|  ~ Nach der Gewinnwarnung von Epcos für das dritteQuartal gehen Analysten davon aus, dass der
 Bauelemente-Hersteller am Donnerstag auch seine Ziele für das
 Geschäftsjahr 2000/01 (zum 30. September) nach unten korrigieren
 muss."Das bislang prognostizierte Umsatzwachstum von zehn bis
 15 Prozent hat sich mit der Gewinnwarnung erledigt", sagte
 Merck-Finck-Analyst Theo Kitz der Nachrichtenagentur Reuters.
 Übereinstimmend warten Analysten nun darauf, wie Epcos die
 Entwicklung im Hauptabsatzmarkt, der Telekommunikationsbranche,
 einschätzt. Die Experten selbst sind gespalten, wann es zu einer
 Erholung kommt. Weitere Überraschungen für das dritte Quartal
 werden nicht erwartet.
 
 ~ Die HypoVereinsbank (HVB) macht am Donnerstag den
 Auftakt im Reigen der Halbjahreszahlen deutscher Großbanken,
 doch nach Ansicht von Analysten wird sie nicht die einzige
 bleiben, die ihre Renditeprognosen für 2001 korrigieren muss. In
 Bankenkreisen war bereits vor einer Woche gewarnt worden, dass
 das Ergebnis der zweitgrößten deutschen Bank im zweiten Quartal
 so schlecht ausgefallen sei, dass die HVB sich möglicherweise
 von der für 2001 geplanten Rendite von zehn bis zwölf Prozent
 nach Steuern auf das Eigenkapital werde verabschieden müssen.
 "Da müssten wir schon noch ein goldenes zweites Halbjahr
 kriegen. Das ist in diesem Jahr nicht mehr drin", sagte Analyst
 Alexander Plenk von der Bankgesellschaft Berlin. Im vergangenen
 Jahr betrug die Rendite 9,2 Prozent.
 
 ~ Finanzminister O’Neill: In einer perfekten Welt gäbe es
 keine Fixkurssyteme oder andere Wechselkursbindungen,
 sondern nur frei vom Markt bestimmte Kurse.
 Der ehemalige Finanzminister Rubin bezeichnet es als
 „unklug“, wenn die USA ihre Politik des starken Dollars
 aufgeben würden.
 
 ~ Aufkommende Spekulationen um mögliche Interventionen der japanischen Notenbank zur
 Schwächung der eigenen Währung wurden gestern durch den Vize-Gouverneur, Sakuya
 Fujiwara, gedämpft. Fujiwara betonte, dass die Verantwortung in Währungsfragen bei der
 Regierung liegt, da nach dem Gesetz das Finanzministerium für die Währungspolitik
 verantwortlich ist. Gleichzeitig verteidigte er die gegenwärtige Geldpolitik der Bank von Japan
 gegen zunehmende Kritik der Regierung. Die stark gelockerte Geldpolitik hat positive Signale auf
 die Wirtschaft, allerdings sind weitere Strukturreformen sowohl im Finanzsystem als auch in der
 Industrie notwendig, um die Wirksamkeit der „Null-Zins-Politik“ zu stärken.
 
 ~ Vertreter der Regierungskoalition wollen nach der
 Oberhauswahl am 29. Juli einen Plan zur Steuerreform
 ausarbeiten, der die Aktienmärkte beleben soll. Bereits
 Ende August soll ein erster Entwurf vorliegen.
 
 ~ Notenbankgouverneur Hayami glaubt, dass sich die
 geldpolitischen Lockerungen vom März langsam an den
 Finanzmärkten bemerkbar machen. Die Bank von Japan
 werde auch weiterhin einen angemessenen Kurs
 im Hinblick auf die globale Wirtschaftslage, die japanischen
 Haushalte und die Strukturreformen verfolgen.
 
 ~ Gyohten (ehemaliger hochrangiger Berater im japanischen
 Finanzministerium): Es ist eine Illusion zu glauben,
 dass ein schwächerer Yen der Wirtschaft aus der
 Krise helfen kann. Unternehmen würden stabile Wechselkurse
 als Kalkulationsgrundlage vorziehen.
 
 ~ Die japanischen Einzelhandelsumsätze sind im Juni um
 2,7% gegenüber dem Vorjahr und damit den dritten
 Monat in Folge gefallen.
 
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