DIRK
01.07.2001, 18:57 |
OLDIE DOTTORE - Gemeinsamkeiten, Gegensätze und was mir noch so auffällt:Thread gesperrt |
Hallo miteinnander am Sonntag,
seit geraumer Zeit nun versuche ich - wie auch viele andere hier - dem Geheimnis, den Vorzügen und Nachteilen unseres Geld- und Wirtschaftsystems auf die Schliche zu kommen und es besser(?) zu verstehen.
Hierbei hilfreich waren die Beiträge sehr vieler Forumsteilnehmer und insbesondere die von Oldie und Dottore.
Dafür vielen Dank.
Selbst wenn einzelne Beiträge manchmal nur unqualifiziert, ja manchmal frech, provozierend oder sogar beleidigend waren, spornten diese unsere beiden oben genannten"Aufklärer" nur an, es auch dem verbortesten und schwerfälligsten unermüdlich zu erklären.
Meiner Meinung nach ist es im Interesse aller Forumsteilnehmer unser Geld- und Wirtschaftssystem zu verstehen. Dazu möchte ich anregen die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten der Erkenntnisse von Oldie und Dottore heraus zu arbeiten und versuchen alle zu bewegen nach einem besseren Geld- und Wirtschaftssystem zu suchen.
Dies möchte ich hiermit beginnen und hoffe, daß viele Teilnehmer des Forums und insbesondere natürlich Oldie und Dottore, dazu beitragen, in einer sachlichen Diskussion, deren einziges Ziel es ist, allen Laien - zu denen ich mich zähle - in diese Thematik tiefer einzudringen und verstehen zu helfen.
GEMEINSAMKEITEN der Theorien/Lehren von Oldie und Dottore:
Oldie als auch Dottore bemühen sich beide immer wieder, aus der Vergangenheit, aus der Geschichte der Menschheit, zu lernen, zu verstehen, zu ergründen und entsprechende Rückschlüsse zu ziehen und uns diese zu vermitteln.
GEGENSÄTZE der Theorien/Lehren von Oldie und Dottore:
Oldie ist ein eher feinsinniger Denker, der viele seiner Erkenntnisse und Überzeugungen ganz genau ergründet hat, diese aber nicht so wortgewandt und"plakativ" darzustellen vermag.
Dottore ist der gründliche Chronist und ein Wunder an Fleiß und Eifer, dem es immer wieder gelingt durch markante und prägnante Formulierungen, gepaart mit seinen wordgewandten Ausdrucksformen, seine Überzeugungen zu vermitteln.
GEMEINSAM wiederum haben beide erkannt und uns immer wieder erklärt:
Der Zins und die Schulden, sind der Antrieb und das Verderben unseres jetzigen Geldsystems.
GEGENSÄTZLICH wollen anscheinend beide nicht wahr haben, daß Sie - jeder für sich - hier zu sehr ähnlichen Erkenntnissen gekommen sind.
Warum eigentlich?
Lösungen für die erkannte Schwachstelle unseres Geld- und Wirtschaftsystems hat Dottore keines anzubieten. Oldie hingegen glaubt die Lösung im Freigeld erkannt zu haben.
Endlich der erste richtige Gegensatz!!
Was eigentlich hindert Oldie und Dottore - zusammen mit alle weiteren Forumsteilnehemern - daran ihre gesammelten Erkenntnisse in ein zielgerichtetes
Denken zu verwenden?
ZIEL = DAS GELD- UND WIRTSCHAFTSYSTEM NACH DEM DEBITISMUS
Wenn es mit dem Freigeld nicht funktionieren kann.......
Warum eigentlich nicht? - ist mir immer noch nicht schlüssig wiederlegt worden, daß nach dem Debitismus, NACHDEM ALLE GUTHABEN UND KREDITE AUF NULL SIND UND DIESES SYSTEM SICH SELBST"ABGEWIRTSCHAFTET" HAT, es eine neue Form des Geldes und des Wirtschaftens auf der Basis des Freigeldes geben kann.
Der Leistungsdruck, bedingt durch die Urschuld - die Grundbedürfnisse - sollte Druck genug sein um ein Wirtschaften zu ermöglichen und die dadurch gewonne Entscheidungsfreiheit, wieviel mehr ein jeder Leisten will, Ansporn genug, um dieser Form des wirtschaftens zu ungeahnten Kräften zu verhelfen.
