nereus
06.07.2001, 19:02 |
Off-Topic: für alle Freunde von LKW-Sitzen und schwarzen Hubschraubern ;-)Thread gesperrt |
Hallo!
Wer trotz des schönen Wetters oder anderer wichtiger Dinge ;-), heute zu Hause ist, sollte sich um 20.15 Uhr auf Phoenix einschalten.
Dort gibt es eine dreiviertelstündige Doku über die Versenkung der Lusitania am 07.05.1915 zu sehen.
Die deutschen"Barbaren" versenkten im WK I ein Passagierschiff mit 2000 Menschen wobei 1201 Menschen getötet wurden.
Das man hier vielleicht ein wenig nachgeholfen hat las ich nicht nur in E.R. Carmins"Das schwarze Reich", aber ich möchte ein paar Zeilen daraus zitieren.
Auf Seite 779 kann man lesen: .. 1915 wurde mit dem Passagierschiff Lusitania absichtlich und bewußt regelmäßig Munition von Dupont de Nemours nach Europa verschifft, und man stellte auch sicher, daß dies den Deutschen bekannt wurde. Bereits Monate vor dem Untergang der Lusitania hatte Deutschland eine Proklomation veröffentlicht, mit der es die Gewässer um die englischen Inseln, innerhalb bestimmter Längen- und Breitengrade, zur Kriegszone erklärt hatte. Auch bevor die Lusitania am 01.05. 1915 den Hafen von New York mit einer Ladung hochexplosiven Sprengstoffs verließ, warnten die deutschen Vertreter in den Vereinigten Staaten potentielle Passagiere vor der Gefahr, in die sie sich möglicherweise begeben würden. Als die Passagiere an Bord gingen, wurden die Warnungen sogar noch mündlich wiederholt...
Auch der deutsche Botschafter unterrichte entsprechende amerikanische Stellen über die drohende Gefahr ein Passagierschiff nicht mit Waffen und Munition zu beladen.
Es nützte alles nichts. Der Dampfer lief aus und das Drama nahm seinen Lauf.
Nun könnte man sicher einwenden, daß die Deutschen dieses Schiff ja ungehindert hätten passieren lassen können. Das ist sicher was dran.
Aber im Seekrieg zwischen England und Deutschland einen hoch explosiven und mit Menschen vollgestopften Kahn auf die Reise in Kriegsgewässer zu schicken, läßt auch einen tiefen Einblick in die"freundschaftliche" Politik der Engländer und Amerikaner zur damaligen Zeit zu.
mfG
nereus
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Turon
06.07.2001, 20:21
@ nereus
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Alles muß irgendwie doch wissenschaftlich belegt werden |
bevor man es als Problem ansieht.
na ja - die Jungs haben ja auch die Titanic auf See geschickt
und ohne Wendemanöverprüfung mit Volldampf fahren lassen.
Du weißt ja wie es, so ist. Technik ist alles, der Mensch zum Teil
Versuchskarnickel.
So lange kein Atomkraftwerk nicht in die Luft geflogen ist,
gilt diese Energiequelle als absolut ungefährlich.
So lange Du kein strahlenverseuchtes Wasser aus der Leitung bekommst,
sind Atommülllager ebenfalls vertretbar, selbst wenn der Hund zwei Schwänze hat.
So lange es keine Naturkatastrophe gibt, versucht man wissenschaftlich zu argumentieren, daß es gar möglich ist, daß irgendwann so etwas passiert.
An der Börse ist es ebenso: solange es keine Rezession offiziell gibt, ist es auch unmöglich das eine eintreffen wird.
Und dottore´s Disput wurde von Prof. Leuchte oder Läufer:) auch abgelehnt, weil die Theorie des Debitismus nirgendwo nachweislich als erwiesene Tatsache
gilt - sondern höchstens Vermutung.
Und damit will uns Uni Kostanz erzählen, daß es äußerst verantwortungslos
wäre die Kosten dafür zu tragen, was nicht als nachgewiesene Tatsache gilt, und weltweit anerkannt worden ist.
