Brasilianische Notenbank kündigt Verkauf von sechs Milliarden Dollar an
<font size=5>Japanische Regierung redet den Yen nach unten</font>
YASMIN OSMAN
HANDELSBLATT, 6.7.2001FRANKFURT/M. <font color="#FF0000">Der japanische Yen hat sich gegenüber dem US-Dollar weiter verbilligt</font>. Vize-Finanzminister Haruhiko Kuroda hatte gesagt, er wehre sich nicht gegen einen schwächeren Yen, sofern dieser wirtschaftliche Fundamentaldaten widerspiegle. Auch ein japanischer Wirtschaftsverband hatte das niedrige Niveau des Euros als unbefriedigend bezeichnet."Der Yen wird stärker von politischen Äußerungen und weniger von Fundamentaldaten getrieben. <font color="#FF0000">Und die Aussagen aus dem Finanzministerium deuten darauf hin, dass die Regierung nicht mehr auf einen starken Yen besteht"</font>,
Eigene Anmkerung: Bahnt sich da mal wieder ein Abwertungswettlauf in Asien an...?
sagt Dorothea Huttanus, Devisenanalystin der DG Bank. Der Kursrutsch gegenüber dem Dollar wirkte sich aber kaum auf den Euro-Yen-Wechselkurs aus.
<font color="#FF0000">Unterdessen geriet der Euro stark unter Druck, als die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen unverändert ließ. Erstmals seit November 2000 fiel der Euro unter die Marke von 0,84 $</font>. Der Referenzkurs wurde bei 0,8422 $ (Vortag 0,8453 $) festgesetzt. Nach Händlerangaben nahmen Investoren positive Konjunkturdaten zur US-Dienstleistungsbranche zum Anlass, Euros zu verkaufen. Das Handelsvolumen in New York wurde aber als dünn bezeichnet.
Auch die Bank of England hat die Leitzinsen unverändert belassen. Das überraschte in Großbritannien kaum jemanden. Das Britische Pfund reagierte nur wenig auf die Entscheidung. Gegenüber dem Dollar gab das Pfund leicht nach, gegenüber Euro notierte es fester. Der Schlüsselzinssatz in Großbritannien liegt weiter bei 5,25 %. Die Spekulation, dass Großbritannien früher als angenommen der Euro-Zone beitreten könne, ist an den Märkten kein Thema mehr. Das stabilisiere das Pfund, hieß es.
Von Zinsdifferenzen profitiert nach Meinung von Händlern auch der Kanadische Dollar. Die Währung hält sich gegenüber dem US- Dollar nahe eines Fünf-Monats- Hochs. Auch hier spekuliert man darauf, dass Investoren von den höheren kurzfristigen Zinsen angelockt werden. Spannend bleibt, ob die kanadische Notenbank am 17. Juli die Zinsen senken wird. Seit Jahresbeginn hat sich der Kanadische Dollar gegenüber dem Euro um rund 11 % verteuert.
<font color="#FF0000">Der brasilianische Real erholte sich von einem viertägigen Kursrutsch, nachdem die Notenbank angekündigt hatte, zu Gunsten des Reals intervenieren zu wollen. Bis Jahresende wolle man 6 Mrd. $ verkaufen, hieß es. Ein Notenbankmitglied forderte, häufig bis täglich zu intervenieren</font>.
HANDELSBLATT, Freitag, 06. Juli 2001
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