rodex
20.07.2001, 18:15 |
In Genua gabs den ersten Toten! (owT) Thread gesperrt |
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Sascha
20.07.2001, 18:48
@ rodex
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Hierzu folgendes...!!! |
Hi rodex!
Erst wollte ich es nicht glauben aber es stimmt tatsächlich. Ein toter Demonstrant kann im schlimmsten Fall noch zu viel schlimmeren Krawallen führen.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Freitag 20. Juli 2001, 18:28 Uhr
Polizei: Durch Schüsse verletzter G8-Demonstrant gestorben
Genua (Reuters) <font color="#FF0000">- Ein in Genua bei Krawallen wegen des G8-Gipfels von Sicherheitskräften am Freitag angeschossener Demonstrant ist nach Polizeiangaben gestorben</font>. Ein Reuters-Fotograf hatte kurz zuvor berichtet, Angehörige der paramilitärischen Polizei hätten zwei Schüsse auf den Demonstranten abgegeben und in am Kopf getroffen, nachdem der Mann einen Feuerlöscher gegen ein Polizeifahrzeug geschleudert habe. Als der verletzte Mann zu Boden gegangen sei, <font color="#FF0000">sei er von einem Polizei-Jeep überrollt worden</font>.
Sorry -auch wenn es"nur" ein Menschenleben war, aber jeder einzelne Tote ist einer zuviel. Sicherlich hat man keine Feuerlöscher zu schmeißen und sicherlich sind die Demonstraten auch nicht gerade zimperlich mit der Polizei aber irgendwie erinnert mich das schon an eine Niederschlagung von Demonstrationen.
Die Polizei hatte wegen des Spitzentreffens der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G8) massive Sicherheitsvorkehrungen in der italienischen Haftenstadt getroffen. 20.000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz, <font color="#FF0000">eine vier Quadratkilometer große Zone im Stadtzentrum wurde zum Sperrgebiet erklärt</font>. Der Gipfel dauert noch bis Sonntag
[img][/img]
<font size=3>Der bei Auseinandersetzungen mit der Polizei in Genua in den Kopf geschossene Demonstrant liegt tot auf der Straße. Er wurde außerdem von einem Polizeifahrzeug überollt. (Foto: Dylan Martinez) REUTERS</font>
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Johnny
20.07.2001, 19:14
@ Sascha
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es soll bereits ein weiterer demonstrant gestorben sein. |
> Hi rodex!
> Erst wollte ich es nicht glauben aber es stimmt tatsächlich. Ein toter Demonstrant kann im schlimmsten Fall noch zu viel schlimmeren Krawallen führen.
> - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
>Freitag 20. Juli 2001, 18:28 Uhr
>Polizei: Durch Schüsse verletzter G8-Demonstrant gestorben >
>Genua (Reuters) <font color="#FF0000">- Ein in Genua bei Krawallen wegen des G8-Gipfels von Sicherheitskräften am Freitag angeschossener Demonstrant ist nach Polizeiangaben gestorben</font>. Ein Reuters-Fotograf hatte kurz zuvor berichtet, Angehörige der paramilitärischen Polizei hätten zwei Schüsse auf den Demonstranten abgegeben und in am Kopf getroffen, nachdem der Mann einen Feuerlöscher gegen ein Polizeifahrzeug geschleudert habe. Als der verletzte Mann zu Boden gegangen sei, <font color="#FF0000">sei er von einem Polizei-Jeep überrollt worden</font>.
> Sorry -auch wenn es"nur" ein Menschenleben war, aber jeder einzelne Tote ist einer zuviel. Sicherlich hat man keine Feuerlöscher zu schmeißen und sicherlich sind die Demonstraten auch nicht gerade zimperlich mit der Polizei aber irgendwie erinnert mich das schon an eine Niederschlagung von Demonstrationen.
>Die Polizei hatte wegen des Spitzentreffens der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G8) massive Sicherheitsvorkehrungen in der italienischen Haftenstadt getroffen. 20.000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz, <font color="#FF0000">eine vier Quadratkilometer große Zone im Stadtzentrum wurde zum Sperrgebiet erklärt</font>. Der Gipfel dauert noch bis Sonntag >
>[img][/img]
><font size=3>Der bei Auseinandersetzungen mit der Polizei in Genua in den Kopf geschossene Demonstrant liegt tot auf der Straße. Er wurde außerdem von einem Polizeifahrzeug überollt. (Foto: Dylan Martinez) REUTERS</font>
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Sascha
20.07.2001, 19:17
@ Johnny
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Re: es soll bereits ein weiterer demonstrant gestorben sein. |
Hi Johnny!
> es soll bereits ein weiterer demonstrant gestorben sein.
Ich hoffe nur, daß sich das nicht bestätigt denn wenn ich mir so die Bilderserie z.B. bei der FAZ anschaue kann man ja fast schon von einer"Zerlegung der Stadt Genua" und einem Straßenkampf sprechen.
Viele Grüße
<font color="#FF3300">S</font><font color="#0000FF">a</font><font color="#FF9900">s</font><font color="#9900CC">c</font><font color="#33CC33">h</font><font color="#FF66FF">a</font>
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rodex
20.07.2001, 19:23
@ Johnny
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Re: es soll bereits ein weiterer demonstrant gestorben sein. |
Das sind ja bald chinesische Zustaende in Genua!
Insgesamt sind ueber 100.000 Demonstranten dort. Davon ist nur ein kleiner Teil gewaltaetig. Der Hauptteil hat kontroverse, aber durchaus berechtigte Forderungen:
- Devisenumsatzsteuer (Tobin-Tax)
- Insolvenzrecht fuer die 3. Welt (siehe Argentinien)
- keine Privatisierung von Gemeingut (z.B. Wasser)
- Ablehnung der Kapitalmarktdeckung sozialer Sicherung (funktioniert eh nicht)
Das sind sicher schwierige Themen, aber deshalb pauschal alle Demonstranten als Gewalttaeter abtun, und die wirklich Gewaltaetigen abknallen, so nicht!
