei Prozent nicht übersteigen. Die Banken verkaufen das bezogene Gold auf dem Kassamarkt und legen die Gelder auf dem Geldmarkt zu etwa dem Dreifachen des Zinssatzes an. Da sie in Zukunft Gold liefern müssen, erwerben sie von den Minengesellschaften Gold auf Termin. Die Goldproduzenten ihrerseits haben damit sichere und über dem aktuellen Kassapreis liegende Erlöse aus ihrer geplanten Produktion eingekauft.
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>Wenn der Goldpreis steigt, funktionieren die Leihgeschäfte nicht. Weder sind dann die Minengesellschaften bereit, Gold auf Termin zu verkaufen, noch akzeptieren die Zentralbanken die lächerlich niedrigen Zinsen auf das in Zukunft teurere Gold. Und die Bullion Banks erleiden Spekulationsverluste. Daraus aber zu schließen, dass die Zentralbanken die Schuld an der Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv. Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten. >
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>© 2001 Financial Times Deutschland
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JüKü
30.05.2001, 08:06
@ Gatsby
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Re: Der Goldpreis kann nicht steigen! - FTD / Mir auch! oT (owT) |
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BossCube
30.05.2001, 08:26
@ Gatsby
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Der Brüller am Morgen. Selten so gelacht. |
>Mir fehlen die Worte...
>Aus der FTD vom 30.5.2001
>Kommentar: Der Goldpreis kann gar nicht steigen
>Von Lucas Zeise, Frankfurt
>Erzkonservative Anleger geben ausgerechnet den Zentralbanken die Schuld an der Baisse. Es gibt die risikofreudigen und die konservativen Anleger. Und dann gibt es noch eine dritte, ganz eigenartige Gruppe. Am besten nennt man sie die Gold-Junkies.
>Das sind diejenigen, die eine Weltkrise des Geldes, Kriege in allen Regionen der Welt, Verschwörungen und generell den Zusammenbruch der kapitalistischen Welt(un)ordnung voraussehen. Und deshalb auf Gold als das geeignete Anlagemedium zur Sicherung des Lebensabends in stürmischen Zeiten setzen.
>Erst in der vergangenen Woche witterten diese erzkonservativen Anleger Morgenluft. Der Goldpreis war an einem Tag um 25 $ gestiegen und erreichte fast wieder 300 $. Die kurze Rally entsprang vermutlich dem Verdacht einiger Akteure am Finanzmarkt, dass die langen Jahre sinkender Inflationsraten vorbei sind. Wie so oft hat sich aber die Aufregung schnell gelegt. Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen.
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>Zum einen ist der Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt. Die Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände, die ein Vielfaches der Jahresproduktion ausmachen. Zum anderen ist Gold kein effektives Gegenmittel mehr, um eine Inflation an den Gütermärkten zu überstehen. Dass es wieder zu einem Anstieg der Inflationsraten kommen könnte, ist als Gefahr nicht von der Hand zu weisen. Auch am Bondmarkt spiegelt der Anstieg der Renditen 10- und 30-jähriger Papiere die Erwartung steigender Preissteigerungsraten wider.
>Verblassender Glanz
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>Als Anlagemedium bieten sich jedoch zu viele und zu attraktive Alternativen zum Gold. Wenn der Dollar verfällt, so entschädigen dramatisch steigende Zinsen die Anleger. Wem das zu unsicher scheint, greift zu Zweit- und Drittwährungen wie Euro, Yen oder Schweizer Franken. So ist es kein Wunder, dass Gold-Haussiers schon den Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte prophezeien müssen, um einen dauerhaften Preisanstieg beim Gold erwarten zu können.
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>Die Erbitterung der Goldliebhaber ist im vergangenen Jahrzehnt, dem goldenen der Aktienbesitzer, stetig gewachsen. Nach einer schier unglaublichen Hausse des gelben Metalls Ende der 70er Jahre erlebte der Goldpreis in den 80er Jahren noch zwei etwas weniger ausgeprägte Aufwärtsperioden und mündete dann in einen gemächlichen Abwärtstrend nach unten. Das scheint erstaunlich genau mit dem Rückgang der Inflationsraten seit Ende der 70er Jahre zu korrelieren. Die Goldminengesellschaften und die im internationalen Goldhandel tätigen Banken (Bullion Banks) stellten sich darauf ein, dass Gold wie ein normaler Rohstoff zu behandeln war. Es galt ihn billig zu produzieren und die Nachfrage vornehmlich der Schmuckindustrie zu stimulieren, um erträgliche Renditen zu erzielen.
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>Dennoch weist der Goldmarkt eine Besonderheit auf. Sie hängt damit zusammen, dass das Metall früher Geldersatz war und auch heute noch im Verkehr der Zentralbanken untereinander als Zahlungsmittel gilt - auch wenn die diese nur noch aus historischen Gründen einen Teil ihrer Währungsreserven in Gold halten.
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>In den Kellern der Zentralbanken lagern zur Zeit noch 28.560 Tonnen Gold. Dazu kommen die Bestände der internationalen Finanzinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Das addiert sich auf etwa 33.000 Tonnen. Wenn man diese Ziffer in Beziehung setzt zur jährlichen weltweiten Goldproduktion, die im Jahr 2000 mit 2573 Tonnen angegeben wird, so ergibt sich, dass rein theoretisch der Goldverbrauch der Welt zwölfeinhalb Jahre lang gedeckt werden könnte, ohne dass eine weitere Unze gefördert werden müsste. Kein anderer Rohstoff weist einen solchen Bestandsüberhang auf. Angesichts solcher Relationen ist es nur der Zurückhaltung der Zentralbanken zu verdanken, dass der Goldpreis nicht stärker gefallen ist und dass die weltweite Minenproduktion nicht schrumpft, sondern immer noch leicht wächst.
