Haydn
26.07.2001, 17:48 |
Könnt Ihr Euch vorstellen,... Thread gesperrt |
...daß in Japan Steuererhöhungen bevorstehen?
Mir ist kein Land bekannt, in welchem man (ich) so lachhaft wenig Steuer zahlt...
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Sascha
26.07.2001, 18:19
@ Haydn
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Re: Könnt Ihr Euch vorstellen,... |
Ein hilfloser Versuch die katastrophalen Staatsschulden und Defizite abzubauen. Mit dem Effekt, daß durch höhere Steuern die Kaufkraft sinkt und letztendlich sowohl im privaten Bereich als auch seitens der Unternehmen weniger Nachfrage besteht was wiederum dazu führt, daß weniger Gewinne eingefahren werden und damit auch weniger Steuern bezahlt werden.
Ein Teufelskreis...
Japan ist am Ende - Nur noch eine Frage der Zeit. Was derzeit versucht wird ist, mit immer neuen Schulden noch zu erhalten und zu retten was man aber über kurz oder lang sowieso nicht retten kann. Schuldenmachen bedeutet im gewissen Sinne die"Einnahmen von Morgen" schon auszugeben. Und das geht auf Dauer nicht. Und je weiter man das Rad dreht desto schlimmer wird es später wenn es ans"Verzichten" geht bzw. den Schuldenabbau bzw. wenn der"Staatsbankrott" erklärt werden muß mit all seinen negativen Folgen.
Viele Grüße
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Hirscherl
26.07.2001, 18:25
@ Sascha
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Re: Könnt Ihr Euch vorstellen,... |
>Und je weiter man das Rad dreht desto schlimmer wird es später wenn es ans"Verzichten" geht bzw. den Schuldenabbau bzw. wenn der"Staatsbankrott" erklärt werden muß mit all seinen negativen Folgen.<
Ja, denn man beachte: Noch NIE in der Geschichte der Menschheit hat ein Staat seine Schulden bezahlt.
Grüße,
Tom
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YIHI
26.07.2001, 18:36
@ Haydn
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Forscher befürchten Mega-Beben in Japan |
Forscher befürchten
Mega-Beben in Japan
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Tokio (rpo). Japan kommt in letzter Zeit nicht zur Ruhe. Zahlreiche Erschütterungen in den vergangenen Monaten, drei Beben gar innerhalb einer Stunde. Und viele erreichten eine Stärke von fünf oder mehr auf der Richterskala. Und es könnte noch schlimmer kommen: Messungen des japanischen Geographischen Instituts deuten auf ein mögliches Mega-Beben in der nahen Zukunft hin.
Unter Nagoya, der mit knapp 2,2 Millionen Einwohnern viertgrößten Stadt des Landes, haben die Wissenschaftler Besorgnis erregende Entwicklungen beobachtet. Die Erdplatte unter der Region Tokai bewegt sich nicht mehr wie üblich rund zwei Zentimeter pro Jahr nach Nordwesten, sondern driftet seit März nach Süden ab. Auf Satellitenbildern ist dies zu erkennen. In dieser Woche gab das Institut deshalb Alarm.
"Es ist sehr bedenklich", sagt der Experte Makoto Murakami."Es handelt sich hier um eine sehr wichtige Entdeckung. Dies ist ein Symptom für ein Erdbebens, das mit einer großen Flutwelle gekoppelt sein könnte." Bei ähnlichen Entwicklungen in anderen Teilen des Landes kam es in Folge zumindest zu kleineren Beben.
Noch zu früh, Alarm zu schlagen
Die Daten, die das Institut vorgelegt hat, beruhten nur auf einer Messmethode, beschwichtigt die Meteorologische Behörde des Landes. Bei ihren eigenen Messungen hätten sich keine ungewöhnlichen Entwicklungen ergeben. Hinweise auf ein baldiges großes Beben seien nicht gefunden worden, erklärt ein Sprecher. Es sei noch zu früh, Alarm zu schlagen. Immerhin scheinen die Befunde aber doch so große Bedenken hervorgerufen zu haben, dass ein Beraterausschuss von Regierungsvertretern und Wissenschaftler eine Sondersitzung angesetzt hat.
Seit langem wird über ein neues Megabeben in Japan spekuliert. Die meisten glauben jedoch, dass die Acht-Millionen-Stadt Tokio am stärksten bedroht ist. 1923 kamen dort bei einem Erdbeben mehr als 100.000 Menschen ums Leben. Seit einiger Zeit steht die Region Tokai um Nagoya, rund 270 Kilometer westlich von Tokio, jedoch ebenfalls im Brennpunkt des Interesses. Ein Beben der Stärke 8 spätestens innerhalb der nächsten 20 Jahre deute sich an, erklärt Murakami. Das letzte starke Beben - mit etwa 1.000 Toten - erschütterte die Region im Dezember 1944.
Japan gehört zu den seismisch aktivsten Zonen der Welt. Der Inselstaat sitzt auf vier Erdplatten. Das letzte verheerende Beben brachte 1995 Leid über die 1,5-Millionen-Stadt Kobe. Mehr als 6.000 Menschen kamen ums Leben. Hunderttausende Gebäude wurden zerstört.
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BossCube
26.07.2001, 18:53
@ YIHI
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Re: Forscher befürchten Mega-Beben in Japan |
>Forscher befürchten
>Mega-Beben in Japan
>-------------------------------------------------------------------------------- >
>Tokio (rpo). Japan kommt in letzter Zeit nicht zur Ruhe. Zahlreiche Erschütterungen in den vergangenen Monaten, drei Beben gar innerhalb einer Stunde. Und viele erreichten eine Stärke von fünf oder mehr auf der Richterskala. Und es könnte noch schlimmer kommen: Messungen des japanischen Geographischen Instituts deuten auf ein mögliches Mega-Beben in der nahen Zukunft hin. > Unter Nagoya, der mit knapp 2,2 Millionen Einwohnern viertgrößten Stadt des Landes, haben die Wissenschaftler Besorgnis erregende Entwicklungen beobachtet. Die Erdplatte unter der Region Tokai bewegt sich nicht mehr wie üblich rund zwei Zentimeter pro Jahr nach Nordwesten, sondern driftet seit März nach Süden ab. Auf Satellitenbildern ist dies zu erkennen. In dieser Woche gab das Institut deshalb Alarm.
>"Es ist sehr bedenklich", sagt der Experte Makoto Murakami."Es handelt sich hier um eine sehr wichtige Entdeckung. Dies ist ein Symptom für ein Erdbebens, das mit einer großen Flutwelle gekoppelt sein könnte." Bei ähnlichen Entwicklungen in anderen Teilen des Landes kam es in Folge zumindest zu kleineren Beben.
