BB
18.08.2001, 15:39 |
Hausbau mit Arbeitslosenvesicherung und dabei noch Geld verdienen??? Thread gesperrt |
dachte mein Geld in einer Immobilie (sehr kleines Haus) sicher anzulegen, nur leider reicht es noch nicht ganz (etwa die Hälfte Eigenkapital). Da hat mir doch heute eine Hausbaufirma das Perpetuum-mobile angeboten: 160TDM Kredit mit insgesamt 3TDM Absicherung(Arbeitslosenversicherung). Kein Problem sagt er, wenn Sie arbeitslos werden zahlt die Bank Ihre Raten. Genial, ich lege mich ab morgen auf die faule Haut und mein Haus finanziert sich dann von selbst. So einfach wird es wohl nicht sein???
Und: am besten tilgungsfrei, weil das Geld kann man noch viel besser in einem Rentenfond (kein Aktienfond) mit 13% (8% garantiert) Rendite anlegen. So verdient man noch Geld dabei. Wo gibts denn das? Ich kenne keinen Rentenfond mit einer solchen Rendite, sage ich. Wir haben da eine Gesellschaft, die existiert schon seit über 100 Jahren.
Ihr kennt Euch doch hier alle gut mit so was aus. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir jedenfalls, daß das Angebot nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Wo steckt der Haken???
Gruß
BB
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futzi
18.08.2001, 16:26
@ BB
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Re: Hausbau mit Arbeitslosenvesicherung und dabei noch Geld verdienen??? |
> (etwa die Hälfte Eigenkapital). Da hat mir doch heute eine Hausbaufirma das Perpetuum-mobile angeboten: > 160TDM Kredit mit insgesamt 3TDM Absicherung(Arbeitslosenversicherung). Kein Problem sagt er, wenn > Sie arbeitslos werden zahlt die Bank Ihre Raten.....
Die Bank zahlt die Raten? Was ist denn das für ein absoluter Unsinn?
Erstens:
Wenn du arbeitslos wirst und du die Raten nicht mehr zahlen kannst, steht dein
Häuschen ruck zuck zur Zwangsversteigerung an! Was glaubst du, wie in den letzten
Jahren die Anzahl der Zwangsversteigerung von Immobilien in die Höhe geschossen sind?
Zweitens:
Vertreter sind in vielen Fällen notorische Lügner. (Sorry, wenn ich hier einen
ehrlichen und gewissenhaften Vertreter treffe..) Wenn die Hausbaufirma ihre
Kohle hat, dann interessiert sie sich einen Dreck darum, was sie dir vorher
alles erzählt und versprochen hast.
Drittens:
Finger weg, von einer Hausbaufirma, die dir solche Angebote macht.
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JüKü
18.08.2001, 16:30
@ futzi
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Re: Hausbau mit Arbeitslosenvesicherung und dabei noch Geld verdienen??? |
>> (etwa die Hälfte Eigenkapital). Da hat mir doch heute eine Hausbaufirma das Perpetuum-mobile angeboten:
>> 160TDM Kredit mit insgesamt 3TDM Absicherung(Arbeitslosenversicherung). Kein Problem sagt er, wenn
>> Sie arbeitslos werden zahlt die Bank Ihre Raten.....
>Die Bank zahlt die Raten? Was ist denn das für ein absoluter Unsinn?
>Erstens:
>Wenn du arbeitslos wirst und du die Raten nicht mehr zahlen kannst, steht dein
>Häuschen ruck zuck zur Zwangsversteigerung an! Was glaubst du, wie in den letzten
>Jahren die Anzahl der Zwangsversteigerung von Immobilien in die Höhe geschossen sind?
>Zweitens:
>Vertreter sind in vielen Fällen notorische Lügner. (Sorry, wenn ich hier einen
>ehrlichen und gewissenhaften Vertreter treffe..) Wenn die Hausbaufirma ihre
>Kohle hat, dann interessiert sie sich einen Dreck darum, was sie dir vorher
>alles erzählt und versprochen hast.
>Drittens:
>Finger weg, von einer Hausbaufirma, die dir solche Angebote macht. >
Gundsätzlich muss so ein Angebot absolut skeptisch machen.
