Sascha
15.08.2001, 12:47 |
Finanzkrise drückt Türkei in die Rezession Thread gesperrt |
Schlechte Unternehmensergebnisse belasten Istanbuler Börse - Kammer fordert Steuersenkungen
<font size=5>Finanzkrise drückt Türkei in die Rezession</font>
<font color="#FF0000">Die akute Finanzkrise in der Türkei könnte zu einem noch tieferen Konjunktureinbruch führen als bisher angenommen</font>. Im Widerspruch zu den Entwarnungen der Politik melden Istanbuls Industriefirmen bereits verheerende Einbrüche. <font color="#FF0000">Lira, Aktien und Anleihen setzten am Dienstag ihre Talfahrt fort</font>.
HANDELSBLATT, 15.8.2001
ghö ATHEN. Gerade erst hat der türkische Wirtschaftsminister Kemal Dervis erklärt, er halte die Wirtschaftskrise bereits für"mehr oder weniger gemeistert", da zeichnet ein jetzt vorgelegtes Gutachten der Istanbuler Industriekammer ISO ein ganz anderes, düsteres Bild der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Kammer, einer der größten Wirtschaftsverbände des Landes, rechnet nach den Worten ihres Vorsitzenden Hüsamettin Kavi für dieses Jahr mit einem noch stärkeren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als 1999.
Damals hatten zwei verheerende Erdbebenkatastrophen in der Nordwesttürkei zu einem <font color="#FF0000">Rückgang des BIP von 6,1 % geführt. Die Regierung in Ankara setzte bisher für dieses Jahr ein Minuswachstum von 3 % an, hat diese Prognose aber kürzlich bereits auf minus 5,5 % korrigiert</font>.
Den jüngsten Erhebungen der Istanbuler Industriekammer zufolge verzeichneten die 980 Mitgliedsfirmen im ersten Halbjahr <font color="#FF0000">Produktionsrückgänge von durchschnittlich 62,5 %</font>. Die <font color="#FF0000">Inlandsabsätze gingen um 72 % zurück, die Auftragseingänge um 63,8 %</font>. Knapp 60 % der Unternehmen meldeten im ersten Halbjahr eine <font color="#FF0000">Kapazitätsauslastung von weniger als 50 %, und 58 % der Mitgliedsfirmen operierten in den roten Zahlen</font>. Kleine und mittlere Unternehmen seien von dem Konjunktureinbruch besonders hart getroffen, größere Firmen dagegen weniger, sagte Kavi bei der Vorstellung des Gutachtens in Istanbul. Die Regierung solle nun mit einer zumindest vorübergehenden Senkung der Unternehmens- und der Mehrwertsteuer der Konjunktur neue Impulse geben, forderte der Industrievertreter.
Die von der Istanbuler Kammer genannten Zahlen mögen nicht repräsentativ sein; bei ihren Mitgliedsfirmen handelt es sich überwiegend um Klein- und Mittelbetriebe, die etwa 16 % der türkischen Industrieproduktion beisteuern. Aber auch offiziell ermittelte Wirtschaftsdaten zeigen, <font color="#FF0000">dass die akute Krise offenbar größere Dimensionen hat als zunächst angenommen. So lag die Industrieproduktion im Juni um 10,4 % unter dem entsprechenden Vorjahresmonat</font>. Daraus ergab sich für das erste Halbjahr ein Produktionsrückgang von 6,2 %. <font color="#FF0000">Im zweiten Halbjahr könnte sich der Rückgang sogar noch beschleunigen, weil die Industrieproduktion im dritten und vierten Quartal des Vorjahres überproportional stark gewachsen war</font>.
Unerfreulich sind auch die Anfang dieser Woche veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen. <font color="#FF0000">Danach lag die Zahl der neu gemeldeten Arbeitslosen im Juni um 42 % über dem Stand des gleichen Vorjahresmonats</font>. Dabei geben die offiziellen Statistiken eher ein geschöntes Bild der Lage auf dem Arbeitsmarkt, weil nur ein kleiner Teil der Jobsuchenden registriert ist. Analysten schätzen, <font color="#FF0000">dass die Wirtschaftskrise seit Februar bereits zum Verlust von 500 000 Arbeitsplätzen geführt hat</font>.
Aber auch jene Türken, die Arbeit haben, müssen den Gürtel immer enger schnallen. Die Abwertung der Lira seit Freigabe des Wechselkurses Ende Februar um rund 50 % <font color="#FF0000">hat die Inflationsrate im Juni auf 56,3 % klettern lassen</font>. Damit gibt es ein beträchtliches Potenzial für soziale Spannungen.
