Sascha
31.07.2001, 11:35 |
Die Deutschen müssen am Arbeitsmarkt flexibler werden + Kommentierung von mir Thread gesperrt |
<font size=5>Die Deutschen müssen am Arbeitsmarkt flexibler werden</font>
Analyse
Von Carl Graf Hohenthal
<font color="#FF0000">Dem konjunkturellen Einbruch folgt jetzt eine Entlassungswelle</font>.<font color="#FF0000"> Fast täglich kommen neue Meldungen von Unternehmen, die Tausende von Arbeitsplätzen abbauen wollen</font>. Allmählich beginnen diese Nachrichten auch einzelne Politiker zu beunruhigen, die die Entlassungsprogramme für übertrieben halten. Die Bundesregierung hat sich von der Beunruhigung allerdings noch nicht anstecken lassen; Bundeskanzler Gerhard Schröder vertraut weiter auf seine ruhige Hand, mit der er Deutschland durch die wirtschaftlich schwierigen Zeiten steuern will.
Amerikaner sind flexibler
In der Tat steht Deutschland bislang noch vergleichsweise günstig da. Zwar planen Unternehmen wie Siemens oder ABB jeweils mehr als 10 000 Stellen abzubauen, doch die meisten Betriebe sind zurückhaltender. <font color="#FF0000">Ganz anders ist dagegen die Situation in den Vereinigten Staaten, wo große Firmen derzeit Zehntausende von Mitarbeitern entlassen. Doch in Amerika führt das zu weitaus weniger Aufregung als in Deutschland</font>. Die Amerikaner sind wesentlich flexibler als die Deutschen.
Eigener Kommentar: Das ist EIN Grund. Ein anderer ist aber wohl, daß die Arbeitslosigkeit hier von einem Niveau bei rund 4% anstieg und bei uns ist sie schon seit Jahren nicht unter 9% gefallen und im Osten bei 15 bis 20% in einigen Bundesländern. Deswegen ist die Arbeitslosigkeit weil sie v.a. strukturell bedingt ist und ein langfristig relativ schwer lösbares Problem darstellt bei uns ein weitaus wichtigeres Thema als bei 4 bis 5% Arbeitslosigkeit in Amerika.
Sie wissen, dass die Unternehmen die Beschäftigtenzahlen schnell aufstocken, wenn das Geschäft gut läuft, sie aber auch ebenso schnell wieder abbauen, wenn es Probleme gibt.
Eigener Kommentar: Soll das etwa ein Zuspruch für die Hire&Fire-Methode sein?
Außerdem sind Amerikaner nicht so ortsgebunden wie die Deutschen. Wer seine Stelle in Chicago verliert, findet wenig dabei, sich in Pittsburgh etwas Neues zu suchen.
Eigener Kommentar: Na tolL! OK es ist logisch, daß echte Führungskräfte oder generell qualifizierte Mitarbeiter mobil sein sollten und i.d.R. auch mobil sind. Aber kann man das von einem ganz gewöhnlichen Mitarbeiter denn erwarten, daß er bereit ist hin- und herzuziehen für seine Firma? Immerhin gibt es bei uns noch diverse Gesetze die z.B. bei einer Mitarbeiterversetzung an andere Orte greifen, sodaß man nicht kunterbunt und nach belieben die Mitarbeiter zwingen kann nach dem Motto"Ziehe um, in der Stadt x ist ein Arbeitsplatz für dich frei - ansonsten müssen wir dich entlassen da die Stelle hier überflüssig wird". Und diese Gesetze sind gut. Auch wenn sie einen StandortNACHTEIL im internationalen"Standortwettbewerb" darstellen.
Solches können sich die meisten Deutschen immer noch nicht vorstellen. Sie hoffen, nahe vom Heimatort eine Anstellung zu finden und wollen ihrer Firma dann am liebsten ein Leben lang die Treue halten.
Eigener Kommentar: Es hat sicherlich etwas mit Firmentreue zu tun aber ich sehe das Problem auch anderswo. In Deutschland baut man i.d.R. (wenn man kann) einmal sein Häuslein. Wir wohnen nicht in Motorhomes, Wohnwagen oder Holzhütten. Viele Deutsche tendieren dazu: Einmal richtig die Gegend aussuchen und einmal richtig bauen (Massivhaus). Man kann nicht einfach Gebäude für mehrere hunderttausend DM mal verkaufen und woanders dann mal wieder eins kaufen oder einfach neu anfangen zu bauen. Wo führt das hin...? Von einem Top-Manager kann man dies erwarten. Denn der hat sich wohl in seinem Leben für die <font color="0000FF">KARRIERE</font> entschieden. Aber fast jeder andere arbeitet um zu leben und lebt nicht um zu arbeiten. D.h. es ist durchaus angemessen und für mich völlig in Ordnung, die Arbeit als Broterwerb zu betrachten und die <font color="#0000FF">FAMILIE </font> und das <font color="#0000FF">PRIVATLEBEN</font> im Allgemeinen als wichtiger anzusehen.
Der Verlust des Arbeitsplatzes gilt zwar nicht mehr als soziales Brandmal, wie es vor wenigen Jahren noch der Fall war. Doch er setzt bei den meisten Arbeitslosen auch nicht die Phantasie frei, die erforderlich ist, um möglichst bald wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Viele Arbeitslose ziehen die Untätigkeit dem Angebot einer Stelle in einem anderen als dem angestammten Feld vor, und ein Umzug in eine andere Region erscheint den meisten als Schreckensvorstellung.
Eigener Kommentar: Die Untätigkeit sollte man natürlich nicht unbedingt einem Umzug vorziehen. Aber andererseits stellt sich auch die Frage: Soll man sich erpressen lassen? Und inwieweit sollte hier der Gesetzgeber einschreiten bzw. inwieweit können wir froh darüber sein, daß Versetzungen und Hire&Fire-Methoden nicht ohne weiteres und ganz so einfach durchzuführen sind.
Noch immer ist das soziale Netz in Deutschland dicht geknüpft. Doch die Rufe werde lauter, die mehr Selbständigkeit und weniger staatliche Unterstützung fordern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Staat nicht mehr in der Lage ist, die vielfältigen sozialen Leistungen zu erbringen, an die sich die Deutschen in den vergangenen Jahrzehnten gewöhnt haben.
Eigener Kommentar: Das ist richtig. Gegen DIEJENIGEN, die den Sozialstaat ausnutzen sollte man versuchen irgendwie etwas zu unternehmen um dies zu unterbinden. Jedoch sollte man versuchen zwischen Faulen/Null-Bock-Auf-Arbeit-Typen bzw. Ausnutzern des Sozialstaates und fleißigen Menschen mit Engagement zu trennen. Denn letztere Gruppe von Menschen will arbeiten und zeigt Engagement. Kann man aber deswegen DIESE Betroffene einfach zu mehr Selbständigkeit ZWINGEN und hier riesige Zwangsumsiedlungen fordern und durchführen und beispielsweise zu einem in Mannheim wohnenden Menschen zu sagen:"In Hamburg ist eine Stelle frei. Nehme sie an. Hier kriegst du keine soziale Untersützung mehr." Ich meine Nein denn dieser Mensch hat vielleicht eine Familie. Man hat sich eingelebt. Ein Umzug kann man nämlich auch mal von einer anderen Seite sehen als nur von der kapitalistischen-ökonomischen. Die Kinder müssen die Schule wechseln, man muß sich einleben, Was macht man wenn man sich hier in der Gegend sein Häusle gebaut hat?, und und und...
Trotz des Bündnisses für Arbeit werden die Menschen zunehmend ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen müssen.
Eigener Kommentar: Das stimmt! Jedoch ist die Frage: Inwieweit lassen sich die Menschen zwingen und knüppeln! Die Politiker können von ihrer herabschauenden Positionen leicht mal sagen"Ihr müßt flexibler werden". Doch solche Sprüche bringen Menschen zur Weißglut. Da sie von den gleichen Leuten kommen die seit Jahren die Arbeitslosigkeit nicht richtig in den Griff bekommen.
Immer mehr Leute glauben, dass die Entlassungswelle etwas mit der Globalisierung zu tun habe. Doch ist es wirklich vorstellbar, dass die Wirtschaft gedeihen kann, wenn man den Freihandel einschränkt? Niemand kann das ernsthaft meinen. Im Zeitalter weltumspannender Kommunikation und globaler Verkehrsströme kann sich kein Land und keine Volkswirtschaft mehr auf eine Insel der Seligen zurückziehen.
Eigener Kommentar: Das ist auch richtig! Man kann sich nicht á la Protektionismus abschotten. Jedoch sollte man auch überlegen inwieweit man den Freihandel doch einschränkt. Wettbewerb ohne Grenzen führt irgendwann zu einem ganz bösen erwachen. Man vergleiche die freie Form der Marktwirtschaft mit der sozialen Marktwirtschaft. Sicherlich haben beide Systeme Vorteile und Nachteile. Jedoch gibt es im Gegensatz zur freien Marktwirtschaft in unserem System durchaus sinnvolle"Einrichtungen" wie -um ein Beispiel zu nennen- das Kartellamt, womit man zumindest versucht Monopole zu vermeiden.
