Rab
08.07.2001, 09:03 |
Was haltet ihr denn von der Theorie mit den Geburtenzahlen?Thread gesperrt |
Das ist ohne Zweifel ein interessanter Ansatz um wirtschaftliche Entwicklungen vorrauszusagen.
PS: Ich hoffe sie wird mal nüchtern betrachtet und nicht nur einfach abgehakt, weil zu positiv, so wie unten.Es ist eben nicht alles schwarz oder weiß.
Auch wenn vielleicht kein Dow von 35000 erreicht wird lol, könnte dieser Aspekt einen sehr großen Einfluß auf das Konsumverhalten und somit auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage haben.
Unternehmen würden wieder Produktion steigern, sowie Umsatz und Gewinne würden wieder sprudeln.
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PS: Mir geht es nicht darum nur alles Weiß oder schwarz zu sehen, sondern ich möchte verschiedene Theorieen durchleuchten und das auch praktisch an der Börse anwenden.
Daher ist es auch eine fatale Vorgehensweise alles auf Gold zu setzen.
Da kann der Goldpreis noch Jahre weiter fallen, dein Vermögen ist futsch und wenn du dann arm gestorben bist, steigt der Goldpreis und das Geldsystem fällt zusammen.
Nur leider hast du dann davon nichts, erstens erlebst du nicht mehr, daß deine Theorie doch eingetreten ist und zweitens hast du dich und deine Familie in den ruin gebracht.
Also immer schön das Portfolio ausgeglichen und in verschiedenen Branchen führen.Natürlich hat auch Gold seinen berechtigten Platz, aber nicht gierig werden und mehr als 30% darauf setzten. Mit Dotcoms konnte man ja auch eine zeit lang Geld verdienen, aber wehe jemand hatte zum falschen Zeitpunkt 100% darauf gesetzt.Wer zum falschen Zeitpunkt auf Gold setzt, wird genau so kalt erwischt. Gold kann ohne weiteres nochmal 50%-80% an wert verliehren, so wie es in den letzten 20 Jahren schon geschehen.Auch hier gilt, greife nicht in ein fallendes Messer, denn du wirst nur selten das Tief genau erwischen.
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Optimus
08.07.2001, 10:45
@ Rab
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Re: Was haltet ihr denn von der Theorie mit den Geburtenzahlen? |
Find ich sehr interessant und es ist bestimmt nicht schlecht, sich nur an eine Möglichkeit der Entwicklung der Märkte zu orientieren.
Wie schnell kann eine Zählung auf einmal falsch sein, nur weil sie am falschen Punkt begonnen hat!
Wir werden sehen.
Allen einen schönen Sonntag
Bin zur Zeit in Karlsruhe, hier bedeckt, kein Sonnenschein
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dottore
08.07.2001, 10:55
@ Rab
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Re: Was haltet ihr denn von der Theorie mit den Geburtenzahlen? |
>Das ist ohne Zweifel ein interessanter Ansatz um wirtschaftliche Entwicklungen vorrauszusagen.
1. Gehe genau der Grafik nach - und Du wirst sehen, wie weit oben die Boby Boomer schon sind. Wir schreiben demnächst 2002.
2. Wie jeder solcher"Ansätze" wird nicht berücksichtigt, woher das Geld zur Realisierung des Ansatzes kommen soll. Da die Sparquote in den USA nahe Null liegt, kann also nicht weiteres"Nichtsparen" die Sache höher treiben. Es müssen also zusätzliche Kredite her, entweder:
a) Von den Babyboomern selbst, die etwas zusätzlich beleihen können (Häuser, Aktien, evtl. sogar zusätzliches Einkommen, aber das toppt erkennbar aus, da die Babyboomer langsam in Rente gehen). Häuser? Die Immopreise drüben stagnieren, fallen in einigen Bereichen bereits. Aktien ("wealth effect")? Fallen ebenfalls sub summa, viele haben sich verpulverisiert. Schau auf die"margin"-Grafik, die Cosa reingestellt hat.
b) Von den Unternehmen, die Babyboomer beschäftigen. Das würde einen Investitionsstoß (kreditfinanziert) voraussetzen und ergo einen neue Keditboom. Der ist nicht in Sicht.
c) Steuerrückzahlungen. Die können nichts bewirken (siehe Paul Krugman, Fuzzy Math, NY, 2001, ISBN 0-393-05062-9), es sei denn die Rückzahlungen werden komplett durch neue Staatsschulden finanziert. Also wieder ein Kreditvorgang.