Bleibt die für das zweite Halbjahr von der Regierung erwartete konjunkturelle Wende aus, könnte die Türkei aber vor allem mit neuen Problemen bei der Bedienung ihrer Schulden konfrontiert werden. Ohnehin liegt das gegenwärtige Zinsniveau weit über den ursprünglichen Annahmen. Am Dienstag konnte das Schatzamt zwar in einer Auktion Anleihen im Volumen von 1 140 Bill. Lira platzieren. <font color="#FF0000">Die Rendite der Dreimonatsläufer lag mit 98 % jedoch deutlich über den Erwartungen der Analysten</font>. Als Reaktion auf die Auktion schnellte auch die Rendite der meistgehandelten Staatsanleihe nach oben. <font color="#FF0000">Auch die Lira setzte ihre Talfahrt fort. Sie fiel gegenüber dem US-Dollar von 1,399 Mill. am Montag auf 1,455 Mill.</font>
Der Istanbuler Aktienmarkt zeigte sich ebenfalls in schwacher Verfassung. Bereits am Montag sorgten überwiegend schlechter als erwartet ausgefallene Unternehmensergebnisse für ein Indexminus von 3,46 %. Am Dienstag gaben die Kurse weiter nach.
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Euklid
15.08.2001, 14:26
@ Sascha
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Re: Finanzkrise drückt Türkei in die Rezession |
>Schlechte Unternehmensergebnisse belasten Istanbuler Börse - Kammer fordert Steuersenkungen
><font size=5>Finanzkrise drückt Türkei in die Rezession</font>
><font color="#FF0000">Die akute Finanzkrise in der Türkei könnte zu einem noch tieferen Konjunktureinbruch führen als bisher angenommen</font>. Im Widerspruch zu den Entwarnungen der Politik melden Istanbuls Industriefirmen bereits verheerende Einbrüche. <font color="#FF0000">Lira, Aktien und Anleihen setzten am Dienstag ihre Talfahrt fort</font>.
>HANDELSBLATT, 15.8.2001
>ghö ATHEN. Gerade erst hat der türkische Wirtschaftsminister Kemal Dervis erklärt, er halte die Wirtschaftskrise bereits für"mehr oder weniger gemeistert", da zeichnet ein jetzt vorgelegtes Gutachten der Istanbuler Industriekammer ISO ein ganz anderes, düsteres Bild der wirtschaftlichen Entwicklung. Die Kammer, einer der größten Wirtschaftsverbände des Landes, rechnet nach den Worten ihres Vorsitzenden Hüsamettin Kavi für dieses Jahr mit einem noch stärkeren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) als 1999.
>Damals hatten zwei verheerende Erdbebenkatastrophen in der Nordwesttürkei zu einem <font color="#FF0000">Rückgang des BIP von 6,1 % geführt. Die Regierung in Ankara setzte bisher für dieses Jahr ein Minuswachstum von 3 % an, hat diese Prognose aber kürzlich bereits auf minus 5,5 % korrigiert</font>.
>Den jüngsten Erhebungen der Istanbuler Industriekammer zufolge verzeichneten die 980 Mitgliedsfirmen im ersten Halbjahr <font color="#FF0000">Produktionsrückgänge von durchschnittlich 62,5 %</font>. Die <font color="#FF0000">Inlandsabsätze gingen um 72 % zurück, die Auftragseingänge um 63,8 %</font>. Knapp 60 % der Unternehmen meldeten im ersten Halbjahr eine <font color="#FF0000">Kapazitätsauslastung von weniger als 50 %, und 58 % der Mitgliedsfirmen operierten in den roten Zahlen</font>. Kleine und mittlere Unternehmen seien von dem Konjunktureinbruch besonders hart getroffen, größere Firmen dagegen weniger, sagte Kavi bei der Vorstellung des Gutachtens in Istanbul. Die Regierung solle nun mit einer zumindest vorübergehenden Senkung der Unternehmens- und der Mehrwertsteuer der Konjunktur neue Impulse geben, forderte der Industrievertreter.
>Die von der Istanbuler Kammer genannten Zahlen mögen nicht repräsentativ sein; bei ihren Mitgliedsfirmen handelt es sich überwiegend um Klein- und Mittelbetriebe, die etwa 16 % der türkischen Industrieproduktion beisteuern. Aber auch offiziell ermittelte Wirtschaftsdaten zeigen, <font color="#FF0000">dass die akute Krise offenbar größere Dimensionen hat als zunächst angenommen. So lag die Industrieproduktion im Juni um 10,4 % unter dem entsprechenden Vorjahresmonat</font>. Daraus ergab sich für das erste Halbjahr ein Produktionsrückgang von 6,2 %. <font color="#FF0000">Im zweiten Halbjahr könnte sich der Rückgang sogar noch beschleunigen, weil die Industrieproduktion im dritten und vierten Quartal des Vorjahres überproportional stark gewachsen war</font>.
