R.Deutsch
12.07.2001, 19:44 |
Gestzliches Zahlungsmittel - GhandiThread gesperrt |
Ghandi schreibt:
Gesetzliches Zahlungsmittel ist nämlich weder das
Gold noch die Immobilie - aber ich kann aus beidem
welches"machen", falls es mein Eigen ist.
Gesetzliches Zahlungsmittel, lieber Ghandi, ist immer ein Betrugsinstrument. Wenn man nicht betrügen wollte, würde freiwillige Annahme genügen. Goldstandard und Goldwährung hat nichts mit gesetzlichem Zahlungsmittel zu tun, wie dottore offenbar glaubt. Gold hat immer als freiwilliges privates Geld funktioniert (nach Gewicht) und der staatliche Stempel wurde zum Betrügen draufgeprägt.
Gruß
R.Deutsch
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dottore
12.07.2001, 20:29
@ R.Deutsch
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Re: Reinhard, nicht zum Schluss noch hudeln, bitte! |
>Gesetzliches Zahlungsmittel ist nämlich weder das > Gold noch die Immobilie - aber ich kann aus beidem > welches"machen", falls es mein Eigen ist.
>Gesetzliches Zahlungsmittel, lieber Ghandi, ist immer ein Betrugsinstrument. Wenn man nicht betrügen wollte, würde freiwillige Annahme genügen.
Das stimmt, wenn Du die 2500 Jahre Münzgeschichte betrachtest, aber nicht für den GS!
Außerdem: An einem sich dann auf freiwillig-freien Märkten ergebenden Preis von Gold in anderen Waren kommst Du niemals herum. Du wirst es am Goldkredit merken: Entsprechend den Schwankungen des Goldes in anderen Waren, wird es eine saftige Risikoprämie geben ("Zins", wie bei Optionen in volatilen Märkten heute auch).
>Goldstandard und Goldwährung hat nichts mit gesetzlichem Zahlungsmittel zu tun, wie dottore offenbar glaubt.
Der Goldstandard hatte immer"legal tender". Sonst wär's ja kein"Standard" gewesen. Der Standard bezog sich nicht aufs Gold, sondern auf den"legal tender"-Charakter.
>Gold hat immer als freiwilliges privates Geld funktioniert (nach Gewicht)
Wann denn, wo denn, wie denn? Es gab nie einen"Goldgewichts"-Standard! Das wäre mir völlig neu (komm' jetzt bitte nicht mit Deinen"Banco-Währungen", Hamburg, Nürnberg, Venedig usw., denn da hast Du schon mal einen bösen Schnitzer gemacht ;-)).
>und der staatliche Stempel wurde zum Betrügen draufgeprägt.
Unterm klassischen Goldstandard wurde kein Münzbetrug geübt. Wo denn, wann denn? Im Kaiserreich etwa? In GB oder F nach 1814? Alle deren Goldmünzen haben exakt bis zum Schluss (WK1, dann noch letzte Zuckungen in der Zwischenkriegszeit) das gleiche Korn & Schrot & Gewicht gehabt. Sie werden ja bis heute in gleicher Feinheit (nach)geprägt.
Gruß
d.
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Ghandi
12.07.2001, 20:45
@ R.Deutsch
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kann der Goldstandard die system-immanenten Probleme wirklich lösen? |
Lieber Herr Deutsch,
zu lesen, wie locker Sie mit Begriffen wie"Betrug" und"fälschen"
im Rahmen der Gelddiskussion umgehen, macht mir ein wenig Bauchgrimmen.
Wer sind Ihrer Meinung nach die Betrüger und Fälscher?
Politiker wie BK Schröder oder Notenbanker wie Wim Düsentrieb
oder der olle Alan Grünspan?
Ist es nicht schlimmstenfalls Naivität, was man Ihnen vorwerfen
kann oder sind es wirklich Teufel(chen) im Schafspelz?-)
Sind sie nicht ebenso wie Sie und ich auch nur"Gefangene"
dieses Systems, namens Kapitalismus?
(Hört sich schrecklich an, gell?)
Wenn Sie schon mal das Brettspiel"Monopoly" gespielt haben,
dann wissen Sie wie´s meist ausgeht:
Einer hat am Schluß alle Besitztümer an sich gezogen,
während fast alle anderen pleite sind.
