R.Deutsch
11.08.2001, 11:35 |
Gesetzliches Zahlungsmittel ist kein Geld Thread gesperrt |
was man schon daran erkennt, dass das Gesetz an der Landesgrenze endet. Die Mark der DDR oder der Rubel etc. waren alle gesetzliche Zahlungsmittel, aber eben kein Geld. Das Konzept des gesetzlichen Zahlungsmittels wurde als Betrugskonzept entwickelt, um dem Staat zusätzliche (versteckte) Einnahmen zu ermöglichen. (Greenspan nennt es heimtückische Enteignung).
Geld muss international freiwillig angenommen werden. Geld mit Annahmezwang ist immer ein Indiz für ein nationales Betrugssystem. Gold und Silber wurden und werden international freiwillig als Geld akzeptiert.
Dass in diesem freiheitlichem Forum hier das Konzept des gesetzlichen Zahlungsmittels widerspruchslos hingenommen wird, zeigt wie tief die Staatsgläubigkeit in uns allen verwurzelt ist.
Schönes Wochenende
R
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BossCube
11.08.2001, 12:12
@ R.Deutsch
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Re: Gesetzliches Zahlungsmittel ist kein Geld |
>was man schon daran erkennt, dass das Gesetz an der Landesgrenze endet. Die Mark der DDR oder der Rubel etc. waren alle gesetzliche Zahlungsmittel, aber eben kein Geld. Das Konzept des gesetzlichen Zahlungsmittels wurde als Betrugskonzept entwickelt, um dem Staat zusätzliche (versteckte) Einnahmen zu ermöglichen. (Greenspan nennt es heimtückische Enteignung).
>Geld muss international freiwillig angenommen werden. Geld mit Annahmezwang ist immer ein Indiz für ein nationales Betrugssystem. Gold und Silber wurden und werden international freiwillig als Geld akzeptiert.
>Dass in diesem freiheitlichem Forum hier das Konzept des gesetzlichen Zahlungsmittels widerspruchslos hingenommen wird, zeigt wie tief die Staatsgläubigkeit in uns allen verwurzelt ist.
>Schönes Wochenende
>R
Hallo Reinhard,
genau die gleichen Gedanken hatte ich auch! Geld und GZM kann identisch sein, muß es aber nicht. Der Betrug mit den GZM wurde ja bei Rothbard beschrieben. Wie Du sagst, wird Geld weltweit angenommen, nur Annahme von GZM wird man gezwungen. G&S sind Geld. Punkt.
Besten Gruß!
Jan
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Ricoletto
11.08.2001, 12:19
@ R.Deutsch
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Lohnt der fast philosphische Streit zu diesem Thema noch??... Müssen wir |
nicht eher vorbereitet sein auf Kommendes? Wie wahrscheinlich werden Lösungsmöglichkeiten (Geldentwertung/reform, Diktaturen in jetzt demokratischen Staaten, umlaufgesichertes Geld und was weiss ich nicht alles) für die Zeit nach dem crash sein?
Mein Kernproblem ist ja immer das mit der Asset Allocation (leider bekomme ich nie eine befriedigende Antwort ;-()
Für viele junge Leute in diesem Forum ist doch die Frage: Was werde ich nach dem crash tun? Wo (als was) werde ich meine Brötchen verdienen(können)? Wie kann ich meine ersparten 10000 DEM"retten". Wie gehe ich mit meiner momentanen Verschuldungssitution um? usw. usf.
In Erwartung einer diesmal regen Diskussion
Euer Saxxe ;-)
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Ecki1
11.08.2001, 13:02
@ Ricoletto
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Re: Lohnt der fast philosophische Streit zu diesem Thema noch??... Müssen wir |
nicht eher vorbereitet sein auf Kommendes? Wie wahrscheinlich werden Lösungsmöglichkeiten
Geldentwertung/reform
Hier helfen regelmässige Blicke auf Geldmengen- und Preisentwicklung, auf Zinskurven und auf die Notenbankbilanz. Siehe auch mein Posting über Schuldscheinausgabe in Argentiniens Provinzen.