>Noch zu früh, Alarm zu schlagen
>Die Daten, die das Institut vorgelegt hat, beruhten nur auf einer Messmethode, beschwichtigt die Meteorologische Behörde des Landes. Bei ihren eigenen Messungen hätten sich keine ungewöhnlichen Entwicklungen ergeben. Hinweise auf ein baldiges großes Beben seien nicht gefunden worden, erklärt ein Sprecher. Es sei noch zu früh, Alarm zu schlagen. Immerhin scheinen die Befunde aber doch so große Bedenken hervorgerufen zu haben, dass ein Beraterausschuss von Regierungsvertretern und Wissenschaftler eine Sondersitzung angesetzt hat.
>Seit langem wird über ein neues Megabeben in Japan spekuliert. Die meisten glauben jedoch, dass die Acht-Millionen-Stadt Tokio am stärksten bedroht ist. 1923 kamen dort bei einem Erdbeben mehr als 100.000 Menschen ums Leben. Seit einiger Zeit steht die Region Tokai um Nagoya, rund 270 Kilometer westlich von Tokio, jedoch ebenfalls im Brennpunkt des Interesses. Ein Beben der Stärke 8 spätestens innerhalb der nächsten 20 Jahre deute sich an, erklärt Murakami. Das letzte starke Beben - mit etwa 1.000 Toten - erschütterte die Region im Dezember 1944.
>Japan gehört zu den seismisch aktivsten Zonen der Welt. Der Inselstaat sitzt auf vier Erdplatten. Das letzte verheerende Beben brachte 1995 Leid über die 1,5-Millionen-Stadt Kobe. Mehr als 6.000 Menschen kamen ums Leben. Hunderttausende Gebäude wurden zerstört.
Pervers aber wahr - das könnte Japans Rettung sein! Dieses System will immer mehr schaffen und aufbauen. Bauen geht einfach besser wenn alles in Trümmrn liegt. Das Wirtschaftswunder in West-Dl nach dem Krieg läßt grüßen. So eine Notlage würde auch gut als Begründung für die Geldentwertung herhalten können. Leider nur werden etliche Menschen ums Leben kommen.
CU!
j.
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El Sheik
26.07.2001, 20:52
@ BossCube
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Krieg oder Katastrophe als Geschichtsnotwendigkeit? |
>>Forscher befürchten
>>Mega-Beben in Japan
>>--------------------------------------------------------------------------------
>>
>>Tokio (rpo). Japan kommt in letzter Zeit nicht zur Ruhe. Zahlreiche Erschütterungen in den vergangenen Monaten, drei Beben gar innerhalb einer Stunde. Und viele erreichten eine Stärke von fünf oder mehr auf der Richterskala. Und es könnte noch schlimmer kommen: Messungen des japanischen Geographischen Instituts deuten auf ein mögliches Mega-Beben in der nahen Zukunft hin.
>> Unter Nagoya, der mit knapp 2,2 Millionen Einwohnern viertgrößten Stadt des Landes, haben die Wissenschaftler Besorgnis erregende Entwicklungen beobachtet. Die Erdplatte unter der Region Tokai bewegt sich nicht mehr wie üblich rund zwei Zentimeter pro Jahr nach Nordwesten, sondern driftet seit März nach Süden ab. Auf Satellitenbildern ist dies zu erkennen. In dieser Woche gab das Institut deshalb Alarm.
>>"Es ist sehr bedenklich", sagt der Experte Makoto Murakami."Es handelt sich hier um eine sehr wichtige Entdeckung. Dies ist ein Symptom für ein Erdbebens, das mit einer großen Flutwelle gekoppelt sein könnte." Bei ähnlichen Entwicklungen in anderen Teilen des Landes kam es in Folge zumindest zu kleineren Beben.
>>Noch zu früh, Alarm zu schlagen
>>Die Daten, die das Institut vorgelegt hat, beruhten nur auf einer Messmethode, beschwichtigt die Meteorologische Behörde des Landes. Bei ihren eigenen Messungen hätten sich keine ungewöhnlichen Entwicklungen ergeben. Hinweise auf ein baldiges großes Beben seien nicht gefunden worden, erklärt ein Sprecher. Es sei noch zu früh, Alarm zu schlagen. Immerhin scheinen die Befunde aber doch so große Bedenken hervorgerufen zu haben, dass ein Beraterausschuss von Regierungsvertretern und Wissenschaftler eine Sondersitzung angesetzt hat.
>>Seit langem wird über ein neues Megabeben in Japan spekuliert. Die meisten glauben jedoch, dass die Acht-Millionen-Stadt Tokio am stärksten bedroht ist. 1923 kamen dort bei einem Erdbeben mehr als 100.000 Menschen ums Leben. Seit einiger Zeit steht die Region Tokai um Nagoya, rund 270 Kilometer westlich von Tokio, jedoch ebenfalls im Brennpunkt des Interesses. Ein Beben der Stärke 8 spätestens innerhalb der nächsten 20 Jahre deute sich an, erklärt Murakami. Das letzte starke Beben - mit etwa 1.000 Toten - erschütterte die Region im Dezember 1944.
>>Japan gehört zu den seismisch aktivsten Zonen der Welt. Der Inselstaat sitzt auf vier Erdplatten. Das letzte verheerende Beben brachte 1995 Leid über die 1,5-Millionen-Stadt Kobe. Mehr als 6.000 Menschen kamen ums Leben. Hunderttausende Gebäude wurden zerstört.
>Pervers aber wahr - das könnte Japans Rettung sein! Dieses System will immer mehr schaffen und aufbauen. Bauen geht einfach besser wenn alles in Trümmrn liegt. Das Wirtschaftswunder in West-Dl nach dem Krieg läßt grüßen. So eine Notlage würde auch gut als Begründung für die Geldentwertung herhalten können. Leider nur werden etliche Menschen ums Leben kommen.
>CU!
>j.
Hallo Boss Cube,
betrachte ich mir die Geschichte des 20.JH, so sehe ich einen steten Wechsel von Zeiten der Prosperität und von solchen der Kriege. Gerade weil die Kriege alles oder doch vieles zerstörten, hatten die Menschen hinterher wieder Arbeit. Da so viel getan werden mußte, gab es faktisch nur"gute" Projekte. Heute weiß die Wirtschaft nicht mehr, wohin sie wachsen soll. Sie stürzt sich also in Phantasiegebilde, wie Internetfirmen.
Es gibt keine"guten Projekte" mehr in diesem Lande, alles ist bereits zugebaut. Wenn die Grenzen des Wachstums erreicht sind, muß irgendein Ereignis die Resultate der meisten alten guten Projekte in Grund und Boden stampfen. Danach kann das ganze Spiel von vorne losgehen (s. Siddharta). Muß nicht auf ein goldenes Zeitalter ein dunkles folgen?
Besteht Geschichtsnotwendigkeit?
Gibt es eine Möglichkeit, den Zyklus auf andere Weise zu brechen?
Sehr interessante Beobachtung von Dir!
