Bayer
<font size=5>15 Fabriken werden geschlossen</font>
Nach dem Vermarktungsstopp eines seiner wichtigsten Medikamente muss der Bayer-Konzern nun enttäuschende Halbjahreszahlen präsentieren. <font color="#FF0000">Ein drastischer Sparkurs </font>soll dem Chemieriesen wieder auf die Beine helfen.
DPA
Leverkusen - Angesichts der <font color="#FF0000">massiven Probleme im Pharma- und Polymerbereich </font>will Bayer die Kosten bis zum Jahre 2005 um 1,5 Milliarden Euro senken. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende Manfred Schneider am Donnerstag bei der Vorstellung des Halbjahresberichts an.
Nach einem <font color="#FF0000">unerwartet starken Gewinneinbruch im ersten Halbjahr </font>will der Chemie- und Pharmakonzern <font color="#FF0000">weltweit 1800 Arbeitsplätze abbauen und 15 Produktionsanlagen schließen</font>. Bayer-Chef Schneider kündigte an, ein Großteil der Maßnahmen betreffe ausländische Tochtergesellschaften. In Deutschland schloss er betriebsbedingte Kündigungen bis zum Jahr 2004 aus.
<font color="#FF0000">Nach seinen Angaben sank das operative Ergebnis vor Sonderposten im ersten Halbjahr um 23 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro</font>, während der Umsatz um acht Prozent auf 15,6 Milliarden Euro zulegte. Schneider bezeichnete die Entwicklung des Ergebnisses als"sehr enttäuschend". Das Ergebnis lag unter den Erwartungen der Analysten.
Zugleich scheint der Kauf der Cropscience-Sparte von Aventis zu wackeln. Der Verkauf des Agfa-Anteils reiche nicht aus für den Erwerb der Sparte, hieß es am Mittwoch Mittag. <font color="#FF0000">Die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein riet in Folge des massiven Kurseinbruchs zum Verkauf der Bayer-Papiere</font>.
Eigener Kommentar: Wo wir heute schon bei Analysten waren. Das ist ein weiteres Beispiel. Die Empfehlung kommt mal wieder sehr früh...
Finanzchef Werner Wenning kündigte bereits am Vortag in einer Telefonpressekonferenz eine Überprüfung der Gesamtstrategie des Konzern an. Das Pharma-Geschäft selbst stehe aber nicht zur Disposition. Die Pharmasparte hat bereits Probleme bei einem Bluter-Mittel zu verkraften. Die Produktion von Kogenate im US-Bundesstaat Kalifornien war eingestellt worden, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA im Zuge einer Inspektion bakterielle Unreinheiten festgestellt hatte.
Für das Gesamtjahr hatte Bayer zuletzt Ende Juni die Prognose für das operative Ergebnis vor Sonderposten um rund 300 Millionen Euro auf rund drei Milliarden Euro zurückgenommen. Der Konkurrent BASF hatte zuletzt am Dienstag bei der Vorlage der Quartalszahlen seine Ergebnisprognose gesenkt und Enlassungen angekündigt.
An der Frankfurter Börse gab die Bayer-Aktie erneut nach. Das Papier notierte zum Handelsauftakt mit 36,30 Euro und lag damit um 2,8 Prozent unter dem Schlusskurs des Vortages. <font color="#FF0000">Am Mittwoch hatte die Aktie bereits mehr als 17 Prozent nachgegeben</font>.
Quelle: http://www.spiegel.de[/b]
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