Rab
28.06.2001, 16:07 |
An Dottore und JüKü, sagt mir bitte nicht daß ich den Krempel umsonst gelernt.. Thread gesperrt |
Ich bitte Euch noch einmal meine Fragen auf einer wirtschaftlichen Basis zu klären:
Warum misst man die Geldmenge m1 m2 und m3?
Und was ist mit der Quantitätstheorie?
Habe gelernt, daß steigende Geldmenge auch die Inflation steigert, es sei denn die Umlaufgeschwindigkeit nimmt rapide ab.
Wenn die ZB die Geldmenge steigert macht sie dieses doch automatisch:
Sagen wir die Zinsen sind auf niedrigem Niveau, können sich die Geschäftsbanken leichter Geld von der ZB leihen und in Umlauf bringen.
Mindestreserve wird runtergesetzt und die Geschäftsbanken können mehr Geld, daß sie ja geliehen haben, weiterverleihen.
Sag mir bitte nicht daß ich den Krempel umsonst gelernt habe.
<center>
<HR>
</center> |
R.Deutsch
28.06.2001, 16:23
@ Rab
|
Re: war leider umsonst |
>Warum misst man die Geldmenge m1 m2 und m3?
>Und was ist mit der Quantitätstheorie?
>Habe gelernt, daß steigende Geldmenge auch die Inflation steigert, es sei denn die Umlaufgeschwindigkeit nimmt rapide ab.
>Wenn die ZB die Geldmenge steigert macht sie dieses doch automatisch:
>Sagen wir die Zinsen sind auf niedrigem Niveau, können sich die Geschäftsbanken leichter Geld von der ZB leihen und in Umlauf bringen.
>Mindestreserve wird runtergesetzt und die Geschäftsbanken können mehr Geld, daß sie ja geliehen haben, weiterverleihen.
>Sag mir bitte nicht daß ich den Krempel umsonst gelernt habe.
[b]ja war leider umsonst! Die Quantitätstheorie ist eine Schwindeltheorie zur Rechtfertigung von legalem Falschgeld
Gruß
RD
<center>
<HR>
</center> |
Rab
28.06.2001, 16:24
@ R.Deutsch
|
Re: Gibts auch eine Begründung oder nur heiße Luft? (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Rab
28.06.2001, 16:30
@ Rab
|
Fakten sind immerhin |
Mindestreservepolitik,Zinspolitik und Offenmarktpolitik wird betrieben!
Geldmengen verändern sich und das BIP pro Kopf hat sich ständig verbessert.
Warum steht zum Beispiel Bangladesh schlechter da als die USA?
Warum gibt es den Reichtum in den Staaten die eigentlich nur Schulden machen?
Warum kam es zum Crash 1929 obwohl es anstatt Nominalgeld Warengeld gab?
Wie konnte das denn passieren, wenn der Goldstandard das Allheilmittel ist?
<center>
<HR>
</center> |
R.Deutsch
28.06.2001, 16:36
@ Rab
|
Re: Quantitätstheorie |
Die Quantitätsgleichung ist eine Tautologie, die lediglich besagt, dass alles was für Geld gekauft wurde auch mit Geld bezahlt wurde. Irgendein berechenbarer kausaler Zusammenhang besteht nicht. Im übrigen würde es sich um eine Gleichung mit 4 Unbekannten handeln. Niemand kann sagen, was die Geldmenge ist, oder das Preisniveau oder die Umlaufgeschwindigkeit. Das ist ungefähr so als wenn Du Liebesmenge mit Verkehrsgeschwindigkeit multiplizierst.
Gruß
RD
<center>
<HR>
</center> |
Rab
28.06.2001, 16:49
@ R.Deutsch
|
Re: Quantitätstheorie |
>Die Quantitätsgleichung ist eine Tautologie, die lediglich besagt, dass alles was für Geld gekauft wurde auch mit Geld bezahlt wurde. Irgendein berechenbarer kausaler Zusammenhang besteht nicht. Im übrigen würde es sich um eine Gleichung mit 4 Unbekannten handeln. Niemand kann sagen, was die Geldmenge ist, oder das Preisniveau oder die Umlaufgeschwindigkeit. Das ist ungefähr so als wenn Du Liebesmenge mit Verkehrsgeschwindigkeit multiplizierst.
M ist bestimmt, man kann die Geldmenge M1 M2 und M3 messen, man merkt wenn es hoch oder runter geht.
V ist nicht bestimmt, aber man kann sehen, daß V sich nicht kurzfristig signifikant verändern kann. Natürlich kann sich V vergrößern, wie in diesem Jahrzehnt, wenn eben Zahlungsmittel vereinfacht werden und eben E-Cash anstatt Bar zum Kauf benutzt wird.Auch durch Geldhorten kann sich V vermindern, aber der autonome Konsum wird sich kaum verändern und man kommt nicht darum sich die notwendigen Dinge des Lebens zu kaufen, Plus den Luxus den man sich leisten kann.
Andere Seite:
P: Kann sehr gut bestimmt werden, woher wüßten wir sonst, daß vor 40 Jahren ein Eis noch 10 Pfennig gekostet hat? Woher wüßten wir, daß Rindfleisch vor einem Jahr noch viel billiger war?
H oder Y kann definitiv bestimmt werden, siehe Statistiken des BIP!
Wo ist also das Problem?
die Quantitätstheorie hat nichts damit zu tun, ob jetzt irgendjemand Schulden macht oder nicht!
Es kann natürlich sein, daß durch hohe Schuldenberge V sinken läßt, da man die Schulden zurück zahlt und die Transaktionen sinken.
aber dieses ist innerhalb der Quantitätstheorie erklärbar.Sogar eine Depression ist erklärbar. Also warum versuchst du es nicht?
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
28.06.2001, 17:05
@ Rab
|
Re: An Dottore und JüKü, sagt mir bitte nicht daß ich den Krempel umsonst gelernt.. |
>Warum misst man die Geldmenge m1 m2 und m3?
>Und was ist mit der Quantitätstheorie?
>Habe gelernt, daß steigende Geldmenge auch die Inflation steigert, es sei denn die Umlaufgeschwindigkeit nimmt rapide ab.
>Wenn die ZB die Geldmenge steigert macht sie dieses doch automatisch:
>Sagen wir die Zinsen sind auf niedrigem Niveau, können sich die Geschäftsbanken leichter Geld von der ZB leihen und in Umlauf bringen.
>Mindestreserve wird runtergesetzt und die Geschäftsbanken können mehr Geld, daß sie ja geliehen haben, weiterverleihen.
>Sag mir bitte nicht daß ich den Krempel umsonst gelernt habe.
Doch. Von dem was du da schreibst ist so ziemlich alles verquert.
Offenbar hast du hier im Forum nicht mitgelesen - all diese Dinge sind hier Monate lang von dottore mit schier unfassbarer Geduld vorgetragen und erklärt worden. Du solltest wirklich zuerst mal das Archiv durchwühlen oder die Suchmaschine bemühen. Stichworte Geldmenge, Umlaufgeschwindigkeit, ULG, Quantitätstheorie, etc. Oder einfach alle Beiträge von dottore und Vor- bzw. Nachbeiträge lesen.
Oder 129 DM investieren für das Buch UMBRUCH, dann bekommst du es in komprimierter Form.
Und was Reinhard kann, kann ich auch ;-)
Hier der Link: http://www.elliott-waves.de/umbruch.htm
<center>
<HR>
</center> |
Rab
28.06.2001, 17:29
@ JüKü
|
Re: Ich bitte darum die Theorie zu widerlegen |
>>Warum misst man die Geldmenge m1 m2 und m3?
>>Und was ist mit der Quantitätstheorie?
>>Habe gelernt, daß steigende Geldmenge auch die Inflation steigert, es sei denn die Umlaufgeschwindigkeit nimmt rapide ab.
>>Wenn die ZB die Geldmenge steigert macht sie dieses doch automatisch:
>>Sagen wir die Zinsen sind auf niedrigem Niveau, können sich die Geschäftsbanken leichter Geld von der ZB leihen und in Umlauf bringen.
>>Mindestreserve wird runtergesetzt und die Geschäftsbanken können mehr Geld, daß sie ja geliehen haben, weiterverleihen.
>>Sag mir bitte nicht daß ich den Krempel umsonst gelernt habe.
>Doch. Von dem was du da schreibst ist so ziemlich alles verquert.
>Offenbar hast du hier im Forum nicht mitgelesen - all diese Dinge sind hier Monate lang von dottore mit schier unfassbarer Geduld vorgetragen und erklärt worden. Du solltest wirklich zuerst mal das Archiv durchwühlen oder die Suchmaschine bemühen. Stichworte Geldmenge, Umlaufgeschwindigkeit, ULG, Quantitätstheorie, etc. Oder einfach alle Beiträge von dottore und Vor- bzw. Nachbeiträge lesen.
>Oder 129 DM investieren für das Buch UMBRUCH, dann bekommst du es in komprimierter Form.
>Und was Reinhard kann, kann ich auch ;-)
>Hier der Link: http://www.elliott-waves.de/umbruch.htm
Würde mich auch mal freuen wenn man darauf eingeht und nicht immer was anderes schreibt. Die Quantitätstheorie wird immer noch angewendet und Geldpolitik wird betrieben.
Selbst Dottore hatte vor kurzem noch mit dieser Theorie einige Probleme, und das einleuchtend, diskutiert.
Warum ist es keinem anderem Möglich hier auf diesem Niveau zu diskutieren?
<center>
<HR>
</center> |
R.Deutsch
28.06.2001, 17:36
@ JüKü
|
Re: An Dottore und JüKü, sagt mir bitte nicht daß ich den Krempel umsonst gelernt.. |
>>Warum misst man die Geldmenge m1 m2 und m3?
>>Und was ist mit der Quantitätstheorie?
>>Habe gelernt, daß steigende Geldmenge auch die Inflation steigert, es sei denn die Umlaufgeschwindigkeit nimmt rapide ab.
>>Wenn die ZB die Geldmenge steigert macht sie dieses doch automatisch:
>>Sagen wir die Zinsen sind auf niedrigem Niveau, können sich die Geschäftsbanken leichter Geld von der ZB leihen und in Umlauf bringen.
>>Mindestreserve wird runtergesetzt und die Geschäftsbanken können mehr Geld, daß sie ja geliehen haben, weiterverleihen.
>>Sag mir bitte nicht daß ich den Krempel umsonst gelernt habe.
>Doch. Von dem was du da schreibst ist so ziemlich alles verquert.
>Offenbar hast du hier im Forum nicht mitgelesen - all diese Dinge sind hier Monate lang von dottore mit schier unfassbarer Geduld vorgetragen und erklärt worden. Du solltest wirklich zuerst mal das Archiv durchwühlen oder die Suchmaschine bemühen. Stichworte Geldmenge, Umlaufgeschwindigkeit, ULG, Quantitätstheorie, etc. Oder einfach alle Beiträge von dottore und Vor- bzw. Nachbeiträge lesen.
>Oder 129 DM investieren für das Buch UMBRUCH, dann bekommst du es in komprimierter Form.
>Und was Reinhard kann, kann ich auch ;-)
>Hier der Link: http://www.elliott-waves.de/umbruch.htm
leider falsch der link ist: <URL>http://www.chartdoc.de/die geldfalle.htm</URL>
<center>
<HR>
</center> |
dottore
28.06.2001, 17:42
@ Rab
|
Re: Fakten sind immerhin |
Lieber Rab (ich hoffe Du suchst nicht gerade nach Geschäftsbankbilanzen, gibt's übrigens auch im Web wie die Buba-Bilanzen - ziemlich große Dateien, leider),
>Mindestreservepolitik, Zinspolitik und Offenmarktpolitik wird betrieben!
Wer betreibt heute konkret Mindestreservepolitik? Gibt es Mindestreserven und wenn ja, wie hoch sind sie für die in Deutschland operierenden Geschäftsbanken?
Was für einen"Zins" für welchen Kredit (denn wenn's kein Kredit wäre, gäbe es ja keinen Zins) meinst Du konkret?
Ist die "U.S. federal funds target rate", die gestern verändert wurde, ein Zinssatz? Wenn ja, für welchen Kredit (bitte Kreditnehmer und Kreditgeber bezeichnen)? Und welchen Kreditinhalt (wenn's geht plus Laufzeit)?
Und wie möchtest Du in diesem Zusammenhang "target" übersetzen?
Was verstehst Du unter"Offenmarktpolitik"? Falls Du"An- und Verkauf von Staatspapieren" meinst, was bewirkt diese"Politik"? Und bei wem und wie äußern sich diese Wirkungen?
>Geldmengen verändern sich und das BIP pro Kopf hat sich ständig verbessert.
Wer wollte das bestreiten - außer, dass mir das Wort"verbessern" etwas rätselhaft vorkommt. Meinst Du qualitativ?
>Warum steht zum Beispiel Bangladesh schlechter da als die USA?
Was meinst Du denn, warum? Als Volkswirt (nehme an, Du bist einer, sorry, wenn ich hier falsch geraten habe) könntest Du ganz schnell eine Antwort haben. Die hätte ich allerdings auch gern in der anderen Variante: Warum gibt es in Chittagong viele Menschen, die reicher sind als die Menschen in Harlem, New York City?
>Warum gibt es den Reichtum in den Staaten die eigentlich nur Schulden machen?
Wenn ich das mit einem meiner Lieblings-Gags beantworten darf:
Da Staatsschulden (im Inland platzierte) gleich hohen Guthaben von Inländern entsprechen müssen und höhere Guthaben mehr sind als niedrigere, und da Guthaben ein Ausdruck von"Reichtum" sind, müsste der"Reichtum" in jenen Staaten am höchsten sein, die überhaupt nur Schulden machen bzw. gemacht haben.
Einverstanden - oder nicht?
>Warum kam es zum Crash 1929 obwohl es anstatt Nominalgeld Warengeld gab?
Vielleicht könntest Du dazu die sehr intensiven Debatten und Erklärungen, die dazu hier im Board geführt wurden, freundlicherweise zunächst zu Rate ziehen. (Ich vermute außerdem, dass Du nicht so sehr den Crash meinst, sondern die nachfolgende schwere Wirtschaftskrise; auch dazu reichhaltigstes Material hier vorhanden).
>Wie konnte das denn passieren, wenn der Goldstandard das Allheilmittel ist?
Der Crash hat absolut nichts mit dem Goldstandard zu tun. In der Schweiz, die ebenfalls einen Goldstandard hatte, sind die Aktienkurse nach dem Crash in New York gestiegen!
Die nachfolgende Wirtschaftskrise in den USA wurde nicht durch Gold ausgelöst, sondern durch das geschwundene Vertrauen des Publikums und die daurch bedingte Abnahme der Bereitschaft zu weiterer Kreditnahme.