>Unerfreulich sind auch die Anfang dieser Woche veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen. <font color="#FF0000">Danach lag die Zahl der neu gemeldeten Arbeitslosen im Juni um 42 % über dem Stand des gleichen Vorjahresmonats</font>. Dabei geben die offiziellen Statistiken eher ein geschöntes Bild der Lage auf dem Arbeitsmarkt, weil nur ein kleiner Teil der Jobsuchenden registriert ist. Analysten schätzen, <font color="#FF0000">dass die Wirtschaftskrise seit Februar bereits zum Verlust von 500 000 Arbeitsplätzen geführt hat</font>.
>Aber auch jene Türken, die Arbeit haben, müssen den Gürtel immer enger schnallen. Die Abwertung der Lira seit Freigabe des Wechselkurses Ende Februar um rund 50 % <font color="#FF0000">hat die Inflationsrate im Juni auf 56,3 % klettern lassen</font>. Damit gibt es ein beträchtliches Potenzial für soziale Spannungen.
>Bleibt die für das zweite Halbjahr von der Regierung erwartete konjunkturelle Wende aus, könnte die Türkei aber vor allem mit neuen Problemen bei der Bedienung ihrer Schulden konfrontiert werden. Ohnehin liegt das gegenwärtige Zinsniveau weit über den ursprünglichen Annahmen. Am Dienstag konnte das Schatzamt zwar in einer Auktion Anleihen im Volumen von 1 140 Bill. Lira platzieren. <font color="#FF0000">Die Rendite der Dreimonatsläufer lag mit 98 % jedoch deutlich über den Erwartungen der Analysten</font>. Als Reaktion auf die Auktion schnellte auch die Rendite der meistgehandelten Staatsanleihe nach oben. <font color="#FF0000">Auch die Lira setzte ihre Talfahrt fort. Sie fiel gegenüber dem US-Dollar von 1,399 Mill. am Montag auf 1,455 Mill.</font>
>Der Istanbuler Aktienmarkt zeigte sich ebenfalls in schwacher Verfassung. Bereits am Montag sorgten überwiegend schlechter als erwartet ausgefallene Unternehmensergebnisse für ein Indexminus von 3,46 %. Am Dienstag gaben die Kurse weiter nach.
Vielleicht gibt Saddam den Türken dann Brot und Wasser???
Und daraus eine Konstellation mit der der Nahe Osten ein Brandherd wird der nicht mehr gelöscht werden kann.
Beispiel:Kette vom Balkan bis in den Nahen OSTEN.
Jugoslawien Albanien Mazedonien Zypern besonders delikat Griechenland Türkei und dann noch als Sahnehäubchen SADDAM mit Israel Irak Palästina.
Die Fronten laufen dann so durcheinander daß man am Schluß nicht mehr weiß wer wen unterstützt und gut beraten ist wenn man ganz friedlich bleibt und sich nirgendwo einmischt.Ein Einmischen mit Zahlungen ist schon zuviel.
HÄNDE WEG EUROPA ES WIRD DIR NICHT GUT BEKOMMEN WEIL DANN ALTE RECHNUNGEN AUFGETISCHT WERDEN.
Gruß EUKLID
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Emerald
15.08.2001, 15:40
@ Euklid
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Re: Finanzkrise drückt Türkei in die Rezession und nachbarschaftliche"Liasons" |
die türken soll man nicht unterschätzen!
1.ich stelle fest, dass hier links und rechts polit. und wirtschaftliche
bande sich etablieren, welche gegenwärtig noch unterschätzt werden könnten.
israel hat seinen handel massiv ausgeweitet mit der türkei und die gegenseitigen abkommen
sind vermutlich den meisten inhaltlich nicht bekannt.
2. mit griechenland, früher ein erz-feind, geht es von jahr zu jahr bergauf,
sprich man versteht sich besser. man braucht sich gegenseitig, weil das umfeld
für beide staaten problematischer wird; die griechen goutieren die entwicklung
in mazedonien überhaupt nicht, und werden eher europa-skeptisch.
3. irak hat sehr gute verbindungen nach der türkei; kurden-politik, wasser und
piplelines für oel. diese geschäftsverbindungen werden kaum auf's spiel gesetzt.