3. Die steigende Zahl der Rentner fällt untern Tisch. Krugman: "A rough estimate is that in order to turn Social Security into a 'fully funded' system - one that is like a pension fund, in which you could really say that 'it's your money' - we would need to add about $10 trillion to the trust fund."
Diese 10 Billionen $ (bzw. die aus ihnen als Kapitalerträge fließenden Gelder, um die Alten zu erhalten) fehlen also. Womit sollen die jetzt in immer größeren Umfang fälligen Rentenansprüche der Babyboomer also bezahlt werden? Mit zusätzlichen Steuern? Schulden?
Das Modell stimmt also vorne und hinten nicht. Es ist noch nicht mal ein"Hoffungsmodell". Es ist gar nichts. Dass Geld nicht vom Himmel fällt, werden die Amerikaner sehr schnell merken.
>PS: Ich hoffe sie wird mal nüchtern betrachtet und nicht nur einfach abgehakt, weil zu positiv, so wie unten.Es ist eben nicht alles schwarz oder weiß.
Der Appell an"nüchterne Betrachtung" kommt immer dann, wenn das Kindlein im Brunnen liegt. Siehe die G7-Erklärung: Nüchtern betrachtet haben wir die rezessiven Tendenzen bereits hinter uns und es kann nur noch aufwärts gehen.
>Auch wenn vielleicht kein Dow von 35000 erreicht wird lol, könnte dieser Aspekt einen sehr großen Einfluß auf das Konsumverhalten und somit auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage haben.
Nach der Logik müsste jeder Zuwachs an Menschen, egal wo auf der Welt, einen Einfluss auf das Konsumverhalten haben. Bitte nicht Konsumwünsche mit tatsächlicher gesamtwirtschaftlicher Nachfrage verwechseln. Ich wünsche mir auch ein Haus am Meer mit 10 Dienern und einem Powerboot direkt vorm Haus.
Warum kaufe ich es mir nicht einfach?
>Unternehmen würden wieder Produktion steigern, sowie Umsatz und Gewinne würden wieder sprudeln.
Die gesteigerte Produktion ist noch längst kein am Markt realisierter Absatz dieser Produktion.
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>PS: Mir geht es nicht darum nur alles Weiß oder schwarz zu sehen, sondern ich möchte verschiedene Theorieen durchleuchten und das auch praktisch an der Börse anwenden.
Mach's doch einfach, wenn Dir die Dent'schen Heilsversprechen einleuchten.
>Daher ist es auch eine fatale Vorgehensweise alles auf Gold zu setzen.
>Da kann der Goldpreis noch Jahre weiter fallen, dein Vermögen ist futsch und wenn du dann arm gestorben bist, steigt der Goldpreis und das Geldsystem fällt zusammen.
Dass der Goldpreis weiter fallen kann, wird nicht bestritten. (Meiner Meinung nach werden alle Preise fallen). Es kommt nur darauf an, wo das gefallene Gold in Bezug auf die anderen Preise dann steht. Und wie die anderen Rohstoffpreise fallen, zeigt schön der CRB-Index. Haut's den übrigens nachhaltig unter die 200er-Marke, gibt es (traditionell) charttechnisch kein Halten mehr. Nächster Stopp dann 100.
>Nur leider hast du dann davon nichts, erstens erlebst du nicht mehr, daß deine Theorie doch eingetreten ist und zweitens hast du dich und deine Familie in den ruin gebracht.