Die"Geldmenge" in den USA verminderte sich auch nicht durch Gold (weniger Gold also) - im Gegenteil: alles damalige Geld, das mit Gold zu tun hatte (Goldmünzen und goldgedeckte Banknoten - sog."currency held by the public") stieg während der Krise sogar deutlich an (ausführlichste Postings mit Detailzahlen hier vorhanden; die Sicht- und Terminguthaben dagegen fielen ab etwa einem Jahr nach dem Crash deutlich - Gründe: Bankenkräche und Kontenglattstellungen durch das Publikum).
Was also soll das mit"Gold" zu tun haben?
Abgesehen davon, dass Gold bzw. eine Goldwährung alles Mögliche ist, aber niemals ein"Allheilmittel". Allheilmittel gibt es sowieso niemals und heute mit der"modernen" Mindestreserve-(!), Zins- und Offenmarktpolitik schon gar nicht.
Wie kommst Du überhaupt auf diese"Allheilmittel"-Idee? Kann es sein, dass in Dir (wie in uns allen übrigens, siehe die laufenden Diskussionen) so etwas wie eine Sehnsucht nach einem Patenrezept steckt, nach einem"Heil" (Heilmittel), das man nur endlich finden müsste - und dann ist alles gut?
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center>
|
Rab
28.06.2001, 17:45
@ R.Deutsch
|
Re: Kann es denn niemand mit eigenen Worten erklären? |
>>>Warum misst man die Geldmenge m1 m2 und m3?
>>>Und was ist mit der Quantitätstheorie?
>>>Habe gelernt, daß steigende Geldmenge auch die Inflation steigert, es sei denn die Umlaufgeschwindigkeit nimmt rapide ab.
>>>Wenn die ZB die Geldmenge steigert macht sie dieses doch automatisch:
>>>Sagen wir die Zinsen sind auf niedrigem Niveau, können sich die Geschäftsbanken leichter Geld von der ZB leihen und in Umlauf bringen.
>>>Mindestreserve wird runtergesetzt und die Geschäftsbanken können mehr Geld, daß sie ja geliehen haben, weiterverleihen.
>>>Sag mir bitte nicht daß ich den Krempel umsonst gelernt habe.
>>Doch. Von dem was du da schreibst ist so ziemlich alles verquert.
>>Offenbar hast du hier im Forum nicht mitgelesen - all diese Dinge sind hier Monate lang von dottore mit schier unfassbarer Geduld vorgetragen und erklärt worden. Du solltest wirklich zuerst mal das Archiv durchwühlen oder die Suchmaschine bemühen. Stichworte Geldmenge, Umlaufgeschwindigkeit, ULG, Quantitätstheorie, etc. Oder einfach alle Beiträge von dottore und Vor- bzw. Nachbeiträge lesen.
>>Oder 129 DM investieren für das Buch UMBRUCH, dann bekommst du es in komprimierter Form.
>>Und was Reinhard kann, kann ich auch ;-)
>>Hier der Link: http://www.elliott-waves.de/umbruch.htm
>leider falsch der link ist: <URL>http://www.chartdoc.de/die geldfalle.htm</URL>
Ich bin zwar offen für neue Ideen, aber begründet müßen sie schon sein.
Man kann nicht einfach sagen die Quantitätstheorie gilt nicht und Punkt.
Sondern man sollte schon erläutern warum sie nicht gilt und das Anhand volkswirtschaftlicher Größen, wie Geldmenge, Schulden, Umlaufgeschw....etc.
Aber dann sollte man bitte auch eine neue Theorie aufstellen, die jeder nachvollziehen kann. Mathematik ist doch nicht so schwer oder?
Also wie sieht die neue Gleichung aus, die die Schulden mit umfasst?
Wie werden sich die Faktoren wie Preisniveau oder BIP in dieser neuen Gleichung entwickeln?
<center>
<HR>
</center> |
dottore
28.06.2001, 18:46
@ Rab
|
Re: Na, dann: |
Okay, aber nur kurz (ich kann nicht mehr):
>Würde mich auch mal freuen wenn man darauf eingeht und nicht immer was anderes schreibt. Die Quantitätstheorie wird immer noch angewendet
Erkläre bitte, welche "Quantitäten" diese Theorie heute enthält. Als sie entwickelt wurde (bitte, bitte die Mega-Posting dazu nachlesen), gab es Geld ("Warengeld"), das man wiegen konnte. Möchtest Du die heutigen Banknoten wiegen (kein Witz, aber diese Noten beziehen sich eben nicht mehr auf eine Quantität an Edelmetall, das man erhalten konnte, sofern man sie präsentierte:"Promise to pay the bearer..." - dieses Versprechen beinhaltete, eine konkret gewichtsmäßige Menge Gold auszuhändigen, demjenigen, der die Note einreichte).
Heute ist Geld nur als SUMME darstellbar. Mit Summen kann man aber keine Quantitäten konstruieren. Wie sollte das gehen?
>und Geldpolitik wird betrieben.
Was verstehst Du unter"Geldpolitik betreiben"? Soll die Summe (Quantität kann's nicht mehr sein, siehe eben) des Geldes"kontrolliert" werden? Du kannst gern die Summe der von der ZB gegen Einreichung früherer und konkret existenter Kredittitel ausgegebenen Banknoten (in DM summiert) irgendwie"optimieren".
Was ist dann das angestrebte Optimum? Warum wird es nie erreicht (welches auch immer - Preisstabilität, Vollbeschäftigung, stabiler Wechselkurs, Wirtschaftswachstum)?
Was ist mit den"Geldmengen" (GELDSUMMEN), die keine tägliche Fälligkeit haben?
Außerdem kann doch jeder jederzeit mit einem Kredit (vom einfachen Anschreiben über Wechsel bis hin zu jedwedem Kreditpapier) nachfragen, was er will (sofern sein Gegenüber den Kredit gewährt).
Was macht die"Geldpolitik" und diesen Bereichen und wie kann sie was bewirken?
Du kannst doch bei JüKü & Tobias 10.000 Exemplare des UMBRUCHS bestellen und er liefert sie Dir gern, und bis Du bezahlt hast, kreditiert er Dir die Summe. Wie könnte eine ZB jemals den Vorgang eines solches Kaufes beeinflussen?
Mit welcher"Geldpolitik"? Und wenn Du 100 Millionen Exemplare bestellst, steigen sogar die Papierpreise und die Löhne (denn JüKü muss jetzt Nachtschichtzuschläge bezahlen, um pünktlich liefern zu können) - und das alles (höhere Preise, höhere Löhne) geschieht ganz ohne dass auch nur eine einzige müde Mark ("Geld" also) von Dir zu ihm geflossen ist.
Und was macht die ZB, wenn Du 10 Milliarden Bücher kaufst? Den Kauf kann sie wohl nicht verhindern. Und die Kreditierung durch Tobias und JüKü auch nicht. Und den Kredit, den die Papierlieferanten geben, auch nicht.
Und dass die Nachtarbeiter gegen Vorlage eines langfristigen Arbeitsnachweises bei der Bank ihren Dispo überziehen (Bank sagt Danke!) und sich eine Flotte neuer 3er BMWs kaufen (in München überlegt man, die Preise für dieses hübsche Gefährt anzuheben ;-))auch nicht.
Und nach dem Kauf plus Auslieferung usw. merkt die ZB, dass sich die Papierpreise im Großraum Dorsten verzehnfacht haben und die Löhne für Nachtarbeiter verfünffacht (mal so geschätzt).
Und danach überlegt sich die ZB, ob sie dieser Inflationierung durch"kluge Geldpolitik" entgegen"wirken" kann?
Nein, mein Lieber, das mag zwar ganz toll"Geldpolitik" heißen, aber es ist eine Worthülse ohne Wert.
>Selbst Dottore hatte vor kurzem noch mit dieser Theorie einige Probleme, und das einleuchtend, diskutiert.
Was, bitte, hast Du konkret gelesen? Was war problematisch? HIER IST NIEMAND UNFEHLBAR (ich schon gar nicht) - damit das klar ist!
>Warum ist es keinem anderem Möglich hier auf diesem Niveau zu diskutieren?
Antworte gern auf Fragen, aber es erleichtert die Sache, wenn sie möglichst gezielt gestellt werden.
Wie meine Frage:
<><font color="FF0000">WO sind die"Notenbankkredite an die Geschäftsbanken", von denen ein deutscher Professor HIER geschrieben hat, bei den Geschäftsbanken als"Verpflichtungen (Schulden) gegenüber der Notenbank" verbucht?[/b]</font>.
Lassen sie sich nicht unter den Geschäftsbanken-Passiva finden, muss sich der Professor vorhalten lassen, dass er das Metier"Ã-konomie" nicht beherrscht.
In der Ã-konomie wird nämlich immer doppelt gebucht und einen KREDIT, dem nicht eine gleich hohe VERPFLICHTUNG (Schuld) gegenüber steht, kann definitionsgemäß kein Kredit sein.
Wem das nicht einleuchtet, dem kann ich auch bei größter und geduldigster Anstrengung leider nicht weiter helfen.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
28.06.2001, 18:47
@ Rab
|
Re: Na, dann: |
Okay, aber nur kurz (ich kann nicht mehr):
>Würde mich auch mal freuen wenn man darauf eingeht und nicht immer was anderes schreibt. Die Quantitätstheorie wird immer noch angewendet
Erkläre bitte, welche "Quantitäten" diese Theorie heute enthält. Als sie entwickelt wurde (bitte, bitte die Mega-Posting dazu nachlesen), gab es Geld ("Warengeld"), das man wiegen konnte. Möchtest Du die heutigen Banknoten wiegen (kein Witz, aber diese Noten beziehen sich eben nicht mehr auf eine Quantität an Edelmetall, das man erhalten konnte, sofern man sie präsentierte:"Promise to pay the bearer..." - dieses Versprechen beinhaltete, eine konkret gewichtsmäßige Menge Gold auszuhändigen, demjenigen, der die Note einreichte).
Heute ist Geld nur als SUMME darstellbar. Mit Summen kann man aber keine Quantitäten konstruieren. Wie sollte das gehen?
>und Geldpolitik wird betrieben.
Was verstehst Du unter"Geldpolitik betreiben"? Soll die Summe (Quantität kann's nicht mehr sein, siehe eben) des Geldes"kontrolliert" werden? Du kannst gern die Summe der von der ZB gegen Einreichung früherer und konkret existenter Kredittitel ausgegebenen Banknoten (in DM summiert) irgendwie"optimieren".
Was ist dann das angestrebte Optimum? Warum wird es nie erreicht (welches auch immer - Preisstabilität, Vollbeschäftigung, stabiler Wechselkurs, Wirtschaftswachstum)?
Was ist mit den"Geldmengen" (GELDSUMMEN), die keine tägliche Fälligkeit haben?
Außerdem kann doch jeder jederzeit mit einem Kredit (vom einfachen Anschreiben über Wechsel bis hin zu jedwedem Kreditpapier) nachfragen, was er will (sofern sein Gegenüber den Kredit gewährt).
Was macht die"Geldpolitik" und diesen Bereichen und wie kann sie was bewirken?
Du kannst doch bei JüKü & Tobias 10.000 Exemplare des UMBRUCHS bestellen und er liefert sie Dir gern, und bis Du bezahlt hast, kreditiert er Dir die Summe. Wie könnte eine ZB jemals den Vorgang eines solches Kaufes beeinflussen?
Mit welcher"Geldpolitik"? Und wenn Du 100 Millionen Exemplare bestellst, steigen sogar die Papierpreise und die Löhne (denn JüKü muss jetzt Nachtschichtzuschläge bezahlen, um pünktlich liefern zu können) - und das alles (höhere Preise, höhere Löhne) geschieht ganz ohne dass auch nur eine einzige müde Mark ("Geld" also) von Dir zu ihm geflossen ist.
Und was macht die ZB, wenn Du 10 Milliarden Bücher kaufst? Den Kauf kann sie wohl nicht verhindern. Und die Kreditierung durch Tobias und JüKü auch nicht. Und den Kredit, den die Papierlieferanten geben, auch nicht.
Und dass die Nachtarbeiter gegen Vorlage eines langfristigen Arbeitsnachweises bei der Bank ihren Dispo überziehen (Bank sagt Danke!) und sich eine Flotte neuer 3er BMWs kaufen (in München überlegt man, die Preise für dieses hübsche Gefährt anzuheben ;-))auch nicht.
Und nach dem Kauf plus Auslieferung usw. merkt die ZB, dass sich die Papierpreise im Großraum Dorsten verzehnfacht haben und die Löhne für Nachtarbeiter verfünffacht (mal so geschätzt).
Und danach überlegt sich die ZB, ob sie dieser Inflationierung durch"kluge Geldpolitik" entgegen"wirken" kann?
Nein, mein Lieber, das mag zwar ganz toll"Geldpolitik" heißen, aber es ist eine Worthülse ohne Wert.
>Selbst Dottore hatte vor kurzem noch mit dieser Theorie einige Probleme, und das einleuchtend, diskutiert.
Was, bitte, hast Du konkret gelesen? Was war problematisch? HIER IST NIEMAND UNFEHLBAR (ich schon gar nicht) - damit das klar ist!
>Warum ist es keinem anderem Möglich hier auf diesem Niveau zu diskutieren?
Antworte gern auf Fragen, aber es erleichtert die Sache, wenn sie möglichst gezielt gestellt werden.
Wie meine Frage:
<font color="FF0000">WO sind die"Notenbankkredite an die Geschäftsbanken", von denen ein deutscher Professor HIER geschrieben hat, bei den Geschäftsbanken als"Verpflichtungen (Schulden) gegenüber der Notenbank" verbucht?</font>.
Lassen sie sich nicht unter den Geschäftsbanken-Passiva finden, muss sich der Professor vorhalten lassen, dass er das Metier"Ã-konomie" nicht beherrscht.
In der Ã-konomie wird nämlich immer doppelt gebucht und einen KREDIT, dem nicht eine gleich hohe VERPFLICHTUNG (Schuld) gegenüber steht, kann definitionsgemäß kein Kredit sein.
Wem das nicht einleuchtet, dem kann ich auch bei größter und geduldigster Anstrengung leider nicht weiter helfen.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center> |
Rab
28.06.2001, 18:53
@ dottore
|
Re: Fakten sind immerhin |
>Lieber Rab (ich hoffe Du suchst nicht gerade nach Geschäftsbankbilanzen, gibt's übrigens auch im Web wie die Buba-Bilanzen - ziemlich große Dateien, leider),
Doch suche ich und sie sind groß:)
>>Mindestreservepolitik, Zinspolitik und Offenmarktpolitik wird betrieben!
>Wer betreibt heute konkret Mindestreservepolitik? Gibt es Mindestreserven und wenn ja, wie hoch sind sie für die in Deutschland operierenden Geschäftsbanken?
Mindestreserven gibt es, falls nein, hast du einen Hinweis oder Link warum es sie nicht mehr geben soll?