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Diogenes
20.07.2001, 20:17
@ rodex
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Dafür lohnt sich nicht zu sterben.... |
...wenn das alles ist, was sie wollen, könnten sie genauso gut daheim bleiben.
>- Devisenumsatzsteuer (Tobin-Tax)
Funktioniert nicht, wird in die Kalkulation miteinbezogen, wirkt wie eine Zinserhöhung.
Ich vermute die Tax für"soziale" Wohltaten (=mehr Zettelwirtschaft) verbraten werden.
>- Insolvenzrecht fuer die 3. Welt (siehe Argentinien)
Gut, wer zahlt?
>- keine Privatisierung von Gemeingut (z.B. Wasser)
Wo ist die Grenze? Was ist"Gemeingut"? Grund und Boden? Äcker? Patente? Häuser? Mein Einkommen(habe den Eindruck;-))?
Damit läßt sich ruckzuck Kommunismus einführen.
Ohne Eigentum keine Marktwirtschaft.
>- Ablehnung der Kapitalmarktdeckung sozialer Sicherung (funktioniert eh nicht)
Dafür müsste man Berlin demonstrieren, die Frage ist aber nicht wogegen sondern wofür demonstrieren.
In dem Sinne: zuerst überlegen und dann (eventuell) demonstrieren.
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Sascha
20.07.2001, 20:20
@ rodex
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Wohin soll das führen? |
20.000 Soldaten und Polizisten, 4 Quadratkilometer große Sicherheitszonen mit meterhohen Stahlzäunen mitten in einer Innenstadt, Hundertschaften von Polizisten die man wie Legionen hin- und herschiebt, brennende Banken, haufenweise vermummte Steinewerfer, ein ganzer Fuhrpark gepanzerter Fahrzeuge, zig Verletzte und ein Toter, 100.000 Demonstranten,... - Was läuft hier ab?
Globalisierung um jeden Preis - Bravo, Poltiker!!! Ihr macht das super!
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Euklid
20.07.2001, 20:30
@ Sascha
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Bürgerkriegsbeginn? |
Mittlerweile muß man tatsächlich ernsthaft die Frage stellen ob das nicht der Beginn von vielen Bürgerkriegen ist.
Warum muß eigentlich bei einer politischen Veranstaltung im voraus mit einer Armeestärke von 20.000 Mann aufgekreuzt werden, obwohl die Demonstration verboten war und vorher riesige Selektionen an den Grenzen stattfanden?
Dies zeigt doch, daß mit dem politischen System irgendetwas nicht mehr in Ordnung ist. Vor kurzem habe ich gepostet, daß bei einer Globalisierung von mir noch nicht einmal mehr die Büromiete in Konkurrenz zu Indern oder sogar Rumänen erwirtschaftet werden kann, selbst wenn ich einen 24-Stunden Tag ansetze.
Sollte diese politische Kaste dies tatsächlich durchziehen werde ich mich den 100.000 anschließen. Die Globalisierung kann so wie sie angelegt wird nicht funktionieren und das spüren die Leute obwohl die Presse noch immer die heile Welt ausgibt. Sollte die Presse die tatsächliche Wahrheit schreiben hätten wir es wahrscheinlich mit einem gewaltigen Durcheinander sofort erledigt und es wäre ein Ende mit Schrecken statt ein Schrecken ohne Ende.
Das Ganze wäre verkürzt.
Unser Bundeskanzler hat wieder einmal in Populismus gemacht und von Chaoten gesprochen. Auch Honecker und Konsorten sprachen von Chaoten bei den Montagsdemonstrationen. Dämmert euch was?
Ich habe das Gefühl, daß diese politische Sippe sich nun warm anziehen muß. Es droht das Schicksal wie es auch Cheauchescu erlebt hat.
Inzwischen haben sie ja alle Vorbereitungen getroffen und sind drauf und dran sämtliche Freiheitsrechte immer weiter einzuschränken. Vorgeschoben werden Mafiosis, Drogendealer, Geldwäscher. In Wahrheit geht es wahrscheinlich darum bei der Telefonüberwachung einzuschätzen wieweit das Volk schon kocht.
Wer hat die sozialen Wohltaten versprochen die sie jetzt Stück für Stück zurücknehmen müssen um dem Bankrott auszuweichen. Diese Bande hat uns doch jahrzehntelang mit unseren eigenen Steuern die Wohltaten bezahlt und davon ganz sicher für sich erhebliches auf die Seite gebracht.
Sollen wir jetzt die Revolutionsbücher schon holen? Dottore, bitte schreibe eine Bücherliste.
Euklid
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dottore
20.07.2001, 21:31
@ Diogenes
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Re: Wie wahr, Diogenes! Das Phänomen des"Märtyrers": |
Guten Abend,
allerdings haben sie jetzt einen Märtyrer. Und Märtyrer (= Blutzeugen) sind das größte Aktivum, das eine Bewegung haben kann.
Die Christen in der Arena, Benno Ohnesorg und Rudi Dutschke, die Märzgefallenen, Robert Blum und Rosa Luxemburg. Und die Nazitoten vom Marsch auf die Feldherrnhalle. Und Che Guevara. Zimmermann und Herrhausen. Andreas Baader und Hanns Martin Schleyer. Erich Ponto und Gudrun Ensslin.
Jede Ideologie braucht Märtyrer, egal ob links oder rechts.
Der Märtyrer ist der Zeuge, der durch seinen Tod bezeugt. Dieses Zeugnis ist durch nichts mehr aus der Welt zu schaffen, denn der Zeuge selbst ist aus der Welt.
Gegen ein Martyrium lässt sich nicht mehr diskutieren, so wenig wie gegen einen Eid. Der Märyrer ist Blutzeuge und mehr als eines Menschen Blut (= Tod) kann es niemals geben.
Das Martyrium ist das Stärkste, was es in der Geschichte überhaupt gibt. Undwiderruflich, über allen Argumenten stehend.