Aber eine Versicherung gegen Arbeitslosigkeit kann es ja geben, nur scheint mir die Prämie dafür (oder ist es eine jährliche?) viel zu niedrig.
Das Kleingedruckte wird wahrscheinlihc viele Fälle ausschließen. Und der Reibach liegt vermutlich woanders, z. B. in überhöhten Zinssätzen.
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JüKü
18.08.2001, 16:31
@ BB
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Re: Hausbau mit Arbeitslosenvesicherung und dabei noch Geld verdienen??? |
>dachte mein Geld in einer Immobilie (sehr kleines Haus) sicher anzulegen, nur leider reicht es noch nicht ganz (etwa die Hälfte Eigenkapital). Da hat mir doch heute eine Hausbaufirma das Perpetuum-mobile angeboten: 160TDM Kredit mit insgesamt 3TDM Absicherung(Arbeitslosenversicherung). Kein Problem sagt er, wenn Sie arbeitslos werden zahlt die Bank Ihre Raten. Genial, ich lege mich ab morgen auf die faule Haut und mein Haus finanziert sich dann von selbst. So einfach wird es wohl nicht sein???
>Und: am besten tilgungsfrei, weil das Geld kann man noch viel besser in einem Rentenfond (kein Aktienfond) mit 13% (8% garantiert) Rendite anlegen. So verdient man noch Geld dabei. Wo gibts denn das? Ich kenne keinen Rentenfond mit einer solchen Rendite, sage ich. Wir haben da eine Gesellschaft, die existiert schon seit über 100 Jahren.
>Ihr kennt Euch doch hier alle gut mit so was aus. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir jedenfalls, daß das Angebot nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Wo steckt der Haken???
>Gruß
>BB >
Man muss alle Details kennen, um das zu beurteilen. Mit diesen könnte ich dir eine Barwertrechnung machen, wenn du möchtest. Im Lauf der nächsten Woche.
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futzi
18.08.2001, 16:53
@ BB
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ich nochmal |
Das mit dem"tilgungsfrei" heisst natürlich, dass du die Zinsen
über den gesamten Darlehnszeitraum zahlen musst.
Der Rentenfonds soll wohl am Ende der Darlehnslaufzeit das Darlehn
tilgen. Warscheinlich sollst du dann auch noch in ein"Hausprodukt"
der Bank investieren, natürlich mit Ausgabeaufschlag.
Was die Rentenversicherung angeht: In Deutschland gibt es meines
Wissens nach keine private Arbeitslosenversicherung. Allerdings
werden in der Schweiz solche Produkte angeboten. Wer weiss, wie
die Bedingen dieser Arbeitslosenvers. aussehen? Warscheinlich
leistet die A.vers. nicht bei allen Arten der Arbeitslosigkeit.
Für diese A.vers. wird natürlich auch eine Prämie fällig, die
m.E. ganz schön happig sein wird.
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BB
18.08.2001, 19:52
@ JüKü
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Re: Hausbau mit Arbeitslosenvesicherung und dabei noch Geld verdienen??? |
Danke für die Antwort,
die Prämie für die Arbeitslosenversicherung soll insgesamt 3000 DM (bei 160 TDM Kreditsumme) betragen. Dieser Betrag wird einmalig! auf den Hauspreis aufgeschlagen. Diese Art Versicherung soll es erst seit kurzem geben. Der restliche Kredit hätte einen Zinssatz von 5,5%, monatl. Rate dann 800 DM, also es wird fast nichts getilgt. Woher dann das Geld für den Rentenfond kommen soll, der am Ende die Kreditsumme tilgt, weiß ich auch nicht. Werde ich aber alles noch in der nächsten Woche genau hinterfragen und natürlich nichts abschließen. Kommt mir alles reichlich merkwürdig vor. Von den 330 Häusern, die die Firma im Raum Dresden in den letzten 8 Jahren gebaut hat, wäre noch kein einziges in der Zwangsversteigerung (vielleicht passiert das erst, wenn die Tilgung der Kreditsumme fällig wird...)
BB
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BB
18.08.2001, 20:00
@ futzi
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Re: ich nochmal |
Danke für Deine Antwort, daß ich die Zinsen über die gesamte Laufzeit zahlen muß, ist mir schon klar (ca. 5,5%). Gibt natürlich noch bessere Angebote, habe aber noch nicht alles hinterfragt. Wäre natürlich gut, für meinen nächsten Termin bei der Firma schon ein paar grundlegende Zusammenhänge zu wissen.