>Was für einen"Zins" für welchen Kredit (denn wenn's kein Kredit wäre, gäbe es ja keinen Zins) meinst Du konkret?
>Ist die "U.S. federal funds target rate", die gestern verändert wurde, ein Zinssatz? Wenn ja, für welchen Kredit (bitte Kreditnehmer und Kreditgeber bezeichnen)? Und welchen Kreditinhalt (wenn's geht plus Laufzeit)?
Zinssatz für den sich die Geschäftsbanken Geld von der ZB leihen können sinkt, dadurch ist es billiger sich Geld zu leihen(oder verschulden wie man will), dadurch können diese GBanken auch ihr geld weiter verleihen und die Geldmenge steigt.
Inflation und Investitionen steigen, natürlich kommt es darauf an ob es sich lohnt das Geld zu leihen damit etwas aufzubauen(also investieren), der Gewinn aus der Investition muß natürlich größer sein, als die Zinsen für das Kapital kosten. Falls ja Geldmenge steigt! Je niedriger die Zinsen, desto leicht kann man mit dem geliehenen Geld, abzüglich der Zinsen, Geld verdienen.
>Und wie möchtest Du in diesem Zusammenhang "target" übersetzen?
>Was verstehst Du unter"Offenmarktpolitik"? Falls Du"An- und Verkauf von Staatspapieren" meinst, was bewirkt diese"Politik"? Und bei wem und wie äußern sich diese Wirkungen?
Nun die ZB kauft Papiere auf dem offenen Markt und bezahlt diese mit neuem Geld, von mir aus gedruckt. Geldmenge steigt!
somit auch die Inflation natürlich.
>>Geldmengen verändern sich und das BIP pro Kopf hat sich ständig verbessert.
>Wer wollte das bestreiten - außer, dass mir das Wort"verbessern" etwas rätselhaft vorkommt. Meinst Du qualitativ?
Was hatten die Kids vor 50 Jahren und was haben die Kids alles heute?
Natürlich qualitativ sowie quantitativ. Besseres und mehr Spielzeug.
Genau so die Erwachsenen, nur über die Definition von Spielzeug läßt sich hier vielleicht streiten.:)
>>Warum steht zum Beispiel Bangladesh schlechter da als die USA?
>Was meinst Du denn, warum? Als Volkswirt (nehme an, Du bist einer, sorry, wenn ich hier falsch geraten habe) könntest Du ganz schnell eine Antwort haben. Die hätte ich allerdings auch gern in der anderen Variante: Warum gibt es in Chittagong viele Menschen, die reicher sind als die Menschen in Harlem, New York City?
Die Frage ist ja nicht ob viele Menschen in USA ärmer sind, sondern, warum sind nicht viel mehr leute arm so wie in Bangladesh?
In Banladesh verschulden sich die Leute ganz sicher auch, aber trotzdem haben sie viel weniger als wir.
>>Warum gibt es den Reichtum in den Staaten die eigentlich nur Schulden machen?
>Wenn ich das mit einem meiner Lieblings-Gags beantworten darf:
>Da Staatsschulden (im Inland platzierte) gleich hohen Guthaben von Inländern entsprechen müssen und höhere Guthaben mehr sind als niedrigere, und da Guthaben ein Ausdruck von"Reichtum" sind, müsste der"Reichtum" in jenen Staaten am höchsten sein, die überhaupt nur Schulden machen bzw. gemacht haben.
>Einverstanden - oder nicht?
Richtig, aber trotzdem ist der Lebensstandard in den USA höher als in Bangladesh. Die Verteilung läßt zu streiten übrig, aber in Banladesh ist die Verteilung noch ungerechter als in den USA, kannst du mir glauben.
Das Land mit der größten Staatsverschuldung beschert den Einwohnern mehr reichtum als 95% der Einwohner in Bangladesh.
So schlecht kann es eigentlich nicht sein.
>>Warum kam es zum Crash 1929 obwohl es anstatt Nominalgeld Warengeld gab?
>Vielleicht könntest Du dazu die sehr intensiven Debatten und Erklärungen, die dazu hier im Board geführt wurden, freundlicherweise zunächst zu Rate ziehen. (Ich vermute außerdem, dass Du nicht so sehr den Crash meinst, sondern die nachfolgende schwere Wirtschaftskrise; auch dazu reichhaltigstes Material hier vorhanden).
Richtig 1929-1933
>>Wie konnte das denn passieren, wenn der Goldstandard das Allheilmittel ist?
>Der Crash hat absolut nichts mit dem Goldstandard zu tun. In der Schweiz, die ebenfalls einen Goldstandard hatte, sind die Aktienkurse nach dem Crash in New York gestiegen!
Und wie konnte es in der übrigen Welt mit Goldstandard so schlecht laufen?
Ich will nicht sagen daß Nominalgeld besser ist und vor Wirtschaftskrisen schützt, aber der Goldstandard hat uns nicht davor bewahrt!
Das ist Fakt und in den Geschichtsbüchern zu lesen.
Das Problem liegt also nicht im Geld oder in der Geldart.
>Die nachfolgende Wirtschaftskrise in den USA wurde nicht durch Gold ausgelöst, sondern durch das geschwundene Vertrauen des Publikums und die daurch bedingte Abnahme der Bereitschaft zu weiterer Kreditnahme.
Das ist ein anderes Blatt und mit Goldstandard ist dieses Vertrauen gesunken.
Daher meine ich wir sollten aufhören über Nominalgeld oder Warengeld nachzudenken, sondern überlegen wie die Nachfrage zustande kommt und wie das Vertrauen diese auf lange Zeit schwinden lassen kann.
Darüber sollte man eigentlich diskutieren.
>Die"Geldmenge" in den USA verminderte sich auch nicht durch Gold (weniger Gold also) - im Gegenteil: alles damalige Geld, das mit Gold zu tun hatte (Goldmünzen und goldgedeckte Banknoten - sog."currency held by the public") stieg während der Krise sogar deutlich an (ausführlichste Postings mit Detailzahlen hier vorhanden; die Sicht- und Terminguthaben dagegen fielen ab etwa einem Jahr nach dem Crash deutlich - Gründe: Bankenkräche und Kontenglattstellungen durch das Publikum).
Die Banken waren schon immer der Schlüssel zu Krisen, siehe auch in Japan.
Aber ein Goldstandard schützt offensichtlich auch nicht vor einer Weltwirtschaftskrise. warum wird er immer gefordert?
>Was also soll das mit"Gold" zu tun haben?
>Abgesehen davon, dass Gold bzw. eine Goldwährung alles Mögliche ist, aber niemals ein"Allheilmittel". Allheilmittel gibt es sowieso niemals und heute mit der"modernen" Mindestreserve-(!), Zins- und Offenmarktpolitik schon gar nicht.
Allheilmittel gibt es nicht, aber micht stört, daß hier oft von einem Goldstandard als Allheilmittel ausgegangen wird.
Die Geldpolitik ist zwar kein Allheilmittel, aber sie hat uns doch ungemeinen Reichtum beschert,zusammen mit dem technologischen Fortschritt, der allerdings ohne Kredite und sonstige Anreize wie Patente nicht so weit getrieben worden wäre.
>Wie kommst Du überhaupt auf diese"Allheilmittel"-Idee? Kann es sein, dass in Dir (wie in uns allen übrigens, siehe die laufenden Diskussionen) so etwas wie eine Sehnsucht nach einem Patenrezept steckt, nach einem"Heil" (Heilmittel), das man nur endlich finden müsste - und dann ist alles gut?
Ich selber denke es gibt kein Allheilmittel, wie gestern abend geschrieben.
Ich habe aber das Gefühl, daß hier zu oft ein Allheimittel gesucht wird, weil man mit unserem Wirtschaftssystem nicht zu frieden ist.
Es gibt vielleicht neue Wirtschaftssysteme, die besser sind und erst noch entwickelt werden müßen, aber alte Systeme, die in der Vergangenheit auch nicht funktioniert haben sollten nicht wieder ausgegraben werden.
Gruß
<center>
<HR>
</center> |
Rab
28.06.2001, 19:27
@ dottore
|
Re: Na, dann: |
>>Würde mich auch mal freuen wenn man darauf eingeht und nicht immer was anderes schreibt. Die Quantitätstheorie wird immer noch angewendet
>Erkläre bitte, welche "Quantitäten" diese Theorie heute enthält. Als sie entwickelt wurde (bitte, bitte die Mega-Posting dazu nachlesen), gab es Geld ("Warengeld"), das man wiegen konnte. Möchtest Du die heutigen Banknoten wiegen (kein Witz, aber diese Noten beziehen sich eben nicht mehr auf eine Quantität an Edelmetall, das man erhalten konnte, sofern man sie präsentierte:"Promise to pay the bearer..." - dieses Versprechen beinhaltete, eine konkret gewichtsmäßige Menge Gold auszuhändigen, demjenigen, der die Note einreichte).
Das ist doch der Grundunterschied zwischen Warengeld und Nominalgeld.
Nominalgeld ist nur Geld weil es als Geld angesehen wird, aber es wird als Geld angesehen oder nicht?
Die Quantität, die du für dieses Geld erhälst ist demnach kein Gold, sondern Güter und Dienstleistungen.
Anstatt du deinen Weinanbau gegen ein halbes Schwein tauschst bekommst du erst Geld dafür und kaufst dir davon ein halbes Schwein.
Ob es jetzt dafür auch Gold geben könnte oder nicht ist egal, da du ein Schwein essen willst und kein Gold.
>Heute ist Geld nur als SUMME darstellbar. Mit Summen kann man aber keine Quantitäten konstruieren. Wie sollte das gehen?
Siehe oben!
Die Summe ist das BIP, nur ausgedrückt in einem Geldwert.
Jetzt kannst du auch die Anzahl der Transaktionen bestimmen, je mehr Geld du in den Umlaufbringst deste mehr kann gekauft und verkauft werden, getauscht wird ja nicht mehr.Und da niemand mehr tauscht und Geld haben will, zahlst du Geld und verlangst Geld. Egal ob es gedeckt ist oder nicht.
Die Fälligkeit ist nicht das Geld sondern wann du dein Geld wieder in andere Güter umtauschst.
-Taler Taler du mußt wandern, von dem einen zu dem andern:)
>Du kannst doch bei JüKü & Tobias 10.000 Exemplare des UMBRUCHS bestellen und er liefert sie Dir gern, und bis Du bezahlt hast, kreditiert er Dir die Summe. Wie könnte eine ZB jemals den Vorgang eines solches Kaufes beeinflussen?
muß sie das denn? Es reicht doch wenn sie JÜKÜ das Kapital zur Verfügung stellt, mit dem er seine Bücher schreiben, binden und verlegen konnte.
Hat er nicht auch Geld(Nominalgeld) ausgegeben um seine Bildung auf den heutigen Stand zu bringen, das Buch herzustellen und zu verlegen?
Hätte er dieses Geld nie in Form eines Kredites(also Nominalgeld) bekommen, hätte er mir nie ein Buch anbieten können oder?
>Mit welcher"Geldpolitik"? Und wenn Du 100 Millionen Exemplare bestellst, steigen sogar die Papierpreise und die Löhne (denn JüKü muss jetzt Nachtschichtzuschläge bezahlen, um pünktlich liefern zu können) - und das alles (höhere Preise, höhere Löhne) geschieht ganz ohne dass auch nur eine einzige müde Mark ("Geld" also) von Dir zu ihm geflossen ist.
Würde JÜrgen nicht fragen ob ich die 100 Mio Exemplare bezahlen kann?
Aber immer noch muß JüKü die Löhne und Nachschichtzulagen von Nominalgeld bezahlen, daß er selber besitzt!
Höhere Löhne und Preise sind der Preis dafür, daß überhaupt so ein schönes Buch entsthehen kann. Also ist Inflation notwendig um überhaupt die Qualität seines Buches zu erreichen und auch um es überhaupt herzustellen.
Was würde JüKü machen, wenn er 100 Mio StCK verkaufen soll, aber nicht das Geld dafür hat? Er braucht Geld aber woher soll es denn kommen?
>Und was macht die ZB, wenn Du 10 Milliarden Bücher kaufst? Den Kauf kann sie wohl nicht verhindern. Und die Kreditierung durch Tobias und JüKü auch nicht. Und den Kredit, den die Papierlieferanten geben, auch nicht.
Also das Beispiel sollte schon rational bleiben und ich glaube kaum daß jemand 10 Mio Bücher für sich kauft, wenn in allem das selbe steht:)
Wo ist dort der Nutzen oder der Anreiz? Ich kann die Bücher ja nicht alle weiterverkaufen oder daraus ein neues Produkt erstellen.
Rational versucht jeder einen Nutzen oder einen Gewinn zu erziehlen.
Könnte man theoretisch aus diesen 10 Mio Büchern zum Beispiel Taschentücher herstellen, deren Verkauf größeren Gewinn einbringt würde man die Bücher kaufen, seine Taschentücher verkaufen, JüKü auszahlen und den Gewinn einstreichen.
-wie gesagt Taler Taler du mußt wandern:)
>Und danach überlegt sich die ZB, ob sie dieser Inflationierung durch"kluge Geldpolitik" entgegen"wirken" kann?
Man kann offensichtlich.
JüKü bekommt keinen Kredit mehr, er kann keine Bücher mehr herstellen, weil er vielleicht zu viele hergestellt hat und Pleite ist.
Nun kommt die Mindestreserve- sie wird raufgesetzt und die Bank muß das Geld wieder reinholen, im Extremfall, der eigentlich nicht rational ist, da keiner 10 Mio Bücher druckt(jÜKÜ hat doch nicht oder:)), die er nicht los wird, gäb es ein Problem, JÜKÜ kann kein Geld mehr zurückzahlen, nur seine Bücher als Wertgegenstand oder Quantität abgegen. Da er aber die Bücher nie verkauft hatte wird hier auch keine Geldpolitik stattfinden.
Im rationalen Fall, hat JÜKÜ noch Geld aus seinen Gewinnen und zahlt seine Schulden brav ab, nun wird das Geld aus dem Umlauf genommen und gelangt in Form von Mindestreserve wieder an die Bank und kann auch nicht weiterverliehen werden.
>>Selbst Dottore hatte vor kurzem noch mit dieser Theorie einige Probleme, und das einleuchtend, diskutiert.
>Was, bitte, hast Du konkret gelesen? Was war problematisch? HIER IST NIEMAND UNFEHLBAR (ich schon gar nicht) - damit das klar ist!
Habe ich die Sache mit dem Mittelalter falsch interpretiert, als du dich auf die Quantitätsgleichung berufen hast?
>Wie meine Frage:
><><font color="FF0000">WO sind die"Notenbankkredite an die Geschäftsbanken", von denen ein deutscher Professor HIER geschrieben hat, bei den Geschäftsbanken als"Verpflichtungen (Schulden) gegenüber der Notenbank" verbucht?[/b]</font>.