........... wie könnte dann eine neue Form des Geld- und Wirtschaftssystems aussehen?
Viele Grüße und aus DAS WAS DANACH SEIN KÃ-NNTE
Dirk
<center>
<HR>
</center> |
Der Unsichtbare
01.07.2001, 19:17
@ DIRK
|
Re: OLDIE DOTTORE - Gemeinsamkeiten, Gegensätze und was mir noch so auffällt: |
>....... wie könnte dann eine neue Form des Geld- und Wirtschaftssystems aussehen?
Genau wie bisher, warum denn nicht? Einzige Ausnahme: daß die einzelnen Staatsverschuldungen (z.B. Konjunkturprogramme) immer schön in guten Zeiten zurückgeführt werden. Dann reicht auch die"Urschuld" als"Wachstums"-Ursache.
Es macht unsicher, wenn keine"Lösung" angeboten wird?
Also muss eine her, selbst wenn sie unlogisch ist?
Hauptsache, es gibt keinen Dissens?
Der"Debitismus" als solcher muss nicht"scheitern", er kann es ja gar nicht, weil er keine Ideologie ist. von daher muss er nicht"verteidigt" werden. Seine negativen Optionen treten nur ein, wenn der Staat anfängt, zu fuhrwerken.
Freigeld aber ist entweder bewusste politische Bauernfängerei oder verträumte Milchmädchen-Rechnung. Versetz Dich doch mal in ein Freigeld-System und frag Dich, ob Du es gut findest, wenn Du Dein ganzes Geld immer sofort wieder ausgeben musst.
<center>
<HR>
</center> |
Jochen
01.07.2001, 22:25
@ Der Unsichtbare
|
Re: OLDIE DOTTORE - Gemeinsamkeiten, Gegensätze und was mir noch so auffällt: |
>>....... wie könnte dann eine neue Form des Geld- und Wirtschaftssystems aussehen?
>Freigeld aber ist entweder bewusste politische Bauernfängerei oder verträumte Milchmädchen-Rechnung. Versetz Dich doch mal in ein Freigeld-System und frag Dich, ob Du es gut findest, wenn Du Dein ganzes Geld immer sofort wieder ausgeben musst.
Ich bin zwar nicht Oldys Meinung, aber man sollte ihn schon richtig wiedergeben. So verkürzt dargestellt, ist das einfach falsch.
Gruß
Jochen
<center>
<HR>
</center> |
Oldy
01.07.2001, 22:34
@ Der Unsichtbare
|
Re: OLDIE DOTTORE - Gemeinsamkeiten, Gegensätze und was mir noch so auffällt: |
>>....... wie könnte dann eine neue Form des Geld- und Wirtschaftssystems aussehen?
>Genau wie bisher, warum denn nicht? Einzige Ausnahme: daß die einzelnen Staatsverschuldungen (z.B. Konjunkturprogramme) immer schön in guten Zeiten zurückgeführt werden. Dann reicht auch die"Urschuld" als"Wachstums"-Ursache.
>Es macht unsicher, wenn keine"Lösung" angeboten wird?
>Also muss eine her, selbst wenn sie unlogisch ist?
>Hauptsache, es gibt keinen Dissens?
>Der"Debitismus" als solcher muss nicht"scheitern", er kann es ja gar nicht, weil er keine Ideologie ist. von daher muss er nicht"verteidigt" werden. Seine negativen Optionen treten nur ein, wenn der Staat anfängt, zu fuhrwerken.
>Freigeld aber ist entweder bewusste politische Bauernfängerei oder verträumte Milchmädchen-Rechnung. Versetz Dich doch mal in ein Freigeld-System und frag Dich, ob Du es gut findest, wenn Du Dein ganzes Geld immer sofort wieder ausgeben musst.
[b] Schon wieder diese Unterstellungen. Das Geld sofort ausgeben muessen! Nicht einmal das Bargeld wird wegen 6% im Jahr gleich ausgegeben werden muessen, genau wie man jetzt wegen 6% Inflation nicht gleich rennen muss. Wenn man es nicht ausgeben muss, wie es auch heute der Grossteil der Menschen muss, kann man es genau so wie heute auf ein Sparbuch legen. Wie oft muss ich noch erklaeren, dass Freigeld gleich viel wert bleibt und die Gebuehr NUR gehortetes Geld trifft. Das gehortete Bargeld, welches ihr ALLE immer abgestritten habt und wo ihr erst jetzt langsam einsehen muesst, dass es so etwas doch gegeben hat.
