apoll
28.07.2001, 12:57 |
v.Bethmann über Gold und SilberThread gesperrt |
Frage von B&B an v.Bethmann:
Was halten Sie davon,sich gegen mögliche Probleme an den Finanzmärkten duch den
physischen Kauf von Silber oder anderen Edelmetallen abzusichern?
v.Bethmann:
Da halte ich garnichts von.In einer Verschärfung der Schuldenkrise, werden mehr und mehr Schuldner gezwungen sein, ihre Bestände an Edelmetallen zu versilbern.Da entsteht ein Druck auf Gold und Silber, nicht das Gegenteil.
B&B:
Der Edelmetallmarkt scheint die Rolle als Inflationschutz und Schutz vor Desastern des Finanzmarktes verloren zu haben. Verglichen mit Aktien und An-
leihen ist er aber ein unvergleichlich kleiner Markt. Glauben Sie nicht,daß es hier zu gewaltigen Kursanstiegen kommt, wenn die Krise in den Finanzmärkten offenbar wird?
v. Bethmann:
Nein!, im Gegenteil. Die Krise wird eine deflatorische Krise sein. In der Deflation werden Gold und Silber und alle anderen Sachwerte verschleudert.
Ende des Interview.A.R.
Falschspieler oder nicht?
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Ecki1
28.07.2001, 13:40
@ apoll
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Re: v.Bethmann über Gold und Silber |
Frage von B&B an v.Bethmann:
Was halten Sie davon,sich gegen mögliche Probleme an den Finanzmärkten duch den
physischen Kauf von Silber oder anderen Edelmetallen abzusichern?
v.Bethmann:
Da halte ich garnichts von.In einer Verschärfung der Schuldenkrise, werden mehr und mehr Schuldner gezwungen sein, ihre Bestände an Edelmetallen zu versilbern.Da entsteht ein Druck auf Gold und Silber, nicht das Gegenteil.
B&B:
Der Edelmetallmarkt scheint die Rolle als Inflationschutz und Schutz vor Desastern des Finanzmarktes verloren zu haben. Verglichen mit Aktien und An-
leihen ist er aber ein unvergleichlich kleiner Markt. Glauben Sie nicht,daß es hier zu gewaltigen Kursanstiegen kommt, wenn die Krise in den Finanzmärkten offenbar wird?
v. Bethmann:
Nein!, im Gegenteil. Die Krise wird eine deflatorische Krise sein. In der Deflation werden Gold und Silber und alle anderen Sachwerte verschleudert.
Ende des Interview.A.R.
Falschspieler oder nicht?
Würde sagen, Falschspieler. Obwohl seit 1971 ein reines Papiergeldsystem besteht und die Edelmetalle ihre monetäre Rolle verloren haben, kann dieses System nur so gut sein wie die Aktivbestände der jeweiligen Notenbank. Kommt es zu grösseren Kreditausfällen, können Edelmetallbestände die Verluste vermindern. Sie sind derzeit in der Regel kaum beliehen, und es wird daher mit geringerem Abgabedruck aus Notverkäufen gerechnet als bei Immobilien oder Aktien. Also: Richtig ist die Aussage, dass zunächst die Metallpreise unter Druck kommen könnten, wenn auch schwächer als andere Preise. Auch waren bisher viele"Währungsreformen", sprich Notenbank-Bankrotte, am Ende von Deflationen von Edelmetallaufwertungen begleitet. Die Edelmetall-Tiefstkurse abpassen zu wollen, halte ich für riskant, da die Märkte illiquid werden. Die 1-Mark-Goldmünze war ja bereits fünffach überzeichnet.
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Diogenes
28.07.2001, 13:41
@ apoll
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Re: v.Bethmann über Gold und Silber |
>Falschspieler oder nicht?
Schwer zu sagen, zumindest etwas kurz gedacht.
1) Wer viel Schulden hat, hat meist kein Gold.
2) Wenn Gold im Preis wirklich fallen sollte, wird der Verkauf von Gold noch viel weniger zur Tilgung der Schulden ausreichen. Verkauf also praktisch zwecklos. Motto:"Wenn das Haus schon nicht zu retten ist, dann rette wenigstens dein Gold".
3) Wenn die Schuldner in der Defla der Reihe nach fallieren, dann sind auch die Guthaben futsch. Wenn diese Erkenntnis sich durchzusetzen beginnt, kommt die Hyperinfla, raus aus Schulden-Guthaben hinein ich Sachwerte, rette sich wer kann.