>Lassen sie sich nicht unter den Geschäftsbanken-Passiva finden, muss sich der Professor vorhalten lassen, dass er das Metier"Ã-konomie" nicht beherrscht.
Das solltest du den Fragen mit dem du darüber diskutiert hast. Worum ging es in der Diskussion denn genau?
Gruß
<center>
<HR>
</center> |
André
28.06.2001, 19:59
@ Rab
|
Re: Rab, Rab |
>Die Summe ist das BIP, nur ausgedrückt in einem Geldwert.
>Jetzt kannst du auch die Anzahl der Transaktionen bestimmen, je mehr Geld du in den Umlaufbringst deste mehr kann gekauft und verkauft werden, getauscht wird ja nicht mehr.Und da niemand mehr tauscht und Geld haben will, zahlst du Geld und verlangst Geld. Egal ob es gedeckt ist oder nicht.
>Die Fälligkeit ist nicht das Geld sondern wann du dein Geld wieder in andere Güter umtauschst.
>-Taler Taler du mußt wandern, von dem einen zu dem andern:) >
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Die Aufblähung der Geldmenge oder Geldsumme per se ohne mehr hilft garnichts!!!
Siehe Japan. Die Leute sparen wie wild! Und die Deflation gedeiht.
Die erhöhte Geldmenge ist ein sekundär notwendiger, aber keinesfalls hinreichender Parameter. Entscheidend ist die zusätzliche, also eine wachsende Nachfrage (sic. Schumpeter), diese schafft sich weitestgehend von alleine sogar eine höhere Geldmenge, weil damit verbunden eine Kreditexpansion auftritt. Und erst dann kommt der übliche in den ersten Semestern der VWL gelernte Prozeß in Gang und tritt die NB auf.
Nur wenn Papa Staat durch Deficit-Spending auftritt, ist die NB früher auf dem Tapet.
Also Kinderverse helfen hier leider nicht,wiewohl sie doch so schöön sind. Werden m.W. auch weder auf Akkamien noch Unitäten den Stukkadierenden erzählt (oder macht KN eine Ausnahme?).
A.
<center>
<HR>
</center> |
Rab
28.06.2001, 20:07
@ André
|
Re: Das bestreite ich mitnichten! |
>>Die Summe ist das BIP, nur ausgedrückt in einem Geldwert.
>>Jetzt kannst du auch die Anzahl der Transaktionen bestimmen, je mehr Geld du in den Umlaufbringst deste mehr kann gekauft und verkauft werden, getauscht wird ja nicht mehr.Und da niemand mehr tauscht und Geld haben will, zahlst du Geld und verlangst Geld. Egal ob es gedeckt ist oder nicht.
>>Die Fälligkeit ist nicht das Geld sondern wann du dein Geld wieder in andere Güter umtauschst.
>>-Taler Taler du mußt wandern, von dem einen zu dem andern:)
>>
><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
>Die Aufblähung der Geldmenge oder Geldsumme per se ohne mehr hilft garnichts!!!
>Siehe Japan. Die Leute sparen wie wild! Und die Deflation gedeiht.
>Die erhöhte Geldmenge ist ein sekundär notwendiger, aber keinesfalls hinreichender Parameter. Entscheidend ist die zusätzliche, also eine wachsende Nachfrage (sic. Schumpeter), diese schafft sich weitestgehend von alleine sogar eine höhere Geldmenge, weil damit verbunden eine Kreditexpansion auftritt. Und erst dann kommt der übliche in den ersten Semestern der VWL gelernte Prozeß in Gang und tritt die NB auf.
>Nur wenn Papa Staat durch Deficit-Spending auftritt, ist die NB früher auf dem Tapet.
>Also Kinderverse helfen hier leider nicht,wiewohl sie doch so schöön sind. Werden m.W. auch weder auf Akkamien noch Unitäten den Stukkadierenden erzählt (oder macht KN eine Ausnahme?).
>A.
Natürlich ist eine Nachfrage ein wichtiger Bestandteil.
Einfache Frage:
Was bringt dir eine hohe Nachfrage wenn die Geldmenge nicht steigt?
Woher soll das Geld für die Befriedigung der hohen Nachfrage kommen?
Also das Problem ist sicherlich nicht die Geldmengen und Geldpolitik, was ja zu oft behauptet wird, sondern die Nachfrage und warum sie in einigen Wirtschaftssituationen ausbleibt.
Die hat übrigens damals auch beim/oder trotz Goldstandard gefehlt.
Man sollte hier mal gold ein Metall sein lassen und über die volkswirtschaftliche Nachfrage diskutieren, dann bin ich voll dabei.
<center>
<HR>
</center> |
André
28.06.2001, 21:24
@ Rab
|
Re: Das bestreite ich mitnichten! - Dann sind wir ja bald beieinander! |
Entscheidend ist also immer die Nachfrage (oder die sich mittels Werbung für alles Mögliche und Unmögliche psychologisch induzierte Nachfrage nach einem vorhandenen, in den meisten Fällen jedoch noch zu produzierenden Angebot).
Die Gesamtnachfrage (Wachstumskurve) ist m.E. einerseits eine Funktion des Bevölkerungswachstums und der zusätzlich gemeinhin als erstrebenswert angesehenen Güter, d.h. derjenigen Güter für die der Besitzinstinkt oder das"Habenwollen" oder"Auch-Haben-Wollen" geweckt wurde.
Das gilt nicht nur bei Privaten, sondern teilweise auch bei Gesellschaften.
Ich weiß nämlich z.B. definitiv, daß Banken eine Abteilung"Anlageberatung" Ende der 60er nur einführten, weil andere auch so ein"Spielzeug" hatten. Daß man damit Geld verdienen könne, war absolut unbekannt und zugleich damals, im"goldenen Zeitalter" auch Nebensache. Sic Privatjets für VV etc.pp.
Wenn nun mal durch einen Umschwung des Zeitgeistes es nicht mehr so leicht fällt, den Leuten neue Bedürfnisse einzureden, das Bevölkerungswachtum zusätzlich rückläufig ist und die Alterpyramide so aussieht, daß die Alten, die zumeist wissen, daß der größte Teil dessen was sie zu kaufen vermeinen Illusion ist und deren nicht mehr sosehr bedürfen, dann kommt eben ein bereits doppelt motivierter Abschwung. Und sicherlich gibt es noch viele weitere Gründe, z.B. weniger Bedrohung aus dem Osten = weniger Rüstungsgüternachfrage etc.pp.
Diese Zyklen laufen weitgehend selbständig ab (Schiller, nicht der Dichter, der meinte, alles sei machbar, mußte seinen Irrtum einsehen, denn die"Pferde entscheiden selbst, ob sie saufen oder nicht").
Diese Zyklen studierte bekanntlich Kontradjeff, Juglar, Kitchener u.a.. Gar nicht überraschend ist ein Zusammenfallen mit planetaren Umlaufzyklen:
2xSaturn = 1 Kontradjeff-zyklus, 1X Jupiter= 1 Juglarzyklus. Die Elliott-Wellenlehre fängt auf ihre Weise diese Gesetzmäßigkeiten, der sich überlagernden Wellen ein. Also ein ganz stinknormaler Vorgang.
Und die Macht des sich am Steuerknüppel wähnenden leitenden Wirtschaftspolitikers inkl. Zentralbank wird deshalb zumeist überschätzt, kein Wunder, reden die doch nie! über die Grenzen ihrer Macht, bzw. Einflußmöglichkeiten, zumal dies ja schlecht fürs Ansehen ist.
Dennoch haben sie Einflußmöglichkeiten, nämlich die absolute Höhe, noch mehr aber die Qualitäten, auf denen sich die zyklischen Prozesse ablaufen und/oder erfahren werden, können wesentlich beeinflußt werden.
Nun zur gestelltenn Frage, wachsende Nachfrage und damit zwingend verbunden = wachsende Kreditvolumina führen über mehr handelswechsel und Rediskont bei der ZB zu wachsender Geldmenge. Also ist die Geldmenge hier eine Residualgröße, nicht die vorangegangene Ursache. Und die Geldmenge wird von der NB gerne vergrößert. Kann sich in Ihren Verdiensten sonnen. Motto:"der Erfolg hat viele Väter".
Wenn jetzt Papa Staat als Schuldenmacher hinzukommt wird das alles schwieriger, d.h. das System wird allmählich labiler. Dottore hat dies hier immer wieder ausführlich geschildert, s. auch das Buch von Paul C. Martin"Die Krisenschaukel".
(Ist mir einfach zuviel, das im Exzerpt zusammenzufassen, Buch lesen ist besser.)
Und dann wären wir bei dem Ergebnis:
Die großen Zyklen sind vorgegeben, wenngleich sich ihre Form und Ausgestaltung sowie die Erfahrung dieser Zyklen durch die Menschen in der Zeit ändert.
Dennoch hat die WP und Finanz-Politik gestalterische Möglichkeiten, die bei rechtem Einsatz, (z.B. keine Staatsschulden, u.U. Goldbindung der Währung, sinnvolleres Steuersystem als heute, das Leistung belohnt und nicht betraft, bessere Wirtschaftsordnungsgesetzte etc.pp.) zu einem wesentlich angenehmer zu erfahrenden Ablauf der Zyklen führen würde. Die Zyklen werden jedoch bleiben.
Linear ist nur die Imagination Unerfahrener.
So, das mag mal langen.
MfG
André
<center>
<HR>
</center> |
Rab
28.06.2001, 21:34
@ André
|
Re: Diese Theorie ist sehr interessant. |
>Entscheidend ist also immer die Nachfrage (oder die sich mittels Werbung für alles Mögliche und Unmögliche psychologisch induzierte Nachfrage nach einem vorhandenen, in den meisten Fällen jedoch noch zu produzierenden Angebot).
>Die Gesamtnachfrage (Wachstumskurve) ist m.E. einerseits eine Funktion des Bevölkerungswachstums und der zusätzlich gemeinhin als erstrebenswert angesehenen Güter, d.h. derjenigen Güter für die der Besitzinstinkt oder das"Habenwollen" oder"Auch-Haben-Wollen" geweckt wurde.
>Das gilt nicht nur bei Privaten, sondern teilweise auch bei Gesellschaften.
>Ich weiß nämlich z.B. definitiv, daß Banken eine Abteilung"Anlageberatung" Ende der 60er nur einführten, weil andere auch so ein"Spielzeug" hatten. Daß man damit Geld verdienen könne, war absolut unbekannt und zugleich damals, im"goldenen Zeitalter" auch Nebensache. Sic Privatjets für VV etc.pp.
>Wenn nun mal durch einen Umschwung des Zeitgeistes es nicht mehr so leicht fällt, den Leuten neue Bedürfnisse einzureden, das Bevölkerungswachtum zusätzlich rückläufig ist und die Alterpyramide so aussieht, daß die Alten, die zumeist wissen, daß der größte Teil dessen was sie zu kaufen vermeinen Illusion ist und deren nicht mehr sosehr bedürfen, dann kommt eben ein bereits doppelt motivierter Abschwung. Und sicherlich gibt es noch viele weitere Gründe, z.B. weniger Bedrohung aus dem Osten = weniger Rüstungsgüternachfrage etc.pp.
>Diese Zyklen laufen weitgehend selbständig ab (Schiller, nicht der Dichter, der meinte, alles sei machbar, mußte seinen Irrtum einsehen, denn die"Pferde entscheiden selbst, ob sie saufen oder nicht").
>Diese Zyklen studierte bekanntlich Kontradjeff, Juglar, Kitchener u.a.. Gar nicht überraschend ist ein Zusammenfallen mit planetaren Umlaufzyklen:
>2xSaturn = 1 Kontradjeff-zyklus, 1X Jupiter= 1 Juglarzyklus. Die Elliott-Wellenlehre fängt auf ihre Weise diese Gesetzmäßigkeiten, der sich überlagernden Wellen ein. Also ein ganz stinknormaler Vorgang.
>Und die Macht des sich am Steuerknüppel wähnenden leitenden Wirtschaftspolitikers inkl. Zentralbank wird deshalb zumeist überschätzt, kein Wunder, reden die doch nie! über die Grenzen ihrer Macht, bzw. Einflußmöglichkeiten, zumal dies ja schlecht fürs Ansehen ist.
>Dennoch haben sie Einflußmöglichkeiten, nämlich die absolute Höhe, noch mehr aber die Qualitäten, auf denen sich die zyklischen Prozesse ablaufen und/oder erfahren werden, können wesentlich beeinflußt werden.
>Nun zur gestelltenn Frage, wachsende Nachfrage und damit zwingend verbunden = wachsende Kreditvolumina führen über mehr handelswechsel und Rediskont bei der ZB zu wachsender Geldmenge. Also ist die Geldmenge hier eine Residualgröße, nicht die vorangegangene Ursache. Und die Geldmenge wird von der NB gerne vergrößert. Kann sich in Ihren Verdiensten sonnen. Motto:"der Erfolg hat viele Väter".
>Wenn jetzt Papa Staat als Schuldenmacher hinzukommt wird das alles schwieriger, d.h. das System wird allmählich labiler. Dottore hat dies hier immer wieder ausführlich geschildert, s. auch das Buch von Paul C. Martin"Die Krisenschaukel".
>(Ist mir einfach zuviel, das im Exzerpt zusammenzufassen, Buch lesen ist besser.)
>Und dann wären wir bei dem Ergebnis:
>Die großen Zyklen sind vorgegeben, wenngleich sich ihre Form und Ausgestaltung sowie die Erfahrung dieser Zyklen durch die Menschen in der Zeit ändert.
>Dennoch hat die WP und Finanz-Politik gestalterische Möglichkeiten, die bei rechtem Einsatz, (z.B. keine Staatsschulden, u.U. Goldbindung der Währung, sinnvolleres Steuersystem als heute, das Leistung belohnt und nicht betraft, bessere Wirtschaftsordnungsgesetzte etc.pp.) zu einem wesentlich angenehmer zu erfahrenden Ablauf der Zyklen führen würde. Die Zyklen werden jedoch bleiben.
>Linear ist nur die Imagination Unerfahrener.
>So, das mag mal langen.
>MfG
>André >
die Erläuterung gefällt mir und werde ich mal im Kopf behalten
Gruß
<center>
<HR>
</center> |
Rab
28.06.2001, 21:43
@ Rab
|
PS: Bis die Sache auf den Jupiter:) war ein Scherz oder? |
>>Entscheidend ist also immer die Nachfrage (oder die sich mittels Werbung für alles Mögliche und Unmögliche psychologisch induzierte Nachfrage nach einem vorhandenen, in den meisten Fällen jedoch noch zu produzierenden Angebot).
