| le chat 
 20.07.2001, 22:22
   | Bankenpleiten Thread gesperrt | 
    
     | Hi Freunde,
 in meiner Nachbarstadt ist gestern wieder eine Bank in die Pleite marschiert.
 Zuerst sollte noch eine Fusion daraus werden. Dann nach einigen Verhandlungen
 Ende der der Fahnenstange. Wie bei der anderen Bank vor ein paar Monaten
 zuwenig Eigenkapital, zuwenig Rückstellungen und dann der Ausfall eines
 mittelgroßen Kredits. Und sofort das Aus. Es war keine große Bank, nein
 eine kleine Regionalbank in einem Gebiet mit der Bundesweit fast niedrigsten
 Arbeitslosenquote. Das Eis scheint sehr dünn.
 
 Nun, ich habe mir so meine Gedanken gemachtund von meiner Hausbank der Geschäftsbericht 2000 geholt.
 Ich wollte einfach mal die Bilanzzahlen überfliegen. Vor Jahren wollten die Jungs auch immer meine Bilanz sehen.
 Nach der Wissenserweiterung durch die langen Diskussionen hier im Forum, speziell angeführt von Dottore habe ich mich gleich auf die wichtigen Punkte focusiert.
 
 Schuldverschreibungen, die Hälfte beleihbar durch die Bundesbank
 wie stolz verkündet wird. Na und die andere Hälfte? Die Euros aus Palermo
 sind gar nicht so weit weg.
 
 Forderungen an andere Kreditinstitute, ein Riesen-
 posten. Verbindichkeiten an andere Kreditinstitute auch ein Riesenposten.
 Reinhard, Dein Part, Geld aus dem Nichts. Beliehen zu 100% durch die Bundesbank
 
 Forderungen an Kunden, nur magere 20 Prozent durch Grundpfandrechte gesichert. Der Rest????.
 
 Kassenbestand und Guthaben bei der Bundesbank nur 2.6 % der Einlagen bis 3 Monate.
 Bei einem Run machts der Automat in der Vorhalle einen halben Tag. Ã-ffnen
 brauchen die dann nicht mehr.
 
 Abschreibungen auf Kredite doppelt so hoch wie der Bilanzgewinn!!!
 
 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistunsverträgen das 7fache des Bilanzgewinns.
 
 Eigenkapital knapp so hoch wie Personalaufwand und Verwaltung für ein Jahr.
 
 Eine richtige Horrorschau und keiner denkt sich
 etwas dabei. Bin ich der Einzige der die Hochglanzbroschüre liest?
 
 Und diese Duppel meckern seit Jahren weil ich meine Bilanz nicht mehr vorlege.
 
 Ich freu mich schon darauf wenn ich meinen"Firmenkundenberater" mal wieder in die Finger kriege. Die Fragen sitzen präzise.
 
 beste Grüsse
 
 le Chat
 
 
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     | Baldur der Ketzer 
 20.07.2001, 22:28
 
 @ le chat
 | Re: Bankenpleiten - hammerhart und bezeichnend - DANKE! und beste Grüße oT von  | 
    
     | >Hi Freunde,>in meiner Nachbarstadt ist gestern wieder eine Bank in die Pleite marschiert.
 >Zuerst sollte noch eine Fusion daraus werden. Dann nach einigen Verhandlungen
 >Ende der der Fahnenstange. Wie bei der anderen Bank vor ein paar Monaten
 >zuwenig Eigenkapital, zuwenig Rückstellungen und dann der Ausfall eines
 >mittelgroßen Kredits. Und sofort das Aus. Es war keine große Bank, nein
 >eine kleine Regionalbank in einem Gebiet mit der Bundesweit fast niedrigsten
 >Arbeitslosenquote. Das Eis scheint sehr dünn.
 >Nun, ich habe mir so meine Gedanken gemachtund von meiner Hausbank der Geschäftsbericht 2000 geholt.
 >Ich wollte einfach mal die Bilanzzahlen überfliegen. Vor Jahren wollten die Jungs auch immer meine Bilanz sehen.
 >Nach der Wissenserweiterung durch die langen Diskussionen hier im Forum, speziell angeführt von Dottore habe ich mich gleich auf die wichtigen Punkte focusiert.
 >Schuldverschreibungen, die Hälfte beleihbar durch die Bundesbank
 >wie stolz verkündet wird. Na und die andere Hälfte? Die Euros aus Palermo
 >sind gar nicht so weit weg.
 >Forderungen an andere Kreditinstitute, ein Riesen-
 >posten. Verbindichkeiten an andere Kreditinstitute auch ein Riesenposten.
 >Reinhard, Dein Part, Geld aus dem Nichts. Beliehen zu 100% durch die Bundesbank
 >Forderungen an Kunden, nur magere 20 Prozent durch Grundpfandrechte gesichert. Der Rest????.
 >Kassenbestand und Guthaben bei der Bundesbank nur 2.6 % der Einlagen bis 3 Monate.
 >Bei einem Run machts der Automat in der Vorhalle einen halben Tag. Ã-ffnen
 >brauchen die dann nicht mehr.
 >Abschreibungen auf Kredite doppelt so hoch wie der Bilanzgewinn!!!
 >Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistunsverträgen das 7fache des Bilanzgewinns.
 >Eigenkapital knapp so hoch wie Personalaufwand und Verwaltung für ein Jahr.
 >Eine richtige Horrorschau und keiner denkt sich
 >etwas dabei. Bin ich der Einzige der die Hochglanzbroschüre liest?
 >Und diese Duppel meckern seit Jahren weil ich meine Bilanz nicht mehr vorlege.
 >Ich freu mich schon darauf wenn ich meinen"Firmenkundenberater" mal wieder in die Finger kriege. Die Fragen sitzen präzise.
 >beste Grüsse
 >le Chat
 
 
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     | Obelix 
 20.07.2001, 22:31
 
 @ le chat
 | Re: Bankenpleiten  | 
    
     | Hallo le Chat,
 kannst Du noch ein bisschen was zur Art der Bank sagen: Ist es eine genossenschaftliche Bank (Raiffeisen, Sparda, Volksbank etc) oder eine Sparkasse oder eine Bank eines oeffentlichen Traegers oder eine Privatbank?
 
 Danke und Gruss, obelix
 
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     | le chat 
 21.07.2001, 00:08
 
 @ Obelix
 | Re: Bankenpleiten  | 
    
     | >Hallo le Chat,>kannst Du noch ein bisschen was zur Art der Bank sagen: Ist es eine genossenschaftliche Bank (Raiffeisen, Sparda, Volksbank etc) oder eine Sparkasse oder eine Bank eines oeffentlichen Traegers oder eine Privatbank?
 >Danke und Gruss, obelix
 
 
 Hi Obelix,
 
 die Bank vor ein paar Monaten das war eine Privatbank.
 Nicht ganz Pleite aber vom Bundesaufsichtsamt für Kreditwesen geschlossen
 wegen Eigenkapitalmangel. Eine größere Firma ging Pleite und die waren
 engagiert.
 
 Die Bank gestern war eine Genossenschaftsbank dto. wie oben
 
 Und meine Hausbank ist eine Volksbank. Für meine Begriffe ist die
 Bilanz sauschlecht, wie geschildert, aber die haben keine z.Zt. Probleme.
 Für mein Bilanzverständniss machen die beim ersten kräftigen
 Windhauch die Bude zu. Der Feuerwehrfond der Banken reicht meines
 Erachtens nur für die ersten Paar, dann ist die Kohle alle.
 
 beste Grüße
 
 le Chat
 
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