Das Martyrium ist das ultimative Zeugnis. Danach kommt Schweigen.
Märtyrer gegenseitig aufzurechnen ist eine völlig sinnlose Übung. Leben ist nicht mit Tod aufzurechnen - und umgekehrt.
Der Tote von Genau ist das Schlimmste, was passieren konnte!
Wir sind just dort, wo wir hin kommen mussten:
Wir sind im ersten Stadium der Weltrevolution. Sie wird von den Armen gewonnen werden. Sie sind in einer gigantischen Überzahl und vor allem: Sie werden die"besseren", weil glaubwürdigeren Märtyrer haben.
Für Profitmaximierung stirbt niemand, aber für deren Verhinderung werde viele fallen.
Aussichtslos, die Wucht der Dinge jetzt noch wegdiskutieren zu wollen. Sie wird die alte Ordnung schlicht hinwegfegen. Nur warten, dann wird es jeder sehen können.
Gruß
d.
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dottore
20.07.2001, 21:56
@ Euklid
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Re: Bürgerkriegsbeginn? Ja, ja, ja! |
Ja, Euklid,
es geht also demnächst los. Und alles, was Du schreibst, ist richtig. Die politische Klasse ist auf der Zielgerade zum Schaffot.
>Sollen wir jetzt die Revolutionsbücher schon holen? Dottore, bitte schreibe eine Bücherliste.
Zum Grundlegenden zunächst dieses (das meiste auch in Deutsch erhältlich, das beste, was ich davon kenne fett).
Clifford Geertz (Hg.), Old Societies and New States (1963);
Manfred Halpern, The Politics of Social Change in the Middle East and
North Africa (1963);
Robert E. Ward and Dankwart A. Rustow (Hg.), Political Modernization in Japan and Turkey (1964);
Robert N. Bellah (Hg.), Religion and Progress in Modern Asia (1965);
Aristide R. Zolberg, Creating Political Order: The Party-States of
West Africa (1966, Reprint 1985);
Eric R. Wolf, Peasant Wars of the Twentieth Century (1969);
Theda Skocpol, States and Social Revolutions (1979);
Ruth Berins Collier, Regimes in Tropical Africa: Changing Forms of Supremacy, 1945-1975 (1982);
Guillermo O'Donnell, Philippe C. Schmitter, and Laurence Whitehead
(Hg.), Transitions from Authoritarian Rule: Prospects for
Democracy (1986);
Daniel Chirot, Social Change in the Modern Era (1986);
Paul Kennedy, The Rise and Fall of the Great Powers: Economic Change and Military Conflict from 1500 to 2000 (1987); Besonders lehrreich!
Larry Diamond, Juan J. Linz, and Seymour Martin Lipset (Hg.) Democracy in Developing Countries, vol. 2, Africa (1988);
Alfred Stepan, Rethinking Military Politics: Brazil and the Southern Cone (1988);
Hak-kyu Sohn, Authoritarianism and Opposition in South Korea (1989);[/u]
[b]<font color="FF0000">Hernando de Soto, The Other Path: The Invisible Revolution in the Third World (1989);</font> Wir kennen hier de Soto ja schon bestens (Eigentumstheorie)
Alfred Stepan (ed.), Democratizing Brazil: Problems of Transition and Consolidation (1989);
Abraham F. Lowenthal (ed.), Exporting Democracy: The United States and Latin America (1991);
Tim McDaniel, Autocracy, Modernization, and Revolution in Russia and Iran (1991);
Sabrina P. Ramet, Social Currents in Eastern Europe (1991);
Adam Przeworski, Democracy and the Market: Political and Economic
Reforms in Eastern Europe and Latin America (1991);
Ruth Berins Collier and David Collier, Shaping the Political Arena: Critical Junctures, the Labor Movement, and Regime Dynamics in Latin America (1991);
Stephan Haggard and Steven B. Webb (HG.), Voting for Reform: Democracy, Political Liberalization, and Economic Adjustment (1994);
Andrew MacIntyre (ed.), Business and Government in Industrialising Asia (1994);
D. Michael Shafer, Winners and Losers: How Sectors Shape the Developmental Prospects of States (1994);
Robert Boyer and Daniel Drache (eds.), States Against Markets: The Limits of
Globalization (1996);
Kenichi Ohmae, The End of the Nation State: The Rise of Regional Economies (1995);
Robert J. Barro, Getting It Right: Markets and Choices in a Free Society (1996).
Ansonsten werde ich noch vieles weitere zusammenstellen bzw. rausfischen (obiges aus der EB) und empfehle schon mal dringed:
Zimmermann, Der Bauernkrieg, Leon Trotsky (Mein Leben, 2 Bde) und Curzio Malaparte, Der Staatsstreich.
Du wirst viel zu lesen kriegen. Denn das ist gerade erst der Anfang.
Mehr Morgen (bin jetzt müde).
Gruß
d.
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Baldur der Ketzer
20.07.2001, 22:09
@ dottore
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Re: gar sehr theoretische Werke..... |
Hallo, dottore und Euklid,
diese Bücher stehen vielleicht in der Privatbibliothek der Magnifizenz im Rektorat, aber ob das einen produktiven Nutzen bringt?
Ein Ketzer würde folgendes lesen wollen, wenn es ihn denn interessieren würde:
Kurt von Steiner, Resistance Fighter, paladin Press
Get Even 1 und 2, by George Hayduke, Dirty Tricks from the Master of Revenge
Mantrapping by Ragnar Benson
The Big Brother Game by Scott French
The poor Mans James Bond, Vol. 1 ff.
Im Auge des Jägers, Franz Karner, etc.
und natürlich der nicht mehr ganz zeitgemäße Klassiker:
Major von Dach, der totale Widerstand, sowie die Nebenwerke dieser Reihe
Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wer sich für son Zeuchs interessieren wird, aber wenn, ist das ganz informativ.
Es kann sein, daß es die Buchhandlung an der Ecke nicht führt......
