|  Hamburg (ots) - Die Schuldenberge der öffentlichen Haushalte können bis zum Jahr 2031 vollständig getilgt werden. Das ergeben
 Modellrechnungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für
 Wirtschaftsforschung (RWI) im Auftrag des Magazins stern. In den
 nächsten Jahren verbessert sich der RWI-Prognose zufolge die
 Finanzlage von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen
 deutlich. Angesichts der jüngsten Einsparerfolge, sprudelnder
 Steuereinnahmen und hoher Privatisierungserlöse kann schon im Jahr
 2003 mit einem ausgeglichenen öffentlichen Gesamthaushalt gerechnet
 werden. Nach den Planungen von Finanzminister Hans Eichel war die
 Wende von den roten in die schwarzen Zahlen erst für die Mitte des
 Jahrzehnts vorgesehen.
 
 Für die Jahre 2004 und 2005 sagt das RWI gesamtstaatliche
 Überschüsse von 0,9 bzw. 0,8 Prozent des Bruttoinlandprodukts voraus
 - das entspricht jeweils rund 40 Milliarden Mark. Wenn es in den
 Folgejahren dauerhaft zu Überschüssen von einem Prozent des
 Bruttoinlandprodukts kommt, sind die gesamte Staatschulden, die im
 Jahr 2003 mit 2,467 Billionen Mark ihren Höhepunkt erreichen, im Jahr
 2031 getilgt. Dabei wird ein nominales Wirtschaftswachstum, also
 einschließlich der Preissteigerung, von 4,5 Prozent unterstellt. Bei
 einem Prozentpunkt weniger Wachstum würde die Schwarze Null drei
 Jahre später erreicht.
 
 
 
 Ich bin mal gespannt, was die Herren des Bundesfinanzministeriums mir zurück schreiben, ob und wie genau das funktionieren soll. Nicht das ich was dagegen hätte. Im Kleinen scheint es ja zu funktionieren.
 
 Anzahl der schuldenfreien Gemeinden im Land steigt auf 41
 
 Schuldenstand der Kämmereihaushalte in den kreisangehörigen Gemeinden geht um 4,2 Prozent
 auf 7,9 Milliarden DM zurück
 
 Ende 1999 waren von den 1111 Gemeinden in Baden-Württemberg 41 völlig schuldenfrei. Diese Gemeinden
 hatten weder im Kämmereihaushalt noch in Eigenbetrieben, die dem Kämmereihaushalt ausgelagert
 wurden, Schulden. Dies hat das Statistische Landesamt nach einer ersten Auswertung der kommunalen
 Schuldenstatistik für 1999 festgestellt. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der schuldenfreien Gemeinden
 im Land um 5 Gemeinden gestiegen.
 
 Dabei handelt es sich überwiegend um kleinere, kreisangehörige Gemeinden. Die größte unter diesen
 schuldenfreien Gemeinden mit 4 472 Einwohnern ist Eriskirch im Bodenseekreis (siehe Tabelle). Weitere
 17 Gemeinden im Land konnten Ende 1999 zwar einen schuldenfreien Kämmereihaushalt vorweisen, nicht
 aber schuldenfreie kommunale Eigenbetriebe außerhalb des Kämmereihaushaltes (siehe Tabelle, zweiter
 Teil).
 
 Nach der vorläufigen Auswertung des Statistischen Landesamtes belief sich damit der Schuldenstand der
 übrigen 1044 kreisangehörigen Gemeinden (ohne 9 Stadtkreise) in den Kämmereihaushalten auf
 insgesamt 7,9 Mrd. DM. Der Gesamtschuldenstand ging gegenüber 1998 um 4,2 Prozent zurück. Dies
 entspricht im Landesdurchschnitt einer Verschuldung je Einwohner von rund 922 DM.
 
 Werden die Schulden der Eigenbetriebe sowie anderer aus dem Kämmereihaushalt ausgelagerter
 kommunalen Eigenbetriebe berücksichtigt, ergibt sich ein zusätzlicher Schuldenbetrag von rund
 7,4 Mrd. DM.
 
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