R.Deutsch
07.07.2001, 10:40 |
Mal was zu lesen - hier wird ja so wenig geschrieben:-)Thread gesperrt |
Japan und die USA im finanzkapitalistischen Dilemma
Geplatzte Blasen machen keinem Banker Kummer - und Ruhe ist auch dann die erste Bürgerpflicht. So schien es zumindest in Japan, denn dort liegt der
Crash inzwischen schon zehn Jahre zurück und war fast in Vergessenheit geraten, weil sich die Weltwirtschaft davon lange Zeit nicht sonderlich
beeinträchtigt zeigte. Von 1965 bis 1990 hatte der japanische Aktienmarkt eine stetige, zuletzt immer schnellere Aufwärtsbewegung durchlaufen, die weit
über den realen Erfolg von Nippons Exportmaschine hinausschoß. Der Nikkei-Index der Börse in Tokio stieg um nicht weniger als 3700 Prozent auf fast
40.000 Punkte und die spekulative Börsenkapitalisierung wurde noch einmal übergipfelt von einem phantastischen Anstieg der Immobilienpreise. Japan
hatte sich reich gerechnet. Als die Blase 1990 sowohl bei den Aktien als auch bei den Immobilien platzte, stürzten die Finanz- und Immobilienmärkte ab und
haben sich nie wieder erholt. Der Nikkei wurde halbiert, um danach immer weiter nach unten zu trudeln. Bekanntlich sitzt das japanische Finanzsystem
seither auf einer Masse fauler Kredite in der Größenordnung von 1000 bis 2000 Milliarden Dollar.
Eigentlich hätte die Konsequenz der Bankrott der großen Banken, der Zusammenbruch des Finanzsystems und eine schwere Depression Japans mit
Rückschlag auf die Weltwirtschaft sein müssen. Wieso konnte diese Konsequenz für so viele Jahre vermieden werden? Dafür gibt es vor allem zwei
Gründe.
Erstens ermöglichte die vom Buddhismus und Shintoismus geprägte paternalistische Kultur Japans eine kollektive Manipulation der Finanzmärkte und
Bilanzen, wie sie im westlichen Konkurrenzkapitalismus undenkbar wäre: Durch ein Geflecht von Loyalitäten und Abhängigkeiten,
Überkreuz-Beteiligungen, Mafia-Filz (Yakuza) und informellen Absprachen unter staatlicher Guide wurde ein Großteil der faulen Kredite und nicht
realisierten Verluste in Auffanggesellschaften geparkt oder zu den Bilanzterminen auf Treu und Glauben zwischen den Banken und Unternehmen durch
Scheinverkäufe hin- und hergeschoben.
Den Banken wurde erlaubt, die Eigenkapitalquote zu senken und Aktienpakete nicht zum Marktwert, sondern zum
Einkaufswert zu bilanzieren usw. Obwohl es trotzdem eine Pleitewelle gab, konnte auf diese Weise der große Bankenkrach vermieden werden. Viele
tausende von eigentlich bankrotten Unternehmen vor allem in der Bau- und Immobilienbranche sowie im Einzelhandel wurden am Scheinleben erhalten, ein
bis zwei Millionen Arbeitsplätze ohne ökonomische Basis durchgeschleppt.
Zweitens war es die Export-Einbahnstraße über den Pazifik in die USA, die Japan dazu verhalf, die Systemkrise
hinauszuschieben. Schon der vorherige Aufschwung war von einem wachsenden Exportüberschuß getragen gewesen, dessen Löwenanteil die USA
aufgenommen hatten. Dem stand und steht bis heute kein gleichgewichtiger Warenstrom in die umgekehrte Richtung gegenüber, sondern stattdessen eine
wachsende Außenverschuldung der USA - vor allem in Japan. Auch mit den Erlösen der weiter laufenden Exportwalze konnte sich die japanische
Ã-konomie über Wasser halten und ihr Finanzsystem vor dem Zusammenbruch retten.
Dennoch mußte von Anfang an ein Preis für die Vermeidung der Systemkrise bezahlt werden, nämlich zwar nicht die große Depression, aber doch die
Stagnation der Konjunktur mit immer stärkeren deflatorischen Tendenzen. Die unter der Last fauler Kredite ächzenden Banken zögerten mit der Vergabe
weiterer Kredite, die verschuldeten Unternehmen mit neun Investitionen, und die in großem Ausmaß mit geplatzten Hypotheken belasteten und von
ungewohnter Arbeitsplatz-Unsicherheit geplagten Konsumenten übten sich in Kaufzurückhaltung - bei einem 60-prozentigen Anteil des Konsums am
japanischen Sozialprodukt eine starke Konjunkturbremse.
Die japanische Regierung versuchte zwischen 1991 und 2000 mit nicht weniger als zehn keynesianischen Konjunkturprogrammen - völlig gegen den
neoliberalen ökonomischen Weltkonsens - vergeblich das Ruder herumzureißen.