>Das Geschäft mit der Goldleihe
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>Im vergangenen Jahr haben alle Zentralbanken der Welt lediglich 471 Tonnen verkauft. Das ist ein dünnes Rinnsal und reflektiert das Bemühen der Zentralbanker, den Wert ihrer Goldbestände so gut es eben geht zu erhalten. Der Vorwurf, sie seien an niedrigen Goldpreisen interessiert, geht ins Leere. Im Abkommen vom September 1999 haben sich im Gegenteil die europäischen Zentralbanken verpflichtet, bis 2004 nicht mehr als 2000 Tonnen Gold zu verkaufen. Darüber hinaus haben sie erklärt, das Geschäft mit der Goldleihe nicht weiter auszudehnen.
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>Das Goldleihegeschäft der Zentralbanken ist ein Produkt der Dauer-Baisse des Goldpreises. Zentralbanken verleihen dabei einen Bruchteil ihrer Goldbestände an Banken - für niedrige Zinsen, die in der Regel zwei Prozent nicht übersteigen. Die Banken verkaufen das bezogene Gold auf dem Kassamarkt und legen die Gelder auf dem Geldmarkt zu etwa dem Dreifachen des Zinssatzes an. Da sie in Zukunft Gold liefern müssen, erwerben sie von den Minengesellschaften Gold auf Termin. Die Goldproduzenten ihrerseits haben damit sichere und über dem aktuellen Kassapreis liegende Erlöse aus ihrer geplanten Produktion eingekauft.
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>Wenn der Goldpreis steigt, funktionieren die Leihgeschäfte nicht. Weder sind dann die Minengesellschaften bereit, Gold auf Termin zu verkaufen, noch akzeptieren die Zentralbanken die lächerlich niedrigen Zinsen auf das in Zukunft teurere Gold. Und die Bullion Banks erleiden Spekulationsverluste. Daraus aber zu schließen, dass die Zentralbanken die Schuld an der Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv. Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten. >
>
>© 2001 Financial Times Deutschland
Soviel geballte Inkompetenz in der FTD oder gerade dort? Einige Passagen sollte man sich auf der Zunge zergehn lassen:
"Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen." Ein Hellseher! Werfen wir uns zu Boden!
"...Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt" Falsch, 1000t pro Jahr zu wenig! Fünf, setzen!
"Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände" Ihre marginalen aktiv-Reste sollten sie besser in werthaltigere Titel tausche - Staatsanleihen, Dollar, vielliecht auch Aktien. Da kommt Spaß auf!
"auch wenn die diese nur noch aus historischen Gründen einen Teil ihrer Währungsreserven in Gold halten" Manche Notenbanker sind eben doch nicht so dämlich, aber offensichtlich nicht die Engländer.
"Angesichts solcher Relationen ist es nur der Zurückhaltung der Zentralbanken zu verdanken, dass der Goldpreis nicht stärker gefallen ist.." Komisch, Notenbanken verleihen zu 2%, um ihre Goldbestände massiv abzuwerten. Ziemlich das dümmste machbare Geschäft. Nett beschrieben in der BW-Bank Studie zum Gold.
"...früher Geldersatz..." früher GELD und auch jetzt GELD. Falsch,Fünf, setzten!
"...Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten". Haaaaaaaaaaaaaarhaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!
War eine nette Morgenunterhalten. Gehe jetzt Laufen.
Ahoi!
Jan
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ufi
30.05.2001, 08:48
@ Gatsby
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Was kümmert's den Mond.....???? / Guten Morgen (owT) |
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Diogenes
30.05.2001, 10:31
@ Gatsby
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DIESEN Artikel hänge ich mir übers Bett... |
...damit ich was hab, meinen Enkeln Vaule- und Contrarian-Investing schmackhaft zu machen. ;-)
"In den Kellern der Zentralbanken lagern zur Zeit noch 28.560 Tonnen Gold."
Woher weis er das?
Meine Rechnung sieht ungefähr so aus: 35000 t Bestand abzüglich 10000 bis 15000 t an"Verleihungen"/Verkäufen ergibt 20000 bis 25000 t. Bleibt die Frage, wieviel unsere Genies in den NB's davon noch verschleudern wollen.
Besides: Goldmünzen schimmeln nicht, wen man sie kühl und dunkel lagert. ;-)
"Als Anlagemedium bieten sich jedoch zu viele und zu attraktive Alternativen zum Gold. Wenn der Dollar verfällt, so entschädigen dramatisch steigende Zinsen die Anleger."
Und wer soll die"dramatisch steigenden Zinsen" bezahlen? Auf den bäumen wachsen die nicht, das geld muß von irgendwjmand verdient werden, nachdem ein anderer sich neu verschu8ldet hat.
"Wem das zu unsicher scheint, greift zu Zweit- und Drittwährungen wie Euro, Yen oder Schweizer Franken."
Euro = politisches Experiment, Yen = Konkurskandidat, und mitten drin der Fanken (wieviel Gold hat die SNB eigentlich noch?)
"Im vergangenen Jahr haben alle Zentralbanken der Welt lediglich 471 Tonnen verkauft"
Und wieviel wurde verliehen?
"Wenn der Goldpreis steigt, funktionieren die Leihgeschäfte nicht. Weder sind dann die Minengesellschaften bereit, Gold auf Termin zu verkaufen, noch akzeptieren die Zentralbanken die lächerlich niedrigen Zinsen auf das in Zukunft teurere Gold. Und die Bullion Banks erleiden Spekulationsverluste."
