dottore
25.06.2001, 16:08 |
DAS ist unser heutiges Kredit- und Kreditgeldsystem (in 59 Punkten)Thread gesperrt |
Verehrte Corona,
zur KlĂ€rung (und möglicherweise Scheidung) der Geister darf ich die von mir vertretene Darstellung und Analyse des heute aktuellen Kredit- bzw. Kreditgeldsystems noch ein Mal zusammen fassen, mit Waren- und Tauschgeldsystemen kurz vergleichen und zur Diskussion stellen (falls ĂŒberhaupt noch jemand Lust hat, sich mit dem Thema zu beschĂ€ftigen):
1. Die heute real existierende Wirtschaft ist nicht Tauschen, sondern das ErfĂŒllen von Kontrakten. Dies versteht sich ohnehin von selbst, da Tauschen ebenso Schuldrecht ist wie Kaufen.
2. Diese Kontrakte können auf Leistungen, Waren oder wiederum auf Kredite lauten. In historisch frĂŒheren Phasen gab es auch Kontrakte ĂŒber Warengeld.
3. Es können jederzeit Waren gegen Waren getauscht werden. Geld kann bei solchen VorgĂ€ngen eine Rolle spielen, vorausgesetzt es ist selbst eine Ware bzw. âwarenwerthaltigâ. Dies ist heute weder bei ZB-Geld noch bei ZB-Guthaben der Fall.
4. In der Geschichte galt: Kredit/Schuld vor Ware, Warengeld, Schrift, usw. Kredite sind auch in einfachster numerischer Form vergeben und nachgewiesen. Das heutige Kredit- bzw. Kreditgeldsystem ist der Endpunkt einer langen historischen Entwicklung. Es ist ein Kredit-auf-Kreditsystem, das sich qualitativ nicht mehr steigern, sondern nur noch ĂŒber einen möglichst maximal andauernden Zeitraum aufrecht erhalten lĂ€sst.
5. In der Geschichte wurde gemĂŒnztes oder in kleinere Einheiten zu zerbrechendes Warengeld nicht zur Erleichterung von TauschvorgĂ€ngen âerfundenâ. Dieses Warengeld war ein Tauschgegenstand, kein Tauschmittel.
6. Der Weg Tausch Ware gegen Ware wĂŒrde durch das Zwischenschieben eines Tauschmittels, das wiederum eine Ware ist (Warengeld) immer verlĂ€ngert, nicht verkĂŒrzt.
7. Das Tauschen von Ware gegen Ware (mhd. âstechenâ) ist nur in dem Sinne KontrakterfĂŒllung, indem sich beide verpflichten, das Vereinbarte zu leisten.
8. Das mhd. âtauschenâ hatte die Bedeutung von âtĂ€uschenâ, daher heute noch der âRosstĂ€uscherâ.
9. Das heutige Geld ist eine zessionsfÀhig gemachte Schuld. Und zwar geht es um GlÀubigerzession, nicht Schuldnerzession (die nur mit Zustimmung des GlÀubigers möglich wÀre).
10. Seine ZessionsfĂ€higkeit erhĂ€lt das heutige stoffwertlose Geld ausschlieĂlich durch die Legaldefinition âgesetzliches Zahlungsmittelâ.
11. Das âgesetzlichâ bezieht sich darauf, das mit Hilfe dieses Geld âgesetzliche Verpflichtungenâ (Steuern u.Ă€.) abgelöst werden können.
12. Geld in der Form vom Kredtitgeld ist entstanden, indem Schuldkontrakte zwischen A und B durch Sicherheitsleistung (VerpfÀndung) seitens eines C zedierfÀhig gemacht wurden.
13. Ein A/B-Kontrakt allein könnte ebenfalls Geld werden, wenn der Schuldner B seinerseits Eigentum als Sicherheit anbietet.
14. Da ein Schuldner durch seine Kreditnachfrage bereits in einer schlechteren Situation ist, setzt sich jenes Geld durch, das durch unbelastetes Eigentum eines Nichtschuldners C besichert ist.
15. Der Zins ergibt sich aus Zeitablauf. Das Herbeiholen eines Gegenstandes in die Gegenwart wird dabei individuell bewertet.
16. Die Vorstellung eines âZinsniveausâ ist eine Verallgemeinerung, die der Tatsache, dass es bei jedem Kredit gesonderte Risiken bzw. Vorstellungen und/oder ZwĂ€nge von Kreditoren und Debitoren gibt, nicht gerecht wird.
17. Die Vorstellung eines âErstâ- oder âUrzinsesâ ist aus eben diesem Grund weder operational noch nachvollziehbar.
18. Auf den Zins kann seitens des GlÀubigers verzichtet werden.
19. Bestrafungen, die sich aus der nicht termingerechten ErfĂŒllung eines Kontraktes ergeben, können zwar, mĂŒssen aber nicht vereinbart werden (Zinseszins- bzw. âribaâ-PhĂ€nomene und sich dagegen richtende MaĂnahmen).
20. Auf einen Zins wird der bei einem A/B-Kontrakt Sicherheit leistende Nicht-Kontraktteilnehmer C allerdings kaum verzichten, da er sonst keinen Gegenwert fĂŒr die ZurverfĂŒgungstellung seines unbelasteten Eigentums als Pfand erhielte.
21. Die Vereinbarung des Zinssatzes ist frei. Der Zinssatz ist nach oben offen - unbeschadet etwaiger âWuchergesetzeâ.
22. Der Zins selbst kann nur realisiert (nicht hochgebucht!) werden, indem zusÀtzliches BIP erscheint.
23. Das Erscheinen von zusÀtzlichem BIP resultiert aus dem Zwang zu zusÀtzlicher Produktion, der sich aus den vorangegangenen Kontrakten ergibt.