Man kann einen Strauß eben dumm sterben lassen, oder man zaubert seinen Selbstmord herbei in dem man ihm auf Asphalt erschreckt.
Falls Jemand das Letzte nicht verstehen sollte: wenn ein Strauß erschrocken wird, steckt er den Kopf in den Sand, und zwar sehr schnell.
Und so mußte man wohl auch den Damfer ausfahren lassen, damit man
sich davon überzeugt, daß irgendetwas doch noch schiefgehen kann.
:) Jetzt gilt es als wissenschaftlich belegt - und ein Thema wert.
Ich persönlich kann die träge Haltung von Läufer auch nicht verstehen.
Eigentlich ist es so: die Wissenschaft wurde dazu erfunden, um der
Gesellschaft zu dienen - und Herr Läufer meint: die Wissenschaft wurde
dazu erfunden, um auf gewisse brisanten Themen unter Teppich
zu kehren.
Schön - diese Arroganz bzw Ignoranz. Irgendwie.
Gruß.
>Hallo!
>Wer trotz des schönen Wetters oder anderer wichtiger Dinge ;-), heute zu Hause ist, sollte sich um 20.15 Uhr auf Phoenix einschalten.
>Dort gibt es eine dreiviertelstündige Doku über die Versenkung der Lusitania am 07.05.1915 zu sehen.
>Die deutschen"Barbaren" versenkten im WK I ein Passagierschiff mit 2000 Menschen wobei 1201 Menschen getötet wurden.
>Das man hier vielleicht ein wenig nachgeholfen hat las ich nicht nur in E.R. Carmins"Das schwarze Reich", aber ich möchte ein paar Zeilen daraus zitieren.
>Auf Seite 779 kann man lesen: .. 1915 wurde mit dem Passagierschiff Lusitania absichtlich und bewußt regelmäßig Munition von Dupont de Nemours nach Europa verschifft, und man stellte auch sicher, daß dies den Deutschen bekannt wurde. Bereits Monate vor dem Untergang der Lusitania hatte Deutschland eine Proklomation veröffentlicht, mit der es die Gewässer um die englischen Inseln, innerhalb bestimmter Längen- und Breitengrade, zur Kriegszone erklärt hatte. Auch bevor die Lusitania am 01.05. 1915 den Hafen von New York mit einer Ladung hochexplosiven Sprengstoffs verließ, warnten die deutschen Vertreter in den Vereinigten Staaten potentielle Passagiere vor der Gefahr, in die sie sich möglicherweise begeben würden. Als die Passagiere an Bord gingen, wurden die Warnungen sogar noch mündlich wiederholt...
>Auch der deutsche Botschafter unterrichte entsprechende amerikanische Stellen über die drohende Gefahr ein Passagierschiff nicht mit Waffen und Munition zu beladen.
>Es nützte alles nichts. Der Dampfer lief aus und das Drama nahm seinen Lauf.
>Nun könnte man sicher einwenden, daß die Deutschen dieses Schiff ja ungehindert hätten passieren lassen können. Das ist sicher was dran.
>Aber im Seekrieg zwischen England und Deutschland einen hoch explosiven und mit Menschen vollgestopften Kahn auf die Reise in Kriegsgewässer zu schicken, läßt auch einen tiefen Einblick in die"freundschaftliche" Politik der Engländer und Amerikaner zur damaligen Zeit zu.
>mfG
>nereus
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Baldur der Ketzer
06.07.2001, 22:22
@ nereus
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Re: Off-Topic: Lusitania - mit Verlaub, nereus, Du hast keine Kinderstube |
Hallo, nereus,
ich fürchte, Du hast Dein Klassenziel nicht erreicht.
Wohl renegat, oder wie? ;-) Enfant terrible der GeCHichtslehrerin?
Ja, Ja, ich erinnere mich an die GeCHichtsstunden der Oberstufe, der Baldur bekam schlechte Noten, weil er Dinge schrieb, die man nicht schreiben durfte, aber sachlich korrekt.