Zunächst mal findet der Ruin der Familien an den Aktienmärkten statt. Die Kurskurven darf ich als bekannt voraus setzen (für Aktien, Indizes und Fonds).
>Also immer schön das Portfolio ausgeglichen und in verschiedenen Branchen führen.Natürlich hat auch Gold seinen berechtigten Platz, aber nicht gierig werden und mehr als 30% darauf setzten. Mit Dotcoms konnte man ja auch eine zeit lang Geld verdienen, aber wehe jemand hatte zum falschen Zeitpunkt 100% darauf gesetzt.Wer zum falschen Zeitpunkt auf Gold setzt, wird genau so kalt erwischt. Gold kann ohne weiteres nochmal 50%-80% an wert verliehren, so wie es in den letzten 20 Jahren schon geschehen.Auch hier gilt, greife nicht in ein fallendes Messer, denn du wirst nur selten das Tief genau erwischen.
Das ultimative Tief bei Gold ist 42,22 $/oz. Zu dem Preis muss Amerika alles angebotene Gold vom Markt nehmen.
Kennst Du eine andere Ware die einen staatlich garantierten Preis hat? (Ich rede nicht von Mätzchen wie Agrarsubventionen).
Gruß
d.
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Sharps
08.07.2001, 12:12
@ dottore
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Re: Verständnisfrage |
Wieso muß USA das Gold bei 42,22 $ vom Markt nehmen?
Und wenn jemand etwas vom Markt nehmen muss, muss er es doch auch erst bezahlen können. Wie aber bezahlen die USA wenn sie pleite sind?
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dottore
08.07.2001, 12:23
@ Sharps
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Re: Verständnisfrage |
>Wieso muß USA das Gold bei 42,22 $ vom Markt nehmen?
Goldparität seit Nixon 1974.
>Und wenn jemand etwas vom Markt nehmen muss, muss er es doch auch erst bezahlen können. Wie aber bezahlen die USA wenn sie pleite sind?
Sie geben dann Banknoten aus, die ihrerseits jederzeit zu 42,22 $ wieder in 1 oz. Gold gewechselt werden können. Das hat also mit Pleite nichts zu tun.
Dass das Ganze eine mega-mäßige Implosion des Gesamtsystems zur Voraussetzung hat, muss ich nicht näher erläutern (Goldbestand USA = 8000 t).
Gruß
d.
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Sharps
08.07.2001, 12:45
@ dottore
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THX D. (owT) |
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Heller
08.07.2001, 18:58
@ Rab
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rein statistisch: gefährlich kurzfristig! |
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Die Kurve bildet nur die letzten 50 Jahre ab. Der Zusammenhang zwischen Durchschnittsalter und Konsum kann durchaus bestehen, man muss aber beachten, dass es nicht der einzige Faktor ist und dass es durchaus in größeren Zeiträumen zu gewaltigen Anpassungen nach oben und unten kommen kann.
Stell dir einfach vor, du schneidest die Dowkurve mit einer etwas dicken (ca. 1-2 Jahre dicker Schnitt) Schere von oben nach unten entzwei und klebst die Stücke versetzt wieder aneinander (z.B. Dow nicht bei 10.000 sondern bei 1.000 und entsprechend mit proportional verkleinerten Ausschlägen). Die Korrelation zwischen Konsum und Dow-Kurs stimmt vor und nach dem Schnitt - dennoch liegt der Schnitt selbst außerhalb der Vorhersage. Das könnte z.B. 90%-Crash innerhalb ein oder zwei Jahren sein, ein entsprechender Dollar-Abwertung (für europäische Dow-Anleger) oder ähnliches.
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Oldy
08.07.2001, 19:45
@ dottore
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Geburtenzahlen? Am Ende sind wir alle tot! |
Danke Dottore,
Du bist MEIN Dottore, Wenn du immer so schön klar sagst, wie es ist.
