Rebell
11.08.2001, 09:53 |
Bitte um eure Mithilfe,wer kann die Thread gesperrt |
Zahlen und Aussagen in diesem Artikel bestätigen oder Widerlegen?
Blase der Konsumentenschulden kurz vor dem Platzen. (EIRNA)
Während die Kapitalinvestitionen der US-Konzerne rapide zurückgehen, wird verzweifelt versucht, wenigstens die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, weil sonst die gesamte Wirtschaft desintegrieren würde. Das Problem dabei ist, daß die Hypotheken- und Konsumentenschulden der amerikanischen Privathaushalte bereits Rekordhöhen erreicht haben. Die vom Handelsministerium und der Zentralbank (Fed) veröffentlichen Zahlen und eigene Schätzungen von EIR zeigen, wie massiv diese Schulden in den 90er Jahren gestiegen sind.
Nicht nur über eine wachsende Zahl von Kreditkarten und andere Formen des Konsumentenkredits, sondern auch mit Hilfe von Hypothekenkrediten wurde das sinkende Realeinkommen der US-Haushalte ausgeglichen, indem Hypotheken in wachsenden Maße dazu benutzt wurden, den normalen Bedarf an Nahrungsmitteln, Kleidung oder anderen Konsumgütern zu decken. Nur auf diese Weise wurden die Konsumausgaben aufrechterhalten.
Die Statistiken zeigen, daß die Hypothekenschulden amerikanischer Haushalte zwischen 1990 und 2000 von 2,53 Billionen Dollar auf 5,0 Bio.$ stiegen; sich also fast verdoppelt haben. Die Konsumentenkredite stiegen von 805 Mrd.$ auf 1,57 Bio.$. Hypotheken- und Konsumentenschulden stiegen zusammen also von 3,34 Bio.$ auf 6,57 Bio.$ - ein Anstieg um 3,23 Billionen Dollar, womit nicht nur Eigenheime, sondern immer mehr andere Konsumausgaben finanziert wurden. Allein im ersten Quartal 2001 stiegen die Hypotheken- und Konsumentenschulden um 79 Mrd.$.
Die Explosion der Haushaltsschulden bzw. der Schuldendienste belastet die privaten Haushalte und reduziert so den realen Lebensstandard immer mehr. Die folgende Tabelle vergleicht die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden mit der Summe von Löhnen und Gehältern:
Explosion der Haushaltsschulden
im Vergleich zu Löhnen und Gehältern (in Mrd.$)
Schulden Löhne Verhältniss
1955 130.4 212.1 0.61
1960 202.0 272.8 0.74
1970 422.7 551.5 0.77
1980 1,289.9 1,377.4 0.94
1990 3,337.4 2,754.6 1.21
2000 6,671.4 4,837.2 1.36
Die Tabelle zeigt, daß 1955 die Schuldenlast der Privathaushalte nur 61% der Löhne und Gehälter entsprach (Verhältnis von 0,61). Erst 1985 übertraf die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden die Summe der Löhne und Gehälter. Heute liegt das Verhältnis bei 1,36 - die Schulden haben sich also relativ zum Einkommen mehr als verdoppelt.
Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen. Wir schätzen, daß rund 40-50% der Löhne und Gehälter zur Bedienung von Hypotheken- und Konsumentenkrediten gebraucht werden. Dieser Prozeß hat eine physische Grenze: Die Haushalte nehmen enorme Schulden auf, nur um"am Leben zu bleiben" - doch die wachsende Schuldenlast senkt den Lebensstandard und macht die Schulden unbezahlbar.
In dieser Lage lassen sich Verschuldung der Privathaushalte und damit Aufrechterhaltung der Konsumausgaben nur noch mit besonderen Tricks weiter steigern. Die jüngste zu diesem Zweck entwickelte Technik ist die sog."Auszahlungs-Refinanzierung" von Hypothekenkrediten: Seit die Aktienmärkte im März 2000 abzustürzen begannen, haben viele Investoren ihr Geld aus den Aktienmärkten herausgenommen und in Immobilien investiert. Daher ist die 11-Mrd.$-Immobilienblase der USA größer als je zuvor - und ihr Platzen steht noch bevor. Die Preise von Eigenheimen stiegen letztes Jahr um 8,9% - der größte Anstieg seit 1979; mit steigenden Immobilienpreisen steigt der von Banken gewährte Hypothekenkredit. Die"Auszahlungs-Refinanzierung", die es zwar schon früher gab, die sich jetzt aber zu einer wahren Epidemie entwickelt hat, bedeutet, daß der Hausbesitzer eine neue, höhere Hypothek auf sein Haus aufnimmt, die dann dazu verwendet wird, die alte, kleinere Hypothek zurückzuzahlen. Den Rest bekommt er von der Bank bar ausgezahlt. Man schätzt, daß in den ersten sechs Monaten Hypotheken im Umfang von 495 Mrd.$ refinanziert wurden und die Konsumenten hiervon nach Rückzahlung der alten Hypotheken und weiterer Schulden 33 Mrd.$ einbehielten. Natürlich vergrößert dies die Hypothekenschulden der Privathaushalte - mit verheerenden Konsequenzen für letztere, wenn die Immobilienblase platzt.
Doch geht es bei diesem Hypothekentrick außer dem Versuch, die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, noch um etwas anderes: Verläßlichen Quellen aus Bankenkreisen zufolge hat Fed-Chef Greenspan trotz seiner öffentlichen Erklärungen, alles sei"in Ordnung", panische Angst, daß die Blase der Konsumentenschulden unkontrolliert platzen könnte. Diese Angst rührt daher, daß die ständigen Entlassungswellen in verschiedensten Wirtschaftsbereichen zur Senkung des verfügbaren Einkommens der Konsumenten führt, was den Billionenberg ihrer Kreditkarten- und sonstigen Schulden unmittelbar gefährdet.
Mehrere Banken haben besondere Arbeitsgruppen gebildet, um - u.a. durch Verhandlungen über Vereinbarungen zum Erlaß bzw. zur Umstrukturierung dieser ungesicherten Schulden - mit dieser Krise umzugehen. Das Problem wird noch verstärkt durch die Bündelung der Konsumentenkredite in Derivatpapiere, die wiederum dazu benutzt wurden, die miserable Lage der im Grunde bankrotten Banken - einschließlich solcher Megabanken wie der Citibank - aufzubessern.
Wenn zuviele Schulden abgeschrieben werden und sich der schon jetzt zunehmende Trend zur Zahlungsunfähigkeit auf diese Schulden verstärkt, wäre Greenspan mit der Aussicht auf einen baldigen Kollaps der Banken und mit der Notwendigkeit von Rettungsaktionen konfrontiert, neben denen sich die Argentinienkrise wie ein Kinderspiel ausnimmt. Mit den"Auszahlungs-Refinanzierungen" fördert Greenspan den Versuch, einige Billionen Dollar in das Bankensystem hineinzupumpen. Durch diesen Trick werden bisher ungesicherte Kreditkartenschulden in"abgesicherte" Immobilienkredite umgewandelt.
Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen.(Ende d. Artikels)
Jetzt hat aber jemand folgendes behauptet:
"Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen"
Eine blanke Luege. Das trifft vielleicht auf einen Teil der Haushalte zu (die 40% einkommens-schwaechsten Haushalte), aber nicht auf die Gesamtheit. Dass dies nicht auf die Gesamtheit zutreffen kann, kann man allein schon dadurch ausrechnen, dass bei 1.36 Schulden-zu-Einkommen-Verhaeltnis, man wohl schlecht 35% Schuldenlast haben kann, weil dies einem Zinssatz von 35%/1.36=25.7% entspraeche.
Hier reichen meine laienhaften Kenntnisse nicht mehr aus,handelt es sich zb. bei 35 Prozent Schuldendienst um Zinsen, oder Zinsen plus Tilgung?
und wer kann mir genau erklären welche Grundgrößen hier im Spiel sind?
Danke Rebell
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André
11.08.2001, 11:46
@ Rebell
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Re: Schuldendienst ist immer Zins + Tilgung ; dennoch gewaltiges Problem (owT) |
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Rebell
11.08.2001, 12:04
@ André
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Re: Schuldendienst ist immer Zins + Tilgung ; dennoch gewaltiges Problem (owT) |
Danke,aber was ist von der Behauptung zu halten die 35 Prozent Schuldendienst würden sich nur auf die 40 Prozent der Ärmsten beziehen?
Dottore,JÜKÜ und andere Profis sind gefragt!
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Rebell
11.08.2001, 12:07
@ Rebell
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Dottore,JÜKÜ und andere Profis sind gefragt! |
> Zahlen und Aussagen in diesem Artikel bestätigen oder Widerlegen?
>Blase der Konsumentenschulden kurz vor dem Platzen. (EIRNA)
>Während die Kapitalinvestitionen der US-Konzerne rapide zurückgehen, wird verzweifelt versucht, wenigstens die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, weil sonst die gesamte Wirtschaft desintegrieren würde. Das Problem dabei ist, daß die Hypotheken- und Konsumentenschulden der amerikanischen Privathaushalte bereits Rekordhöhen erreicht haben. Die vom Handelsministerium und der Zentralbank (Fed) veröffentlichen Zahlen und eigene Schätzungen von EIR zeigen, wie massiv diese Schulden in den 90er Jahren gestiegen sind.
>Nicht nur über eine wachsende Zahl von Kreditkarten und andere Formen des Konsumentenkredits, sondern auch mit Hilfe von Hypothekenkrediten wurde das sinkende Realeinkommen der US-Haushalte ausgeglichen, indem Hypotheken in wachsenden Maße dazu benutzt wurden, den normalen Bedarf an Nahrungsmitteln, Kleidung oder anderen Konsumgütern zu decken. Nur auf diese Weise wurden die Konsumausgaben aufrechterhalten.
>Die Statistiken zeigen, daß die Hypothekenschulden amerikanischer Haushalte zwischen 1990 und 2000 von 2,53 Billionen Dollar auf 5,0 Bio.$ stiegen; sich also fast verdoppelt haben. Die Konsumentenkredite stiegen von 805 Mrd.$ auf 1,57 Bio.$. Hypotheken- und Konsumentenschulden stiegen zusammen also von 3,34 Bio.$ auf 6,57 Bio.$ - ein Anstieg um 3,23 Billionen Dollar, womit nicht nur Eigenheime, sondern immer mehr andere Konsumausgaben finanziert wurden. Allein im ersten Quartal 2001 stiegen die Hypotheken- und Konsumentenschulden um 79 Mrd.$.
