Oldy
14.08.2001, 01:49 |
Wie lange noch? Thread gesperrt |
Wie lange noch?
There will be an end to what William Krehm, the chairperson of the Canadian
Committee on Monetary and Economic reform, COMER, has rightly called the
“cannibalising of the real economy” by the “financial sector” - i.e., the
transnational bankers, currency and stock exchange speculators and gold
price manipulators.
Langsam mehren sich anscheinend die Stimmen in Amerika, welche auf das hinweisen, was hier im Forum schon lange gesagt worden ist. Die"real economy" in den Staaten ist auf dem Sand. Was das letzten Endes fuer den Dollar bedeuten wird, wenn es zum Boersenkrach kommt, ist wohl klar.
Die amerikanische Industrie ist auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfaehig! Je ueberbewerteter der Dollar ist und je laenger er das bleibt, desto schlechter fuer die amerikanische Industrie. Die Leute mit"shares" in dieser Industrie koennen einem schon jetzt leid tun.
Wer sich einbildet, dass der Dollar deflationiert werden kann, d.h. noch mehr wert werden kann im Vergleich zum CPI, der sieht nicht, dass der Dollar jetzt schon hochmanipuliert bis zur aeussersten Grenze ist. Jedes Geld ist nur das wert, was man dafuer kaufen kann und das sind Industriegueter und Produktion - ja, auch Gold als Produkt der Minenindustrie aber viel wichtiger sind andere Gueter.
Sollte also der Goldpreis einmal steigen, heisst das nicht, dass das Gold auf einmal mehr wert wird, sondern, dass die Wertlosigkeit des Dollars augenscheinlich wird. Damit werden aber auch alle anderen Warenpreise steigen - nicht nur der Preis des Goldes. Das ist aber Inflation nicht Deflation.
Es ist im Prinzip nicht der Goldpreis, der heruntermanipuliert wird, sondern der Dollar, der damit hinaufmanipuliert wird, solange es geht. Die amerikanische Wirtschaft ist im Eimer und sie können nur durch die Ueberbewertung des Dollars in der ganzen Welt billig einkaufen und mit billigen Importramsch die Binneninflation im Zaum halten. Solange die ausländischen Lieferanten, dann ihre Dollars wieder brav auf die amerikanischen Boersen tragen, funktioniert die Sache ja wunderbar. Wie lange noch? Das weiss er auch nicht - der Oldy
P.S. Er weiss nur eines. Ein halbes Jahr echter Deflationsversuch und es gibt ein Woergl Nr.2 mit 100% Sicherheit in Shangri la.
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Sascha
14.08.2001, 02:01
@ Oldy
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Re: Wie lange noch? |
Hi Oldy!
> Langsam mehren sich anscheinend die Stimmen in Amerika, welche auf das > hinweisen, was hier im Forum schon lange gesagt worden ist. Die"real economy" > in den Staaten ist auf dem Sand. Was das letzten Endes fuer den Dollar > bedeuten wird, wenn es zum Boersenkrach kommt, ist wohl klar.
Ja du hast Recht. Ich denke wir sind auf dem geraden Weg in den Orkus! Der Extremboom ist. Er war sowohl in zeitlicher Ausdehnung als auch von seiner"Ausdehnung nach oben" (Kurssteigerungen) unvergleichbar. Fast 20 Jahre hat es gedauert. Von 1982 bis 2000.
Der Dow wird auch noch einbrechen. Das wird wohl unvermeidbar sein. Der Dollar wird ebenfalls einbrechen und damit noch schwächer sein als der eh schon schwache Euro.
Die Zinsen wurden seitens der Fed schon massiv gesenkt und trotzdem läßt der angebliche Aufschwung doch merklich auf sich warten. Die nächste Zinssenkung steht wohl noch Ende des Monats an.
Wehe wenn erst die Konsumenten weniger konsumieren...
