R.Deutsch
13.07.2001, 16:55 |
10 Punkte - Danke DiogenesThread gesperrt |
die folgenden 10 Punkte sollte sich jeder übers Bett hängen (ist besser als Pinups)
>Wie kann man den Schuldinhalt aus dem Geld nehemen?
>gruss mcmike
Indem man die Pflicht zur Einlösung des Papiergeldes abschafft.
1) Papiergeld ist ein Depotschein Gold.
2) Man versucht den Währungsnamen als etwas eigenständiges hinzustellen. So lenkt man vom Deptoscheindasein und
somit vom Gold ab.
3) Fractional Banking: die Banken emmitieren mehr Papier, als sie Gold haben. Folge: Booms&Busts,
Bankzusammenbrüche.
4) Gründung von Zentralbanken, angeblich um die Spareinlagen zu"sichern". ZBs ermöglichen noch mehr Zettel im
Verhältnis zum vorhandenen Gold auszugeben. Folge stäkere Kredit und damit Wirtschaftszyklen (ärgere
rezessionen/Depressionen)
5) Man gibt dem Gold die Schuld für die Misere, nicht den Banken, die etwas verleihen, das sie gar nicht haben. Die
Gauner schreien:"Haltet den Dieb!" ;-)
6) Als"Kur" schafft man die Einlösepflicht Papiergeld ab - der Schludinhalt ist weg.
weiter gehts:
7) Aufschuldungsorgie bis zum geht nicht mehr, Konjunkturpakete, Deficitspending, wuchernder Sozialstaat, immer
mehr Eingriffe in den Markt um das Ding irgendwie zusammenzuhalten.
8) die größte Pleite, die die Welt je gesehen hat.
9)??? Das ist die Frage. (Revolution, Krieg, Diktatur, Sozialisums oder Einsicht)
10) Gold hat uns (hoffenlich) wieder, hängt vom Verlauf von 9. ab.
Gruß
Diogenes
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Jochen
13.07.2001, 18:32
@ R.Deutsch
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Re: Fragen über Fragen |
>die folgenden 10 Punkte sollte sich jeder übers Bett hängen (ist besser als Pinups)
>>Wie kann man den Schuldinhalt aus dem Geld nehemen? > >gruss mcmike > Indem man die Pflicht zur Einlösung des Papiergeldes abschafft. > 1) Papiergeld ist ein Depotschein Gold.
Nein, die Banken hatten eine Einlösepflicht zu einem bestimmten Preis, das ist etwas ganz anderes als ein Depotschein. Die USA haben auch eine Einlösepflicht (42$), haben sie deshalb eine Goldwährung? Wird die Frage mal beantwortet?
Ich stell noch mal einen Text von dottore rein, um zu fragen, was daran falsch ist:
"Die in der Vergangenheit real existiert habenden Notenbanken betrieben aber nicht nur ein Golddepositengeschäft, sondern auch selbst ein Kreditgeschäft. Sie konnten mehr Banknoten ausgeben, als bei ihnen in specie als"Deckung" vorhanden. Dies war der sog. Goldstandard. Der funktioniert aber nur, wenn nicht nur die Parität zwischen Banknoten und Gold festgeschrieben ist, sondern auch ganz genau der Prozentsatz der"Deckung", der seinerseits natürlich ebenfalls niemals verändert oder"angepasst" werden darf. Liegt er z.B. bei 50 %, kann die Notenbank doppelt so viele Banknoten ausgeben, wie sie an Gold zum bekannten Kurs im Keller hat.
Das funktioniert wiederum nur, wenn die Banknoten der Notenbank"gesetzliches Zahlungsmittel" sind, also jedermann verpflichtet ist, sie anzunehmen, Staat selbstverständlich inklusive. Da aber der Notenbank jetzt de facto Gold fehlt, um alle bei ihr eingereichten Banknoten in Gold zurückzahlen (umtauschen) zu können, muss sie also einen Zins verlangen, zu dem sie Banknoten hergibt (sog. Rediskont)."
> 2) Man versucht den Währungsnamen als etwas eigenständiges hinzustellen. So lenkt man vom Deptoscheindasein und > somit vom Gold ab.
