Auf meine Frage:
"erklär mir doch mal, was an einem Goldstandard staatlicher Zwang ist"

antwortet Luschi:

"Wir hätten wieder ein gesetzliches Zahlungsmittel. Kein Unterschied zu heute."

Das ist nun in der Tat ein schwerwiegendes Missverständnis. Goldstandard hat mit gesetzlichem Zahlungsmittel absolut nichts zu tun. Der Staat verpflichtet sich lediglich, sein Papiergeld auf Verlangen ebenfalls in das Geld umzutauschen, das alle Menschen freiwillig benutzen wollen - nämlich Gold. Das ist ja gerade der entscheidende Punkt, den ich in meinem Vortrag in Ochsenfurth versuchte klar zu machen. (im Forum und im"Umbruch" noch nachlesbar). Gold ist nie Zwangsgeld sondern immer freiwilliges Geld. Gesetzliches Zahlungsmittel dagegen kann von heute auf morgen für ungültig erklärt werden - der Annahmezwang kann aufgehoben werden (siehe DM). Damit ist das gesetzliche Zahlungsmittel sofort ungültig. Bei Gold ist das nicht möglich.

Gruß
RD


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Du schreibst:
"Gesetzliches Zahlungsmittel dagegen kann von heute auf morgen für ungültig erklärt werden - der Annahmezwang kann aufgehoben werden (siehe DM). Damit ist das gesetzliche Zahlungsmittel sofort ungültig. Bei Gold ist das nicht möglich."


Widerspruch: Wieso meinst du bei einem Goldstandard sei das unmöglich. Auch die Umtauschmöglichkeit bzw. Deckung von Papiergeld durch Gold kann seitens des Staates von heute auf morgen im Kursverhältnis verändert oder sogar ganz aufgehoben werden - wie schon des öfteren Passiert?
Und dann?

yatri
>Auf meine Frage:
>"erklär mir doch mal, was an einem Goldstandard staatlicher Zwang ist"
>antwortet Luschi:
>"Wir hätten wieder ein gesetzliches Zahlungsmittel. Kein Unterschied zu heute."
>Das ist nun in der Tat ein schwerwiegendes Missverständnis. Goldstandard hat mit gesetzlichem Zahlungsmittel absolut nichts zu tun. Der Staat verpflichtet sich lediglich, sein Papiergeld auf Verlangen ebenfalls in das Geld umzutauschen, das alle Menschen freiwillig benutzen wollen - nämlich Gold. Das ist ja gerade der entscheidende Punkt, den ich in meinem Vortrag in Ochsenfurth versuchte klar zu machen. (im Forum und im"Umbruch" noch nachlesbar). Gold ist nie Zwangsgeld sondern immer freiwilliges Geld. Gesetzliches Zahlungsmittel dagegen kann von heute auf morgen für ungültig erklärt werden - der Annahmezwang kann aufgehoben werden (siehe DM). Damit ist das gesetzliche Zahlungsmittel sofort ungültig. Bei Gold ist das nicht möglich.
>Gruß
>RD


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>Du schreibst:
>"Gesetzliches Zahlungsmittel dagegen kann von heute auf morgen für ungültig erklärt werden - der Annahmezwang kann aufgehoben werden (siehe DM). Damit ist das gesetzliche Zahlungsmittel sofort ungültig. Bei Gold ist das nicht möglich."
>
>Widerspruch: Wieso meinst du bei einem Goldstandard sei das unmöglich. Auch die Umtauschmöglichkeit bzw. Deckung von Papiergeld durch Gold kann seitens des Staates von heute auf morgen im Kursverhältnis verändert oder sogar ganz aufgehoben werden - wie schon des öfteren Passiert?
>Und dann?
>yatri

Dann hast du Pech gehabt, nix ist fix, weswgen es auch sinnvoll ist, immer etwas physisch zu halten, das sorgt ganz nebenbei für die nötige Kontrolle der Zettelausgabe.
Trauet nicht Fürsten noch Königen. ;-)

Heraufsetzen der Parität bedeutet eine Abwertung des Papiersgeldes. Damit einher gehen aber Gesichtsverlust der Regierung und Vertrauensverlust in das Papier, die Regierung würde Kreditunwürdig. Solch einen Schritt, werden sich die Herren (und Damen) daher äußerst gut überlegen müssen (vgl. BOE nach WK I).

Gruß
Diogenes

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>Heraufsetzen der Parität bedeutet eine Abwertung des Papiersgeldes. Damit einher gehen aber Gesichtsverlust der Regierung und Vertrauensverlust in das Papier, die Regierung würde Kreditunwürdig. Solch einen Schritt, werden sich die Herren (und Damen) daher äußerst gut überlegen müssen (vgl. BOE nach WK I).
>Gruß
>Diogenes

Warum? Die nächste dicke Krise (USA, Japan, als offiziellen Anlass)macht es:

"nur sinnvoll",

die Massnahme gilt dann als

"nicht im Kern notwendig, dem Vertrauen aber förderlich",

"vorausschauend und im besten Sinne konservativ zugleich",

und der"Europäischen Idee der Gemeinsamkeit wird ein weiteres, ehernes Element hinzugefügt".

Da hats schon Erstaunlicheres gegeben, oder?

Gruss, T.

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Lieber Yatri,

Du schreibst:
Auch die Umtauschmöglichkeit bzw.
Deckung von Papiergeld durch Gold kann seitens des Staates von heute auf morgen im Kursverhältnis verändert oder
sogar ganz aufgehoben werden - wie schon des öfteren Passiert?
Und dann?

Damit ist dann nicht das Gold wertlos geworden, sondern das staatliche Papiergeld und dann muss es eben zum Zwangsgeld werden (gesetzliches Zahlungsmittel), weil es freiwillig niemand mehr annimmt, solange er auch Gold verlangen kann.

Gruß
R.Deutsch


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>Warum? Die nächste dicke Krise (USA, Japan, als offiziellen Anlass)macht es:
>"nur sinnvoll",
>die Massnahme gilt dann als
>"nicht im Kern notwendig, dem Vertrauen aber förderlich",
>"vorausschauend und im besten Sinne konservativ zugleich",
>und der"Europäischen Idee der Gemeinsamkeit wird ein weiteres, ehernes Element hinzugefügt".
>Da hats schon Erstaunlicheres gegeben, oder?
>Gruss, T.

Du sagst es, ich kann es förmlich hören, deswegen kann man auf bloßes Papier nicht trauen. Das Gesülze fällt vorallem deswegen leicht, weil wir eben keine Goldanbindung haben.

Aber mir kann das Einerlei sein, ich hab meine Unzen, sollen sie labern wie sie wollen und weiter Versprechungen machen, Versprechen, die nur das Papier wert sind auf dem sie stehen. Ich tausche diese leeren Versprechen einfach in Gold um. So mach ich mir meinen privaten Goldstandard selber, dazu brauch ich keine Regierung. Was kratzen meine Philharmoniker, Krügers und Aussis leere Worthülsen?

Gruß
Diogenes


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