Solche Einrichtungen sollte es nun auch global geben. Denn der Ramobkapitalismus der derzeit herrscht ("Haja in Indien kost' die Stund' halt nur 2,50 DM, also muß die Produktion dorthin ausgelagert werden") kann auf Dauer SO NICHT WEITERGEHEN. Denn wie Euklid schon schrieb. Man kann mit einem Inder nicht konkurrieren. Selbst wenn man 24 Stunden am Tag rund um die Uhr arbeiten würde könnte man theoretisch gesehen"nur" das dreifache eines normalen Arbeitstages leisten... Ein Deutscher, aber auch ein Franzose oder Engländer usw. kann also gar nicht mit solchen Stundenlöhnen, wie sie beispielsweise in Indien bezahlt werden, konkurrieren.
Es ist sicher schwierig weltweite Gesetze und Institutionen zu schaffen. Jeder hat andere Interessen und Vorstellungen. Aber man muß sich dennoch bemühen hier bald etwas zu ändern. Den auf Dauer wird dieser Turbokapitalismus ins Chaos führen.
Natürlich haben Eintrübungen der Konjunktur in Amerika oder Asien negative Auswirkungen auf eine exportorientierte Wirtschaft wie die deutsche. Doch wer das kritisiert, darf die positiven Effekte nicht vergessen, die der zehn Jahre dauernde Aufschwung in den Vereinigten Staaten auch Europa gebracht hat. Die Vorteile der Globalisierung sind - auch für die Beschäftigung - größer als deren Nachteile.
Eigener Kommentar: Dennoch bleibt die Forderung, bestehende Fehlkonstruktionen in dieser Globalisierung möglichst bald zu beheben (siehe obiges Stundenlohnbeispiel usw.)
Regulierter Arbeitsmarkt
Freilich müssen es die Deutschen ertragen, dass ihre Leistungen mit denen anderer Völker verglichen werden. Es ist verständlich, dass Unternehmen in einem Land, das die höchsten Löhne, den meisten Urlaub und die kürzesten Arbeitszeiten bietet, in schlechten Zeiten zuerst beim Personal rationalisieren. Die Gewerkschaften versuchen verständlicherweise, das zu verhindern, doch durch die Vielzahl von Regulierungen des Arbeitsmarktes dämpfen sie auch die Bereitschaft der Unternehmen zu Neueinstellungen. Deshalb spricht gerade in konjunkturell schwierigen Phasen Einiges für eine weitergehende Deregulierung des Arbeitsmarktes. Wer sich durch die Entlassungszahlen schrecken lässt, sollte beachten, dass nicht nur Stellen abgebaut, sondern auch neue geschaffen werden. So meldet die Nürnberger Bundesanstalt, dass die Zahl der Erwerbstätigen von April 2000 bis April 2001 um 235 000 auf 38,5 Millionen zugelegt habe. Allein im Durchschnitt des vierten Quartals 2000 gab es 1,46 Millionen offene Stellen. Auch in Zeiten zunehmender Kündigungen gibt es also auch Beschäftigungsmöglichkeiten.
Eigener Kommentar: Man war das ein Text! Ich kenne zwar den Autor nicht aber das war ja wohl ein Vertreter des freien Marktes nach dem Motto: Wachse oder stirb, Ziehe um oder werd' arbeitlos bzw."Man muß sich halt einfach dem Vergleich mit Indien stellen"... - Da könnte einem echt die Galle hochkommen.
[b] Viele Grüße und einen schönen Tag wünscht
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[Quelle: http://www.diewelt.de][/b]
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Sascha
31.07.2001, 11:40
@ Sascha
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Hier nochmal der Ursprungstext (ohne Kommentierung) |
Die Deutschen müssen am Arbeitsmarkt flexibler werden
Analyse
Von Carl Graf Hohenthal
Dem konjunkturellen Einbruch folgt jetzt eine Entlassungswelle. Fast täglich kommen neue Meldungen von Unternehmen, die Tausende von Arbeitsplätzen abbauen wollen. Allmählich beginnen diese Nachrichten auch einzelne Politiker zu beunruhigen, die die Entlassungsprogramme für übertrieben halten. Die Bundesregierung hat sich von der Beunruhigung allerdings noch nicht anstecken lassen; Bundeskanzler Gerhard Schröder vertraut weiter auf seine ruhige Hand, mit der er Deutschland durch die wirtschaftlich schwierigen Zeiten steuern will.
Amerikaner sind flexibler
In der Tat steht Deutschland bislang noch vergleichsweise günstig da. Zwar planen Unternehmen wie Siemens oder ABB jeweils mehr als 10 000 Stellen abzubauen, doch die meisten Betriebe sind zurückhaltender. Ganz anders ist dagegen die Situation in den Vereinigten Staaten, wo große Firmen derzeit Zehntausende von Mitarbeitern entlassen. Doch in Amerika führt das zu weitaus weniger Aufregung als in Deutschland. Die Amerikaner sind wesentlich flexibler als die Deutschen. Sie wissen, dass die Unternehmen die Beschäftigtenzahlen schnell aufstocken, wenn das Geschäft gut läuft, sie aber auch ebenso schnell wieder abbauen, wenn es Probleme gibt. Außerdem sind Amerikaner nicht so ortsgebunden wie die Deutschen. Wer seine Stelle in Chicago verliert, findet wenig dabei, sich in Pittsburgh etwas Neues zu suchen.
Solches können sich die meisten Deutschen immer noch nicht vorstellen. Sie hoffen, nahe vom Heimatort eine Anstellung zu finden und wollen ihrer Firma dann am liebsten ein Leben lang die Treue halten. Der Verlust des Arbeitsplatzes gilt zwar nicht mehr als soziales Brandmal, wie es vor wenigen Jahren noch der Fall war. Doch er setzt bei den meisten Arbeitslosen auch nicht die Phantasie frei, die erforderlich ist, um möglichst bald wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Viele Arbeitslose ziehen die Untätigkeit dem Angebot einer Stelle in einem anderen als dem angestammten Feld vor, und ein Umzug in eine andere Region erscheint den meisten als Schreckensvorstellung.
Noch immer ist das soziale Netz in Deutschland dicht geknüpft. Doch die Rufe werde lauter, die mehr Selbständigkeit und weniger staatliche Unterstützung fordern. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Staat nicht mehr in der Lage ist, die vielfältigen sozialen Leistungen zu erbringen, an die sich die Deutschen in den vergangenen Jahrzehnten gewöhnt haben. Trotz des Bündnisses für Arbeit werden die Menschen zunehmend ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen müssen.
Immer mehr Leute glauben, dass die Entlassungswelle etwas mit der Globalisierung zu tun habe. Doch ist es wirklich vorstellbar, dass die Wirtschaft gedeihen kann, wenn man den Freihandel einschränkt? Niemand kann das ernsthaft meinen. Im Zeitalter weltumspannender Kommunikation und globaler Verkehrsströme kann sich kein Land und keine Volkswirtschaft mehr auf eine Insel der Seligen zurückziehen. Natürlich haben Eintrübungen der Konjunktur in Amerika oder Asien negative Auswirkungen auf eine exportorientierte Wirtschaft wie die deutsche. Doch wer das kritisiert, darf die positiven Effekte nicht vergessen, die der zehn Jahre dauernde Aufschwung in den Vereinigten Staaten auch Europa gebracht hat. Die Vorteile der Globalisierung sind - auch für die Beschäftigung - größer als deren Nachteile.
Regulierter Arbeitsmarkt
Freilich müssen es die Deutschen ertragen, dass ihre Leistungen mit denen anderer Völker verglichen werden. Es ist verständlich, dass Unternehmen in einem Land, das die höchsten Löhne, den meisten Urlaub und die kürzesten Arbeitszeiten bietet, in schlechten Zeiten zuerst beim Personal rationalisieren. Die Gewerkschaften versuchen verständlicherweise, das zu verhindern, doch durch die Vielzahl von Regulierungen des Arbeitsmarktes dämpfen sie auch die Bereitschaft der Unternehmen zu Neueinstellungen. Deshalb spricht gerade in konjunkturell schwierigen Phasen Einiges für eine weitergehende Deregulierung des Arbeitsmarktes. Wer sich durch die Entlassungszahlen schrecken lässt, sollte beachten, dass nicht nur Stellen abgebaut, sondern auch neue geschaffen werden. So meldet die Nürnberger Bundesanstalt, dass die Zahl der Erwerbstätigen von April 2000 bis April 2001 um 235 000 auf 38,5 Millionen zugelegt habe. Allein im Durchschnitt des vierten Quartals 2000 gab es 1,46 Millionen offene Stellen. Auch in Zeiten zunehmender Kündigungen gibt es also auch Beschäftigungsmöglichkeiten.