Wir hatten in Kunst einmal das Thema"ein Denkmal für Max Liebermann" zu zeichnen.
Unser Oberkreativer, Balduin der Grenzwertmuffel (ich nicht!)m sinnierte hin und her, und er war ein fixes kerlchen mit Einfallsreichtum.
Er zeichnete also einen Galgen und schrieb ein Schild dran"ich warte auf Max Liebermann".
Er fand das super, weil er damit alle anderen in den Schatten stellte.
Er kriegte daraufhin politisch korrekt eine 6 wegen Themenverfehlung, er sollte ja ein Denkmal für, nicht gegen Max Liebermann kreieren.
Er ließ sich das nicht bieten, ging zur Direktorin, und legte den Fall vor.
Sie gab ihm vollinhaltlich recht, lachte mit ihm über diesen tollen Einfall, fand das total kreativ und super, aber sie sagte,"weissu, Alddä, ich schwör, ey, also, der Liebermann, weissu, der war so einer, weissu, und deswegen darfst Du nix kritisern oder so, ey, kapische?
Er behielt die 6.
Bayerische Erziehung in der Schulheit und Kinderheit. Der gymnasialen Oberstufe.
Sagen tu ich nix, aber was ich mir denk, ist schrecklich.
Zurück zum Thema: es kann nur die Guten und die Bösen geben, und wer verliert, ist angeschmiert........
ich hab Infos über das Nürnberger Tribunal, und mein Vater saß zufällig mal einem Richter im Flugzeug nebendran, sie unterhielten sich, und allen war klar, eine Farce, ein Kasperltheater.
Aber, so isses nun mal. Hast Du mal etwas Asche für mein Haupt?
Beste GRüße vom Baldur
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nereus
07.07.2001, 00:51
@ Turon
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Re: Alles muß irgendwie - Hhhmm!! Du bist jetzt noch mehr Wendeschleifen.. |
.. gefahren als notwendig, oder irre ich da?
Du schreibst: [i].. Und so mußte man wohl auch den Dampfer ausfahren lassen, damit man sich davon überzeugt, daß irgend etwas doch noch schiefgehen kann.
>:) Jetzt gilt es als wissenschaftlich belegt - und ein Thema wert. [/b]
Deine Ableitung kann ich nicht komplett nachvollziehen, oder ich habe sie schlichtweg nicht verstanden. Aber es ist ja auch schon spät.:-)
Den Baldur hatte ich sehr wohl begriffen.
Vielleicht kannst Du mir noch mal einen kurzen Wink geben.
Das dieses Thema überhaupt auf's Tablett kommt war schon interessant.
Ich war doch ein wenig überrascht das man in diesem Beitrag relativen Klartext geredet hat.
Und wenn die Kriegsgegner schon vor einer solchen entsprechenden"Opfergabe" aus rein taktischen Gründen nicht zurück schreckten, könnte ja aus rein taktischen Überlegungen noch viel mehr drin gewesen sein.
Wenn Du weißt was ich damit sagen will???
Wenn eine solche Sendung möglich war ist ja doch noch nicht Hopfen und Malz verloren.
Da bin ich schon sehr gespannt auf die nächsten Sendungen. ;-)
Aber man sollte wohl auch nicht gar zu viel erwarten.
mfG
nereus
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Turon
07.07.2001, 02:19
@ nereus
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Ist doch so einfach |
sie wollten wissen, ob die Leutz auf so einen Kann dann schießen werden.
Sie wollten es vermutlich nicht wahr haben.
;)
Genauso wie die Wissenschaftler, von den ich spreche. Ein Problem
wird erst dann als Problem angesehen, wenn es zu einem Problem
wird.
>.. gefahren als notwendig, oder irre ich da?
>Du schreibst: [i].. Und so mußte man wohl auch den Dampfer ausfahren lassen, damit man sich davon überzeugt, daß irgend etwas doch noch schiefgehen kann.