>Die Explosion der Haushaltsschulden bzw. der Schuldendienste belastet die privaten Haushalte und reduziert so den realen Lebensstandard immer mehr. Die folgende Tabelle vergleicht die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden mit der Summe von Löhnen und Gehältern:
>Explosion der Haushaltsschulden
>im Vergleich zu Löhnen und Gehältern (in Mrd.$)
>Schulden Löhne Verhältniss
>1955 130.4 212.1 0.61
>1960 202.0 272.8 0.74
>1970 422.7 551.5 0.77
>1980 1,289.9 1,377.4 0.94
>1990 3,337.4 2,754.6 1.21
>2000 6,671.4 4,837.2 1.36
>
>Die Tabelle zeigt, daß 1955 die Schuldenlast der Privathaushalte nur 61% der Löhne und Gehälter entsprach (Verhältnis von 0,61). Erst 1985 übertraf die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden die Summe der Löhne und Gehälter. Heute liegt das Verhältnis bei 1,36 - die Schulden haben sich also relativ zum Einkommen mehr als verdoppelt.
>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen. Wir schätzen, daß rund 40-50% der Löhne und Gehälter zur Bedienung von Hypotheken- und Konsumentenkrediten gebraucht werden. Dieser Prozeß hat eine physische Grenze: Die Haushalte nehmen enorme Schulden auf, nur um"am Leben zu bleiben" - doch die wachsende Schuldenlast senkt den Lebensstandard und macht die Schulden unbezahlbar.
>In dieser Lage lassen sich Verschuldung der Privathaushalte und damit Aufrechterhaltung der Konsumausgaben nur noch mit besonderen Tricks weiter steigern. Die jüngste zu diesem Zweck entwickelte Technik ist die sog."Auszahlungs-Refinanzierung" von Hypothekenkrediten: Seit die Aktienmärkte im März 2000 abzustürzen begannen, haben viele Investoren ihr Geld aus den Aktienmärkten herausgenommen und in Immobilien investiert. Daher ist die 11-Mrd.$-Immobilienblase der USA größer als je zuvor - und ihr Platzen steht noch bevor. Die Preise von Eigenheimen stiegen letztes Jahr um 8,9% - der größte Anstieg seit 1979; mit steigenden Immobilienpreisen steigt der von Banken gewährte Hypothekenkredit. Die"Auszahlungs-Refinanzierung", die es zwar schon früher gab, die sich jetzt aber zu einer wahren Epidemie entwickelt hat, bedeutet, daß der Hausbesitzer eine neue, höhere Hypothek auf sein Haus aufnimmt, die dann dazu verwendet wird, die alte, kleinere Hypothek zurückzuzahlen. Den Rest bekommt er von der Bank bar ausgezahlt. Man schätzt, daß in den ersten sechs Monaten Hypotheken im Umfang von 495 Mrd.$ refinanziert wurden und die Konsumenten hiervon nach Rückzahlung der alten Hypotheken und weiterer Schulden 33 Mrd.$ einbehielten. Natürlich vergrößert dies die Hypothekenschulden der Privathaushalte - mit verheerenden Konsequenzen für letztere, wenn die Immobilienblase platzt.
>Doch geht es bei diesem Hypothekentrick außer dem Versuch, die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, noch um etwas anderes: Verläßlichen Quellen aus Bankenkreisen zufolge hat Fed-Chef Greenspan trotz seiner öffentlichen Erklärungen, alles sei"in Ordnung", panische Angst, daß die Blase der Konsumentenschulden unkontrolliert platzen könnte. Diese Angst rührt daher, daß die ständigen Entlassungswellen in verschiedensten Wirtschaftsbereichen zur Senkung des verfügbaren Einkommens der Konsumenten führt, was den Billionenberg ihrer Kreditkarten- und sonstigen Schulden unmittelbar gefährdet.
>Mehrere Banken haben besondere Arbeitsgruppen gebildet, um - u.a. durch Verhandlungen über Vereinbarungen zum Erlaß bzw. zur Umstrukturierung dieser ungesicherten Schulden - mit dieser Krise umzugehen. Das Problem wird noch verstärkt durch die Bündelung der Konsumentenkredite in Derivatpapiere, die wiederum dazu benutzt wurden, die miserable Lage der im Grunde bankrotten Banken - einschließlich solcher Megabanken wie der Citibank - aufzubessern.
>Wenn zuviele Schulden abgeschrieben werden und sich der schon jetzt zunehmende Trend zur Zahlungsunfähigkeit auf diese Schulden verstärkt, wäre Greenspan mit der Aussicht auf einen baldigen Kollaps der Banken und mit der Notwendigkeit von Rettungsaktionen konfrontiert, neben denen sich die Argentinienkrise wie ein Kinderspiel ausnimmt. Mit den"Auszahlungs-Refinanzierungen" fördert Greenspan den Versuch, einige Billionen Dollar in das Bankensystem hineinzupumpen. Durch diesen Trick werden bisher ungesicherte Kreditkartenschulden in"abgesicherte" Immobilienkredite umgewandelt.
>
>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen.(Ende d. Artikels)
>
>Jetzt hat aber jemand folgendes behauptet:
>"Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen"
>Eine blanke Luege. Das trifft vielleicht auf einen Teil der Haushalte zu (die 40% einkommens-schwaechsten Haushalte), aber nicht auf die Gesamtheit. Dass dies nicht auf die Gesamtheit zutreffen kann, kann man allein schon dadurch ausrechnen, dass bei 1.36 Schulden-zu-Einkommen-Verhaeltnis, man wohl schlecht 35% Schuldenlast haben kann, weil dies einem Zinssatz von 35%/1.36=25.7% entspraeche.
>Hier reichen meine laienhaften Kenntnisse nicht mehr aus,handelt es sich zb. bei 35 Prozent Schuldendienst um Zinsen, oder Zinsen plus Tilgung?
>und wer kann mir genau erklären welche Grundgrößen hier im Spiel sind?
>Danke Rebell
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</center> |
Euklid
11.08.2001, 12:33
@ Rebell
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Re: Bitte um eure Mithilfe,wer kann die |
> Zahlen und Aussagen in diesem Artikel bestätigen oder Widerlegen?
>Blase der Konsumentenschulden kurz vor dem Platzen. (EIRNA)
>Während die Kapitalinvestitionen der US-Konzerne rapide zurückgehen, wird verzweifelt versucht, wenigstens die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, weil sonst die gesamte Wirtschaft desintegrieren würde. Das Problem dabei ist, daß die Hypotheken- und Konsumentenschulden der amerikanischen Privathaushalte bereits Rekordhöhen erreicht haben. Die vom Handelsministerium und der Zentralbank (Fed) veröffentlichen Zahlen und eigene Schätzungen von EIR zeigen, wie massiv diese Schulden in den 90er Jahren gestiegen sind.
>Nicht nur über eine wachsende Zahl von Kreditkarten und andere Formen des Konsumentenkredits, sondern auch mit Hilfe von Hypothekenkrediten wurde das sinkende Realeinkommen der US-Haushalte ausgeglichen, indem Hypotheken in wachsenden Maße dazu benutzt wurden, den normalen Bedarf an Nahrungsmitteln, Kleidung oder anderen Konsumgütern zu decken. Nur auf diese Weise wurden die Konsumausgaben aufrechterhalten.
>Die Statistiken zeigen, daß die Hypothekenschulden amerikanischer Haushalte zwischen 1990 und 2000 von 2,53 Billionen Dollar auf 5,0 Bio.$ stiegen; sich also fast verdoppelt haben. Die Konsumentenkredite stiegen von 805 Mrd.$ auf 1,57 Bio.$. Hypotheken- und Konsumentenschulden stiegen zusammen also von 3,34 Bio.$ auf 6,57 Bio.$ - ein Anstieg um 3,23 Billionen Dollar, womit nicht nur Eigenheime, sondern immer mehr andere Konsumausgaben finanziert wurden. Allein im ersten Quartal 2001 stiegen die Hypotheken- und Konsumentenschulden um 79 Mrd.$.
>Die Explosion der Haushaltsschulden bzw. der Schuldendienste belastet die privaten Haushalte und reduziert so den realen Lebensstandard immer mehr. Die folgende Tabelle vergleicht die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden mit der Summe von Löhnen und Gehältern:
>Explosion der Haushaltsschulden
>im Vergleich zu Löhnen und Gehältern (in Mrd.$)
>Schulden Löhne Verhältniss
>1955 130.4 212.1 0.61
>1960 202.0 272.8 0.74
>1970 422.7 551.5 0.77
>1980 1,289.9 1,377.4 0.94
>1990 3,337.4 2,754.6 1.21
>2000 6,671.4 4,837.2 1.36
>
>Die Tabelle zeigt, daß 1955 die Schuldenlast der Privathaushalte nur 61% der Löhne und Gehälter entsprach (Verhältnis von 0,61). Erst 1985 übertraf die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden die Summe der Löhne und Gehälter. Heute liegt das Verhältnis bei 1,36 - die Schulden haben sich also relativ zum Einkommen mehr als verdoppelt.
>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen. Wir schätzen, daß rund 40-50% der Löhne und Gehälter zur Bedienung von Hypotheken- und Konsumentenkrediten gebraucht werden. Dieser Prozeß hat eine physische Grenze: Die Haushalte nehmen enorme Schulden auf, nur um"am Leben zu bleiben" - doch die wachsende Schuldenlast senkt den Lebensstandard und macht die Schulden unbezahlbar.