Diktaturen in jetzt demokratischen Staaten
Diktatoren werden fast immer gewählt und setzen erst dann die demokratische Landesverfassung ausser Kraft. Massenbewegungen und Stimmungswandel in denselben sollte man aufmerksam verfolgen. Was wird aus der jetzt noch fröhlichen Technoszene? Sobald dort mal der Autonome Block oder die Globalisierungsgegner mitmarschieren, wird`s richtig interessant.
umlaufgesichertes Geld
Bitte nicht schon wieder. Es handelt sich um eine kurzfristige behelfsmässige Variante gewöhnlichen Kreditgeldes mit einem künstlichen Inflationierungstrick. Die Gläubiger werden in Sachwerte flüchten und bis zur Hyperinflation abwarten.
Mein Kernproblem ist ja immer das mit der Asset Allocation (leider bekomme ich nie eine befriedigende Antwort ;-()
Nie alles auf eine Karte setzen. Das ist mal das Wichtigste. Daneben empfiehlt sich eine Aufteilung in Edelmetalle, Minenaktien, kurzfristige Geldmarktanlagen und, wer`s mag, eine antizyklische Anlagestrategie in Aktien (bitte nicht schimpfen, liebe Forumskollegen, aber in den Bereichen Brauereien, Entsorgung, Einrichtung finden sich derzeit interessante Möglichkeiten)
Für viele junge Leute in diesem Forum ist doch die Frage: Was werde ich nach dem crash tun? Wo (als was) werde ich meine Brötchen verdienen(können)?
Zunächst einmal rechne ich nicht mit einem schnellen Crash wie etwa am Nasdaq im Frühjahr 2000. Stattdessen ist eine lange, zähe Baisse angesagt. Lange in Vergessenheit geratene Berufe werden ein unerwartetes Revival erleben und gerade im Bereich der Grundbedürfnisse Wohnung, Nahrung, Textilien, Sicherheitsdienste und im ungeregelten Wirtschaftssegment sollten sich Möglichkeiten auftun, während in der Telekommunikation, in der Elektronik und im Gesundheitswesen die Arbeitsmarktbereinigungen immer noch nicht abgeschlossen sind. Grundsätzlich kann man sich mit etwas Einfallsreichtum, Können und Wollen immer durchschlagen.
Wie kann ich meine ersparten 10000 DEM"retten".
Anlageformen s.o. Wenn es aber nur 10000 Mark sind, ist eine sinnvolle Streuung kaum möglich. Dann am besten aufs Sparkonto bei verschiedenen Banken. Bei solch kleinen Beträgen existiert ein Anlegerschutz (auch diesen Punkt aufmerksam verfolgen). Wenn`s für die Banken allmählich eng wird: Barabhebung. Wenn die Geldhubschrauber anrücken: GOLD. Keine Fonds.
Wie gehe ich mit meiner momentanen Verschuldungssitution um? usw. usf.
Allerbeste Investition: Schulden so schnell wie möglich tilgen.
In Erwartung einer diesmal regen Diskussion
Euer Saxxe ;-)
Viel Erfolg: Ecki
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Jacques
11.08.2001, 17:07
@ R.Deutsch
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Re: Gesetzliches Zahlungsmittel ist kein Geld |
Dagegen halte ich, dass das gesetztliche Zahlungsmittel durchaus Sinn macht.
Schliesslich gibt es ja auch eine (im Falle der CH 4) Amtssprachen
...nur als Denkanstoss.
Stell Dir mal die Bürokratie vor, falls es hunderte von akzeptierbaren Zahlungsmitteln in einem Staat gäbe. Und der eine zahlt mit dem Zahlungsmittel der andere in dem usw. und so fort.