>>:) Jetzt gilt es als wissenschaftlich belegt - und ein Thema wert. [/b]
>Deine Ableitung kann ich nicht komplett nachvollziehen, oder ich habe sie schlichtweg nicht verstanden. Aber es ist ja auch schon spät.:-)
>Den Baldur hatte ich sehr wohl begriffen.
>Vielleicht kannst Du mir noch mal einen kurzen Wink geben.
>Das dieses Thema überhaupt auf's Tablett kommt war schon interessant.
>Ich war doch ein wenig überrascht das man in diesem Beitrag relativen Klartext geredet hat.
>Und wenn die Kriegsgegner schon vor einer solchen entsprechenden"Opfergabe" aus rein taktischen Gründen nicht zurück schreckten, könnte ja aus rein taktischen Überlegungen noch viel mehr drin gewesen sein.
>Wenn Du weißt was ich damit sagen will???
>Wenn eine solche Sendung möglich war ist ja doch noch nicht Hopfen und Malz verloren.
>Da bin ich schon sehr gespannt auf die nächsten Sendungen. ;-)
>Aber man sollte wohl auch nicht gar zu viel erwarten.
>mfG
>nereus
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nereus
07.07.2001, 10:22
@ Turon
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Re: Ist doch so einfach - vielleicht eben doch nicht so ganz |
Hallo Turon!
Du schreibst: .. sie wollten wissen, ob die Leutz auf so einen Kahn dann schießen werden. Sie wollten es vermutlich nicht wahr haben. ;)
Genauso wie die Wissenschaftler, von den ich spreche. Ein Problem wird erst dann als Problem angesehen, wenn es zu einem Problem wird.
Das würde bedeuten das ein paar Ahnungslose sich sagten mal schauen ob.. usw..
Und da das Desaster schließlich eintrat müßte man sie (die Ahnungslosen) als kindisch und naiv deklarieren.
Das scheint mir aber die Verharmlosung einer mehr als hinterhältig geplanten Aktion zu sein.
Ich denke eher andersherum wird ein Schuh daraus.
Man hat alles notwendige dazu getan das die Katastrophe auch wirklich eintrat.
Weil man sie brauchte um die Amerikaner zum Überdenken ihrer Position zu zwingen bzw. zum späteren Kriegseintritt zu bewegen.
Es hat ja sogar funktioniert.
Der öfters zu Wort kommende Marinehistoriker hat die Verschwörungstheorie, Churchill hätte kaltblütig tausende Menschenleben geopfert höherer Zwecke wegen, natürlich sofort gegeißelt und als absurd hingestellt.
Andererseits mußte er aber zugeben, daß ziemlich vieles recht merkwürdig abgelaufen war. Warnende Telegramme an"wichtige Leute" wie Vanderbilt, nicht die Lusitania zu benutzen.
Das Umleiten des Schiffes in eine gefährliche Zone, das ausbleibende Begleitschiff vor den irischen Gewässern und das Unterdrücken von Beweismaterial durch die Admiralität im späteren Untersuchungsausschuß.
Die wirkliche Katastrophe löste nicht das deutsche Torpedo aus sondern eine zweite sehr heftige Explosion. Vermutlich waren größere Ladungen von Aluminium-Staub an Bord, die vor den amerikanischen Zollbehörden verheimlicht wurden.
Frage: Warum wohl hat man derart hochexplosives Zeugs mitgeführt?
Antwort: Damit es auch richtig schön zundert wenn das Schiff getroffen wird.
Das heißt wiederum die Genehmigung wurde von den"berühmten unsäglichen" Strippenziehern dieser Welt erteilt die leider nie vor ein Gericht gezerrt werden sondern nur in Ungnade fallen wenn sie vom Kurs abweichen.
Daher werde ich mir auch Pearl Harbor im Kino nicht anschauen.
Dieses Ereignis dürfte aus ähnlich dunklen Kanälen inszeniert worden sein.
Der Zweck heiligt leider die Mittel. Da unterscheiden sich Diktatoren und Demokraten leider überhaupt nicht. Nur wird das immer wieder gern verdrängt.
mfG
nereus
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