Spekulationsverluste, haargenau. Und weil die armen Shorties Verluste hätten wird der Preis nicht steigen, tolle Logik!
"Daraus aber zu schließen, dass die Zentralbanken die Schuld an der Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv. Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten."
Realität: Offene Shortpositionen mindestes 10000 t, Nachfrage ca. 3500 t Tendenz steigend, Produktion 2500 t Tedndenz sinkend und dazwischen die Notenbankreserven.
Eines weis ich: sollte der Knabe in ein paar Jahren einen positiven Artikel über Gold verfassen, dann weis ich, daß es Zeit zum Verkaufen ist. ;-)
Guten Morgäääähn
Diogenes ;-)
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Spirit of JuergenG
30.05.2001, 11:16
@ Diogenes
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Re: DIESEN Artikel hänge ich mir übers Bett... |
Auch wenn ich nicht alles was hier an ProGoldArgumenten hingemalt wird, nachvollziehen kann und will, wenn ein Artikel Sätze wie den folgenden enthalten, kann man sie getrost entsorgen. Solch emotional geprägten Schlüsse, daß man selber und die Typen an die man glaubt, alle Realisten seien (und die anderen Idioten) gehören nunmal an den Stammtisch.
"Daraus aber zu schließen, dass die Zentralbanken die Schuld an der Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv. Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten."
Gruss Juergen
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Aldibroker
30.05.2001, 11:58
@ Gatsby
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Ergänzung zum Goldpessimismus |
Im 15. und 17. Jahrhundert wurden etwa 6 bis 8 Tonnen Gold weltweit pro Jahr gewonnen. Als um 1740 brasilianische, kolumbianische und 1745 sibirische Goldvorkommen entdeckt wurden kam es zu einer Verdoppelung der Weltproduktion. Die Entdeckung der Vorkommen von Kalifornien 1848, Australien 1851, und Nevada 1859 führte zu einer Verzehnfachung. Die Entdeckung der riesigen Goldlager in Witwatersrand in Südafrika 1885 und die neuen Gewinnungsverfahren der industriellen Cyanidlaugerei 1889 brachte weitere Produktionssteigerungen. Im Goldrausch der 80er Jahre bereits 1200 Tonnen, im Jahr 1995/96 2300 Tonnen, Aktuell fast 2600 Tonnen Jahresproduktion. Der technische Fortschritt und die Kostenersparnis in der Förderung geht auch nicht an der Goldproduktion spurlos vorbei. Wenn es denn möglich ist, für 200$ kostendeckend zu fördern, liegt beim Angebotsüberhang hier frühestens der durchschnittliche Sterbepunkt für Goldproduzenten und die Rationalisierungsanstrengungen werden auch dort weitere Produktionskostensenkungen möglich machen. Warum sollten Abnehmer steigende Preise akzeptieren. Nur aus einer allgemeinen angst heraus? Angst war schon immer ein schlechter Ratgeber.
In sechstausend Jahren wurden über 125 000 Tonnen Gold aus der Erde gebuddelt (U.S. Geological Survey)
Nur ca. 15 Prozent für industrielle Nutzung. Rund 35 000 Tonnen lagern bei Zentralbanken, gut 70 000 Tonnen sind als Münzen, Barren oder Schmuck in privatem Eigentum.
Wird die 20jährige Goldbaisse bald durchbrochen? Wohl kaum so schnell, denn erst seit einigen Jahren haben viele Staaten damit begonnen, sich von ihren goldenen Reserven zu trennen. Die Minengesellschaften in Russland, Afrika und Südamerika hedgen und verkaufen im voraus, um sich vom negativen Preistrend und schlechteren Kassamärkten abzukoppeln. Wie hoch ist das Minensterben in den letzen Jahren? Wie solide sind die Firmen noch? Liegen die Produktionskosten aktuell noch deutlich unter den Weltmarktpreisen? Ist ein Preisverfall auf 200 oder gar 100 Dollar denkbar? Spätestens wenn die Angebotsseite aus betriebswirtschaftlichen Gründen zur Aufgabe gezwungen ist, wird sich das Niveau stabilisieren. Neben diesen reinen betriebswirtschaftlichen Faktoren treten zunehmend volkswirtschaftliche in den Vordergrund.
Der Kampf um das Gold wurde in den letzten Monaten immer härter, als die Fed, das US-Finanzministerium und die Zentralbanken aktiv in die Marktpreisbildung eingriffen. Veröffentlichungen des IWF, der BoE und der Schweiz über Goldverkäufe oder geplante Goldverkäufe werden dazu benutzt, den Goldpreis zu drücken. Auch dieser Arkitekel könnte in diese Rubrik fallen, wenn man sich der Verschwörungstheorie/-praxis anschließt.
Gold gilt als sensitiver Anzeiger für die Angst der Menschen vor einer Unsicherheit im Finanzsystem. Die aktuelle Papier-/Schulden-Pyramide ruht auf Säule Vertrauen und das lassen sich die mächtigen und Reichen nicht von einigen Goldbugs kaputtmachen.
Zur Zeit wird Meinung gemacht und Liquidität in die Aktienmärkte gepumpt. Wenn das nicht reicht, um die Finanzströme gegen Gold zu lenken, wird das diskreditiert und boykottiert. Wenn das nicht reicht, kommt ein allgemeines Goldverbot wie schon 1933. Wenn die Mächtigen dieser Welt etwas nicht wollen, können Sie es auch verhindern.