Meint der Baldur
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Baldur der Ketzer
20.07.2001, 22:23
@ Baldur der Ketzer
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Re: praktische Überlegungen gibts auch, und zu Risiken und Nebenwirkungen |
fragen Sie ihren Strafverteidiger, wenn sie in gesiebter Luft darüber nachdenken können, warum man unbescholtenen Bürgern die Lektüre dieser Werke verbietet.....
<ul> ~ hier ist der Schmuddelgiftschrank</ul>
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rodex
20.07.2001, 22:35
@ rodex
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Details zum Vorfall! |
[...]
D. war den ganzen Tag bei der Demonstration der Tute Bianche und kann
zu anderem nur aus Informationen Dritter etwas sagen.
Es hat wohl im Laufe des Tages militante Aktionen in der Stadt
gegeben, bei der ein hoher Sachschaden entstand; die Polizei hat
außerordentlich heftig reagiert, es gab längere Auseinandersetzungen
und viele Verhaftungen. Die italienischen medien sagen, die Auslöser
dieser Stadtzerlegung seien"deutsche Anarchisten" gewesen
Die Demonstration der Tute Bianche sollte nach deren üblichem konzept
ablaufen, d.h. konsequent, aber nicht gewalttätig. In unmittelbarer
Nähe (wohl direkt davor) dieser Demo hatte ein 20jähriger Spanier, der
nicht zum Konzept der Tute Bianche-demo gehörte, eine
Auseinandersetzung mit der Polizei; er hatte einen Feuerlöscher auf
ein Polizeiauto geworfen oder war im Begriff, dies zu tun, als er aus
dem Wagen mit Kopfschuss getötet wurde; das Auto raste los und
überfuhr seine Freundin, die schwer verletzt im Krankenhaus liegt. D.
ist davon nicht unmittelbarer Augenzeuge, sondern befand sich an
andrer Stelle in der demo, kennt aber die Augenzeugen. Die Demo zog
sich zurück und wurde dann auch von der Polizei getrieben, die
Tränengas und andere Zwangsmittel einsetzte. Die Leute sind nun schon
länger im Stadion und trauen sich nicht mehr raus, weil draußen alle
verhaftet werden. Die stimmung ist äußerst gereizt, die Polizeiaktion
wird als Mord begriffen, alle haben Angst. Es ist bisher unklar, was
sie machen und wie sie versuchen werden, da wieder raus zu kommen
Die Polizei will wohl alle weiteren Aktionen inclusive der großdemo
morgen verbieten; angesichts der gelaufenen Mobilisierung und er heute
produzierten Stimmung kann das nur eine Katastrophe werden.
Gerade ein zweiter Anruf mit weiteren Details:
Alle Aktionen/Demos heute im Laufe des Tages sind massiv von Polizei
angegriffen und gewaltsam, immer unter Einsatz von Tränengas,
ausgelöst worden, selbst die von Liliput-Netzwerk (so was wie Fairer
Handel in BRD).
Der Tote hat laut Autopsie zwei kreisrunde Löcher in
Wangenknochenhöhe, die von Schüssen von etwa 1m Entfernung stammen;
die Frau ist lebensgefährlich verletzt, Gerüchtesagen, sie sei tot,
aber das ist nicht bestätigt.
[...]
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nereus
20.07.2001, 23:17
@ Euklid
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Re: Bürgerkriegsbeginn? - Ach wo, es ist immer das gleiche Strickmuster |
Hallo Euklid!
Vielleicht ist Dir schon mal dies aufgefallen.
Immer wenn eine Gruppe oder Bewegung die der Allgemeiheit eine wichtige Botschaft mitzuteilen hat, sich anfängt Gehör zu verschaffen, wird diese immer durch Chaos und Chaoten unterwandert und dann ganz schnell in die Schmuddelecke gestellt.
Ich glaube hier nicht mehr an Zufall. Das hat Methode.
Was sieht den der Bürger um 20.00 Uhr in der Tagesschau?
Wildgewordene Horden die brandschatzend durch die Straßen ziehen, Autos umwerfen, Schaufensterscheiben zertrümmern und die Polizei frontal angehen.
Nein, diesem Wahnsinn muß Einhalt geboten werden. Schau Dir doch die mal an! Das sind ja nur Kriminelle und Chaoten. Da hat unser"Kandesbunzler" schon recht - so geht das nicht. sagt da der Heinrich zur Gertrud und reißt die erste Dose Bier auf.
Wer fragt den da noch nach Argumenten der Globalisierungsgegner?
Und schwupp, schon sind sie wieder vor die Tür gestellt.
Poltische Veränderungen der sanften Art, wo auch mal an den Verstand der Massen appelliert werden könnte, werden immer weggebombt.
In Thüringen hat man einige rechte Truppführer massiv mit Geld und Informationen versorgt. Man könnte auch sagen:
Der Verfassungsschutz sorgt dafür, daß Rechtsradikale Aktionen vom Stapel gelassen werden.
Zu welchem Zweck bitte, wenn man fragen darf?
Braucht man etwa eine radikalisierte rechte Szene um den Konservativen vollends den Garaus zu machen?
Oder liegt da etwa noch eine andere Leiche im Keller, die langsam anfängt zu stinken? Und daher soll das Publikum, welches mit viel Raumspray behandelt wird, eine neue Witterung aufnehmen.
Warum hat eigentlich Oskar Lafontaine einst so schnell die poltische Bühne verlassen? Man kann vom ihm halten was man will, aber hat er mitunter schon gewußt wo der Hebel anzusetzen wäre (unabhängig davon ob dies nur reine Lippenbekenntnisse waren oder nicht).
Vielleicht hat er beim in die Runde schauen die auf ihn gerichtete, offene Mündung gesehen. Und nach dem Messerattentat seinerzeit bekam er das Gruseln und hat sich gesagt: Das ist es einfach nicht wert. Ich habe auch noch Frau und Kind zu Hause. Da sage ich lieber Tschüß!