24. Wird der Zins nicht durch Mehrprodukt erwirtschaft, kann er hochgebucht werden (Prolongation), sofern der/die GlÀubiger einverstanden sind.
25. Schulden, die sich aus Kontrakten ergeben, können nur verschwinden, wenn die vereinbarte Leistung als endgĂŒltig angesehen wird. Normalfall: Konsum.
26. Wird die Leistung in Form von Warengeld oder eines neuen, vom GlÀubiger akzeptierten Schuldtitels erbracht, ist die Schuld nicht erloschen. Sie wird in ein (weiter verwendbares) Gut bzw. zedierbares Guthaben des GlÀubigers verwandelt.
27. Warengeld kann durch die Wandlung (Demonetisierung) desselben in eine Ware, z.B. Schmuck verschwinden. Und vice versa (Remonetisierung).
28. Kreditgeld kann beliebig oft zediert werden.
29. Kreditgeld, das mit Hilfe von Notenbanken zessionsfĂ€hig gemacht wurde, muss nach der Ablauf der Zeit seiner ZurverfĂŒgungstellung an die Notenbank zurĂŒckkehren.
30. Notenbanken vergeben niemals Kredite.
31. Notenbanken verleihen niemals Geld.
32. Notenbanken vermieten niemals Geld.
33. Ihre âSĂ€tzeâ (Rediskont, Lombard, Tendersatz) sind PrĂ€mien fĂŒr die Umwandlung von bereits existenten Schuldtiteln in âgesetzliches Zahlungsmittelâ, ein GeschĂ€ft, das sie aufgrund ihres gesetzlich verbrieften Monopols betreiben können.
34. Die NotenbankprĂ€mien können nur realisiert werden, wenn in Höhe der MonopolprĂ€mie zusĂ€tzliche âgesetzliche Zahlungsmittelâ geschaffen werden.
35. Die Schaffung zusÀtzlicher GZ ist nur durch zusÀtzliche Kredittitel möglich. In einem Kreditgeldsystem kann die MonopolprÀmie der Notenbank nur durch zusÀtzliche Kreditgeldschaffung bedient werden.
36. Es gibt keine Geldmengen, auch kein Geldvolumina, sondern nur Geldsummen.
37. Das von den Notenbanken geschaffene GZ selbst beeinflusst niemals das Preisniveau.
38. Das Preisniveau wird durch die Kredit- bzw. Schuldtitel verÀndert, die der Ausgabe von GZ zu Grund liegen.
39. Ein Kreditgeldsystem erzwingt eine andauernde Nettoneuverschuldung in mindestens der Höhe der Notenbank-MonopolprÀmie, siehe auch Nr. 35.
40. ZB-Geld kann niemals âumlaufenâ. Jeder âLaufâ suggeriert eine falsche, da sachenrechtliche Vorstellung. ZB-Geld wird immer nur zediert; es ist ein eindeutig schuldrechtlicher Vorgang.
41. In einem Mix von Warengeld und Kreditgeld wie unter dem klassischen Goldstandard ist der Zinsfuss wie historisch belegt, niedriger (bzw. zeigt eine langfristig fallenden Tendenz) als in einem reinen Kreditgeldsystem - wie bei einer reinen Tauschwirtschaft ohne Vorfinanzierungskosten der jeweiligen TauschgĂŒter der Zins bei Null liegen muss.
42. Die HÀufigkeit der ZessionsvorgÀnge können die Marktteilnehmer durch Variationen ihrer Angebotspreise beeinflussen. Das gesamte Preisniveau (realisierte Preise!) beeinflussen ZessionsvorgÀnge nicht.
43. Mit einem unter einem Kreditgeldsystem geschaffenen GZ kann mit der Summe des jeweilig aus Schuldtitel in GZ gewandelten Geldes immer nur eine gleich hohe Schuld getilgt werden.
44. Eine Mehrfachverwendung von GZ in dem Sinne, dass zunĂ€chst mit dem Schuldtitel selbst und dann ein weiteres Mal (oder sogar viele weitere Male) mit dem als GZ fungierendem, auf diesem Schuldtitel basierendem ZB-Geld âbezahltâ werden kann (sog."Geldumlauf") ist nicht möglich.
45. Da in einem Kreditsytem alle Produktion vorfinanziert werden muss, können nur die jeweils bei der Produktion anfallenden Kosten zu Einkommen werden und diese wiederum die Produktion vom Markt nehmen, vorausgesetzt Punkt 49 ist erfĂŒllt.
46. Angebotspreise sind niemals realisierte Preise.
47. Die Kosten, die bei der Erstellung des Angebots entstehen (âVorfinanzierungâ, âFaktorkostensummeâ) reichen niemals aus, um das Angebot zu den Angebotspreisen vom Markt zu nehmen.
48. Es gibt also niemals ein âgesamtwirtschaftliches Gleichgewichtâ.
49. Es fehlt immer Nachfrage in Höhe der nicht als Faktorkosten (zur Erstellung der Produktion) ausgekehrten Gewinn- bzw. Zinsforderungen. Diese Nachfrage kann nicht durch Mehrfachverwendung von ZB-Geld dargestellt werden.
50. Angebotspreise können nur zu realisierten Preisen werden, wenn in Höhe des Gewinn- und/oder Gewinnaufschlages zusÀtzliche Nettoneuverschuldungen statt finden.
51. Banken âverleihenâ das ihnen eingezahlte Geld, indem sie die darin enthaltene Forderung zedieren. Dabei mĂŒssen sie darauf achten, dass sie eine positive Zinsmarge erzielen.