Gruß Aldi
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BossCube
30.05.2001, 12:33
@ Aldibroker
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In typisch nettem"Aldi-Mantel", trotzdem hohl. |
>Im 15. und 17. Jahrhundert wurden etwa 6 bis 8 Tonnen Gold weltweit pro Jahr gewonnen. Als um 1740 brasilianische, kolumbianische und 1745 sibirische Goldvorkommen entdeckt wurden kam es zu einer Verdoppelung der Weltproduktion. Die Entdeckung der Vorkommen von Kalifornien 1848, Australien 1851, und Nevada 1859 führte zu einer Verzehnfachung. Die Entdeckung der riesigen Goldlager in Witwatersrand in Südafrika 1885 und die neuen Gewinnungsverfahren der industriellen Cyanidlaugerei 1889 brachte weitere Produktionssteigerungen. Im Goldrausch der 80er Jahre bereits 1200 Tonnen, im Jahr 1995/96 2300 Tonnen, Aktuell fast 2600 Tonnen Jahresproduktion. Der technische Fortschritt und die Kostenersparnis in der Förderung geht auch nicht an der Goldproduktion spurlos vorbei. Wenn es denn möglich ist, für 200$ kostendeckend zu fördern, liegt beim Angebotsüberhang hier frühestens der durchschnittliche Sterbepunkt für Goldproduzenten und die Rationalisierungsanstrengungen werden auch dort weitere Produktionskostensenkungen möglich machen. Warum sollten Abnehmer steigende Preise akzeptieren. Nur aus einer allgemeinen angst heraus? Angst war schon immer ein schlechter Ratgeber.
>In sechstausend Jahren wurden über 125 000 Tonnen Gold aus der Erde gebuddelt (U.S. Geological Survey)
>Nur ca. 15 Prozent für industrielle Nutzung. Rund 35 000 Tonnen lagern bei Zentralbanken, gut 70 000 Tonnen sind als Münzen, Barren oder Schmuck in privatem Eigentum.
>Wird die 20jährige Goldbaisse bald durchbrochen? Wohl kaum so schnell, denn erst seit einigen Jahren haben viele Staaten damit begonnen, sich von ihren goldenen Reserven zu trennen. Die Minengesellschaften in Russland, Afrika und Südamerika hedgen und verkaufen im voraus, um sich vom negativen Preistrend und schlechteren Kassamärkten abzukoppeln. Wie hoch ist das Minensterben in den letzen Jahren? Wie solide sind die Firmen noch? Liegen die Produktionskosten aktuell noch deutlich unter den Weltmarktpreisen? Ist ein Preisverfall auf 200 oder gar 100 Dollar denkbar? Spätestens wenn die Angebotsseite aus betriebswirtschaftlichen Gründen zur Aufgabe gezwungen ist, wird sich das Niveau stabilisieren. Neben diesen reinen betriebswirtschaftlichen Faktoren treten zunehmend volkswirtschaftliche in den Vordergrund.
>Der Kampf um das Gold wurde in den letzten Monaten immer härter, als die Fed, das US-Finanzministerium und die Zentralbanken aktiv in die Marktpreisbildung eingriffen. Veröffentlichungen des IWF, der BoE und der Schweiz über Goldverkäufe oder geplante Goldverkäufe werden dazu benutzt, den Goldpreis zu drücken. Auch dieser Arkitekel könnte in diese Rubrik fallen, wenn man sich der Verschwörungstheorie/-praxis anschließt.
>Gold gilt als sensitiver Anzeiger für die Angst der Menschen vor einer Unsicherheit im Finanzsystem. Die aktuelle Papier-/Schulden-Pyramide ruht auf Säule Vertrauen und das lassen sich die mächtigen und Reichen nicht von einigen Goldbugs kaputtmachen.
>Zur Zeit wird Meinung gemacht und Liquidität in die Aktienmärkte gepumpt. Wenn das nicht reicht, um die Finanzströme gegen Gold zu lenken, wird das diskreditiert und boykottiert. Wenn das nicht reicht, kommt ein allgemeines Goldverbot wie schon 1933. Wenn die Mächtigen dieser Welt etwas nicht wollen, können Sie es auch verhindern.
>Gruß Aldi
Setzte"die Mächtigen" nicht mit den Notenbanken und Investmentbanken gleich.
Du verstehst es übrigens gut, Halbwissen und einfach Unsinn nett zu formulieren und kannst damit vielleicht auch einige schwache (!) Geister beerren. Dürften hier aber wenige sein.
J.
p.s. Und noch was. Deine schleimigen Schlußformulierungen kannst Du Dir sparen. Unsere Fronten sind geklärt.
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Ecki1
30.05.2001, 13:03
@ Aldibroker
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Re: Nur nicht vom Goldpessimismus anstecken lassen (ausser auf kurze Sicht) |
Warum sollten Abnehmer steigende Preise akzeptieren. Nur aus einer allgemeinen angst heraus? Angst war schon immer ein schlechter Ratgeber.
Warum ist dann aber der Goldpreis, selbst auf inflationsbereinigter Basis, im 20. Jh. so stark gestiegen und warum haben dies die Abnehmer bereitwilligst akzeptiert? Preise sind das Ergebnis eines Ausgleichs von Angebot und Nachfrage. Steigt die Nachfrage schneller als das Angebot, so steigt der Preis, unabhängig von den Motiven auf Käufer- oder Verkäuferseite. Diese Erkenntnis gehört zum kleinen Einmaleins der Ã-konomie!
Wird die 20jährige Goldbaisse bald durchbrochen? Wohl kaum so schnell, denn erst seit einigen Jahren haben viele Staaten damit begonnen, sich von ihren goldenen Reserven zu trennen.