Es ist doch nicht mehr als vernünftig (anstelle hundert nachzuführender und umzurechnender"Zahlungsmittel") etwas einheitliches einzuführen, dass die Verrechnung bzw. Begleichung von Forderungen wesentlich vereinfacht.
Oder irre ich?
Gruss
>was man schon daran erkennt, dass das Gesetz an der Landesgrenze endet. Die Mark der DDR oder der Rubel etc. waren alle gesetzliche Zahlungsmittel, aber eben kein Geld. Das Konzept des gesetzlichen Zahlungsmittels wurde als Betrugskonzept entwickelt, um dem Staat zusätzliche (versteckte) Einnahmen zu ermöglichen. (Greenspan nennt es heimtückische Enteignung).
>Geld muss international freiwillig angenommen werden. Geld mit Annahmezwang ist immer ein Indiz für ein nationales Betrugssystem. Gold und Silber wurden und werden international freiwillig als Geld akzeptiert.
>Dass in diesem freiheitlichem Forum hier das Konzept des gesetzlichen Zahlungsmittels widerspruchslos hingenommen wird, zeigt wie tief die Staatsgläubigkeit in uns allen verwurzelt ist.
>Schönes Wochenende
>R
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R.Deutsch
11.08.2001, 19:02
@ Jacques
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Re: Weltgeld |
Jaques schreibt:
Dagegen halte ich, dass das gesetztliche Zahlungsmittel durchaus Sinn macht.
Schliesslich gibt es ja auch eine (im Falle der CH 4) Amtssprachen
...nur als Denkanstoss.
Stell Dir mal die Bürokratie vor, falls es hunderte von akzeptierbaren Zahlungsmitteln in einem Staat gäbe. Und der eine
zahlt mit dem Zahlungsmittel der andere in dem usw. und so fort.
Es ist doch nicht mehr als vernünftig (anstelle hundert nachzuführender und umzurechnender"Zahlungsmittel") etwas
einheitliches einzuführen, dass die Verrechnung bzw. Begleichung von Forderungen wesentlich vereinfacht.
Oder irre ich?
Wir hatten über viele Jahrhunderte längst ein einheitliches Weltgeld, das nicht gesetzliches Zahlungsmittel, sondern freiwilliges Geld war, nämlich Gold. (Die verschiedenen Münzen waren nur unterschiedliche Mengen ein und desselben Geldes) Erst seit es gesetzliche Zahlungsmittel gibt, haben wir 180 verschiedene Weltwährungen (Zahlungsmittel). Es wäre also mehr als vernünftig, wenn sich der Staat raushält und wir wieder freiwillig zu einem einheitlichen Weltgeld zurückkehren.
Gruß
R
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wasil
11.08.2001, 20:19
@ R.Deutsch
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Re: Weltgeld |
>Wir hatten über viele Jahrhunderte längst ein einheitliches Weltgeld, das nicht gesetzliches Zahlungsmittel, sondern freiwilliges Geld war, nämlich Gold. (Die verschiedenen Münzen waren nur unterschiedliche Mengen ein und desselben Geldes) Erst seit es gesetzliche Zahlungsmittel gibt, haben wir 180 verschiedene Weltwährungen (Zahlungsmittel). Es wäre also mehr als vernünftig, wenn sich der Staat raushält und wir wieder freiwillig zu einem einheitlichen Weltgeld zurückkehren.
>Gruß
>R
Hallo Reinhard
Meine Frage: Kann Dein einheitliches Weltgeld ( Gold ) auch abgewertet werden, wenn es einem Staat wirtschaftlich schlecht geht? Wenn nicht, wie soll dieser Staat ohne Transverzahlungen wieder konkurrenzfähig werden?
Danke für die Antwort
Gruss Wasil
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Diogenes
11.08.2001, 21:04
@ wasil
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Re: Weltgeld |
Hallo Wasil,
>Meine Frage: Kann Dein einheitliches Weltgeld ( Gold ) auch abgewertet werden, wenn es einem Staat wirtschaftlich schlecht geht?