>>Die Gesamtnachfrage (Wachstumskurve) ist m.E. einerseits eine Funktion des Bevölkerungswachstums und der zusätzlich gemeinhin als erstrebenswert angesehenen Güter, d.h. derjenigen Güter für die der Besitzinstinkt oder das"Habenwollen" oder"Auch-Haben-Wollen" geweckt wurde.
>>Das gilt nicht nur bei Privaten, sondern teilweise auch bei Gesellschaften.
>>Ich weiß nämlich z.B. definitiv, daß Banken eine Abteilung"Anlageberatung" Ende der 60er nur einführten, weil andere auch so ein"Spielzeug" hatten. Daß man damit Geld verdienen könne, war absolut unbekannt und zugleich damals, im"goldenen Zeitalter" auch Nebensache. Sic Privatjets für VV etc.pp.
>>Wenn nun mal durch einen Umschwung des Zeitgeistes es nicht mehr so leicht fällt, den Leuten neue Bedürfnisse einzureden, das Bevölkerungswachtum zusätzlich rückläufig ist und die Alterpyramide so aussieht, daß die Alten, die zumeist wissen, daß der größte Teil dessen was sie zu kaufen vermeinen Illusion ist und deren nicht mehr sosehr bedürfen, dann kommt eben ein bereits doppelt motivierter Abschwung. Und sicherlich gibt es noch viele weitere Gründe, z.B. weniger Bedrohung aus dem Osten = weniger Rüstungsgüternachfrage etc.pp.
>>Diese Zyklen laufen weitgehend selbständig ab (Schiller, nicht der Dichter, der meinte, alles sei machbar, mußte seinen Irrtum einsehen, denn die"Pferde entscheiden selbst, ob sie saufen oder nicht").
>>Diese Zyklen studierte bekanntlich Kontradjeff, Juglar, Kitchener u.a.. Gar nicht überraschend ist ein Zusammenfallen mit planetaren Umlaufzyklen:
>>2xSaturn = 1 Kontradjeff-zyklus, 1X Jupiter= 1 Juglarzyklus. Die Elliott-Wellenlehre fängt auf ihre Weise diese Gesetzmäßigkeiten, der sich überlagernden Wellen ein. Also ein ganz stinknormaler Vorgang.
>>Und die Macht des sich am Steuerknüppel wähnenden leitenden Wirtschaftspolitikers inkl. Zentralbank wird deshalb zumeist überschätzt, kein Wunder, reden die doch nie! über die Grenzen ihrer Macht, bzw. Einflußmöglichkeiten, zumal dies ja schlecht fürs Ansehen ist.
>>Dennoch haben sie Einflußmöglichkeiten, nämlich die absolute Höhe, noch mehr aber die Qualitäten, auf denen sich die zyklischen Prozesse ablaufen und/oder erfahren werden, können wesentlich beeinflußt werden.
>>Nun zur gestelltenn Frage, wachsende Nachfrage und damit zwingend verbunden = wachsende Kreditvolumina führen über mehr handelswechsel und Rediskont bei der ZB zu wachsender Geldmenge. Also ist die Geldmenge hier eine Residualgröße, nicht die vorangegangene Ursache. Und die Geldmenge wird von der NB gerne vergrößert. Kann sich in Ihren Verdiensten sonnen. Motto:"der Erfolg hat viele Väter".
>>Wenn jetzt Papa Staat als Schuldenmacher hinzukommt wird das alles schwieriger, d.h. das System wird allmählich labiler. Dottore hat dies hier immer wieder ausführlich geschildert, s. auch das Buch von Paul C. Martin"Die Krisenschaukel".
>>(Ist mir einfach zuviel, das im Exzerpt zusammenzufassen, Buch lesen ist besser.)
>>Und dann wären wir bei dem Ergebnis:
>>Die großen Zyklen sind vorgegeben, wenngleich sich ihre Form und Ausgestaltung sowie die Erfahrung dieser Zyklen durch die Menschen in der Zeit ändert.
>>Dennoch hat die WP und Finanz-Politik gestalterische Möglichkeiten, die bei rechtem Einsatz, (z.B. keine Staatsschulden, u.U. Goldbindung der Währung, sinnvolleres Steuersystem als heute, das Leistung belohnt und nicht betraft, bessere Wirtschaftsordnungsgesetzte etc.pp.) zu einem wesentlich angenehmer zu erfahrenden Ablauf der Zyklen führen würde. Die Zyklen werden jedoch bleiben.
>>Linear ist nur die Imagination Unerfahrener.
>>So, das mag mal langen.
>>MfG
>>André
>>
>die Erläuterung gefällt mir und werde ich mal im Kopf behalten
>Gruß
<center>
<HR>
</center> |
André
28.06.2001, 21:53
@ Rab
|
Re: PS: Bis die Sache auf den Jupiter:) war ein Scherz? - Nein!! Realität! |
Schau selbst im Astronomie-lehrbuch nach, das ist besser als wenn ich die Jahreszahl hier einstelle, dann wird´s auch angenommen und vergleiche die WW-lehren.
MfG
André
<center>
<HR>
</center> |
Rab
28.06.2001, 21:59
@ André
|
Re: PS: äh daß der Jupiter Realität ist, bestreite ich nicht. |
Aber ich kann beim besten Willen nicht erkennen was er in einem Wirtschaftszyklus zu tun haben soll.
Das kann nur ein schlechter Scherz sein.
Der Jupiter ist über 700 Mio KM von der Erde entfernt der größte Planet im Sonnensystem mit 140000 km Durchmesser, und hat einige sehr interessante Monde.
Vor ein paar Jahren ist dort mal der zerbrochene Komet Shoemaker Levy eingschlagen, sehr eindrucksvoll.
Das alles hat aber nichts mit den Vorkommnissen auf der Erde zu tun.
<center>
<HR>
</center> |
André
28.06.2001, 23:15
@ Rab
|
Re: PS: äh daß der Jupiter Realität ist, |
Warum ist die Unterhaltung manchmal so schwer?
Warum wird eine andere Sache zur Sprache gebracht?
Es geht doch hier ausschließlich um die Umlaufzeit des Planeten um die Sonne in Jahren!
(wobei man allerdings astronomisch drei verschiedene Zeiten ausmachen kann, erstens die aus Sicht der Erde, 2. die aus Sicht der Sonne, 3. die aus Sicht desselben Sternenhintergrundes - ich erspare mir die jeweiligen astronomischen Begriffe, da sie doch unbekannt wären. Aber trotz der 3 Umlaufzeiten, doch kein Grund zum triumphieren! Denn sie liegen dicht bei einander, ganz im Rahmen der Zeitspanne, die Juglar für seinen Zyklus angibt).
Merke: Wenn man Gesprächsteilnehmer nur so zum Narren machen will, geht das gelegentlich in die eigene Hose!
Gute Nacht!
A.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
29.06.2001, 00:15
@ Rab
|
Re: Fakten sind immerhin |
>Mindestreserven gibt es, falls nein, hast du einen Hinweis oder Link warum es sie nicht mehr geben soll?
Thema wurde weiter oben behandelt.
>>Was für einen"Zins" für welchen Kredit (denn wenn's kein Kredit wäre, gäbe es ja keinen Zins) meinst Du konkret?
>>Ist die "U.S. federal funds target rate", die gestern verändert wurde, ein Zinssatz? Wenn ja, für welchen Kredit (bitte Kreditnehmer und Kreditgeber bezeichnen)? Und welchen Kreditinhalt (wenn's geht plus Laufzeit)?
>Zinssatz für den sich die Geschäftsbanken Geld von der ZB leihen können
</font color="FF0000">Welche Geschäftsbank (Du kannst Dich gern auf D beschränken) kann sich"Geld von der ZB leihen"? BITTE nenne mir eine mit Angabe des Passivposten, wo diese Geschäftsbank das von der ZB geliehene Geld verbucht hat. DANACH suchen wir doch schon fieberhaft, seit der berühmte Professor das mit dem"Notenbankkredit an die Geschäftsbanken" hier aufgetischt hat!</font>
>sinkt, dadurch ist es billiger sich Geld zu leihen(oder verschulden wie man will), dadurch können diese GBanken auch ihr geld weiter verleihen und die Geldmenge steigt.
Ich nehme an, Du willst uns hier vergackeiern - ja? Die Geschäftsbanken"leihen" sich Geld bei der ZB und"verleihen es weiter"? Ist das Dein Ernst?
>>Und wie möchtest Du in diesem Zusammenhang "target" übersetzen?
>>Was verstehst Du unter"Offenmarktpolitik"? Falls Du"An- und Verkauf von Staatspapieren" meinst, was bewirkt diese"Politik"? Und bei wem und wie äußern sich diese Wirkungen?
>Nun die ZB kauft Papiere auf dem offenen Markt und bezahlt diese mit neuem Geld, von mir aus gedruckt. Geldmenge steigt!
>somit auch die Inflation natürlich.
Du willst also behaupten, dass Geld zweimal ausgegeben werden kann: einmal als das Geld, das ich durch den Verkauf von Staatstiteln ans Publikum erlöse und dann noch ein Mal als Geld, das mir (wem bitte?) die Notenbank gibt, wenn sie dem Mann auf dem Markt (der sein Geld schon für den Kauf von Staatstiteln ausgegeben hat) die in seinem Depot befindlichen Titel abkauft?
Wenn Du diese These von der mühelosen Verdoppelung des Geldes halten kannst, wirst Du den nächsten Nobelpreis für mainstream-Ã-konomie bekommen, ich schwör's Dir.
Du bist mehr als jeder Alchimist, der sich am Goldmachen versuchte. Du kannst sogar Geld machen! Chapeau! (abgesehen natürlich der vom Professor genannten minimalen Druckkosten).
>Was hatten die Kids vor 50 Jahren und was haben die Kids alles heute?
>Natürlich qualitativ sowie quantitativ. Besseres und mehr Spielzeug.
>Genau so die Erwachsenen, nur über die Definition von Spielzeug läßt sich hier vielleicht streiten.:)
Wer wollte je bestreiten, dass es so etwas, wie wirtschaftlichen Fortschritt gibt?:-) Nur wehe, wehe, wenn ich diesmal auf das Ende sehe (trän).
>Die Frage ist ja nicht ob viele Menschen in USA ärmer sind, sondern, warum sind nicht viel mehr leute arm so wie in Bangladesh?
>In Banladesh verschulden sich die Leute ganz sicher auch, aber trotzdem haben sie viel weniger als wir.
Es geht nicht um die Verschuldung, sondern darum, ob das, was mit der Verschuldung erstellt wird, produktiv ist.
>>>Warum gibt es den Reichtum in den Staaten die eigentlich nur Schulden machen?
>>Wenn ich das mit einem meiner Lieblings-Gags beantworten darf:
>>Da Staatsschulden (im Inland platzierte) gleich hohen Guthaben von Inländern entsprechen müssen und höhere Guthaben mehr sind als niedrigere, und da Guthaben ein Ausdruck von"Reichtum" sind, müsste der"Reichtum" in jenen Staaten am höchsten sein, die überhaupt nur Schulden machen bzw. gemacht haben.
>>Einverstanden - oder nicht?
>Richtig,
Ja dann ist doch alles bestens! Dann musst Du zur weltweiten Maximierung der Staatsschulden (= Maximierung der Privatguthaben) aufrufen. Auch dafür solltest Du die Nobel-Krone verdient haben.
>aber trotzdem ist der Lebensstandard in den USA höher als in Bangladesh. Die Verteilung läßt zu streiten übrig, aber in Banladesh ist die Verteilung noch ungerechter als in den USA, kannst du mir glauben.
>Das Land mit der größten Staatsverschuldung beschert den Einwohnern mehr reichtum als 95% der Einwohner in Bangladesh.
>So schlecht kann es eigentlich nicht sein.
Die USA (als Staat) sind relativ zum BIP unter allen großen Industrienationen am geringsten verschuldet. Es kommt auf die Gesamtverschuldung an und darauf, wie viel von der durch die Verschuldung geschaffenen Nachfrage in Produktivitätsssteigerung gegangen ist. UND DANN darauf, ob diese Verschuldung fortgesetzt werden kann ("new credits" - siehe die Greenspan-Rede vo 20. Juni!).
>>>Wie konnte das denn passieren, wenn der Goldstandard das Allheilmittel ist?
>>Der Crash hat absolut nichts mit dem Goldstandard zu tun. In der Schweiz, die ebenfalls einen Goldstandard hatte, sind die Aktienkurse nach dem Crash in New York gestiegen!
>Und wie konnte es in der übrigen Welt mit Goldstandard so schlecht laufen?
Da die Krise unbezweifelbar in den USA ihren Anfang genommen hat, musst Du fragen, warum sie in einem Land mit Goldstandard ihren Anfang nehmen können. Und DA hat der arme Goldstandard nun wirklich nicht Schuld. Es war der Zusammenbruch des amerikanischen Kreditsystems.
>Ich will nicht sagen daß Nominalgeld besser ist und vor Wirtschaftskrisen schützt, aber der Goldstandard hat uns nicht davor bewahrt!
Nichts kann uns vor einer Kreditkrise bewahren! Und damit auch niemals etwas vor einer großen Wirtschaftskrise. Gar nichts! Und Kreditkrisen haben mit Vertrauen etwas zu tun und nicht mit dem in diesem Punkte absolut irrelevanten Goldstandard.
>Das ist Fakt und in den Geschichtsbüchern zu lesen.
DIESE Geschichtsbücher kenne ich bestens. Sie sind von Autoren, die gern den ultimativen Feind suchen, nach dessen Beseitigung endlich alles für immer gut wird. Nun ist der Feind"Goldstandard" bekanntlich beseitigt. Und ich frage Dich: Kann es noch einmal eine Große Krise geben?
Wenn ja: Welcher ultimative Feind muss denn noch beseitigt werden?
>Das Problem liegt also nicht im Geld oder in der Geldart.
Wie wahr!
>>Die nachfolgende Wirtschaftskrise in den USA wurde nicht durch Gold ausgelöst, sondern durch das geschwundene Vertrauen des Publikums und die daurch bedingte Abnahme der Bereitschaft zu weiterer Kreditnahme.
>Das ist ein anderes Blatt und mit Goldstandard ist dieses Vertrauen gesunken.
Die Menschen hatten also kein Vertrauen in Gold mehr? Warum haben sie dann ihr Geld abgehoben und in Gold bzw. goldgedeckte Banknoten gesteckt?
>Daher meine ich wir sollten aufhören über Nominalgeld oder Warengeld nachzudenken, sondern überlegen wie die Nachfrage zustande kommt und wie das Vertrauen diese auf lange Zeit schwinden lassen kann.
Genau das ist das Thema! Nachfrage kommt nur durch Kredit zustande. Und Kredit bedeutet Vertrauen in das Kredit- und Kreditgeldsystem. Und wenn das Vertrauen zu schwinden beginnt, wie schon jetzt in Ansätzen überdeutlich zu beobachten, was würdest Du tun?