Gruß
El Sheik
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YIHI
26.07.2001, 20:59
@ El Sheik
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Re: Krieg oder Katastrophe als Geschichtsnotwendigkeit? |
>Hallo Boss Cube,
>betrachte ich mir die Geschichte des 20.JH, so sehe ich einen steten Wechsel von Zeiten der Prosperität und von solchen der Kriege. Gerade weil die Kriege alles oder doch vieles zerstörten, hatten die Menschen hinterher wieder Arbeit.
Jawohl. Auch während dem Krieg. Viele Arbeitskräfte gehen in den Krieg, sind dort beschäftigt, sterben... Unbegrenzte Nachfrage, Kriegsmaterial ist toll, da es nur paar Tage hält, dann ist es wieder kaputt.
>Da so viel getan werden mußte, gab es faktisch nur"gute" Projekte.
Waffenfabriken,.. oder was? Quatsch. Hinterher vielleicht.
>Heute weiß die Wirtschaft nicht mehr, wohin sie wachsen soll. Sie stürzt sich also in Phantasiegebilde, wie Internetfirmen.
Stimmt nicht. Ist ein sehr lukrativer Markt und ne super Erfinund, das Internet. Im Gegensatz, das Wachstum war zu schnell.
>Es gibt keine"guten Projekte" mehr in diesem Lande, alles ist bereits zugebaut.
«Alles was erfunden werden kann, ist bereits erfunden.» Chef des US-patentamts, 1899
Wenn die Grenzen des Wachstums erreicht sind, muß irgendein Ereignis die Resultate der meisten alten guten Projekte in Grund und Boden stampfen.
No limits.
Höchstens Ã-kologische.
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Josef
26.07.2001, 21:04
@ El Sheik
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Re: Krieg oder Katastrophe als Geschichtsnotwendigkeit? |
Auf der Welt gibt jede Menge unterentwickelte Regionen z.Bsp. das riesige
Asien ohne Eisenbahnen, ohne vernuenftige Strassen, ohne Infrastruktur.
Da gaebe es fuer Jahrhunderte zu tun, aber anscheinend will es keiner
der westl.Industrienationen. Man koennte projektgebundene Kredite vergeben,
wie es die Kreditanstalt fuer Wiederaufbau seit Jahrzehnten macht.
Aber anscheinend passt das nicht ins Konzept der westlichen Oligarchien.
(Fuer diese Ideen mussten vor Jahren schon Leute mit dem Leben bezahlen)
MfG
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BossCube
26.07.2001, 21:13
@ YIHI
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Re: Krieg oder Katastrophe als Geschichtsnotwendigkeit? |
>>Hallo Boss Cube,
>>betrachte ich mir die Geschichte des 20.JH, so sehe ich einen steten Wechsel von Zeiten der Prosperität und von solchen der Kriege. Gerade weil die Kriege alles oder doch vieles zerstörten, hatten die Menschen hinterher wieder Arbeit.
>
>Jawohl. Auch während dem Krieg. Viele Arbeitskräfte gehen in den Krieg, sind dort beschäftigt, sterben... Unbegrenzte Nachfrage, Kriegsmaterial ist toll, da es nur paar Tage hält, dann ist es wieder kaputt.
>>Da so viel getan werden mußte, gab es faktisch nur"gute" Projekte.
>Waffenfabriken,.. oder was? Quatsch. Hinterher vielleicht.
>>Heute weiß die Wirtschaft nicht mehr, wohin sie wachsen soll. Sie stürzt sich also in Phantasiegebilde, wie Internetfirmen.
>Stimmt nicht. Ist ein sehr lukrativer Markt und ne super Erfinund, das Internet. Im Gegensatz, das Wachstum war zu schnell.
>>Es gibt keine"guten Projekte" mehr in diesem Lande, alles ist bereits zugebaut.
>«Alles was erfunden werden kann, ist bereits erfunden.» Chef des US-patentamts, 1899
>Wenn die Grenzen des Wachstums erreicht sind, muß irgendein Ereignis die Resultate der meisten alten guten Projekte in Grund und Boden stampfen.
>No limits.
>Höchstens Ã-kologische.
Neben den ökologischen Grenzen gibt es sehr wohl auch ökonomische. Nimm nur mal die laufend abnehmende Kapitalproduktivität, heißt, daß neue Entwicklungen mit immer mehr Geld erkauft werden müssen und teilweise heute schon von einzelnen Firmen überhaupt nicht mehr dargestellt werden können. Die Risiken, in ein falsches Projekt zu investieren, sind auch dramatisch gestiegen, eben wegen der hohen F&E Kosten. Man könnte jetzt auch eine Systemdiskussione führen (Marx hat übrigens genau diese abnehmenden Grenzerträge und die steigenden Kapitalkosten vorhergesagt). Der Kapitalismus funktionierte so lange gut, wie er ein klar definiertes Feindbild hatte, eben einen Teil der Welt, den es noch zu beglücken galt. Jetzt hat er alles. Er könnte höchstens noch ins Weltall ausweichen, doch da das unwahrscheinlich ist, ist sein irdisches Ende in der jetzigen Form nah. Um hier dem wirklich richtigen Knall zu entgehen, müssen wir uns schnellstens Gedanken über ein besseres System machen. Aber glaubst Du, das tut jemand? Die Dummheit der Politiker ist so grenzenlos....
Ahoi!
J.
p.a. Du kennst doch Schumpeters"schöpferische Zerstörung". Dem ist nichts hinzuzufügen, auf Mikro- wie auf Makroebene. Noch gibt es nichts anderes.
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Euklid
26.07.2001, 21:40
@ Josef
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Re: Krieg oder Katastrophe als Geschichtsnotwendigkeit? |
>Auf der Welt gibt jede Menge unterentwickelte Regionen z.Bsp. das riesige
>Asien ohne Eisenbahnen, ohne vernuenftige Strassen, ohne Infrastruktur.
>Da gaebe es fuer Jahrhunderte zu tun, aber anscheinend will es keiner
>der westl.Industrienationen. Man koennte projektgebundene Kredite vergeben,
>wie es die Kreditanstalt fuer Wiederaufbau seit Jahrzehnten macht.
>Aber anscheinend passt das nicht ins Konzept der westlichen Oligarchien.
>(Fuer diese Ideen mussten vor Jahren schon Leute mit dem Leben bezahlen)
>MfG
Was habe ich denn davon wenn in Asien die Straßen und Eisenbahnen mit Steuerzahlers Geld aus unserem Land gebaut wird!
Man braucht doch nicht in Asien zu investieren!
Ich stelle in unserem Land folgendes fest!
Stau auf der Autobahn! Welche Autobahn man benutzt ist eigentlich schon egal!
Die Holperstrecken im Westen erinnern mich an meine erste Autobahnfahrt nach Erfurt!
Die Eisenbahnen bei uns sind marode!