Fazit: Gold und Silber bleiben bestehen und sind und bleiben daher in jedem Fall eine Absicherung gegen wirtschaftlichen Krisen jedweder Art. Sie sind ein ausgezeichnetes Vehikel seine Spargroschen durch stürmische Zeiten zu retten.
Gruß
Diogenes
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dottore
28.07.2001, 13:58
@ apoll
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Re: v.Bethmann ist bei völlig klarem Verstand und spielt nicht falsch! (owT) |
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dottore
28.07.2001, 14:08
@ Diogenes
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Re: v.Bethmann über Gold und Silber |
>>Falschspieler oder nicht?
>Schwer zu sagen, zumindest etwas kurz gedacht.
>1) Wer viel Schulden hat, hat meist kein Gold.
Das eine schließt das andere nicht aus. In der Asienkrise wurde Gold en masse abgeladen, warum wohl?
>2) Wenn Gold im Preis wirklich fallen sollte, wird der Verkauf von Gold noch viel weniger zur Tilgung der Schulden ausreichen. Verkauf also praktisch zwecklos.
Richtig, wie alle anderen Sachen und Waren zu ihren am Markt realisierten Preisen dann nicht mehr ausreichen.
Aber die Schulden werden eingetrieben, gnadenlos. Und dann muss auch Gold über den Tresen.
>Motto:"Wenn das Haus schon nicht zu retten ist, dann rette wenigstens dein Gold".
Geschmackssache. Der eine hat's gern heimelig, der andere geht lieber auf Reisen.
>3) Wenn die Schuldner in der Defla der Reihe nach fallieren, dann sind auch die Guthaben futsch.
Ja, aber immer schön der Reihe nach. Japans Banken sind längst kaputt, aber noch zahlen sie jeden Betrag in bar aus.
>Wenn diese Erkenntnis sich durchzusetzen beginnt, kommt die Hyperinfla,
Nein, die kommt so schnell nicht. Inflationen sind nur sehr schwer zu starten, siehe das Krugman-Posting.
>raus aus Schulden-Guthaben hinein ich Sachwerte, rette sich wer kann.
Eine Inflation setzt voraus, dass die Guthaben die Deflation überstanden haben. Sonst kann ich nicht darüber disponieren.
>Fazit: Gold und Silber bleiben bestehen und sind und bleiben daher in jedem Fall eine Absicherung gegen wirtschaftlichen Krisen jedweder Art.
Sie bleiben physisch bestehen. Was sie als Absicherung taugen, weiß heute noch kein Mensch (siehe die"Goldbesitzer werden erschlagen"-Debatte).
>Sie sind ein ausgezeichnetes Vehikel seine Spargroschen durch stürmische Zeiten zu retten.
Im Auge des Hurrikans herrscht Windstille. Keiner weiß, wann es hinein und wann wieder heraus geht. Das mit Gold & Silber ist eine Frage des Timings, die heute die schwierigste Timingfrage überhaupt ist.
>Gruß
>Diogenes
Diogenes, was sagst Du zu Deiner von den Historikern vorgenommenen Mega-Lebenszeit (siehe das Historiker-Posting)?
Gruß
d.
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dottore
28.07.2001, 14:38
@ Ecki1
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Re: v.Bethmann über Gold und Silber |
>Frage von B&B an v.Bethmann:
>Was halten Sie davon,sich gegen mögliche Probleme an den Finanzmärkten duch den
>physischen Kauf von Silber oder anderen Edelmetallen abzusichern?
>v.Bethmann:
>Da halte ich garnichts von.In einer Verschärfung der Schuldenkrise, werden mehr und mehr Schuldner gezwungen sein, ihre Bestände an Edelmetallen zu versilbern.Da entsteht ein Druck auf Gold und Silber, nicht das Gegenteil.
>B&B:
>Der Edelmetallmarkt scheint die Rolle als Inflationschutz und Schutz vor Desastern des Finanzmarktes verloren zu haben. Verglichen mit Aktien und An-
>leihen ist er aber ein unvergleichlich kleiner Markt. Glauben Sie nicht,daß es hier zu gewaltigen Kursanstiegen kommt, wenn die Krise in den Finanzmärkten offenbar wird?
>v. Bethmann:
>Nein!, im Gegenteil. Die Krise wird eine deflatorische Krise sein. In der Deflation werden Gold und Silber und alle anderen Sachwerte verschleudert.
>Ende des Interview.A.R.
>Falschspieler oder nicht?