>Das ultimative Tief bei Gold ist 42,22 $/oz. Zu dem Preis muss Amerika alles angebotene Gold vom Markt nehmen.
>Kennst Du eine andere Ware die einen staatlich garantierten Preis hat? (Ich rede nicht von Mätzchen wie Agrarsubventionen).
>Gruß
>d.
Da rechnest du also mit dem STAAT, daß er deinen Goldpteis letzten Endes garantiert. Ob er das außer mit Schwindelmanövern überhaupt kann und bei welcher Höhe wollen wir nicht untersuchen. Er könnte sicher auch nach der großartigen Garantie des Herren Nixon dann auch sagen:"Tut uns leid, die wirtschaftlichen Verhältnisse zwingen uns derzeit den Goldeinkauf einzustellen. In besonderen Härtefällen wird aber bei einem Preis von 10 Dollar noch Gold angenommen."
Soweit also zur Staatsgarantie, aber die wesentliche Aussage, die du gemacht hast war die, daß du vom STAAT verlangst, daß er letzten Endes den Preis deines Goldes garantieren soll mit etwas, was du ihm ja nicht mehr zugestehen willst. MIT SCHULDEN.
Meine armselige Allianz von Kaufleuten garantiert den Wert ihres Freigeldes mit etwas Realen. Nämlich mit ihrem Warenlager und das beweisen sie Tag für Tag und Stunde für Stunde, indem sie dir für diese Zettel Waren geben.
Zu allen Überfluß garantieren sie dir auch noch, daß es im Durchschnitt immer gleich viel Waren sein werden. Wenn also eine bestimmte Ware einmal mehr kostet dafür andere billiger sein müssen.
Was sie nicht garantieren ist der Wert der Zettel des STAATES, denn sie sind nicht ETATISTEN WIE DU. Auch das beweisen sie Tag für Tag und nicht mit Zukunftsversprechungen. Eine Garantie für einen EINZELPREIS wie es der Preis des Goldes ist, geben sie dir allerdings nicht. Wenn also der Preis des Goldes fallen sollte, müssen andere Preise dafür steigen. (Unter anderen sicher der Preis der Arbeit). Sollte der Preis des Goldes steigen, was der Traum aller Goldbugs ist, müssen andere Preise dafür sinken. Bei der Bedeutungslosigkeit des Goldes im Vergleich zu allen anderen Waren spielt das aber keine Rolle, solange der Staat nicht sein Geld an diesen Preis gebunden hat und die Leute dazu zwingt NUR sein Geld zu verwenden.
Der ZWANG des Staates steht also indirekt auch heute hinter dem Goldpreis. Nicht mehr so offenkundig wie früher. Heute wird der Goldpreis nur hinter den Kulissen manipuliert und der Staat (in dem Fall die US) kann sich eine Goldpreisexplosion nicht erlauben, weil Gold noch immer von vielen Leuten in der ganzen Welt als das ultimate GELD gesehen wird.
Wenn aber Geld mehr wert wird, müssen die Warenpreise sinken und das wäre Deflation mit allen üblen Folgen. Wenn die Leute das vielleicht auch nicht durchschauen, weil so ein Wissen von jeher unterdrückt wurde, merken sie aber die Ergebnisse, Arbeitslosigkeit, Depression usw. sehr bald und revolutionieren. Daran geht aber auch der stärkste Staat, oder besser gesagt, seine Regierung, unter.
Also, bitte, mein Dottore, bleib mir noch lange erhalten und bringe noch oft solche Klarstellungen, damit ich die Rolle des Staates beim Goldpreis so schün zeigen kann, wie heute. Reinhard wird sich auch darüber freuen.
Gruß Oldy
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dottore
08.07.2001, 21:39
@ Heller
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Re: Bravo! Sehr gut analysiert! (owT) |
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dottore
08.07.2001, 22:12
@ Oldy
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Re: Geburtenzahlen? Am Ende sind wir alle tot! |
> Danke Dottore,
>Du bist MEIN Dottore, Wenn du immer so schön klar sagst, wie es ist.