Aber vielleicht habe ich auch nur zu viel"Neue Solidarität" gelesen oder die falschen Webseiten angesurft?
Das ist wohl eher was für den"Bibliothekar" oder die"Sukia" im Weltverschwörungsforum.
T'schuldigung!
mfG
nereus
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Baldur der Ketzer
20.07.2001, 23:29
@ nereus
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Re: gut, daß Du´s sagst - neues von eirna |
STRATEGIC ALERT
Deutsche Ausgabe
Vol. 15, Nr. 29, 19. Juli 2001
Die Überschriften diese Woche:
Das System am Abgrund
"Keiner zuhause im Weißen Haus"
Die"Mauer aus Geld" stürzt ein
Scharons Kriegsplan
Offene Debatte über Scharons Kriegsplan in Israel
Russische Zeitung über LaRouches philosophische Konzepte
Rußland bringt Goldmünzen in Umlauf
Britische Elite im Legalisierungswahn
England setzt Notstandsapparat ein
"Wiederauferstehung" des Transrapid?
Das System am Abgrund
In den Tagen vor dem"Weltwirtschaftsgipfel" in Genua"schwankt das Weltfinanzsystem am Rande der Kernschmelze",
erklärte Lyndon LaRouche am 13.7. Argentinien ist praktisch zahlungsunfähig, und dadurch droht eine Explosion einer
Schuldenblase der"aufstrebenden Märkte" von mehr als 1 Bio.$. Gleichzeitig gab es für das zweite Quartal die
gravierendsten Gewinnwarnungen amerikanischer Unternehmen seit 1991: Die im S&P 500-Index aufgeführten
Unternehmen haben Gewinneinbußen von durchschnittlich 18%, die sog."Technologieunternehmen" wahrscheinlich sogar
um 66%. In den meisten Stellungnahmen der Unternehmen wird offen gesagt, daß sie mit einer weiteren Verschlechterung im
dritten Quartal rechnen. Auch die wirtschaftlichen und finanziellen Nachrichten aus Europa und Asien sind mehrheitlich
katastrophal.
Die Lage ist so schwierig, daß die Federal Reserve am 12.7. durch"Repo"-Transaktionen 9 Mrd.$ in das US-Finanzsystem
pumpte (üblich sind 1-2 Mrd.$), um eine geringe, kurzfristige"Erholung" der Märkte zu erreichen. Am nächsten Tag gaben
IWF und Weltbank bekannt, daß sie 3,2 Mrd.$ als nächste Tranche des"Rettungspakets" an die Türkei auszahlen werden.
Beides waren Verzweiflungsschritte, um die um sich greifende Panik an den Finanzmärkten zu beruhigen.
Die Argentinien-Krise bewirkte die größten Verluste für Aktien, Anleihen und Währungen der"aufstrebenden Märkte" seit
August 1998. Nicht nur in ganz Lateinamerika fielen Aktien-, Anleihe- und Währungskurse, sondern auch in Asien,
Osteuropa und Afrika.
LaRouche betont, daß weder die Bush-Administration noch die anderen G-7-Regierungen in Europa und Japan gewillt sind,
der Realität der Systemkrise ins Auge zu blicken, wo die"Pflästerchen" und das"Krisenmanagement" der letzten Jahre nicht
mehr helfen können.
"Keiner zuhause im Weißen Haus"
Immer wenn die Lage wirklich brenzlig wird, verfaßt David Ignatius ein Editorial in der Washington Post. So auch am
15.7. einen Beitrag"Weltwirtschaft: Sturmwarnungen werden ignoriert".
Dort schreibt Ignatius:"Die Weltwirtschaft ähnelt dieser Tage unheimlich der Szene in dem Film Der perfekte Sturm, wo
Meteorologen die wirbelnden Bilder auf unterschiedlichen Punkten der Landkarte betrachten. Achgott, achgott, sagen sie,
wenn all das schlechte Wetter zusammenkommt, gibt es ein höllisches Unwetter." Vielleicht haben wir Glück und"die
dräuenden Stürme verlieren über Argentinien, Japan, Europa und den USA ihre Kraft und flauen allmählich ab", vielleicht
aber auch nicht.
Einige Leute an der Wall Street"sehen die Möglichkeit, daß die einzelnen schlechten Nachrichten sich zu einer
wirtschaftlichen Variante des,Perfekten Sturmes' zusammenbrauen können". Was sie daran beunruhigt, ist,"daß die
Flottenkapitäne... die Gefahrenzeichen zu ignorieren scheinen und sogar Schritte ergreifen, welche die Krise, wenn sie
kommt, verschlimmern könnten". Unter Bezug auf Präsident Bush, Japans Ministerpräsident Koizumi und den deutschen
Bundeskanzler Schröder, die sich gerade auf den Weg zum G-7-Gipfel nach Genua machten, fährt Ignatius dann fort:"Mit
ihren vertrauensvollen Reden über Austeritätsmaßnahmen und Nichteingreifen haben diese Weltführer offenbar keine
Ahnung, was auf uns zukommen könnte." Es breite sich das Gefühl aus, schreibt Ignatius,"daß in der Bush-Administration
keiner zuhause ist".
Die"Mauer aus Geld" stürzt ein
Die gleichzeitige erneute Finanzkrise in Argentinien und Brasilien signalisiert das Ende der zwischen der Rußlandkrise
Sommer 1998 und der brasilianischen Währungsabwertung Februar 1999 begonnenen Politik. Der Megaspekulant George
Soros bezeichnete diese Politik als"Mauer aus Geld" - d.h. man reagierte auf akute Zahlungskrisen in"aufstrebenden
Märkten" regelmäßig durch Anwerfen der Geldpresse für riesige"Rettungspakete", um ausländische Investoren zu
beruhigen. In Argentinien steht Finanzminister Domingo Cavallo für diese Politik, in Brasilien Notenbankchef Arminio
Fraga.