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Ecki1
31.07.2001, 12:51
@ Sascha
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Re: Die Deutschen müssen am Arbeitsmarkt flexibler werden + Kommentierung von mir |
Im Grunde genommen hast Du mit Deinen Bedenken zum Freihandel schon recht. Eine zu schnelle Marktfreigabe führt immer zu Überanpassungen und Fehlplanung. In den"teuren" Ländern werden Arbeitsplätze abgebaut und in den"billigeren" Ländern wird Personal eingestellt. Häufig ist dem Management aber nicht klar, dass die billigeren Löhne in Schwellenländern hohe Risikoprämien enthalten, die auf Unterschiede im Ausbildungsstand, im kulturellen Umfeld, in der Energieversorgung und Infrastruktur, und in politischen oder rechtlichen Fragen zurückzuführen sind. There`s no free lunch! Die heute zu Recht kritisierten Nebenwirkungen der grundsätzlich wichtigen Liberalisierung im internationalen Handel gehen auf kollektive Fehlentscheidungen zurück, die ähnlich wie in einer Börsenmanie zu Übertreibungen geführt haben. Andererseits ist der risikolose Zinssatz (durch Staatseinwirkung) in vielen Industrieländern zu hoch und auch dies hat genau wie die falsch verstandene Entwicklungshilfe (Industriesubventionen über staatliche Aussenhandelsbürgschaften) massgeblich zum"Turbokapitalismus" beigetragen. Wenn zudem immer mehr Unternehmen bedeutende Anteile ihres Gesamtertrages aus Kapitalanlage in Staatsanleihen statt aus ihrem operativen Geschäft beziehen, muss irgendwann überhaupt niemand mehr arbeiten, wie auch dottore in der"Krisenschaukel" zutreffend anmerkt. Es ist also nicht unbedingt eine stärkere Reglementierung notwendig, sondern vielmehr eine Reprivatisierung der Privatwirtschaft.
Gruss: Ecki
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André
31.07.2001, 13:13
@ Sascha
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Re: Die Deutschen sollten wissen, was sie wollen |
>[b] Eigener Kommentar (von Sascha): Das ist auch richtig! Man kann sich nicht á la Protektionismus abschotten. Jedoch sollte man auch überlegen inwieweit man den Freihandel doch einschränkt. Wettbewerb ohne Grenzen führt irgendwann zu einem ganz bösen erwachen. Man vergleiche die freie Form der Marktwirtschaft mit der sozialen Marktwirtschaft. Sicherlich haben beide Systeme Vorteile und Nachteile. Jedoch gibt es im Gegensatz zur freien Marktwirtschaft in unserem System durchaus sinnvolle"Einrichtungen" wie -um ein Beispiel zu nennen- das Kartellamt, womit man zumindest versucht Monopole zu vermeiden.
>>>>>
Andrés Kommentar:
Es ist ein weitverbreiteter Fehler zu meinen, soziale Marktwirtschaft und Marktwirtschaft seien unterschiedliche Systeme. Dem ist nicht so!
Die Marktwirtschaft, die einmal in wesentlichen Teilbereichen in der Bundesrepublik (dank Ehrhard und der Amerikaner gegen die Mehrheit der damaligen Parteien) eigeführt wurde, jedoch wegen Einwände der Bürokraten nicht vollendet wurde, hieß nach Ehrhard und der gesamten Freiburger Schule nur deshalb soziale Marktwirtschaft, weil die Marktwirtschaft auf Dauer die sozialste gesellschaftliche Form des Wirtschaftens darstellt. Mit dem Sturz von Ludwig Ehrhard wurde von den regierenden Parteien die soziale Marktwirtschaft eingeschränkt und in eine weitgehend sozialistische Marktwirtschaft umgewandelt, mit vielen sozialistischen Elementen (Krankenkassen, Medizin, Rente, Sozialleistungen, Wohnungswirtschaft, Ã-ffentl. Dienst, Bergbau, Landwirtschaft, etc.pp.) und Eigeninitiative und Eigenverantwortung strangulierende Regulierungen wurden geschaffen, die die offene Marktwirtschaft einschränken und zerstören.
Zum Wesen einer Marktwirtschaft, die langfristig sehr wohl die sozialste Wirtschaftsform darstellt, gehören jedoch strenge Spielregeln, z. B. Kartellverbote (Bei uns gibt es bekanntlich jedoch zahlreiche Kartelle, auch wenn sie so nicht heißen). Bezeichnenderweise will ja auch R. Deutsch als Marktwirtschaftler auch das Geld privatisieren, was durchaus marktkonform wäre und Mißbrauchsmöglichkeiten verringerte. Allein für sich genommen langt dieser Vorschlag jedoch nicht, wenn die übrigen volkswirtschaftlichen Segmente außen vor blieben und nicht streng marktwirtschaftlich geführt werden.
Im Unterschied dazu ist der reine Kapitalismus oder Mancheste-Kapitalismus ohne strenge Spielregeln und führt stets zu Machtmißbrauch.
Eine der größten"Erfolge" der Sozialisten und Korporatisten, d.h. derjenigen die meinen, Funktionäre könnten alles besser als der Markt, ist die Gleichschaltung in den Medien und Köpfen der Masse von Manchester-Kapitalsimus = Marktwirtschaft.
Die strengen Spielregeln, die eine Marktwirtschaft benötigt (u.a. Kartellverbot auf allen Ebenen)und die diese Marktwirtschaft deshalb zu einer sozialen Marktwirtschaft machen, werden schlichtweg vergessen oder absichtlich vernachlässigt, um die Marktwirtschaft dann besser diffamieren zu können.
All das war den Gründern der Freiburger Schule sattsam bekannt. Und deshalb wird die in den meisten europäischen Ländern herrschende sozialistische Marktwirtschaft scheitern, nicht nur der deshalb als Folge (!) beschleunigt entstandenen Staatsüberschuldung wegen.
Und Deutschland ist im europäischen Verbund seit längerer Zeit deshalb das Schlußlicht beim BIP-Wachstum, weil wir die sozialistischste Marktwirtschaft haben, mit den meisten Fehlleitungen.
Auf diesen Zusammenhang macht u.a. aufmerksam Günter Ederer:"Die Sehnsucht nach einer verlogenen Welt".
Die Negierung von Freiheit, Markt und Eigenverantwortung führt in den Untergang à la DDR oder noch schlimmer. Wir sind bereits dabei und niiiemand hat´s sehen können. Daß dennoch ein paar exotische.......... das prognostizierten, na ja ernst nehmen konnte die doch niemand.
Also die Mängel stammen aus nicht gegebenen oder falschen, d.h. marktwidrigen Spielregeln, nicht aus der sozial wirkenden Marktwirtschaft selbst.
Alle marktzerstörenden und unterlassene marktbewahrende Vorschriften sind allesamt von gutmeinenden Politikern geschaffen, die es besser zu können vermeinen als der Markt selbst und deshalb mit Subventionen und sich auf Dauer als absurd offenbarenden Vorschriften unsere Wirtschaft zerstören.
MfG
A.
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Euklid
31.07.2001, 18:59
@ André
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Re: Die Deutschen sollten wissen, was sie wollen |
>>[b] Eigener Kommentar (von Sascha): Das ist auch richtig! Man kann sich nicht á la Protektionismus abschotten. Jedoch sollte man auch überlegen inwieweit man den Freihandel doch einschränkt. Wettbewerb ohne Grenzen führt irgendwann zu einem ganz bösen erwachen. Man vergleiche die freie Form der Marktwirtschaft mit der sozialen Marktwirtschaft. Sicherlich haben beide Systeme Vorteile und Nachteile. Jedoch gibt es im Gegensatz zur freien Marktwirtschaft in unserem System durchaus sinnvolle"Einrichtungen" wie -um ein Beispiel zu nennen- das Kartellamt, womit man zumindest versucht Monopole zu vermeiden.
>>>>>>
>Andrés Kommentar:
>Es ist ein weitverbreiteter Fehler zu meinen, soziale Marktwirtschaft und Marktwirtschaft seien unterschiedliche Systeme. Dem ist nicht so!
>Die Marktwirtschaft, die einmal in wesentlichen Teilbereichen in der Bundesrepublik (dank Ehrhard und der Amerikaner gegen die Mehrheit der damaligen Parteien) eigeführt wurde, jedoch wegen Einwände der Bürokraten nicht vollendet wurde, hieß nach Ehrhard und der gesamten Freiburger Schule nur deshalb soziale Marktwirtschaft, weil die Marktwirtschaft auf Dauer die sozialste gesellschaftliche Form des Wirtschaftens darstellt. Mit dem Sturz von Ludwig Ehrhard wurde von den regierenden Parteien die soziale Marktwirtschaft eingeschränkt und in eine weitgehend sozialistische Marktwirtschaft umgewandelt, mit vielen sozialistischen Elementen (Krankenkassen, Medizin, Rente, Sozialleistungen, Wohnungswirtschaft, Ã-ffentl. Dienst, Bergbau, Landwirtschaft, etc.pp.) und Eigeninitiative und Eigenverantwortung strangulierende Regulierungen wurden geschaffen, die die offene Marktwirtschaft einschränken und zerstören.