52. Banken können niemals Geld, aber jederzeit Kredit schaffen.
53. Schaffen sie Kredit, mĂŒssen sie diesen refinanzieren (Goldene Bankregel).
54. Geld, das jemand verleihen könnte, gibt es in einem Kreditgeldsystem nicht. Niemals. Einen Kredit kann man nicht verleihen. Er kann nur dazu dienen, auf diesen Kredit, der dann als Sicherheit dient, weitere Kredite zu tĂŒrmen.
55. Ein Kredit- bzw. Kreditgeldsystem scheitert unausweichlich, sobald die immer neue und immer zusÀtzliche Kreditvergabe und Kreditnahme stockt bzw. gar abnimmt.
56. Wie hoch sich Kredite/Schulden bereits aufgetĂŒrmt haben, ist als solches zunĂ€chst unerheblich.
57. Entscheidend bleibt immer, ob diese Kredite/Schulden durch zusÀtzliche Kredite/Schulden am Leben erhalten werden.
58. Kommt es wegen der bereits existenten Höhe der Kredit- bzw. Schuldensummen zu einer Stockung bzw. einem RĂŒckgang bei der Schaffung neuer Kredit- bzw. SchuldverhĂ€ltnisse, ist der kritische Punkt des gesamten Systems erreicht (sog. âĂberschuldungâ).
59. Wird die Ăberschuldung allgemein, stĂŒrzen sĂ€mtliche bereits existenten Kredit- bzw. SchuldverhĂ€ltnisse in sich zusammen.
Falls einzelne Punkte missvertĂ€ndlich oder gar unverstĂ€ndlich ausgedrĂŒckt wurden, bitte ich im Nachsicht und Korrektur.
GruĂ
d.
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Peter Pan
25.06.2001, 17:15
@ dottore
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Werd mich spÀter damit befassen, zur Zeit zu viel zu tun (owT) |
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André
25.06.2001, 18:26
@ dottore
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Re: DAS ist unser heutiges Kredit- und Kreditgeldsystem |
>Verehrte Corona,
Ein Corona antwortet:
Bin, lieber dottore, an Theorie nicht sosehr interessiert,
dennoch fÀllt mir z.B. Punkt 30 sehr auf.
Das"niemals" kannst Du doch m.W. historisch bestens widerlegen. Im 3. Reich wurden doch Staatstitel (sogar schon absehbar wertlose) aufgenommen, d.h. Kredite an den Staat gewĂ€hrt, ohne dass diese zuvor ĂŒber einen Markt liefen.
Was ist mit Kassenkrediten? Und die Ăbernahme von Bundesneuemissionen zu 10-50% zur angeblichen oder tatsĂ€chlichen"Kurspflege" ist das nicht auch ein Kredit?
Und in Japan Plazierung öffentl. Titel direkt bei der BoJ erscheint auch als Kreditvergabe (= Forderung gegen den Staat)interpretierbar.
Der Erwerb von Forderungen (z.B. US-Staatsanleihen) durch BuBa kann doch auch als Kreditvergabe angesehen werden, es kommt doch nur auf den Blickwinkel an.
In diesem Fall mĂŒĂte man nur korrekterweise sagen, daĂ die Initiative nicht von der BuBa ausging und die Titel bereits plaziert waren, aber indirekt bleibt das m.E. ein SchlĂŒpfen in die GlĂ€ubigerrolle. Deshalb wird z.B. die BoJ auch der gröĂte GlĂ€ubiger der USA genannt.
Also: Terminologie muĂ verbessert werden, um unerwĂŒnschte EinwĂ€nde auszuschlieĂen.
zu 33. Nochmals, das Wort PrÀmien ist zu meiden!! Es sind Abgelder!!
PrÀmien sind immer =Aufgelder. Falsche Wortwahl.
Damit seis genug von meiner Seite, zumal ich kein Liebhaber von Theorien bin, finde eher Ziele-, Methoden und Umsetzungen in der Finanz- und WP-Politik von Interesse, die dahingehend wirken, daà ein möglichst hohes Niveau an individueller Freiheit bei Aufrechterhaltung eines sozialen Friedens bewirkt wird. Komme dann sicher bei Teil II, der Anwendung auf meine"Kosten".
Mit besten WĂŒnschen, daĂ das Werk gelingen möge und
mfG
André
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dottore
25.06.2001, 19:49
@ André
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Re: DAS ist unser heutiges Kredit- und Kreditgeldsystem |
>>Verehrte Corona,
>Ein Corona antwortet:
>Bin, lieber dottore, an Theorie nicht sosehr interessiert,
"Theorein" = griech. = schauen. Vielleicht sollte man mehr um sich blicken, um zu verstehen, was um einen herum wirklich vor sich geht. ;-)
>dennoch fÀllt mir z.B. Punkt 30 sehr auf.
>Das"niemals" kannst Du doch m.W. historisch bestens widerlegen. Im 3. Reich wurden doch Staatstitel (sogar schon absehbar wertlose) aufgenommen, d.h. Kredite an den Staat gewĂ€hrt, ohne dass diese zuvor ĂŒber einen Markt liefen.
Die Titel mĂŒssen nicht ĂŒber den Markt laufen, siehe tier-2-Debatte hier. Es geht darum, dass erst der (ein!!!) Titel da sein muss, sonst kann es zu keiner Wandlung in ZB-Geld kommen (egal, wie werthaltig der Titel selbst ist).
>Was ist mit Kassenkrediten? Und die Ăbernahme von Bundesneuemissionen zu 10-50% zur angeblichen oder tatsĂ€chlichen"Kurspflege" ist das nicht auch ein Kredit?