Der einzige"Erfolg" bestand darin, daß Japan die Weltspitze der Staatsverschuldung übernahm: War der Staatshaushalt 1989/90 als leuchtendes globales
Vorbild noch mit insgesamt nur 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verschuldet und erzielte damals sogar einen jährlichen Überschuß von 2,9
Prozent des BIP, so hält er inzwischen mit insgesamt 140 Prozent und einer jährlichen Neuverschuldung von 10 Prozent des BIP einen Negativrekord.
Parallel dazu veranstaltete die Bank of Japan eine Zinssenkungsrunde nach der anderen, um schließlich zu einer paradoxen"Nullzinspolitik" beim
wichtigsten Zinssatz, dem Tagesgeld, überzugehen: Die Banken konnten sich fast zum Nulltarif refinanzieren. An der binnenökonomischen Stagnation
änderte sich dadurch nichts. Die verschuldeten Unternehmen und Haushalte nahmen trotz günstiger Konditionen keine neuen Kredite für Investitionen und
Konsum auf. Umgekehrt zerstörte die Nullzinspolitik natürlich jeden Anreiz, Geld im Inland anzulegen. Die Wirkung war eine ganz andere: Institutionelle und
private Anleger nahmen zu extremen Niedrigzinsen Geld auf, um es zu wesentlich höheren Zinsen im Ausland anzulegen. Japan überschwemmte die
ganze Welt mit seiner wundersamen Liquiditätsschöpfung und heizte die globalen Finazmärkte an, während zu Hause nichts mehr ging.
Nur um wenige Jahre zeitversetzt durchliefen die Tigerstaaten Südostasiens denselben Krisenzyklus wie Japan. Seit Mitte der 80er Jahre vom
Aufschwung des Exports getragen, der ebenfalls einseitig über den Pazifik in die USA ging, bildeten auch die neuen"Wunderländer" auf dieser Grundlage
eine spekulative Blase bei Aktien und Immobilien, die bekanntlich 1997/98 platzte.
Und wie in Japan wurden die daraus resultierenden faulen Kredite und nicht realisierten Verluste mit Hilfe des asiatischen Paternalismus unter dem Deckel
gehalten, während die weiterlaufenden Exportüberschüsse im Handel mit den USA der Kompensation dienten. Zwei Jahre später gab es allgemeine
Entwarnung: Die Asienkrise, so hieß es, sei überwunden und die Bank of Japan sah das Konjunkturtal durchschritten, erhöhte erstmals seit zehn Jahren
die Zinsen und kündigte marktöffnende Reformen an.
Umso größer der Katzenjammer, als parallel zu einem dramatischen Absturz der Aktienmärkte in den USA, Europa und Japan im Frühjahr 2001 der
japanische Finanzminister mit einer für asiatische Verhältnisse außergewöhnlich undiplomatischen Offenheit plötzlich wie aus heiterem Himmel verkünden
mußte, das Finanzsystem seines Landes stehe kurz vor dem Kollaps.
Welche Veränderungen sind für diese unerwartete Wendung verantwortlich?
Japan ist von seinem lange verdrängten, aber nie wirklich bewältigten Crash des Jahres 1990 eingeholt worden. Die
Verzögerung der Systemkrise war nur unter der Bedingung möglich, daß irgendwann die Binnenkonjunktur wieder anspringt.
Alle Versuche, diesen Start mit Hilfe staatlicher Geldspritzen zu bewerkstelligen, sind nun ausgereizt. Der durch diesen Mißerfolg mitbedingte neuerliche
Verfall des Nikkei-Index um mehr als 30 Prozent seit Beginn des Fiskaljahres 2000/01 hat den Banken zusätzliche unrealisierte Wertverluste in bis zu
zehnfacher Höhe der angestauten faulen Kredite eingebracht. Bei der anstehenden jährlichen Bilanzierung wird ein massiver Abzug von Guthaben
verunsicherter Bankkunden befürchtet. Schlagartig ist der Druck gestiegen, der verzögerten"Bereinigung" von Unternehmenssektor und Arbeitsmarkt
endlich freien Lauf zu lassen.
Der Optimismus der Bank of Japan hat sich als grandiose Fehleinschätzung erwiesen.
Gleichzeitig droht aber auch der andere Motor der japanischen Krisenverhinderung ins Stocken zu geraten, nämlich die Exportmaschine in die USA. Die
geplatzten Blasen Japans und der Tigerländer konnten ja nur deshalb über Jahre hinweg kompensiert werden, weil die Blasen in den USA (und parallel
dazu in Europa) noch munter weiter aufgebläht wurden. Nur durch den permanenten Zufluß ausländischen Geldkapitals und die ebenso permanente
Steigerung der Aktienwerte konnten die USA die Überschüsse der ganzen Welt importieren und die notleidenden Volkswirtschaften stützen. Seit März
2000 aber sind die"neuen Märkte" der High-Tech- und Internet-Werte um 60 bis 80 Prozent abgestürzt genau ein Jahr später scheint nun auch der Verfall
der Standardwerte begonnen zu haben.