>Zum Wesen einer Marktwirtschaft, die langfristig sehr wohl die sozialste Wirtschaftsform darstellt, gehören jedoch strenge Spielregeln, z. B. Kartellverbote (Bei uns gibt es bekanntlich jedoch zahlreiche Kartelle, auch wenn sie so nicht heißen). Bezeichnenderweise will ja auch R. Deutsch als Marktwirtschaftler auch das Geld privatisieren, was durchaus marktkonform wäre und Mißbrauchsmöglichkeiten verringerte. Allein für sich genommen langt dieser Vorschlag jedoch nicht, wenn die übrigen volkswirtschaftlichen Segmente außen vor blieben und nicht streng marktwirtschaftlich geführt werden.
>Im Unterschied dazu ist der reine Kapitalismus oder Mancheste-Kapitalismus ohne strenge Spielregeln und führt stets zu Machtmißbrauch.
>Eine der größten"Erfolge" der Sozialisten und Korporatisten, d.h. derjenigen die meinen, Funktionäre könnten alles besser als der Markt, ist die Gleichschaltung in den Medien und Köpfen der Masse von Manchester-Kapitalsimus = Marktwirtschaft.
>Die strengen Spielregeln, die eine Marktwirtschaft benötigt (u.a. Kartellverbot auf allen Ebenen)und die diese Marktwirtschaft deshalb zu einer sozialen Marktwirtschaft machen, werden schlichtweg vergessen oder absichtlich vernachlässigt, um die Marktwirtschaft dann besser diffamieren zu können.
>All das war den Gründern der Freiburger Schule sattsam bekannt. Und deshalb wird die in den meisten europäischen Ländern herrschende sozialistische Marktwirtschaft scheitern, nicht nur der deshalb als Folge (!) beschleunigt entstandenen Staatsüberschuldung wegen.
>Und Deutschland ist im europäischen Verbund seit längerer Zeit deshalb das Schlußlicht beim BIP-Wachstum, weil wir die sozialistischste Marktwirtschaft haben, mit den meisten Fehlleitungen.
>Auf diesen Zusammenhang macht u.a. aufmerksam Günter Ederer:"Die Sehnsucht nach einer verlogenen Welt".
>Die Negierung von Freiheit, Markt und Eigenverantwortung führt in den Untergang à la DDR oder noch schlimmer. Wir sind bereits dabei und niiiemand hat´s sehen können. Daß dennoch ein paar exotische.......... das prognostizierten, na ja ernst nehmen konnte die doch niemand.
>Also die Mängel stammen aus nicht gegebenen oder falschen, d.h. marktwidrigen Spielregeln, nicht aus der sozial wirkenden Marktwirtschaft selbst.
>Alle marktzerstörenden und unterlassene marktbewahrende Vorschriften sind allesamt von gutmeinenden Politikern geschaffen, die es besser zu können vermeinen als der Markt selbst und deshalb mit Subventionen und sich auf Dauer als absurd offenbarenden Vorschriften unsere Wirtschaft zerstören.
>MfG
>A.
Im Prinzip einig.
Jedoch gab es Krankenkassen, Rentenversicherung,Arbeitslosenversicherung schon vor dem 1.Weltkrieg.
Das System ist katastrophal!
Nicht die Leute mit ihrem Anspruchsdenken sind schuld sondern die welche die Wahnwitzigen Beträge abfordern.
Kann man denn für nahezu 40000 DM im Jahr für Sozialleistungen eigentlich vom Staat etwas verlangen?
Wenn es nach mir ginge würde ich das System radikal ändern.
´1.keine Abtreibungen auf Krankenschein(wer bumst und nicht aufpasst kann wohl selbst bezahlen)
2.keine Sportverletzungen werden mehr vergütet
3.keine Suchtkrankheiten(dafür ist wohl jeder selbst verantwortlich)
4.keine Massagen(wer sie haben will soll seinen Knuddler selbst entlohnen)
5.keine künstlichen Befruchtungen
6.kein Zahnersatz
7.im Prinzip nur Notfälle wie Operationen werden übernommen
Dann kann man als Höchstbeitrag der gesetzlichen Kassen natürlich auch keine 1200 DM im Monat mehr verlangen.
Genau da wird sich die Katze aber in den Schwanz beißen weil eine solche Versicherung schon für DM 150 zu haben ist.Die Beitrags und Steuerzahler tragen aber doch die Beträge von denen mit die überhaupt nichts zahlen(Sozialhilfeempfänger,Asylanten,Arbeitslose,Arbeitsscheue usw.)
Und aus diesem Grund wird die Reform auch nicht gelingen weil dann wenn sie hier einschränken die besonders viel zahlenden massenweise den gesetzlichen Kassen den Rücken kehren
Gruß Euklid
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André
31.07.2001, 21:07
@ Euklid
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Re: |
>>Es ist ein weitverbreiteter Fehler zu meinen, soziale Marktwirtschaft und Marktwirtschaft seien unterschiedliche Systeme. Dem ist nicht so!
>>Die Marktwirtschaft, die einmal in wesentlichen Teilbereichen in der Bundesrepublik (dank Ehrhard und der Amerikaner gegen die Mehrheit der damaligen Parteien) eigeführt wurde, jedoch wegen Einwände der Bürokraten nicht vollendet wurde, hieß nach Ehrhard und der gesamten Freiburger Schule nur deshalb soziale Marktwirtschaft, weil die Marktwirtschaft auf Dauer die sozialste gesellschaftliche Form des Wirtschaftens darstellt. Mit dem Sturz von Ludwig Ehrhard wurde von den regierenden Parteien die soziale Marktwirtschaft eingeschränkt und in eine weitgehend sozialistische Marktwirtschaft umgewandelt, mit vielen sozialistischen Elementen (Krankenkassen, Medizin, Rente, Sozialleistungen, Wohnungswirtschaft, Ã-ffentl. Dienst, Bergbau, Landwirtschaft, etc.pp.) und Eigeninitiative und Eigenverantwortung strangulierende Regulierungen wurden geschaffen, die die offene Marktwirtschaft einschränken und zerstören.
>>Zum Wesen einer Marktwirtschaft, die langfristig sehr wohl die sozialste Wirtschaftsform darstellt, gehören jedoch strenge Spielregeln, z. B. Kartellverbote (Bei uns gibt es bekanntlich jedoch zahlreiche Kartelle, auch wenn sie so nicht heißen). Bezeichnenderweise will ja auch R. Deutsch als Marktwirtschaftler auch das Geld privatisieren, was durchaus marktkonform wäre und Mißbrauchsmöglichkeiten verringerte. Allein für sich genommen langt dieser Vorschlag jedoch nicht, wenn die übrigen volkswirtschaftlichen Segmente außen vor blieben und nicht streng marktwirtschaftlich geführt werden.
>>Im Unterschied dazu ist der reine Kapitalismus oder Mancheste-Kapitalismus ohne strenge Spielregeln und führt stets zu Machtmißbrauch.
>>Eine der größten"Erfolge" der Sozialisten und Korporatisten, d.h. derjenigen die meinen, Funktionäre könnten alles besser als der Markt, ist die Gleichschaltung in den Medien und Köpfen der Masse von Manchester-Kapitalsimus = Marktwirtschaft.
>>Die strengen Spielregeln, die eine Marktwirtschaft benötigt (u.a. Kartellverbot auf allen Ebenen)und die diese Marktwirtschaft deshalb zu einer sozialen Marktwirtschaft machen, werden schlichtweg vergessen oder absichtlich vernachlässigt, um die Marktwirtschaft dann besser diffamieren zu können.
>>All das war den Gründern der Freiburger Schule sattsam bekannt. Und deshalb wird die in den meisten europäischen Ländern herrschende sozialistische Marktwirtschaft scheitern, nicht nur der deshalb als Folge (!) beschleunigt entstandenen Staatsüberschuldung wegen.
>>Und Deutschland ist im europäischen Verbund seit längerer Zeit deshalb das Schlußlicht beim BIP-Wachstum, weil wir die sozialistischste Marktwirtschaft haben, mit den meisten Fehlleitungen.
>>Auf diesen Zusammenhang macht u.a. aufmerksam Günter Ederer:"Die Sehnsucht nach einer verlogenen Welt".
>>Die Negierung von Freiheit, Markt und Eigenverantwortung führt in den Untergang à la DDR oder noch schlimmer. Wir sind bereits dabei und niiiemand hat´s sehen können. Daß dennoch ein paar exotische.......... das prognostizierten, na ja ernst nehmen konnte die doch niemand.