Wann gab es eine Depotwährung? Der Name"Depotwährung" sagt eigentlich schon alles.
> 3) Fractional Banking: die Banken emmitieren mehr Papier, als sie Gold haben. Folge: Booms&Busts, > Bankzusammenbrüche.
Deswegen gibts keine Zusammenbrüche. Einen Crash gibts dann, wenn Schulden nicht mehr bedient werden können, ob in Gold oder Geld oder sonstwas ist egal.
> 6) Als"Kur" schafft man die Einlösepflicht Papiergeld ab - der Schludinhalt ist weg.
Es gab eine Ankaufs"pflicht", aber keine Einlösepflicht. Der Unterschied ist klar?
>weiter gehts: > 7) Aufschuldungsorgie bis zum geht nicht mehr, Konjunkturpakete, Deficitspending, wuchernder Sozialstaat, immer > mehr Eingriffe in den Markt um das Ding irgendwie zusammenzuhalten.
Wie konnte es denn bei Wilhelm zwo eine Aufschuldungsorgie geben trotz Goldstandard?
> 8) die größte Pleite, die die Welt je gesehen hat. > 9)??? Das ist die Frage. (Revolution, Krieg, Diktatur, Sozialisums oder Einsicht) > 10) Gold hat uns (hoffenlich) wieder, hängt vom Verlauf von 9. ab.
Die Einsicht, daß wir Schulden bedienen müssen, hat uns hoffentlich wieder.
Gruß
Jochen
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boso
13.07.2001, 20:32
@ R.Deutsch
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@dottore- Debitismus ohne finalen Schuldencrash? |
>die folgenden 10 Punkte sollte sich jeder übers Bett hängen (ist besser als Pinups)
>>Wie kann man den Schuldinhalt aus dem Geld nehmen? > >gruss mcmike > Indem man die Pflicht zur Einlösung des Papiergeldes abschafft. > 1) Papiergeld ist ein Depotschein Gold. > 2) Man versucht den Währungsnamen als etwas eigenständiges hinzustellen. So lenkt man vom Deptoscheindasein und > somit vom Gold ab. > 3) Fractional Banking: die Banken emmitieren mehr Papier, als sie Gold haben. Folge: Booms&Busts, > Bankzusammenbrüche. > 4) Gründung von Zentralbanken, angeblich um die Spareinlagen zu"sichern". ZBs ermöglichen noch mehr Zettel im > Verhältnis zum vorhandenen Gold auszugeben. Folge stäkere Kredit und damit Wirtschaftszyklen (ärgere > rezessionen/Depressionen) > 5) Man gibt dem Gold die Schuld für die Misere, nicht den Banken, die etwas verleihen, das sie gar nicht haben. Die > Gauner schreien:"Haltet den Dieb!" ;-) > 6) Als"Kur" schafft man die Einlösepflicht Papiergeld ab - der Schludinhalt ist weg.
>weiter gehts: > 7) Aufschuldungsorgie bis zum geht nicht mehr, Konjunkturpakete, Deficitspending, wuchernder Sozialstaat, immer > mehr Eingriffe in den Markt um das Ding irgendwie zusammenzuhalten. > 8) die größte Pleite, die die Welt je gesehen hat. > 9)??? Das ist die Frage. (Revolution, Krieg, Diktatur, Sozialisums oder Einsicht) > 10) Gold hat uns (hoffenlich) wieder, hängt vom Verlauf von 9. ab. > Gruß > Diogenes
Was spricht dagegen, dass man nur noch"die Sorte Debitismus" zulässt, die garantiert, dass ausschließlich in der Vergangenheit Geleistetes beleihbar ist und als"Sicherheit" genommen werden kann. Nicht dagegen"luftige" Versprechungen (= z.B. Wechsel (auf die Zukunft wie z.B.auf"künftige Leistungen", oder"teilmetallgedeckte" Geldformen).
Wäre das nicht die einzige verantwortungsvolle, faire und überhaupt lebensfähige Form von Debitismus?
Bravo Diogenes!!
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Diogenes
13.07.2001, 21:05
@ Jochen
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Dem Manne kann geholfen werden |
>>die folgenden 10 Punkte sollte sich jeder übers Bett hängen (ist besser als Pinups)
>>>Wie kann man den Schuldinhalt aus dem Geld nehemen?