Zweckoptimistisch wird allgemein behauptet, daß die Krisenkurve Japans 1990 und der Tigerstaaten 1997/98 nicht mit derjenigen in den USA heute zu
vergleichen sei die US-Ã-konomie sei viel resistenter. Genau das Gegenteil ist der Fall. Der spekulative Boom in den USA wurde nicht auf einen Exportboom
aufgesattelt, sondern umgekehrt auf ein mit Außenverschuldung bezahltes gigantisches Handelsdefizit. Insofern ist die Tiefendimension der US-Krise viel
schlimmer. Zwar hat es in den USA keine zusätzliche Blase am Immobilienmarkt gegeben wie in Asien, dafür aber die zusätzliche und viel größere Blase
der"New Economy". Und hatte Japan 1990 noch eine Sparquote von 16 Prozent, so ist sie heute in den USA gleich Null oder sogar negativ. Selbst die viel
gepriesenen Überschüsse des US-Staatshaushalts in den letzten beiden Jahren liegen mit 2,3 Prozent des BIP unter den damaligen japanischen.
Vor allem aber: Die Unternehmen und Konsumenten sind in den USA wesentlich höher verschuldet als es die asiatischen jemals waren. Im Vertrauen auf
weitere Kurssteigerungen ihrer Aktien-Portfolios haben die US-Privathaushalte bis Herbst 2000 praktisch den Konsum mehrerer Jahre vorweggenommen.
Und zusätzlich zu den ohnehin schon aufgehäuften Schulden haben viele Unternehmen der IT-Branche seit dem Beginn der Talfahrt an der Nasdaq in der
falschen Hoffnung auf eine baldige Trendwende eigene Aktien im großen Maßstab zwecks Kurspflege auf Pump zurückgekauft inzwischen ist ihre Lage
umso verzweifelter. Es war absehbar, daß der Prozeß der Privat- und Unternehmensverschuldung irgendwann den Prozeß der Börsenkapitalisierung
überholen würde. Die anhaltende Flut von Gewinnwarnungen in allen Bereichen der US-Ã-konomie (und inzwischen auch in Europa) zeigt, daß das Limit
erreicht oder schon überschritten ist. Kapitalismus ohne Profit geht nicht. Und jetzt brechen auch die Umsätze in wichtigen Bereichen (wie z.B. bei
Mobiltelefonen) weg.
In der krisenhaften Verschränkung einerseits von Konjunktur und Börse auf der strukturellen Ebene, andererseits von Nordamerika und Asien auf der
Ebene der Weltmarktbeziehungen, zeichnet sich somit die Möglichkeit einer
Eskalationsbewegung ab. Generell ist bei ökonomischen Rückwirkungen mit einer Inkubationszeit von sechs Monaten bis zwei Jahren zu rechnen. Seit
Ende 2000 zeigen sich die ersten Brandspuren des Crashs an der Nasdaq in der US-Konjunktur. Diese Spuren wiederum haben den Crash beschleunigt
und auf die Standardwerte übergreifen lassen. Als Folge der Abschwächung in den USA gehen nun Export und Investitionen in Japan zurück, was dort
den Druck auf das Finanzsystem erhöht. In der Folge davon wiederum könnte, wie schon lange befürchtet, japanisches Geldkapital aus den USA
abgezogen und dadurch der Abschwung der US-Konjunktur beschleunigt werden usw. Dieser Eskalation würde sich Europa kaum entziehen können.
Nicht nur der Export in die USA und nach Japan würde zurückgehen, sondern auch der Export in alle vom japanischen und US-amerikanischen
Abschwung betroffenen Volkswirtschaften - sowohl in Asien und Lateinamerika als auch innerhalb der EU selbst.
Hinter der Unberechenbarkeit der Erscheinungen und den wilden Ausschlägen der Finanzmärkte steht letzten Endes die Entwertung der Arbeit und damit
die Entsubstantialisierung des Geldes durch die unbeirrt mahlende Mühle der 3. industriellen Revolution. Mit jedem partiellen Crash wird die Systemkrise
reifer und dringt auch in den Zentren stärker an die Oberfläche. Wenn das globale Desaster abermals verzögert werden soll, muß um jeden Preis der
Konsum in den USA und Japan angeschoben werden.
Das dürfte diesmal jedoch schwieriger sein als in der Vergangenheit. Das Platzen der US-Blase ist viel gravierender als das Platzen der asiatischen Blase.