Viele Grüße
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Oldy
14.08.2001, 08:34
@ Sascha
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Re: Wie lange noch? |
>Wehe wenn erst die Konsumenten weniger konsumieren...[/b]
[b] Ja, Sascha, das ist ein Kernpunkt. Sie konsumieren aber schon jetzt nur mit Hilfe von Kredit, weil sie eben auch dem Dollar nicht trauen. Wir reden jetzt von den Konsumenten in Amerka selbst, aber was machen die Leute im Rest der Welt bisher mit ihren Dollars? Wenn sie die nicht als bessere Wertaufbewahrung statt ihre eigenen Inflationswaehrung einfach bunkern, kaufen sie damit amerikanische Aktien und Staatsanleihen, fuettern also damit noch die Spekulationsblase. Amerikanische Waren kaufen sie kaum damit, denn die sind nicht konkurrenzfaehig.
Das einzige was die Ganoven in der dritten Welt eventuell sonst noch von den Amerikanern kaufen, und das meistens auch auf Kredit, sind Waffen mit denen sie ihre eigenen Leute und Nachbarn unter Druck halten koennen. Werden sie dann doch einmal abserviert und koennen nicht zahlen, darf der amerikanische Steuerzahler zahlen und nicht die Waffenlieferanten.
Und wem ist das alles einerlei, solange die Knete bei der Boersenspekulation stimmt? Er will es nicht sagen - der Oldy
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Cosa
14.08.2001, 10:23
@ Oldy
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Re: Wie lange noch? |
Hallo Oldy!
Auf amerikanischen websites häufen sich jetzt die Artikel, in denen klar von der"bubble" Dollar gesprochen wird, die zu platzen droht. Auf diesen websites, keine Nischen sondern Finanzportale oder ähnlichen, ist auch schon länger zu lesen auf wessen Kosten sich die Amerikaner ihren Wohlstand finanzieren.
Die Verbraucher konsumieren auch differenziert. So werden preiswertere Artikel vermehrt gekauft. Die quantitative Angabe"Retailsales" sagt da absolut nichts aus. Dazu hatte ich mal einen Artikel gepostet.
Dann haben wir noch das Verbrauchervertrauen, das angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung rückläufig ist - am Freitag kommen ja neue Zahlen. Da wird die Börse möglicherweise im Verlauf nach unten plumpsen, hab da einen netten Chart zu:
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So, und was macht Couer d'Alene? *g*
herzliche Grüsse in den kanadischen Wald
Cosa
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Toplevel
14.08.2001, 10:42
@ Oldy
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Nicht mehr lange! |
"Sollte also der Goldpreis einmal steigen, heisst das nicht, dass das Gold auf einmal mehr wert wird, sondern, dass die Wertlosigkeit des Dollars augenscheinlich wird. Damit werden aber auch alle anderen Warenpreise steigen - nicht nur der Preis des Goldes. Das ist aber Inflation nicht Deflation.
Es ist im Prinzip nicht der Goldpreis, der heruntermanipuliert wird, sondern der Dollar, der damit hinaufmanipuliert wird, solange es geht."
Diese Diagnose ist genau richtig, wird aber nur von wenigen in dieser Klarheit erkannt.
Wenn jedoch der Dollar kollabiert, wird der Euro entsprechend aufgewertet. In Europa kann sich deshalb eine Deflation breitmachen.
International heißt das, daß ein Hochdruckgebiet auf ein Tiefdruckgebiet stößt - es entwickelt sich der schlimmste Hurrikan, den man sich vorstellen kann.
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Sascha
14.08.2001, 12:06
@ Cosa
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Negatives US-BIP, Zinssenkung und Rückgang im Verbrauchervertrauen |
Hi Cosa! Hi Oldy!
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Ein erstaunlicher Gleichlauf!
Ein stärkerer Rückgäng im Verbrauchervertrauen sowie ein US-BIP das bald ins Minus rutschen könnte (siehe Meldungen am Morgen)...
> Das Wall Street Journal weist auf die Gefahr hin, > dass das US-BIP für das zweite Quartal nach unten > revidiert wird und dann eine negative Wachstumsrate > ausweisen könnte. Die Datenveröffentlichungen > dieser Woche würden darüber näheren Aufschluss > bringen.
...könnten zuammen mit einer weiteren Zinssenkung der Auslöser für den Dollareinbruch und gleichzeitigen Dow-Crash sein.
Viele Grüße
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Diogenes
14.08.2001, 14:42
@ Oldy
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Re: Wie lange noch? |
>Wie lange noch?
Hallo Oldy,
das wüßte ich auch gerne, aber lange wird es nicht mehr dauern, es läuft wie in Zeitlupe, es hat etwas gespenstisches, ich gebe im höchstfall noch 2 Jahre.