Es gibt keine Kassenkredite mehr (Maastricht!). Die Kurspflege geschieht, das ist richtig, aber nicht via ZB als ZB, sondern via ZB als"Bank des Staates (Buba = des Bundes)".
>Und in Japan Plazierung öffentl. Titel direkt bei der BoJ erscheint auch als Kreditvergabe (= Forderung gegen den Staat)interpretierbar.
Aber erst mĂŒssen - wenigstens formal! - die Titel ausgestellt sein. Dass es nichts hilft, im Sinne von"mehr Geld ist jetzt da"! - erleben wir doch jeden Tag.
Der Witz ist doch: Selbst Japan kann nicht zwei Mal dasselbe Geld ausgeben, einmal als Titel, dann als BoJ-Geld.
>Der Erwerb von Forderungen (z.B. US-Staatsanleihen) durch BuBa kann doch auch als Kreditvergabe angesehen werden, es kommt doch nur auf den Blickwinkel an.
Dies ist eindeutig ein Forderungsankauf. Die Forderungen gab es freilich schon vorher.
>In diesem Fall mĂŒĂte man nur korrekterweise sagen, daĂ die Initiative nicht von der BuBa ausging und die Titel bereits plaziert waren, aber indirekt bleibt das m.E. ein SchlĂŒpfen in die GlĂ€ubigerrolle. Deshalb wird z.B. die BoJ auch der gröĂte GlĂ€ubiger der USA genannt.
Der gröĂte GlĂ€ubiger von US Government. Richtig.
>Also: Terminologie muĂ verbessert werden, um unerwĂŒnschte EinwĂ€nde auszuschlieĂen.
Gern, wird nachgeholt, wenn alle Kritik beisammen.
>zu 33. Nochmals, das Wort PrÀmien ist zu meiden!! Es sind Abgelder!!
>PrÀmien sind immer =Aufgelder. Falsche Wortwahl.
Hatten wir schon Mal, ich weiĂ. Es geht nicht um die Abgelder, sondern darum, dass das Abgeld (Dis-kont) am Ende der Laufzeit voll geleistet werden muss - in ZB-Geld, was eben den elenden Zwang zur permanenten Neuverschuldung erst erzwingt. Mir geht es nur um das realisierte, nicht das vereinbarte Abgeld! Der realisierte Diskont ist diese"PrĂ€mie".
>Damit seis genug von meiner Seite, zumal ich kein Liebhaber von Theorien bin, finde eher Ziele-, Methoden und Umsetzungen in der Finanz- und WP-Politik von Interesse, die dahingehend wirken, daà ein möglichst hohes Niveau an individueller Freiheit bei Aufrechterhaltung eines sozialen Friedens bewirkt wird.
<font color="FF0000">Da muss ich Dich brutal enttĂ€uschen: Es gibt keine Finanz- und/oder Wirtschaftspolitik, die das jemals leisten könnte. Solche Politik kann ĂŒberhaupt niemals etwas"leisten" - es sei denn, sie verschwindet ein fĂŒr alle Mal aus unserem Leben!</font>
>Komme dann sicher bei Teil II, der Anwendung auf meine"Kosten".
Ich arbeite gern daran. Bisher kann ich nur meine alte Leier wiederholen. Und sie klingt so:
<font color="FF0000">Je mehr Staat, desto weniger Markt. Je weniger Markt, desto geringer die Chance die systemerhaltungsnotwendige Nettoneuverschuldung (siehe Greenspan vor dem Senat am 20. Juni 2001!!!) zu generieren. Je weniger neue Kredit, umso schneller und massiver verrecken alle alten! Je mehr alte Kredit verrecken, umso steiler der Sturz in die deflationÀre Depression!</font>
>Mit besten WĂŒnschen, daĂ das Werk gelingen möge
Herzlichst dankend, arbeite mit Hochdruck... ;-)
GruĂ
d.
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Der Unsichtbare
25.06.2001, 19:54
@ dottore
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Re: DAS ist unser heutiges Kredit- und Kreditgeldsystem (in 59 Punkten) |
Wahrscheinlich haben Sie diese absolut brillante Zusammenfassung aus gegebenem weltwirtschaftlichen Anlass erstellt. ;-)
>59. Wird die Ăberschuldung allgemein, stĂŒrzen sĂ€mtliche bereits existenten Kredit- bzw. SchuldverhĂ€ltnisse in sich zusammen.
Können Sie Kriterien erkennen, nach denen sich ein Zeitkorridor abschĂ€tzen liesse, in dem sich dieses Einrollen der Kreditkette abspielen dĂŒrfte?
Wie ist Ihre persönliche EinschÀtzung?
MfG!
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dottore
25.06.2001, 20:17
@ Der Unsichtbare
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Re: DAS ist unser heutiges Kredit- und Kreditgeldsystem (in 59 Punkten) |
>Wahrscheinlich haben Sie diese absolut brillante Zusammenfassung aus gegebenem weltwirtschaftlichen Anlass erstellt. ;-)
Nojo. ĂÀÀÀhm, ja!:-)
>>59. Wird die Ăberschuldung allgemein, stĂŒrzen sĂ€mtliche bereits existenten Kredit- bzw. SchuldverhĂ€ltnisse in sich zusammen.
>Können Sie Kriterien erkennen, nach denen sich ein Zeitkorridor abschĂ€tzen liesse, in dem sich dieses Einrollen der Kreditkette abspielen dĂŒrfte?
>Wie ist Ihre persönliche EinschÀtzung?
Extrem gute Frage!