Mit dem wirtschaftlich-finanziellen Absturz in den USA im Laufe dieses Jahres versiegte auch der Kapitalfluß in die
aufstrebenden Märkte, insbesondere Lateinamerika. Die Folgen wurden rasch sichtbar:
In Argentinien steigt die"Risikoprämie" auf langfristige Regierungsanleihen - d.h. die zusätzlichen Zinsen im Vergleich zu
US-Bonds - seit Juni an und erreichte am 13.7. 1600 Basispunkte. Das ist mehr als das Landesrisiko von Ekuador, einem
Land, das bereits die Zahlungsunfähigkeit eingestehen mußte. Noch schlimmer, Argentiniens Landesrisiko ist ein
hypothetischer Wert, der aus der Entwicklung von Anleihen berechnet wird, die schon vor langer Zeit ausgegeben wurden,
denn inzwischen kann Argentinien gar keine neuen Staatsanleihen mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten ausgeben.
Um die Auslandsschulden von 130 Mrd.$ (plus 80 Mrd.$ in Dollar ausgewiesene Inlandsschulden) bedienen zu können,
verhängte Cavallo am 11.7. eine Kürzung der Gehälter und Pensionen von Staatsbediensteten um 8-10%. Zwei Tage später
meldete sein Wirtschafts-Staatssekretär Federico Sturzenegger, man habe"entdeckt", daß Argentiniens Defizit für die zweite
Jahreshälfte nicht wie angenommen 1,5 Mrd.$ betragen werde, sondern 2,3 Mrd.$. Cavallo erklärte daraufhin, die
Kürzungen müßten auf 15% erhöht werden. Politische Insider in Buenos Aires erklären EIR, dieser brutale Sparplan würde
nicht nur die schon geschwächte Wirtschaft tiefer in die Depression stürzen und den Lebensstandard weiter senken, sondern
auch unweigerlich eine unkalkulierbare politisch-soziale Krise auslösen.
In Brasilien kann das erwartete Zahlungsbilanzdefizit von etwa 28 Mrd.$ nicht durch die Deviseneinnahmen abgedeckt
werden. Die ausländischen Direktinvestitionen werden wahrscheinlich gegenüber dem Vorjahr um mehr als 30%
zurückgehen. Die Auslandsschulden liegen über 380 Mrd.$, was einen jährlichen Schuldendienst von 20 Mrd.$ bedeutet.
Dazu müssen noch etwa 60 Mrd.$ in US-Dollar gehaltene öffentliche Inlandsschulden addiert werden.
Beide Länder stehen vor schweren Währungskrisen. Die Politik des"Currency Board" in Argentinien mit der 1:1-Bindung
des Peso an den Dollar ist nicht mehr haltbar. Eine drastische Abwertung des Peso ist unvermeidlich.
Der brasilianische Real sank gegenüber dem Dollar seit Jahresbeginn um mehr als 30% auf den niedrigsten Stand seit seiner
Einführung 1995. Auch der chilenische Peso fiel auf ein Rekordtief. Und am 11.7. begann auch der bis dahin noch relativ
stabile mexikanische Peso zu sinken.
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nereus
20.07.2001, 23:36
@ Baldur der Ketzer
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Re: gut, daß Du´s sagst -.. - Kommt jetzt auch ein Link ins Weltverschw. ;-) (owT) |
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Diogenes
21.07.2001, 14:19
@ dottore
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So leicht geb ich nicht auf ;-) |
Hi d.,
Die einen sterben für die Verhinderung von Profitmaxierung, die anderen verhungern dann wegen der Verhinderung der Profitmaximierung. Will man die Profitmaximierung verhindern, so darf es per Definition keine"Gewinner" geben, wodurch am Ende alle verlieren (Steinzeitkommunismus). Den"Gewinnern" bleibt dann im besseren Fall Ackerbau und Viehzucht, im schlechteren jagen und sammeln.
In der Masse regieren die Emotionen, nicht den Verstand, Le Bon läßt grüßen.
Der Masse kann man nicht mit Argumentation entgegentreten, man kann aber den Einzelnen mit Argumenten für eine Sache gewinnen suchen und an guten Argumenten fehlt es nicht.
Mag die Masse auch toben, so muß sie doch essen. Ist der Bauch zu füllen, werden die Menschen wieder pragmatisch, das Individuum und der Verstand treten wieder in den Vordergrund - gutes timing ist angesagt ;-).
Die Masse hat die Märtyrer, der Einzelne aber die Vernunft. Unsere Chance liegt darin, in dieser Richtung zu arbeiten, sodaß die Vernunft die Oberhand behält. Es gibt nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen, mehr wie sterben kann man nicht.
Gruß
Diogenes
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Bär
21.07.2001, 19:18
@ rodex
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das problem mit den informationen |
erschütternd, keine frage.
ich bin so misstrauisch gegenüber den herrschenden, ich traue diesen informationen auch nicht.
diese seltsamen bomben und bombenandrohungen....attac spricht von hinweisen auf den italienischen geheimdienst....
im vorfeld eine tiefkühlhalle und 400 särge bestellt....
diese meinungsmache.....
ich halte es für möglich, dass friedliche demos angegriffen werden, um sie dann in die gewaltsame ecke zu stellen.....
ich halte es für möglich, dass der tote"gebraucht" wurde, um einen vorwand für angriffe zu haben.....
ich halte soviel für möglich, dass mir schlecht wird.....
es ist verboten, flugblätter in genua zu verteilen.....
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Bär
21.07.2001, 19:26
@ Diogenes
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Wenn nicht dafür, WOFÜR DANN????? |
>...wenn das alles ist, was sie wollen, könnten sie genauso gut daheim bleiben.
>>- Devisenumsatzsteuer (Tobin-Tax)
>Funktioniert nicht, wird in die Kalkulation miteinbezogen, wirkt wie eine Zinserhöhung.
totschlagargument. Zinserhöhung ist auch falsch, da die Steuer anderen Stellen als dem Verleiher zufließt.
Zinserhöhung höchstens insofern, dass eine soziale (?) Institution über den Mehrwert verfügt.