Die Arbeitslosenversicherung gibt es erst seit kurzem und die soll angeblich dafür sorgen, daß die Bank die Raten weiterzahlt. Kostet bei 160TDM Kredit einmalig 3TDM. Bei der hohen Arbeitslosigkeit bei uns in Ostdeutschland müßte das, wenn es so wäre, ein absolutes Verlustgeschäft für die Versicherung sein. Werde mir spaßeshalber mal das Kleingedruckte zeigen lassen und natürlich nichts abschließen.
BB
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BB
18.08.2001, 20:06
@ JüKü
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Re: Hausbau mit Arbeitslosenvesicherung und dabei noch Geld verdienen??? |
Danke für das Angebot, werde Dir in den nächsten Tagen mal die Daten durchgeben.
Ein paar habe ich ja schon geschrieben (160TDM Kredit, 800 DM Rate, 3TDM Absicherung einmalig für Arbeitslosigkeit, 5,5% Zinsen f. 10 Jahre fest) aber genaues erfahre ich erst beim nächsten Termin.
BB
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Euklid
18.08.2001, 20:07
@ BB
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Re: Hausbau mit Arbeitslosenvesicherung und dabei noch Geld verdienen??? |
>Danke für die Antwort,
>die Prämie für die Arbeitslosenversicherung soll insgesamt 3000 DM (bei 160 TDM Kreditsumme) betragen. Dieser Betrag wird einmalig! auf den Hauspreis aufgeschlagen. Diese Art Versicherung soll es erst seit kurzem geben. Der restliche Kredit hätte einen Zinssatz von 5,5%, monatl. Rate dann 800 DM, also es wird fast nichts getilgt. Woher dann das Geld für den Rentenfond kommen soll, der am Ende die Kreditsumme tilgt, weiß ich auch nicht. Werde ich aber alles noch in der nächsten Woche genau hinterfragen und natürlich nichts abschließen. Kommt mir alles reichlich merkwürdig vor. Von den 330 Häusern, die die Firma im Raum Dresden in den letzten 8 Jahren gebaut hat, wäre noch kein einziges in der Zwangsversteigerung (vielleicht passiert das erst, wenn die Tilgung der Kreditsumme fällig wird...)
>BB
Der Haken liegt ganz sicher in der Laufzeit zum Bezug des Arbeitslosengeldes.
Wie lange zahlen die denn.Ganz sicher nicht mehr als ein Jahr und auch nur dann wenn absolut kein Job frei ist.Ich weiß zwar nicht was dein Beruf ist aber man muß mehrere Stufen nach unten und dann gibts immer Arbeit und es wird nur der Differenzverdienst 1 Jahr ausbezahlt.Man muß unbedingt das klitzeklein gedruckte lesen um zu wissen was da wirklich geleiste wird.Oft ist im Antragsformular nur lapidar festgehalten daß die besonderen Bedingungen zu..... gelten die man dann wenn man unterschrieben hat serviert bekommt.Fein säuberlich hinter die Police geklemmt.
Aber es ist doch bei 50% Eigenkapital überhaupt kein Risiko vorhanden wenn die Immobilie ihren Preis wert ist.Unter Berücksichtigung aller Dinge wie Abschreibungen des Gebäudes oder Zinsen abschreiben bei Vermietung oder anderer Gestaltung.Hier müssen 2 Fachleute her und zwar einer der den Bau begutachten kann (Wert) und ein zweiter der die Finanzierung vernünftig regelt.
Auf keinen Fall die Kosten scheuen denn hier kann man gewaltige Fehler machen die einem das Genick brechen.Wieso übrigens überhaupt eine Arbeitslosenversicherung.Selbständig????
Gruß EUKLID
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BB
18.08.2001, 20:30
@ Euklid
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Re: Hausbau mit Arbeitslosenvesicherung und dabei noch Geld verdienen??? |
danke, scheint einleuchtend, das der Haken im Kleingedruckten liegen wird (das ich ja noch nicht habe).