Die Universitätsgebäude und Schulen sind teilweise in einem erbärmlichen Zustand!
Die Strassenkanäle in den Großstädten sind aus 1890 bis 1938. Der Pinkel läuft aus den riesigen Eiprofilen in das Erdreich!
Unser Grundwasser wird dadurch sehr aromatisch!
In den Kindergärten tropft es durch die Flachdächer!
Die Gußwasserleitungen aus der Jahrhundertwende 1899-1901 sind überholbedürftig!
Die Gasleitungen in den grossen Städten sind ebenfalls marode!
Man braucht keine Milliarden nach Asien die wir niemehr wiedersehen und uns nur zusätzlich belasten!
Wir haben doch nicht einmal mehr selbst Geld um unseren eigenen Laden in Schuß zu halten!
Schwimmbäder in den Gemeinden werden massenweise im Westen geschlossen weil keine Kohle für die Wartung mehr da ist.
Mit Leichtigkeit ist in unserem Land für mehrere Billionen (ja richtig nicht Milliarden) sinnvolle Arbeit da die nicht getan wird weil kein Geld da ist!
Schizophren daß dies bei 4 Millionen Arbeitslosen der Fall ist.
WARUM IN DIE FERNE SCHWEIFEN WENN DAS GUTE IST SO NAH!
Desweiteren gibt es tausende von öffentlichen Gebäuden in denen Asbest-Platten verarbeitet sind! Dies bleibt alles unter dem Teppich weil dann sofort der Staatsbankrott erklärt werden müsste!
Wir verteilen momentan überall Gelder die wir selbst nicht haben!
Darum ein ENTSCHIEDENES NEIN ZUR WEITERHIN SO GROSSZÜGIGEN FÃ-RDERUNG VON AUSLÄNDISCHEN STAATSBAHNEN.
WENN WIR SCHON GELD AUSGEBEN DANN KÃ-NNEN WIR DEN TRANSRAPID AUCH HIER BAUEN!
Gruß EUKLID
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BossCube
26.07.2001, 22:45
@ El Sheik
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Re: Krieg oder Katastrophe als Geschichtsnotwendigkeit? |
>>>Forscher befürchten
>>>Mega-Beben in Japan
>>>--------------------------------------------------------------------------------
>>>
>>>Tokio (rpo). Japan kommt in letzter Zeit nicht zur Ruhe. Zahlreiche Erschütterungen in den vergangenen Monaten, drei Beben gar innerhalb einer Stunde. Und viele erreichten eine Stärke von fünf oder mehr auf der Richterskala. Und es könnte noch schlimmer kommen: Messungen des japanischen Geographischen Instituts deuten auf ein mögliches Mega-Beben in der nahen Zukunft hin.
>>> Unter Nagoya, der mit knapp 2,2 Millionen Einwohnern viertgrößten Stadt des Landes, haben die Wissenschaftler Besorgnis erregende Entwicklungen beobachtet. Die Erdplatte unter der Region Tokai bewegt sich nicht mehr wie üblich rund zwei Zentimeter pro Jahr nach Nordwesten, sondern driftet seit März nach Süden ab. Auf Satellitenbildern ist dies zu erkennen. In dieser Woche gab das Institut deshalb Alarm.
>>>"Es ist sehr bedenklich", sagt der Experte Makoto Murakami."Es handelt sich hier um eine sehr wichtige Entdeckung. Dies ist ein Symptom für ein Erdbebens, das mit einer großen Flutwelle gekoppelt sein könnte." Bei ähnlichen Entwicklungen in anderen Teilen des Landes kam es in Folge zumindest zu kleineren Beben.
>>>Noch zu früh, Alarm zu schlagen
>>>Die Daten, die das Institut vorgelegt hat, beruhten nur auf einer Messmethode, beschwichtigt die Meteorologische Behörde des Landes. Bei ihren eigenen Messungen hätten sich keine ungewöhnlichen Entwicklungen ergeben. Hinweise auf ein baldiges großes Beben seien nicht gefunden worden, erklärt ein Sprecher. Es sei noch zu früh, Alarm zu schlagen. Immerhin scheinen die Befunde aber doch so große Bedenken hervorgerufen zu haben, dass ein Beraterausschuss von Regierungsvertretern und Wissenschaftler eine Sondersitzung angesetzt hat.
>>>Seit langem wird über ein neues Megabeben in Japan spekuliert. Die meisten glauben jedoch, dass die Acht-Millionen-Stadt Tokio am stärksten bedroht ist. 1923 kamen dort bei einem Erdbeben mehr als 100.000 Menschen ums Leben. Seit einiger Zeit steht die Region Tokai um Nagoya, rund 270 Kilometer westlich von Tokio, jedoch ebenfalls im Brennpunkt des Interesses. Ein Beben der Stärke 8 spätestens innerhalb der nächsten 20 Jahre deute sich an, erklärt Murakami. Das letzte starke Beben - mit etwa 1.000 Toten - erschütterte die Region im Dezember 1944.
>>>Japan gehört zu den seismisch aktivsten Zonen der Welt. Der Inselstaat sitzt auf vier Erdplatten. Das letzte verheerende Beben brachte 1995 Leid über die 1,5-Millionen-Stadt Kobe. Mehr als 6.000 Menschen kamen ums Leben. Hunderttausende Gebäude wurden zerstört.
>>Pervers aber wahr - das könnte Japans Rettung sein! Dieses System will immer mehr schaffen und aufbauen. Bauen geht einfach besser wenn alles in Trümmrn liegt. Das Wirtschaftswunder in West-Dl nach dem Krieg läßt grüßen. So eine Notlage würde auch gut als Begründung für die Geldentwertung herhalten können. Leider nur werden etliche Menschen ums Leben kommen.
>>CU!
>>j.
>Hallo Boss Cube,
>betrachte ich mir die Geschichte des 20.JH, so sehe ich einen steten Wechsel von Zeiten der Prosperität und von solchen der Kriege. Gerade weil die Kriege alles oder doch vieles zerstörten, hatten die Menschen hinterher wieder Arbeit. Da so viel getan werden mußte, gab es faktisch nur"gute" Projekte. Heute weiß die Wirtschaft nicht mehr, wohin sie wachsen soll. Sie stürzt sich also in Phantasiegebilde, wie Internetfirmen.
>Es gibt keine"guten Projekte" mehr in diesem Lande, alles ist bereits zugebaut. Wenn die Grenzen des Wachstums erreicht sind, muß irgendein Ereignis die Resultate der meisten alten guten Projekte in Grund und Boden stampfen. Danach kann das ganze Spiel von vorne losgehen (s. Siddharta). Muß nicht auf ein goldenes Zeitalter ein dunkles folgen?
>Besteht Geschichtsnotwendigkeit?
>Gibt es eine Möglichkeit, den Zyklus auf andere Weise zu brechen?
>Sehr interessante Beobachtung von Dir!