>> >gruss mcmike
>> Indem man die Pflicht zur Einlösung des Papiergeldes abschafft.
>> 1) Papiergeld ist ein Depotschein Gold.
>Nein, die Banken hatten eine Einlösepflicht zu einem bestimmten Preis, das ist etwas ganz anderes als ein Depotschein. Die USA haben auch eine Einlösepflicht (42$), haben sie deshalb eine Goldwährung? Wird die Frage mal beantwortet?
Die Fed hat eine Ankaufspflicht, keine Einlösepflicht. Sie muß Gold zu $42-Komma-irgendwas/Unze ankaufen, aber sie muß nicht für $42 eine Unze Gold herausrücken.
Papiergeld war ürsprünglich ein Depotschein für Gold und für einen Depotschein besteht Einlösepflicht. Die USA haben folglich keine Goldwährung.
>Ich stell noch mal einen Text von dottore rein, um zu fragen, was daran falsch ist:
>"Die in der Vergangenheit real existiert habenden Notenbanken betrieben aber nicht nur ein Golddepositengeschäft, sondern auch selbst ein Kreditgeschäft. Sie konnten mehr Banknoten ausgeben, als bei ihnen in specie als"Deckung" vorhanden.
>Dies war der sog. Goldstandard. Der funktioniert aber nur, wenn nicht nur die Parität zwischen Banknoten und Gold festgeschrieben ist, sondern auch ganz genau der Prozentsatz der"Deckung", der seinerseits natürlich ebenfalls niemals verändert oder"angepasst" werden darf. Liegt er z.B. bei 50 %, kann die Notenbank doppelt so viele Banknoten ausgeben, wie sie an Gold zum bekannten Kurs im Keller hat.
>Das funktioniert wiederum nur, wenn die Banknoten der Notenbank"gesetzliches Zahlungsmittel" sind, also jedermann verpflichtet ist, sie anzunehmen, Staat selbstverständlich inklusive. Da aber der Notenbank jetzt de facto Gold fehlt, um alle bei ihr eingereichten Banknoten in Gold zurückzahlen (umtauschen) zu können, muss sie also einen Zins verlangen, zu dem sie Banknoten hergibt (sog. Rediskont)."
"Mehr als Deckung vorhanden" daher ganz richtig ein sogenannter Goldstandard.
Das"Kreditgeschäft" - fractional banking - der Banken war eigentlich keines, sondern Irreführung und Betrug, weil:
~ bei einem Kredit der/die Zahlungstermin(e) im vorhinen bekannt ist. Der Schuldner kann daher planen. Die Banken wußten nicht, wenn ihnen die Scheine zur Einlösung vorgelegt werden, daher hatten sie keine Möglichkeit die Fälligigkeiten zu gestalten.
~ etwas"verliehen" wurde, das gar nicht vorhanden war. Bei einem Kredit muß die Sache/Ware, die verliehen wird, sehr wohl vorhanden sein. Man kann sich das so veranschaulichen: Ich tue so als ob ich einen Sack Kartoffeln habe und du tust dann so, als ob du davon satt wirst. ;-)
Zunächst waren die Noten nicht das gesetzliche Zahlungsmittel, sondern Gold und Silber. Niemand mußte Noten als Bezahlung akzeptieren.
Nur weil die Noten nicht alle wirklich gedeckt sind, braucht man ein"gesetzliches Zahlungsmittel", hebt das Vertrauen ungemein. Angenehmer Nebeneffekt: Die Festlegung der Noten als gesetzliches Zahlungsmittel lenkt vom Ursprung des Noten als Golddepotschein und somit vom Gold ab. Damit haben wir dann Punkt 2.
>> 3) Fractional Banking: die Banken emmitieren mehr Papier, als sie Gold haben. Folge: Booms&Busts, Bankzusammenbrüche.
>Deswegen gibts keine Zusammenbrüche.
Runs auf Banken und Bankenzusammenbrühe gab es genügend. Hätte man 100 % Deckung könnte die Bank jeden Schein einlösen problemlos einlösen.
>Einen Crash gibts dann, wenn Schulden nicht mehr bedient werden können, ob in Gold oder Geld oder sonstwas ist egal.