Für den Erwerb der Immobilie habe ich zwei Möglichkeiten:
1. bei einer Zwangsversteigerung, dann existiert ein Verkehrswertgutachten (oder evtl. auch über einen Auktionator, der sie ohne ZV mit Zustimmung des in Schwierigkeiten gekommenen Eigentümers verkauft). So bekommt man sie meist unter Verkehrswert, der hier im Osten ohnehin nur schwer zu erzielen ist. Allerdings werden die ZV auch oft eingestellt, wenn das Gebot zu niedrig ist.
oder 2. Neubau, dann gibts kein Gutachten aber viele versteckte Nebenkosten.
Warum Arbeitslosenversicherung? Nun, ich habe nur ein kleines Angestelltengehalt und wenn ich davon im Falle der Arbeitslosigkeit nur noch 60% bekomme, reicht es auch für 800 DM Rate nicht mehr. Und wenn ich hier im Osten einen neuen Job suchen muß, kann es durchaus passieren, daß ich weniger als 70% meines jetzigen Gehaltes bekomme (meist wird bei den Jobs, die im Osten noch zu bekommen sind weniger als 2000 DM! netto gezahlt und dafür noch Unmengen an Überstunden verlangt) und dann wirds auch mächtig eng. Und ich wollte meine über die letzten Jahre mühsam zusammengekratzten Spargroschen ungern in den Sand setzen. Ich habe über die ZV ja gesehen, wieviele Häuslebauer es nicht schaffen, in manchen Straßen wird hier jedes zweite Haus versteigert.
BB
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Euklid
18.08.2001, 20:58
@ BB
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Re: Hausbau mit Arbeitslosenvesicherung und dabei noch Geld verdienen??? |
>danke, scheint einleuchtend, das der Haken im Kleingedruckten liegen wird (das ich ja noch nicht habe).
>Für den Erwerb der Immobilie habe ich zwei Möglichkeiten: > 1. bei einer Zwangsversteigerung, dann existiert ein Verkehrswertgutachten (oder evtl. auch über einen Auktionator, der sie ohne ZV mit Zustimmung des in Schwierigkeiten gekommenen Eigentümers verkauft). So bekommt man sie meist unter Verkehrswert, der hier im Osten ohnehin nur schwer zu erzielen ist. Allerdings werden die ZV auch oft eingestellt, wenn das Gebot zu niedrig ist. > oder 2. Neubau, dann gibts kein Gutachten aber viele versteckte Nebenkosten.
>Warum Arbeitslosenversicherung? Nun, ich habe nur ein kleines Angestelltengehalt und wenn ich davon im Falle der Arbeitslosigkeit nur noch 60% bekomme, reicht es auch für 800 DM Rate nicht mehr. Und wenn ich hier im Osten einen neuen Job suchen muß, kann es durchaus passieren, daß ich weniger als 70% meines jetzigen Gehaltes bekomme (meist wird bei den Jobs, die im Osten noch zu bekommen sind weniger als 2000 DM! netto gezahlt und dafür noch Unmengen an Überstunden verlangt) und dann wirds auch mächtig eng. Und ich wollte meine über die letzten Jahre mühsam zusammengekratzten Spargroschen ungern in den Sand setzen. Ich habe über die ZV ja gesehen, wieviele Häuslebauer es nicht schaffen, in manchen Straßen wird hier jedes zweite Haus versteigert.
>BB
Es ist im Prinzip alles richtig wenn Du vorsichtig bist.Aber Übervorsicht ist genauso fehl am Platze.
Wenn Du 50% Eigenkapital reinsteckst und dann das Anwesen selbst bewohnst sparst Du doch die Miete.Und die ersparte Miete ist doch mindestens so groß als deine Hypothek.Als Arbeitsloser schenkt dir doch der Vermieter auch nicht die Miete genauso wenig wie die Bank.
Im Extremfall fliegt man als Mieter auf die Strasse,als Eigentümer kann man aber immer noch mit der Bank verhandeln und ruhiger schlafen.Wenn jetzt noch steuerliche auswirkungen berücksichtigt werden dann schneidest Du sogar bei dieser Finanzierungsquote garantiert besser ab.
Die Zwangsversteigerungen können zwar bei Arbeitslosigkeit auftreten das ist richtig aber dann waren sie meistens unterfinanziert(zu wenig Eigenkapital).