Das Geld (Gold) als solches kann nicht abgewertet werden. Man könnte nur den Feingehalt der Münzen herunter setzen, was nicht geht, wenn die Recheneinheit"Gramm fein" ist.
Ansonsten kann man nur die Zahlungsversprechungen abwerten, bzw. die Bedienung der Staatsschulden einstellen.
Am besten ist natürlich, der Staat macht erst gar keine Schulden und hält sich aus der Wirtschaft draußen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß es ihm erst gar nicht schlecht zu gehen beginnt.
>Wenn nicht, wie soll dieser Staat ohne Transverzahlungen wieder konkurrenzfähig werden?
Konkurrenzfähig wird man durch die"heilige Dreifaltigkeit" der Wirtschaft: Arbeiten, sparen und investieren.
Transferzahlungen von wem an wen, in welcher Weise?
Falls du Währungsabwertungen meinst, diese machen den Staat nicht konkurrenzfähiger, sie kleistern nur die Probleme eine zeitlang zu, beseitigen sie aber nicht. Es ist wie ein Loch im Zahn, je länger man zuwartet, desto schlimmer wird's.
(Siehe Euro, schwacher Euro erleichtert(e?) Exporte in die USA und hat uns bisher größere Strukturanpassungen"erspart", aber warte mal bis der Dollar schwächer wird. In den guten Zeiten will man nichts machen, in den schlechten Zeiten kann man schwer was machen)
>Danke für die Antwort
>Gruss Wasil
Gruß
Diognes
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wasil
11.08.2001, 21:41
@ Diogenes
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Re: Weltgeld |
>Hallo Wasil,
>>Meine Frage: Kann Dein einheitliches Weltgeld ( Gold ) auch abgewertet werden, wenn es einem Staat wirtschaftlich schlecht geht?
>Das Geld (Gold) als solches kann nicht abgewertet werden. Man könnte nur den Feingehalt der Münzen herunter setzen, was nicht geht, wenn die Recheneinheit"Gramm fein" ist.
>Ansonsten kann man nur die Zahlungsversprechungen abwerten, bzw. die Bedienung der Staatsschulden einstellen.
>Am besten ist natürlich, der Staat macht erst gar keine Schulden und hält sich aus der Wirtschaft draußen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß es ihm erst gar nicht schlecht zu gehen beginnt.
>>Wenn nicht, wie soll dieser Staat ohne Transferzahlungen wieder konkurrenzfähig werden?
>Konkurrenzfähig wird man durch die"heilige Dreifaltigkeit" der Wirtschaft: Arbeiten, sparen und investieren.
>Transferzahlungen von wem an wen, in welcher Weise?
>Falls du Währungsabwertungen meinst, diese machen den Staat nicht konkurrenzfähiger, sie kleistern nur die Probleme eine zeitlang zu, beseitigen sie aber nicht. Es ist wie ein Loch im Zahn, je länger man zuwartet, desto schlimmer wird's.
>(Siehe Euro, schwacher Euro erleichtert(e?) Exporte in die USA und hat uns bisher größere Strukturanpassungen"erspart", aber warte mal bis der Dollar schwächer wird. In den guten Zeiten will man nichts machen, in den schlechten Zeiten kann man schwer was machen)
>>Danke für die Antwort
>>Gruss Wasil
>Gruß
>Diognes
Hallo Diognes
Ich bin ein Anhänger von flexiblen Wechselkursen. Aus diesem Grunde finde ich Reinhards Gold-Weltgeld problematisch. Wenn der Fiat gleich viel kostet wie der Mercedes, dann kauft doch die ganze Welt den Mercedes. Wird jedoch die Lira abgewertet, ist der Fiat entsprechend günstiger und wieder eine Kaufüberlegung Wert. Man kann nicht davon ausgehen, dass alle Länder immer in der gleich guten wirtschaftlichen Verfassung dastehen.Mit flexiblen Wechselkursen kann man jedoch einen gewissen Ausgleich schaffen. Transferzahlungen finde ich natürlich Humbug. Aber Deutschland ist doch ein Nettogeberland in der EU! Oder?