>Gruß
>El Sheik
Hallo Sheik,
lies doch mal das Buch von v. Bethmann:"Auf Inflation folgt Deflation" Man könnte das Grausen bekommen.
Ob die Zyklik je überwunden wird, weiß ich nicht. In diesem System gewiß nicht. Immer wieder passiert es doch, daß Überkapazitäten aufgebaut werden und gewaltige Summen falsch investiert werden. Früher gab es große Pleiten, so daß es alles in allem nicht so schlimm wurde. Jetzt werden Pleiten durch Gelddrucken nicht mehr zugelassen. Aber bald wird keine Wahl mehr bleiben.
Besten Gruß!
j.
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Baldur der Ketzer
26.07.2001, 23:06
@ Haydn
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Re: Könnt Ihr Euch vorstellen, daß der Haydn hier alle veräppelt? |
So, so, Haydn,
sag doch mal, wieviel % auf was......nicht bloß immer Deine Allgemeinplätze.
Sascha wartet auch noch.
Also, mach mal Butter bei die Fische, Jong.
Oder nimm Dich zurück.
Meint der Baldur, Sajonara
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El Sheik
26.07.2001, 23:28
@ BossCube
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Re: Krieg oder Katastrophe als Geschichtsnotwendigkeit? |
>>>>Forscher befürchten
>>>>Mega-Beben in Japan
>>>>--------------------------------------------------------------------------------
>>>>
>>>>Tokio (rpo). Japan kommt in letzter Zeit nicht zur Ruhe. Zahlreiche Erschütterungen in den vergangenen Monaten, drei Beben gar innerhalb einer Stunde. Und viele erreichten eine Stärke von fünf oder mehr auf der Richterskala. Und es könnte noch schlimmer kommen: Messungen des japanischen Geographischen Instituts deuten auf ein mögliches Mega-Beben in der nahen Zukunft hin.
>>>> Unter Nagoya, der mit knapp 2,2 Millionen Einwohnern viertgrößten Stadt des Landes, haben die Wissenschaftler Besorgnis erregende Entwicklungen beobachtet. Die Erdplatte unter der Region Tokai bewegt sich nicht mehr wie üblich rund zwei Zentimeter pro Jahr nach Nordwesten, sondern driftet seit März nach Süden ab. Auf Satellitenbildern ist dies zu erkennen. In dieser Woche gab das Institut deshalb Alarm.
>>>>"Es ist sehr bedenklich", sagt der Experte Makoto Murakami."Es handelt sich hier um eine sehr wichtige Entdeckung. Dies ist ein Symptom für ein Erdbebens, das mit einer großen Flutwelle gekoppelt sein könnte." Bei ähnlichen Entwicklungen in anderen Teilen des Landes kam es in Folge zumindest zu kleineren Beben.
>>>>Noch zu früh, Alarm zu schlagen
>>>>Die Daten, die das Institut vorgelegt hat, beruhten nur auf einer Messmethode, beschwichtigt die Meteorologische Behörde des Landes. Bei ihren eigenen Messungen hätten sich keine ungewöhnlichen Entwicklungen ergeben. Hinweise auf ein baldiges großes Beben seien nicht gefunden worden, erklärt ein Sprecher. Es sei noch zu früh, Alarm zu schlagen. Immerhin scheinen die Befunde aber doch so große Bedenken hervorgerufen zu haben, dass ein Beraterausschuss von Regierungsvertretern und Wissenschaftler eine Sondersitzung angesetzt hat.
>>>>Seit langem wird über ein neues Megabeben in Japan spekuliert. Die meisten glauben jedoch, dass die Acht-Millionen-Stadt Tokio am stärksten bedroht ist. 1923 kamen dort bei einem Erdbeben mehr als 100.000 Menschen ums Leben. Seit einiger Zeit steht die Region Tokai um Nagoya, rund 270 Kilometer westlich von Tokio, jedoch ebenfalls im Brennpunkt des Interesses. Ein Beben der Stärke 8 spätestens innerhalb der nächsten 20 Jahre deute sich an, erklärt Murakami. Das letzte starke Beben - mit etwa 1.000 Toten - erschütterte die Region im Dezember 1944.
>>>>Japan gehört zu den seismisch aktivsten Zonen der Welt. Der Inselstaat sitzt auf vier Erdplatten. Das letzte verheerende Beben brachte 1995 Leid über die 1,5-Millionen-Stadt Kobe. Mehr als 6.000 Menschen kamen ums Leben. Hunderttausende Gebäude wurden zerstört.
>>>Pervers aber wahr - das könnte Japans Rettung sein! Dieses System will immer mehr schaffen und aufbauen. Bauen geht einfach besser wenn alles in Trümmrn liegt. Das Wirtschaftswunder in West-Dl nach dem Krieg läßt grüßen. So eine Notlage würde auch gut als Begründung für die Geldentwertung herhalten können. Leider nur werden etliche Menschen ums Leben kommen.
>>>CU!
>>>j.
>>Hallo Boss Cube,
>>betrachte ich mir die Geschichte des 20.JH, so sehe ich einen steten Wechsel von Zeiten der Prosperität und von solchen der Kriege. Gerade weil die Kriege alles oder doch vieles zerstörten, hatten die Menschen hinterher wieder Arbeit. Da so viel getan werden mußte, gab es faktisch nur"gute" Projekte. Heute weiß die Wirtschaft nicht mehr, wohin sie wachsen soll. Sie stürzt sich also in Phantasiegebilde, wie Internetfirmen.
>>Es gibt keine"guten Projekte" mehr in diesem Lande, alles ist bereits zugebaut. Wenn die Grenzen des Wachstums erreicht sind, muß irgendein Ereignis die Resultate der meisten alten guten Projekte in Grund und Boden stampfen. Danach kann das ganze Spiel von vorne losgehen (s. Siddharta). Muß nicht auf ein goldenes Zeitalter ein dunkles folgen?
>>Besteht Geschichtsnotwendigkeit?
>>Gibt es eine Möglichkeit, den Zyklus auf andere Weise zu brechen?
>>Sehr interessante Beobachtung von Dir!
>>Gruß
>>El Sheik
>Hallo Sheik,
>lies doch mal das Buch von v. Bethmann:"Auf Inflation folgt Deflation" Man könnte das Grausen bekommen.
>Ob die Zyklik je überwunden wird, weiß ich nicht. In diesem System gewiß nicht. Immer wieder passiert es doch, daß Überkapazitäten aufgebaut werden und gewaltige Summen falsch investiert werden. Früher gab es große Pleiten, so daß es alles in allem nicht so schlimm wurde. Jetzt werden Pleiten durch Gelddrucken nicht mehr zugelassen. Aber bald wird keine Wahl mehr bleiben.
>Besten Gruß!
>j.
Danke für den Tip, Buch ist auf die Liste gesetzt. Habe bisher Probleme damit gehabt, Bethmann rein stilistisch zu verstehen.