Wenn man nicht vom Fach ist Finger weg vom Neubau weil 150000 DM dafür wahrscheinlich auch zu wenig sind wenn man die Finanzierung währen der Bauzeit rechnet und dann die vielen Nebenkosten (Erschliessung,Notar,Grunderwerbsteuer,Statiker,Architekt)bezahlen muß.Ein gebrauchtes Haus bei dem man weiß was es kostet ist man besser dran.Aber es gilt immer unbedingt einen neutralen von Dir selbst beauftragten ö.b.v Sachverständigen einschalten den Du auch selbst bezahlst.
Ein Neubau ist nur etwas für Profis die alle Kosten erfassen können,denn dafür gibt es ellenlange Listen bis zur Antennenanlage und Gartenbefestigung.
Ich habe schon Bauherren gesehen die nach de´m Erdaushub pleite waren weil der halt DM 120000 gekostet hat und man das ganze Erdmaterial auf Sondermülldeponie abfahren mußte weil es kontaminiert war.(Quecksilber,Toluol)Vorher war halt dort eine Druckerei gestanden und die haben früher gesaut.
Durch die vielen Tankstellenschließungen passiert dies immer öfter.
Herzlicher Gruß EUKLID
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BB
18.08.2001, 21:56
@ Euklid
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Danke, Du machst mir Mut! |
ich werde mein Glück dann wohl doch lieber bei den ZV suchen. Da sind die Kosten überschaubar und man sieht vorher, was man hat. Der Neubau scheint wirklich etwas sehr riskant, nichteingeplante Kosten können schnell das ganze Vorhaben kippen.
Noch eine letzte Frage an den Profi:
Meine bisherige Kaltmiete (nur knapp 400 DM) die ich beim Kauf sparen kann, beträgt übrigens etwa die Hälfte der zu erwartenden monatl. Rate, deswegen hatte ich schon mal ein sehr günstiges (hier fast 2/3 Eigenkapital)fünf Jahre altes Reihenhaus ins Auge gefaßt (ZV-Verfahren schon 2x eingestellt, es gibt nur noch 1 Versuch), allerdings vermietet. Der jetzige Mieter zahlt dafür sage und schreibe über 1500 DM Monatskaltmiete, da käme ich doch wohl besser, wenn ich ihn noch 5 Jahre drin lasse, bis ich das Haus abbezahlt habe.
Oder ist das in Anbetracht der zu erwartenden Risiken (Infla, Defla, Mieter zahlt nicht usw.) doch besser wenn ich selbst einziehe und die 20TDM Eigenheimzulage kassiere?
Besten Dank.
BB
>Im Extremfall fliegt man als Mieter auf die Strasse,als Eigentümer kann man aber immer noch mit der Bank verhandeln und ruhiger schlafen.Wenn jetzt noch steuerliche auswirkungen berücksichtigt werden dann schneidest Du sogar bei dieser Finanzierungsquote garantiert besser ab.
>Die Zwangsversteigerungen können zwar bei Arbeitslosigkeit auftreten das ist richtig aber dann waren sie meistens unterfinanziert(zu wenig Eigenkapital).
>Wenn man nicht vom Fach ist Finger weg vom Neubau weil 150000 DM dafür wahrscheinlich auch zu wenig sind wenn man die Finanzierung währen der Bauzeit rechnet und dann die vielen Nebenkosten (Erschliessung,Notar,Grunderwerbsteuer,Statiker,Architekt)bezahlen muß.Ein gebrauchtes Haus bei dem man weiß was es kostet ist man besser dran.Aber es gilt immer unbedingt einen neutralen von Dir selbst beauftragten ö.b.v Sachverständigen einschalten den Du auch selbst bezahlst.
>Ein Neubau ist nur etwas für Profis die alle Kosten erfassen können,denn dafür gibt es ellenlange Listen bis zur Antennenanlage und Gartenbefestigung.
>Ich habe schon Bauherren gesehen die nach de´m Erdaushub pleite waren weil der halt DM 120000 gekostet hat und man das ganze Erdmaterial auf Sondermülldeponie abfahren mußte weil es kontaminiert war.(Quecksilber,Toluol)Vorher war halt dort eine Druckerei gestanden und die haben früher gesaut.