>Darüber sollte man eigentlich diskutieren.
Und genau das tun wir hier seit Jahr und Tag. Bitte etwas in den Beiträgen dazu stöbern.
>Die Banken waren schon immer der Schlüssel zu Krisen, siehe auch in Japan.
Was sollten die Banken machen? Die Milliarden fauler Kredite ausbuchen? Aber wie? Indem sie gleichhohe Milliarden an Spargeldern ausbuchen?
>Aber ein Goldstandard schützt offensichtlich auch nicht vor einer Weltwirtschaftskrise. warum wird er immer gefordert?
Der Goldstandard schützt zumindest vor einem: einem Kreditexzess wie wir ihn seit Beginn der 70er Jahre erlebt haben. Jeder Kreditexzess ist ein Schuldenexzess - und sowohl für die Kreditvergabe als auch für die Schuldennahme gibt es schließlich Grenzen, was Dir jeder Banker sofort bestätigen wird.
>Allheilmittel gibt es nicht, aber micht stört, daß hier oft von einem Goldstandard als Allheilmittel ausgegangen wird.
"Hier" ist nicht eine Meinung. Ich bin zwar von einem Goldstandard als Kreditexzess-Verhinderer überzeugt, halte aber von Gold als"Anlage" derzeit nur sehr wenig. Ich rechne eher mit einer Goldpreis-Implosion - schwanke in der Beurteilung allerdings fast täglich.
>Die Geldpolitik ist zwar kein Allheilmittel, aber sie hat uns doch ungemeinen Reichtum beschert,zusammen mit dem technologischen Fortschritt, der allerdings ohne Kredite und sonstige Anreize wie Patente nicht so weit getrieben worden wäre.
Die Geldpolitik hat gar nichts. Der Wert selbst der stabilen D-Mark ist um mehr als drei Viertel gesunken seit der Währungsreform (obwohl Preisstatistiken very questionable sind). Alles waren Kredite, und eine"Kreditpolitik" gibt es nicht. Wie sollte sie aussehen?
>Ich selber denke es gibt kein Allheilmittel, wie gestern abend geschrieben.
>Ich habe aber das Gefühl, daß hier zu oft ein Allheimittel gesucht wird, weil man mit unserem Wirtschaftssystem nicht zu frieden ist.
Da es für die Lage heute kein Allheilmittel mehr gibt, ist die Suche danach auch zwecklos. Deshalb dürfen aber Überlegungen angestellt werden a) warum es so weit hat kommen können und b) was können wir alle gemeinsam nach einem Desaster tun, damit es icht wieder zu einem derart maßlosen Exzess kommt.
>Es gibt vielleicht neue Wirtschaftssysteme, die besser sind und erst noch entwickelt werden müßen, aber alte Systeme, die in der Vergangenheit auch nicht funktioniert haben sollten nicht wieder ausgegraben werden.
Das ist sicher ein sehr bedenkenswerter Vorschlag. Es muss aber nicht bedeuten, dass wir nicht untersuchen sollten, warum die Systeme nicht funktioniert haben. Beim Goldstandard hatte ich dies in Bezug auf die USA als dem großen Schurken und letztlich Hitler-Gebärer (Goldthesaurierungspolitik 1920 ff.) bereits vorgetragen.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center>
|
Rab
29.06.2001, 13:33
@ André
|
Re: Mit Astronomie hat das nichts zu tun, sondern mit Astrologie. |
>Warum ist die Unterhaltung manchmal so schwer?
Weil oft Sachen durcheinander geworfen werden.
>Warum wird eine andere Sache zur Sprache gebracht?
eben und bitte nicht Astronomie mit Astrologie gleichsetzen.
>Es geht doch hier ausschließlich um die Umlaufzeit des Planeten um die Sonne in Jahren!
Du meinst das Gravitationsgesetz
Die Kraft, mit der sich zwei Massen gegenseitig anziehen, wird
Gravitationskraft oder Schwerkraft genannt.
Dem entgegen wirkt die Fliehkraft, die die kleineren Massen in einer Umlaufbahn um die größere Masse halten.
In Wahrheit bewegen sich beide Massen um einen gemeinsamen Schwerpunkt, der aber im Falle Sonne planeten(auch Jupiter) minimal über der Sonne liegen.
Das alles hat aber mit Börse absolut nichts zu tun.
>(wobei man allerdings astronomisch drei verschiedene Zeiten ausmachen kann, erstens die aus Sicht der Erde, 2. die aus Sicht der Sonne, 3. die aus Sicht desselben Sternenhintergrundes
Dabei hast du sicherlich auch berücksichtigt, daß sich das ganze Sonnensystem um den Mittelpunkt der Milchstraße bewegt und unsere Milchstraße wiederrum bewegt sich zusammen mit anderen Galaxien innerhalbe eines Galaxienhaufens.
- ich erspare mir die jeweiligen astronomischen Begriffe, da sie doch unbekannt wären.
Da liegst du falsch, Astronomie ist mein Hobby und so wie ich das sehe bist du überhaupt nicht in der Materie drin.
Aber trotz der 3 Umlaufzeiten, doch kein Grund zum triumphieren! Denn sie liegen dicht bei einander, ganz im Rahmen der Zeitspanne, die Juglar für seinen Zyklus angibt).
äh Zeit ist eine Dimension und der Jupiter umkreist die Sonne in der gleichen Geschwindigkeit, egal wo du dich befindest.
>Merke: Wenn man Gesprächsteilnehmer nur so zum Narren machen will, geht das gelegentlich in die eigene Hose!
Also im Moment sehe ich nur daß du dich hier selber zum Narren machst.
von Astronomie hast du jedenfalls keine Ahnung.
Gruß
<center>
<HR>
</center> |
Rab
29.06.2001, 14:11
@ dottore
|
Re: Fakten sind immerhin |
>
>>Mindestreserven gibt es, falls nein, hast du einen Hinweis oder Link warum es sie nicht mehr geben soll?
>Thema wurde weiter oben behandelt.
Siehe das Gesetz zur Mindestreserve!
>>>Was für einen"Zins" für welchen Kredit (denn wenn's kein Kredit wäre, gäbe es ja keinen Zins) meinst Du konkret?
>>>Ist die "U.S. federal funds target rate", die gestern verändert wurde, ein Zinssatz? Wenn ja, für welchen Kredit (bitte Kreditnehmer und Kreditgeber bezeichnen)? Und welchen Kreditinhalt (wenn's geht plus Laufzeit)?
Ich rede doch kein spanisch oder?
Kreditnehmer die GBank, Kreditgeber die ZB.
Das lernt man im Grundstudium.
>>Zinssatz für den sich die Geschäftsbanken Geld von der ZB leihen können
></font color="FF0000">Welche Geschäftsbank (Du kannst Dich gern auf D beschränken) kann sich"Geld von der ZB leihen"? BITTE nenne mir eine mit Angabe des Passivposten, wo diese Geschäftsbank das von der ZB geliehene Geld verbucht hat. DANACH suchen wir doch schon fieberhaft, seit der berühmte Professor das mit dem"Notenbankkredit an die Geschäftsbanken" hier aufgetischt hat!</font>
häh?also du hast schon das Grundstudium besucht oder woher hast du dein Wissen über ZB?
Also so einfach ist, das man ignoriert einfach die Mindestreserven und schon hat man sich die Argumentation gemacht wie man möchte. Sehr interessant.
>>sinkt, dadurch ist es billiger sich Geld zu leihen(oder verschulden wie man will), dadurch können diese GBanken auch ihr geld weiter verleihen und die Geldmenge steigt.
>Ich nehme an, Du willst uns hier vergackeiern - ja? Die Geschäftsbanken"leihen" sich Geld bei der ZB und"verleihen es weiter"? Ist das Dein Ernst?
Es ist eine Tatsache!
>>>Und wie möchtest Du in diesem Zusammenhang "target" übersetzen?
>>>Was verstehst Du unter"Offenmarktpolitik"? Falls Du"An- und Verkauf von Staatspapieren" meinst, was bewirkt diese"Politik"? Und bei wem und wie äußern sich diese Wirkungen?
>>Nun die ZB kauft Papiere auf dem offenen Markt und bezahlt diese mit neuem Geld, von mir aus gedruckt. Geldmenge steigt!
>>somit auch die Inflation natürlich.
>Du willst also behaupten, dass Geld zweimal ausgegeben werden kann: einmal als das Geld, das ich durch den Verkauf von Staatstiteln ans Publikum erlöse und dann noch ein Mal als Geld, das mir (wem bitte?) die Notenbank gibt, wenn sie dem Mann auf dem Markt (der sein Geld schon für den Kauf von Staatstiteln ausgegeben hat) die in seinem Depot befindlichen Titel abkauft?
Ein ganz einfaches Beispiel:
Ich zahle 100 Mark auf mein Bankkonto, die Bank verleiht davon 90 Mark weiter, da (z.B. 10% Mindestreserve), derjenige der dieses Geld leiht zahl es bei einer anderen Bank ein, dort sind jetzt 90 Mark(ja sowas, das selbe Geld das ich eigentlich bei einer anderen Bank eingezahlt habe, wo kommt es denn her?)
Diese Zusammenhänge sind wirklich Grundlagenwissen.
>Wenn Du diese These von der mühelosen Verdoppelung des Geldes halten kannst, wirst Du den nächsten Nobelpreis für mainstream-Ã-konomie bekommen, ich schwör's Dir.
Schwachsinn, du willst mich verarschen oder, denn dein Ernst kann das nicht sein.
>>Was hatten die Kids vor 50 Jahren und was haben die Kids alles heute?
>>Natürlich qualitativ sowie quantitativ. Besseres und mehr Spielzeug.
>>Genau so die Erwachsenen, nur über die Definition von Spielzeug läßt sich hier vielleicht streiten.:)
>Wer wollte je bestreiten, dass es so etwas, wie wirtschaftlichen Fortschritt gibt?:-) Nur wehe, wehe, wenn ich diesmal auf das Ende sehe (trän).
jaja genau heute ist alles anders:)
Diese Argumentation kommt mir doch stark von den New Economy Fetischisten.
Und du argumentierst jetzt genau so.
>>Die Frage ist ja nicht ob viele Menschen in USA ärmer sind, sondern, warum sind nicht viel mehr leute arm so wie in Bangladesh?
>>In Banladesh verschulden sich die Leute ganz sicher auch, aber trotzdem haben sie viel weniger als wir.
>Es geht nicht um die Verschuldung, sondern darum, ob das, was mit der Verschuldung erstellt wird, produktiv ist.
Warum ist das Verschuldede in Bangladesh nicht so Produktiv wie das Verschuldete in den USA?
>>>>Warum gibt es den Reichtum in den Staaten die eigentlich nur Schulden machen?
>>>Wenn ich das mit einem meiner Lieblings-Gags beantworten darf:
>>>Da Staatsschulden (im Inland platzierte) gleich hohen Guthaben von Inländern entsprechen müssen und höhere Guthaben mehr sind als niedrigere, und da Guthaben ein Ausdruck von"Reichtum" sind, müsste der"Reichtum" in jenen Staaten am höchsten sein, die überhaupt nur Schulden machen bzw. gemacht haben.
>>>Einverstanden - oder nicht?
>>Richtig,
>Ja dann ist doch alles bestens! Dann musst Du zur weltweiten Maximierung der Staatsschulden (= Maximierung der Privatguthaben) aufrufen. Auch dafür solltest Du die Nobel-Krone verdient haben.
Wieder Schwachsinn, du legst einfach etwas in den Mund was ich garnicht geschrieben habe.
Alles was ich von dir wollte ist eine Erklärung, warum es in den USA höheren Lebensstandard gibt als in Bangladesh, obwohl in den USA höhere Schulden gemacht werden.
Das sind Fakten! Also kann das System nicht so schlecht sein wie du es machen willst.
>>aber trotzdem ist der Lebensstandard in den USA höher als in Bangladesh. Die Verteilung läßt zu streiten übrig, aber in Banladesh ist die Verteilung noch ungerechter als in den USA, kannst du mir glauben.
>>Das Land mit der größten Staatsverschuldung beschert den Einwohnern mehr reichtum als 95% der Einwohner in Bangladesh.
>>So schlecht kann es eigentlich nicht sein.
>Die USA (als Staat) sind relativ zum BIP unter allen großen Industrienationen am geringsten verschuldet. Es kommt auf die Gesamtverschuldung an und darauf, wie viel von der durch die Verschuldung geschaffenen Nachfrage in Produktivitätsssteigerung gegangen ist.
Glaubst du ohne anfängliche Verschuldung ist überhaupt eine Produktivitätssteigerung möglich???
Wohl kaum, woher soll der technologische Fortschritt denn kommen wenn er nicht in Form von Krediten finanziert wird.
Forschung wirft kurzfristig nie Gewinn ab!
Sollte man nicht einfach ignorieren.
UND DANN darauf, ob diese Verschuldung fortgesetzt werden kann ("new credits" - siehe die Greenspan-Rede vo 20. Juni!).
>>>>Wie konnte das denn passieren, wenn der Goldstandard das Allheilmittel ist?
>>>Der Crash hat absolut nichts mit dem Goldstandard zu tun. In der Schweiz, die ebenfalls einen Goldstandard hatte, sind die Aktienkurse nach dem Crash in New York gestiegen!
>>Und wie konnte es in der übrigen Welt mit Goldstandard so schlecht laufen?
>Da die Krise unbezweifelbar in den USA ihren Anfang genommen hat, musst Du fragen, warum sie in einem Land mit Goldstandard ihren Anfang nehmen können. Und DA hat der arme Goldstandard nun wirklich nicht Schuld. Es war der Zusammenbruch des amerikanischen Kreditsystems.
Es geht hier nicht um die Schuld des Goldstandards, sondern, daß es trotz Goldstandard passiert ist!
Also was soll ein Goldstandard konkret besser machen?
Der Kommunismus ist übrigens auch zusammengebrochen und dort war doch keiner Verschuldet oder etwa doch:)
>>Ich will nicht sagen daß Nominalgeld besser ist und vor Wirtschaftskrisen schützt, aber der Goldstandard hat uns nicht davor bewahrt!
>Nichts kann uns vor einer Kreditkrise bewahren! Und damit auch niemals etwas vor einer großen Wirtschaftskrise. Gar nichts! Und Kreditkrisen haben mit Vertrauen etwas zu tun und nicht mit dem in diesem Punkte absolut irrelevanten Goldstandard.
Also warum wird der Goldstandard gefordert?
Diese Diskussion sollte man abhaken, der Goldstandard hatte seine Chance und die Wirtschaft ist trotzdem zusammengebrochen.
>>Das ist Fakt und in den Geschichtsbüchern zu lesen.