>In dieser Lage lassen sich Verschuldung der Privathaushalte und damit Aufrechterhaltung der Konsumausgaben nur noch mit besonderen Tricks weiter steigern. Die jüngste zu diesem Zweck entwickelte Technik ist die sog."Auszahlungs-Refinanzierung" von Hypothekenkrediten: Seit die Aktienmärkte im März 2000 abzustürzen begannen, haben viele Investoren ihr Geld aus den Aktienmärkten herausgenommen und in Immobilien investiert. Daher ist die 11-Mrd.$-Immobilienblase der USA größer als je zuvor - und ihr Platzen steht noch bevor. Die Preise von Eigenheimen stiegen letztes Jahr um 8,9% - der größte Anstieg seit 1979; mit steigenden Immobilienpreisen steigt der von Banken gewährte Hypothekenkredit. Die"Auszahlungs-Refinanzierung", die es zwar schon früher gab, die sich jetzt aber zu einer wahren Epidemie entwickelt hat, bedeutet, daß der Hausbesitzer eine neue, höhere Hypothek auf sein Haus aufnimmt, die dann dazu verwendet wird, die alte, kleinere Hypothek zurückzuzahlen. Den Rest bekommt er von der Bank bar ausgezahlt. Man schätzt, daß in den ersten sechs Monaten Hypotheken im Umfang von 495 Mrd.$ refinanziert wurden und die Konsumenten hiervon nach Rückzahlung der alten Hypotheken und weiterer Schulden 33 Mrd.$ einbehielten. Natürlich vergrößert dies die Hypothekenschulden der Privathaushalte - mit verheerenden Konsequenzen für letztere, wenn die Immobilienblase platzt.
>Doch geht es bei diesem Hypothekentrick außer dem Versuch, die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, noch um etwas anderes: Verläßlichen Quellen aus Bankenkreisen zufolge hat Fed-Chef Greenspan trotz seiner öffentlichen Erklärungen, alles sei"in Ordnung", panische Angst, daß die Blase der Konsumentenschulden unkontrolliert platzen könnte. Diese Angst rührt daher, daß die ständigen Entlassungswellen in verschiedensten Wirtschaftsbereichen zur Senkung des verfügbaren Einkommens der Konsumenten führt, was den Billionenberg ihrer Kreditkarten- und sonstigen Schulden unmittelbar gefährdet.
>Mehrere Banken haben besondere Arbeitsgruppen gebildet, um - u.a. durch Verhandlungen über Vereinbarungen zum Erlaß bzw. zur Umstrukturierung dieser ungesicherten Schulden - mit dieser Krise umzugehen. Das Problem wird noch verstärkt durch die Bündelung der Konsumentenkredite in Derivatpapiere, die wiederum dazu benutzt wurden, die miserable Lage der im Grunde bankrotten Banken - einschließlich solcher Megabanken wie der Citibank - aufzubessern.
>Wenn zuviele Schulden abgeschrieben werden und sich der schon jetzt zunehmende Trend zur Zahlungsunfähigkeit auf diese Schulden verstärkt, wäre Greenspan mit der Aussicht auf einen baldigen Kollaps der Banken und mit der Notwendigkeit von Rettungsaktionen konfrontiert, neben denen sich die Argentinienkrise wie ein Kinderspiel ausnimmt. Mit den"Auszahlungs-Refinanzierungen" fördert Greenspan den Versuch, einige Billionen Dollar in das Bankensystem hineinzupumpen. Durch diesen Trick werden bisher ungesicherte Kreditkartenschulden in"abgesicherte" Immobilienkredite umgewandelt.
>
>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen.(Ende d. Artikels)
>
>Jetzt hat aber jemand folgendes behauptet:
>"Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen"
>Eine blanke Luege. Das trifft vielleicht auf einen Teil der Haushalte zu (die 40% einkommens-schwaechsten Haushalte), aber nicht auf die Gesamtheit. Dass dies nicht auf die Gesamtheit zutreffen kann, kann man allein schon dadurch ausrechnen, dass bei 1.36 Schulden-zu-Einkommen-Verhaeltnis, man wohl schlecht 35% Schuldenlast haben kann, weil dies einem Zinssatz von 35%/1.36=25.7% entspraeche.
>Hier reichen meine laienhaften Kenntnisse nicht mehr aus,handelt es sich zb. bei 35 Prozent Schuldendienst um Zinsen, oder Zinsen plus Tilgung?
>und wer kann mir genau erklären welche Grundgrößen hier im Spiel sind?
>Danke Rebell
Die ganzen Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen.
Grundsätzlich gilt daß Tilgungen im Prinzip Sparleistungen sind denn sie dienen ja dem Erwerb des Wirtschaftsguts.Bei Konsumentenartiken wie PKW gilt das meiner Ansicht nach nicht mehr da der Verschleiß und krasse Wertverfall manchmal schneller eintritt als die Tilgung.
Gehen wir jetzt mal zu einem praktischen Beispiel von mir selbst.
Im Jahre 1980 kaufte ich eine Wohnung für DM 300000.Dazu habe ich einen Hypothekenkredit aufgenommen mit damals schrecklichen 10%Zinsen.An Tilgung wurde 1% vereinbart.Die Annuität betrug also damals DM 17600 jährlich.
Mittlerweile zahle ich noch immer die gleiche Annuität von DM 1466 per Monat bei einer Restschuld von 22000 DM.
Damals war ein Zinsanteil von 1333DM je Monat und ein Tilgungsanteil von133 DM enthalten.
Jetzt sieht es folgendermaßen aus:
Bei dem letzten Neuabschluß wurde ein Zins von 5,9% vereinbart und die Annuität belassen.
Daher sieht die Rechnung jetzt folgendermaßen aus:
Monatlicher Zins 108DM.Die Tilgung beträgt (da die Annuität immer noch die gleiche ist) 1358 DM im Monat.Das sind 16296 DM im Jahr.Das heißt momentan habe ich eine Tilgung von sage und schreibe ca 74%.
Das heißt wenn die Zahlen die Du hast Zins und Tilgung ist dann sagt es überhaupt nichts aus.
Wenn ich am Bankrott wäre könnte ich doch diese Minihypothek neu aufnehmen und die monatliche Belastung auf 10 Jahre Laufzeit strecken und die Annuität auf 150 DM im Monat senken.Dadurch wären monatlich 1316 DM weniger an Belastung zu tragen.Übertragen auf die Globalzahlen die du hast müßte mann tatsächlich Zins und Tilgungszahlungen getrennt haben.Eine Schätzung scheidet aus da das Verhältnis von Zins und Tilgung ja von den Fälligkeiten und Laufzeit abhängig ist.Am Anfang des Kredits hat man hohe Zinszahlungen im Verhältnis zur Tilgung und mit der Zeit überholt die Tilgung ja den Zins.
Gruß EUKLID
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Euklid
11.08.2001, 13:23
@ Rebell
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Re: Bitte um eure Mithilfe,wer kann die |
> Zahlen und Aussagen in diesem Artikel bestätigen oder Widerlegen?
>Blase der Konsumentenschulden kurz vor dem Platzen. (EIRNA)
>Während die Kapitalinvestitionen der US-Konzerne rapide zurückgehen, wird verzweifelt versucht, wenigstens die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, weil sonst die gesamte Wirtschaft desintegrieren würde. Das Problem dabei ist, daß die Hypotheken- und Konsumentenschulden der amerikanischen Privathaushalte bereits Rekordhöhen erreicht haben. Die vom Handelsministerium und der Zentralbank (Fed) veröffentlichen Zahlen und eigene Schätzungen von EIR zeigen, wie massiv diese Schulden in den 90er Jahren gestiegen sind.
>Nicht nur über eine wachsende Zahl von Kreditkarten und andere Formen des Konsumentenkredits, sondern auch mit Hilfe von Hypothekenkrediten wurde das sinkende Realeinkommen der US-Haushalte ausgeglichen, indem Hypotheken in wachsenden Maße dazu benutzt wurden, den normalen Bedarf an Nahrungsmitteln, Kleidung oder anderen Konsumgütern zu decken. Nur auf diese Weise wurden die Konsumausgaben aufrechterhalten.
>Die Statistiken zeigen, daß die Hypothekenschulden amerikanischer Haushalte zwischen 1990 und 2000 von 2,53 Billionen Dollar auf 5,0 Bio.$ stiegen; sich also fast verdoppelt haben. Die Konsumentenkredite stiegen von 805 Mrd.$ auf 1,57 Bio.$. Hypotheken- und Konsumentenschulden stiegen zusammen also von 3,34 Bio.$ auf 6,57 Bio.$ - ein Anstieg um 3,23 Billionen Dollar, womit nicht nur Eigenheime, sondern immer mehr andere Konsumausgaben finanziert wurden. Allein im ersten Quartal 2001 stiegen die Hypotheken- und Konsumentenschulden um 79 Mrd.$.
>Die Explosion der Haushaltsschulden bzw. der Schuldendienste belastet die privaten Haushalte und reduziert so den realen Lebensstandard immer mehr. Die folgende Tabelle vergleicht die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden mit der Summe von Löhnen und Gehältern:
>Explosion der Haushaltsschulden
>im Vergleich zu Löhnen und Gehältern (in Mrd.$)
>Schulden Löhne Verhältniss
>1955 130.4 212.1 0.61
>1960 202.0 272.8 0.74
>1970 422.7 551.5 0.77
>1980 1,289.9 1,377.4 0.94
>1990 3,337.4 2,754.6 1.21
>2000 6,671.4 4,837.2 1.36
>
>Die Tabelle zeigt, daß 1955 die Schuldenlast der Privathaushalte nur 61% der Löhne und Gehälter entsprach (Verhältnis von 0,61). Erst 1985 übertraf die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden die Summe der Löhne und Gehälter. Heute liegt das Verhältnis bei 1,36 - die Schulden haben sich also relativ zum Einkommen mehr als verdoppelt.
>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen. Wir schätzen, daß rund 40-50% der Löhne und Gehälter zur Bedienung von Hypotheken- und Konsumentenkrediten gebraucht werden. Dieser Prozeß hat eine physische Grenze: Die Haushalte nehmen enorme Schulden auf, nur um"am Leben zu bleiben" - doch die wachsende Schuldenlast senkt den Lebensstandard und macht die Schulden unbezahlbar.