4. syrien wird zunehmend interessanter wirtschafts-partner der türkei. noch sehr
ausbaubar.
5. balkan-anrainer-staaten. dieser sack voll flöhe, macht auch den türken keine
freude, hier wird politisch taktiert: einmal plus, einmal minus.
6. allgemein. die türkei ist gegenwärtig mit sich selbst sehr sehr beschäftigt,
ich denke, dass aus dieser schwäche früher oder später mittels einer positiven
konsolidierung der staat sich in der region finanziell und wirtschaftlich
erheblich verbessern und aufwerten kann. dies wird von moody's und standard and
poors nicht gerechnet und schon gar nicht avaluiert.
emerald.
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Euklid
15.08.2001, 16:39
@ Emerald
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Re: Finanzkrise drückt Türkei in die Rezession und nachbarschaftliche"Liasons" |
>die türken soll man nicht unterschätzen!
>1.ich stelle fest, dass hier links und rechts polit. und wirtschaftliche
>bande sich etablieren, welche gegenwärtig noch unterschätzt werden könnten.
>israel hat seinen handel massiv ausgeweitet mit der türkei und die gegenseitigen abkommen > sind vermutlich den meisten inhaltlich nicht bekannt.
>2. mit griechenland, früher ein erz-feind, geht es von jahr zu jahr bergauf,
>sprich man versteht sich besser. man braucht sich gegenseitig, weil das umfeld
>für beide staaten problematischer wird; die griechen goutieren die entwicklung
>in mazedonien überhaupt nicht, und werden eher europa-skeptisch.
>3. irak hat sehr gute verbindungen nach der türkei; kurden-politik, wasser und
>piplelines für oel. diese geschäftsverbindungen werden kaum auf's spiel gesetzt.
>4. syrien wird zunehmend interessanter wirtschafts-partner der türkei. noch sehr
>ausbaubar.
>5. balkan-anrainer-staaten. dieser sack voll flöhe, macht auch den türken keine
>freude, hier wird politisch taktiert: einmal plus, einmal minus.
>6. allgemein. die türkei ist gegenwärtig mit sich selbst sehr sehr beschäftigt,
>ich denke, dass aus dieser schwäche früher oder später mittels einer positiven > konsolidierung der staat sich in der region finanziell und wirtschaftlich
>erheblich verbessern und aufwerten kann. dies wird von moody's und standard and
>poors nicht gerechnet und schon gar nicht avaluiert.
>emerald.
So etwas ähnliches habe ich heute morgen beschrieben.Aus diesem Zündstoff resultiert das Chaos was jederzeit ausbrechen kann.Jeder gegen jeden und keiner weiß mehr wofür und wogegen er steht.Erst wenn er aufwacht sind die diplomatischen Fäden soweit gezogen daß derjenige welcher aufwacht Freund und Feind kennt.Ein undurchsichtiges Gebräu.
Eine ACHSE steht wie immer USA ENGLAND ISRAEL Alles andere ist momentan am Fließen.Wenn wir nicht aufpassen stehen wir das dritte Mal in der Reihe der Kriegsverlierer.
Wir sollten unsere Soldaten nach Hause schicken.Es lohnt sich nicht junge Leute für Regionalansprüche der Albaner oder Serben zu opfern.Wenn Sie keinen Frieden halten können dann müssen sie eben durch die harte Schule des Kriegs gehen.Unser Grundgesetz erlaubt ausdrücklich keine Auslandseinsätze wobei die NATO eigenmächtig ohne UNO gehandelt hat.Jetzt fehlt nur noch der goldene Schuß daß die UNO plattgemacht wird.Daß´hier einseitig Politik über Jahrzente gemacht wurde (im Prinzip alles was Amerika wollte )kann sich jetzt bald mit massenhaften Austritten bestätigen.Dann hätten wir den Weg des ungeordneten CHAOS.Ich glaube wir sind näher dran als wir glauben.
Wenn jeder Staat so handelt wie das momentan Israel tut dann steht doch die Welt in Flammen.
Das nächste Attentat in Deutschland wird mit den aus Ostdeutschland erworbenen MIG 21 beantwortet oder wie???
Hier wird unglaublich gezündelt.
Die Regierung in Israel steht der Regierung ADOLF HITLER in nichts mehr nach.Einfach faschistisch durch und durch.
Auch wenn die Bild-Zeitung weiterhin sich Mühe gibt kann man Menschen mit Verstand so etwas doch nicht mehr länger zumuten.
Gruß EUKLID
Mir tun die Menschen in Israel leid die so eine Regierung gewählt haben.Leider haben die Deutschen den gleichen Fehler gemacht.
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