>DIESE Geschichtsbücher kenne ich bestens. Sie sind von Autoren, die gern den ultimativen Feind suchen, nach dessen Beseitigung endlich alles für immer gut wird. Nun ist der Feind"Goldstandard" bekanntlich beseitigt. Und ich frage Dich: Kann es noch einmal eine Große Krise geben?
Also ein Freund ist der Goldstandard sicher nicht gewesen wie uns die Geschichte lehrt.
Wenn die Geschichtsbücher nicht stimmen, leben wir also in einer Matrix und man darf nichts mehr glauben, war die Weltwirtschaftskrise 1929-1933 nur ein Hirngespinst?
Natürlich kann es heute noch eine Krise geben und du hast bis jetzt kein Mittel genannt wie man dieses verhindern kann(ich selber kenne auch keins), aber redest alles schlecht und forderst ein System, das schon versagt hat!
>Wenn ja: Welcher ultimative Feind muss denn noch beseitigt werden?
>>Das Problem liegt also nicht im Geld oder in der Geldart.
>Wie wahr!
>>>Die nachfolgende Wirtschaftskrise in den USA wurde nicht durch Gold ausgelöst, sondern durch das geschwundene Vertrauen des Publikums und die daurch bedingte Abnahme der Bereitschaft zu weiterer Kreditnahme.
>>Das ist ein anderes Blatt und mit Goldstandard ist dieses Vertrauen gesunken.
>Die Menschen hatten also kein Vertrauen in Gold mehr? Warum haben sie dann ihr Geld abgehoben und in Gold bzw. goldgedeckte Banknoten gesteckt?
>>Daher meine ich wir sollten aufhören über Nominalgeld oder Warengeld nachzudenken, sondern überlegen wie die Nachfrage zustande kommt und wie das Vertrauen diese auf lange Zeit schwinden lassen kann.
>Genau das ist das Thema! Nachfrage kommt nur durch Kredit zustande. Und Kredit bedeutet Vertrauen in das Kredit- und Kreditgeldsystem. Und wenn das Vertrauen zu schwinden beginnt, wie schon jetzt in Ansätzen überdeutlich zu beobachten, was würdest Du tun?
Vertrauen ist eine Sache, aber fehlendes Geld um eine Nachfrage zu befriedigen eine andere.Wenn ich hier die Allzwecklösung hätte, genau, dann würde ich den Nobelpreis bekommen. Aber nicht dafür daß ich behaupte es gäbe keine Mindestreserve und Geldpolitik in unserern heutigen Wirtschaftssystemen.
Das ist purer Unfug.
Ich vermute, da du den Nobelpreis auch nocht nicht hast, hast du auch kein funktionierendes System.
Du kritisierst zwar nur, hast aber keine Alternative!
>>Darüber sollte man eigentlich diskutieren.
>Und genau das tun wir hier seit Jahr und Tag. Bitte etwas in den Beiträgen dazu stöbern.
Darum bin ich ja hier.
>>Die Banken waren schon immer der Schlüssel zu Krisen, siehe auch in Japan.
>Was sollten die Banken machen? Die Milliarden fauler Kredite ausbuchen? Aber wie? Indem sie gleichhohe Milliarden an Spargeldern ausbuchen?
Sie können nichts machen, einer bezahlt die Schuld, eben Schwarzer Peter.
>>Aber ein Goldstandard schützt offensichtlich auch nicht vor einer Weltwirtschaftskrise. warum wird er immer gefordert?
>Der Goldstandard schützt zumindest vor einem: einem Kreditexzess wie wir ihn seit Beginn der 70er Jahre erlebt haben.
Spitze lieber die 70er als die 30er nochmal erleben.
Jeder Kreditexzess ist ein Schuldenexzess - und sowohl für die Kreditvergabe als auch für die Schuldennahme gibt es schließlich Grenzen, was Dir jeder Banker sofort bestätigen wird.
Richtig, wofür gibt es wohl die Mindestreserve?
Sie muß natürlich richtig angewendet werden und Kredite für Investitionen gewähren, sowie entgegenwirken wenn die Kredite irrational werden.
Das ist der Königspunkt der Diskussion.
>>Allheilmittel gibt es nicht, aber micht stört, daß hier oft von einem Goldstandard als Allheilmittel ausgegangen wird.
>"Hier" ist nicht eine Meinung. Ich bin zwar von einem Goldstandard als Kreditexzess-Verhinderer überzeugt, halte aber von Gold als"Anlage" derzeit nur sehr wenig. Ich rechne eher mit einer Goldpreis-Implosion - schwanke in der Beurteilung allerdings fast täglich.
Wo sollte man dann reingehen? Aktien? Anleihen? Gold? In Briefmarken?
>>Die Geldpolitik ist zwar kein Allheilmittel, aber sie hat uns doch ungemeinen Reichtum beschert,zusammen mit dem technologischen Fortschritt, der allerdings ohne Kredite und sonstige Anreize wie Patente nicht so weit getrieben worden wäre.
>Die Geldpolitik hat gar nichts. Der Wert selbst der stabilen D-Mark ist um mehr als drei Viertel gesunken seit der Währungsreform (obwohl Preisstatistiken very questionable sind). Alles waren Kredite, und eine"Kreditpolitik" gibt es nicht. Wie sollte sie aussehen?
Ohne Kredite kein technologischer Fortschritt, das ist Fakt.
Und dieser technologische Fortschritt, der unseren Standard sichert, den willst du einfach so die Luft aus den Rädern nehmen?
Das wäre ein fataler Fehler! Denn davon lebt unsere Volkswirtschaft und deswegen ist das BIP pro Kopf in den USA um ein vielfaches größer als in Bangladesh.Produktivität ist der wichtige Faktor und Schlüßel zum Reichtum für die Gesellschaft.
>>Ich selber denke es gibt kein Allheilmittel, wie gestern abend geschrieben.
>>Ich habe aber das Gefühl, daß hier zu oft ein Allheimittel gesucht wird, weil man mit unserem Wirtschaftssystem nicht zu frieden ist.
>Da es für die Lage heute kein Allheilmittel mehr gibt, ist die Suche danach auch zwecklos. Deshalb dürfen aber Überlegungen angestellt werden a) warum es so weit hat kommen können und b) was können wir alle gemeinsam nach einem Desaster tun, damit es icht wieder zu einem derart maßlosen Exzess kommt.
>>Es gibt vielleicht neue Wirtschaftssysteme, die besser sind und erst noch entwickelt werden müßen, aber alte Systeme, die in der Vergangenheit auch nicht funktioniert haben sollten nicht wieder ausgegraben werden.
>Das ist sicher ein sehr bedenkenswerter Vorschlag. Es muss aber nicht bedeuten, dass wir nicht untersuchen sollten, warum die Systeme nicht funktioniert haben. Beim Goldstandard hatte ich dies in Bezug auf die USA als dem großen Schurken und letztlich Hitler-Gebärer (Goldthesaurierungspolitik 1920 ff.) bereits vorgetragen.
Ist wird in einem Wirtschaftssystem, in dem viele einzelne Individuen handeln, immmer zu auf und abschwüngen kommen. Genau so wird es immer zu größeren Schwankungen kommen, dagegen machst du nichts und ich auch nicht.
So lange das System funktioniert ist es gut.
Die sache mit den Kreditexzessen ist der wichtigste Punkt, bei dem ich dir zustimme. Die muß man in den Griff bekommen, aber dafür gibt es auch die Geldpolitik, die zwar unübersichtlich für viele ist, aber wirksam eingesetzt werden kann.
Nicht umsonst wartest du schon seit Jahrzehnten auf einen Crash, er kommt aber nicht und ich denke das ärgert dich auch ein wenig.Vielleicht lagst du ja richtig und ohne antizyklische Geldpolitik hättest du den schon vor zehn Jahren gesehen:)
Daß er kommt da stimme ich dir zu, aber vielleicht erlebe selbst ich das nicht mehr und er kommt irgendwann in ferner Zukunft.
<center>
<HR>
</center> |
André
29.06.2001, 15:40
@ Rab
|
Re: Rab, niemand kann helfen, wenn Antworten mißverstanden werden |
Hallo,
Es wurde ein Vergleich gezogen und gezeigt, daß die Umlaufzeit von Jupiter um die Sonne dem Konjunkturzyklus nach Juglar entspricht, mehr nicht.
Das wurde als eine gewisse Plausibilität für entsprechende rythmische Abläufe aufgezeigt, die von anderen Rythmen wiederum überlagert werden.
Astronomische Tatsachen als"Astrologie" zu bezeichnen, entspricht jedoch nicht der Terminologie und wünschenswertem Umgang.
Man kann, darf, ja sollte jedoch stets fragen, ob es sich bei der Übereinstimmung von Zyklen eventuell um eine Scheinkorrelation handelt, wie z.B. der Geburtenrückgang in Deutschland und die Abnahme der Klapperstörche!
Das magst Du gerne prüfen und die Ergebnisse hier einstellen. Wir sind darauf gespannt.
Alles Übrige war wirklich überflüssig. Offensichtlich ist die Sprache doch der Quell aller Mißverständnisse, sollte ich auch daran mitgewirkt haben, so war dies ohne Absicht.
MfG
A.
<center>
<HR>
</center> |
Rab
29.06.2001, 15:59
@ André
|
Re: Wo ist dort die Kausalität und die Abhängigkeit voneinander??? |
>Hallo,
>Es wurde ein Vergleich gezogen und gezeigt, daß die Umlaufzeit von Jupiter um die Sonne dem Konjunkturzyklus nach Juglar entspricht, mehr nicht.
>Das wurde als eine gewisse Plausibilität für entsprechende rythmische Abläufe aufgezeigt, die von anderen Rythmen wiederum überlagert werden.
>Astronomische Tatsachen als"Astrologie" zu bezeichnen, entspricht jedoch nicht der Terminologie und wünschenswertem Umgang.
Astronomische Tatsachen für menschliches Handeln verantwortbar zu machen ist Astrologie!!!
>Man kann, darf, ja sollte jedoch stets fragen, ob es sich bei der Übereinstimmung von Zyklen eventuell um eine Scheinkorrelation handelt, wie z.B. der Geburtenrückgang in Deutschland und die Abnahme der Klapperstörche!
Einfache Frage würde eine Kosmische Katastrophe die den Jupiter betrifft auswirkungen auf dein Handeln haben?
angenommen durch einen Kometeneinschlag der größer als der von Shoemaker Levy vor ein paar jahren war, würde der Jupiter die Umlaufbahn verändern.
Dann wäre deine künstliche Kausalität im Eimer! Es besteht wissenschaftlich gesehen keine Kausalität zwischen wirtschaftlichen Vorgängen und kosmischen Vorgängen, die die Erde nicht direkt betreffen.
Anders sähe es aus, würde ein Komet auf die Erde stürzen, sagen mir mal auf die Westküste der USA.Da hätten wir eine Kausalität, denn es würden ungeheure Verluste menschlich, sowie wirtschaftliche Kosten entstehen.
Gruß
<center>
<HR>
</center> |
André
29.06.2001, 19:04
@ Rab
|
Re: Wer hat Kausalität zur Sprache gebracht?: Rab |
Da capo:
Man kann, darf, ja sollte jedoch stets fragen, ob es sich bei der Übereinstimmung von Zyklen eventuell um eine Scheinkorrelation handelt, wie z.B. der Geburtenrückgang in Deutschland und die Abnahme der Klapperstörche!
>Einfache Frage würde eine Kosmische Katastrophe die den Jupiter betrifft auswirkungen auf dein Handeln haben?
>angenommen durch einen Kometeneinschlag der größer als der von Shoemaker Levy vor ein paar jahren war, würde der Jupiter die Umlaufbahn verändern.
Kommentar: Glücklicherweise irrelevante hypothetische Frage!
>Es besteht wissenschaftlich gesehen keine Kausalität zwischen wirtschaftlichen Vorgängen und kosmischen Vorgängen, die die Erde nicht direkt betreffen.
Kommentar:
Diese Behauptung ist"wissenschaftlich" genau so wenig zu beweisen wie das Gegenteil."Wissenschaftliche Versuche" die Nicht-Existenz Gottes zu beweisen sind ebenso fehlgeschlagen wie umgekehrt. Das geht soo nicht.
Übrigens, was ist mit kosmischen Vorgängen, die die Erde indirekt betreffen?
Eine Ursachenkette wurde von mir nicht dargestellt noch angeführt, sondern diese wurde mir unterstellt. Ursachenketten hat bekanntlich nicht einmal Kepler beschrieben, der sowohl Astronom als auch Astrologe war. Man sollte nicht meinen, die Vorderen seien alle weniger erleuchtet gewesen (Wagner, FaustI)
>Anders sähe es aus, würde ein Komet auf die Erde stürzen, sagen mir mal auf die Westküste der USA.Da hätten wir eine Kausalität, denn es würden ungeheure Verluste menschlich, sowie wirtschaftliche Kosten entstehen.
Na sowas, wer wollte Folgen bestreiten? Aber dann auch die Frage wen betreffend, auch die grünen Marsmännlein?
Merke: selbst hier auf Erden führen i.d.R. alle PKW-Unfälle und Sachzerstörungen zu einer Erhöhung des BIP!
Die Wirtschaftswissenschaften haben halt schon so ihre Eigenheiten!
Gruß
A.
<center>
<HR>
</center> |
Rab
29.06.2001, 20:27
@ André
|
Re: Das ist die Vorraussetzung um eine Vorhersage zu machen. |
>Da capo:
>Man kann, darf, ja sollte jedoch stets fragen, ob es sich bei der Übereinstimmung von Zyklen eventuell um eine Scheinkorrelation handelt, wie z.B. der Geburtenrückgang in Deutschland und die Abnahme der Klapperstörche!
>>Einfache Frage würde eine Kosmische Katastrophe die den Jupiter betrifft auswirkungen auf dein Handeln haben?
>>angenommen durch einen Kometeneinschlag der größer als der von Shoemaker Levy vor ein paar jahren war, würde der Jupiter die Umlaufbahn verändern.
>Kommentar: Glücklicherweise irrelevante hypothetische Frage!
Glücklicherweise? Warum es würde doch nichts passieren! es sei denn du bist auf dem Jupiter, wobei du einen Druck von mehreren 100 Erdatmosphären aushalten müßtest:)
>>Es besteht wissenschaftlich gesehen keine Kausalität zwischen wirtschaftlichen Vorgängen und kosmischen Vorgängen, die die Erde nicht direkt betreffen.
>Kommentar:
>Diese Behauptung ist"wissenschaftlich" genau so wenig zu beweisen wie das Gegenteil."Wissenschaftliche Versuche" die Nicht-Existenz Gottes zu beweisen sind ebenso fehlgeschlagen wie umgekehrt. Das geht soo nicht.
Also erstmal muß man wissenschaftlich beweisen, daß ein kosmologischer Vorgang der dich nicht direkt betrifft, indirekt beeinflusst.