>In dieser Lage lassen sich Verschuldung der Privathaushalte und damit Aufrechterhaltung der Konsumausgaben nur noch mit besonderen Tricks weiter steigern. Die jüngste zu diesem Zweck entwickelte Technik ist die sog."Auszahlungs-Refinanzierung" von Hypothekenkrediten: Seit die Aktienmärkte im März 2000 abzustürzen begannen, haben viele Investoren ihr Geld aus den Aktienmärkten herausgenommen und in Immobilien investiert. Daher ist die 11-Mrd.$-Immobilienblase der USA größer als je zuvor - und ihr Platzen steht noch bevor. Die Preise von Eigenheimen stiegen letztes Jahr um 8,9% - der größte Anstieg seit 1979; mit steigenden Immobilienpreisen steigt der von Banken gewährte Hypothekenkredit. Die"Auszahlungs-Refinanzierung", die es zwar schon früher gab, die sich jetzt aber zu einer wahren Epidemie entwickelt hat, bedeutet, daß der Hausbesitzer eine neue, höhere Hypothek auf sein Haus aufnimmt, die dann dazu verwendet wird, die alte, kleinere Hypothek zurückzuzahlen. Den Rest bekommt er von der Bank bar ausgezahlt. Man schätzt, daß in den ersten sechs Monaten Hypotheken im Umfang von 495 Mrd.$ refinanziert wurden und die Konsumenten hiervon nach Rückzahlung der alten Hypotheken und weiterer Schulden 33 Mrd.$ einbehielten. Natürlich vergrößert dies die Hypothekenschulden der Privathaushalte - mit verheerenden Konsequenzen für letztere, wenn die Immobilienblase platzt.
>Doch geht es bei diesem Hypothekentrick außer dem Versuch, die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, noch um etwas anderes: Verläßlichen Quellen aus Bankenkreisen zufolge hat Fed-Chef Greenspan trotz seiner öffentlichen Erklärungen, alles sei"in Ordnung", panische Angst, daß die Blase der Konsumentenschulden unkontrolliert platzen könnte. Diese Angst rührt daher, daß die ständigen Entlassungswellen in verschiedensten Wirtschaftsbereichen zur Senkung des verfügbaren Einkommens der Konsumenten führt, was den Billionenberg ihrer Kreditkarten- und sonstigen Schulden unmittelbar gefährdet.
>Mehrere Banken haben besondere Arbeitsgruppen gebildet, um - u.a. durch Verhandlungen über Vereinbarungen zum Erlaß bzw. zur Umstrukturierung dieser ungesicherten Schulden - mit dieser Krise umzugehen. Das Problem wird noch verstärkt durch die Bündelung der Konsumentenkredite in Derivatpapiere, die wiederum dazu benutzt wurden, die miserable Lage der im Grunde bankrotten Banken - einschließlich solcher Megabanken wie der Citibank - aufzubessern.
>Wenn zuviele Schulden abgeschrieben werden und sich der schon jetzt zunehmende Trend zur Zahlungsunfähigkeit auf diese Schulden verstärkt, wäre Greenspan mit der Aussicht auf einen baldigen Kollaps der Banken und mit der Notwendigkeit von Rettungsaktionen konfrontiert, neben denen sich die Argentinienkrise wie ein Kinderspiel ausnimmt. Mit den"Auszahlungs-Refinanzierungen" fördert Greenspan den Versuch, einige Billionen Dollar in das Bankensystem hineinzupumpen. Durch diesen Trick werden bisher ungesicherte Kreditkartenschulden in"abgesicherte" Immobilienkredite umgewandelt.
>
>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen.(Ende d. Artikels)
>
>Jetzt hat aber jemand folgendes behauptet:
>"Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen"
>Eine blanke Luege. Das trifft vielleicht auf einen Teil der Haushalte zu (die 40% einkommens-schwaechsten Haushalte), aber nicht auf die Gesamtheit. Dass dies nicht auf die Gesamtheit zutreffen kann, kann man allein schon dadurch ausrechnen, dass bei 1.36 Schulden-zu-Einkommen-Verhaeltnis, man wohl schlecht 35% Schuldenlast haben kann, weil dies einem Zinssatz von 35%/1.36=25.7% entspraeche.
>Hier reichen meine laienhaften Kenntnisse nicht mehr aus,handelt es sich zb. bei 35 Prozent Schuldendienst um Zinsen, oder Zinsen plus Tilgung?
>und wer kann mir genau erklären welche Grundgrößen hier im Spiel sind?
>Danke Rebell
Man kann es doch rechnen.Wenn es tatsächlich Zins und Tilgung ist dann wird es logischer.
Deine ausgerechneten 25,7% würde bei einem Zins von 6% eine Tilgung von 19,7% implizieren.
Da bei Hypothekenkrediten am Anfang das Verhältnis Zins zu Tilgung 10:1 bis 5:1 ist und am Ende 1:5 bis 1:10 bedeutet dies daß sehr viele Kredite am auslaufen sind.Am Anfang nehmen die Tilgungen (ersparte Zinsen) sehr langsam zu am Ende jedoch sehr schnell.Ein Verhältnis von 1:1 wird bei einer 25 jährigen Hypothek nach 16-18 Jahren Laufzeit erreicht.Dann tilgt es sich sehr schnell wenn man nicht an der Annuität dreht.
Ja dies würde die These von dottore stützen daß die Kreditnachfrage sinkt und die Pferde nicht mehr saufen.Genau dies behauptet der Schlaukopf ja immer.
Also der Fall ist klar:Wenn keine neuen Kredite mehr nachgefragt werden dann muß das Umfeld deflationär werden.Durch deine Frage ist jetzt die Schilderung von dottore auch in meinen mathematischen Gipskopf eingedrungen und bleibt fest verankert.
Schlußfolgerung: wenn keiner mehr Kredit will dann bricht die Wirtschaft ja zusammen.
Jetzt geht es tatsächlich nur noch darum ob es gelingen kann die Inflation noch einmal in Gang zu bringen zu noch größeren Schuldenorgien.
Gruß EUKLID
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BossCube
11.08.2001, 13:43
@ Rebell
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LaRouche´s Zahlen stimmen für gewöhnlich. oT. |
> Zahlen und Aussagen in diesem Artikel bestätigen oder Widerlegen?
>Blase der Konsumentenschulden kurz vor dem Platzen. (EIRNA)
>Während die Kapitalinvestitionen der US-Konzerne rapide zurückgehen, wird verzweifelt versucht, wenigstens die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, weil sonst die gesamte Wirtschaft desintegrieren würde. Das Problem dabei ist, daß die Hypotheken- und Konsumentenschulden der amerikanischen Privathaushalte bereits Rekordhöhen erreicht haben. Die vom Handelsministerium und der Zentralbank (Fed) veröffentlichen Zahlen und eigene Schätzungen von EIR zeigen, wie massiv diese Schulden in den 90er Jahren gestiegen sind.
>Nicht nur über eine wachsende Zahl von Kreditkarten und andere Formen des Konsumentenkredits, sondern auch mit Hilfe von Hypothekenkrediten wurde das sinkende Realeinkommen der US-Haushalte ausgeglichen, indem Hypotheken in wachsenden Maße dazu benutzt wurden, den normalen Bedarf an Nahrungsmitteln, Kleidung oder anderen Konsumgütern zu decken. Nur auf diese Weise wurden die Konsumausgaben aufrechterhalten.
>Die Statistiken zeigen, daß die Hypothekenschulden amerikanischer Haushalte zwischen 1990 und 2000 von 2,53 Billionen Dollar auf 5,0 Bio.$ stiegen; sich also fast verdoppelt haben. Die Konsumentenkredite stiegen von 805 Mrd.$ auf 1,57 Bio.$. Hypotheken- und Konsumentenschulden stiegen zusammen also von 3,34 Bio.$ auf 6,57 Bio.$ - ein Anstieg um 3,23 Billionen Dollar, womit nicht nur Eigenheime, sondern immer mehr andere Konsumausgaben finanziert wurden. Allein im ersten Quartal 2001 stiegen die Hypotheken- und Konsumentenschulden um 79 Mrd.$.
>Die Explosion der Haushaltsschulden bzw. der Schuldendienste belastet die privaten Haushalte und reduziert so den realen Lebensstandard immer mehr. Die folgende Tabelle vergleicht die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden mit der Summe von Löhnen und Gehältern:
>Explosion der Haushaltsschulden
>im Vergleich zu Löhnen und Gehältern (in Mrd.$)
>Schulden Löhne Verhältniss
>1955 130.4 212.1 0.61
>1960 202.0 272.8 0.74
>1970 422.7 551.5 0.77
>1980 1,289.9 1,377.4 0.94
>1990 3,337.4 2,754.6 1.21
>2000 6,671.4 4,837.2 1.36
>
>Die Tabelle zeigt, daß 1955 die Schuldenlast der Privathaushalte nur 61% der Löhne und Gehälter entsprach (Verhältnis von 0,61). Erst 1985 übertraf die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden die Summe der Löhne und Gehälter. Heute liegt das Verhältnis bei 1,36 - die Schulden haben sich also relativ zum Einkommen mehr als verdoppelt.
>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen. Wir schätzen, daß rund 40-50% der Löhne und Gehälter zur Bedienung von Hypotheken- und Konsumentenkrediten gebraucht werden. Dieser Prozeß hat eine physische Grenze: Die Haushalte nehmen enorme Schulden auf, nur um"am Leben zu bleiben" - doch die wachsende Schuldenlast senkt den Lebensstandard und macht die Schulden unbezahlbar.
>In dieser Lage lassen sich Verschuldung der Privathaushalte und damit Aufrechterhaltung der Konsumausgaben nur noch mit besonderen Tricks weiter steigern. Die jüngste zu diesem Zweck entwickelte Technik ist die sog."Auszahlungs-Refinanzierung" von Hypothekenkrediten: Seit die Aktienmärkte im März 2000 abzustürzen begannen, haben viele Investoren ihr Geld aus den Aktienmärkten herausgenommen und in Immobilien investiert. Daher ist die 11-Mrd.$-Immobilienblase der USA größer als je zuvor - und ihr Platzen steht noch bevor. Die Preise von Eigenheimen stiegen letztes Jahr um 8,9% - der größte Anstieg seit 1979; mit steigenden Immobilienpreisen steigt der von Banken gewährte Hypothekenkredit. Die"Auszahlungs-Refinanzierung", die es zwar schon früher gab, die sich jetzt aber zu einer wahren Epidemie entwickelt hat, bedeutet, daß der Hausbesitzer eine neue, höhere Hypothek auf sein Haus aufnimmt, die dann dazu verwendet wird, die alte, kleinere Hypothek zurückzuzahlen. Den Rest bekommt er von der Bank bar ausgezahlt. Man schätzt, daß in den ersten sechs Monaten Hypotheken im Umfang von 495 Mrd.$ refinanziert wurden und die Konsumenten hiervon nach Rückzahlung der alten Hypotheken und weiterer Schulden 33 Mrd.$ einbehielten. Natürlich vergrößert dies die Hypothekenschulden der Privathaushalte - mit verheerenden Konsequenzen für letztere, wenn die Immobilienblase platzt.
