|  ~ Der Chemie und Pharmakonzern Bayer hat im zweiten Quartal einen deutlicheren Gewinnrückgang als von Analysten erwartet ausgewiesen. Der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft sei auf 508 Millionen Euro von 920 Millionen Euro vor Jahresfrist gesunken, teilte Bayer am Donnerstagmorgen mit. Von Reuters befragte Analysten hatten im Durchschnitt 782 Millionen Euro bei einer Spanne zwischen 693 und 883 Millionen Euro vorhergesagt. Bayer bekräftigte zudem seine Aussage vom Mittwoch, wonach das Ergebnis im Gesamtjahr deutlich unter den bisherigen Prognosen liegen werde. Dies war mit dem Vermarktungsstopp des Medikaments Lipobay/Baycol und der allgemeinen Konjunkturschwäche begründet worden. Bayer teilte zudem mit, der Konzerngewinn im ersten Halbjahr sei um drei Prozent auf 1,0 Milliarden Euro und das operative Ergebnis vor Sonderposten um 23 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gesunken."Diese Entwicklung ist sehr enttäuschend", hieß es. Der Umsatz im Halbjahr habe indes um acht Prozent auf 15,6 Milliarden Euro zugelegt.
 
 ~ Die schwachen Aktienmärkte und steigende Kosten haben das Halbjahresergebnis Commerzbank einbrechen lassen. Der Gewinn vor Steuern sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 73,9 Prozent auf 495 Millionen Euro gefallen, teilte die Commerzbank am Donnerstag in einer Pflichtveröffentlichung mit. [u]Der Gewinn sank um 76,1 Prozent[/b] auf 262 Millionen Euro und lag damit leicht unter den Erwartungen. Allerdings enthielt das Vorjahresergebnis hohe Sondererträge aus dem Börsengang der Direktbanktochter Comdirect. Ohne diesen Effekt sei der Vorsteuergewinn um gut 50 Prozent zurückgegangen.
 Zur Eindämmung des Kostenauftriebs habe die Bank ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das kurzfristig wirken und in diesem Jahr Einsparungen von 240 Millionen Euro bringen soll. Sofern die Maßnahmen von einem sich aufhellenden Marktumfeld begleitet würden, erwarte die Bank bereits in den nächsten Monaten eine spürbare Aufwärtsentwicklung.
 
 ~ Der Hersteller von Anlagen für die Produktion von
 Verbindungshalbleitern Aixtron AG hat im zweiten
 Quartal seinen Gewinn im Rahmen der Erwartungen gesteigert und
 die Planzahlen für das Gesamtjahr angehoben. Der
 Konzernüberschuss betrage 7,8 Millionen Euro nach 5,2 Millionen
 Euro im Vorjahreszeitraum, teilte das im Nemax 50 Index gelistete
 Unternehmen am Mittwoch mit. Für das Gesamtjahr gehe Aixtron
 nunmehr von einem Konzernumsatz von 239 Millionen Euro aus. Beim
 Jahresüberschuss erwarte Aixtron eine 62-prozentige Steigerung
 auf30 Millionen Euro.
 
 ~ Der Technologieanbieter Amatech hat im ersten
 Halbjahr 2001 eigenen Angaben zufolge unter anderem durch hohe
 Rückstellungen in der AG einen Verlust ausgewiesen. Der Verlust
 vor Zinsen und Steuern betrage 11,7 Millionen Euro, teilte das
 am Neuen Markt notierte Unternehmen am Mittwoch mit. Der Umsatz
 liegemit 14,2 Millionen Euro ebenfalls unter Plan.
 
 ~ Die am Neuen Markt notierte Graphisoft hat im
 zweiten Quartal einen Umsatz von 8,5 Millionen Euro ausgewiesen.
 Das profitable Wachstum betrage 39 Prozent im Vergleich zum
 erstenQuartal 2001, teilte das auf Architektur-Software
 spezialisierte Unternehmen am Mittwoch mit. Vergleichszahlen
 nannte das Unternehmen nicht.
 * Der Wiesbadener IT-Spezialist P&I<PUIG.F> hat im ersten
 Quartal den Verlust verringert und den Umsatz kräftig
 gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe sich
 von April bis Juni 2001 um 15 Prozent auf Minus 1,3 Millionen
 Euro verbessert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Mit
 6,0 Millionen Euro habe P&I 74 Prozent mehr umgesetzt als noch
 vor Jahresfrist.
 
 ~ Regierungspolitiker kritisieren nach einem Zeitungsbericht
 das Vorgehen der Deutschen Bank beim Handel mit
 Telekom-Aktien."Ein Schlag ins Gesicht der
 Kleinaktionäre", zitiert die"Bild"-Zeitung den
 wirtschaftspolitischen Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion,
 Werner Schulz. Die Deutsche Bank hatte am Dienstag im Auftrag 44
 Millionen T-Aktien verkauft. Kurz zuvor hatte sie das Papier zum
 Kauf empfohlen.
 
 ~ Finanzminister Eichel weist Forderungen zurück, die
 Steuerreform aufgrund der aktuellen Konjunkturlage
 vorzuziehen. Dies sei zum einen nicht finanzierbar,
 zum anderen könne keine Regierung im Zeitalter offener
 Märkte wirksame Konjunktursteuerung betreiben.
 Als abschreckendes Beispiel für einen solchen
 Versuch nennt Eichel die Situation in Japan.
 
 ~ Bundeskanzler Gerhard Schröder erklärte gestern in einem Interview, dass er sein erklärtes Ziel, die
 Arbeitslosenzahl im Bundestagswahljahr 2002 auf 3,5 Millionen zu senken, verfehlen könnte. Außerdem hat
 er die Regierungsprognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland von rund 2% in diesem Jahr auf
 zwischen 1,5 % und 2 % nach unten korrigiert.
 
 ~ Die US-Notenbank zeichnet in ihrem Konjunkturausblick
 („Beige Book“) ein skeptisches Bild der US-Wirtschaft.
 In den meisten Bezirken sei im Juni und
 Juli nur ein langsames oder gar kein Wachstum festzustellen
 gewesen. Die anhaltende Schwäche im
 Verarbeitenden Gewerbe habe auch auf andere Sektoren
 übergegriffen. Als positive Aspekte wurden
 nachlassender Preisdruck und die Entspannung auf
 dem Arbeitsmarkt genannt.
 
 ~ Devine (Finanzchef und Vize-Präsident von General
 Motors) warnt davor, dass der starke Dollar „das
 Rückgrat des Verarbeitenden US-Gewerbes brechen
 wird“. Die Möglichkeiten der Regierung, hiergegen
 vorzugehen, seien zwar begrenzt, das Problem müsse
 aber dennoch als solches erkannt werden.
 
 ~ Die OECD erwartet für Australien einen starken Aufschwung.
 Mit 3,8% rechne man für Australien im
 kommenden Jahr mit dem höchsten Wachstum unter
 den Industrieländern. Verantwortlich dafür sei die geschickte
 Geldpolitik der Notenbank.
 
 ~ Die Zahl der australischen Vollbeschäftigten ist im Juli
 unerwartet stark um 79.200 gefallen und wurde nur
 teilweise durch einen Anstieg bei den Teilzeitbeschäftigten
 ausgeglichen. Dies war der größte monatliche
 Rückgang seit Beginn der Erhebung 1978. Der
 Australdollar hat mit deutlich nachgebenden Notierungen
 darauf reagiert.
 
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