Denn die USA haben keine andere USA, um einen Crash außenwirtschaftlich zu kompensieren. Sicher könnten sie versucht sein, ihre Probleme zu
exportieren. Für eine Exportoffensive fehlen ihnen als notorischem Importweltmeister aber die Produkte und Kapazitäten. Außerdem müßten sie, um die
Krise exportieren zu können, den Dollar drastisch abwerten, was zu einem Abwertungswettlauf mit dem Yen, in der Folge mit sämtlichen asiatischen
Währungen und schließlich auch mit dem Euro führen würde. Dieses durchaus realistische Szenario einer globalen Währungskrise (die Yen-Abwertung
hat bereits begonnen) wäre erst recht verheerend für Konjunktur und Finanzmärkte.
So bleibt nur das alte Mittel der direkten und indirekten staatlichen Geldspritzen. Innerhalb weniger Wochen hat die US-Notenbank (Fed) drei
Zinssenkungen vorgenommen und eine vierte angekündigt, Präsident Bush plant ein zehnjähriges Steuersenkungsprogramm von 1600 Milliarden Dollar pro
Jahr, und die Bank of Japan ist nicht nur zur Nullzinspolitik zurückgekehrt, sondern will die Kontingente der Geldversorgung erhöhen und damit die
Refinanzierung der Banken erleichtern.
Es ist aber unerfindlich, warum in Japan jetzt plötzlich funktionieren soll, was bisher versagt hat, und warum die USA mit derselben Methode besser
fahren sollen als Japan. Bushs Steuersenkung betrifft entweder nur Haushalte, deren Konsum bereits gesättigt ist, oder die frei werdenden Gelder
müssen zur Sanierung der aufgelaufenen Schulden verwendet werden. Aus demselben Grund verpuffen die Zinssenkungen in den USA und Japan,
denn das billige Geld wird eher für Umschuldungen im Unternehmens- und Privatsektor verwendet als für Investitionen und Konsum.
Wenn also die Geldspritzen wirken sollen, müssen sie in einer wesentlich höheren Dosis verabreicht werden als bisher. Und dabei muß auch die
Europäische Zentralbank (EZB) mitspielen, weil sich sonst die globalen Kapitalströme umkehren und so die Krise potenziert statt verhindert wird. Neben
einem Abwertungswettlauf ist also ein Zinssenkungswettlauf denkbar. Der große Sündenfall gegen die monetaristische Wirtschaftstheologie zeichnet
sich bereits ab als eine Art Börsenkeynesianismus, um durch ein synchrones Ã-ffnen der Geldschleusen in allen drei großen Wirtschaftsblöcken das
Finanzkapital und die davon abhängig gewordene Konjunktur zu retten.
Der Preis dafür wäre die Rückkehr der Inflation, die in den USA bereits jetzt bei einer Jahresrate von 3,5 Prozent liegt. Noch vor wenigen Monaten hätte
dies Herrn Greenspan alarmiert und zu Zinserhöhungen veranlaßt, heute treibt ihn die Not zu einer genau entgegengesetzten Politik. Geht es in diese
Richtung weiter, ist sogar die historisch einmalige Gleichzeitigkeit von Depression und Inflation möglich: nämlich eine Deflation der Vermögenswerte durch
Aktiencrashs mit der Folge von Massenentlassungen und Massenbankrotten, während die am Markt verbliebenen Unternehmen sich aufgrund ihrer
Überschuldung trotzdem zu Preiserhöhungen gezwungen sehen.
Durban Deep 865260 1000% in einem Jahr möglich
DER KING
<center>
<HR>
</center> |
marsch
07.07.2001, 12:50
@ R.Deutsch
|
Hervorragende Zusammenfassung. Danke!!!!! Wenn's recht ist, gehe ich damit los |
und mache mich bei meinen Freunden mal wieder ein bißchen unbeliebt. Z.B. Unke, Schlechtschwätzer, Pessimisten haben immer die besseren Argumente usw. kriege ich dann heute Abend wieder zu hören.
Wenn dann doch alles anders kommen sollte (was allerdings leider nicht zu vermuten steht), werde ich mit Freuden als"damaliger Schwarzseher" leben können.