>
>Würde sagen, Falschspieler. Obwohl seit 1971 ein reines Papiergeldsystem besteht und die Edelmetalle ihre monetäre Rolle verloren haben, kann dieses System nur so gut sein wie die Aktivbestände der jeweiligen Notenbank. Kommt es zu grösseren Kreditausfällen, können Edelmetallbestände die Verluste vermindern. Sie sind derzeit in der Regel kaum beliehen, und es wird daher mit geringerem Abgabedruck aus Notverkäufen gerechnet als bei Immobilien oder Aktien. Also: Richtig ist die Aussage, dass zunächst die Metallpreise unter Druck kommen könnten, wenn auch schwächer als andere Preise.
Damit ist zu rechnen, schon allein, weil Gold eine Preisuntergrenze hat, die über null liegt. Und Gold daher niemals unverkäuflich sein kann, im Gegensatz zu Immobilien, die schon heute - siehe Ostdeutschland - en masse unverkäuflich sind, egal wie tief man den Preis noch ansetzt.
>Auch waren bisher viele"Währungsreformen", sprich Notenbank-Bankrotte, am Ende von Deflationen von Edelmetallaufwertungen begleitet.
Umgekehrter Ablauf: Schuldendruck - Deflation - Bankrott der NB-Aktivseiten - Goldaufwertung - Ausschüttung des Aufwertungsgewinns - Ausgabe desselben durch den Staat - langsam Wiederanstige des Preisniveaus.
Was müsste für ein Goldpreis her, um eine Deflation wirksam zu beenden?
Das US-Gold (ca. 8000 t) ist heute bei 20.000 DM/Kilo gerade mal 160 Mrd. DM wert. Staatsschulden USA ca. 12 Billionen DM. Um die Staatsschulden zurück zu zahlen (was die Sparer in Staatstiteln machen, ist völlig offen - warum sollten sie mit den Rückzahlungen tutti completti einkaufen gehen, und die Preise entsprechend anheizen?) - müsste der Goldpreis ca. versechzigfacht werden!
1 Unze = ca. 15000 $.
Wie soll das gehen? Noch dazu über Nacht, denn schlückchenweise geht nicht.
Die 8000 t würden dann von US Treasury in die Fed wandern. Und die Fed müsste sofort an US Gov eine entsprechende Gutschrift erteilen.
Ich halte das für Fantastereien. Das Problem einer Goldaufwertung gegen Landeswährung liegt darin, dass
1. Zu wenig (!) Gold in den staatlichen Tresoren liegt und
2. Eine Goldaufwertung, wenn überhaupt, nur ein Mal und dann über Nacht und in voller Pulle möglich ist.
Auch eine Goldinflation ist praktisch nicht mehr fabrizierbar (so verquer das auf den ersten Blick wirkt), die Schulden sind - bezogen aufs Gold - längst viel zu hoch.
>Die Edelmetall-Tiefstkurse abpassen zu wollen, halte ich für riskant, da die Märkte illiquid werden. Die 1-Mark-Goldmünze war ja bereits fünffach überzeichnet.
Sehr wichtiger Punkt. Die 1-Mark-Goldmünze kostet inzwischen ca. 60 % mehr als das Gold, die sie enthält. Wer Gold so teuer kauft, rechnet nicht (!!!) mit einer Goldpreissteigerung, sondern mit einem Sammlerwahn, in dessen Verlauf er günstig abladen kann.
Gerade das sollte stutzig machen!
Je länger ich mir vorzustellen versuche, wie denn die einzelnen Szenarien sich Schritt für Schritt entwickeln könnten, desto skeptischer werde ich, was eine Goldpreissteigerung angeht.
Eine Inflation mit Notenpresse (Krugman-Idee)? Dauert mindestens drei Jahre, bevor der erste Preis überhaupt steigt.
Eine Inflation über Massivst-Goldaufwertung plus Vergabe der Noten über den Staat ans Publikum würde noch länger dauern, bis sie startet.
Die vorhandenen Schulden verhindern beides sehr, sehr lange. Weil die Noten nicht für Käufe (= Preissteigerungen = Deflationsende) verwendet würde, sondern zunächst dazu, um das viel drückendere Problem (als das Tätigen neuer Käufe) zu bewältigen: die Schulden sich vom Hals zu schaffen.
Gruß
d.
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R.Deutsch
28.07.2001, 15:03
@ apoll
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Re: v.Bethmanns Irrtum |
Er sieht Gold und Silber als Rohstoff. Sie werden in der Krise aber zu Geld und gerade das wird in der Deflation immer knapper und wertvoller. Gold und Silber ist Geld das auch in der Deflation nicht einfach verschwindet.
