BÃ-RSENMAN-NEWSLETTER vom 16. August 2001
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Inhalt
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1. OnAir: Quo vadis, Euro?
2. Wallstreet-Report: Hitzefrei?
3. BörsenMan Musterdepots: Unsere Tagesperformance
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1. OnAir: Quo vadis, Euro?
Dollar, Euro, Yen. Dieses Dreigestirn der Weltwährungen sorgt
regelmäßig für Kopfzerbrechen, so auch heute. Bereits seit
Anfang Juli befindet sich der Euro in einem Aufwärtstrend. Als
sich Anfang der Woche auch noch der Internationale
Währungsfonds kritisch über die Lage der US-Wirtschaft äußerte,
machte er einen regelrechten Sprung und kostet im Moment über
91 US-Cent. So ist der Kurs auch nicht ein Zeichen für einen
starken Euro, sondern eher für einen schwachen Dollar. Sogar
der japanische Yen steigt in Vergleich zur amerikanischen
Währung. Die Gründe: Das Wirtschaftswachstum in den USA wird
wohl länger als bisher erwartet gering bleiben, die
Zinssenkungen zeigen noch nicht die erhoffte Wirkung und das
amerikanische Handelsbilanzdefizit ist genauso wie die
Auslandsverschuldung gewaltig.
Sogar Präsident Bush hält seine Nationalwährung für ein
bisschen zu teuer. All das belastet das Vertrauen in den
Dollar, die Folge: er wird verkauft. Das freut die
amerikanischen Exporteure, ihre Waren werden auf dem Weltmarkt
billiger. Für die Europäer verbilligt sich dadurch der Import
von Rohstoffen, allen voran das Ã-l. Die Eurokritiker meckern
derzeit etwas leiser, dafür treten andere Bedenkenträger auf.
Wenn sich nämlich der Euro weiter auf ein 1 zu 1-Verhältnis zum
Dollar bewegt, belastet das den europäischen Export, was
wiederum vor allem die deutsche Wirtschaft zu spüren bekäme. So
kann die deutsche Automobilindustrie so manchen Verlust mit
florierenden Exporten nach Amerika ausgleichen. Ein zu
schwacher Euro ist nicht gut für europäische Selbstbewusstsein,
ein zu starker nicht gut fürs Geschäft. An der Börse wird die
Dollarschwäche auf die Kurse exportorientierter Firmen drücken.
Insgesamt werden aber europäische Aktien für internationale
Anleger interessanter.
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