Gruß MARSCH
>Japan und die USA im finanzkapitalistischen Dilemma > Geplatzte Blasen machen keinem Banker Kummer - und Ruhe ist auch dann die erste Bürgerpflicht. So schien es zumindest in Japan, denn dort liegt der > Crash inzwischen schon zehn Jahre zurück und war fast in Vergessenheit geraten, weil sich die Weltwirtschaft davon lange Zeit nicht sonderlich > beeinträchtigt zeigte. Von 1965 bis 1990 hatte der japanische Aktienmarkt eine stetige, zuletzt immer schnellere Aufwärtsbewegung durchlaufen, die weit > über den realen Erfolg von Nippons Exportmaschine hinausschoß. Der Nikkei-Index der Börse in Tokio stieg um nicht weniger als 3700 Prozent auf fast > 40.000 Punkte und die spekulative Börsenkapitalisierung wurde noch einmal übergipfelt von einem phantastischen Anstieg der Immobilienpreise. Japan > hatte sich reich gerechnet. Als die Blase 1990 sowohl bei den Aktien als auch bei den Immobilien platzte, stürzten die Finanz- und Immobilienmärkte ab und > haben sich nie wieder erholt. Der Nikkei wurde halbiert, um danach immer weiter nach unten zu trudeln. Bekanntlich sitzt das japanische Finanzsystem > seither auf einer Masse fauler Kredite in der Größenordnung von 1000 bis 2000 Milliarden Dollar. > Eigentlich hätte die Konsequenz der Bankrott der großen Banken, der Zusammenbruch des Finanzsystems und eine schwere Depression Japans mit > Rückschlag auf die Weltwirtschaft sein müssen. Wieso konnte diese Konsequenz für so viele Jahre vermieden werden? Dafür gibt es vor allem zwei > Gründe. > Erstens ermöglichte die vom Buddhismus und Shintoismus geprägte paternalistische Kultur Japans eine kollektive Manipulation der Finanzmärkte und > Bilanzen, wie sie im westlichen Konkurrenzkapitalismus undenkbar wäre: Durch ein Geflecht von Loyalitäten und Abhängigkeiten, > Überkreuz-Beteiligungen, Mafia-Filz (Yakuza) und informellen Absprachen unter staatlicher Guide wurde ein Großteil der faulen Kredite und nicht > realisierten Verluste in Auffanggesellschaften geparkt oder zu den Bilanzterminen auf Treu und Glauben zwischen den Banken und Unternehmen durch > Scheinverkäufe hin- und hergeschoben. > Den Banken wurde erlaubt, die Eigenkapitalquote zu senken und Aktienpakete nicht zum Marktwert, sondern zum > Einkaufswert zu bilanzieren usw. Obwohl es trotzdem eine Pleitewelle gab, konnte auf diese Weise der große Bankenkrach vermieden werden. Viele > tausende von eigentlich bankrotten Unternehmen vor allem in der Bau- und Immobilienbranche sowie im Einzelhandel wurden am Scheinleben erhalten, ein > bis zwei Millionen Arbeitsplätze ohne ökonomische Basis durchgeschleppt. > Zweitens war es die Export-Einbahnstraße über den Pazifik in die USA, die Japan dazu verhalf, die Systemkrise > hinauszuschieben. Schon der vorherige Aufschwung war von einem wachsenden Exportüberschuß getragen gewesen, dessen Löwenanteil die USA > aufgenommen hatten. Dem stand und steht bis heute kein gleichgewichtiger Warenstrom in die umgekehrte Richtung gegenüber, sondern stattdessen eine > wachsende Außenverschuldung der USA - vor allem in Japan. Auch mit den Erlösen der weiter laufenden Exportwalze konnte sich die japanische > Ã-konomie über Wasser halten und ihr Finanzsystem vor dem Zusammenbruch retten. > Dennoch mußte von Anfang an ein Preis für die Vermeidung der Systemkrise bezahlt werden, nämlich zwar nicht die große Depression, aber doch die > Stagnation der Konjunktur mit immer stärkeren deflatorischen Tendenzen. Die unter der Last fauler Kredite ächzenden Banken zögerten mit der Vergabe > weiterer Kredite, die verschuldeten Unternehmen mit neun Investitionen, und die in großem Ausmaß mit geplatzten Hypotheken belasteten und von > ungewohnter Arbeitsplatz-Unsicherheit geplagten Konsumenten übten sich in Kaufzurückhaltung - bei einem 60-prozentigen Anteil des Konsums am > japanischen Sozialprodukt eine starke Konjunkturbremse. > Die japanische Regierung versuchte zwischen 1991 und 2000 mit nicht weniger als zehn keynesianischen Konjunkturprogrammen - völlig gegen den > neoliberalen ökonomischen Weltkonsens - vergeblich das Ruder herumzureißen. > Der einzige"Erfolg" bestand darin, daß Japan die Weltspitze der Staatsverschuldung übernahm: War der Staatshaushalt 1989/90 als leuchtendes globales > Vorbild noch mit insgesamt nur 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) verschuldet und erzielte damals sogar einen jährlichen Überschuß von 2,9 > Prozent des BIP, so hält er inzwischen mit insgesamt 