>>Das ultimative Tief bei Gold ist 42,22 $/oz. Zu dem Preis muss Amerika alles angebotene Gold vom Markt nehmen.
>>Kennst Du eine andere Ware die einen staatlich garantierten Preis hat? (Ich rede nicht von Mätzchen wie Agrarsubventionen).
>>Gruß
>>d.
> Da rechnest du also mit dem STAAT, daß er deinen Goldpteis letzten Endes garantiert.
Der Staat garantiert gar nix. Er wechselt nur zu 42,22 jede ihm angebotenen oz. Gold in Dollarnoten.
Da diese Dollarnoten"legal tender" sind, kann jeder damit jede Schuld, welche auch immer, aus der Welt schaffen, jedenfalls für ihn.
>Ob er das außer mit Schwindelmanövern überhaupt kann und bei welcher Höhe wollen wir nicht untersuchen.
Mann, Oldy, er kann es kinderleicht. Die bisschen Papierdruckkosten wird er noch aufbringen. Die Banknotendruckerei gehört sowieso IHM! Die Druckmaschinen (Koenig & Bauer-Giori) sind auch längst bezahlt.
>Er könnte sicher auch nach der großartigen Garantie des Herren Nixon dann auch sagen:"Tut uns leid, die wirtschaftlichen Verhältnisse zwingen uns derzeit den Goldeinkauf einzustellen. In besonderen Härtefällen wird aber bei einem Preis von 10 Dollar noch Gold angenommen."
Unfug. Nichts ist leichter als für jede oz. angebotenes Gold eine Dollarnote in dieser Höhe zu fabrizieren. In diesem System kann der Staat niemals in der Lage sein, das Gold nicht anzukaufen. Notfalls per Gutschrift von Hand (aber Du hattest doch schon seit jeher die Probleme, zu erklären, wie das mit Gutschriften und deren ULG ist - ist Dir inzwischen dazu etwas eingefallen?).
>Soweit also zur Staatsgarantie, aber die wesentliche Aussage, die du gemacht hast war die, daß du vom STAAT verlangst, daß er letzten Endes den Preis deines Goldes garantieren soll mit etwas, was du ihm ja nicht mehr zugestehen willst. MIT SCHULDEN.
Ach, Unfug! Zum Goldankauf muss der Staat doch keine Schulden machen!
Es sei denn, er bleibt die Mini-Mini-Papierdruckkosten schuldig. Eine 1000-$-Note zu drucken (= dann ca. 25 Unzen!) braucht er gerade 0,25 Cents. Das ist doch ein Paradies gegenüber Deinen Freigeldkosten - oder?
Lass' Dir diese Marge auf der Zunge zergehen!
>Meine armselige Allianz von Kaufleuten garantiert den Wert ihres Freigeldes mit etwas Realen. Nämlich mit ihrem Warenlager und das beweisen sie Tag für Tag und Stunde für Stunde, indem sie dir für diese Zettel Waren geben.
Warum geben sie mir dann die Waren nicht auch ohne vorher fabrizierten Zettel? Wie wär's mit Anschreiben? Du siehst also sofort, dass"Zettel" (wie auch in Wörgl!) immer nur funktionieren, wenn ihnen eine Schuld zu Grunde liegt.
>Zu allen Überfluß garantieren sie dir auch noch, daß es im Durchschnitt immer gleich viel Waren sein werden. Wenn also eine bestimmte Ware einmal mehr kostet dafür andere billiger sein müssen.
Gleich"viel" (Menge) und gleich viel"kosten" (Preis) - schade, dass Du es nicht schaffst, den Unterschied zu kapieren.
>Was sie nicht garantieren ist der Wert der Zettel des STAATES, denn sie sind nicht ETATISTEN WIE DU.
