Euklid
07.08.2001, 13:27 |
Nix da mit Deflation!!! Thread gesperrt |
Inzwischen ist mir die nächste Strompreiserhöhung zugegangen vom EnBW.
Interessant ist die Begründung.Das letzte Jahr lautete sie in etwa:
Seit Jahren haben wir die Strompreise konstanthalten können.Vor der ersten Erhöhung hat das ja auch noch gestimmt.Dieses Jahr (2.Erhöhung) lautet der Satz: Nach Jahren nahezu stabiler Konditionen usw. usw.
Eine sehr subtile Formulierung.Das Wort nahezu verhindert daß man die zweite Erhöhung innerhalb eines Jahres immer noch als nach Jahren durchgehen lassen muß.
Preis 1999 DM 0,07/kWh im Schwachlastbereich
Erhöhung 2000 0,082/Kwh plus 0,01 DM Stromsteuer macht 0,092DM/kWh
Erhöhung 2001 0,1183DM/kWh
Erhöhung 2002 0,13613DM/kWh
Die Preiserhöhung von 1999 bis 2002 beträgt 94% in Worten vierundneunzig.
Da ich in meinem Büro ca 20000 kWh im Niedertarif benötige bedeutet dies eine Mehrbelastung von 1322 DM pro Jahr mit steigender Tendenz.
Dazu wurden auch noch die Preise für diverse Dinge wie Tarifschaltgerät und Stromwandlersatz sowie Blindstromzähler angehoben.
Das wird natürlich wieder meine Kaufkraft weiter erhöhen -))))).
Sämtliche Sprüche über Steuerreform usw kann man sich schenken.Mit der Mineralölsteuererhöhung zusammen kumuliert ergibt sich niemals eine Entlastung.
Deswegen kommt die Konjunktur auch nicht mehr auf die Beine.
Garantiert ist eine Erhöhung der Telefonpreise auch schon in der Pipeline.
Letzt hatte ich geschrieben daß immer mehr im Voraus bezahlt werden muß.
Jetzt entpuppt sich bei näherem Hinschauen auf die Strompreiserhöhung ein weiterer Knüller der von den meisten nicht durchblickt wird.
Die Abrechnungsperiode hat sich immer von Ende September bis Ende September erstreckt.Damit war in der monatlichen Abschlagszahlung ein Mix aus Sommer und Winter enthalten.Wenn wie jetzt vorgesehen von September 00 bis 31.Dezember 01 berechnet wird dann sind im Schnittwert ein Sommer und 1,5Winter enthalten also eine Art Vorauskasse,da der Schnittwert ja dann erheblich zu hoch wird weil ja der Verbrauch im Winter ca 5-6 mal so hoch ist wie im Sommer wegen des Verbrauches der Stromheizung.Der Termin zur Abrechnung ist natürlich günstig weil man ja eventuell noch Reste der Weihnachtsgelder vermutet und die Leute oft noch liquider sind als zu anderen Zeiten.
Fazit:Man muß eine eigene Lösung suchen um von diesen Banditen unabhängig zu werden.Die Solarstromerzeugung wird gewaltige Fortschritte machen und ist bald ein Massenmarkt.
Also Aktien in Solaranlagenhersteller investieren!!!!
Hier sehe ich eine gesunde Performance.Ausserdem werden Wärmedämmungsmaßnahmen und solare Gewinne der Wintersonne durch großflächige Fenster auch Triumphe feiern.
Es zeichnet sich genau dasselbe ab wie beim Wasserpreis:
Halber Verbrauch bedeutet doppelter Einheitspreis weil die Anlagen und das Personal fast unabhängig als konstanter Betrag in den Wasserpreis eingehen.
Das heißt Fixkosten sind fast unabhängig vom Verbrauch.Der Umsatz muß gehalten werden.Genauso bei den Stromwerken als auch bei der Telekom.Die Preisabsprachen hinter der Tür ohne Lauscher des Kartellamtes wird funktionieren.Vielleicht sitzt auchnunser Finanzminister bei der Regulierungsbehörde und kocht die Suppe mit.Schließlich hat er ja die 1oo Milliarden eingesackt die bald bei den Telefonkunden eingesammelt werden müssen über steigende Gebühren.
Ich warte jetzt nur noch auf die Brennholzsteuer.
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
07.08.2001, 14:44
@ Euklid
|
ERGÄNZUNG |
>Inzwischen ist mir die nächste Strompreiserhöhung zugegangen vom EnBW.
>Interessant ist die Begründung.Das letzte Jahr lautete sie in etwa:
>Seit Jahren haben wir die Strompreise konstanthalten können.Vor der ersten Erhöhung hat das ja auch noch gestimmt.Dieses Jahr (2.Erhöhung) lautet der Satz: Nach Jahren nahezu stabiler Konditionen usw. usw.
>Eine sehr subtile Formulierung.Das Wort nahezu verhindert daß man die zweite Erhöhung innerhalb eines Jahres immer noch als nach Jahren durchgehen lassen muß.