140 Prozent und einer jährlichen Neuverschuldung von 10 Prozent des BIP einen Negativrekord. > Parallel dazu veranstaltete die Bank of Japan eine Zinssenkungsrunde nach der anderen, um schließlich zu einer paradoxen"Nullzinspolitik" beim > wichtigsten Zinssatz, dem Tagesgeld, überzugehen: Die Banken konnten sich fast zum Nulltarif refinanzieren. An der binnenökonomischen Stagnation > änderte sich dadurch nichts. Die verschuldeten Unternehmen und Haushalte nahmen trotz günstiger Konditionen keine neuen Kredite für Investitionen und > Konsum auf. Umgekehrt zerstörte die Nullzinspolitik natürlich jeden Anreiz, Geld im Inland anzulegen. Die Wirkung war eine ganz andere: Institutionelle und > private Anleger nahmen zu extremen Niedrigzinsen Geld auf, um es zu wesentlich höheren Zinsen im Ausland anzulegen. Japan überschwemmte die > ganze Welt mit seiner wundersamen Liquiditätsschöpfung und heizte die globalen Finazmärkte an, während zu Hause nichts mehr ging. > Nur um wenige Jahre zeitversetzt durchliefen die Tigerstaaten Südostasiens denselben Krisenzyklus wie Japan. Seit Mitte der 80er Jahre vom > Aufschwung des Exports getragen, der ebenfalls einseitig über den Pazifik in die USA ging, bildeten auch die neuen"Wunderländer" auf dieser Grundlage > eine spekulative Blase bei Aktien und Immobilien, die bekanntlich 1997/98 platzte. > Und wie in Japan wurden die daraus resultierenden faulen Kredite und nicht realisierten Verluste mit Hilfe des asiatischen Paternalismus unter dem Deckel > gehalten, während die weiterlaufenden Exportüberschüsse im Handel mit den USA der Kompensation dienten. Zwei Jahre später gab es allgemeine > Entwarnung: Die Asienkrise, so hieß es, sei überwunden und die Bank of Japan sah das Konjunkturtal durchschritten, erhöhte erstmals seit zehn Jahren > die Zinsen und kündigte marktöffnende Reformen an. > Umso größer der Katzenjammer, als parallel zu einem dramatischen Absturz der Aktienmärkte in den USA, Europa und Japan im Frühjahr 2001 der > japanische Finanzminister mit einer für asiatische Verhältnisse außergewöhnlich undiplomatischen Offenheit plötzlich wie aus heiterem Himmel verkünden > mußte, das Finanzsystem seines Landes stehe kurz vor dem Kollaps. > Welche Veränderungen sind für diese unerwartete Wendung verantwortlich? > Japan ist von seinem lange verdrängten, aber nie wirklich bewältigten Crash des Jahres 1990 eingeholt worden. Die > Verzögerung der Systemkrise war nur unter der Bedingung möglich, daß irgendwann die Binnenkonjunktur wieder anspringt. > Alle Versuche, diesen Start mit Hilfe staatlicher Geldspritzen zu bewerkstelligen, sind nun ausgereizt. Der durch diesen Mißerfolg mitbedingte neuerliche > Verfall des Nikkei-Index um mehr als 30 Prozent seit Beginn des Fiskaljahres 2000/01 hat den Banken zusätzliche unrealisierte Wertverluste in bis zu > zehnfacher Höhe der angestauten faulen Kredite eingebracht. Bei der anstehenden jährlichen Bilanzierung wird ein massiver Abzug von Guthaben > verunsicherter Bankkunden befürchtet. Schlagartig ist der Druck gestiegen, der verzögerten"Bereinigung" von Unternehmenssektor und Arbeitsmarkt > endlich freien Lauf zu lassen. > Der Optimismus der Bank of Japan hat sich als grandiose Fehleinschätzung erwiesen. > Gleichzeitig droht aber auch der andere Motor der japanischen Krisenverhinderung ins Stocken zu geraten, nämlich die Exportmaschine in die USA. Die > geplatzten Blasen Japans und der Tigerländer konnten ja nur deshalb über Jahre hinweg kompensiert werden, weil die Blasen in den USA (und parallel > dazu in Europa) noch munter weiter aufgebläht wurden. Nur durch den permanenten Zufluß ausländischen Geldkapitals und die ebenso permanente > Steigerung der Aktienwerte konnten die USA die Überschüsse der ganzen Welt importieren und die notleidenden Volkswirtschaften stützen. Seit März > 2000 aber sind die"neuen Märkte" der High-Tech- und Internet-Werte um 60 bis 80 Prozent abgestürzt genau ein Jahr später scheint nun auch der Verfall > der Standardwerte begonnen zu haben. > Zweckoptimistisch wird allgemein behauptet, daß die Krisenkurve Japans 1990 und der Tigerstaaten 1997/98 nicht mit derjenigen in den USA heute zu > vergleichen sei die US-Ã-konomie sei viel resistenter. Genau das Gegenteil ist der Fall. Der spekulative Boom in den USA wurde nicht auf einen Exportboom > aufgesattelt, sondern umgekehrt auf ein mit Außenverschuldung bezahltes gigantisches Handelsdefizit. Insofern ist die Tiefendimension