Tobin-Tax verhindert nur die MASSIVSTEN Probleme (kurzfriste Kapitalabflüsse).
Ist weiss gott nicht das allheilmittel, ABER EIN ANFANG!!!
>Ich vermute die Tax für"soziale" Wohltaten (=mehr Zettelwirtschaft) verbraten werden.
Stimmt leider wohl. Aber etwas wird auch ankommen. Ist auch wichtig für Umdenken.
>>- Insolvenzrecht fuer die 3. Welt (siehe Argentinien)
>Gut, wer zahlt?
GANZ EINFACH: BEI INSOLVENZ ZAHLT KEINER MEHR.
>>- keine Privatisierung von Gemeingut (z.B. Wasser)
>Wo ist die Grenze? Was ist"Gemeingut"? Grund und Boden? Äcker? Patente? Häuser? Mein Einkommen(habe den Eindruck;-))?
ACH JA, DIE BÃ-SEN LINKEN WOLLEN DIR DEIN HÄUSCHEN WEGNEHMEN. HÃ-R DOCH AUF MIT DIESER POLEMIK, DIE SIND WIR LEID.
>Damit läßt sich ruckzuck Kommunismus einführen.
JAWOLL, JETZT AUCH NOCH KOMMUNISTENHATZ.
>Ohne Eigentum keine Marktwirtschaft.
OHNE VERSCHULDUNGSFÄHIGKEIT KEINE MARKTWIRTSCHAFT.
EIGENTUM FÜR ALLE.
>>- Ablehnung der Kapitalmarktdeckung sozialer Sicherung (funktioniert eh nicht)
>Dafür müsste man Berlin demonstrieren, die Frage ist aber nicht wogegen sondern wofür demonstrieren.
Hör doch auf mit dieser Korintenkackerei, du willst alles nur schlecht machen. Haben die Demonstranten ein Thema, wo es kein Argument mehr gegen gibt, willst du sie nach Berlin schicken. Das ist doch traurig, Mann.
>In dem Sinne: zuerst überlegen und dann (eventuell) demonstrieren.
Da haben wirs wieder.
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Diogenes
21.07.2001, 20:46
@ Bär
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Re: Wenn nicht dafür, WOFÜR DANN????? |
>>...wenn das alles ist, was sie wollen, könnten sie genauso gut daheim bleiben.
>>>- Devisenumsatzsteuer (Tobin-Tax)
>>Funktioniert nicht, wird in die Kalkulation miteinbezogen, wirkt wie eine Zinserhöhung.
>totschlagargument. Zinserhöhung ist auch falsch, da die Steuer anderen Stellen als dem Verleiher zufließt.
Mag vielleicht sein, aber zahlen muß sie der Schuldner.
>Zinserhöhung höchstens insofern, dass eine soziale (?) Institution über den Mehrwert verfügt.
>Tobin-Tax verhindert nur die MASSIVSTEN Probleme (kurzfriste Kapitalabflüsse).
>Ist weiss gott nicht das allheilmittel, ABER EIN ANFANG!!!
Nein. Wenn die Gläubiger bezüglich der Bonität eines Schuldners werden, dann sind sie nur mehr bereit das Geld kurzfristig zu verleihen. Dann greift die Tobin-Tax und steigert die Belastung.
Diese Steuer würde die Probleme nicht verringern sondern verschärfen.
>>Ich vermute die Tax für"soziale" Wohltaten (=mehr Zettelwirtschaft) verbraten werden.
>Stimmt leider wohl. Aber etwas wird auch ankommen. Ist auch wichtig für Umdenken.
Es gibt nur zwei Alternativen: entweder bestimmen die Leute wo es lang geht (Marktwirtschaft) oder es bestimmt die Bürokratie (Planwirtschaft).
Ein Umdenken in Richtung Zwnagswirtschaft halte ich für nicht erstrebenswert.
>>>- Insolvenzrecht fuer die 3. Welt (siehe Argentinien)
>>Gut, wer zahlt?
>GANZ EINFACH: BEI INSOLVENZ ZAHLT KEINER MEHR.
Doch, bei Insolvenz zahlt der Gläubiger, sprich: die Banken, deren Kunden und letztendlich die Steuerzahler.
>>>- keine Privatisierung von Gemeingut (z.B. Wasser)
>>Wo ist die Grenze? Was ist"Gemeingut"? Grund und Boden? Äcker? Patente? Häuser? Mein Einkommen(habe den Eindruck;-))?
>ACH JA, DIE BÃ-SEN LINKEN WOLLEN DIR DEIN HÄUSCHEN WEGNEHMEN. HÃ-R DOCH AUF MIT >DIESER POLEMIK, DIE SIND WIR LEID.
>>Damit läßt sich ruckzuck Kommunismus einführen.
>JAWOLL, JETZT AUCH NOCH KOMMUNISTENHATZ.
>>Ohne Eigentum keine Marktwirtschaft.
>OHNE VERSCHULDUNGSFÄHIGKEIT KEINE MARKTWIRTSCHAFT.
Verschuldungsfähigkeit hat Eigentum zur Voraussetzung, richtig, aber Eigentum ist weit mehr als nur Besicherung für Kredite.
>EIGENTUM FÜR ALLE.
Leere Worte.
Die Linken kritisieren etwas, das sie nichtmal ansatzweise verstanden haben. Da sie keine brauchbaren Argumente haben, bedienen sie sich eingängiger Schlagwörter. Zeigt man die Unsinnigkeit/Widersprüchlichkeit ihrer Ansichten auf, so werden sie laut.
>>>- Ablehnung der Kapitalmarktdeckung sozialer Sicherung (funktioniert eh nicht)
>>Dafür müsste man Berlin demonstrieren, die Frage ist aber nicht wogegen sondern wofür demonstrieren.
>Hör doch auf mit dieser Korintenkackerei, du willst alles nur schlecht machen. Haben die Demonstranten ein Thema, wo es kein Argument mehr gegen gibt, willst du sie nach Berlin schicken. Das ist doch traurig, Mann.