Gruss Wasil
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R.Deutsch
11.08.2001, 22:17
@ wasil
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Re: Weltgeld |
Hallo Wasil,
Du fragst:
Meine Frage: Kann Dein einheitliches Weltgeld ( Gold ) auch abgewertet werden, wenn es einem Staat wirtschaftlich
schlecht geht? Wenn nicht, wie soll dieser Staat ohne Transverzahlungen wieder konkurrenzfähig werden?
Abwertung ist ein Trick, um Lohnempfänger, Beamte etc. darüber hinwegzutäuschen, dass Ihre Löhne gesenkt werden. Mit Gold funktioniert dieser Trick nicht. Wenn ein Land nicht konkurrenzfähig ist, fließt Gold ab, Zinsen gehen rauf, Löhne und Preise gehen runter und damit wird der Staat wieder konkurrenzfähig. Staatsgeld (gesetzliches Zahlungsmittel) ist verlogen, Gold ist ehrlich. Man kann sich nicht mit Geld um die Realität herummogeln. Um konkurrenzfähig zu werden muss man besser oder billiger werden.
Gruß
R
p.s. flexible Wechselkurse sind etwa so sinnvoll wie ein flexibles Metermaß
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Euklid
11.08.2001, 22:51
@ wasil
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Re: Weltgeld |
>>Hallo Wasil,
>>>Meine Frage: Kann Dein einheitliches Weltgeld ( Gold ) auch abgewertet werden, wenn es einem Staat wirtschaftlich schlecht geht?
>>Das Geld (Gold) als solches kann nicht abgewertet werden. Man könnte nur den Feingehalt der Münzen herunter setzen, was nicht geht, wenn die Recheneinheit"Gramm fein" ist.
>>Ansonsten kann man nur die Zahlungsversprechungen abwerten, bzw. die Bedienung der Staatsschulden einstellen.
>>Am besten ist natürlich, der Staat macht erst gar keine Schulden und hält sich aus der Wirtschaft draußen, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß es ihm erst gar nicht schlecht zu gehen beginnt.
>>>Wenn nicht, wie soll dieser Staat ohne Transferzahlungen wieder konkurrenzfähig werden?
>>Konkurrenzfähig wird man durch die"heilige Dreifaltigkeit" der Wirtschaft: Arbeiten, sparen und investieren.
>>Transferzahlungen von wem an wen, in welcher Weise?
>>Falls du Währungsabwertungen meinst, diese machen den Staat nicht konkurrenzfähiger, sie kleistern nur die Probleme eine zeitlang zu, beseitigen sie aber nicht. Es ist wie ein Loch im Zahn, je länger man zuwartet, desto schlimmer wird's.
>>(Siehe Euro, schwacher Euro erleichtert(e?) Exporte in die USA und hat uns bisher größere Strukturanpassungen"erspart", aber warte mal bis der Dollar schwächer wird. In den guten Zeiten will man nichts machen, in den schlechten Zeiten kann man schwer was machen)
>>>Danke für die Antwort
>>>Gruss Wasil
>>Gruß
>>Diognes
>Hallo Diognes
>Ich bin ein Anhänger von flexiblen Wechselkursen. Aus diesem Grunde finde ich Reinhards Gold-Weltgeld problematisch. Wenn der Fiat gleich viel kostet wie der Mercedes, dann kauft doch die ganze Welt den Mercedes. Wird jedoch die Lira abgewertet, ist der Fiat entsprechend günstiger und wieder eine Kaufüberlegung Wert. Man kann nicht davon ausgehen, dass alle Länder immer in der gleich guten wirtschaftlichen Verfassung dastehen.Mit flexiblen Wechselkursen kann man jedoch einen gewissen Ausgleich schaffen. Transferzahlungen finde ich natürlich Humbug. Aber Deutschland ist doch ein Nettogeberland in der EU! Oder?