>Doch geht es bei diesem Hypothekentrick außer dem Versuch, die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, noch um etwas anderes: Verläßlichen Quellen aus Bankenkreisen zufolge hat Fed-Chef Greenspan trotz seiner öffentlichen Erklärungen, alles sei"in Ordnung", panische Angst, daß die Blase der Konsumentenschulden unkontrolliert platzen könnte. Diese Angst rührt daher, daß die ständigen Entlassungswellen in verschiedensten Wirtschaftsbereichen zur Senkung des verfügbaren Einkommens der Konsumenten führt, was den Billionenberg ihrer Kreditkarten- und sonstigen Schulden unmittelbar gefährdet.
>Mehrere Banken haben besondere Arbeitsgruppen gebildet, um - u.a. durch Verhandlungen über Vereinbarungen zum Erlaß bzw. zur Umstrukturierung dieser ungesicherten Schulden - mit dieser Krise umzugehen. Das Problem wird noch verstärkt durch die Bündelung der Konsumentenkredite in Derivatpapiere, die wiederum dazu benutzt wurden, die miserable Lage der im Grunde bankrotten Banken - einschließlich solcher Megabanken wie der Citibank - aufzubessern.
>Wenn zuviele Schulden abgeschrieben werden und sich der schon jetzt zunehmende Trend zur Zahlungsunfähigkeit auf diese Schulden verstärkt, wäre Greenspan mit der Aussicht auf einen baldigen Kollaps der Banken und mit der Notwendigkeit von Rettungsaktionen konfrontiert, neben denen sich die Argentinienkrise wie ein Kinderspiel ausnimmt. Mit den"Auszahlungs-Refinanzierungen" fördert Greenspan den Versuch, einige Billionen Dollar in das Bankensystem hineinzupumpen. Durch diesen Trick werden bisher ungesicherte Kreditkartenschulden in"abgesicherte" Immobilienkredite umgewandelt.
>
>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen.(Ende d. Artikels)
>
>Jetzt hat aber jemand folgendes behauptet:
>"Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen"
>Eine blanke Luege. Das trifft vielleicht auf einen Teil der Haushalte zu (die 40% einkommens-schwaechsten Haushalte), aber nicht auf die Gesamtheit. Dass dies nicht auf die Gesamtheit zutreffen kann, kann man allein schon dadurch ausrechnen, dass bei 1.36 Schulden-zu-Einkommen-Verhaeltnis, man wohl schlecht 35% Schuldenlast haben kann, weil dies einem Zinssatz von 35%/1.36=25.7% entspraeche.
>Hier reichen meine laienhaften Kenntnisse nicht mehr aus,handelt es sich zb. bei 35 Prozent Schuldendienst um Zinsen, oder Zinsen plus Tilgung?
>und wer kann mir genau erklären welche Grundgrößen hier im Spiel sind?
>Danke Rebell
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André
11.08.2001, 15:36
@ Rebell
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Re: Schuldendienst ist immer Zins + Tilgung ; dennoch gewaltiges Problem (owT) |
Vielleicht ist es eine kleine Hilfe. Habe selbst für über 20 Jahre lang 30 - 40 % meines Einkommens für Zins und Tilgung und LV aufgebraucht. Es geht, ist jedoch ziemlich hart und erfordert gravierende lebensumstellung. Erschwerend ist jetzt der Basistrend nach Süden.
Also die ca. 35% bedeuten m.E. nicht zwingend das AUS. Es bedarf noch etwas mehr, z.B. Wegfall des Arbeitsplatzes, oder schlechter bezahlte Arbeit, Krankheit o.ä.
A.
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Jacques
11.08.2001, 17:16
@ Rebell
|
Re: Bitte um eure Mithilfe...Dazu ein Hinweis |
vor drei Wochen ist mir ein Artikel von Reuters in die Hand gekommen,
nachdem es als erwiesen gilt, dass derzeit in den USA es gang und gäbe sei,
dass private Immobilienbesitzer Ihre Liegenschaften von den kreditgebenden Banken schätzen lassen in der Absicht, die höhere Einschätzung der Immobilie gleich als Kredit wieder abzuschöpfen.
Auch das ist Hubschraubergeld.
Gruss
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Rebell
11.08.2001, 17:38
@ Euklid
|
danke Euklid du hast mich etwas erhellt |
>> Zahlen und Aussagen in diesem Artikel bestätigen oder Widerlegen?
>>Blase der Konsumentenschulden kurz vor dem Platzen. (EIRNA)
>>Während die Kapitalinvestitionen der US-Konzerne rapide zurückgehen, wird verzweifelt versucht, wenigstens die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, weil sonst die gesamte Wirtschaft desintegrieren würde. Das Problem dabei ist, daß die Hypotheken- und Konsumentenschulden der amerikanischen Privathaushalte bereits Rekordhöhen erreicht haben. Die vom Handelsministerium und der Zentralbank (Fed) veröffentlichen Zahlen und eigene Schätzungen von EIR zeigen, wie massiv diese Schulden in den 90er Jahren gestiegen sind.
>>Nicht nur über eine wachsende Zahl von Kreditkarten und andere Formen des Konsumentenkredits, sondern auch mit Hilfe von Hypothekenkrediten wurde das sinkende Realeinkommen der US-Haushalte ausgeglichen, indem Hypotheken in wachsenden Maße dazu benutzt wurden, den normalen Bedarf an Nahrungsmitteln, Kleidung oder anderen Konsumgütern zu decken. Nur auf diese Weise wurden die Konsumausgaben aufrechterhalten.
>>Die Statistiken zeigen, daß die Hypothekenschulden amerikanischer Haushalte zwischen 1990 und 2000 von 2,53 Billionen Dollar auf 5,0 Bio.$ stiegen; sich also fast verdoppelt haben. Die Konsumentenkredite stiegen von 805 Mrd.$ auf 1,57 Bio.$. Hypotheken- und Konsumentenschulden stiegen zusammen also von 3,34 Bio.$ auf 6,57 Bio.$ - ein Anstieg um 3,23 Billionen Dollar, womit nicht nur Eigenheime, sondern immer mehr andere Konsumausgaben finanziert wurden. Allein im ersten Quartal 2001 stiegen die Hypotheken- und Konsumentenschulden um 79 Mrd.$.
>>Die Explosion der Haushaltsschulden bzw. der Schuldendienste belastet die privaten Haushalte und reduziert so den realen Lebensstandard immer mehr. Die folgende Tabelle vergleicht die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden mit der Summe von Löhnen und Gehältern:
>>Explosion der Haushaltsschulden
>>im Vergleich zu Löhnen und Gehältern (in Mrd.$)
>>Schulden Löhne Verhältniss
>>1955 130.4 212.1 0.61
>>1960 202.0 272.8 0.74
>>1970 422.7 551.5 0.77
>>1980 1,289.9 1,377.4 0.94
>>1990 3,337.4 2,754.6 1.21
>>2000 6,671.4 4,837.2 1.36
>>
>>Die Tabelle zeigt, daß 1955 die Schuldenlast der Privathaushalte nur 61% der Löhne und Gehälter entsprach (Verhältnis von 0,61). Erst 1985 übertraf die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden die Summe der Löhne und Gehälter. Heute liegt das Verhältnis bei 1,36 - die Schulden haben sich also relativ zum Einkommen mehr als verdoppelt.
>>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen. Wir schätzen, daß rund 40-50% der Löhne und Gehälter zur Bedienung von Hypotheken- und Konsumentenkrediten gebraucht werden. Dieser Prozeß hat eine physische Grenze: Die Haushalte nehmen enorme Schulden auf, nur um"am Leben zu bleiben" - doch die wachsende Schuldenlast senkt den Lebensstandard und macht die Schulden unbezahlbar.
>>In dieser Lage lassen sich Verschuldung der Privathaushalte und damit Aufrechterhaltung der Konsumausgaben nur noch mit besonderen Tricks weiter steigern. Die jüngste zu diesem Zweck entwickelte Technik ist die sog."Auszahlungs-Refinanzierung" von Hypothekenkrediten: Seit die Aktienmärkte im März 2000 abzustürzen begannen, haben viele Investoren ihr Geld aus den Aktienmärkten herausgenommen und in Immobilien investiert. Daher ist die 11-Mrd.$-Immobilienblase der USA größer als je zuvor - und ihr Platzen steht noch bevor. Die Preise von Eigenheimen stiegen letztes Jahr um 8,9% - der größte Anstieg seit 1979; mit steigenden Immobilienpreisen steigt der von Banken gewährte Hypothekenkredit. Die"Auszahlungs-Refinanzierung", die es zwar schon früher gab, die sich jetzt aber zu einer wahren Epidemie entwickelt hat, bedeutet, daß der Hausbesitzer eine neue, höhere Hypothek auf sein Haus aufnimmt, die dann dazu verwendet wird, die alte, kleinere Hypothek zurückzuzahlen. Den Rest bekommt er von der Bank bar ausgezahlt. Man schätzt, daß in den ersten sechs Monaten Hypotheken im Umfang von 495 Mrd.$ refinanziert wurden und die Konsumenten hiervon nach Rückzahlung der alten Hypotheken und weiterer Schulden 33 Mrd.$ einbehielten. Natürlich vergrößert dies die Hypothekenschulden der Privathaushalte - mit verheerenden Konsequenzen für letztere, wenn die Immobilienblase platzt.
>>Doch geht es bei diesem Hypothekentrick außer dem Versuch, die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, noch um etwas anderes: Verläßlichen Quellen aus Bankenkreisen zufolge hat Fed-Chef Greenspan trotz seiner öffentlichen Erklärungen, alles sei"in Ordnung", panische Angst, daß die Blase der Konsumentenschulden unkontrolliert platzen könnte. Diese Angst rührt daher, daß die ständigen Entlassungswellen in verschiedensten Wirtschaftsbereichen zur Senkung des verfügbaren Einkommens der Konsumenten führt, was den Billionenberg ihrer Kreditkarten- und sonstigen Schulden unmittelbar gefährdet.