Ich weià es nicht. Aber ich glaube, wir könnten kurz davor stehen. Ich habe heute ein Top-Unternehmer-Seminar besucht (plus jede Menge BÀnker): Unisono: Runter mit Kosten, Ausgaben, Investitionen, ergo mit KREDITEN.
Und wenn alle sich so verhalten wĂŒrden - GAME OVER!
GruĂ
d.
Das Eis ist wirklich extrem dĂŒnne!
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André
25.06.2001, 20:18
@ dottore
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Re: DAS ist unser heutiges Kredit- und Kreditgeldsystem |
Habe mit Schmunzeln die Antwort gelesen. Sie ist tatsÀchlich so ausgefallen, wie ich erwartete.
Nun will ich nicht Florett fechten, aber doch die Bitte (im Interesse von d.) aussprechen, nicht zu spitzfindig zu argumentieren, weil dies erfahrungsgemÀà nichts bringt. Man kann zwar sagen die Forderung ensteht immer erst (Staat gegen sich selbst) und dann kauft ZB. Aber was soll das? Klingt irgendwie unglaubwĂŒrdig, wenn bereits im Entstehungsmoment allen klar ist, daĂ die ZB die Forderung ĂŒbernimmt, ja, u.U. gezwungen wird (und seis mit der Kalaschnikow)dies zu tun. Kassenkreditproblematik bleibt auch bestehen, ("niemals") auch wenn derzeit nicht aktuell.
Die"Theorei" = Anschauung soll doch anschaulich und anschauenswĂŒrdig sein!
Auf jeden Fall wĂŒnsch ichÂŽs mir so. Viel Erfolg!
MfG
A.
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dottore
25.06.2001, 20:51
@ André
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Re: D'accord! (Nur immer bei der Systematik bleiben - meine Formal-Devise) ;-) |
>Habe mit Schmunzeln die Antwort gelesen. Sie ist tatsÀchlich so ausgefallen, wie ich erwartete.
>Nun will ich nicht Florett fechten, aber doch die Bitte (im Interesse von d.) aussprechen, nicht zu spitzfindig zu argumentieren, weil dies erfahrungsgemÀà nichts bringt. Man kann zwar sagen die Forderung ensteht immer erst (Staat gegen sich selbst)
Nicht gegen"sich selbst", sondern (formal) gegen den"Steuerzahler in spe"...
>und dann kauft ZB. Aber was soll das? Klingt irgendwie unglaubwĂŒrdig, wenn bereits im Entstehungsmoment allen klar ist,
Ja, André, UNS ist das alles klar... Aber nach meiner Lebenserfahrung kriegen es andere nie mit, wenn sie nicht step by step die Treppe hoch gehoben werden.,-)
>daĂ die ZB die Forderung ĂŒbernimmt, ja, u.U. gezwungen wird (und seis mit der Kalaschnikow)dies zu tun. Kassenkreditproblematik bleibt auch bestehen, ("niemals") auch wenn derzeit nicht aktuell.
Wie Recht Du hast! Nur kommt selbst die Steuerfahndung nicht mehr in"full arms"... ;-)
>Die"Theorei" = Anschauung soll doch anschaulich und anschauenswĂŒrdig sein!
Merkposten! DANKE!
>Auf jeden Fall wĂŒnsch ichÂŽs mir so. Viel Erfolg!
Herzlichst dankend,
d.
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BĂ€r
26.06.2001, 02:02
@ dottore
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Bemerkungen |
>Verehrte Corona,
>zur KlĂ€rung (und möglicherweise Scheidung) der Geister darf ich die von mir vertretene Darstellung und Analyse des heute aktuellen Kredit- bzw. Kreditgeldsystems noch ein Mal zusammen fassen, mit Waren- und Tauschgeldsystemen kurz vergleichen und zur Diskussion stellen (falls ĂŒberhaupt noch jemand Lust hat, sich mit dem Thema zu beschĂ€ftigen):
>1. Die heute real existierende Wirtschaft ist nicht Tauschen, sondern das ErfĂŒllen von Kontrakten. Dies versteht sich ohnehin von selbst, da Tauschen ebenso Schuldrecht ist wie Kaufen.
Wenn Dau mer Deine versprochene Porsche net giffst, kinn eich zum Gerecht unn zeigen Deich oan. Dann griste n dick straf uffgebrummt, unn eich han mein geld.
>2. Diese Kontrakte können auf Leistungen,
"mach de aff"
Waren
"De Porsch"
oder wiederum auf Kredite lauten.
"Eich ginn dir uch mein sparbuch!"
In historisch frĂŒheren Phasen gab es auch Kontrakte ĂŒber Warengeld.
Joa, frĂŒher han mir uch schwein gegen sau getauscht.
>3. Es können jederzeit Waren gegen Waren getauscht werden.
Hon eich ja grad gesacht.
Geld kann bei solchen VorgĂ€ngen eine Rolle spielen, vorausgesetzt es ist selbst eine Ware bzw. âwarenwerthaltigâ. Dies ist heute weder bei ZB-Geld noch bei ZB-Guthaben der Fall.
Jou, Getreidemark, oder Gold.
>4. In der Geschichte galt: Kredit/Schuld vor Ware,
Eich konn joa neist maachen ohne kredit. Unn eich kann uch nix ham, wat net en aneren friher gemocht hot. Doaher muss den ja uch Kredit gehan ham. Also muss der Kredet fiar der Wore kumm.
Warengeld,
Dat is ja wohl kloar, ohne Ware kann et ja keen Warengeld gewen, dat wÀr wie Krumpernsupp ohne Krumpern oder Krumperschnittscha ohne Schnittscha oder Fraaleit ohne Fraa. Nee, nee, dat kann et nit gewen.