>Gruss Wasil
Wasil Du hast in deiner Überlegung nicht konsequent gedacht.
Wenn der Fiat günstiger als der Mercedes ist dann ist das noch überhaupt kein Kaufgrund,solange der Mercedes besser ist in der Qualität.Erst wenn der Fiat das gleiche kostet und sogar etwas besser ist als der Mercedes dann wird der Mercedes stehen bleiben.
Sogar wenn der Fiat mehr kostet aber viel besser als der Mercedes ist wird Fiat gekauft.Man kann nicht nur den Preis sehen sondern unbedingt auch die Qualität.
Gruß EUKLID
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Toni
11.08.2001, 23:07
@ Ecki1
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Re: Lohnt der fast philosophische Streit zu diesem Thema noch??... |
>nicht eher vorbereitet sein auf Kommendes? Wie wahrscheinlich werden Lösungsmöglichkeiten
>Geldentwertung/reform
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>Hier helfen regelmässige Blicke auf Geldmengen- und Preisentwicklung, auf Zinskurven und auf die Notenbankbilanz.
<font color="000099">### Nicht so kompliziert, Ecki!:-)
Alle zwei Tage hier ins Forum schauen genügt doch längstens und ist bei weitem nicht so trocken wie das, was Du vorschlägst:-) </font>
>umlaufgesichertes Geld
---- > [...] Es handelt sich um eine kurzfristige behelfsmässige Variante gewöhnlichen Kreditgeldes mit einem künstlichen Inflationierungstrick. Die Gläubiger werden in Sachwerte flüchten und bis zur Hyperinflation abwarten.
<font color="000099">### So supermässig auf die Essenz heruntergeköchelt leuchtet es sogar mir ein:-)
Vielen Dank. </font>
>Mein Kernproblem ist ja immer das mit der Asset Allocation (leider bekomme ich nie eine befriedigende Antwort ;-()
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>Nie alles auf eine Karte setzen. Das ist mal das Wichtigste. Daneben empfiehlt sich eine Aufteilung in Edelmetalle, Minenaktien, kurzfristige Geldmarktanlagen und, wer`s mag, eine antizyklische Anlagestrategie in Aktien (bitte nicht schimpfen, liebe Forumskollegen, aber in den Bereichen Brauereien, Entsorgung, Einrichtung finden sich derzeit interessante Möglichkeiten)
<font color="000099">### Für die nächsten 10 bis 11 Monate wirst Du vollkommen recht behalten.
Ich leite das aus dem Merriman ab, der mit Jupiter im Sternzeichen verblüffend richtig lag, seit ich ihn beobachte bzw abonniert habe. Jupiter ist etwa ein Jahr lang (meist mit 1 - 2 Monaten Vorlauf) in einem Zeichen, seit Ende Juni im Krebs. Krebs zugeordnet sind Werte, die mit Konsum, Heim, Familie, Hotels/Restaurants zu tun haben. Silber übrigens auch.</font>
>Wie kann ich meine ersparten 10000 DEM"retten".
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>Anlageformen s.o. Wenn es aber nur 10000 Mark sind, ist eine sinnvolle Streuung kaum möglich. Dann am besten aufs Sparkonto bei verschiedenen Banken.
<font color="000099">### Hier bin ich nicht einverstanden und halte es voll und ganz mit Kostolany, der sinngemäss gesagt haben soll: Wer viel Geld hat, KANN spekulieren - wer wenig Geld hat, DARF NICHT spekulieren - wer KEIN Geld hat, MUSS spekulieren.
Der mit den 10k gehört m.E. zu letzteren.
Natürlich braucht's Dussel und/oder Grips, das will ich nicht bestreiten.</font>
>Wie gehe ich mit meiner momentanen Verschuldungssitution um? usw. usf.
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>Allerbeste Investition: Schulden so schnell wie möglich tilgen.