Langsam werde ich muede bei so viel Unverstand oder boesen Willen noch etwas zu schreiben.
Gruss Oldy
<center>
<HR>
</center> |
Fontvieille
01.07.2001, 22:35
@ DIRK
|
Re: OLDIE DOTTORE - Gemeinsamkeiten, Gegensätze und was mir noch so auffällt: |
> ZIEL = DAS GELD- UND WIRTSCHAFTSYSTEM NACH DEM DEBITISMUS
>
>Wenn es mit dem Freigeld nicht funktionieren kann.......
>Warum eigentlich nicht? - ist mir immer noch nicht schlüssig wiederlegt worden, daß nach dem Debitismus, NACHDEM ALLE GUTHABEN UND KREDITE AUF NULL SIND UND DIESES SYSTEM SICH SELBST"ABGEWIRTSCHAFTET" HAT, es eine neue Form des Geldes und des Wirtschaftens auf der Basis des Freigeldes geben kann.
>Der Leistungsdruck, bedingt durch die Urschuld - die Grundbedürfnisse - sollte Druck genug sein um ein Wirtschaften zu ermöglichen und die dadurch gewonne Entscheidungsfreiheit, wieviel mehr ein jeder Leisten will, Ansporn genug, um dieser Form des wirtschaftens zu ungeahnten Kräften zu verhelfen.
>........... wie könnte dann eine neue Form des Geld- und Wirtschaftssystems aussehen?
>Viele Grüße und aus DAS WAS DANACH SEIN KÃ-NNTE
>Dirk
Hallo Dirk,
der Mensch will sich nicht entscheiden, wie viel er leisten will, er will im Grunde gar nicht leisten müssen. Denn er muß es, unfreiwillig, egal in welchem System. Und um dem zu entgehen, hat er seit es Menschen gibt immer zwei Auswege versucht: einmal die Versklavung von Artgenossen, die seine Leistung für ihn erbringen mußten. Zum anderen, indem er durch Aufschulden versuchte, seine Leistung möglichst weit in die Zukunft zu schieben mit dem Ziel, daß er vorher verstirbt und dann auch ein anderer leisten (Schulden bezahlen) muß, was nur eine etwas elegeantere Variante von Version 1 ist.
Bei diesem Spiel setzt sich immer der stärkere gegenüber dem schwächeren durch. In langer Evolution ist es gelungen, die Folgen des direkten Versklavungswillens für die unterlegenen schwächeren abzumildern, z.B. durch Gewaltenteilung in der Politik, die Formulierung von Grundrechten und den Erlaß von Schutzgesetzen. Unser gesamtes Rechtssystem trägt diesen Grundgedanken. Perfekt gelungen ist der Schutz der Schwachen gegen die böswilligen Stärkeren (es gibt ja auch gutwillige, gegen die man sich nicht schützen muß) nicht, aber das Leben für die große MAsse der Menschen ist in den sogenannten Rechtsstaaten doch besser geworden.
Bei der Behandlung des Versuches nach Variante 2, Leistung zeitlich nach hinten auf andere zu verschieben, sind wir noch nicht so weit wie bei Variante 1. Wir werden auch hier sicher Besserungen erleeben, aber ebenso wie bei Variante 1 wird es ein perfektes System nicht geben. Damit werden wir uns wohl abfinden müssen.
Gruß, F.
<center>
<HR>
</center> |
DIRK
01.07.2001, 22:48
@ Der Unsichtbare
|
Re: Genau wie bisher???? Nehmen wir mal einen Vergleich: Dein PC stürzt regel- |
mäßig ab und um wieder damit arbeiten zu können formatierst Du jeden Tag aufs neue mit großer Begeisterung deine Festplatte neu um am darauffolgenden Tag den PC wieder benutzen zukönnen.
Und jeden Tag das gleiche Elend und jeden tag aufs neue.
Kapiert, was ich meine??
Wenn ich einen Fehler entdeckt habe, versuche ich diesen zu lokalisieren und abzustellen. Folglich suche ich nach Lösungen um diese dann natürlich auch anzuwenden únd umzusetzen.
Eigentlich logisch oder.
Wir alle lernen aus Versuch und Irtum. Zumindest die meisten.
Grüße
Dirk
>>....... wie könnte dann eine neue Form des Geld- und Wirtschaftssystems aussehen?