Schrift,
Dat wÀÀs ich awa nit, ob et net schon n Kredet ohne Schrefft gÀw. Eich kan uch ohne PapÀr Schulden han, mÀn eich.
usw. Kredite sind auch in einfachster numerischer Form vergeben und nachgewiesen.
Ei, wo dann sunst? In alphabÀ....,alphÀtÀÀ, abc oder wat. Welch Bank macht dann"Dau hoss AKDBEDIS Schulden? Oder (/)&%$&) Gut? Kloar sein dat nummern.
Das heutige Kredit- bzw. Kreditgeldsystem ist der Endpunkt einer langen historischen Entwicklung.
Es ist ein Kredit-auf-Kreditsystem, das sich qualitativ nicht mehr steigern, sondern nur noch ĂŒber einen möglichst maximal andauernden Zeitraum aufrecht erhalten lĂ€sst.
Joa, dat kimmt vom Rheinischen Kapitalismus:"et hÀt noch ewwer jotjange". De lÀngst Kirmes der Welt.
>5. In der Geschichte wurde gemĂŒnztes oder in kleinere Einheiten zu zerbrechendes Warengeld nicht zur Erleichterung von TauschvorgĂ€ngen âerfundenâ. Dieses Warengeld war ein Tauschgegenstand, kein Tauschmittel.
Jeder tauscht gegen Geld und nicht mit Geld. Eich gien doch net met meiner Awweitskraft in de Supermarkt un han dort mein eigen Geld. Könnt Eich awwa han. Son Zettel, da stÀht drupp:"Hei gegen schaffen eich 2 Stunnen". Also muss dat net unwedingt su sÀnn.
>6. Der Weg Tausch Ware gegen Ware wĂŒrde durch das Zwischenschieben eines Tauschmittels, das wiederum eine Ware ist (Warengeld) immer verlĂ€ngert, nicht verkĂŒrzt.
Joa, soon eich immer, de banken mĂŒssen ja uch lewen. Unn wie sullen se dat net machen, wenn se uns net zwenge.
>7. Das Tauschen von Ware gegen Ware (mhd. âstechenâ) ist nur in dem Sinne KontrakterfĂŒllung, indem sich beide verpflichten, das Vereinbarte zu leisten.
>8. Das mhd. âtauschenâ hatte die Bedeutung von âtĂ€uschenâ, daher heute noch der âRosstĂ€uscherâ.
>9. Das heutige Geld ist eine zessionsfÀhig gemachte Schuld.
Weil heit joa heit jeder nur nuch nach seiner eigen Nas guckt. Dat soan eich ja schon ewwer. Awa eich kring' joa neist, wenn eich net uffpass.
Und zwar geht es um GlÀubigerzession, nicht Schuldnerzession (die nur mit Zustimmung des GlÀubigers möglich wÀre).
Intelektuelle Herausforderung. Denk, denk, rauch, gehirnschmalz: Joa, de Zentralbank kan, ewwer wenn se will, gegen Schulden vom Staat (Bundesschatzbriefe) Geld rausgewwe.
>10. Seine ZessionsfĂ€higkeit erhĂ€lt das heutige stoffwertlose Geld ausschlieĂlich durch die Legaldefinition âgesetzliches Zahlungsmittelâ.
Unn durch et Bundesbankgesetz, dat der Bunnesbank erlauwt, gegen Zahlungsmittel Geld auszugewwe unn dat ganze drummeherum (Staat unn GesÀtz unn so).
>11. Das âgesetzlichâ bezieht sich darauf,
Da hammat ja
das mit Hilfe dieses Geld âgesetzliche Verpflichtungenâ (Steuern u.Ă€.) abgelöst werden können.
Et Gesetz bezieht sich uft Gesetz. Su iss dat.
>12. Geld in der Form vom Kredtitgeld ist entstanden, indem Schuldkontrakte zwischen A und B durch Sicherheitsleistung (VerpfÀndung) seitens eines C zedierfÀhig gemacht wurden.
Dat hatte ma uch schon. sunst kĂŒnnt eich jou im Sppamakt met meine Schaffzetteln bezaalen.
>13. Ein A/B-Kontrakt allein könnte ebenfalls Geld werden, wenn der Schuldner B seinerseits Eigentum als Sicherheit anbietet.
Awa eich honn joa neist.
>14. Da ein Schuldner durch seine Kreditnachfrage bereits in einer schlechteren Situation ist, setzt sich jenes Geld durch, das durch unbelastetes Eigentum eines Nichtschuldners C besichert ist.
Eich saan doch, eich hon neist.
>15. Der Zins ergibt sich aus Zeitablauf. Das Herbeiholen eines Gegenstandes in die Gegenwart wird dabei individuell bewertet.
Eich gehn uff den Bank unn soan:"Eich will eppes und ginn Euch apeder mehr zureck." Dann soan die"Joa". Wenn Eich eppes hon. Awwa nua dann.
>16. Die Vorstellung eines âZinsniveausâ ist eine Verallgemeinerung, die der Tatsache, dass es bei jedem Kredit gesonderte Risiken bzw. Vorstellungen und/oder ZwĂ€nge von Kreditoren und Debitoren gibt, nicht gerecht wird.
Joa, awwa ma kinnt de Duaschschnitt ausrechen.
>17. Die Vorstellung eines âErstâ- oder âUrzinsesâ ist aus eben diesem Grund weder operational noch nachvollziehbar.
Urzins wÀr dann de erste Zins und de Duaschschnitt vom ersten unn vum zweiten Zins unn vom Duaschschnitt......
>18. Auf den Zins kann seitens des GlÀubigers verzichtet werden.
Jou, leider. Aussa, eich sann de Staat (grins).