Ich Etatist? Watt'n Quark! DU willst uns staatliches Geld aufzwingen ("Freigeld"). Was Du mit Deinen Kaufleuten meinst, ist übrigens etwas ganz anderes: Verkauf von Waren ex Lager gegen Schuldzettel.
>Auch das beweisen sie Tag für Tag und nicht mit Zukunftsversprechungen. Eine Garantie für einen EINZELPREIS wie es der Preis des Goldes ist, geben sie dir allerdings nicht.
Wer hat das je verlangt? Ich nicht. Alle Preise können und werden gegeneinander schwanken.
>Wenn also der Preis des Goldes fallen sollte, müssen andere Preise dafür steigen. (Unter anderen sicher der Preis der Arbeit).
Ja, in Relation untereinander. Aber in der kommenden Deflation werden alle Preise fallen. Und zwar gegen den $ zum Beispiel. Wie jetzt schon gegen den Yen.
>Sollte der Preis des Goldes steigen, was der Traum aller Goldbugs ist, müssen andere Preise dafür sinken.
Relativ, mein Lieber. (Übrigens mitnichten meine Meinung; Ich rechne erst mit einem Kollaps der Rohstoffpreise, einschließlich Gold, danach sehen wir weiter).
>Bei der Bedeutungslosigkeit des Goldes im Vergleich zu allen anderen Waren spielt das aber keine Rolle, solange der Staat nicht sein Geld an diesen Preis gebunden hat und die Leute dazu zwingt NUR sein Geld zu verwenden.
Wie bedeutend Gold sein wird, werden wir sehen. So viel Zeit, das abzuwarten, wird Dir der Herrgott schon noch geben.
>Der ZWANG des Staates steht also indirekt auch heute hinter dem Goldpreis. Nicht mehr so offenkundig wie früher. Heute wird der Goldpreis nur hinter den Kulissen manipuliert
Soweit man hört, nach unten.
>und der Staat (in dem Fall die US) kann sich eine Goldpreisexplosion nicht erlauben, weil Gold noch immer von vielen Leuten in der ganzen Welt als das ultimate GELD gesehen wird.
So sieht's wohl aus. Mir geht's ganz genau so. Und ich freue mich schon auf meinen ersten Tag in Shangri-la, wenn ich Deinen Geschäftsleute meine Goldstücke zeigen kann. Was meinst Du: Werden sie lieber Gold nehmen - oder Papier?
>Wenn aber Geld mehr wert wird, müssen die Warenpreise sinken und das wäre Deflation mit allen üblen Folgen.
Nicht weil Geld mehr wert wird. Sondern Geld wird mehr wert, weil die Preise fallen, in Geld gemessen! Und warum fallen sie? Nicht weil Geld"mehr wert wird" (grober Unfug!). Sondern weil die alten Kredite drücken (wie sie schon Silvio Gesell gedrückt haben) und deshalb zu immer niedrigeren Preisen verkauft werden muss. Denn ohne Moos nix los - sprich: KONKURS!
>Wenn die Leute das vielleicht auch nicht durchschauen, weil so ein Wissen von jeher unterdrückt wurde, merken sie aber die Ergebnisse, Arbeitslosigkeit, Depression usw. sehr bald und revolutionieren. Daran geht aber auch der stärkste Staat, oder besser gesagt, seine Regierung, unter.
Hoffentlich!
>Also, bitte, mein Dottore, bleib mir noch lange erhalten und bringe noch oft solche Klarstellungen, damit ich die Rolle des Staates beim Goldpreis so schün zeigen kann, wie heute. Reinhard wird sich auch darüber freuen.
Ich verlass' Dich schon nicht. Wie gesagt, mein Erstauftritt in Shangri-la wird mit einem großen Haufen Goldmünzen von Statten gehen. Was schätzen sie denn in Deinem Tal am meisten? Maple Leafs?
Schreib's mir bitte. Denn ich beginne langsam mit dem großen Einsammeln.
>Gruß Oldy
Gruß
d.
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