Wohl doch, weil als Folge eines kollektiven Irrtums die Bestände an offenen Shortpositionen viel zu stark gestiegen sind und die Fälligkeitsstruktur der Ausleihungen und Terminverkäufe ihren Schwerpunkt dieses Jahr und 2002 besitzt. Kurzfristig steht also ein (schneller oder langsamer) Shortsqueeze für die Preisbildung im Vordergrund, erst danach spielt der Vergleich Geldmengenentwicklung / BIP-Entwicklung eine wesentliche Rolle.
Wie hoch ist das Minensterben in den letzen Jahren?
Es findet im Goldsektor eine starke Konsolidierung statt. Harmony, Barrick und andere Grossproduzenten kaufen beständig kleinere Minen auf, um sie rentabel zu machen.
Wie solide sind die Firmen noch?
Hier gibt es grosse Unterschiede. Vielfach findet eine Wandlung von Fremdkapital in Eigenkapital statt, wenn die Eigenkapitaldecke zu dünn wird, wie derzeit bei TVX zu beobachten. Als Folge dieses Verwässerungseffekts können die Aktienkurse stark nachgeben.
Liegen die Produktionskosten aktuell noch deutlich unter den Weltmarktpreisen?
Grundsätzlich nein, wobei die Rentabilitätsschwelle natürlich von Mine zu Mine verschieden ist. Durban und Homestake gelangen nach längerer Durststrecke wieder in die Nähe der Gewinnschwelle, dagegen war Barrick dank Hedging stets rentabel.
Ist ein Preisverfall auf 200 oder gar 100 Dollar denkbar?
Ja, etwa in dottores Deflationsszenario. Da Goldbestände aber so gut wie nicht beliehen sind, werden sie kaum Zwangsliquidationen zum Opfer fallen und der Goldpreis wird wohl höchstens knapp unter 200 USD/oz rutschen, wenn überhaupt.
Gold gilt als sensitiver Anzeiger für die Angst der Menschen vor einer Unsicherheit im Finanzsystem. Die aktuelle Papier-/Schulden-Pyramide ruht auf Säule Vertrauen und das lassen sich die mächtigen und Reichen nicht von einigen Goldbugs kaputtmachen.
Eine wacklige Vermutung. Die Mächtigen und Reichen sind gut informiert und versuchen stets, eine veränderte Marktlage frühzeitig zu erkennen.
Zur Zeit wird Meinung gemacht und Liquidität in die Aktienmärkte gepumpt. Wenn das nicht reicht, um die Finanzströme gegen Gold zu lenken, wird das diskreditiert und boykottiert. Wenn das nicht reicht, kommt ein allgemeines Goldverbot wie schon 1933. Wenn die Mächtigen dieser Welt etwas nicht wollen, können Sie es auch verhindern.
Oh nein. Selbstverständlich schafften gut unterrichtete Amerikaner und solche mit etwas Spürsinn ihr Gold 1933 ins Ausland oder tauschten es in Minenaktien. Der Markt ist immer stärker. Die Alkohol-Prohibition ab 1928 schlug ja auch fehl und produzierte Schwarzmarkt-Paten wie Al Capone.
Gruß Aldi
Gruss: Ecki
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Aldibroker
30.05.2001, 13:28
@ Ecki1
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sehr gute Argumente, danke |
>Warum sollten Abnehmer steigende Preise akzeptieren. Nur aus einer allgemeinen angst heraus? Angst war schon immer ein schlechter Ratgeber.
>Warum ist dann aber der Goldpreis, selbst auf inflationsbereinigter Basis, im 20. Jh. so stark gestiegen und warum haben dies die Abnehmer bereitwilligst akzeptiert? Preise sind das Ergebnis eines Ausgleichs von Angebot und Nachfrage. Steigt die Nachfrage schneller als das Angebot, so steigt der Preis, unabhängig von den Motiven auf Käufer- oder Verkäuferseite. Diese Erkenntnis gehört zum kleinen Einmaleins der Ã-konomie!
>Wird die 20jährige Goldbaisse bald durchbrochen? Wohl kaum so schnell, denn erst seit einigen Jahren haben viele Staaten damit begonnen, sich von ihren goldenen Reserven zu trennen.
>Wohl doch, weil als Folge eines kollektiven Irrtums die Bestände an offenen Shortpositionen viel zu stark gestiegen sind und die Fälligkeitsstruktur der Ausleihungen und Terminverkäufe ihren Schwerpunkt dieses Jahr und 2002 besitzt. Kurzfristig steht also ein (schneller oder langsamer) Shortsqueeze für die Preisbildung im Vordergrund, erst danach spielt der Vergleich Geldmengenentwicklung / BIP-Entwicklung eine wesentliche Rolle.
>Wie hoch ist das Minensterben in den letzen Jahren?
>Es findet im Goldsektor eine starke Konsolidierung statt. Harmony, Barrick und andere Grossproduzenten kaufen beständig kleinere Minen auf, um sie rentabel zu machen.
>Wie solide sind die Firmen noch?
>Hier gibt es grosse Unterschiede. Vielfach findet eine Wandlung von Fremdkapital in Eigenkapital statt, wenn die Eigenkapitaldecke zu dünn wird, wie derzeit bei TVX zu beobachten. Als Folge dieses Verwässerungseffekts können die Aktienkurse stark nachgeben.
>Liegen die Produktionskosten aktuell noch deutlich unter den Weltmarktpreisen?