>>Also die Mängel stammen aus nicht gegebenen oder falschen, d.h. marktwidrigen Spielregeln, nicht aus der sozial wirkenden Marktwirtschaft selbst.
>>Alle marktzerstörenden und unterlassene marktbewahrende Vorschriften sind allesamt von gutmeinenden Politikern geschaffen, die es besser zu können vermeinen als der Markt selbst und deshalb mit Subventionen und sich auf Dauer als absurd offenbarenden Vorschriften unsere Wirtschaft zerstören.
>>MfG
>>A.
>Im Prinzip einig.
>Jedoch gab es Krankenkassen, Rentenversicherung,Arbeitslosenversicherung schon vor dem 1.Weltkrieg.
>Das System ist katastrophal!
>Nicht die Leute mit ihrem Anspruchsdenken sind schuld sondern die welche die Wahnwitzigen Beträge abfordern.
>Kann man denn für nahezu 40000 DM im Jahr für Sozialleistungen eigentlich vom Staat etwas verlangen?
>Wenn es nach mir ginge würde ich das System radikal ändern.
>´1.keine Abtreibungen auf Krankenschein(wer bumst und nicht aufpasst kann wohl selbst bezahlen)
>2.keine Sportverletzungen werden mehr vergütet
>3.keine Suchtkrankheiten(dafür ist wohl jeder selbst verantwortlich)
>4.keine Massagen(wer sie haben will soll seinen Knuddler selbst entlohnen)
>5.keine künstlichen Befruchtungen
>6.kein Zahnersatz
>7.im Prinzip nur Notfälle wie Operationen werden übernommen
>Dann kann man als Höchstbeitrag der gesetzlichen Kassen natürlich auch keine 1200 DM im Monat mehr verlangen.
>Genau da wird sich die Katze aber in den Schwanz beißen weil eine solche Versicherung schon für DM 150 zu haben ist.Die Beitrags und Steuerzahler tragen aber doch die Beträge von denen mit die überhaupt nichts zahlen(Sozialhilfeempfänger,Asylanten,Arbeitslose,Arbeitsscheue usw.)
>Und aus diesem Grund wird die Reform auch nicht gelingen weil dann wenn sie hier einschränken die besonders viel zahlenden massenweise den gesetzlichen Kassen den Rücken kehren
>Gruß Euklid
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Euklid,
Deinen Vorschlägen ist zuzustimmen.
Nur umgekehrt sollte der Ansatz sein (mit weitestgehend gleichem Ergebnis)
nämlich Erstellung eines Basiskatalogs aller Leistungen, die von einer gesetzl. Krankenkasse mindest erfüllt sein müssen.
(Und da gehört sicher auch nicht die lebensverlängernden Herztransplantationen dazu etc.pp. die bekanntlich nur den Ärzten und der pharmazeutischen Industrie nutzen und zur Zerstörung von Leben (Jagd auf"Spender") animieren.
Dann freier Wettbewerb aller Kassen mit rigoros 20% Selbstbeteiligung der Versicherten auf dieser Basis mit jährlicher Maximalgrenze in DM/Euro.
Dann fielen die Betreuungs- und Versorgungemandate für Politiker und Bürokraten, die die Kassen so teuer machen, dass nur ein Teil der Einnahmen an die Versicherten zurückgelangt.
So läuft es in dem in dieser Hinsicht vorbildlicheren Japan mit geringerer Sterblichkeit.
Ideen haben wir, jedoch was nützt´s?
Keine der Parteien ist dafür zu haben (s. oben).
Erst gehts an die Wand.
Leider
A.
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Euklid
31.07.2001, 21:17
@ Sascha
|
Mein Brief an den Autor dieses Artikels |
Sehr geehrter Herr Carl Graf Hohenthal
Ihre Analyse wenn man Sie überhaupt als solche bezeichnen kann ist nicht stichhaltig.
Als Unternehmer kann ich Ihnen dies auch belegen.
Sie schreiben daß das soziale Netz noch immer dicht geknüpft ist.
Ja was meinen Sie denn wenn ein Arbeitnehmer mit meinen Arbeitgeberanteilen im Jahr
für Arbeitslosenversicherung, Rentenversicherung und Krankenversicherung sowie Pflegeversicherung glatte 40000 DM bezahlt daß das rechtens ist!
Das Problem sind doch nicht die Arbeitnehmer sondern die Krake der Staat.
Wenn man beim Höchstbeitrag ohne Steuern einen so horrenden Betrag abgezogen bekommt muß natürlicherweise der Stundenlohn exorbitant sein.
Sie wissen doch genauso gut wie Ich als Unternehmer daß bei klugen Investments die Steuerbelastungen niemals die 53% erreicht haben die aus den Steuertabellen entnommen werden können.
Der Unternehmer und der Arbeitnehmer zahlen die sozialen Leistungen und nicht der Staat.
Der Staat zahlt rein und gar nichts sondern er verteilt höchstens um.
Es ist Mode geworden auf den Arbeitnehmern herumzuhacken obwohl diese arbeiten.
Warum wird nicht mit den tatsächlichen Schmarotzern abgerechnet die teilweise überhaupt noch nie gearbeitet haben.
Kein Unternehmer rührt hier noch etwas an ohne daß er massenweise Subventionen erhält.
Mein Unternehmen zahlt garantiert auf das Betriebsergebnis mehr Steuern in % als die Großkonzerne.
Sie verbreiten schlicht eine Halbwahrheit wenn Sie behaupten daß in Deutschland die höchsten Löhne gezahlt werden.
Das Pro Kopf-Einkommen in Deutschland beträgt 25650 Dollar (1999)
Luxemburg, Schweiz, Norwegen, Dänemark, Japan, USA, Island, Schweden rangieren vor Deutschland.
Mit Deutschland auf fast einem Niveau sind in der Reihenfolge Ã-sterreich, Niederlande, Finnland, Belgien, Hongkong und Frankreich.
In Luxemburg beträgt das Einkommen pro Kopf 42930 Dollar in der Schweiz 38380.
Selbst in der von Ihnen so gerühmten USA ist mit 31910 Dollar ein mehr als 20% höheres Pro Kopf -Einkommen.
Wenn Sie möchten daß Deutschland entvölkert wird dann setzen Sie auf das Konzept des Lohndumpings.
Momentan fehlen schon sehr viele hochqualifizierte Fachkräfte in Deutschland.
Die Wahrheit ist daß sie in anderen Ländern bessere Perspektiven haben und der Reallohn dort höher ist.
Wieso ist eigentlich ein in Deutschland gebautes Auto im Ausland bis zu 50% billiger als in Deutschland (z.B. in Finnland).Das Handelsblatt hat die letzte Woche darüber berichtet!
Es findet überhaupt kein Wettbewerb statt unter den Firmen. Wieso geht das Kartellamt nicht gegen die Autowerke vor und warum muß ein Herr Prodi hier für Wettbewerb sorgen.
Wenn man das Preisniveau in Deutschland abklopft dann ist das Preisniveau völlig überzogen.
Da ich ein weit gereister Mittelstandsbürger bin kann ich Ihnen sagen daß z.B. in Spanien mehr Feiertage zu feiern sind als Urlaubstage.
Auch hier kann man also nicht auf die Urlaubstage allein sondern nur auf die zu arbeitenden Tage abstellen.
Ausfalltage sind:Urlaubstage plus Feiertage plus Krankheitstage plus Streiktage.
Diese Summe muß ein Minimum ergeben.
Und Deutschland steht hier äußerst gut da.
Mit Ihrer Methode erreichen Sie jedoch daß der 4.Summand in der Gleichung ein Maximum wird.
Warum ist wohl BMW aus England abgezogen. Ganz einfach weil die Engländer nicht mehr die Produktivität wie die deutschen Arbeitskräfte hatten selbst bei einem neuen Werk.
Mit meinen Steuergeldern wird jetzt die Firma BMW subventioniert die vorher mindestens 10 MRD DM verbrannt hat.
Schon wird von Unternehmerseite wieder von Kombilohn geredet. Also die Großfirmen wollen an die Staatskasse und Steuergelder verbraten!
Nein Herr Graf so wird das nichts.
Ich als Unternehmer fordere daß alle Subventionen auf Null gebracht werden sowohl auf Unternehmer wie auch auf Arbeitnehmerseite.
Ich fordere eine gravierende Entlastung von Steuern und Sozialabgaben. Dann können auch die Löhne gesenkt werden.
Nur so wird Flexibilität erreicht.
Momentan wird doch nur von der Mitte aus subventioniert und zwar nach unten und nach oben.
Großfirmen können Bestandteile der Firma steuerfrei verhökern.
Der Handwerksmeister oder die freien Berufe (der ich angehöre) müssen bei Schließung ihres Betriebes Steuern entrichten. Ja wo sind wir denn eigentlich hingekommen.