>Genau wie bisher, warum denn nicht? Einzige Ausnahme: daß die einzelnen Staatsverschuldungen (z.B. Konjunkturprogramme) immer schön in guten Zeiten zurückgeführt werden. Dann reicht auch die"Urschuld" als"Wachstums"-Ursache.
>Es macht unsicher, wenn keine"Lösung" angeboten wird?
>Also muss eine her, selbst wenn sie unlogisch ist?
>Hauptsache, es gibt keinen Dissens?
>Der"Debitismus" als solcher muss nicht"scheitern", er kann es ja gar nicht, weil er keine Ideologie ist. von daher muss er nicht"verteidigt" werden. Seine negativen Optionen treten nur ein, wenn der Staat anfängt, zu fuhrwerken.
>Freigeld aber ist entweder bewusste politische Bauernfängerei oder verträumte Milchmädchen-Rechnung. Versetz Dich doch mal in ein Freigeld-System und frag Dich, ob Du es gut findest, wenn Du Dein ganzes Geld immer sofort wieder ausgeben musst.
<center>
<HR>
</center> |
DIRK
01.07.2001, 23:01
@ Fontvieille
|
Re: Ein perfektes System wird es nicht geben - Volle Zustimmung, aber es wird |
eine grundlegende Änderung des Systems geben (müssen), wenn die Menschheit nicht an ihrer eigenen Dummheit (Egoismus) kaputtgehen will.
Alle Hochkulturen sind irgendwann daran zerfallen, daß die ungleiche VERTEILUNG
von Besitz sich so sehr konzentrierte, daß das System sich selbst zerstörte.
Noch habe ich nicht ganz aufgegeben zu glauben, daß der Mensch lernfähig ist und dieses nun das erste mal auch über Generationen hinweg, dank der neuen Kommunikationsmöglichkeiten.
Wir hatten einmal eine Zeit die wir Aufklärung nennen. Etwas ähnliches passiert natürlich die ganze Zeit und das Wissen der Menschheit wird größer. Doch nun sehe ich das erste mal die Möglichkeit dieses Wissen auch einer breiten Bevölkerungsschicht in aller Welt zugänglich zu machen. Es gibt Speichermöglichkeiten und es gibt die Möglichkeiten diese gespeicherten Daten rund um die Welt abzurufen. Dieses ist mit Sicherheit eine neue Dimension und eine Art UMBRUCH.
Diese Möglichkeit sollte genutzt werden.
Geld ist Macht. Richtig.
Wissen ist auch Macht oder zumindest Möglichkeit.
Und davon spreche ich.
Gruß
Dirk
>> ZIEL = DAS GELD- UND WIRTSCHAFTSYSTEM NACH DEM DEBITISMUS
>>
>>Wenn es mit dem Freigeld nicht funktionieren kann.......
>>Warum eigentlich nicht? - ist mir immer noch nicht schlüssig wiederlegt worden, daß nach dem Debitismus, NACHDEM ALLE GUTHABEN UND KREDITE AUF NULL SIND UND DIESES SYSTEM SICH SELBST"ABGEWIRTSCHAFTET" HAT, es eine neue Form des Geldes und des Wirtschaftens auf der Basis des Freigeldes geben kann.
>>Der Leistungsdruck, bedingt durch die Urschuld - die Grundbedürfnisse - sollte Druck genug sein um ein Wirtschaften zu ermöglichen und die dadurch gewonne Entscheidungsfreiheit, wieviel mehr ein jeder Leisten will, Ansporn genug, um dieser Form des wirtschaftens zu ungeahnten Kräften zu verhelfen.
>>........... wie könnte dann eine neue Form des Geld- und Wirtschaftssystems aussehen?
>>Viele Grüße und aus DAS WAS DANACH SEIN KÃ-NNTE
>>Dirk
>
>Hallo Dirk,
>der Mensch will sich nicht entscheiden, wie viel er leisten will, er will im Grunde gar nicht leisten müssen. Denn er muß es, unfreiwillig, egal in welchem System. Und um dem zu entgehen, hat er seit es Menschen gibt immer zwei Auswege versucht: einmal die Versklavung von Artgenossen, die seine Leistung für ihn erbringen mußten. Zum anderen, indem er durch Aufschulden versuchte, seine Leistung möglichst weit in die Zukunft zu schieben mit dem Ziel, daß er vorher verstirbt und dann auch ein anderer leisten (Schulden bezahlen) muß, was nur eine etwas elegeantere Variante von Version 1 ist.