>Durch die vielen Tankstellenschließungen passiert dies immer öfter.
>Herzlicher Gruß EUKLID
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Euklid
18.08.2001, 22:39
@ BB
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Nein um Himmels Willen nicht!!!!!! |
>ich werde mein Glück dann wohl doch lieber bei den ZV suchen. Da sind die Kosten überschaubar und man sieht vorher, was man hat. Der Neubau scheint wirklich etwas sehr riskant, nichteingeplante Kosten können schnell das ganze Vorhaben kippen.
>Noch eine letzte Frage an den Profi:
>Meine bisherige Kaltmiete (nur knapp 400 DM) die ich beim Kauf sparen kann, beträgt übrigens etwa die Hälfte der zu erwartenden monatl. Rate, deswegen hatte ich schon mal ein sehr günstiges (hier fast 2/3 Eigenkapital)fünf Jahre altes Reihenhaus ins Auge gefaßt (ZV-Verfahren schon 2x eingestellt, es gibt nur noch 1 Versuch), allerdings vermietet. Der jetzige Mieter zahlt dafür sage und schreibe über 1500 DM Monatskaltmiete, da käme ich doch wohl besser, wenn ich ihn noch 5 Jahre drin lasse, bis ich das Haus abbezahlt habe.
>Oder ist das in Anbetracht der zu erwartenden Risiken (Infla, Defla, Mieter zahlt nicht usw.) doch besser wenn ich selbst einziehe und die 20TDM Eigenheimzulage kassiere?
>Besten Dank.
>BB
>>Im Extremfall fliegt man als Mieter auf die Strasse,als Eigentümer kann man aber immer noch mit der Bank verhandeln und ruhiger schlafen.Wenn jetzt noch steuerliche auswirkungen berücksichtigt werden dann schneidest Du sogar bei dieser Finanzierungsquote garantiert besser ab.
>>Die Zwangsversteigerungen können zwar bei Arbeitslosigkeit auftreten das ist richtig aber dann waren sie meistens unterfinanziert(zu wenig Eigenkapital).
>>Wenn man nicht vom Fach ist Finger weg vom Neubau weil 150000 DM dafür wahrscheinlich auch zu wenig sind wenn man die Finanzierung währen der Bauzeit rechnet und dann die vielen Nebenkosten (Erschliessung,Notar,Grunderwerbsteuer,Statiker,Architekt)bezahlen muß.Ein gebrauchtes Haus bei dem man weiß was es kostet ist man besser dran.Aber es gilt immer unbedingt einen neutralen von Dir selbst beauftragten ö.b.v Sachverständigen einschalten den Du auch selbst bezahlst.
>>Ein Neubau ist nur etwas für Profis die alle Kosten erfassen können,denn dafür gibt es ellenlange Listen bis zur Antennenanlage und Gartenbefestigung.
>>Ich habe schon Bauherren gesehen die nach de´m Erdaushub pleite waren weil der halt DM 120000 gekostet hat und man das ganze Erdmaterial auf Sondermülldeponie abfahren mußte weil es kontaminiert war.(Quecksilber,Toluol)Vorher war halt dort eine Druckerei gestanden und die haben früher gesaut.
>>Durch die vielen Tankstellenschließungen passiert dies immer öfter.
>>Herzlicher Gruß EUKLID
Niemals in der jetzigen Zeit eine Wohnung kaufen in dem ein Mieter wohnt.Wenn der nicht zahlt dann wirst Du tatsächlich evtl pleite.
Nach Gesetz bricht Kauf nicht Miete.
Stell Dir mal folgendes vor.Deine Wohnung in der Du wohnst bezahlst Du weiter weil Du ein ehrlicher Mensch bist.Dein Mieter wird arbeitslos und schon hast Du keine 1500 DM mehr im Monat.Auf Dauer würde dich das ruinieren.
Willst Du den Mieter raushaben geht das nicht so einfach.Selbst wenn DU es schaffst daß die Räumungsklage durchgeht dann zahlst Du auch noch den Transport der Möbel des Mieters wenn der keine Kohle hat.Gerichtskosten,Räumumgskosten und nicht erhaltene Miete machen dich fertig wenn Du nicht gerade noch sehr viel Kohle im Hintergrunf hast.Außerdem must Du einen Eigenbedarf nachweisen wenn Du ihn raushaben willst.Ich habe Leute erlebt die auf dem Zahnfleisch gingen deswegen.