Gruß
R
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dottore
28.07.2001, 15:07
@ R.Deutsch
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Re: R.Deutsch betreibt wishful thinking, leider |
>Er sieht Gold und Silber als Rohstoff. Sie werden
[b]Bitte konkret erklären, was denn"werden" bedeutet und wie das Werden wird!
>in der Krise aber zu Geld und gerade das wird in der Deflation immer knapper und wertvoller. Gold und Silber ist Geld das auch in der Deflation nicht einfach verschwindet.
Gold und Silber selbst verschwinden nicht. Aber dass die"Geld" werden ist nichts als wishful thinking.
Gruß
d.
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Jochen
28.07.2001, 19:48
@ dottore
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Re: Bringts Gold wirklich? |
>>Er sieht Gold und Silber als Rohstoff. Sie werden
>[b]Bitte konkret erklären, was denn"werden" bedeutet und wie das Werden wird!
>>in der Krise aber zu Geld und gerade das wird in der Deflation immer knapper und wertvoller. Gold und Silber ist Geld das auch in der Deflation nicht einfach verschwindet.
>Gold und Silber selbst verschwinden nicht. Aber dass die"Geld" werden ist nichts als wishful thinking.
Wie wird Gold zu Geld? Das hätte man gerne mal erklärt, wenn Gold ein"Zwischentauschmittel" ist. Vor allem, wo ist das mal passiert? Es müßte ja den singulären Fall geben, daß, frei nach R.Deutsch, es nur das Warengeld"Gold" gab.
Ich wollte aber was ganz anderes fragen:
Hier spekulieren einige darauf, daß mit Gold in"der" Wirtschaftskrise enorme Gewinne zu erzielen sind, ja, sogar das körperliche Überleben sichert. Das Beispiel, das dieses belegen sollte, ist der 1929er Crash.
Kann es aber sein, daß '29 Gold _auch_ deswegen so gut abgeschnitten hat, weil die Menschen mit dem Goldstandard noch praktische Erfahrung hatten? Wer kennt sich heute da noch aus außer Spezialisten?
Kurz gesagt: Es kann doch sein, daß Gold heute einfach keinen mehr interessiert. Dann sitzt man auf seinen Krügers und kann nichts damit anfangen.
Gruß
Jochen
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Ecki1
28.07.2001, 20:31
@ Jochen
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Re: Bringts Gold wirklich? |
Kurz gesagt: Es kann doch sein, daß Gold heute einfach keinen mehr interessiert. Dann sitzt man auf seinen Krügers und kann nichts damit anfangen.
Gruß
Natürlich kann man dieses Szenario keineswegs ausschliessen und auch dottore geht ja davon aus, dass eine allgemeine Schuldenrückzahlungswelle bevorsteht --- quasi eine gigantische Bilanzverkürzung. Nun ist bei einer solchen Bilanzverkürzung allerdings zu beachten, wie denn die Positionen im allgemeinen verteilt sind. Liegen die Edelmetalle bei den Wirtschaftssubjekten mit hohem oder niedrigen Fremdkapitalanteil? Geht die grosse Bilanzverkürzung tatsächlich über alle Branchen gleichzeitig, oder nacheinander, oder bleiben womöglich einzelne verschont? (etwa Cadbury`s Schokolade vor 70 Jahren)
Alle Guthaben fällig zu stellen und als Bargeld aufzubewahren halte ich nicht unbedingt für eine sinnvolle Risikostreuung und die grössten Verluste sollten logischerweise in den Bereichen mit hohen Überkapazitäten auftreten (etwa Ost-Immobilien).
Gruss: Ecki
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Ecki1
28.07.2001, 20:35
@ Ecki1
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Re: Allgemeines Desinteresse? |
Noch ein Beispiel: Nachdem sich jahrelang auch wirklich keine Sau für Kohle interessiert hatte, stieg der amerikanische Kohlehersteller Massey Energy im vergangenen Jahr buchstäblich wie der Phönix aus der Asche. Das heisst jetzt wirklich nicht, dass ich das Gold-to-the-moon-Szenario unmittelbar vor der Tür stehen sehe, aber zur Risikostreuung halte ich es für eine gute Idee.
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Diogenes
29.07.2001, 13:31
@ dottore
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Re: v.Bethmann über Gold und Silber |
>>>Falschspieler oder nicht?
