SportiSteffen
19.07.2001, 02:12 |
was mich doch etwas verwundert hat Thread gesperrt |
ist das keine Stimme hier im Forum gesagt hat, dass ein Protest vollkommen in Ordnung sei und dass er oder sie das unterstützen würde bzw. gut heißen würde.
Ich weiß, dass es hier nicht nur ja-sager gibt, sondern auch eine Menge aufrechter Menschen.
Meine Verärgerung über die WehrPFLICHT ist folgende:
~ durch die Inkompetenz bzw. Missplanung der Behörden haben wir kein funktionierendes Bundeswehr-System, dass allen Bürgern ihre persönlichen Freiheitsrechte und zwar vollständig lässt
~ es gibt in diesem momentan noch bestehenden System UNTERSCHIEDE zwischen Menschen, was gegen das Gleichheitsprinzip verstößt, das DARF NICHT SEIN und kann eigentlich nur durch die Abschaffung der Wehrpflicht kompensiert werden, da eine gerechte Regulierung nicht möglich ist und das wissen die Zuständigen auch
~ die zuständigen Stellen wissen um diese Missstände und sind wegen eigener Inkompetenz nicht in der Lage, diese zu beseitigen, an dieser Stelle müssten sie das Ruder aus der Hand geben, denn ab hier lassen sie andere für die eigenen Fehler bluten - dazu: in diesem Falle sollten nicht nur die Missstände beseitigt werden, sondern auch die Schuldigen für ihren VORSATZ zu Rechenschaft gezogen werden, auch wenn dieser Vorsatz durch Unmündigkeit entsteht
~ Persönlichkeits-Rechte werden aus finanziellen Gründen verletzt, das ist eine übelste Perversion
Versteht Ihr jetzt alle mein Anliegen?
Gruß,
STEFFEN
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Ecki1
19.07.2001, 08:31
@ SportiSteffen
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Re: bedingte Zustimmung |
Hi Steffen
Das Beispiel anderer Staaten wie USA, UK, F, NL zeigt anschaulich, dass professionelle Landesverteidigung im Rahmen einer arbeitsteiligen Gesellschaft durch Berufssoldaten möglich ist, ohne dass die Demokratie gefährdet wird oder das Verständnis seitens der Zivilbevölkerung leidet.
Protest gegen die in D bestehende Regelung ist selbstverständlich im Rahmen der freiheitlich-demokratischen Ordnung möglich. Ob er durchkommt, ist eine andere Frage, vor allem auch wegen der deutschen Gehorsamsmentalität und Obrigkeitshörigkeit und wegen der bisweilen aufkommenden Lagerfeuerromantik. Angesichts der horrenden Steuer- und Sozialabgabenlast in D kann ich mir allerdings mittelfristig vorstellen, dass die Bereitschaft mehr und mehr abnimmt, für diesen Staat noch irgendwelche weiteren Verpflichtungen zu tragen. Diese Veränderungen geschehen aber im Verlauf mehrerer Jahre und die Geduld der Wehrpflichtigen und deren Angehörigen müsste erst durch massive Verluste bei Auslandseinsätzen überstrapaziert werden.
Gruss: Ecki
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Baldur der Ketzer
19.07.2001, 09:08
@ SportiSteffen
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Re: was mich doch etwas verwundert hat |
Hallo, Steffen,
vom Ergebnis her bin ich absolut auf Deiner Linie.
Erstens gehen Anspruch und Wirklichkeit im System wie in der BW völlig auseinander, von wegen Bürgerrechte oder irgendwelche Rechte nach dem Soldatengesetz - wers nicht glauben will, soll mal gegen seinen Uffz vorgehen.
Zweitens ist das eh alles ein Witz, wie soll eine Armee ohne Geld funktionieren, und wie soll ein Ernstfall durchgestanden werden, wenn es null-absolut-null Zivilverteidigung gibt, Kanther&Co. seis gedankt ;-(
Drittens sieht man sich evtl. unversehens durch Befehl fragwürdiger Gestalten in einem Konflikt, der, wie soll ich sagen, die persönlichen Interessen nicht gerade motivationsfördernd tangiert, irgendwo zwischen Drentistan und Umistan.
Und viertens genügt es mir zu wissen, wie arme Schweine, die der Wehrpflicht in den Generationen vor uns zu gehorchen hatten, heute verachtet und beschmutzt werden.
Ich möchte mir nicht anhören, auch Du hast damals nach Belgrad reingedonnert etc.
Ich halte Dir den Daumen bei Deinen Bemühungen.
Beste Grüße vom Baldur
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