Inch-Allah
Sheik
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El Sheik
26.07.2001, 23:40
@ Hirscherl
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Popper |
>>Und je weiter man das Rad dreht desto schlimmer wird es später wenn es ans"Verzichten" geht bzw. den Schuldenabbau bzw. wenn der"Staatsbankrott" erklärt werden muß mit all seinen negativen Folgen.<
>Ja, denn man beachte: Noch NIE in der Geschichte der Menschheit hat ein Staat seine Schulden bezahlt.
>Grüße,
>Tom
[b]... wie konnte Sparta 800 Jahre lang eine stabile Verfassung halten? Gab es dort etwa keine Staatsschulden?
Haben die Araber denn Staatsschulden? (Genauer: die Saudi-Dynastie)
Und was ist mit Norwegen, oder Andorra?
NIE ist zu einfach gedacht.
Es schwingt den Popper-Prügel (bitte nicht falsch verstehen) und grüßt
El Sheik
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</center> |
Sascha
27.07.2001, 00:00
@ Baldur der Ketzer
|
Wo bleibt die Antwort, Haydn? |
Hi Baldur!
> Sascha wartet auch noch.
Genau! Haydn wir warten noch!!! Ich wollte damals sachlich über die Situation in Japan diskutieren. Mittlerweile habe ich eine ganze Japan-Sammlung aufgebaut.
Jedoch bemerke ich, daß Du dies anscheinend ignorierst. Ich habe mehrmals, bestimmt nun schon fünf oder sechs mal auf deine letzten Postings, mit der Erinnerung daran geantwortet. Es kam jedoch bisher keine EINZIGE Reaktion.
Ich nehme jedoch mal an, daß Du im Forum vorbeischauen wirst wenn Du was postet. Kein Mensch postet Fragen ohne später nachzuschauen ob darauf Antworten eingegangen sind denn das macht ja keinen Sinn.
Damals schriebst Du, daß Du"derzeit keine Zeit hast". Dieses"Damals" liegt mittlerweile Monate zurück.
Ich fordere dich daher nochmal dazu auf, nun doch bitte endlich mal"ausführlich" zu antworten.
Danke!
Viele Grüße
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Sascha
27.07.2001, 00:01
@ Sascha
|
@Haydn - Als Ergänzung NOCHMALS mein letztes Posting |
Hi Haydn!
Wir warten alle noch immer sehnsüchtig auf deine Antwort bezüglich Japan.
Du schriebst damals am 26. April 2001 hier:
"Wo eine Krise?"
Und am 29. April 2001 hier:
Ãœberall liest/hoert man, dass sich die Weltwirtschaft zum Guten wenden wird, nur hier werden staendig Horrorszenarien verbreitet? Kann man sich nicht auf andre Weise abreagieren??
Du hattest am 29. April 2001 hier geschrieben mir noch antworten zu wollen.
Hier ein paar Informationen für dich, die ich zu Japan bisher gesammelt habe:
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~ Wie seht ihr... / 13. Juli 2001
~ Schoen, wie der Yen steigt..... (owT) / 19. Juni 2001
~ Frage an alle / 18. Juni
~ Wer glaubt auch... / 14. Juni
~ Euro?Yen bei 105.5 / 31. Mai 2001
Gruß
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JüKü
27.07.2001, 00:14
@ Sascha
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Re: @Haydn - / Habe ihm eine eMail geschickt mit der Bitte um Reaktion owT |
>Hi Haydn!
>Wir warten alle noch immer sehnsüchtig auf deine Antwort bezüglich Japan.
>Du schriebst damals am 26. April 2001 hier:
>"Wo eine Krise?"
>Und am 29. April 2001 hier:
> Ãœberall liest/hoert man, dass sich die Weltwirtschaft zum Guten wenden wird, nur hier werden staendig Horrorszenarien verbreitet? Kann man sich nicht auf andre Weise abreagieren??
>Du hattest am 29. April 2001 hier geschrieben mir noch antworten zu wollen.
> Hier ein paar Informationen für dich, die ich zu Japan bisher gesammelt habe:
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> Deine letzten Beiträge im Forum > ~ Wie seht ihr... / 13. Juli 2001 > ~ Schoen, wie der Yen steigt..... (owT) / 19. Juni 2001 > ~ Frage an alle / 18. Juni > ~ Wer glaubt auch... / 14. Juni > ~ Euro?Yen bei 105.5 / 31. Mai 2001
> Gruß
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Liated mi Lefuet
27.07.2001, 00:30
@ El Sheik
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Re: Popper |
Salü El Sheik et al.
<ul><font color=blue>El Sheik schreib: Wie konnte Sparta 800 Jahre lang eine stabile Verfassung halten? Gab es dort etwa keine Staatsschulden?</font></ul>
Interessiert mich sehr. Kannst Du mir das Beispiel"Sparta" genauer erläutern?
Grüsse an alle
Liated
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dottore
27.07.2001, 12:18
@ Haydn
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Re: Könnt Ihr Euch vorstellen,... |
>...daß in Japan Steuererhöhungen bevorstehen?
>Mir ist kein Land bekannt, in welchem man (ich) so lachhaft wenig Steuer zahlt...
Wie schön für die Japaner.
Nun ist aber zu fragen: Wo kommt das Geld für die Steuerzahlungen her? Nemen wr an, eine Staatssanierungssteuer wird als Umsatzsteuer eingeführt. 10 %.
Alle Japaner müssen jetzt statt 1000 für Einkäufe zu bezahlen, jetzt 1100 bezahlen. Woher sollen sie das Geld für die 100 nehmen? Falls aus Ersparnissen, kommen die Banken noch mehr unter Druck. Falls aus zusätzlicher Verschuldung, werden nur Staatsschulden auf Private umgelagert. Woanders können die 100 nicht herkommen.
Und wenn die Japaner weder Ersparnisse angreifen noch sich zusätzlich verschulden wollen, können sie nur weiterhin 1000 ausgeben - für Waren die dann 1100 kosten. Also bleiben ca. 10 % der Waren unverkauft und die Krise verschärft sich nur noch mehr.
Steuererhöhungen sind das wirklich Allerletzte, um einer staatlichen Finanzkrise beizukommen.
Gruß
d.
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dottore
27.07.2001, 12:31
@ El Sheik
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Re: Krieg oder Katastrophe als Geschichtsnotwendigkeit? |
>Hallo Boss Cube,
>betrachte ich mir die Geschichte des 20.JH, so sehe ich einen steten Wechsel von Zeiten der Prosperität und von solchen der Kriege. Gerade weil die Kriege alles oder doch vieles zerstörten, hatten die Menschen hinterher wieder Arbeit. Da so viel getan werden mußte, gab es faktisch nur"gute" Projekte. Heute weiß die Wirtschaft nicht mehr, wohin sie wachsen soll. Sie stürzt sich also in Phantasiegebilde, wie Internetfirmen.