>Grundsätzlich nein, wobei die Rentabilitätsschwelle natürlich von Mine zu Mine verschieden ist. Durban und Homestake gelangen nach längerer Durststrecke wieder in die Nähe der Gewinnschwelle, dagegen war Barrick dank Hedging stets rentabel.
>Ist ein Preisverfall auf 200 oder gar 100 Dollar denkbar?
>Ja, etwa in dottores Deflationsszenario. Da Goldbestände aber so gut wie nicht beliehen sind, werden sie kaum Zwangsliquidationen zum Opfer fallen und der Goldpreis wird wohl höchstens knapp unter 200 USD/oz rutschen, wenn überhaupt.
>Gold gilt als sensitiver Anzeiger für die Angst der Menschen vor einer Unsicherheit im Finanzsystem. Die aktuelle Papier-/Schulden-Pyramide ruht auf Säule Vertrauen und das lassen sich die mächtigen und Reichen nicht von einigen Goldbugs kaputtmachen.
>Eine wacklige Vermutung. Die Mächtigen und Reichen sind gut informiert und versuchen stets, eine veränderte Marktlage frühzeitig zu erkennen.
>Zur Zeit wird Meinung gemacht und Liquidität in die Aktienmärkte gepumpt. Wenn das nicht reicht, um die Finanzströme gegen Gold zu lenken, wird das diskreditiert und boykottiert. Wenn das nicht reicht, kommt ein allgemeines Goldverbot wie schon 1933. Wenn die Mächtigen dieser Welt etwas nicht wollen, können Sie es auch verhindern.
>Oh nein. Selbstverständlich schafften gut unterrichtete Amerikaner und solche mit etwas Spürsinn ihr Gold 1933 ins Ausland oder tauschten es in Minenaktien. Der Markt ist immer stärker. Die Alkohol-Prohibition ab 1928 schlug ja auch fehl und produzierte Schwarzmarkt-Paten wie Al Capone.
>
>Gruß Aldi
>Gruss: Ecki
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Fürst Luschi
30.05.2001, 13:29
@ Gatsby
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hervorragender Artikel - könnte von mir sein |
>Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv. Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten.
und gottseidank geht das lustige Spielchen, mit seinen vielen Pointen, noch solange weiter, bis sich der ganze Kack in indischen und arabischen Taschen wiederfindet.
An alle träumenden Gold-Junkies: Wacht auf, es gibt kein Gold mehr!
die 4 Phasen eines Symbols oder Zeichens (nach Baudrillard)
1.Reflex einer tieferliegenden Realität
2.Maskierung und Denaturierung einer tieferliegenden Realität
3.Maskierung einer Abwesenheit einer tieferliegenden Realität
4.kein Verweis mehr auf eine Realität - es ist sein eigenes Simulakrum
Die Zeichen stehen in einem bestimmten Verhältnis zur Realität und begründen als Zeichensystem, das jeweilige Modell der Welt(Simulakrum), auf das mensch angewiesen ist um nicht im Chaos zu versumpfen.(ermöglicht Verstehen und Sinn zu projezieren).
Im Klartext: hier und heute (jetzt im Westen) ist die Referenz tot. Und weil die Notenbanken und Händlerbanken das kapiert haben, kann man sie ohne rot zu werden,"Realisten" schimpfen.
Also was tun? Man sucht sich Menschen die"Welt" in einem anderen Simulakrum erkennen und nimmt se aus wie Weihnachtsgänse.(Glasperlenspiel)
Gold-Junkies(westliche - andere gibts nicht) sind zuspätgekommene Stukkateure die eine Erinnerung an eine"andere", für sie realere Welt simulieren. Diese andere Welt gibt es.
noch.
An anderen Fleckchen auf der Erdkugel. Also sprach Zarathustra: verkooft datt Gelbe, wandert aus, und werdet in einem Simulakrum der Produktion oder sogar Imitation glücklich. Da gibts noch echte stabile Werte,gesunde Moralvorstellungen und es ist nicht alles so frei am flottieren wie hier, wo ein reales Ereignis(gibts natürlich immer noch - sind aber sehr sehr selten) sich nur darin von anderen unterscheidet, dass es einen verwirrt. Wir Simulanten haben doch nur Spott für euch übrig.(Mitteilung aus dem Simulakrum der Simulation - Ende)
Grüsse aus der Hyperrealität
Fürst Luschi
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Maximilian
30.05.2001, 13:36
@ BossCube
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Ein goldener Link, für Haussiers, Bassiers,.. (owT) |
<ul> ~ ..Goldbugs und Goldverächter</ul>
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Aldibroker
30.05.2001, 14:00
@ BossCube
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Wie können wir trotz unterschiedlicher Ansichten"Fronten" vermeiden? |
Hallo Jan,
es liegt mir fern, Fronten aufzubauen. Kannst Du mir nicht auch inhaltlich helfen, Deine Standpunkte besser zu verstehen? Sicher mache ich auch Fehler, die Dich ärgern, aber ich bin nicht bösartig.
Versuche zu vestehen und reiche mir die Hand
ehrliche Grüße Aldi
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Talleyrand
30.05.2001, 14:21
@ Fürst Luschi
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Geiles Posting, gehört nach Walhall - bist trotzdem Gefanger Deiner Irrealität. |
Auch Dein Referenz-Posting: vom Feinsten.
Das Du Recht hast, befreit Dich trotzdem nicht aus Deinem Irrtum. Im Gegenteil: gerade die von Dir völlig zutreffend projezierte rückständige (?) Welt vom Gegenmodell legt doch zwingend nahe, daß der Paradigmenwechsel die goldbugs nach oben schwemmen wird / muss.
Das ewig Gleiche wird wiederkehren; wir und die nach uns haben tatsächlcih nichts Neues unter der Sonne zu erwarten.