>Preis 1999 DM 0,07/kWh im Schwachlastbereich
>Erhöhung 2000 0,082/Kwh plus 0,01 DM Stromsteuer macht 0,092DM/kWh
>Erhöhung 2001 0,1183DM/kWh
>Erhöhung 2002 0,13613DM/kWh
>Die Preiserhöhung von 1999 bis 2002 beträgt 94% in Worten vierundneunzig.
>Da ich in meinem Büro ca 20000 kWh im Niedertarif benötige bedeutet dies eine Mehrbelastung von 1322 DM pro Jahr mit steigender Tendenz.
>Dazu wurden auch noch die Preise für diverse Dinge wie Tarifschaltgerät und Stromwandlersatz sowie Blindstromzähler angehoben.
>Das wird natürlich wieder meine Kaufkraft weiter erhöhen -))))).
>Sämtliche Sprüche über Steuerreform usw kann man sich schenken.Mit der Mineralölsteuererhöhung zusammen kumuliert ergibt sich niemals eine Entlastung.
>Deswegen kommt die Konjunktur auch nicht mehr auf die Beine.
>Garantiert ist eine Erhöhung der Telefonpreise auch schon in der Pipeline.
>Letzt hatte ich geschrieben daß immer mehr im Voraus bezahlt werden muß.
>Jetzt entpuppt sich bei näherem Hinschauen auf die Strompreiserhöhung ein weiterer Knüller der von den meisten nicht durchblickt wird.
>Die Abrechnungsperiode hat sich immer von Ende September bis Ende September erstreckt.Damit war in der monatlichen Abschlagszahlung ein Mix aus Sommer und Winter enthalten.Wenn wie jetzt vorgesehen von September 00 bis 31.Dezember 01 berechnet wird dann sind im Schnittwert ein Sommer und 1,5Winter enthalten also eine Art Vorauskasse,da der Schnittwert ja dann erheblich zu hoch wird weil ja der Verbrauch im Winter ca 5-6 mal so hoch ist wie im Sommer wegen des Verbrauches der Stromheizung.Der Termin zur Abrechnung ist natürlich günstig weil man ja eventuell noch Reste der Weihnachtsgelder vermutet und die Leute oft noch liquider sind als zu anderen Zeiten.
>Fazit:Man muß eine eigene Lösung suchen um von diesen Banditen unabhängig zu werden.Die Solarstromerzeugung wird gewaltige Fortschritte machen und ist bald ein Massenmarkt.
>Also Aktien in Solaranlagenhersteller investieren!!!!
>Hier sehe ich eine gesunde Performance.Ausserdem werden Wärmedämmungsmaßnahmen und solare Gewinne der Wintersonne durch großflächige Fenster auch Triumphe feiern.
>Es zeichnet sich genau dasselbe ab wie beim Wasserpreis:
>Halber Verbrauch bedeutet doppelter Einheitspreis weil die Anlagen und das Personal fast unabhängig als konstanter Betrag in den Wasserpreis eingehen.
>Das heißt Fixkosten sind fast unabhängig vom Verbrauch.Der Umsatz muß gehalten werden.Genauso bei den Stromwerken als auch bei der Telekom.Die Preisabsprachen hinter der Tür ohne Lauscher des Kartellamtes wird funktionieren.Vielleicht sitzt auchnunser Finanzminister bei der Regulierungsbehörde und kocht die Suppe mit.Schließlich hat er ja die 1oo Milliarden eingesackt die bald bei den Telefonkunden eingesammelt werden müssen über steigende Gebühren.
>Ich warte jetzt nur noch auf die Brennholzsteuer.
>Gruß EUKLID
Und wie hat man in der Presse gejubelt über die fallenden Strompreise!!!
Meine Skepsis von Anfang an war berechtigt und das war noch nicht das Ende.
Das schlimme daran ist daß meine Mehrzahlungen und die anderer Bürger wieder die vielverbrauchenden Dreckschleudern unterstützen müssen weil diese ja von der Stromsteuer ausgenommen worden sind und überhaupt keinen Anreiz mehr haben den Strom zu sparen.Inzwischen ist ja auch die Legende der fallenden Lohnnebenkosten für die Rentenversicherungsbeiträge bestätigt worden.
Auch die Krankenversicherungsbeiträge werden weiter steigen und das bei gleichzeitig verminderten Leistungen.
Diese Regierung hat ebenfalls abgewirtschaftet.
Die Kaufkraft wird glaube ich in einem dramtischen Ausmaß fallen.
Es ist Zeit weitere Einsparungen im Vorgriff zu suchen oder vielleicht einfacher Absurdistan lebewohl zu sagen.
Das Thema wird immer brennender.
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |
dottore
07.08.2001, 15:08
@ Euklid
|
Re: ERGÄNZUNG |
>Die Kaufkraft wird glaube ich in einem dramtischen Ausmaß fallen.
Perfekt!
Das liegt an den administrierten, den staatlichen und den Monopolpreisen. Das kommt in der Krise noch on top.
Wie 1930 ff. in Deutschland. 3500 Kartelle hielten stramm die Preise hoch und machten alles nur noch schlimmer.