Perfekt. Selbst den"Kreativen" fällt nichts mehr ein. Ich höre im Radio nur noch Gedudel, das ich schon vor Jahr & Tag gehört habe. Im TV ist man jetzt dabei, die allerletzten Tabus zu brechen: Priester werden zu Hurenböcken. Danach kommt vielleicht noch Sex mit Tieren, und das im Weltall, wir schreiben das Jahr 10567 oder so. Was den Modeschöpfern noch einfällt, sind Models nackt auf dem Laufsteg, mit Gurken und Radieschen drapiert. Im Theater gelten"neue" Stücke als langweilig, wenn nicht auf offener Bühne die Notdurft verrichtet wird. Künstler lassen tote Kühe vom Himmel fallen, usw., usw.
>Es gibt keine"guten Projekte" mehr in diesem Lande, alles ist bereits zugebaut. Wenn die Grenzen des Wachstums erreicht sind, muß irgendein Ereignis die Resultate der meisten alten guten Projekte in Grund und Boden stampfen.
Volle Autobahnen, Luftverkehrsräume, etc. kommen noch on top.
>Danach kann das ganze Spiel von vorne losgehen (s. Siddharta). Muß nicht auf ein goldenes Zeitalter ein dunkles folgen?
So steht es schon bei Hesiod. Alle Mythen, Gleichnisse & Stories kennen das: Aufstieg und plötzlicher Sturz (Nebukadnezar!).
>Besteht Geschichtsnotwendigkeit?
Nicht a priori. Aber heute gibt es eine geradezu zwanghafte Notwendigkeit zum Downswing, deren aktuelle Ausformungen wir jeden Tag lesen können (auch hier, klaro).
>Gibt es eine Möglichkeit, den Zyklus auf andere Weise zu brechen?
Einen Kreditzyklus kann man nur brechen, indem man ihn gar nicht erst startet.
>Sehr interessante Beobachtung von Dir!
Ja. Immer an Clément Juglar denken, der schon vor ca. 170 Jahren forumlierte:
Es gibt nur eine Ursache für die Depression. Das ist die vorangegangene Prosperität!
Gruß
d.
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dottore
27.07.2001, 14:01
@ Euklid
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Re: Lauter wahre Worte, dankend gelesen |
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dottore
27.07.2001, 14:23
@ BossCube
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Re: Krieg oder Katastrophe als Geschichtsnotwendigkeit? |
>
>Neben den ökologischen Grenzen gibt es sehr wohl auch ökonomische.
So ist es. Wer einmal mit Banken über Finanzierungen von irgendetwas gesprochen hat, weiß bestens Bescheid. Banken gehen immer bis zum Grenzrisiko, das ist schließlich ihr Geschäft. Ich hatte eben ein Gespräch mit einem Top-Mann der Deutschen Bank. Das beste Geschäft, das die gerade machen, ist das riskanteste: Sie kaufen"distressed assets" (Aktiva, die Probleme haben), peppen die auf und verkaufen sie weiter. Rendite: 25 % p.a.
>Nimm nur mal die laufend abnehmende Kapitalproduktivität, heißt, daß neue Entwicklungen mit immer mehr Geld erkauft werden müssen und teilweise heute schon von einzelnen Firmen überhaupt nicht mehr dargestellt werden können.
Das Problem des Kapitalkoeffizienten: Soll ich Bergwerke mit Marmor auslegen? Dass einzelne Firmen es auf Dauer niemals packen hat just zu dem Phänomen der AG usw. geführt.
>Die Risiken, in ein falsches Projekt zu investieren, sind auch dramatisch gestiegen, eben wegen der hohen F&E Kosten.
Davon kann die kränkelnde Hoffroche allerfeinste Lieder singen.
>Man könnte jetzt auch eine Systemdiskussione führen (Marx hat übrigens genau diese abnehmenden Grenzerträge und die steigenden Kapitalkosten vorhergesagt).
Mit dem entscheidenden Fehler, dass er glaubte, der Kapitalismus würde an den abnehmenden Grenzerträgen zu Grunde gehen. Es geht aber keiner zu Grunde, der noch positve Erträge schreibt. Marx hatte den Kapitalismus als ein Schuldensystem überhaupt nicht kapiert.
>Der Kapitalismus funktionierte so lange gut, wie er ein klar definiertes Feindbild hatte, eben einen Teil der Welt, den es noch zu beglücken galt. Jetzt hat er alles. Er könnte höchstens noch ins Weltall ausweichen, doch da das unwahrscheinlich ist, ist sein irdisches Ende in der jetzigen Form nah. Um hier dem wirklich richtigen Knall zu entgehen, müssen wir uns schnellstens Gedanken über ein besseres System machen. Aber glaubst Du, das tut jemand? Die Dummheit der Politiker ist so grenzenlos....
Es gibt kein besseres System. Es gibt nur andere, die wir allesamt schon hinter uns haben. Jetzt ist das relativ beste dran.
>p.a. Du kennst doch Schumpeters"schöpferische Zerstörung". Dem ist nichts hinzuzufügen, auf Mikro- wie auf Makroebene. Noch gibt es nichts anderes.
Schumpeter auf die selbstgestellte Frage: Wird der Sozialismus siegen?:
JA.
"Schöpfung" und"Zerstörung" zu verknüpfen ist zunächst nichts als ein Gag. In diesem Fall auch noch ein Trösterli für die Gemeinde. Wo immer dieser Schumpeter zitiert wird, gibt es rauschenden Beifall seitens der Unternehmerschaft (kenne das auch Hunderten von Vorträgen). Insgeheim denkt aber jeder einzelne: Hoffentlich erwischts mich nicht.
Gruß
d.
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dottore
27.07.2001, 14:30
@ Liated mi Lefuet
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Re: Es gab kein"800 Jahre Sparta" - leider nicht! Ansonsten... |
... kann ich gern ausführlich über die Geschichte Spartas vortragen, auch wenn sie mir bis -500 und auch noch in der ultrakurzen Zeit, da Sparta eine Rolle gespielt hat (-480, Thermopylen, bis -371, Leuktra), weitgehend als märchenhaft erscheint.
Gruß
d.
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El Sheik
27.07.2001, 17:10
@ dottore
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Doch 800 Jahre Sparta. |
>... kann ich gern ausführlich über die Geschichte Spartas vortragen, auch wenn sie mir bis -500 und auch noch in der ultrakurzen Zeit, da Sparta eine Rolle gespielt hat (-480, Thermopylen, bis -371, Leuktra), weitgehend als märchenhaft erscheint.
>Gruß
>d.
Machiavelli hat davon gesprochen, daß die spartanische Verfassung 800 Jahre Bestand hatte (irgendwo in den Discorsi). Meistens zitiert er eh nur Polybios, den ehemals nach Rom zwangsdeportierten, dann zum kritischen Geschichtsschreiber mutierten Griechen. Ich versuche einmal die Stelle zu finden, muß mir die Quelle aber erst wieder besorgen.