>19. Bestrafungen, die sich aus der nicht termingerechten ErfĂŒllung eines Kontraktes ergeben, können zwar, mĂŒssen aber nicht vereinbart werden (Zinseszins- bzw. âribaâ-PhĂ€nomene und sich dagegen richtende MaĂnahmen).
Warum sullt denn de Staat ne Straaf gen sech selbst duaschsetzen? Aussa, de GlÀuwiger is z.b. de USA.....
>20. Auf einen Zins wird der bei einem A/B-Kontrakt Sicherheit leistende Nicht-Kontraktteilnehmer C allerdings kaum verzichten, da er sonst keinen Gegenwert fĂŒr die ZurverfĂŒgungstellung seines unbelasteten Eigentums als Pfand erhielte.
Eich krinn kei Geld ohne Zins. Aussa vum Vatter.
>21. Die Vereinbarung des Zinssatzes ist frei. Der Zinssatz ist nach oben offen - unbeschadet etwaiger âWuchergesetzeâ.
>22. Der Zins selbst kann nur realisiert (nicht hochgebucht!) werden, indem zusÀtzliches BIP erscheint.
Eich kan nua bezahlen, wenn eich Geld hon. Unn Geld krinn eich ersten duasch schaffen und zweitens duasch.........
>23. Das Erscheinen von zusÀtzlichem BIP resultiert aus dem Zwang zu zusÀtzlicher Produktion, der sich aus den vorangegangenen Kontrakten ergibt.
>24. Wird der Zins nicht durch Mehrprodukt erwirtschaft, kann er hochgebucht werden (Prolongation), sofern der/die GlÀubiger einverstanden sind.
....nei Schulden.
>25. Schulden, die sich aus Kontrakten ergeben, können nur verschwinden, wenn die vereinbarte Leistung als endgĂŒltig angesehen wird. Normalfall: Konsum.
Eich hon bezahlt, wenn eich bezahlt hon. Iss so wie met dem Gesetz.
>26. Wird die Leistung in Form von Warengeld oder eines
neuen, vom GlÀubiger akzeptierten Schuldtitels erbracht, ist die Schuld nicht erloschen. Sie wird in ein (weiter verwendbares) Gut bzw. zedierbares Guthaben des GlÀubigers verwandelt.
Han eich grad gesacht.
>27. Warengeld kann durch die Wandlung (Demonetisierung) desselben in eine Ware, z.B. Schmuck verschwinden. Und vice versa (Remonetisierung).
>28. Kreditgeld kann beliebig oft zediert werden.
Intellektuelle Herausforderung Nr. 2: Denk, denk, rauch: Ergibt sich einfach aus dem Gesetz. Z. B."gesetzl. Zahlungsmittel", Bundesbankgesetz....Geld wurde gestern so in Umlauf gebracht und wird es heute auch. Ist nur ne Frage des Wertes.
>29. Kreditgeld, das mit Hilfe von Notenbanken zessionsfĂ€hig gemacht wurde, muss nach der Ablauf der Zeit seiner ZurverfĂŒgungstellung an die Notenbank zurĂŒckkehren.
Jou, die mĂŒssen ja buchen. Kredet bezahlt, Kredet gebucht. Neuer Kredet.
>30. Notenbanken vergeben niemals Kredite.
Jou, da han eich meich vertan.
>31. Notenbanken verleihen niemals Geld.
Da war ja wat.
>32. Notenbanken vermieten niemals Geld.
Genau.
>33. Ihre âSĂ€tzeâ (Rediskont, Lombard, Tendersatz) sind PrĂ€mien fĂŒr die Umwandlung von bereits existenten Schuldtiteln in âgesetzliches Zahlungsmittelâ, ein GeschĂ€ft, das sie aufgrund ihres gesetzlich verbrieften Monopols betreiben können.
Derjenige, der Geld in Umlauf brengt, gibt Kredet, wenn er sein Eigentum verlieren kan. Derjenige, der Staat is unn sech dat Recht rausnimmt, nimmt PrÀmie (oder Abgeld).
>34. Die NotenbankprĂ€mien können nur realisiert werden, wenn in Höhe der MonopolprĂ€mie zusĂ€tzliche âgesetzliche Zahlungsmittelâ geschaffen werden.
Sonst kĂŒtt ja keener genuch zahlen.
>35. Die Schaffung zusÀtzlicher GZ ist nur durch zusÀtzliche Kredittitel möglich.
Wenn eich mehr Geld brauchen, als eich hawe kĂŒnnt ohne neuen Kredet, muss eich n Kredet aufhole. Unn bei zwei oder zwannzech Melliuunen is dat net anners.
In einem Kreditgeldsystem kann die MonopolprÀmie der Notenbank nur durch zusÀtzliche Kreditgeldschaffung bedient werden.
Siehe owen. Gelt hei uch.
>36. Es gibt keine Geldmengen, auch kein Geldvolumina, sondern nur Geldsummen.
1+1 summe
>37. Das von den Notenbanken geschaffene GZ selbst beeinflusst niemals das Preisniveau.
Wenn et mehr Geld giwwt, wird ja net direkt alles teirer.
>38. Das Preisniveau wird durch die Kredit- bzw. Schuldtitel verÀndert, die der Ausgabe von GZ zu Grund liegen.
