|  ~ Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)erwartet nach den Worten seines Konjunkturexperten Gustav Horn
 eine Aufhellung der Konjunktur in Deutschland nicht vor dem
 Jahresende."Wir erwarten ein sehr schwaches zweites Quartal und
 auch ein schwaches drittes Quartal", sagte Horn dem Magazin
 "Euro am Sonntag"."Erst gegen Jahresende rechnen wir mit einer
 leichten Belebung." Das von der Bundesregierung weiterhin
 angepeilte Ziel eines Wirtschaftswachstums von zwei Prozent in
 diesem Jahr hält Horn eigenen Angaben zufolge für nicht
 realistisch.
 
 ~ Die Regierungschefs der G8-Staaten haben trotz anhaltender
 Wachstumsschwäche für die Weltwirtschaft
 ein Signal vorsichtiger Zuversicht gegeben. Im laufenden
 Jahr sei immer noch mit einem günstigen weltweiten
 Wachstum von 3-4% zu rechnen. Währungsfragen
 seien nur kurz angeschnitten worden, so ein Sprecher.
 
 ~ Der Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie,
 Rogowski, hat die Geldpolitik der EZB als „verantwortungsvoll“
 gelobt.
 
 ~ Finanzminister O’Neill bekräftigt sein Festhalten an der
 Politik des starken Dollars. Er glaube weiterhin, dass
 ein fester Dollar im Interesse der USA sei.
 
 ~ Präsident Bush wiederholte seine Aussagen der vergangenen
 Woche: Der Wechselkurs des Dollars müsse
 sich frei auf dem Markt bilden. Wenn es den Märkten
 erlaubt wird zu funktionieren, wird der Dollar sein angemessenes
 Niveau erreichen. Es gebe in den USA einige,
 die sich einen schwächeren Dollar wünschen, aber
 dies sei „nicht die Aufgabe der Nation, sondern der
 Märkte.“
 
 ~ Die australischen Produzentenpreise sind im zweiten
 Quartal um 1,5% auf Quartalsbasis bzw. 3,4% auf Jahresbasis
 gestiegen.
 
 ~ Im Machtkampf zwischen dem indonesischen Präsidenten
 Wahid und der Beratenden Volksversammlung
 (MPR) wird eine Absetzung des unter Korruptionsverdachtes
 stehenden Präsidenten immer wahrscheinlicher.
 Die MPR hatte ihr Amtsenthebungsverfahren gegen
 Wahid fortgesetzt, obwohl Wahid gestern den
 Ausnahmezustand verhängt und die Auflösung der Versammlung
 angeordnet hatte. Die indonesischen Devisen-
 und Aktienmärkte reagierten positiv auf den möglichen
 Regierungswechsel.
 
 ~ Die OPEC wird ihre Ã-lproduktion nach Aussage des
 saudi-arabischen Ã-lministers al-Naimi von September
 an voraussichtlich um etwa eine bis 1,5 Mio. Barrel pro
 Tag senken, um die Ã-lpreise zu stützen. Auch die anderen
 Kartell-Mitglieder hätten bereits Zustimmung signalisiert,
 so al-Naimi. Der Ã-lpreis war zuvor auf den
 niedrigsten Stand seit einem Jahr gefallen und notierte
 am unteren Ende der von der OPEC angestrebten
 Spanne von 22 bis 28 USD.
 
 ~ Der Handelsbilanzüberschuss in Japan ist im Juni auf 761,7 Mrd. gesunken. Das entspricht
 einer Vorjahresrate von -36,1% gg.Vj. und lag in etwa im Rahmen der Markterwartung. Der
 Nikkei-Index realisierte heute weitere Verluste von rund 2,2%. Bankwerte gehörten wieder zu
 den größten Verlierern. Spekulationen, das Volumen der notleidenden Kredite könnte noch
 wesentlich größer sein, als bisher angenommen, führten zu Verkäufen von Bankaktien.
 
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