Konjunkturzyklen sind immer auch Kreditzyklen. Als Daumenregel: Je größer die Boomphase (Aufschuldung, Inflation), desto stärker der Bust (Ausbuchen/Tilgen, Deflation). Je geringer die Mindestreserve, desto mehr"Kredit", desto verherendere Konjunkturzyklen.
Wenn Schulden nicht mehr bedient werden können, muß das noch keinen Crash zur Folge haben. Forderungsausfälle sind etwas völlig normales und kommen laufend vor. Kritisch wird es, wenn die Schuldner zu Hauf fallieren, womit wir wieder bei der Größe der Konjunkturzyklen sind.
>> 6) Als"Kur" schafft man die Einlösepflicht Papiergeld ab - der Schludinhalt ist weg.
>Es gab eine Ankaufs"pflicht", aber keine Einlösepflicht. Der Unterschied ist klar?
Ich denke ja ;-) (Unterschied zwischen Ankaufs und Einlösepflicht siehe oben Punkt 1)
Die Einlösepflicht wurde abgeschafft, damit ist der Schuldinhalt weg, die Ankaufspflicht bleibt erhalten.
>> 7) Aufschuldungsorgie bis zum geht nicht mehr, Konjunkturpakete, Deficitspending, wuchernder Sozialstaat, immer
>> mehr Eingriffe in den Markt um das Ding irgendwie zusammenzuhalten.
>Wie konnte es denn bei Wilhelm zwo eine Aufschuldungsorgie geben trotz Goldstandard?
Durch das"Credere". Ein so großer Fürst wird doch seine Zahlugnsversprechen halten, oder?
Mir würde man das kaum durchgehen lassen. ;-)
>> 10) Gold hat uns (hoffenlich) wieder, hängt vom Verlauf von 9. ab.
>Die Einsicht, daß wir Schulden bedienen müssen, hat uns hoffentlich wieder.
...und die Einsicht, daß ein Maß definiert sein muß. ;-)
Gruß
Diogenes
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Diogenes
13.07.2001, 21:23
@ boso
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Re: @dottore- Debitismus ohne finalen Schuldencrash? |
Hallo boso,
>Was spricht dagegen, dass man nur noch"die Sorte Debitismus" zulässt, die garantiert, dass ausschließlich in der Vergangenheit Geleistetes beleihbar ist und als"Sicherheit" genommen werden kann.
Als Sicherheit kann immer nur etwas bereits Vorhandenes dienen, das ist nicht das Problem.
>Nicht dagegen"luftige" Versprechungen (= z.B. Wechsel (auf die Zukunft wie z.B.auf"künftige Leistungen", oder"teilmetallgedeckte" Geldformen).
Es gehört zum Wesen des Kredites, daß die Gegenleistung auf die Zukunft versprochen wird.
Luftig wird es, wenn die Versprechen überhand nehmen."wer viel verspricht, hält selten Wort" (Lao Tse)
>Wäre das nicht die einzige verantwortungsvolle, faire und überhaupt lebensfähige Form von Debitismus?
Man muß verhindern, daß die Versprechungen überhand nehmen und man muß klar zwischen Kredit und Geld unterscheiden.
Das läßt sich sich machen indem man Gold als Geld nimmt, und für Geldscheine 100 % Deckung vorschreibt.
Kredit als Wechsel, Lieferantenkredit oder Anschreiben-in-der-Kneipe kann bleiben (wer sollte es auch kontrollieren?). Der Kredit muß sogar bleiben: Er erhöht, vernünftig gebraucht, die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft und ermöglicht Außenstehenden in das Wirtschaftssystem hinenkommen.
Wenn man klar sagen kann, was Geld und was Kredit ist, dann weis jeder, was er in Händen hält und woran er ist - Fair Play!
Macht man aus Kredit einfach Geld, dann kommt es zum Pyramidenspiel mit finalem Crash.
>Bravo Diogenes!!
Danke, freut mich sehr:-))))
Gruß
Diogenes
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Jochen
13.07.2001, 22:03
@ Diogenes
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Re: Schau mer mal |
>>>die folgenden 10 Punkte sollte sich jeder übers Bett hängen (ist besser als Pinups)
>>>>Wie kann man den Schuldinhalt aus dem Geld nehemen?