Die leistungstragende Mitte wird in diesem Staat systematisch ruiniert.
Ihre Analyse war keine Analyse sondern ein an der Oberfläche kratzender Artikel der nur abgedroschene Phrasen wiedergibt die auch dazu noch mit Halbwahrheiten operiert.
In Süddeutschland gilt: Halbwahrheiten sind auch Lügen!
Auf jeden Fall weiterhin auf denen die noch arbeiten einprügeln. Ich empfehle Ihnen nur eine einzige Woche bei den jetzigen Temperaturen und eine einzige Woche bei Eiseskälte im Winter am Bau mitzuarbeiten für diesen Lohn der dort gezahlt wird. Jede Wette ging ich mit Ihnen ein, daß Sie diese Arbeit niemals wieder tun wollten. Auch nicht für den doppelten Lohn. Zumindest wären sie danach sicherlich geläuterter.
Mit freundlichem Gruß
Dipl.- Ing. Jakobi
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Euklid
31.07.2001, 21:31
@ André
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Re: |
>>>Es ist ein weitverbreiteter Fehler zu meinen, soziale Marktwirtschaft und Marktwirtschaft seien unterschiedliche Systeme. Dem ist nicht so!
>>>Die Marktwirtschaft, die einmal in wesentlichen Teilbereichen in der Bundesrepublik (dank Ehrhard und der Amerikaner gegen die Mehrheit der damaligen Parteien) eigeführt wurde, jedoch wegen Einwände der Bürokraten nicht vollendet wurde, hieß nach Ehrhard und der gesamten Freiburger Schule nur deshalb soziale Marktwirtschaft, weil die Marktwirtschaft auf Dauer die sozialste gesellschaftliche Form des Wirtschaftens darstellt. Mit dem Sturz von Ludwig Ehrhard wurde von den regierenden Parteien die soziale Marktwirtschaft eingeschränkt und in eine weitgehend sozialistische Marktwirtschaft umgewandelt, mit vielen sozialistischen Elementen (Krankenkassen, Medizin, Rente, Sozialleistungen, Wohnungswirtschaft, Ã-ffentl. Dienst, Bergbau, Landwirtschaft, etc.pp.) und Eigeninitiative und Eigenverantwortung strangulierende Regulierungen wurden geschaffen, die die offene Marktwirtschaft einschränken und zerstören.
>>>Zum Wesen einer Marktwirtschaft, die langfristig sehr wohl die sozialste Wirtschaftsform darstellt, gehören jedoch strenge Spielregeln, z. B. Kartellverbote (Bei uns gibt es bekanntlich jedoch zahlreiche Kartelle, auch wenn sie so nicht heißen). Bezeichnenderweise will ja auch R. Deutsch als Marktwirtschaftler auch das Geld privatisieren, was durchaus marktkonform wäre und Mißbrauchsmöglichkeiten verringerte. Allein für sich genommen langt dieser Vorschlag jedoch nicht, wenn die übrigen volkswirtschaftlichen Segmente außen vor blieben und nicht streng marktwirtschaftlich geführt werden.
>>>Im Unterschied dazu ist der reine Kapitalismus oder Mancheste-Kapitalismus ohne strenge Spielregeln und führt stets zu Machtmißbrauch.
>>>Eine der größten"Erfolge" der Sozialisten und Korporatisten, d.h. derjenigen die meinen, Funktionäre könnten alles besser als der Markt, ist die Gleichschaltung in den Medien und Köpfen der Masse von Manchester-Kapitalsimus = Marktwirtschaft.
>>>Die strengen Spielregeln, die eine Marktwirtschaft benötigt (u.a. Kartellverbot auf allen Ebenen)und die diese Marktwirtschaft deshalb zu einer sozialen Marktwirtschaft machen, werden schlichtweg vergessen oder absichtlich vernachlässigt, um die Marktwirtschaft dann besser diffamieren zu können.
>>>All das war den Gründern der Freiburger Schule sattsam bekannt. Und deshalb wird die in den meisten europäischen Ländern herrschende sozialistische Marktwirtschaft scheitern, nicht nur der deshalb als Folge (!) beschleunigt entstandenen Staatsüberschuldung wegen.
>>>Und Deutschland ist im europäischen Verbund seit längerer Zeit deshalb das Schlußlicht beim BIP-Wachstum, weil wir die sozialistischste Marktwirtschaft haben, mit den meisten Fehlleitungen.
>>>Auf diesen Zusammenhang macht u.a. aufmerksam Günter Ederer:"Die Sehnsucht nach einer verlogenen Welt".
>>>Die Negierung von Freiheit, Markt und Eigenverantwortung führt in den Untergang à la DDR oder noch schlimmer. Wir sind bereits dabei und niiiemand hat´s sehen können. Daß dennoch ein paar exotische.......... das prognostizierten, na ja ernst nehmen konnte die doch niemand.
>>>Also die Mängel stammen aus nicht gegebenen oder falschen, d.h. marktwidrigen Spielregeln, nicht aus der sozial wirkenden Marktwirtschaft selbst.
>>>Alle marktzerstörenden und unterlassene marktbewahrende Vorschriften sind allesamt von gutmeinenden Politikern geschaffen, die es besser zu können vermeinen als der Markt selbst und deshalb mit Subventionen und sich auf Dauer als absurd offenbarenden Vorschriften unsere Wirtschaft zerstören.
>>>MfG
>>>A.
>>Im Prinzip einig.
>>Jedoch gab es Krankenkassen, Rentenversicherung,Arbeitslosenversicherung schon vor dem 1.Weltkrieg.
>>Das System ist katastrophal!
>>Nicht die Leute mit ihrem Anspruchsdenken sind schuld sondern die welche die Wahnwitzigen Beträge abfordern.
>>Kann man denn für nahezu 40000 DM im Jahr für Sozialleistungen eigentlich vom Staat etwas verlangen?
>>Wenn es nach mir ginge würde ich das System radikal ändern.
>>´1.keine Abtreibungen auf Krankenschein(wer bumst und nicht aufpasst kann wohl selbst bezahlen)
>>2.keine Sportverletzungen werden mehr vergütet
>>3.keine Suchtkrankheiten(dafür ist wohl jeder selbst verantwortlich)
>>4.keine Massagen(wer sie haben will soll seinen Knuddler selbst entlohnen)
>>5.keine künstlichen Befruchtungen
>>6.kein Zahnersatz
>>7.im Prinzip nur Notfälle wie Operationen werden übernommen
>>Dann kann man als Höchstbeitrag der gesetzlichen Kassen natürlich auch keine 1200 DM im Monat mehr verlangen.
>>Genau da wird sich die Katze aber in den Schwanz beißen weil eine solche Versicherung schon für DM 150 zu haben ist.Die Beitrags und Steuerzahler tragen aber doch die Beträge von denen mit die überhaupt nichts zahlen(Sozialhilfeempfänger,Asylanten,Arbeitslose,Arbeitsscheue usw.)
>>Und aus diesem Grund wird die Reform auch nicht gelingen weil dann wenn sie hier einschränken die besonders viel zahlenden massenweise den gesetzlichen Kassen den Rücken kehren
>>Gruß Euklid
><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
>Euklid,
>Deinen Vorschlägen ist zuzustimmen.
>Nur umgekehrt sollte der Ansatz sein (mit weitestgehend gleichem Ergebnis)
>nämlich Erstellung eines Basiskatalogs aller Leistungen, die von einer gesetzl. Krankenkasse mindest erfüllt sein müssen.
>(Und da gehört sicher auch nicht die lebensverlängernden Herztransplantationen dazu etc.pp. die bekanntlich nur den Ärzten und der pharmazeutischen Industrie nutzen und zur Zerstörung von Leben (Jagd auf"Spender") animieren.
>Dann freier Wettbewerb aller Kassen mit rigoros 20% Selbstbeteiligung der Versicherten auf dieser Basis mit jährlicher Maximalgrenze in DM/Euro.
>Dann fielen die Betreuungs- und Versorgungemandate für Politiker und Bürokraten, die die Kassen so teuer machen, dass nur ein Teil der Einnahmen an die Versicherten zurückgelangt.
>So läuft es in dem in dieser Hinsicht vorbildlicheren Japan mit geringerer Sterblichkeit.
>Ideen haben wir, jedoch was nützt´s?
>Keine der Parteien ist dafür zu haben (s. oben).
>Erst gehts an die Wand.
>Leider
>A.
Ja im Prinzip der gleiche Ansatz!
Aber keine Selbstbeteiligung bei Dialysen da man hierfür wahrlich in der Regel nichts kann und von keinem Menschen aufgebracht werden kann.
Es gibt auch andere wirklich ernsthafte Krankheiten wie Diabetes usw.
