Bär
21.06.2001, 16:32 |
Banken, M&A, Globalisierung und Crash (@Turon und @all)Thread gesperrt |
Turon schrieb:
Zwar sind wir immer noch selbst an unserer Zwangslage schuld,
aber in einem gebe ich Dir Unrecht. Zum größten Teil, ist unsere
Krise importiert worden.
DIE ANLEGER HABE IHRE GELDER IN NEW YORK ANGELEGT UND TUN ES IMMER
NOCH: DIE ANDEREN SPAREN UND DIEJENIGEN DIE ARBEITEN; BEKOMMEN
GREENSPANS MANNA DIE EBENSO NICHTS WERT IST.
Wir sind schlicht und einfach zu dumm, und so wenig einfallsreich,
daß wir in der von Amerika gewollter Globalisierung weitere Milliarden,
vergraben haben.
- Globalisierung: Letzter Ausweg des Kapita-Debitismus, neues verschuldbares Eigentum zu finden, i. e. Grundeigentum in Afrika, oder auch Afrikaner. Nicht von Amerika gewollt, sondern nur Folge des Wirtschaftssystem. Da Amerika den Kapita-Debitismus vertritt, wird die Globalisierung natürlich Amerika zugeschrieben.
So nahm Daimler Ihr Geld, und übernahm den Pleitekandidat Chrysler.
So nahm Deutsche Bank Ihr Geld und übernahm die Bankers Trust.
- M & A: Folge der langjährigen Desinflation an verschiedenen Märkten. Bei Banken besonders deutlich (Zinsdifferenz fällt seit Jahren!!!!). Bei Desinflation, z. B. bei einem Oligopol, nehmen wir mal den Markt für Gipskarton: Hier gibts seit Jahren 4 Konkurennten: Rigips, Knauf, Lafarge und Gyproc. Preise vor 10 Jahren: rd. DM 4,20/m². Ständiger Preisdruck sorgte für Zusammenarbeit (z.b. gemeinsames Wert von Knauf und Gyproc). Es wurde aufgrund des aggressiven Mitbewerbers Lafarge (Neueinsteiger in dt. Markt) versucht, Preisabsprachen zu treffen. EU verhängt hohe Bußgelder. Seitdem hoher Preiskampf. Jetzt teilweise unter 2,00/m². Läger voll (DEFLATION!!!). Der, der zuerst aufgibt, wird vom anderen gefressen (M&A). Viele Branchen genauso (Einzelhandel, Großhandel, Industrieversicherungen, Banken, Telekommos).
EBEN nicht von Amerika so verursacht. Das greift zu kurz.
Mittlerweile komme ich zu der Erkenntnis, daß die Globalisierung
absoluter Humbuk ist. Es ist wesentlich besser große Firmen zu zerstückeln
auf 30 - 100 Mann Betriebe, anstatt zuzulassen, daß sich Oligopole
bilden, die die allgemeine Meinungsbeeinflußung mißbrauchen,
damit - wenn es so weit ist, man nicht nur den letzten Hemd hat,
sondern auch noch dumm bleibt.
- WELCHE FIRMA IN EINEM OLIGOPOL KANN ES SICH LEISTEN, sich zu zerstückeln?? Denk mal an Synergieeffekte in Vertrieb, ReWe, Produktion!
Und da kommen wir alle wieder allemal dahin, wenn wir uns eines Tages fragen,
GOTT, WIE KONNTE DAS PASSIEREN?
- Es liegt einfach am System.
Ganz einfach: Du bist nicht nur verraten worden, Du bist auch noch
mehrmals verkauft worden, solange Dein Beisserchen noch gesund war.
Pushkin hat dazu ein hervorragendes Märchen geschrieben, der wie Faust aufs
Auge paßt."Das Märchen über dem golden Fisch und dem Fischer".
Sollte bei den Vermögensgeiern zur Pflichtlektüre werden.
Die Großen kennen das Märchen sicherlich auswendig. Nur deswegen
wurde das Märchen wohl noch nirgendwo richtig übersetzt - wie übrigens
lange Zeit die Bibel.
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Lullaby
21.06.2001, 16:53
@ Bär
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Re: Pushkin? Hier in Englisch: |
>Pushkin hat dazu ein hervorragendes Märchen geschrieben, der wie Faust aufs
>Auge paßt."Das Märchen über dem golden Fisch und dem Fischer".
Wie auch dieses Gedicht bei allen anderen:
[b]If by life you were deceived,
Don't be dismal, don't be wild!