>Bei diesem Spiel setzt sich immer der stärkere gegenüber dem schwächeren durch. In langer Evolution ist es gelungen, die Folgen des direkten Versklavungswillens für die unterlegenen schwächeren abzumildern, z.B. durch Gewaltenteilung in der Politik, die Formulierung von Grundrechten und den Erlaß von Schutzgesetzen. Unser gesamtes Rechtssystem trägt diesen Grundgedanken. Perfekt gelungen ist der Schutz der Schwachen gegen die böswilligen Stärkeren (es gibt ja auch gutwillige, gegen die man sich nicht schützen muß) nicht, aber das Leben für die große MAsse der Menschen ist in den sogenannten Rechtsstaaten doch besser geworden.
>Bei der Behandlung des Versuches nach Variante 2, Leistung zeitlich nach hinten auf andere zu verschieben, sind wir noch nicht so weit wie bei Variante 1. Wir werden auch hier sicher Besserungen erleeben, aber ebenso wie bei Variante 1 wird es ein perfektes System nicht geben. Damit werden wir uns wohl abfinden müssen.
>Gruß, F.
<center>
<HR>
</center> |
DIRK
01.07.2001, 23:17
@ Oldy
|
Re: Hallo Oldy, der Tag biginnt doch erst und schön müde? |
Nein im Ernst, es ist schon immer schwer gewesen etwas NEUES zu vermitteln, nur kleine Kinder lernen spielend.
Ich habe mir heute die Zeit genommen und die Seite www.wozie.de einmal durchgearbeitet. Es klingt verdammt schlüssig für mich.
Nun werden sicherlich gleich einige sagen: Noch so einer der es sich einfach machen will. Keine Sorge, das war noch nie meine Devise. Seit meinem 16. Lebensjahr verdiene ich mein Geld mit Arbeiten und seit fast 10 Jahren bin ich selbstständig und weiß was es heißt Schulden zu haben und dagegen an zu arbeiten, bis zu einem gewissen Punkt geht das, wenn man einen eisernen Willen hat und die Kraft und Gesundheit für zwei oder drei zu arbeiten.
Dann kann man auch einen gewissen Wohlstand erreichen und wenn man Glück hat, behält man diesen auch.
Aber das fatale ist halt: DAS SYSTEM AN SICH IST KRANK UND ZUM SCHEITERN VERURTEILT, wie hier einhellig festgestellt wurde.
Ist es da wirklich das Einzige diesen Weg wieder und wieder zu gehen??
Wenn das Bewußtsein hierfür sich einer breiteren Schicht erschließt und es Lösungsansätze gibt ( nicht DIE LÃ-SUNG ) aber in Schritten, die mit der Erkenntnis immer weiter in die richtige Richtung gehen, dann will ich einer der ersten sein die versuchen werden im Rahmen meiner klitzekleinen Möglichkeiten diese Richtung zu gehen.
Gruß
Dirk
>>>....... wie könnte dann eine neue Form des Geld- und Wirtschaftssystems aussehen?
>>Genau wie bisher, warum denn nicht? Einzige Ausnahme: daß die einzelnen Staatsverschuldungen (z.B. Konjunkturprogramme) immer schön in guten Zeiten zurückgeführt werden. Dann reicht auch die"Urschuld" als"Wachstums"-Ursache.
>>Es macht unsicher, wenn keine"Lösung" angeboten wird?
>>Also muss eine her, selbst wenn sie unlogisch ist?
>>Hauptsache, es gibt keinen Dissens?
>>Der"Debitismus" als solcher muss nicht"scheitern", er kann es ja gar nicht, weil er keine Ideologie ist. von daher muss er nicht"verteidigt" werden. Seine negativen Optionen treten nur ein, wenn der Staat anfängt, zu fuhrwerken.
>>Freigeld aber ist entweder bewusste politische Bauernfängerei oder verträumte Milchmädchen-Rechnung. Versetz Dich doch mal in ein Freigeld-System und frag Dich, ob Du es gut findest, wenn Du Dein ganzes Geld immer sofort wieder ausgeben musst.