Ich habe da noch keinen Anhaltspunkt von dir gehört, keine Theorie, weder durch Experimente bewiesen.
Es gibt 100 Milliarden Sterne in unserer Galaxie, jetzt muß ich wahrscheinlich für jeden Stern und für alle 9 Planeten einige 1000 Kometen und einige 10000 Asteroiden beweisen, daß sie nichts mit Vorgängen auf der Erde zu tun haben?
Anders gefragt, warum nicht Pluto,Neptun,Uranus,Saturn,Mars,Venus oder Merkur, was ist denn an dem Jupiter so besonders?
>Übrigens, was ist mit kosmischen Vorgängen, die die Erde indirekt betreffen?
>Eine Ursachenkette wurde von mir nicht dargestellt noch angeführt, sondern diese wurde mir unterstellt. Ursachenketten hat bekanntlich nicht einmal Kepler beschrieben, der sowohl Astronom als auch Astrologe war.
Ohne Ursachenkette wirst du wohl kaum beweisen können, daß der Jupiter etwas mit den Wirtschaftszyklen zu tun hat. Ohne Ursachenkette wirst du auch keine Vorhersagen machen. Treffer wären zufall.
Genau wie der Affe der auf 10 Aktien tippt und dieses Depot macht eine Bombenperformance. Der Affe hat wohl kaum gewußt was er da macht.
Man sollte nicht meinen, die Vorderen seien alle weniger erleuchtet gewesen (Wagner, FaustI)
>>Anders sähe es aus, würde ein Komet auf die Erde stürzen, sagen mir mal auf die Westküste der USA.Da hätten wir eine Kausalität, denn es würden ungeheure Verluste menschlich, sowie wirtschaftliche Kosten entstehen.
>Na sowas, wer wollte Folgen bestreiten? Aber dann auch die Frage wen betreffend, auch die grünen Marsmännlein?
Eben hier kann man die Folgen nicht bestreiten, weil die Kausalkette gegeben ist, somit kann man in diesem Fall auch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sagen, daß durch einen Kometeneinschlag ein wirtschaftliches Chaos entstehen würde, abgesehen von dem sonstigen Chaos, welches entstehen würde.
>Merke: selbst hier auf Erden führen i.d.R. alle PKW-Unfälle und Sachzerstörungen zu einer Erhöhung des BIP!
Richtig und jede Schwarzarbeit,die die Produzentenrente und die Konsumentenrente optimiert, erhöht das BIP trotzdem nicht.
>Die Wirtschaftswissenschaften haben halt schon so ihre Eigenheiten!
Der einzige Punkt in dem ich dir zustimmen kann.
Gruß
<center>
<HR>
</center> |
André
29.06.2001, 23:43
@ Rab
|
Re: Es geht garnicht um Vorhersage, sondern um Beobachtung!!! |
>>>angenommen durch einen Kometeneinschlag der größer als der von Shoemaker Levy vor ein paar jahren war, würde der Jupiter die Umlaufbahn verändern.
>>Kommentar: Glücklicherweise irrelevante hypothetische Frage!
>Glücklicherweise? Warum es würde doch nichts passieren! es sei denn du bist auf dem Jupiter,
Wer sagt denn, daß nichts passieren würde, wenn Jupiter seine Bahn wesentlich verändert? Rückwirkungen auf das Systemgleichgewicht sind da nicht auszuschließen. Aber darüber gibt es bislang keine Beobachtungen, also was soll die Frage? Oder willst Du auf Berichte aus dem alten Sumer zurückgreifen?
>>>Es besteht wissenschaftlich gesehen keine Kausalität zwischen wirtschaftlichen Vorgängen und kosmischen Vorgängen, die die Erde nicht direkt betreffen.
Diese Behauptung ist"wissenschaftlich" genau so wenig zu beweisen wie das Gegenteil."Wissenschaftliche Versuche" die Nicht-Existenz Gottes zu beweisen sind ebenso fehlgeschlagen wie umgekehrt. Das geht so nicht.
>Also erstmal muß man wissenschaftlich beweisen, daß ein kosmologischer Vorgang der dich nicht direkt betrifft, indirekt beeinflusst.
Sic. z.B. Mondphasen, frag mal die Freundin oder die Gärtner. Aber Beweise wolltest Du ja liefern, nicht ich. Ich biete keine (!) i.d.R. fehlerhafte Kausalketten, sondern nur Beobachtungen!
>Ich habe da noch keinen Anhaltspunkt von dir gehört, keine Theorie, weder durch Experimente bewiesen.
>Es gibt 100 Milliarden Sterne in unserer Galaxie, jetzt muß ich wahrscheinlich für jeden Stern und für alle 9 Planeten einige 1000 Kometen und einige 10000 Asteroiden beweisen, daß sie nichts mit Vorgängen auf der Erde zu tun haben?
>Anders gefragt, warum nicht Pluto,Neptun,Uranus,Saturn,Mars,Venus oder Merkur, was ist denn an dem Jupiter so besonders?
Eine Ursachenkette wurde von mir nicht dargestellt noch angeführt. Ursachenketten hat bekanntlich nicht einmal Kepler beschrieben, der sowohl Astronom als auch Astrologe war.
>Ohne Ursachenkette wirst du auch keine Vorhersagen machen. Treffer wären zufall.
Weit gefehlt, gute Wetterprognosen z.B. kann so mancher Almbauer und Seemann und weiß nichts über angebliche Ursachenketten. Ja über Jahrhunderte wurde auf allen Lebensgebieten stets eine vermeintliche Uraschenkette durch die neueste Wissenschaft verworfen und durch eine andere ebenfalls falsche ersetzt. Aber die Prognosen waren dennoch oftmals doch brauchbar.
Wer braucht schon eine richtige Ursachenkette um zu prognostizieren, daß es morgen tagsüber hell wird? Und dabei gibt es massenweise Prognosen, die sich aus Zyklus-Erfahrungen ableiten lassen ohne eine Ursachenkette im wissenschaftlichen Sinne darzustellen. Denk selbst mal nach.
Nochmals: ich biete keine Ursachenketten, sondern nur Beobachtungen!
Theorien haben bekanntlich kurze Halbwertszeiten. Wissenschaftliche Theorien im Sinne von tatsächlichen oder vermeintlichen Ursachenketten überlasse ich anderen.
Griechisch"Theorei" heißt jedoch ursprünglich Anschauung, worauf auch d. hinwies, und das sollte eigentlich m.E.langen.
Und löchere den d. nicht zu sehr mit den unsinnigen Fragen nach der sog. Quantitätsgleichung. R. Deutsch nennt sie zurecht eine Tautologie. Und daß sie das ist, konnten wir in den ersten Semestern der VWL bereits lernen. Schade, daß dies mit Einführung der Mathematik in die VWL verloren ging.
Denn es ist kein funktionaler, und es ist allenfalls ein stochastisch zweifelhafter und an vielen Nebenbedingungen geknüpfter Zusammenhang erkennbar.
Und ex ante, d.h. für Prognosen völlig irrelevant und unbrauchbar.
vertiefte Gedanken und
ein angenehmes Wochenende
A.
<center>
<HR>
</center> |
JüKü
30.06.2001, 02:31
@ André
|
Re: Es geht garnicht um Vorhersage, sondern um Beobachtung!!! |
>>>>angenommen durch einen Kometeneinschlag der größer als der von Shoemaker Levy vor ein paar jahren war, würde der Jupiter die Umlaufbahn verändern.
>>>Kommentar: Glücklicherweise irrelevante hypothetische Frage!
>>Glücklicherweise? Warum es würde doch nichts passieren! es sei denn du bist auf dem Jupiter,
>Wer sagt denn, daß nichts passieren würde, wenn Jupiter seine Bahn wesentlich verändert? Rückwirkungen auf das Systemgleichgewicht sind da nicht auszuschließen. Aber darüber gibt es bislang keine Beobachtungen, also was soll die Frage? Oder willst Du auf Berichte aus dem alten Sumer zurückgreifen?
>>>>Es besteht wissenschaftlich gesehen keine Kausalität zwischen wirtschaftlichen Vorgängen und kosmischen Vorgängen, die die Erde nicht direkt betreffen.
>Diese Behauptung ist"wissenschaftlich" genau so wenig zu beweisen wie das Gegenteil."Wissenschaftliche Versuche" die Nicht-Existenz Gottes zu beweisen sind ebenso fehlgeschlagen wie umgekehrt. Das geht so nicht.
>>Also erstmal muß man wissenschaftlich beweisen, daß ein kosmologischer Vorgang der dich nicht direkt betrifft, indirekt beeinflusst.
>Sic. z.B. Mondphasen, frag mal die Freundin oder die Gärtner. Aber Beweise wolltest Du ja liefern, nicht ich. Ich biete keine (!) i.d.R. fehlerhafte Kausalketten, sondern nur Beobachtungen!
>>Ich habe da noch keinen Anhaltspunkt von dir gehört, keine Theorie, weder durch Experimente bewiesen.
>>Es gibt 100 Milliarden Sterne in unserer Galaxie, jetzt muß ich wahrscheinlich für jeden Stern und für alle 9 Planeten einige 1000 Kometen und einige 10000 Asteroiden beweisen, daß sie nichts mit Vorgängen auf der Erde zu tun haben?
>>Anders gefragt, warum nicht Pluto,Neptun,Uranus,Saturn,Mars,Venus oder Merkur, was ist denn an dem Jupiter so besonders? >
>Eine Ursachenkette wurde von mir nicht dargestellt noch angeführt. Ursachenketten hat bekanntlich nicht einmal Kepler beschrieben, der sowohl Astronom als auch Astrologe war.
>>Ohne Ursachenkette wirst du auch keine Vorhersagen machen. Treffer wären zufall.
>Weit gefehlt, gute Wetterprognosen z.B. kann so mancher Almbauer und Seemann und weiß nichts über angebliche Ursachenketten. Ja über Jahrhunderte wurde auf allen Lebensgebieten stets eine vermeintliche Uraschenkette durch die neueste Wissenschaft verworfen und durch eine andere ebenfalls falsche ersetzt. Aber die Prognosen waren dennoch oftmals doch brauchbar.
>Wer braucht schon eine richtige Ursachenkette um zu prognostizieren, daß es morgen tagsüber hell wird? Und dabei gibt es massenweise Prognosen, die sich aus Zyklus-Erfahrungen ableiten lassen ohne eine Ursachenkette im wissenschaftlichen Sinne darzustellen. Denk selbst mal nach.
>Nochmals: ich biete keine Ursachenketten, sondern nur Beobachtungen!
>Theorien haben bekanntlich kurze Halbwertszeiten. Wissenschaftliche Theorien im Sinne von tatsächlichen oder vermeintlichen Ursachenketten überlasse ich anderen.
>Griechisch"Theorei" heißt jedoch ursprünglich Anschauung, worauf auch d. hinwies, und das sollte eigentlich m.E.langen.
>Und löchere den d. nicht zu sehr mit den unsinnigen Fragen nach der sog. Quantitätsgleichung. R. Deutsch nennt sie zurecht eine Tautologie. Und daß sie das ist, konnten wir in den ersten Semestern der VWL bereits lernen. Schade, daß dies mit Einführung der Mathematik in die VWL verloren ging.
>Denn es ist kein funktionaler, und es ist allenfalls ein stochastisch zweifelhafter und an vielen Nebenbedingungen geknüpfter Zusammenhang erkennbar.
>Und ex ante, d.h. für Prognosen völlig irrelevant und unbrauchbar.
>vertiefte Gedanken und
>ein angenehmes Wochenende
>A.
Schöne Beispiele! Und die Elliott-Wellen liefern auch keine Kausalkette, sondern beruhen ebenfalls auf Beobachtungen und Erfahrungen.
<center>
<HR>
</center> |
Rab
30.06.2001, 11:14
@ André
|
Re: Also von Astronomie hast du wirklich keine Ahnung. |
Hast du überhaupt schon einmal den Jupiter durch ein Fernrohr gesehen?
Mit den Galileischen Monden, was für ein schöner Anblick.
Und so weit entfernt, daß weder du, noch ich es erleben werden, daß ein Mensch dorthin fliegt.
Mit ein wenig Glück und lockerem Geldbeutel der USA und den anderen Weltraumnationen, wird vielleicht 2020 der Mars betreten, es gibt schon konkrete Planungen.
Der Flug würde über 1 Jahr dauern und man hat schwere Bedenken wegen der kosmischen Strahlung.
Der Jupiter ist fast 10 mal so weit von der Erde entfert wie der Mars.
Das alles hat aber herzlich wenig mit den Vorgängen in den einzelnen Wirtschaftssystemen zu tun.
Wenn du unbedinkt eine Periode für deine Beobachtungen brauchst, dann nimm doch eine Stoppuhr, aber vergewaltige bitte nicht die Astronomie, das hat sie nicht verdient.
<center>
<HR>
</center> |
André
30.06.2001, 14:41
@ Rab
|
Re: Also von Astronomie hast du wirklich keine Ahnung, so urteilt Rab |
>Hast du überhaupt schon einmal den Jupiter durch ein Fernrohr gesehen?
>Mit den Galileischen Monden, was für ein schöner Anblick.
Dem kann man zustimmen. Aber gerade das ist eine Beobachtung!!!
Ursachenketten, junger Freund, wirst Du nicht feststellen, allenfalls vermeintliche.
Das dennoch wider besseres Wissen zu behaupten ist Arroganz der Wissenschaft, die in Wahrheit zu einer Pseudowissenschaft pervertiert.
Damit habe ich nichts gemein.
Und abschließend zu Deiner Beruhigung, hatte sogar drei Semester Astronomie und besitze noch immer zahlreiche Literatur. Soweit zu Deinen vorschnellen Urteilen,
(auch wenn Du jetzt die"Liebenswürdigkeit" auslassen solltest zu behaupten, ich hätte nichts verstanden).Getroffene Hunde bellen.
Habe die Ehre
<center>
<HR>
</center> |
Rab
30.06.2001, 15:32
@ André
|
Re: Also von Astronomie hast du wirklich keine Ahnung, so urteilt Rab |
>>Hast du überhaupt schon einmal den Jupiter durch ein Fernrohr gesehen?
>>Mit den Galileischen Monden, was für ein schöner Anblick.
>Dem kann man zustimmen. Aber gerade das ist eine Beobachtung!!!
Du kannst mir ja den Zusammenhang erklären.
Ich bin ganz Ohr, äh Auge.
Was hast du beobachtet und was schließt du daraus?
<center>
<HR>
</center> |
André
30.06.2001, 20:10
@ Rab
|
Re: Auf dem Jupiter waren keine närrischen Schwätzer zu erkennen. (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|
Rab
30.06.2001, 20:35
@ André
|
Re: Schade ich hatte jetzt wirklich auf eine ernsthafte Erklärung gewartet. (owT) |
<center>
<HR>
</center>
|