Wenn man wirklich nur die ernsthaften Erkrankungen im Katalog hat dann kann man auf eine Beteiligung von 20% verzichten. Dafür gibt es für Grippe und Husten und sonstige Kleinigkeiten eben gar nichts!
Gruß Euklid
Aber Du hast recht der Karren muß erst an die Wand weil Politiker eben gewählt werden wollen und immer so tun wie wenn die Gaben von Ihnen kämen.
Das Volk wird mit seinem eigenen Geld bestochen und die Staatsschulden werden gemacht für die idiotischsten Projekte.Wir bauen mit deutschen Steuergeldern die Transrapid-Bahn in China und haben selbst bei unserer eigenen Bahn nur Schrottfahrzeuge verkehren.
Im Grunde genommen sind das alles Subventionsprojekte die unseren eigenen Leuten im Prinzip überhaupt nichts nützen!
Das Geld wird sinnlos verpulvert.
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nereus
31.07.2001, 22:35
@ Euklid
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Re: Herztransplantationen und Dialysen - hier geht's aber heftig zu ;-) |
Hallo!
Sehr informative Diskussion!
Mitunter recht radikal, aber es muß ja erstmal ein Muster gestrickt werden welches später noch verfeinert werden kann.
Ihr sagt beide: Die Karre muß zuerst an die Wand.
Sehe ich ähnlich aber mit der Hinzufügung: Anders geht es sowieso nicht.
Nicht nur wegen der uneinsichtigen Politik, sondern diese Radikalkur kann man niemanden mehr freiwillig verordnen.
Da werden die Fetzen fliegen ohne Ende.
Da sollen Zahnersatz und künstliche Befruchtung gestrichen werden. Okay, aber der Herzersatz kommt mir etwas zu heftig.
Warum sollen keine Organtransplantationen über die Kassen gehen?
Das hat doch nichts mit Schönheitschirugie zu tun und ich hoffe es wird nur dann transplantiert wenn es wirklich lebensnotwendig ist.
Ein solches Risiko sollte eine Versicherung schon abdecken. Wozu soll man sich denn dann versichern, wenn nicht mal mehr lebensbedrohende Fälle berücksichtigt werden? Oder war der"Einbau" eines neuen Herzens etwa nicht lebensrettend?
Etwas platter ausgedrückt: Die Reichen können es sich leisten ihr Leben zu verlängern, das gemeine Volk schaut in die Röhre bzw. etwas eher in die Grube.
Da liegt sehr viel Sprengstoff in solchen Vorschlägen.
Was machen wir denn dann mit den"Kranken" dieser Gesellschaft?
Ich meine nicht die Faulen die nur den berühmten Tritt in den Hintern brauchen, sondern die wirklich nicht können. Mit dem Hinweis zur Dialyse kam ja schon die erste Einschränkung.
mfG
nereus
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nereus
31.07.2001, 22:42
@ Euklid
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Re: Brief an den Autor.. - der war gut, da kommt das blaue Blut in Wallung ;-) |
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Euklid
31.07.2001, 22:56
@ nereus
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Re: Herztransplantationen und Dialysen - hier geht's aber heftig zu ;-) |
>Hallo!
>Sehr informative Diskussion!
>Mitunter recht radikal, aber es muß ja erstmal ein Muster gestrickt werden welches später noch verfeinert werden kann.
>Ihr sagt beide: Die Karre muß zuerst an die Wand.
>Sehe ich ähnlich aber mit der Hinzufügung: Anders geht es sowieso nicht.
>Nicht nur wegen der uneinsichtigen Politik, sondern diese Radikalkur kann man niemanden mehr freiwillig verordnen.
>Da werden die Fetzen fliegen ohne Ende.
>Da sollen Zahnersatz und künstliche Befruchtung gestrichen werden. Okay, aber der Herzersatz kommt mir etwas zu heftig.
>Warum sollen keine Organtransplantationen über die Kassen gehen?
>Das hat doch nichts mit Schönheitschirugie zu tun und ich hoffe es wird nur dann transplantiert wenn es wirklich lebensnotwendig ist.
>Ein solches Risiko sollte eine Versicherung schon abdecken. Wozu soll man sich denn dann versichern, wenn nicht mal mehr lebensbedrohende Fälle berücksichtigt werden? Oder war der"Einbau" eines neuen Herzens etwa nicht lebensrettend?
>Etwas platter ausgedrückt: Die Reichen können es sich leisten ihr Leben zu verlängern, das gemeine Volk schaut in die Röhre bzw. etwas eher in die Grube.
>Da liegt sehr viel Sprengstoff in solchen Vorschlägen.
>Was machen wir denn dann mit den"Kranken" dieser Gesellschaft?
>Ich meine nicht die Faulen die nur den berühmten Tritt in den Hintern brauchen, sondern die wirklich nicht können. Mit dem Hinweis zur Dialyse kam ja schon die erste Einschränkung.
>mfG
>nereus
Ich gebe Dir vollinhaltlich recht! Wenn manche Leute vor lauter Wohllust sich die Titten für zigtausende von Mark fülliger machen lassen die vollgefressenen Speckschwaden absaugen lassen, den Mund und die Nase richten lassen nur für das Schönheitsideal dann kann man anderen die ein Leben gearbeitet haben nicht einfach verrecken lassen.
Aber man muß nicht unbedingt von der Krankenkasse ein Toupet bezahlt bekommen.
Man muß zu seinem Glatzkopf stehen können!
Es gibt viele Krankheiten die den einzelnen bei Selbstbeteiligung überfordern würden.Hierzu zählt zum Beispiel auch die multiple Sklerose oder Parkinson usw.
Hier gibt es keine Gnade.Das kann das System auch leisten!
Aber der viele Schnickschnack muß weg!
Ein anderes Beispiel was von mir rigoros abgelehnt wird!Alle Gören müssen ja heute einen Nasenring oder Einen Brilli oder sogar durch die Zunge piercen!
Für sämtliche Folgeerkrankungen,Infektionen usw. hat keine Solidargemeinschaft einzustehen!
Heute muß ja auch jede und jeder tätowiert sein!
Für mich galt schon immer daß ich diese Modeströmungen nicht mitmachen muß.
Erstens spare ich Geld und zweitens bin ich dann eben nicht der welcher der ganzen Horde nachrennt!
Gruß EUKLID
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Euklid
31.07.2001, 23:17
@ nereus
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Re: Brief an den Autor.. - der war gut, da kommt das blaue Blut in Wallung ;-) |
Wahrscheinlich hat der überhaupt kein blaues Blut und den Grafen beim alten Neckermann gekauft.
Was denkst Du wenn der mit seinen feingliedrigen Händen einen 25 kg Kalksandstein den ganzen Tag herumheben müsste!
4 Kubikmeter macht ein guter Maurer und daß sind 6,5 Tonnen täglich.
Diese verdammte Brut hat doch außer dem Prüfen von Zinseinnahmen überhaupt noch keine Knochenarbeit kennengelernt.
Mir braucht der Kerl nicht erzählen was arbeiten heißt.
In meinen Semesterferien habe ich voll jeden Tag am Bau geknüppelt.
Meine 4 Wohnungen die ich besitze wurden alle von mir persönlich gebaut.
Davon habe ich sogar Filme gemacht die den Finanzamtmann beeindruckten!Das ganze mit Datumsangabe.
In jeder Wohnung stecken 4000 Arbeitsstunden.
Das größte Stück gab es immer während andere Urlaub machten!
Ja als Dipl.-Ing (Bau-Ing.) also vom Fach voll über die Maloche.Nur so wird man es schaffen unabhängig zu werden.Aber man hat dann eben eine andere Denke.
Was meinst Du was ich in meinem Leben erlebt habe.In der Firma in der ich früher tätig war habe ich dutzende von Häusern für Landtagsabgeordnete, Bürgermeister, Gemeinde und Stadträte,Vorstandsvorsitzende usw beruflich gebaut.
Dabei habe ich natürlich auch die Rechnungen erstellen müssen.
Ganz so billig und natürlich so bequem hatte ich das nicht!
Aber seis drum.Mich wurmt es nur wenn diese Kerle dann auch noch die Schnauze aufreißen und über die wirklich arbeitenden Menschen herziehen!
Gruß EUKLID
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nereus
31.07.2001, 23:24
@ Euklid
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Re: Herztransplantationen und Dialysen - noch was zum Toupet |
Hallo Euklid!
Du schreibst: Wenn manche Leute vor lauter Wohllust sich die Titten für zigtausende von Mark fülliger machen lassen die vollgefressenen Speckschwaden absaugen lassen, den Mund und die Nase richten lassen nur für das Schönheitsideal dann kann man anderen die ein Leben gearbeitet haben nicht einfach verrecken lassen.
Da ist was dran, aber die kleinen oder größeren plastischen Veränderungen müssen doch sowieso selbst bezahlt werden, falls ich richtig im Bilde bin. Da zahlt die Kasse nur in extremen Fällen oder bei Unfällen (Wiederherstellungschirugie).