>[b] Schon wieder diese Unterstellungen. Das Geld sofort ausgeben muessen! Nicht einmal das Bargeld wird wegen 6% im Jahr gleich ausgegeben werden muessen, genau wie man jetzt wegen 6% Inflation nicht gleich rennen muss. Wenn man es nicht ausgeben muss, wie es auch heute der Grossteil der Menschen muss, kann man es genau so wie heute auf ein Sparbuch legen. Wie oft muss ich noch erklaeren, dass Freigeld gleich viel wert bleibt und die Gebuehr NUR gehortetes Geld trifft. Das gehortete Bargeld, welches ihr ALLE immer abgestritten habt und wo ihr erst jetzt langsam einsehen muesst, dass es so etwas doch gegeben hat.
>Langsam werde ich muede bei so viel Unverstand oder boesen Willen noch etwas zu schreiben.
>Gruss Oldy
<center>
<HR>
</center> |
dottore
02.07.2001, 10:06
@ DIRK
|
Re: Genau wie bisher???? Nehmen wir mal einen Vergleich: Dein PC stürzt regel- |
>mäßig ab und um wieder damit arbeiten zu können formatierst Du jeden Tag aufs neue mit großer Begeisterung deine Festplatte neu um am darauffolgenden Tag den PC wieder benutzen zukönnen.
>Und jeden Tag das gleiche Elend und jeden tag aufs neue.
>Kapiert, was ich meine??
Jeden Tag das gleiche Elend? Das sagen sich Milliarden von Arbeitnehmern jeden Tag aufs Neue.
>Wenn ich einen Fehler entdeckt habe, versuche ich diesen zu lokalisieren und abzustellen.
Es ist kein Fehler, sondern die Natur. Wer einmal in ihr drin ist, kommt nur durch Ableben wieder hinaus.
>Folglich suche ich nach Lösungen um diese dann natürlich auch anzuwenden únd umzusetzen.
Es gibt keine Pille, die ein für alle Mal Hunger und Durst stillt.
>Eigentlich logisch oder.
An der Arbeit führt nun mal kein Weg vorbei. Oder hast Du einen gefunden? Du kannst das Arbeiten"ungerecht" verteilen (hier der Malocher - dort der Schmarotzer, der den anderen ausbeutet, geht am elegantesten über ein Zinseszinssystem, alias Hochbuchungssystem) und diese Arbeitsverteilung wieder normalisieren.
Aber ohne Arbeit geht nix (siehe auch Karlchen Marx, der die Kapitalisten nur deshalb weg haben wollte, weil sie angeblich auf Kosten anderer leben; Marx machte den Irrtum, unter Kapitalisten die Unternehmer zu verstehen. Und die liegen heute nachts erheblich länger wach vor Kummer und Sorge als ihre Arbeitnehmer; habe gerade gestern einen Pleite-Unternehmer getroffen: jetzt haben sie ihm auch noch die Vorab-Rente gestrichen und er lebt von Sozialhilfe, die sie ihm aber auch gestrichen haben, weil er das Geld genommen hat, um damit alte Schulden bei Freunden abzuzahlen).
>Wir alle lernen aus Versuch und Irtum. Zumindest die meisten.
Der Irrtum, siehe Hankel (weiter unten und da hat er völlig echt), war das Hochbuchen von Luft-Forderungen (Staatsschulden und Handelsbilanz-Ungleichgewichten). Seine"Lösung", mit Hilfe von SZR, die sich überschuldete Staaten dann doch"leihen" können, ist allerdings leider nichts als eine Fortsetzung der Hochbucherei mit anderen Mitteln.
Was ist der wahre Witz beim Gold? Es verzinst sich nicht. Und deshalb kann ein Goldstandard auch nicht diese Kredit-auf-Kredit- und Hochbuchungsmaschinerie erlauben. Jeder reine Kreditstandard, der letztlich auf nicht erfüllte und nicht erfüllbare Forderungen hinausläuft (eben weil umgebucht und aufgeschuldet werden kann) ist über kurz oder lang tot.
Jeder Kreditstandard, der nicht von gnadenloser Vollstreckung begleitet ist (versuch' doch Mal in Eichel zu vollstrecken, der wird Dich immer mit einem"später, später", alias der Ausgabe weiterer Staatstitel vertrösten) ist eine Totgeburt.
Aber versuch mal in einer Demokratie ("alles wird gut") knallhart zu sein. Dann kommt die andere Partei und macht es wieder windelweich. Nicht lehrt dies schneller als die Beispiele Holzmann und Berliner Bankgesellschaft. Beide Mal wurde nicht vollstreckt (= Konkurs), sondern flott weiter hochgebucht.
Arbeitnehmer sind halt Wähler.
Grüß Dich, Dirk!
d.