>>Mehrere Banken haben besondere Arbeitsgruppen gebildet, um - u.a. durch Verhandlungen über Vereinbarungen zum Erlaß bzw. zur Umstrukturierung dieser ungesicherten Schulden - mit dieser Krise umzugehen. Das Problem wird noch verstärkt durch die Bündelung der Konsumentenkredite in Derivatpapiere, die wiederum dazu benutzt wurden, die miserable Lage der im Grunde bankrotten Banken - einschließlich solcher Megabanken wie der Citibank - aufzubessern.
>>Wenn zuviele Schulden abgeschrieben werden und sich der schon jetzt zunehmende Trend zur Zahlungsunfähigkeit auf diese Schulden verstärkt, wäre Greenspan mit der Aussicht auf einen baldigen Kollaps der Banken und mit der Notwendigkeit von Rettungsaktionen konfrontiert, neben denen sich die Argentinienkrise wie ein Kinderspiel ausnimmt. Mit den"Auszahlungs-Refinanzierungen" fördert Greenspan den Versuch, einige Billionen Dollar in das Bankensystem hineinzupumpen. Durch diesen Trick werden bisher ungesicherte Kreditkartenschulden in"abgesicherte" Immobilienkredite umgewandelt.
>>
>>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen.(Ende d. Artikels)
>>
>>Jetzt hat aber jemand folgendes behauptet:
>>"Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen"
>>Eine blanke Luege. Das trifft vielleicht auf einen Teil der Haushalte zu (die 40% einkommens-schwaechsten Haushalte), aber nicht auf die Gesamtheit. Dass dies nicht auf die Gesamtheit zutreffen kann, kann man allein schon dadurch ausrechnen, dass bei 1.36 Schulden-zu-Einkommen-Verhaeltnis, man wohl schlecht 35% Schuldenlast haben kann, weil dies einem Zinssatz von 35%/1.36=25.7% entspraeche.
>>Hier reichen meine laienhaften Kenntnisse nicht mehr aus,handelt es sich zb. bei 35 Prozent Schuldendienst um Zinsen, oder Zinsen plus Tilgung?
>>und wer kann mir genau erklären welche Grundgrößen hier im Spiel sind?
>>Danke Rebell
>Die ganzen Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen.
>Grundsätzlich gilt daß Tilgungen im Prinzip Sparleistungen sind denn sie dienen ja dem Erwerb des Wirtschaftsguts.Bei Konsumentenartiken wie PKW gilt das meiner Ansicht nach nicht mehr da der Verschleiß und krasse Wertverfall manchmal schneller eintritt als die Tilgung.
>Gehen wir jetzt mal zu einem praktischen Beispiel von mir selbst.
>Im Jahre 1980 kaufte ich eine Wohnung für DM 300000.Dazu habe ich einen Hypothekenkredit aufgenommen mit damals schrecklichen 10%Zinsen.An Tilgung wurde 1% vereinbart.Die Annuität betrug also damals DM 17600 jährlich.
>Mittlerweile zahle ich noch immer die gleiche Annuität von DM 1466 per Monat bei einer Restschuld von 22000 DM.
>Damals war ein Zinsanteil von 1333DM je Monat und ein Tilgungsanteil von133 DM enthalten.
>Jetzt sieht es folgendermaßen aus:
>Bei dem letzten Neuabschluß wurde ein Zins von 5,9% vereinbart und die Annuität belassen.
>Daher sieht die Rechnung jetzt folgendermaßen aus:
>Monatlicher Zins 108DM.Die Tilgung beträgt (da die Annuität immer noch die gleiche ist) 1358 DM im Monat.Das sind 16296 DM im Jahr.Das heißt momentan habe ich eine Tilgung von sage und schreibe ca 74%.
>Das heißt wenn die Zahlen die Du hast Zins und Tilgung ist dann sagt es überhaupt nichts aus.
>Wenn ich am Bankrott wäre könnte ich doch diese Minihypothek neu aufnehmen und die monatliche Belastung auf 10 Jahre Laufzeit strecken und die Annuität auf 150 DM im Monat senken.Dadurch wären monatlich 1316 DM weniger an Belastung zu tragen.Übertragen auf die Globalzahlen die du hast müßte mann tatsächlich Zins und Tilgungszahlungen getrennt haben.Eine Schätzung scheidet aus da das Verhältnis von Zins und Tilgung ja von den Fälligkeiten und Laufzeit abhängig ist.Am Anfang des Kredits hat man hohe Zinszahlungen im Verhältnis zur Tilgung und mit der Zeit überholt die Tilgung ja den Zins.
>Gruß EUKLID
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Rebell
11.08.2001, 17:44
@ Euklid
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Danke du hast etwas Licht ins Dunkel gebracht |
>> Zahlen und Aussagen in diesem Artikel bestätigen oder Widerlegen?
>>Blase der Konsumentenschulden kurz vor dem Platzen. (EIRNA)
>>Während die Kapitalinvestitionen der US-Konzerne rapide zurückgehen, wird verzweifelt versucht, wenigstens die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, weil sonst die gesamte Wirtschaft desintegrieren würde. Das Problem dabei ist, daß die Hypotheken- und Konsumentenschulden der amerikanischen Privathaushalte bereits Rekordhöhen erreicht haben. Die vom Handelsministerium und der Zentralbank (Fed) veröffentlichen Zahlen und eigene Schätzungen von EIR zeigen, wie massiv diese Schulden in den 90er Jahren gestiegen sind.
>>Nicht nur über eine wachsende Zahl von Kreditkarten und andere Formen des Konsumentenkredits, sondern auch mit Hilfe von Hypothekenkrediten wurde das sinkende Realeinkommen der US-Haushalte ausgeglichen, indem Hypotheken in wachsenden Maße dazu benutzt wurden, den normalen Bedarf an Nahrungsmitteln, Kleidung oder anderen Konsumgütern zu decken. Nur auf diese Weise wurden die Konsumausgaben aufrechterhalten.
>>Die Statistiken zeigen, daß die Hypothekenschulden amerikanischer Haushalte zwischen 1990 und 2000 von 2,53 Billionen Dollar auf 5,0 Bio.$ stiegen; sich also fast verdoppelt haben. Die Konsumentenkredite stiegen von 805 Mrd.$ auf 1,57 Bio.$. Hypotheken- und Konsumentenschulden stiegen zusammen also von 3,34 Bio.$ auf 6,57 Bio.$ - ein Anstieg um 3,23 Billionen Dollar, womit nicht nur Eigenheime, sondern immer mehr andere Konsumausgaben finanziert wurden. Allein im ersten Quartal 2001 stiegen die Hypotheken- und Konsumentenschulden um 79 Mrd.$.
>>Die Explosion der Haushaltsschulden bzw. der Schuldendienste belastet die privaten Haushalte und reduziert so den realen Lebensstandard immer mehr. Die folgende Tabelle vergleicht die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden mit der Summe von Löhnen und Gehältern:
>>Explosion der Haushaltsschulden
>>im Vergleich zu Löhnen und Gehältern (in Mrd.$)
>>Schulden Löhne Verhältniss
>>1955 130.4 212.1 0.61
>>1960 202.0 272.8 0.74
>>1970 422.7 551.5 0.77
>>1980 1,289.9 1,377.4 0.94
>>1990 3,337.4 2,754.6 1.21
>>2000 6,671.4 4,837.2 1.36
>>
>>Die Tabelle zeigt, daß 1955 die Schuldenlast der Privathaushalte nur 61% der Löhne und Gehälter entsprach (Verhältnis von 0,61). Erst 1985 übertraf die Summe der Hypotheken- und Konsumentenschulden die Summe der Löhne und Gehälter. Heute liegt das Verhältnis bei 1,36 - die Schulden haben sich also relativ zum Einkommen mehr als verdoppelt.
>>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen. Wir schätzen, daß rund 40-50% der Löhne und Gehälter zur Bedienung von Hypotheken- und Konsumentenkrediten gebraucht werden. Dieser Prozeß hat eine physische Grenze: Die Haushalte nehmen enorme Schulden auf, nur um"am Leben zu bleiben" - doch die wachsende Schuldenlast senkt den Lebensstandard und macht die Schulden unbezahlbar.
>>In dieser Lage lassen sich Verschuldung der Privathaushalte und damit Aufrechterhaltung der Konsumausgaben nur noch mit besonderen Tricks weiter steigern. Die jüngste zu diesem Zweck entwickelte Technik ist die sog."Auszahlungs-Refinanzierung" von Hypothekenkrediten: Seit die Aktienmärkte im März 2000 abzustürzen begannen, haben viele Investoren ihr Geld aus den Aktienmärkten herausgenommen und in Immobilien investiert. Daher ist die 11-Mrd.$-Immobilienblase der USA größer als je zuvor - und ihr Platzen steht noch bevor. Die Preise von Eigenheimen stiegen letztes Jahr um 8,9% - der größte Anstieg seit 1979; mit steigenden Immobilienpreisen steigt der von Banken gewährte Hypothekenkredit. Die"Auszahlungs-Refinanzierung", die es zwar schon früher gab, die sich jetzt aber zu einer wahren Epidemie entwickelt hat, bedeutet, daß der Hausbesitzer eine neue, höhere Hypothek auf sein Haus aufnimmt, die dann dazu verwendet wird, die alte, kleinere Hypothek zurückzuzahlen. Den Rest bekommt er von der Bank bar ausgezahlt. Man schätzt, daß in den ersten sechs Monaten Hypotheken im Umfang von 495 Mrd.$ refinanziert wurden und die Konsumenten hiervon nach Rückzahlung der alten Hypotheken und weiterer Schulden 33 Mrd.$ einbehielten. Natürlich vergrößert dies die Hypothekenschulden der Privathaushalte - mit verheerenden Konsequenzen für letztere, wenn die Immobilienblase platzt.