>>> >gruss mcmike
>>> Indem man die Pflicht zur Einlösung des Papiergeldes abschafft.
>>> 1) Papiergeld ist ein Depotschein Gold.
>>Nein, die Banken hatten eine Einlösepflicht zu einem bestimmten Preis, das ist etwas ganz anderes als ein Depotschein. Die USA haben auch eine Einlösepflicht (42$), haben sie deshalb eine Goldwährung? Wird die Frage mal beantwortet?
>Die Fed hat eine Ankaufspflicht, keine Einlösepflicht. Sie muß Gold zu $42-Komma-irgendwas/Unze ankaufen, aber sie muß nicht für $42 eine Unze Gold herausrücken.
Da hast du natürlich recht, ändert aber an der Frage nichts: Haben die USA so gesehen einen Goldstandard?
>Papiergeld war ürsprünglich ein Depotschein für Gold und für einen Depotschein besteht Einlösepflicht.
"Ursprünglich", gibts da einen Beleg?
>Die USA haben folglich keine Goldwährung.
Sie müssen aber Gold ankaufen, ist das nicht dasselbe?
>>Ich stell noch mal einen Text von dottore rein, um zu fragen, was daran falsch ist:
>>"Die in der Vergangenheit real existiert habenden Notenbanken betrieben aber nicht nur ein Golddepositengeschäft, sondern auch selbst ein Kreditgeschäft. Sie konnten mehr Banknoten ausgeben, als bei ihnen in specie als"Deckung" vorhanden.
>>Dies war der sog. Goldstandard. Der funktioniert aber nur, wenn nicht nur die Parität zwischen Banknoten und Gold festgeschrieben ist, sondern auch ganz genau der Prozentsatz der"Deckung", der seinerseits natürlich ebenfalls niemals verändert oder"angepasst" werden darf. Liegt er z.B. bei 50 %, kann die Notenbank doppelt so viele Banknoten ausgeben, wie sie an Gold zum bekannten Kurs im Keller hat.
>>Das funktioniert wiederum nur, wenn die Banknoten der Notenbank"gesetzliches Zahlungsmittel" sind, also jedermann verpflichtet ist, sie anzunehmen, Staat selbstverständlich inklusive. Da aber der Notenbank jetzt de facto Gold fehlt, um alle bei ihr eingereichten Banknoten in Gold zurückzahlen (umtauschen) zu können, muss sie also einen Zins verlangen, zu dem sie Banknoten hergibt (sog. Rediskont)."
>"Mehr als Deckung vorhanden" daher ganz richtig ein sogenannter Goldstandard.
Wurde aber nie als solcher bezeichnet. Wo gabs denn einen 100%-Goldstandard?
> ~ etwas"verliehen" wurde, das gar nicht vorhanden war. Bei einem Kredit muß die Sache/Ware, die verliehen wird, sehr wohl vorhanden sein. Man kann sich das so veranschaulichen: Ich tue so als ob ich einen Sack Kartoffeln habe und du tust dann so, als ob du davon satt wirst. ;-)</li>
Nicht die Sache wird verliehen, die Sache wird beliehen. H/S nachlesen.
>>> 3) Fractional Banking: die Banken emmitieren mehr Papier, als sie Gold haben. Folge: Booms&Busts, Bankzusammenbrüche.
>>Deswegen gibts keine Zusammenbrüche.
>Runs auf Banken und Bankenzusammenbrühe gab es genügend. Hätte man 100 % Deckung könnte die Bank jeden Schein einlösen problemlos einlösen.
Dann gäbs aber auch kein Geld, denn Geld ist eine umlauffähig gemachte Schuld.
>>Einen Crash gibts dann, wenn Schulden nicht mehr bedient werden können, ob in Gold oder Geld oder sonstwas ist egal.
>Konjunkturzyklen sind immer auch Kreditzyklen. Als Daumenregel: Je größer die Boomphase (Aufschuldung, Inflation), desto stärker der Bust (Ausbuchen/Tilgen, Deflation). Je geringer die Mindestreserve, desto mehr"Kredit", desto verherendere Konjunkturzyklen.