Gesetzt, daß wir noch nicht völlig paranoid sind und das Finanzsystem nicht völlig rund und spöttisch lächelnd an uns Elenden vorbei läuft: was kommt denn dann als Nächstes? Als Nächstes kommt immer das Andere. Und das Andere ist immer auch das Alte. Weil es Neues nicht geben kann. Und was ist das Alte in Bezug auf die Wahrnehmung der breiten Anlegermassen weltweit?
Es ist das Fertige, das nicht Hoffnung bloss Versprechende, sondern das in sich Erfüllte, das von aussen keines Fortschritts mehr Bedürftige. Wo alle desillusioniert mit ihren zerbröselten Hoffnungswerten dastehen werden, wird der Herold des Goldes von der wieder neuen Mut schöpfenden Masse zum Gott erkoren!
Der nächste Blodget heisst z.Bsp.Mezger (BW-Bank). Daran führt schon rein systemisch kein Weg mehr vorbei.
Ich berufe mich auf Deine archaischen Bilder!
Gruss! T.
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JüKü
30.05.2001, 16:51
@ BossCube
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Re: Der Brüller am Morgen. Selten so gelacht. |
>>Mir fehlen die Worte...
>>Aus der FTD vom 30.5.2001
>>Kommentar: Der Goldpreis kann gar nicht steigen
>>Von Lucas Zeise, Frankfurt
>>Erzkonservative Anleger geben ausgerechnet den Zentralbanken die Schuld an der Baisse. Es gibt die risikofreudigen und die konservativen Anleger. Und dann gibt es noch eine dritte, ganz eigenartige Gruppe. Am besten nennt man sie die Gold-Junkies.
>>Das sind diejenigen, die eine Weltkrise des Geldes, Kriege in allen Regionen der Welt, Verschwörungen und generell den Zusammenbruch der kapitalistischen Welt(un)ordnung voraussehen. Und deshalb auf Gold als das geeignete Anlagemedium zur Sicherung des Lebensabends in stürmischen Zeiten setzen.
>>Erst in der vergangenen Woche witterten diese erzkonservativen Anleger Morgenluft. Der Goldpreis war an einem Tag um 25 $ gestiegen und erreichte fast wieder 300 $. Die kurze Rally entsprang vermutlich dem Verdacht einiger Akteure am Finanzmarkt, dass die langen Jahre sinkender Inflationsraten vorbei sind. Wie so oft hat sich aber die Aufregung schnell gelegt. Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen.
>>
>>Zum einen ist der Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt. Die Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände, die ein Vielfaches der Jahresproduktion ausmachen. Zum anderen ist Gold kein effektives Gegenmittel mehr, um eine Inflation an den Gütermärkten zu überstehen. Dass es wieder zu einem Anstieg der Inflationsraten kommen könnte, ist als Gefahr nicht von der Hand zu weisen. Auch am Bondmarkt spiegelt der Anstieg der Renditen 10- und 30-jähriger Papiere die Erwartung steigender Preissteigerungsraten wider.
>>Verblassender Glanz
>>
>>Als Anlagemedium bieten sich jedoch zu viele und zu attraktive Alternativen zum Gold. Wenn der Dollar verfällt, so entschädigen dramatisch steigende Zinsen die Anleger. Wem das zu unsicher scheint, greift zu Zweit- und Drittwährungen wie Euro, Yen oder Schweizer Franken. So ist es kein Wunder, dass Gold-Haussiers schon den Zusammenbruch der Weltfinanzmärkte prophezeien müssen, um einen dauerhaften Preisanstieg beim Gold erwarten zu können.
>>
>>Die Erbitterung der Goldliebhaber ist im vergangenen Jahrzehnt, dem goldenen der Aktienbesitzer, stetig gewachsen. Nach einer schier unglaublichen Hausse des gelben Metalls Ende der 70er Jahre erlebte der Goldpreis in den 80er Jahren noch zwei etwas weniger ausgeprägte Aufwärtsperioden und mündete dann in einen gemächlichen Abwärtstrend nach unten. Das scheint erstaunlich genau mit dem Rückgang der Inflationsraten seit Ende der 70er Jahre zu korrelieren. Die Goldminengesellschaften und die im internationalen Goldhandel tätigen Banken (Bullion Banks) stellten sich darauf ein, dass Gold wie ein normaler Rohstoff zu behandeln war. Es galt ihn billig zu produzieren und die Nachfrage vornehmlich der Schmuckindustrie zu stimulieren, um erträgliche Renditen zu erzielen.
>>
>>Dennoch weist der Goldmarkt eine Besonderheit auf. Sie hängt damit zusammen, dass das Metall früher Geldersatz war und auch heute noch im Verkehr der Zentralbanken untereinander als Zahlungsmittel gilt - auch wenn die diese nur noch aus historischen Gründen einen Teil ihrer Währungsreserven in Gold halten.
>>
>>In den Kellern der Zentralbanken lagern zur Zeit noch 28.560 Tonnen Gold. Dazu kommen die Bestände der internationalen Finanzinstitutionen wie dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Das addiert sich auf etwa 33.000 Tonnen. Wenn man diese Ziffer in Beziehung setzt zur jährlichen weltweiten Goldproduktion, die im Jahr 2000 mit 2573 Tonnen angegeben wird, so ergibt sich, dass rein theoretisch der Goldverbrauch der Welt zwölfeinhalb Jahre lang gedeckt werden könnte, ohne dass eine weitere Unze gefördert werden müsste. Kein anderer Rohstoff weist einen solchen Bestandsüberhang auf. Angesichts solcher Relationen ist es nur der Zurückhaltung der Zentralbanken zu verdanken, dass der Goldpreis nicht stärker gefallen ist und dass die weltweite Minenproduktion nicht schrumpft, sondern immer noch leicht wächst.