der US-Krise viel > schlimmer. Zwar hat es in den USA keine zusätzliche Blase am Immobilienmarkt gegeben wie in Asien, dafür aber die zusätzliche und viel größere Blase > der"New Economy". Und hatte Japan 1990 noch eine Sparquote von 16 Prozent, so ist sie heute in den USA gleich Null oder sogar negativ. Selbst die viel > gepriesenen Überschüsse des US-Staatshaushalts in den letzten beiden Jahren liegen mit 2,3 Prozent des BIP unter den damaligen japanischen. > Vor allem aber: Die Unternehmen und Konsumenten sind in den USA wesentlich höher verschuldet als es die asiatischen jemals waren. Im Vertrauen auf > weitere Kurssteigerungen ihrer Aktien-Portfolios haben die US-Privathaushalte bis Herbst 2000 praktisch den Konsum mehrerer Jahre vorweggenommen. > Und zusätzlich zu den ohnehin schon aufgehäuften Schulden haben viele Unternehmen der IT-Branche seit dem Beginn der Talfahrt an der Nasdaq in der > falschen Hoffnung auf eine baldige Trendwende eigene Aktien im großen Maßstab zwecks Kurspflege auf Pump zurückgekauft inzwischen ist ihre Lage > umso verzweifelter. Es war absehbar, daß der Prozeß der Privat- und Unternehmensverschuldung irgendwann den Prozeß der Börsenkapitalisierung > überholen würde. Die anhaltende Flut von Gewinnwarnungen in allen Bereichen der US-Ã-konomie (und inzwischen auch in Europa) zeigt, daß das Limit > erreicht oder schon überschritten ist. Kapitalismus ohne Profit geht nicht. Und jetzt brechen auch die Umsätze in wichtigen Bereichen (wie z.B. bei > Mobiltelefonen) weg. > In der krisenhaften Verschränkung einerseits von Konjunktur und Börse auf der strukturellen Ebene, andererseits von Nordamerika und Asien auf der > Ebene der Weltmarktbeziehungen, zeichnet sich somit die Möglichkeit einer > Eskalationsbewegung ab. Generell ist bei ökonomischen Rückwirkungen mit einer Inkubationszeit von sechs Monaten bis zwei Jahren zu rechnen. Seit > Ende 2000 zeigen sich die ersten Brandspuren des Crashs an der Nasdaq in der US-Konjunktur. Diese Spuren wiederum haben den Crash beschleunigt > und auf die Standardwerte übergreifen lassen. Als Folge der Abschwächung in den USA gehen nun Export und Investitionen in Japan zurück, was dort > den Druck auf das Finanzsystem erhöht. In der Folge davon wiederum könnte, wie schon lange befürchtet, japanisches Geldkapital aus den USA > abgezogen und dadurch der Abschwung der US-Konjunktur beschleunigt werden usw. Dieser Eskalation würde sich Europa kaum entziehen können. > Nicht nur der Export in die USA und nach Japan würde zurückgehen, sondern auch der Export in alle vom japanischen und US-amerikanischen > Abschwung betroffenen Volkswirtschaften - sowohl in Asien und Lateinamerika als auch innerhalb der EU selbst. > Hinter der Unberechenbarkeit der Erscheinungen und den wilden Ausschlägen der Finanzmärkte steht letzten Endes die Entwertung der Arbeit und damit > die Entsubstantialisierung des Geldes durch die unbeirrt mahlende Mühle der 3. industriellen Revolution. Mit jedem partiellen Crash wird die Systemkrise > reifer und dringt auch in den Zentren stärker an die Oberfläche. Wenn das globale Desaster abermals verzögert werden soll, muß um jeden Preis der > Konsum in den USA und Japan angeschoben werden. > Das dürfte diesmal jedoch schwieriger sein als in der Vergangenheit. Das Platzen der US-Blase ist viel gravierender als das Platzen der asiatischen Blase. > Denn die USA haben keine andere USA, um einen Crash außenwirtschaftlich zu kompensieren. Sicher könnten sie versucht sein, ihre Probleme zu > exportieren. Für eine Exportoffensive fehlen ihnen als notorischem Importweltmeister aber die Produkte und Kapazitäten. Außerdem müßten sie, um die > Krise exportieren zu können, den Dollar drastisch abwerten, was zu einem Abwertungswettlauf mit dem Yen, in der Folge mit sämtlichen asiatischen > Währungen und schließlich auch mit dem Euro führen würde. Dieses durchaus realistische Szenario einer globalen Währungskrise (die Yen-Abwertung > hat bereits begonnen) wäre erst recht verheerend für Konjunktur und Finanzmärkte. > So bleibt nur das alte Mittel der direkten und indirekten staatlichen Geldspritzen. Innerhalb weniger Wochen hat die US-Notenbank (Fed) drei > Zinssenkungen vorgenommen und eine vierte angekündigt, Präsident Bush plant ein zehnjähriges Steuersenkungsprogramm von 1600 Milliarden Dollar pro > Jahr, und die Bank of Japan ist nicht nur zur Nullzinspolitik zurückgekehrt, sondern will die Kontingente der