>Langsam mehren sich anscheinend die Stimmen in Amerika, welche auf das hinweisen, was hier im Forum schon lange gesagt worden ist. Die"real economy" in den Staaten ist auf dem Sand. Was das letzten Endes fuer den Dollar bedeuten wird, wenn es zum Boersenkrach kommt, ist wohl klar.
>Die amerikanische Industrie ist auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfaehig! Je ueberbewerteter der Dollar ist und je laenger er das bleibt, desto schlechter fuer die amerikanische Industrie. Die Leute mit"shares" in dieser Industrie koennen einem schon jetzt leid tun.
>Wer sich einbildet, dass der Dollar deflationiert werden kann, d.h. noch mehr wert werden kann im Vergleich zum CPI, der sieht nicht, dass der Dollar jetzt schon hochmanipuliert bis zur aeussersten Grenze ist. Jedes Geld ist nur das wert, was man dafuer kaufen kann und das sind Industriegueter und Produktion - ja, auch Gold als Produkt der Minenindustrie aber viel wichtiger sind andere Gueter.
>Sollte also der Goldpreis einmal steigen, heisst das nicht, dass das Gold auf einmal mehr wert wird, sondern, dass die Wertlosigkeit des Dollars augenscheinlich wird. Damit werden aber auch alle anderen Warenpreise steigen - nicht nur der Preis des Goldes. Das ist aber Inflation nicht Deflation.
Hier sind wir ausnahmsweise mal einer Meinung. ;-)
Aber ich glaube Gold wird wahrscheinlich stärker als die Waren, weil die Nachfrage nach Gold immens steigen wird. Der"Preis" eines jeden Geldes (ausgedrückt in den Waren, die man dafür kaufen kann) hängt genauso von Angebot und Nachfrage ab, wie der der Waren.
>Es ist im Prinzip nicht der Goldpreis, der heruntermanipuliert wird, sondern der Dollar, der damit hinaufmanipuliert wird, solange es geht. Die amerikanische Wirtschaft ist im Eimer und sie können nur durch die Ueberbewertung des Dollars in der ganzen Welt billig einkaufen und mit billigen Importramsch die Binneninflation im Zaum halten. Solange die ausländischen Lieferanten, dann ihre Dollars wieder brav auf die amerikanischen Boersen tragen, funktioniert die Sache ja wunderbar. Wie lange noch? Das weiss er auch nicht - der Oldy
>P.S. Er weiss nur eines. Ein halbes Jahr echter Deflationsversuch und es gibt ein Woergl Nr.2 mit 100% Sicherheit in Shangri la.
Das sähe ich mir gerne an. Ob ich für mein Gold dann ein Flugticket kriegen werde? ;-)
Gruß
Diogenes
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Oldy
14.08.2001, 17:36
@ Cosa
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Re: Wie lange noch? |
>Hallo Oldy!
>Auf amerikanischen websites häufen sich jetzt die Artikel, in denen klar von der"bubble" Dollar gesprochen wird, die zu platzen droht. Auf diesen websites, keine Nischen sondern Finanzportale oder ähnlichen, ist auch schon länger zu lesen auf wessen Kosten sich die Amerikaner ihren Wohlstand finanzieren.
>Die Verbraucher konsumieren auch differenziert. So werden preiswertere Artikel vermehrt gekauft. Die quantitative Angabe"Retailsales" sagt da absolut nichts aus. Dazu hatte ich mal einen Artikel gepostet.
>Dann haben wir noch das Verbrauchervertrauen, das angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung rückläufig ist - am Freitag kommen ja neue Zahlen. Da wird die Börse möglicherweise im Verlauf nach unten plumpsen, hab da einen netten Chart zu:
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>So, und was macht Couer d'Alene? *g*
>herzliche Grüsse in den kanadischen Wald
>Cosa
[b] Coeur d'Alene ist nicht vergessen aber derzeit ist es mir zu heiss fuer einen Trip in die Staaten. Ich will naemlich das in einem tun und vielleicht sogar bis Texas fahren. Vielleicht in zwei/drei Wochen. Heute geht es fuer ein paar Tage zu den"Sons of Freedom" in Krestova. Mit Wohnwagen, laptop und Projector.
Gruss Oldy
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