>>Schwer zu sagen, zumindest etwas kurz gedacht.
>>1) Wer viel Schulden hat, hat meist kein Gold.
>Das eine schließt das andere nicht aus. In der Asienkrise wurde Gold en masse abgeladen, warum wohl?
Wer hat abgeladen?
In Korea wurde eingesammelt zur Stüzung der Papierwährung. Mittlerweile ist die Goldnachfrage aus Asien gut, die Leute haben ihre erste Lektion in Sachen Papiergeld schon bekommen.
(Gibt es eine reine Papierwährung, die nicht durch Infaltion sondern durch Defla zu Grunde gegangen ist? Bitte, kram mir mal in deinen Büchern, dieser Vorgang wäre höchst interessant als anschauungsmaterial)
>>2) Wenn Gold im Preis wirklich fallen sollte, wird der Verkauf von Gold noch viel weniger zur Tilgung der Schulden ausreichen. Verkauf also praktisch zwecklos.
>Richtig, wie alle anderen Sachen und Waren zu ihren am Markt realisierten Preisen dann nicht mehr ausreichen.
Früher gab es einen Boden an Nettogeld durch das Gold. Heute liegt der Boden bei Null. es gäbe dann kein Papiergeld mehr und folglich auch keinen Preis in Papiergeld. (Übler geht es kaum noch)
>Aber die Schulden werden eingetrieben, gnadenlos. Und dann muss auch Gold über den Tresen.
Dazu muß der Gläubiger es erst in die Finger kriegen.
>>Motto:"Wenn das Haus schon nicht zu retten ist, dann rette wenigstens dein Gold".
>Geschmackssache. Der eine hat's gern heimelig, der andere geht lieber auf Reisen.
Wenn die Schulden nicht gezahlt werden können lautet die Frage nicht mehr"Heim oder Gold?" sondern"Reisen, mit oder ohne Gold".
Aber ich glaube nicht, daß es auf breiter Front soweit kommt. Die Banken würden auf leerstehenden Häusern sitzen die unverkäuflich sind während zig-tausend auf der Straße stehen. Man wird von Staats wegen zu Moratorien, Umschuldungen, Überbrückungskrediten, staatlichen Garantien,... greifen.
>>3) Wenn die Schuldner in der Defla der Reihe nach fallieren, dann sind auch die Guthaben futsch.
>Ja, aber immer schön der Reihe nach. Japans Banken sind längst kaputt, aber noch zahlen sie jeden Betrag in bar aus.
De facto bankrott ja. Aber man tut halt weiter so als ob - Auf- und Umbuchen, du kennst die Masche.
>>Wenn diese Erkenntnis sich durchzusetzen beginnt, kommt die Hyperinfla,
>Nein, die kommt so schnell nicht. Inflationen sind nur sehr schwer zu starten, siehe das Krugman-Posting.
>>raus aus Schulden-Guthaben hinein ich Sachwerte, rette sich wer kann.
>Eine Inflation setzt voraus, dass die Guthaben die Deflation überstanden haben. Sonst kann ich nicht darüber disponieren.
>>Fazit: Gold und Silber bleiben bestehen und sind und bleiben daher in jedem Fall eine Absicherung gegen wirtschaftlichen Krisen jedweder Art.
>Sie bleiben physisch bestehen. Was sie als Absicherung taugen, weiß heute noch kein Mensch (siehe die"Goldbesitzer werden erschlagen"-Debatte).
Gold kann man nicht essen, Kartoffelbesitz wäre im Extremfall mindestens so riskant. Hoffen wir, daß es nicht soweit kommt, sonst landen wir wieder in der Junsteinzeit.
>>Sie sind ein ausgezeichnetes Vehikel seine Spargroschen durch stürmische Zeiten zu retten.
>Im Auge des Hurrikans herrscht Windstille. Keiner weiß, wann es hinein und wann wieder heraus geht. Das mit Gold & Silber ist eine Frage des Timings, die heute die schwierigste Timingfrage überhaupt ist.
Ich glaube man muß jetzt handeln, solange noch Zeit ist. Wenn ich da hlabwegs durchkomme, ist mir das Gewinn genug.
>>Gruß
>>Diogenes
>Diogenes, was sagst Du zu Deiner von den Historikern vorgenommenen Mega-Lebenszeit (siehe das Historiker-Posting)?
Komme noch dazu, muß jetzt meinen Schatz ausführen, sonst gibt es eine Woche Computerverbot. ;-)
>Gruß
>d.
Gruß
Diogenes
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