<font color="000099">### Schulden machen 364 Tage im Jahr Sorgen, nur am Tag des Ausfüllens der Steuererklärung allenfalls ein bisschen Freude - ein schlechter Deal. Also lieber so schnell als möglich weg damit.</font>
>Euer Saxxe ;-)[/i]
>Viel Erfolg: Ecki
<font color="000099">Dazu noch herzliche Grüsse von Toni</font>
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Diogenes
12.08.2001, 21:28
@ wasil
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Re: Weltgeld |
>Hallo Diognes
Hallo Wasil,
>Ich bin ein Anhänger von flexiblen Wechselkursen.
Das (sogenannte)"freie" Floaten der Wechselkurse gibt es erst seit 1973 nach dem Scheitern des Notnagels Bretton Woods. Wdas war notwendig, da die zerstörung der Währungen und die Ausbreitung der Staatswirtschaft in den einzelnen Ländern mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vor sich geht.
Wie toll das System funktioniert, erkennt man daran, daß dauernd interveniert (ZB's, IMF, Weltbank) werden muß und das mittlerweile auch auf anderen als den Währungsmärkten - wirklich frei floatet da gar nichts.
Die Währungen schwimmen dahin und gelegentlich säuft die eine oder andere ab, am Schluß sind wir alle ruiniert.
Für die reale Wirtschaft bringen schwankende Wechselkurse Planungsunsicherheit und somit keinen Vorteil. Profitiren tun nur Währungsspekulanten und Investmenthäuser/Banken, die Währungsrisiken - natürlich gegen entsprechendes Entgelt, zu Entrichten von den Unternehmen - (angeblich) absichern, was seinerseits wiederum die Währungsschwankungen verstärkt und in der Folge Absicherungsbedarf schafft.
>Aus diesem Grunde finde ich Reinhards Gold-Weltgeld problematisch. Wenn der Fiat gleich viel kostet wie der Mercedes, dann kauft doch die ganze Welt den Mercedes.
Der Fiat wäre nur gleichviel Wert wie der Mercedes, wenn dies von staatswegen verfügt würde. Da aber dann jeder Mercedes haben wollte, würde letztendlich die Preisfestsetzung scheitern. Angebot und Nachfrage sind auf Dauer nicht zu bezwingen.
>Wird jedoch die Lira abgewertet, ist der Fiat entsprechend günstiger und wieder eine Kaufüberlegung Wert.
Dazu muß man nicht die Lira abwerten, eine Preissenkung bei Fiat oder einen Preiserhöhung von Mercedes oder beides langen vollkommen. Wie hoch die Preise für einen Mercedes und einen Fiat sind entscheiden letztendlich Verkäufer und Käufer.
>Man kann nicht davon ausgehen, dass alle Länder immer in der gleich guten wirtschaftlichen Verfassung dastehen.
Natürlich nicht, aber Währungsabwertungen beseitigen die Probleme nicht, sie kleistern sie nur eine Zeit lang zu. Während diesr Zeit haben die Probleme dann Gelegenheit sich zu verschlimmern.
Der Staat halte sich fern von Schulden, aus Wirtschaft&Geldwesen heraus und er sei sparsam bei Sozialleistungen. Die Gesetze seinen wenige, die Steuern moderat. So ist sicher gestellt, daß es erst gar nicht zu gröberen Problemen kommt.
>Mit flexiblen Wechselkursen kann man jedoch einen gewissen Ausgleich schaffen.
>Transferzahlungen finde ich natürlich Humbug. Aber Deutschland ist doch ein Nettogeberland in der EU! Oder?
Ja, genauso wie Ã-, und CH hätten sie auch gerne als Zahlmeister.
Die Transferzahlungen werden gebraucht, um unseren 3/4-Sozialismus am Leben zu erhalten. Welcher Politiker, Bürosesselabnutzer, Ärmelschoner und Tintenburgbewohner müssen doch ihre Existenz rechtfertigen.
>Gruss Wasil
Gruß
Diogenes ;-)
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