Was die Herschaften veranstalten IST schlecht, da muß man nichts schlecht machen. Es ist traurig, in der Tat.
>>In dem Sinne: zuerst überlegen und dann (eventuell) demonstrieren.
>Da haben wirs wieder.
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Euklid
21.07.2001, 20:48
@ Bär
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Re: Wenn nicht dafür, WOFÜR DANN????? |
>>...wenn das alles ist, was sie wollen, könnten sie genauso gut daheim bleiben.
>>>- Devisenumsatzsteuer (Tobin-Tax)
>>Funktioniert nicht, wird in die Kalkulation miteinbezogen, wirkt wie eine Zinserhöhung.
>totschlagargument. Zinserhöhung ist auch falsch, da die Steuer anderen Stellen als dem Verleiher zufließt.
>Zinserhöhung höchstens insofern, dass eine soziale (?) Institution über den Mehrwert verfügt.
>Tobin-Tax verhindert nur die MASSIVSTEN Probleme (kurzfriste Kapitalabflüsse).
>Ist weiss gott nicht das allheilmittel, ABER EIN ANFANG!!!
>>Ich vermute die Tax für"soziale" Wohltaten (=mehr Zettelwirtschaft) verbraten werden.
>Stimmt leider wohl. Aber etwas wird auch ankommen. Ist auch wichtig für Umdenken.
>
>>>- Insolvenzrecht fuer die 3. Welt (siehe Argentinien)
>>Gut, wer zahlt?
>GANZ EINFACH: BEI INSOLVENZ ZAHLT KEINER MEHR.
>
>>>- keine Privatisierung von Gemeingut (z.B. Wasser)
>>Wo ist die Grenze? Was ist"Gemeingut"? Grund und Boden? Äcker? Patente? Häuser? Mein Einkommen(habe den Eindruck;-))?
>ACH JA, DIE BÃ-SEN LINKEN WOLLEN DIR DEIN HÄUSCHEN WEGNEHMEN. HÃ-R DOCH AUF MIT DIESER POLEMIK, DIE SIND WIR LEID.
>>Damit läßt sich ruckzuck Kommunismus einführen.
>JAWOLL, JETZT AUCH NOCH KOMMUNISTENHATZ.
>
>>Ohne Eigentum keine Marktwirtschaft.
>OHNE VERSCHULDUNGSFÄHIGKEIT KEINE MARKTWIRTSCHAFT.
>EIGENTUM FÜR ALLE.
>>>- Ablehnung der Kapitalmarktdeckung sozialer Sicherung (funktioniert eh nicht)
>>Dafür müsste man Berlin demonstrieren, die Frage ist aber nicht wogegen sondern wofür demonstrieren.
>Hör doch auf mit dieser Korintenkackerei, du willst alles nur schlecht machen. Haben die Demonstranten ein Thema, wo es kein Argument mehr gegen gibt, willst du sie nach Berlin schicken. Das ist doch traurig, Mann.
>>In dem Sinne: zuerst überlegen und dann (eventuell) demonstrieren.
>Da haben wirs wieder.
Wieso denn Kommunismus einführen!Den haben wir doch schon längst eingeführt!
Vielleicht wird er jetzt in Berlin bei der Wahl des Senats offiziell dokumentiert.Offiziell sind wir eine demokratische Republik!
Die Wahnsinnsabgaben in Absurdistan sind doch der faktische Beweis dass wir längst den Zustand des Kommunismus haben!
Es fehlt doch nur noch die richtige Vertretung nach aussen.
Der Euro wird zum Spielgeld für alle sozialen Wohltaten die gewünscht werden!
Die Franzosen freuen sich doch auch schon auf die neue kommunistische Wiederbelebung.
Damit werden alle Menschen glücklich gemacht!Es wird vielleicht sogar Euros vom Himmel regnen!
Fakt ist doch nicht was im Grundgesetz steht sondern was hier tatsächlich getrieben wird.
Konfiskation von mind 75% deiner erarbeiteten Kohlen.Dies ist keine politische Äusserung von mir sondern so sind die faktischen Feststellungen.
Ich trete glasklar für die Mitte ein,denn von dieser starken Mitte leben die Leute hier.
Die grossunternehmen drücken sich doch längst vorm Steuerzahlen und kriegen von den Fuzzis in Berlin auch noch Subventionen.(z.B zugeschanzte Grundstücke).
Die volle Last trägt doch momentan der Mittelstand der von oben und von unten ausgebeutet wird.Die Grossunternehmen kriegen doch auch noch Forschungssubventionen und der Mittelstand muss dies erarbeiten.
Die dürfen sogar ihre Filetstücke steuerfrei verkaufen.
Die Lasten sind zu gross für den Mittelstand weil nämlich von dort die meisten
Arbeitsplätze kommen.
Du kannst mir ruhig glauben wenn der Mittelstand platt gemacht ist dann gehen hier erst richtig die Lichter aus.
Sämtliche Meinungsäusserungen sind nicht politisch zu verstehen da ich beide Extreme verabscheue sowohl links wie rechts.Das ganze Fernsehgeplapper von der Christianssen geht mir ebenfalls auf den Senkel.Die Tante fliegt doch dauernd nach Mallorca und weiss doch gar nicht was hieer in unserem Land tatsächlich
abgeht!Die sind doch alle satt und haben überhaupt kein persönliches Risiko!
Die Leute vom Mittelstand die jeden Tag ihre Firma um die Klippen bringen müssen
haben doch keine Zeit fürs Blabla!Deswegen sieht man diese eigentlichen Leistungstraeger weder im Parlament noch in diesen Blabla-Sendungen.
Die welche man sieht sind doch immer die gleichen Fratzen.(Henkel,Stihl,Hundt u and).Der Stihl gibt sich hier als Mittelständler aus was in mir einen Lachkrampf auslöst.Er macht das schon gut damit er eben auch an die Subventionstöpfe kommt.
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