>>Doch geht es bei diesem Hypothekentrick außer dem Versuch, die Konsumausgaben aufrechtzuerhalten, noch um etwas anderes: Verläßlichen Quellen aus Bankenkreisen zufolge hat Fed-Chef Greenspan trotz seiner öffentlichen Erklärungen, alles sei"in Ordnung", panische Angst, daß die Blase der Konsumentenschulden unkontrolliert platzen könnte. Diese Angst rührt daher, daß die ständigen Entlassungswellen in verschiedensten Wirtschaftsbereichen zur Senkung des verfügbaren Einkommens der Konsumenten führt, was den Billionenberg ihrer Kreditkarten- und sonstigen Schulden unmittelbar gefährdet.
>>Mehrere Banken haben besondere Arbeitsgruppen gebildet, um - u.a. durch Verhandlungen über Vereinbarungen zum Erlaß bzw. zur Umstrukturierung dieser ungesicherten Schulden - mit dieser Krise umzugehen. Das Problem wird noch verstärkt durch die Bündelung der Konsumentenkredite in Derivatpapiere, die wiederum dazu benutzt wurden, die miserable Lage der im Grunde bankrotten Banken - einschließlich solcher Megabanken wie der Citibank - aufzubessern.
>>Wenn zuviele Schulden abgeschrieben werden und sich der schon jetzt zunehmende Trend zur Zahlungsunfähigkeit auf diese Schulden verstärkt, wäre Greenspan mit der Aussicht auf einen baldigen Kollaps der Banken und mit der Notwendigkeit von Rettungsaktionen konfrontiert, neben denen sich die Argentinienkrise wie ein Kinderspiel ausnimmt. Mit den"Auszahlungs-Refinanzierungen" fördert Greenspan den Versuch, einige Billionen Dollar in das Bankensystem hineinzupumpen. Durch diesen Trick werden bisher ungesicherte Kreditkartenschulden in"abgesicherte" Immobilienkredite umgewandelt.
>>
>>Diese Schulden sind eine enorme Last. Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen.(Ende d. Artikels)
>>
>>Jetzt hat aber jemand folgendes behauptet:
>>"Nach Angaben des US-Handelsministeriums verwenden die Haushalte rund 35-40% ihres persönlichen Einkommens dazu, Hypotheken- oder Konsumentenkredite zu bedienen"
>>Eine blanke Luege. Das trifft vielleicht auf einen Teil der Haushalte zu (die 40% einkommens-schwaechsten Haushalte), aber nicht auf die Gesamtheit. Dass dies nicht auf die Gesamtheit zutreffen kann, kann man allein schon dadurch ausrechnen, dass bei 1.36 Schulden-zu-Einkommen-Verhaeltnis, man wohl schlecht 35% Schuldenlast haben kann, weil dies einem Zinssatz von 35%/1.36=25.7% entspraeche.
>>Hier reichen meine laienhaften Kenntnisse nicht mehr aus,handelt es sich zb. bei 35 Prozent Schuldendienst um Zinsen, oder Zinsen plus Tilgung?
>>und wer kann mir genau erklären welche Grundgrößen hier im Spiel sind?
>>Danke Rebell
>Die ganzen Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen.
>Grundsätzlich gilt daß Tilgungen im Prinzip Sparleistungen sind denn sie dienen ja dem Erwerb des Wirtschaftsguts.Bei Konsumentenartiken wie PKW gilt das meiner Ansicht nach nicht mehr da der Verschleiß und krasse Wertverfall manchmal schneller eintritt als die Tilgung.
>Gehen wir jetzt mal zu einem praktischen Beispiel von mir selbst.
>Im Jahre 1980 kaufte ich eine Wohnung für DM 300000.Dazu habe ich einen Hypothekenkredit aufgenommen mit damals schrecklichen 10%Zinsen.An Tilgung wurde 1% vereinbart.Die Annuität betrug also damals DM 17600 jährlich.
>Mittlerweile zahle ich noch immer die gleiche Annuität von DM 1466 per Monat bei einer Restschuld von 22000 DM.
>Damals war ein Zinsanteil von 1333DM je Monat und ein Tilgungsanteil von133 DM enthalten.
>Jetzt sieht es folgendermaßen aus:
>Bei dem letzten Neuabschluß wurde ein Zins von 5,9% vereinbart und die Annuität belassen.
>Daher sieht die Rechnung jetzt folgendermaßen aus:
>Monatlicher Zins 108DM.Die Tilgung beträgt (da die Annuität immer noch die gleiche ist) 1358 DM im Monat.Das sind 16296 DM im Jahr.Das heißt momentan habe ich eine Tilgung von sage und schreibe ca 74%.
>Das heißt wenn die Zahlen die Du hast Zins und Tilgung ist dann sagt es überhaupt nichts aus.
>Wenn ich am Bankrott wäre könnte ich doch diese Minihypothek neu aufnehmen und die monatliche Belastung auf 10 Jahre Laufzeit strecken und die Annuität auf 150 DM im Monat senken.Dadurch wären monatlich 1316 DM weniger an Belastung zu tragen.Übertragen auf die Globalzahlen die du hast müßte mann tatsächlich Zins und Tilgungszahlungen getrennt haben.Eine Schätzung scheidet aus da das Verhältnis von Zins und Tilgung ja von den Fälligkeiten und Laufzeit abhängig ist.Am Anfang des Kredits hat man hohe Zinszahlungen im Verhältnis zur Tilgung und mit der Zeit überholt die Tilgung ja den Zins.
>Gruß EUKLID
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Euklid
11.08.2001, 18:24
@ André
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Re: Schuldendienst ist immer Zins + Tilgung ; dennoch gewaltiges Problem (owT) |
>Vielleicht ist es eine kleine Hilfe. Habe selbst für über 20 Jahre lang 30 - 40 % meines Einkommens für Zins und Tilgung und LV aufgebraucht. Es geht, ist jedoch ziemlich hart und erfordert gravierende lebensumstellung. Erschwerend ist jetzt der Basistrend nach Süden.
>Also die ca. 35% bedeuten m.E. nicht zwingend das AUS. Es bedarf noch etwas mehr, z.B. Wegfall des Arbeitsplatzes, oder schlechter bezahlte Arbeit, Krankheit o.ä.
>A.
Richtig aber es gibt ja auch noch den anderen Fall.
Grundsätzlich gilt daß die eigene Behausung am besten ganz bezahlt ist.
Nun noch einmal zurück zu dem Fall mit den ganzen Schuldendienstzahlungen.
Wenn man Hypotheken auf Häusern hat die vermietet sind sieht das ganze ja wieder anders aus.Ich kann ja zum Beispiel nur 10000 DM netto verdienen und aus Mieteinkünften etwa soviel wie ich an Hypotheken zu zahlen habe.
Jetzt passiert etwas ganz überraschendes:
Besitz 5 Häuser im Wert von a 600000 macht 3000000 DM.Davon 1 Million Eigenkapital abgezogen und vorausgesetzt daß 2 000 000 Hypothek aufgenommen wurde. Dies ergibt unter heutigen Maßstäben eine Belastung von (ca5,5% Zins und 1%Tilgung) ca 130 000 DM im Jahr.
Dem steht eine Mieteinnahme von ca 130000 DM gegenüber.Das heißt da er die Zinsen voll in seiner Steuererklärung unterbringen kann und gleichzeitig noch Abschreibungen ansetzen kann ist der Mann immer steuerfrei.
Er kann fleißig sein und garantiert kann er 300000 DM jährlich verdienen ohne daß ihm der Staat auf den Wecker geht.
Auch wenn 2 Mieter ausfallen ist der Mann nicht pleite.Dann hat er nämlich auch sofort die Chance das Haus wo nicht gezahlt wird zu verkaufen.
Nach den Zahlen ohne genauere Untersuchung würde der Fall optisch hoffnungslos aussehen.Nackt ohne jede nähere Information:
Lohnsumme 120 000 DM im Jahr Hypothekenbelastung 130 000 DM im Jahr.
Also im Endeffekt sagen Zahlen ohne Hintergründe nichts aus.
So etwas macht man natürlich nur wenn man für mindestens 3 Jahre seinen Unterhalt cash auf dem Tisch hat.Man kann dann sogar Gelder anlegen und Zinsen in Höhe von 50000 DM jährlich kassieren ohne Steuern abzudrücken.
Was ich sagen will ist folgendes:Mit Intelligenz kann man heute immer noch einen Steuersatz von 0% erzielen und trotzdem liquide sein und gleichzeitig keine gesetzeswidrigen Dinge wie Steuerhinterziehung nötig haben.
Gruß EUKLID
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André
11.08.2001, 19:43
@ Euklid
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Re: Schuldendienst ist immer Zins + Tilgung ; dennoch gewaltiges Problem |
Lieber Euklid,
Dein Beispiel in Ehren, dürfte jedoch sehr selten so laufen.
Als Steuermodell dürfte es auch nicht (oder nicht mehr) funktionieren.
Wer hat schon solche Startchancen?
Kenne sowas nur aus Romanen. Aber ich wünsche es Dir.
Wesentlich war mir nur der Hinweis, dass so schwerwiegend negativ die Entwicklung in den USA ist, so doch noch nicht total ausserhalb der Manövrierbarkeit, sodass ganz kurzfristig der Kollaps folgen müsse.
Wenn die Verschuldung 1,4 fache des Jahreseinkommen ist, ist das (sofern Grundbesitz, d.h. Haus finanziert wird, und Einkommen aufrechterhalten wird)
nach unseren Maßstäben noch im grünen Bereich. Schlimmer ist eher, daß dies
Durchschnittsgrößen sind!!!
Wenn hier Jemand p.a. 80.000 hat, finanzieren Banken eine ETW ohne weiteres bis zum 2,5-3 -fachen! Kommt sicher noch auf weitere individuelle Umstände an.
Und dass eben dann 25- 35 % des Einkommens für Schuldendienst draufgehen, gilt
auch als normal.
Man vertritt die These Fremdmiete kostet auch ca. 25 % des Einkommens und bei Kauf wird Eigentum gebildet.
Ob dies alles natürlich angesichts des derzeitigen Rezessionsscenarios sinnvoll ist, darf mit Recht bezweifelt werden. Ich halte es für sehr krisenanfällig und würde i.d.R. abraten.
MfG
A.