Wie wär's mit einer MWSt.-Erhöhung? 4 Porzentpunkte = 25 % Steuererhöhung. Die Preise werden dann um ca. 15 % steigen.
Wer spricht denn da von Deflation?:-)
>Das Thema wird immer brennender.
Du sagst es. Und immer schön an den Brotpreis in Frankreich denken (hatte den Chart schon mal gebracht). Am 14. Juli 1789 auf all-time-high! Und was war denn wohl am 14. Juli? Ludwig XVI. schrieb in sein Tagebuch:"Rien!"
Gruß
d.
<center>
<HR>
</center>
|
Campo
07.08.2001, 20:37
@ dottore
|
Re: ERGÄNZUNG |
>Wie wär's mit einer MWSt.-Erhöhung? 4 Porzentpunkte = 25 % Steuererhöhung. Die Preise werden dann um ca. 15 % steigen.
Hallo dottore,
da komme ich rechnerisch nicht mit. 4 Prozentpunkte Erhöhung ist 25%ige Erhöhung der MwSt. Klar! Ich komme nur auf Preiserhöhung von <4%.Wieso 15%?
Statt netto 100 DM + Mwst zahle ich 116, bei Erhöhung 120 DM!
>Gruß
>d.
Gruß
Campo
<center>
<HR>
</center> |
monopoly
07.08.2001, 21:39
@ dottore
|
Re: Brotpreis |
>
>>Die Kaufkraft wird glaube ich in einem dramtischen Ausmaß fallen.
>Perfekt!
>Das liegt an den administrierten, den staatlichen und den Monopolpreisen. Das kommt in der Krise noch on top.
>Wie 1930 ff. in Deutschland. 3500 Kartelle hielten stramm die Preise hoch und machten alles nur noch schlimmer.
>Wie wär's mit einer MWSt.-Erhöhung? 4 Porzentpunkte = 25 % Steuererhöhung. Die Preise werden dann um ca. 15 % steigen.
>Wer spricht denn da von Deflation?:-)
>>Das Thema wird immer brennender.
>Du sagst es. Und immer schön an den Brotpreis in Frankreich denken (hatte den Chart schon mal gebracht). Am 14. Juli 1789 auf all-time-high! Und was war denn wohl am 14. Juli? Ludwig XVI. schrieb in sein Tagebuch:"Rien!"
>Gruß
>d.
Beim Thema Brotpreis mußte ich zwangsläufig an Bäcker Heiner Kamps denken, der ja bekanntlich der größte Bäcker Europas ist und sich auch sonst in den Medien als (NEW?)Economy-Star feiern läßt. Wer, wenn nicht er, müßte den Brotpreis erhöhen und würde damit den meisten Hass aufsichziehen...
<center>
<HR>
</center> |
Jacques
07.08.2001, 21:48
@ monopoly
|
Re: Brotpreis |
Bei uns in der Nähe gibt es noch einen Bäcker,
der"hebelt" den Tag nach alter Väter Sitte,
lässt dem Teig Zeit, zu treiben ohne irgendwelche Zusätze.
Hefe, Wasser, Mehl, Salz, sonst nichts.
Eingeschossen in einen Ofen, mit dem Auge und dem Klopfen aufs Brot gegen den Schluss geprüft, wann es gebacken ist.
Der Laib"Schwarzbrot" (normales Mehl, kein Weissmehl) zu einem Kilo
kostet 6 Fr. oder etwas über 7 DM.
Aber jeder Brosamen ist es wert. Kein Vergleich mit den vorgefertigten Massenteigen auf der Schnellbackstrasse.
Leider wissen viele Leute nicht mehr, wie ein gutes Brot schmeckt und das es einen Preis hat.
Gruss
<center>
<HR>
</center> |
Euklid
07.08.2001, 22:14
@ Jacques
|
Re: Brotpreis |
>Bei uns in der Nähe gibt es noch einen Bäcker,
>der"hebelt" den Tag nach alter Väter Sitte,
>lässt dem Teig Zeit, zu treiben ohne irgendwelche Zusätze.
>Hefe, Wasser, Mehl, Salz, sonst nichts.
>Eingeschossen in einen Ofen, mit dem Auge und dem Klopfen aufs Brot gegen den Schluss geprüft, wann es gebacken ist.
>
>Der Laib"Schwarzbrot" (normales Mehl, kein Weissmehl) zu einem Kilo
>kostet 6 Fr. oder etwas über 7 DM.
>Aber jeder Brosamen ist es wert. Kein Vergleich mit den vorgefertigten Massenteigen auf der Schnellbackstrasse.
>Leider wissen viele Leute nicht mehr, wie ein gutes Brot schmeckt und das es einen Preis hat.
>Gruss
Du kannst dich wirklich glücklich schätzen einen Menschen in der Nähe zu haben der ein solches Brot backt.Der Preis für eine solche Ware ist nicht zu hoch.
Die Ware von Kamps taugt noch nicht einmal die Hälfte vom verlangten Preis.
Einen solchen Bäcker hatten wir vor kurzem auch noch aber leider hat ihn das zeitliche gesegnet.
Gruß EUKLID
<center>
<HR>
</center> |