>>Das Geschäft mit der Goldleihe
>>
>>Im vergangenen Jahr haben alle Zentralbanken der Welt lediglich 471 Tonnen verkauft. Das ist ein dünnes Rinnsal und reflektiert das Bemühen der Zentralbanker, den Wert ihrer Goldbestände so gut es eben geht zu erhalten. Der Vorwurf, sie seien an niedrigen Goldpreisen interessiert, geht ins Leere. Im Abkommen vom September 1999 haben sich im Gegenteil die europäischen Zentralbanken verpflichtet, bis 2004 nicht mehr als 2000 Tonnen Gold zu verkaufen. Darüber hinaus haben sie erklärt, das Geschäft mit der Goldleihe nicht weiter auszudehnen.
>>
>>Das Goldleihegeschäft der Zentralbanken ist ein Produkt der Dauer-Baisse des Goldpreises. Zentralbanken verleihen dabei einen Bruchteil ihrer Goldbestände an Banken - für niedrige Zinsen, die in der Regel zwei Prozent nicht übersteigen. Die Banken verkaufen das bezogene Gold auf dem Kassamarkt und legen die Gelder auf dem Geldmarkt zu etwa dem Dreifachen des Zinssatzes an. Da sie in Zukunft Gold liefern müssen, erwerben sie von den Minengesellschaften Gold auf Termin. Die Goldproduzenten ihrerseits haben damit sichere und über dem aktuellen Kassapreis liegende Erlöse aus ihrer geplanten Produktion eingekauft.
>>
>>Wenn der Goldpreis steigt, funktionieren die Leihgeschäfte nicht. Weder sind dann die Minengesellschaften bereit, Gold auf Termin zu verkaufen, noch akzeptieren die Zentralbanken die lächerlich niedrigen Zinsen auf das in Zukunft teurere Gold. Und die Bullion Banks erleiden Spekulationsverluste. Daraus aber zu schließen, dass die Zentralbanken die Schuld an der Goldpreismisere haben, ist bestenfalls naiv. Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten.
>>
>>
>>© 2001 Financial Times Deutschland
>Soviel geballte Inkompetenz in der FTD oder gerade dort? Einige Passagen sollte man sich auf der Zunge zergehn lassen:
>"Denn der Preis für Gold kann nicht wirklich steigen." Ein Hellseher! Werfen wir uns zu Boden!
>"...Goldmarkt von einem Angebotsüberhang geprägt" Falsch, 1000t pro Jahr zu wenig! Fünf, setzen!
>"Zentralbanken verfügen über nutzlose Goldbestände" Ihre marginalen aktiv-Reste sollten sie besser in werthaltigere Titel tausche - Staatsanleihen, Dollar, vielliecht auch Aktien. Da kommt Spaß auf!
>"auch wenn die diese nur noch aus historischen Gründen einen Teil ihrer Währungsreserven in Gold halten" Manche Notenbanker sind eben doch nicht so dämlich, aber offensichtlich nicht die Engländer.
>"Angesichts solcher Relationen ist es nur der Zurückhaltung der Zentralbanken zu verdanken, dass der Goldpreis nicht stärker gefallen ist.." Komisch, Notenbanken verleihen zu 2%, um ihre Goldbestände massiv abzuwerten. Ziemlich das dümmste machbare Geschäft. Nett beschrieben in der BW-Bank Studie zum Gold.
>"...früher Geldersatz..." früher GELD und auch jetzt GELD. Falsch,Fünf, setzten!
>"...Produzenten, Zentralbanken und Händlerbanken sind - im Gegensatz zu den Gold-Junkies - Realisten". Haaaaaaaaaaaaaarhaaaaaaaaaaaaaaaaaa!!
>War eine nette Morgenunterhalten. Gehe jetzt Laufen.
>Ahoi!
>Jan
Hunderte eMails sollte er kriegen! zeise.lucas@ftd.de
Und wenn nur einen Link auf Jan's Beitrag.
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Fürst Luschi
31.05.2001, 13:03
@ Talleyrand
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Re: dammi |
verdammt-meine (lange) Antwort hat der elektronische Orkus geschluckt.(Absturz)
Nur soviel: Kein Paradigmenwechsel in Sicht. Der grosse Fluss des Code's hat ja gerade erst ne Biegung gemacht und ist jetzt dabei die Welt neu zu schreiben.
Und wer nicht lesen lernen will, macht halt den Eckensteher und schweigt fassungslos. Oder schleudert trotzig seine alten, entwerteten, jetzt sinnfreien Perlen der Weisheit ins verständnislose (junge neu-codierte) Publikum. Kamelle - und keiner bückt sich.
andermal
Grüsse
Fürst Luschi
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Fontvieille
31.05.2001, 13:17
@ Aldibroker
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Re: Ergänzung zum Goldpessimismus |
Wenn die Mächtigen dieser Welt etwas nicht wollen, können Sie es auch verhindern.
>Gruß Aldi
Nein, diese Schlussfolgerung stimmt nicht, sie können es nur verzögern und dehnen, aber nicht verhindern. Sonst wären alle historisch bekannten Zusammenbrüche nicht passiert, und Japan hätte jetzt hier und heute eine florierende Wirtschaft. Erstaunlich ist nur, wie lange es manchmal bis zum Zusammenbruch dauert, siehe Sowjetunion.
Gruß, F.
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