Werde nach einiger Zeit noch einmal darauf zurückkommen. Bis dahin steht meine Behauptung: Es gab 800 Jahre Sparta, wobei eine kontinuierliche Verfassung bestand.
Salem Aleikum
Sheik
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dottore
27.07.2001, 18:59
@ El Sheik
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Re: Alles windig, alles Fake, Plato später als Karthago? Mit BEWEIS-FOTOS:-) |
>>... kann ich gern ausführlich über die Geschichte Spartas vortragen, auch wenn sie mir bis -500 und auch noch in der ultrakurzen Zeit, da Sparta eine Rolle gespielt hat (-480, Thermopylen, bis -371, Leuktra), weitgehend als märchenhaft erscheint.
>>Gruß
>>d.
Hi, Spartaner!
>Machiavelli hat davon gesprochen, daß die spartanische Verfassung 800 Jahre Bestand hatte (irgendwo in den Discorsi).
Die Stelle kann ich gerade nicht checken. Ich weiß auch nicht, wie M. das gerechnet haben mag. In der Chronologie des Eusebius-Hieronymus, die Poggio Bracciolini 1406 niedergeschrieben hat, finde ich BEWEIS genug, dass da überhaupt nichts stimmt, wie wir gleich sehen werden.
Diese Chronologie war - mangels jeder anderen - für Machiavelli (erste Kanzlerschaft 1498!) noch 100 Jahre später verbindlich.
Zunächst sehen wir diesen Quatsch (gerechnet wird nach Olympiaden, jede Zahl links = 1 Jahr):
Dort sehen wir (Zeile 2): Socrates trinkt Gift ("venenum bibit"). Nach heutiger Rechnung war das -399.
5 Jahre (!) später der"berühmte Krieg gegen Karthago" ("Chartaginensium bellum famosum").
Der 1. Krieg gegen Karthago wird heute auf -264 bis -241 datiert.
Dann, 2 Jahre (!) später, erscheint der Philosoph Plato. Der war mit den Sokratikern aber -399 geflohen und errichtete seine Akademie -387.
<font color="FF0000">Wie kann Plato nach dem (den) Krieg(en) gegen Karthago gelebt haben?</font>
Die Historiographie ist eine noch windigere"Wissenschaft" als die Ã-konomie.
Ich kann wirklich nur lachen. Nicht über Dich, lieber Scheich, sondern über den Quark, der in den Geschichtsbüchern verzapft wird. Warum"zählt" man denn heute anders als vor 500 Jahren? Und anders als in der Antike selbst gezählt wurde???
Gruß
d.
Definitiv Schluss war mit der Eroberung der Peloponnes durch die Römer (-146). Vormacht war mit Leuktra flöten (-371). Erster großer Auftritt Thermopylen, wohl -480.
Wie kommen wir auf -946? (-146 und die"800"?). Der Staat"soll sich" zwischen -9. und -5 Jh."gebildet haben". 2 Könige auf Lebenszeit, 30- oder so -köpfiger Senat für die Friedensdinge. Sonst Militäroligarchie. Lykurg verschwimmt im Nebel - keine direkten Überlieferungen (wir hatten das schon vor Geraumem diskutiert).
>Meistens zitiert er eh nur Polybios, den ehemals nach Rom zwangsdeportierten, dann zum kritischen Geschichtsschreiber mutierten Griechen.
Den Scipio-Spezl Polybios halte ich für komplett Fake. Er taucht nicht in der Medici-Bibliothek im 15. Jh. auf. Überlieferung fast nur in Bruchstücken, es gibt ein großes Werk dazu, glaube von Moore. P.s"tyche"-Vorstellung (tyche = fortuna) halte ich für ganz und gar unglaubwürdig, so etwas passt nicht in die karge Rationalität der röm. Republk - entspricht zu sehr den Renaissance-Vorstellungen.
Vieles über P. wissen wir eh nur über Quintillian, der auch eine höchst windige Überleiferung hat ("wurde im MA nicht gelesen", so der Betreiber einer Qu.-Page, mit dem ich lange korrespondiert habe, der Mann, Brite, arbeitet ansonsten extrem sauber und wissenschaftlich).
>Ich versuche einmal die Stelle zu finden, muß mir die Quelle aber erst wieder besorgen.
>Werde nach einiger Zeit noch einmal darauf zurückkommen. Bis dahin steht meine Behauptung: Es gab 800 Jahre Sparta, wobei eine kontinuierliche Verfassung bestand.
>Salem Aleikum
>Sheik
Ja, lieber Scheich,
magsts ja Recht haben, aber ich kaufe halt keinem die"dunklen Jahrhunderte" Griechenlands mehr ab. Dazu ist mir das Konstrukt zu windig.
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dottore
27.07.2001, 19:41
@ dottore
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Re: Historiker-Skandal (a. Korrektur), mit Bitte @Diogenes um Aufklärung:-) |
Hi,
Plato ist zwei mit Fakten gefüllte Jahre nach dem Krieg gegen Karthago (übrigens war Eusebius nur ein einziger (!) Krieg zwischen Rom und Karthago bekannt, die beiden anderen sind das bei Historikern so beliebte"stretching": Man begeistert sich an einer Sache und muss sie prompt vervielfachen). Die beiden"Leerjahre" hatte ich nicht mitgerechnet. Wer lässt aber wohl Jahreszahlen leer - und warum?
Außerdem ist Plato komischerweise im 3. Jahr nach dem Sturm der Senonen (Gallierstamm) im Jahr -390 auf das Capitol (Rom). Von"Senonen" wiederum berichtet Polybios gar nichts - wie konnte er, der in Rom gearbeitet hatte, sie überlesen haben?
Absoluter Unsinn, alles.
Der Kyniker Diogenes - hier bestens bekannt ;-) - erscheint in der antiken Chronologie (vierte Zeile!) 2 Jahre (!) nach dem Tod des Sokrates. Also nach heutiger Rechnung -397.
<font color="FF0000">Da Diogenes lt. heutigen Geschichtsbüchern ca. -320 gestorben ist, ist auch dieses kompletter UNFUG! Er hätte, nachdem er als"Kyniker" bekannt geworden war noch 77 Jahre (!!!) gelebt.</font>
Im Fass leben mag gesund sein, aber so gesund?
Diogenes, erklär' Du uns, wie alt Du werden willst!
Eusebius starb übrigens +310 als Märtyrer. Seine"christliche Chronologie" gilt als die Basis aller Chronologien überhaupt.
Die Basis stimmt schon nicht, die Fortschreibung in die Renaissance auch nicht. Und was sich heutige Geschichtsprofessoren aus den Fingern saugen, macht den Skandal erst richtig fett.
Gruß
d.
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