<center>
<HR>
</center> |
dottore
02.07.2001, 11:03
@ Oldy
|
Re: OLDIE DOTTORE - Gemeinsamkeiten, Gegensätze und was mir noch so auffällt: |
> Schon wieder diese Unterstellungen. Das Geld sofort ausgeben muessen!
Wie sollte sonst die heiß geliebte ULG gesteigert werden? Dann kann ich's mit der Umlaufsicherung (Klartext: Geld sofort ausgeben müssen, weil sonst Wertverlust) doch gleich sein lassen.
>Nicht einmal das Bargeld wird wegen 6% im Jahr gleich ausgegeben werden muessen, genau wie man jetzt wegen 6% Inflation nicht gleich rennen muss.
Endlich gibst Du zu, was schon Dein Mentor Fritz Schwarz geschrieben hat: Freigeld = Kunstinflation schaffen. Bitte noch Mal das Zitat aus seiner Pfingstrede lesen! Laut am besten. Das hier:
<font color="FF0000">"Unterguggenherger zieht Silvio Gesells «Natürliche Wirtschaftsordnung» zu Rate
Da las und las er wieder:
«Eine Wirtschaftskrise, also Absatzstockung und Arbeitslosigkeit mit ihren Begleiterscheinungen, ist nur bei weichenden Preisen denkbar...
Nur wenn die Preise anhaltend und stark (meistens um 5 % jährlich) steigen, kann sich die Volkswirtschaft ohne Krise abwickeln."</font>
>Wenn man es nicht ausgeben muss, wie es auch heute der Grossteil der Menschen muss, kann man es genau so wie heute auf ein Sparbuch legen.
Ich denke, es wird gehortet? Geld aufs Sparbuch tun, ist kein Horten, sapperment! Oder bleibt es bei der Bank im Keller liegen?
Im Gegenteil: Banken sollten wir dankbar sein, denn sie erhöhen die ULG. Geld, das ich horte, bleibt im Strumpf. Geld das ich auf die Bank gebe, gibt diese sofort an einen Kreditnehmer weiter. Und der nimmt den Kredit nicht, um das Geld zu horten. Er gibt es also ganz schnell aus. Was Deine ULG logischerweise steigert.
Deshalb wäre Deine ULG ganz einfach durch eine Maximierung des normalen Banksystems zu optimieren: Jeder wird gezwungen, sein Bargeld auf Banken einzuzahlen. Jeder nimmt dann immer nur das Geld, das er auch sofort ausgeben will, z.B. durch Abbuchen via EC-Karte oder durch Entgegennahme eines Bankschecks. Damit entfällt das Horten von Bargeld per se. Und es wird immer nur genau das Geld genutzt, das die Leute haben wollen, um direkt damit zu kaufen.
Und nochmal meine Frage: Wie messen Freiwirte die ULG von Giralgeld? Mit dem kann ich ja wohl genau so kaufen (nachfragen) wie mit Banknoten. Oder wird das bestritten?
>Wie oft muss ich noch erklaeren, dass Freigeld gleich viel wert bleibt und die Gebuehr NUR gehortetes Geld trifft.
Erstens unterliegt alles Freigeld der obigen Inflation. Denn dadurch, dass es zirkuliert, wird es nicht weniger wert als das gehortete Freigeld. Es gibt kein inflationsfreies Freigeld und zugleich ein inflationiertes. Das sind doch Kindereien.
Jeder Freigeldschein, ob gehortet oder umlaufend unterliegt ganz genau der selben Inflation, alias der"Umlaufssicherungsgebühr". Es wird also nur so getan, als ob es ein"gleich Wert bleibendes" Freigeld gibt. Freigeld besteht aus Noten und entweder werden alle Noten inflationiert oder keine.
Ein einzelner kann der Freigeld-Inflation entkommen - aber niemals alle. Was für eine hübsche Variante zum Hase-und-Igel-Märchen!
Zweites: Da die umlaufenden Banknoten nur einen Bruchteil des tägliche fälligen Giralgelds ausmachen, spielen sie überhaupt keine Rolle mehr. Heute wird per Konto bezahlt und nicht per Banknote (ich heute Früh eine Stange Zigaretten, einen Blumenstrauß, einmal tanken - nicht der Hauch einer Banknote ist dabei aufgetaucht).
Und Giralgeld kann durch keinen Freigeldtrick der Welt beeinflusst werden. Welchen denn?