Also mal schnelle eine neue Oberweite für die Mama auf Kassenschein ist da nicht drin.:-)
Aber der viele Schnickschnack muß weg!
So ist es! Aber was ist Schnickschnack und was nicht?
Das ist ja gerade das Problem.
Da müßte vielleicht eine Kommission gebildet werden die eine sehr langwierige und kostenintensive Untersuchung durchführt, natürlich aus Steuermitteln finanziert usw.. ;-(
Weißt Du was?
Diese Radikalkur geht nur in einer Diktatur.
Klingt vielleicht traurig aber versuche Dir doch mal den demokratischen Weg vorzustellen. Habe ich schon x-mal gemacht.
Es wird nicht gehen. Irgendjemand wird sich immer quer legen.
Aber nach der Demokratie kommt ja sowieso die Diktatur. Ist zumindest früher so gewesen.
Interpretiere dies aber jetzt bitte nicht so als würde ich mich auf einen Diktator freuen. Aber meine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung geht da nicht anders.
Vielleicht lebe ich auch nur in einer verqueren Gedankenwelt.
mfG
nereus
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Sascha
31.07.2001, 23:26
@ Euklid
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Re: Herztransplantationen und Dialysen - hier geht's aber heftig zu ;-) |
> Für sämtliche Folgeerkrankungen,Infektionen usw. hat keine > Solidargemeinschaft einzustehen!
Richtig aber du nennst hier das Beispiel Piercing. Du hast recht. Für Zahnschäden und dergleichen sollte die Gesellschaft auf keinen Fall aufkommen. Deshalb sollten die Leute auch eher das Zungenpiercing lassen und sich mit nem Bauchnapelpiercing zufriedengeben. Denn das einzige was da passieren kann ist, dß es sich entzündet und man's halt dann rausmachen muß.
Aber was ist beispielsweise mit den Folgeschäden durch Rauchen? Wer bezahlt die Behandlung des Lungenkrebs, die Fußamputation und Proteste usw.?
Wie sieht es aus mit schlechter Ernährung. Wer nur zum McDonalds geht schadet seiner Gesundheit ja prinzipiell auch aus Eigenverantwortung. Schließlich weiß heute jeder, daß eintönige Ernährung zu vielerlei Krankheiten führt und eine ausgewogenen Ernährung äußerst wichtig ist.
Das sind nur so zwei Beispiele die das Problem aufzeigen: Wo ist die Grenze zu ziehen ob man selbst Schuld ist (Drogen, Zigaretten) oder doch eher gesellschaftlichen Einflüssen (Stichwort: Die Welt wird immer hektischer) unterliegt wie z.B. beim Mac-Donalds-Fraß. Viele Geschäftsleute haben ja z.T. keine Wahl, weil sie keine Zeit mehr haben.
Theoretisch könnte man fast alle Krankheiten auf schlechte Ernährung, Rauchen und solche Dinge zurückführen. Wo ist also die Grenze????????????
> Für mich galt schon immer daß ich diese Modeströmungen nicht mitmachen > muß. Erstens spare ich Geld und zweitens bin ich dann eben nicht der welcher > der ganzen Horde nachrennt!
Ein Gedanke den ich vom Prinzip her vollständig unterstütze. Es ist schon pervers wenn man sieht, daß die Leute für 20% mehr Qualität bei Schuhen 300% mehr Geld auf den Tisch legen. Ich denke es gibt GROB gesagt drei Sorten von Produkten. Das sind die billigen Produkte die von der Qualität her tatsächlich schlecht sind und auch billig sind. Dann gibt es qualitativ höherwertige Produkte die aber auch mehr kosten. Ich bezeichne diese als"normale" Produkte. Und dann gibt's noch Preiskategorie drei. Das sind dann Produkte die eine ETWAS höhere Qualität aufweisen aber extrem viel teurer sind. Bei Sportschuhen ist das beispielsweise so. Wer dann die Schuhe für 300 DM kaufen kann und kauft ist selbst Schuld. --> Geldrauswurf aus dem Fenster!
Andererseits kann man sich nicht gegen JEDEN und ALLE Trend stellen. Manche Trends muß man notgedrungen mitmachen sonst wird man es schwer in der Gesellschaft haben. Auch ist es manchmal im Leben sinnvoll die Meinung eines anderes zu übernehmen (zumindest so zu tun) auch wenn man nicht will um aufzusteigen oder nicht in eine Sackgasse zu laufen. Ich denke zum Beispiel an den Beruf und die Karriere. Hat man ein Problem mit seinem Chef kann der einem sämtliche Aufstiegsschancen zunichte machen.
Allerdings soll das jetzt kein Aufruf zum"Arschkriechern" und"Einschleimen" sein. Das kann man MAL machen aber man sollte ein eigener Mensch mit eigener Meinung bleiben und diese auch vertreten. Es ist nämlich in der Tat so, daß viele heute einem Massentrend nach dem anderen nachrennen. Nach dem Motto: Was der eine hat, brauch ich auch...
Dadurch geht die Individualität der Gesellschaft flöten. Außerdem habe ich Respekt vor Menschen, die sich vollständig und nahezu immer gegen Trends und die allgemeine Meinung stemmen können. Diese Leute müssen ein sehr hohes Selbstbewußtsein haben denn sonst fallen sie in ein tiefes Loch und laufen evtl. Gefahr durch ihre"krasse" Meinung von der Gesellschaft ausgegrenzt zu werden.
[b] Viele Grüße
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Euklid
31.07.2001, 23:44
@ nereus
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Re: Herztransplantationen und Dialysen - noch was zum Toupet |
>Hallo Euklid!
>Du schreibst: Wenn manche Leute vor lauter Wohllust sich die Titten für zigtausende von Mark fülliger machen lassen die vollgefressenen Speckschwaden absaugen lassen, den Mund und die Nase richten lassen nur für das Schönheitsideal dann kann man anderen die ein Leben gearbeitet haben nicht einfach verrecken lassen.
>Da ist was dran, aber die kleinen oder größeren plastischen Veränderungen müssen doch sowieso selbst bezahlt werden, falls ich richtig im Bilde bin. Da zahlt die Kasse nur in extremen Fällen oder bei Unfällen (Wiederherstellungschirugie).
>Also mal schnelle eine neue Oberweite für die Mama auf Kassenschein ist da nicht drin.:-)
> Aber der viele Schnickschnack muß weg!
>So ist es! Aber was ist Schnickschnack und was nicht?
>Das ist ja gerade das Problem.
>Da müßte vielleicht eine Kommission gebildet werden die eine sehr langwierige und kostenintensive Untersuchung durchführt, natürlich aus Steuermitteln finanziert usw.. ;-(
>Weißt Du was?
>Diese Radikalkur geht nur in einer Diktatur.
>Klingt vielleicht traurig aber versuche Dir doch mal den demokratischen Weg vorzustellen. Habe ich schon x-mal gemacht.
>Es wird nicht gehen. Irgendjemand wird sich immer quer legen.
>Aber nach der Demokratie kommt ja sowieso die Diktatur. Ist zumindest früher so gewesen.
>Interpretiere dies aber jetzt bitte nicht so als würde ich mich auf einen Diktator freuen. Aber meine Wahrscheinlichkeitsbetrachtung geht da nicht anders.
>Vielleicht lebe ich auch nur in einer verqueren Gedankenwelt.
>mfG
>nereus
Wenn es so weiterläuft daß ich als Unternehmer die Lobbyisten des BDI jeden Tag um den Kanzler herumschwirren sehe Hundt Stihl Und vorher noch Henkel dann weiß ich daß niemals die Steuerkasse für deren Begehrlichkeiten voll genug sein kann.
Aber füllen sollen sie die malochenden Vollidioten die jeden Tag auf die Arbeit gehen.Das Kombilohngeschwätz ist doch eine weitere Attacke für Billiglohn auf Kosten all derer die arbeiten.Momentan wird doch schon wieder das Grundgesetz gebrochen in dem Unternehmereinkommen anders besteuert werden als Arbeitnehmereinkommen.Wieder eine Lex für Großunternehmen!Natürlich kriegen die Großkonzerne nur alleine den Kombilohn.Es wird wieder argumentiert daß für mittelständische Unternehmen die Angelegenheit zu teuer wäre obwohl der Mittelstand die meisten Arbeitsplätze schafft.
Erst wenn der Bürger in die richtige Richtung denkt und sich nicht mehr von den Medien berieseln läßt und seine einzige Waffe (Stimmzettel) richtig nutzt dann haben wir eine echte Chance den Sauladen zu verändern.Was meinst Du wenn die Bürger den etablierten Parteien mal massenhaft die Gefolgschaft verweigert und die Drohung mit dem Stimmzettel wahr macht.Dann hören sie auf Phrasen zu dreschen weil sie dann gefressen werden!
Gruß Euklid
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