Geldversorgung erhöhen und damit die > Refinanzierung der Banken erleichtern. > Es ist aber unerfindlich, warum in Japan jetzt plötzlich funktionieren soll, was bisher versagt hat, und warum die USA mit derselben Methode besser > fahren sollen als Japan. Bushs Steuersenkung betrifft entweder nur Haushalte, deren Konsum bereits gesättigt ist, oder die frei werdenden Gelder > müssen zur Sanierung der aufgelaufenen Schulden verwendet werden. Aus demselben Grund verpuffen die Zinssenkungen in den USA und Japan, > denn das billige Geld wird eher für Umschuldungen im Unternehmens- und Privatsektor verwendet als für Investitionen und Konsum. > Wenn also die Geldspritzen wirken sollen, müssen sie in einer wesentlich höheren Dosis verabreicht werden als bisher. Und dabei muß auch die > Europäische Zentralbank (EZB) mitspielen, weil sich sonst die globalen Kapitalströme umkehren und so die Krise potenziert statt verhindert wird. Neben > einem Abwertungswettlauf ist also ein Zinssenkungswettlauf denkbar. Der große Sündenfall gegen die monetaristische Wirtschaftstheologie zeichnet > sich bereits ab als eine Art Börsenkeynesianismus, um durch ein synchrones Ã-ffnen der Geldschleusen in allen drei großen Wirtschaftsblöcken das > Finanzkapital und die davon abhängig gewordene Konjunktur zu retten. > Der Preis dafür wäre die Rückkehr der Inflation, die in den USA bereits jetzt bei einer Jahresrate von 3,5 Prozent liegt. Noch vor wenigen Monaten hätte > dies Herrn Greenspan alarmiert und zu Zinserhöhungen veranlaßt, heute treibt ihn die Not zu einer genau entgegengesetzten Politik. Geht es in diese > Richtung weiter, ist sogar die historisch einmalige Gleichzeitigkeit von Depression und Inflation möglich: nämlich eine Deflation der Vermögenswerte durch > Aktiencrashs mit der Folge von Massenentlassungen und Massenbankrotten, während die am Markt verbliebenen Unternehmen sich aufgrund ihrer > Überschuldung trotzdem zu Preiserhöhungen gezwungen sehen.
> > Durban Deep 865260 1000% in einem Jahr möglich > DER KING
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PuppetMaster
07.07.2001, 13:01
@ marsch
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Re: Hervorragende Zusammenfassung. Danke!!!!! Wenn's recht ist, gehe ich damit los |
>und mache mich bei meinen Freunden mal wieder ein bißchen unbeliebt. Z.B. Unke, Schlechtschwätzer, Pessimisten haben immer die besseren Argumente usw. kriege ich dann heute Abend wieder zu hören.
>Wenn dann doch alles anders kommen sollte (was allerdings leider nicht zu vermuten steht), werde ich mit Freuden als"damaliger Schwarzseher" leben können.
>Gruß MARSCH
ich würde den drang der 'masse' schuldige zu finden nicht unterschätzen. es ist eine kleinigkeit 'es' so zu drehen, dass"schwarzseher" als ursache des übels gesehen werden (die alte geschichte mit dem boten, der für die schelchte botschaft den kopf hinhalten muss). der ruf ein 'krisengewinnler' ('aus unserem elend profit gemacht') zu sein, ist zudem bestimmt noch weniger angenehm, als jetzt als notorischer"schwarzseher" angesehen zu werden.
gruss
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JeFra
07.07.2001, 16:01
@ R.Deutsch
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Re: Mal was zu lesen - hier wird ja so wenig geschrieben:-) |
Interessant. Ich habe schon immer bedauert, daß es in diesem Forum so wenig Beiträge von Autoren des Krisis-Kreises zu lesen gibt. Nur der letzte Nachsatz scheint nicht aus der Feder von Robert Kurz zu stammen. Ich glaube, JueKue hatte so etwas schon vor ein paar Tagen gepostet.
Hier ist noch eine Liste derjenigen Krisis-Beiträge, die mir besonders tiefliegende Erkenntnisse über die Natur der bürgerlichen Gesellschaft zu enthalten scheinen:
Roswitha Scholz: Der Wert ist der Mann. Krisis 12
Ernst Lohoff: Sexus und Arbeit, aaO
Robert Kurz: Geschlechtsfetischismus, aaO
Ernst Lohoff: Zur Kernphysik des bürgerlichen Individuums, Krisis 13
Robert Kurz: Postmarxismus und Arbeitsfetisch, Krisis 15
Roswitha Scholz: Die Metamorphosen des teutonischen Yuppie. Krisis 16/17
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R.Deutsch
07.07.2001, 17:55
@ JeFra
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Re: Ach du grüne neune |
da bin ich offenbar der PDS in die Falle gelaufen. Wußte garnicht dass das von dem Kurz war - hatte es aus dem WO board kopiert.
Sooo viel will man ja nun auch wieder nicht lesen - Danke.
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