Das Unglaublichste am Freigeld ist also nicht nur der Zirkelschluss (einer vs. alle), sondern dass Freigeld nur bei Banknotenzwang (!) funktioniert. und die werden den Leuten in die Hand gedrückt mit einem freundlichen"Jetzt aber schnell weg damit, sonst wird es wertloser!"
Viel Spaß beim Einführen einer solchen"Währung"!
>Das gehortete Bargeld, welches ihr ALLE immer abgestritten habt und wo ihr erst jetzt langsam einsehen muesst, dass es so etwas doch gegeben hat.
Nicht die Hortung wurde bestritten, sondern, dass sie deflationäre Wirkung ausgeübt hätte. Wenn 95 % der DM-Banknoten gehortet wurden (und sei's auch ruhig weniger): Warum hat es dann keine Deflation in Deutschland gegeben? Ich jedenfalls habe keine bemerkt.
>Langsam werde ich muede bei so viel Unverstand oder boesen Willen noch etwas zu schreiben.
Hier herrscht kein Unverstand und auch kein böser Wille. Wozu denn auch? Du willst mir ein System verkaufen, kannst es aber nicht erklären. Ich will Dir gar nichts verkaufen.
Du bist ein Autohändler, der einen Wagen verkaufen will, der keinen Motor hat. Ich sage: Aber der fährt doch nicht ohne Motor. Du sagst: Setz' Dich rein und probier's aus, Du wirst dann schon sehen, dass er fährt.
Das kannst Du mir noch Tausend Mal versichern. Ich werde Dein Auto schlicht nicht kaufen. Und wenn Du sagst, ich hätte einen"bösen Willen" oder äußere nur"Unverstand", dann kann ich Dir leider nicht weiter helfen. An mir liegt's nicht.
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center>
|
Oldy
02.07.2001, 18:03
@ dottore
|
Re: OLDIE DOTTORE - Gemeinsamkeiten, Gegensätze und was mir noch so auffällt: |
Lieber Dottore
Nur wenn die Preise anhaltend und stark (meistens um 5 % jährlich) steigen, kann sich die Volkswirtschaft ohne Krise abwickeln."
Das war eindeutig eine Aussage über das jetzige System, wo die Wirtschaft ohne Inflation nicht funktioniert.
Daß du das in eine Aussage über Freigeld umwandelst kann man nur als bösen Willen interpretieren. Genau so wie die dummen Aussagen über Autos ohne Motor. Ansonsten ist es nätürlich leicht eine debitistische Betrachtung ohne Lösungsvorschläge zu machen und den einzigen Lösungsvorschlag des Debitismus immer schamhaft zu verschweigen.
Der Lösungsvorschlag ist folgender:
Nach dem unvermeidlichen debitistischen Zusammenbruch den du anscheinend schon seit 20 Jahren immer als unmittelbar bevorstehend gesehen hast, muß dem Staat das Schuldenmachen untersagt werden. Da es nach der Anschauung des Debitismus aber ohne Schulden nicht geht muß man dann die Besitzer unbelasteten Eigentum dazu zwingen es sozialpflichtig zu verschulden.
Mit anderen Worten: Du willst statt einem bankrotten, nicht leistenden Staat leistende Schuldner finden damit der Zins für dich und deine Gläubigerbrüder verewigt werden kann.
Nette lösung, kann man da nur sagen. Du willst den Zins erhalten. Das ist das Um und Auf deiner ganzen Schreiberei und darum ist dir jedes Mittel recht erkannte Methoden, wie man ihn überwinden kann madig zu machen. Den dummen Schuldnern möchtest du als Vertreter der Gläubigerfraktion nur die Ausweglosigkeit ihrer Lage vor Augen führen.
Dabei hast du tötliche Angst davor, daß sie erkennen, wie wenig Gläubiger es eigentlich gibt und wie machtlos die in Wirklichkeit sind, wenn man sie mit richtigen Mitteln ausschaltet. Die Füße des Gottes Mammon sind aus Ton. Darum hatten deine Vertreter der Gläubigerfraktion in der österreichischen Nationalbank solche Angst vor 5000 umlaufgesicherten Schillingen des kleinen Bürgermeisters von Wörgl, daß sie den Staat veranlaßten sie zu verbieten.
Die Folgen dieses Verbotes waren fürchterlich und ich hoffe, daß es diesmal anders sein wird. Gruss Oldy
<center>
<HR>
</center> |