>Wenn Schulden nicht mehr bedient werden können, muß das noch keinen Crash zur Folge haben. Forderungsausfälle sind etwas völlig normales und kommen laufend vor. Kritisch wird es, wenn die Schuldner zu Hauf fallieren, womit wir wieder bei der Größe der Konjunkturzyklen sind.
Alles richtig, hat aber nichts mit dem Goldstandard zu tun.
>>Wie konnte es denn bei Wilhelm zwo eine Aufschuldungsorgie geben trotz Goldstandard?
>Durch das"Credere". Ein so großer Fürst wird doch seine Zahlugnsversprechen halten, oder?
Also trotz Goldstandard?
Gruß
Jochen
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Diogenes
14.07.2001, 11:19
@ Jochen
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Re: Schau mer mal |
>Da hast du natürlich recht, ändert aber an der Frage nichts: Haben die USA so gesehen einen Goldstandard?
Nein, keine Einlösepflicht zu einem fixen Kurs, daher auch kein Goldstandard, hab ich bereits geschrieben.
>>Papiergeld war ürsprünglich ein Depotschein für Gold und für einen Depotschein besteht Einlösepflicht.
>"Ursprünglich", gibts da einen Beleg?
Den Depotschein. ;-)
>Nicht die Sache wird verliehen, die Sache wird beliehen. H/S nachlesen.
Nicht die Sache wird beliehen.
A erbringt eine Leistung (Ware) an B im Austausch gegen ein Leistungsversprechen. dieses Versprechen wird durch C mit seinem Eigentum besichert.
>>Die USA haben folglich keine Goldwährung.
>Sie müssen aber Gold ankaufen, ist das nicht dasselbe?
Nein.
Aunkaufspflicht heißt nur, daß die ZB für eine beistimmte Menge Gold eine bestimmte Summe an Papier herausgeben muß.
Bei einem Goldstandard kann man umgekehrt auch eine festgelegte Summe an Papiergeld gegen Gold eintauschen (Einlösepflicht).
Dei einem Goldstandard gibt es Einlösepflicht. Unter einem Goldstandard ist Papiergeld ein Depotschein für Gold.
Papiergeld für Gold, Gold für Papiergeld.
>>"Mehr als Deckung vorhanden" daher ganz richtig ein sogenannter Goldstandard.
>Wurde aber nie als solcher bezeichnet. Wo gabs denn einen 100%-Goldstandard?
So lange nicht fractional gebankt wird haben wir einen 100%-Goldstandard.
>Dann gäbs aber auch kein Geld, denn Geld ist eine umlauffähig gemachte Schuld.
Im Debitismus ja. Aber das ist nur eine Definition und die muß nicht zwangsläufig ein Sachverhalt sein.
Niemand kann bestreiten, daß mit Gold und Silber bezahlt wurde.
>>>Einen Crash gibts dann, wenn Schulden nicht mehr bedient werden können, ob in Gold oder Geld oder sonstwas ist egal.
>>Konjunkturzyklen sind immer auch Kreditzyklen. Als Daumenregel: Je größer die Boomphase (Aufschuldung, Inflation), desto stärker der Bust (Ausbuchen/Tilgen, Deflation). Je geringer die Mindestreserve, desto mehr"Kredit", desto verherendere Konjunkturzyklen.
>>Wenn Schulden nicht mehr bedient werden können, muß das noch keinen Crash zur Folge haben. Forderungsausfälle sind etwas völlig normales und kommen laufend vor. Kritisch wird es, wenn die Schuldner zu Hauf fallieren, womit wir wieder bei der Größe der Konjunkturzyklen sind.
>Alles richtig, hat aber nichts mit dem Goldstandard zu tun.
Argumentier mir diese Behauptung bitte.
>>>Wie konnte es denn bei Wilhelm zwo eine Aufschuldungsorgie geben trotz Goldstandard?
>>Durch das"Credere". Ein so großer Fürst wird doch seine Zahlugnsversprechen halten, oder?
>Also trotz Goldstandard?
Solange jemand Waren gegen Zahlungsersprechen herausrückt, kein Problem. Gab es noch und nöcher. Auch heute noch gilt der Staat als bester Schuldner (welch ein Witz ;-))
>Gruß
>Jochen
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