In the day of grief, be mild
Merry days will come, believe.
Heart is living in tomorrow;
Present is dejected here;
In a moment, passes sorrow;
That which passes will be dear.
Oder zum"Propheten":
There in the desert I lay dead,
And God called out to me and said:
'Rise, prophet, rise, and hear, and see,
And let my works be seen and heard
By all who turn aside from me,
And burn them with my fiery word.'
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Turon
21.06.2001, 16:54
@ Bär
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Re: Banken, M&A, Globalisierung und Crash (@Turon und @all) |
Leisten kann sich das keine Firma sein Betrieb auf 30-100 Mann Firmen
zu zerstöckeln. Aber:!!!!!!!!!!!!
In Volkswagen beispielsweise, ist zu Zeiten von lopez die Idee entstanden,
die jeweiligen Produktionsbereiche so zu gestalten, als wären es separate
Firmen, die mit dem Mutterkonzern Volkswagen jeweils Geschäfte machen.
Die Folge davon waren: erhebliche Effizienzsteigerung; erhebliche
Produktionsausweitung, und wesentlich bessere Absimmung der Mitarbeiter
mit den Meistern.
Der Meister im Volkswagen ist kein Beamter mehr, der einem Mitarbeiter vorschreiben kann, daß eine Maschine A sich diagonal zu der anderer
Maschine B befinden muß, sondern die Abstände der Maschinen sollen
auf Minimum reduziert werden. Folge davon? Es ist tatsächlich so, daß der Mitarbeiter heute sich nicht doof und dämlich bei der Arbeit abkeult und
er schafft trotzdem mehr.
Kleine Betriebe sind wesentlich flexibler, und reagieren auch wesentlich schneller.
Die Firma Knauf ist mir in diesem Kontext auch sehr gut bekannt.
Sehr leistungsfähiger Betrieb. Auch wenn es hier auch
Optimierungsmöglichkeiten gegeben hat. Fakt ist: nach dem Wegfall
der Subventionen hat das dazu geführt, daß das Unternehmen
tatsächlich auch äußerst produktiv wurde.
Die sogenannten Synergieeffekte durch die Bildung von Oligopolen,
sind bei genauer Betrachtung tatsächlich nur im Vertriebsbereich
wirklich sinnvoll ---> sehe hier die Firmen Volkswagen und Audi.
Wenn man die Produktion der Waren auch noch so gestalten kann, wie es volkswagen schaffte, daß die gleichen Komponenten sowohl für Volkswagen, für Skoda und was weiß ich passen, dann erst ergibt es einen Sinn, soche Oligopole
aufrechtzuerhalten.
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Zet
21.06.2001, 17:09
@ Bär
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Re: Banken, M&A, Globalisierung und Crash (@Turon und @all) |
Hallo Bär!
>Mittlerweile komme ich zu der Erkenntnis, daß die Globalisierung
>absoluter Humbuk ist.
Endlich spricht das jemand mit aller Deutlichkeit aus.
Diese Globalisierung wird uns alle noch in's Verderben stürzen.
Früher oder später...
Gruß
Z
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Ecki1
21.06.2001, 19:00
@ Zet
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Re: Banken, M&A, Globalisierung und Crash (@Turon und @all) |
>Hallo Bär!
>>Mittlerweile komme ich zu der Erkenntnis, daß die Globalisierung
>>absoluter Humbuk ist.
>Endlich spricht das jemand mit aller Deutlichkeit aus.
>Diese Globalisierung wird uns alle noch in's Verderben stürzen.
>Früher oder später...
>Gruß
>Z
Die Globalisierung sicher nicht (Ansätze dazu gab es schon beim Weinimport aus der Lombardei in die Schweiz vor über 400 Jahren und nur konsequente Arbitrage verteilt Wohlstand), eher schon eine kollektive plötzlich einsetzende Spar- und Kreditverweigerungswelle.
Gruss: Ecki
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Cujo
22.06.2001, 00:39
@ Zet
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Re: Banken, M&A, Globalisierung und Crash (@Turon und @all) |
>Hallo Bär!
>>Mittlerweile komme ich zu der Erkenntnis, daß die Globalisierung
>>absoluter Humbuk ist.
>Endlich spricht das jemand mit aller Deutlichkeit aus.
>Diese Globalisierung wird uns alle noch in's Verderben stürzen.
>Früher oder später...
>Gruß
>Z
Globalisierung ist die Lizenz zum Plündern...
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