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BossCube
11.08.2001, 20:01
@ Jacques
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Re: Bitte um eure Mithilfe...Dazu ein Hinweis |
>vor drei Wochen ist mir ein Artikel von Reuters in die Hand gekommen,
>nachdem es als erwiesen gilt, dass derzeit in den USA es gang und gäbe sei,
>dass private Immobilienbesitzer Ihre Liegenschaften von den kreditgebenden Banken schätzen lassen in der Absicht, die höhere Einschätzung der Immobilie gleich als Kredit wieder abzuschöpfen.
>Auch das ist Hubschraubergeld.
>Gruss
Halloo Jacques,
Du meinst vielleicht die Hypotheken-Umschuldungen. Die Immobilien-Blase ist ja noch in vollem Gange. Letztes Jahr, habe ich irgendwo gelesen, sind die Preise in USA um über 8% gestiegen. Amis lassen sich einfach auf den höheren Beleihungswert eine neue, höhere Hypothek eintragen (mit höhere Monatsrate natürlich, denn die Zukunft sieht rosig aus..), tilgen die alte Hypotek und lassen sich die Differenz in bar auszahlen. Mit dem Geld frönen sie ihrem Konsumrausch. Angeblich brauchen sie das, um ihren täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten. Wohl eher --> sinnlosen Müll kaufen und das"Eigentum" verspielen.
Gruß
jan
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Cosa
11.08.2001, 20:56
@ BossCube
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Re: Bitte um eure Mithilfe...Dazu ein Hinweis |
>>vor drei Wochen ist mir ein Artikel von Reuters in die Hand gekommen,
>>nachdem es als erwiesen gilt, dass derzeit in den USA es gang und gäbe sei,
>>dass private Immobilienbesitzer Ihre Liegenschaften von den kreditgebenden Banken schätzen lassen in der Absicht, die höhere Einschätzung der Immobilie gleich als Kredit wieder abzuschöpfen.
>>Auch das ist Hubschraubergeld.
>>Gruss
>Halloo Jacques,
>Du meinst vielleicht die Hypotheken-Umschuldungen. Die Immobilien-Blase ist ja noch in vollem Gange. Letztes Jahr, habe ich irgendwo gelesen, sind die Preise in USA um über 8% gestiegen. Amis lassen sich einfach auf den höheren Beleihungswert eine neue, höhere Hypothek eintragen (mit höhere Monatsrate natürlich, denn die Zukunft sieht rosig aus..), tilgen die alte Hypotek und lassen sich die Differenz in bar auszahlen. Mit dem Geld frönen sie ihrem Konsumrausch. Angeblich brauchen sie das, um ihren täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten. Wohl eher --> sinnlosen Müll kaufen und das"Eigentum" verspielen.
>Gruß
>jan
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Hi Jan!
Das hast Du hoffentlich nicht irgendwo, sondern hier gelesen:-))
Z.B.: ~ House price appreciation picked up strongly, in part because of buyers trading up to larger, and hence more expensive, homes. The median house price in June was $152,600, an 8.8% year-over-year rise.
~ House price growth continues to be the strongest in the South and West, with year-ago growth of 13.0% and 6.7% respectively.
So in den Existing Homes Sales vom 25.7.2001.
schöne Grüsse
Cosa
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Euklid
11.08.2001, 20:57
@ André
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Re: Schuldendienst ist immer Zins + Tilgung ; dennoch gewaltiges Problem |
>Lieber Euklid,
>Dein Beispiel in Ehren, dürfte jedoch sehr selten so laufen.
>Als Steuermodell dürfte es auch nicht (oder nicht mehr) funktionieren.
>Wer hat schon solche Startchancen?
>Kenne sowas nur aus Romanen. Aber ich wünsche es Dir.
>Wesentlich war mir nur der Hinweis, dass so schwerwiegend negativ die Entwicklung in den USA ist, so doch noch nicht total ausserhalb der Manövrierbarkeit, sodass ganz kurzfristig der Kollaps folgen müsse.
>Wenn die Verschuldung 1,4 fache des Jahreseinkommen ist, ist das (sofern Grundbesitz, d.h. Haus finanziert wird, und Einkommen aufrechterhalten wird)
>nach unseren Maßstäben noch im grünen Bereich. Schlimmer ist eher, daß dies
>Durchschnittsgrößen sind!!!
>Wenn hier Jemand p.a. 80.000 hat, finanzieren Banken eine ETW ohne weiteres bis zum 2,5-3 -fachen! Kommt sicher noch auf weitere individuelle Umstände an.
>Und dass eben dann 25- 35 % des Einkommens für Schuldendienst draufgehen, gilt
>auch als normal.
>Man vertritt die These Fremdmiete kostet auch ca. 25 % des Einkommens und bei Kauf wird Eigentum gebildet.
>Ob dies alles natürlich angesichts des derzeitigen Rezessionsscenarios sinnvoll ist, darf mit Recht bezweifelt werden. Ich halte es für sehr krisenanfällig und würde i.d.R. abraten.
>MfG
>A.
Natürlich ist dies kein Startmodell sondern ein Produkt aus jahrelanger Arbeit oder Erbschaft,denn schließlich muß die Million die für die vermieteten Häuser eingesetzt wurde ja da gewesen sein.
Das steuerliche Modell funktioniert tatsächlich denn die Abschreibung und die Zinsen dürfen voll abgestzt werden.
Ein anderes Gesetz ist mir nicht bekannt.Da kenne ich mich aus.
Natürlich darf man sich keine Schrottimmobilien andrehen lassen.Lage,Lage und nochmals Lage.
Was sagst du wenn derjenige noch 1 Mio in Gold im sicheren Hort liegen hat.
Der kann nicht kaputtgehen und wäre ein Tölpel wenn er nicht legal die faktische Nullsteuer ausnützen würde.
Es wird immer nur genausoviel investiert daß die Krake nichts bekommt.
Diese Konstellation ist häufiger als Du denkst.
Auch das neue Gesetz ändert daran nichts nur wenn es noch mehr wird dann kommt der Abschreibungskünstler zum Tragen.Wenn dann eins halt abbezahlt ist kommt eben das nächste dran.
Diese Konstellation kenne ich x-fach da ich in diesem Metier arbeite.Das Problem taucht beim Verkauf auf.Dann rappelts mit der Steuer.Man muß dann eben Rentner sein und an Kinder verkaufen nicht vererben zu einem noch vom Finanzamt genehmigten möglichst niedrigen Preis.Das Schöne daran ist daß die Kinder dann wieder neu abschreiben können wenn Sie es vermieten.Den neuen Zins natürlich dann auch.Der Papa der jahrelang gerackert hat hilft dann wenn sie fleißig sind und es bei den Zahlungen nicht so ganz hinhaut und freut sich daß er diskret mit etwas glänzendem nachhelfen kann damit die Krake die junge Brut nicht vernichtet.
Gruß EUKLID
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Jacques
11.08.2001, 21:06
@ BossCube
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Re: Bitte um eure Mithilfe...Dazu ein Hinweis |
>Halloo Jacques,
>Du meinst vielleicht die Hypotheken-Umschuldungen. Die Immobilien-Blase ist ja noch in vollem Gange. Letztes Jahr, habe ich irgendwo gelesen, sind die Preise in USA um über 8% gestiegen. Amis lassen sich einfach auf den höheren Beleihungswert eine neue, höhere Hypothek eintragen (mit höhere Monatsrate natürlich, denn die Zukunft sieht rosig aus..), tilgen die alte Hypotek und lassen sich die Differenz in bar auszahlen.
Mit dem Geld frönen sie ihrem Konsumrausch. Angeblich brauchen sie das, um ihren täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten. Wohl eher --> sinnlosen Müll kaufen und das"Eigentum" verspielen.
>Gruß
>jan
Hallo Jan
jawohl, Deine Darstellung ist korrekt mit dem was veröffentlicht wurde.
Auch bei uns in der Schweiz war anno 1990/1991 das Top noch in den Immobilien, mit Inflationsraten von über 5% boomenden Immo- und Mietpreisen, bevor die Rezession jäh einsetzte und unsere CH Banken ABERMILLIARDEN Wertberichtigungen an Immobilien vornehmen mussten -oder immer noch vornehmen, weil ein Teil der faulen Immobilien in eigene Gesellschaften"ausgelagert" wurden.
Die USA weisen also typ. Charakteristiken für die herannahende Rezession mit stagflatorischen (oder deflatorischen) Verhältnissen auf.
Gruss
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BossCube
12.08.2001, 10:28
@ Cosa
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Das war es, Cosa!:-) |
>>>vor drei Wochen ist mir ein Artikel von Reuters in die Hand gekommen,
>>>nachdem es als erwiesen gilt, dass derzeit in den USA es gang und gäbe sei,
>>>dass private Immobilienbesitzer Ihre Liegenschaften von den kreditgebenden Banken schätzen lassen in der Absicht, die höhere Einschätzung der Immobilie gleich als Kredit wieder abzuschöpfen.
>>>Auch das ist Hubschraubergeld.
>>>Gruss
>>Halloo Jacques,
>>Du meinst vielleicht die Hypotheken-Umschuldungen. Die Immobilien-Blase ist ja noch in vollem Gange. Letztes Jahr, habe ich irgendwo gelesen, sind die Preise in USA um über 8% gestiegen. Amis lassen sich einfach auf den höheren Beleihungswert eine neue, höhere Hypothek eintragen (mit höhere Monatsrate natürlich, denn die Zukunft sieht rosig aus..), tilgen die alte Hypotek und lassen sich die Differenz in bar auszahlen. Mit dem Geld frönen sie ihrem Konsumrausch. Angeblich brauchen sie das, um ihren täglichen Lebensunterhalt zu bestreiten. Wohl eher --> sinnlosen Müll kaufen und das"Eigentum" verspielen.
>>Gruß
>>jan
>---------------------------
>Hi Jan!
>Das hast Du hoffentlich nicht irgendwo, sondern hier gelesen:-))
>Z.B.: ~ House price appreciation picked up strongly, in part because of buyers trading up to larger, and hence more expensive, homes. The median house price in June was $152,600, an 8.8% year-over-year rise. > ~ House price growth continues to be the strongest in the South and West, with year-ago growth of 13.0% and 6.7% respectively.
>So in den Existing Homes Sales vom 25.7.2001.
>schöne Grüsse
>Cosa
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