Ist es nicht im Kapitalismus wegen der unterschiedlichen
Intelligenz der"Spieler" und dank Zinssystem und Erbrecht
ebenso?
Wäre der Goldstandard da wirklich ein Allheilmittel dagegen?
Entschuldigung, wenn ich Sie mit so vielen Fragen
bombardiere, aber Ihre Meinung dazu interessiert mich.
Schönen Abend
G.
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R.Deutsch
12.07.2001, 21:50
@ dottore
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Re: das ist nicht gehudelt |
Dottore schreibt:
Der Goldstandard hatte immer"legal tender". Sonst wär's ja kein"Standard" gewesen. Der Standard bezog sich nicht aufs Gold, sondern auf den"legal tender"-Charakter.
Eben nicht, lieber dottore. Der Standard bezog sich darauf, dass der Staat (die Reichsbank) sich verpflichtete für 20 Mark Papiergeld immer 7,16 g Gold herauszurücken, bzw. für 7,16 g Gold immer 20M zu bezahlen. Das war alles - und alle Staaten, die sich dem Goldstandard unterwarfen, sind eine gleichartige Verpflichtung eingegangen. Also der Staat verpflichtete sich selbst, ehrliches Geld herauszugeben und er verpflichtete nicht seine Bürger Betrugsgeld anzunehmen (legal tender). Gold haben die Menschen immer freiwillig angenommen, dazu muss niemand gezwungen werden. Das staatliche Papiergeld haben sie im Goldstandard ebenfalls freiwillig angenommen, weil der Staat sich zum jederzeitigen Umtausch verpflichtete, deshalb bedurfte es keines Zwangs (legal tender).
Gruß
R
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Toni
12.07.2001, 21:53
@ Ghandi
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Re: Was ist denn mit Chartdoc passiert? |
>Lieber Herr Deutsch,
>zu lesen, wie locker Sie mit Begriffen wie"Betrug" und"fälschen"
>im Rahmen der Gelddiskussion umgehen, macht mir ein wenig Bauchgrimmen.
>Wer sind Ihrer Meinung nach die Betrüger und Fälscher?
_ _ _ _ _ _ _ _
Hallo Ghandi
Eigentlich wollte ich Dir den Link zu Reinhards Buch"Die Geldfalle" geben, weil: Wenn Du das gelesen hast, hast Du eine Antwort, aber die site ist verschwunden.
Nun musst Du halt das Buch bei ihm direkt bestellen:-)
Viele Grüsse
Toni
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Jochen
12.07.2001, 21:56
@ R.Deutsch
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Re: Dann haben wir ja Goldstandard! |
>Der Goldstandard hatte immer"legal tender". Sonst wär's ja kein"Standard" gewesen. Der Standard bezog sich nicht aufs Gold, sondern auf den"legal tender"-Charakter.
>Eben nicht, lieber dottore. Der Standard bezog sich darauf, dass der Staat (die Reichsbank) sich verpflichtete für 20 Mark Papiergeld immer 7,16 g Gold herauszurücken, bzw. für 7,16 g Gold immer 20M zu bezahlen. Das war alles - und alle Staaten, die sich dem Goldstandard unterwarfen, sind eine gleichartige Verpflichtung eingegangen. Also der Staat verpflichtete sich selbst, ehrliches Geld herauszugeben und er verpflichtete nicht seine Bürger Betrugsgeld anzunehmen (legal tender). Gold haben die Menschen immer freiwillig angenommen, dazu muss niemand gezwungen werden. Das staatliche Papiergeld haben sie im Goldstandard ebenfalls freiwillig angenommen, weil der Staat sich zum jederzeitigen Umtausch verpflichtete, deshalb bedurfte es keines Zwangs (legal tender).
Die USA tauschen die Unze (? sorry, weiß gerade nicht, welche Menge) immer in 42$! Bewiesen: Wir haben Goldstandard:-)))
Grüßle
Jochen
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R.Deutsch
12.07.2001, 22:00
@ Jochen
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Re: Dann haben wir ja Goldstandard! |
>>Der Goldstandard hatte immer"legal tender". Sonst wär's ja kein"Standard" gewesen. Der Standard bezog sich nicht aufs Gold, sondern auf den"legal tender"-Charakter.