Alles teirer wird et erst, wenn et Geld nix mehr wert is. Un weil dat Geld verbreefte Staatschuld ass, ass es Geld neist mehr wert, wenn de Staatsschuld neist mer wert is. Also wenn alle denken"ScheiĂstaat, du tauks nix" denken alle eigentlich auch"ScheiĂgeld, du tauks nix". Genau deswegen is auch de Euro nix wert. Net dat eich jetzt denken:"ScheiĂ-Europa, ScheiĂ-Euro unn so", nur hon Eich uch neist, womet eich den Euro stĂŒtzen kĂŒnnt. Joa, eich gien schaffen unn holen uch Euro, awwa dat sein ja kein Summen. Eich dĂ€ten de Euro gĂ€rn stĂŒtzen.
>39. Ein Kreditgeldsystem erzwingt eine andauernde Nettoneuverschuldung in mindestens der Höhe der Notenbank-MonopolprÀmie, siehe auch Nr. 35.
Kreditgeldschaffung=Nettoneuverschuldung, is et gleiche.
>40. ZB-Geld kann niemals âumlaufenâ. Jeder âLaufâ suggeriert eine falsche, da sachenrechtliche Vorstellung. ZB-Geld wird immer nur zediert; es ist ein eindeutig schuldrechtlicher Vorgang.
Ja wo laufen Se denn? Seht Ihr irgendwo Geld umlaufen? Saacht Bescheid!!!!
>41. In einem Mix von Warengeld und Kreditgeld wie unter dem klassischen Goldstandard ist der Zinsfuss wie historisch belegt, niedriger (bzw. zeigt eine langfristig fallenden Tendenz) als in einem reinen Kreditgeldsystem - wie bei einer reinen Tauschwirtschaft ohne Vorfinanzierungskosten der jeweiligen TauschgĂŒter der Zins bei Null liegen muss.
Zu historisch belegt sach ich nichts, ich musste mal Popper lernen. Langfristig fallende Tendenz dasselbe. SpÀter mehr Muss jetzt schlafen.
>42. Die HÀufigkeit der ZessionsvorgÀnge können die Marktteilnehmer durch Variationen ihrer Angebotspreise beeinflussen. Das gesamte Preisniveau (realisierte Preise!) beeinflussen ZessionsvorgÀnge nicht.
>43. Mit einem unter einem Kreditgeldsystem geschaffenen GZ kann mit der Summe des jeweilig aus Schuldtitel in GZ gewandelten Geldes immer nur eine gleich hohe Schuld getilgt werden.
>44. Eine Mehrfachverwendung von GZ in dem Sinne, dass zunĂ€chst mit dem Schuldtitel selbst und dann ein weiteres Mal (oder sogar viele weitere Male) mit dem als GZ fungierendem, auf diesem Schuldtitel basierendem ZB-Geld âbezahltâ werden kann (sog."Geldumlauf") ist nicht möglich.
>45. Da in einem Kreditsytem alle Produktion vorfinanziert werden muss, können nur die jeweils bei der Produktion anfallenden Kosten zu Einkommen werden und diese wiederum die Produktion vom Markt nehmen, vorausgesetzt Punkt 49 ist erfĂŒllt.
>46. Angebotspreise sind niemals realisierte Preise.
>47. Die Kosten, die bei der Erstellung des Angebots entstehen (âVorfinanzierungâ, âFaktorkostensummeâ) reichen niemals aus, um das Angebot zu den Angebotspreisen vom Markt zu nehmen.
>48. Es gibt also niemals ein âgesamtwirtschaftliches Gleichgewichtâ.
>49. Es fehlt immer Nachfrage in Höhe der nicht als Faktorkosten (zur Erstellung der Produktion) ausgekehrten Gewinn- bzw. Zinsforderungen. Diese Nachfrage kann nicht durch Mehrfachverwendung von ZB-Geld dargestellt werden.
>50. Angebotspreise können nur zu realisierten Preisen werden, wenn in Höhe des Gewinn- und/oder Gewinnaufschlages zusÀtzliche Nettoneuverschuldungen statt finden.
>51. Banken âverleihenâ das ihnen eingezahlte Geld, indem sie die darin enthaltene Forderung zedieren. Dabei mĂŒssen sie darauf achten, dass sie eine positive Zinsmarge erzielen.
>52. Banken können niemals Geld, aber jederzeit Kredit schaffen.
>53. Schaffen sie Kredit, mĂŒssen sie diesen refinanzieren (Goldene Bankregel).
>54. Geld, das jemand verleihen könnte, gibt es in einem Kreditgeldsystem nicht. Niemals. Einen Kredit kann man nicht verleihen. Er kann nur dazu dienen, auf diesen Kredit, der dann als Sicherheit dient, weitere Kredite zu tĂŒrmen.
>55. Ein Kredit- bzw. Kreditgeldsystem scheitert unausweichlich, sobald die immer neue und immer zusÀtzliche Kreditvergabe und Kreditnahme stockt bzw. gar abnimmt.
>56. Wie hoch sich Kredite/Schulden bereits aufgetĂŒrmt haben, ist als solches zunĂ€chst unerheblich.
>57. Entscheidend bleibt immer, ob diese Kredite/Schulden durch zusÀtzliche Kredite/Schulden am Leben erhalten werden.
>58. Kommt es wegen der bereits existenten Höhe der Kredit- bzw. Schuldensummen zu einer Stockung bzw. einem RĂŒckgang bei der Schaffung neuer Kredit- bzw. SchuldverhĂ€ltnisse, ist der kritische Punkt des gesamten Systems erreicht (sog. âĂberschuldungâ).
>59. Wird die Ăberschuldung allgemein, stĂŒrzen sĂ€mtliche bereits existenten Kredit- bzw. SchuldverhĂ€ltnisse in sich zusammen.
>Falls einzelne Punkte missvertĂ€ndlich oder gar unverstĂ€ndlich ausgedrĂŒckt wurden, bitte ich im Nachsicht und Korrektur.
>GruĂ
>d.
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