>>Eben nicht, lieber dottore. Der Standard bezog sich darauf, dass der Staat (die Reichsbank) sich verpflichtete für 20 Mark Papiergeld immer 7,16 g Gold herauszurücken, bzw. für 7,16 g Gold immer 20M zu bezahlen. Das war alles - und alle Staaten, die sich dem Goldstandard unterwarfen, sind eine gleichartige Verpflichtung eingegangen. Also der Staat verpflichtete sich selbst, ehrliches Geld herauszugeben und er verpflichtete nicht seine Bürger Betrugsgeld anzunehmen (legal tender). Gold haben die Menschen immer freiwillig angenommen, dazu muss niemand gezwungen werden. Das staatliche Papiergeld haben sie im Goldstandard ebenfalls freiwillig angenommen, weil der Staat sich zum jederzeitigen Umtausch verpflichtete, deshalb bedurfte es keines Zwangs (legal tender).
>Die USA tauschen die Unze (? sorry, weiß gerade nicht, welche Menge) immer in 42$! Bewiesen: Wir haben Goldstandard:-)))
>Grüßle
>Jochen
[b]na dann geh mal hin und lass Dir für 42,- Dollar eine Unze Gold geben!
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Ghandi
12.07.2001, 22:23
@ Toni
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das ist lieb, Toni, aber |
der Herr Deutsch mag sicher kein"Falschgeld"
von mir nehmen - und Gold hab ich leider keines ;-)
In der Hoffnung, doch noch eine
kurze Antwort zu bekommen:
Schönen Abend und Grüsse
G.
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R.Deutsch
12.07.2001, 22:29
@ Toni
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Re: Danke Toni + Link für Ghandi |
>>Lieber Herr Deutsch,
>>zu lesen, wie locker Sie mit Begriffen wie"Betrug" und"fälschen"
>>im Rahmen der Gelddiskussion umgehen, macht mir ein wenig Bauchgrimmen.
>>Wer sind Ihrer Meinung nach die Betrüger und Fälscher?
>_ _ _ _ _ _ _ _
>Hallo Ghandi
>Eigentlich wollte ich Dir den Link zu Reinhards Buch"Die Geldfalle" geben, weil: Wenn Du das gelesen hast, hast Du eine Antwort, aber die site ist verschwunden.
>Nun musst Du halt das Buch bei ihm direkt bestellen:-)
>Viele Grüsse
>Toni
<ul> ~ Die Geldfalle</ul>
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André
12.07.2001, 23:18
@ R.Deutsch
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Re: Sag mal Reinhard, will d. uns verulken? Als früherer Golbug müßte er doch |
all das noch wissen, was er jetzt mit der Kreditobsession in frage stellt.
Goethes Faust wollte die Bibel übersetzen und vergewaltigte den Text in:
"Am Anfang war die Tat". Sollen wir nochmals umschreiben in
"Am Anfang war Kredit"???
Wir haben doch bereits auf der Unität gelernt, daß der Goldstandard in Gewichtseinheit Gold definiert ist und nicht irgendwie anders. Hat man die Lehre geändert?
Warum kann Gold oder Silber nicht als Gewichtsgeld ungemünzt fungieren?
Das war m.W. auch der Fall, verständlicherweise mit (!) allen Reinheitsproblemen.
Sic. Jack London u.a. Goldstaub diente als Zahlungsmittel whd. des kalifornischen Goldrausches. Und wofür man dazu als Digger nen Kredit benötigt, weiß ich auch nicht. Der Oma Sieb und Opas Spaten waren doch genug.
Kredit hätten diese armen Halunken doch niemals bekommen!!!
Erst nach den ersten Funden, wenn Fundstellen kommerziell ausgebeutet wurden, kam doch der Kredit ins Spiel, um die Sache groß als"Bergbau" auszubauen.
Oder will d. uns nur bewußt machen, daß das Warengeld heute gegen null tendiert und praktisch inexistent zu sein scheint? Das ist doch offensichtlich?
Motivation unklar.
Mfg
A.
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