Den Eigenbedarf kriegst Du nicht durch wenn Du eine Wohnung hast.
Deine Miete von DM 400 kannst Du aber nicht mit den 800 DM gleichsetzen da Du ja dann eine viel größere Wohnung für Dich selbst hast.
Also vermieten kann man nur wenn das Risiko gestreut ist daß heißt es ist etwas für Leute mit mindestens 4 Wohnungen,da dann das Risiko daß alle nicht zahlen erheblich geringer ist als bei 1 Wohnung.Nicht auszudenken wenn Mieter und Du selbst arbeitslos wirst.Das wäre die Todeskombination.
Laß Dich auf keinen Fall von der hohen Miete verführen.Wenns dem schlecht geht greift er zum Strohhalm und sagt die Miete ist zu teuer.
Aber wenn Du selbst arbeitslos bist dann ist dein Aufwand für das schöne Haus ja nur 4oo DM mehr als jetzt.Und das ist unter steuerlichen Gesichtspunkten mit der Förderung wahrscheinlich Null.Im anderen Fall vermietet fehlen Dir die 1500 DM und das verkraftet so leicht keiner,wenn der nicht zahlt.
Ich hoffe Daß es mir gelungen ist Dich davon abzubringen.Daß ist ein Teufelsgeschäft und Finger weg.
Warum meinst Du daß es diese Räumu´ngskommandos gibt die plötlich den Strom abstellen dann das Warmwasser usw.nur um die Mieter loszuwerden.
Nein und nochmals nein.Pfeif auf die verlockenden DM 1500 die nur da sind wenn Sie tatsächlich bezahlt werden.Außerdem versteuerst Du dann auch noch die Miteinnahmen und Du bescheidest dich mit kleiner Wohnung und der Staat kassiert Steuern von den Mieteinnahmen.Demnächst dann auch noch Krankenversicherung von der Miete.Du lebst dann in einer kleineren Wohnung und hast bei genauer Rechnung die 1500 DM nur auf dem Papier und in Wirklichkeit weniger.
Ich bin selbst Gutachter und sehe die Katastrophen täglich.
Mit herzlichem Gruß
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Euklid
18.08.2001, 22:46
@ BB
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Re: Danke, Du machst mir Mut! |
>ich werde mein Glück dann wohl doch lieber bei den ZV suchen. Da sind die Kosten überschaubar und man sieht vorher, was man hat. Der Neubau scheint wirklich etwas sehr riskant, nichteingeplante Kosten können schnell das ganze Vorhaben kippen.
>Noch eine letzte Frage an den Profi:
>Meine bisherige Kaltmiete (nur knapp 400 DM) die ich beim Kauf sparen kann, beträgt übrigens etwa die Hälfte der zu erwartenden monatl. Rate, deswegen hatte ich schon mal ein sehr günstiges (hier fast 2/3 Eigenkapital)fünf Jahre altes Reihenhaus ins Auge gefaßt (ZV-Verfahren schon 2x eingestellt, es gibt nur noch 1 Versuch), allerdings vermietet. Der jetzige Mieter zahlt dafür sage und schreibe über 1500 DM Monatskaltmiete, da käme ich doch wohl besser, wenn ich ihn noch 5 Jahre drin lasse, bis ich das Haus abbezahlt habe.
>Oder ist das in Anbetracht der zu erwartenden Risiken (Infla, Defla, Mieter zahlt nicht usw.) doch besser wenn ich selbst einziehe und die 20TDM Eigenheimzulage kassiere?
>Besten Dank.
>BB
>>Im Extremfall fliegt man als Mieter auf die Strasse,als Eigentümer kann man aber immer noch mit der Bank verhandeln und ruhiger schlafen.Wenn jetzt noch steuerliche auswirkungen berücksichtigt werden dann schneidest Du sogar bei dieser Finanzierungsquote garantiert besser ab.
>>Die Zwangsversteigerungen können zwar bei Arbeitslosigkeit auftreten das ist richtig aber dann waren sie meistens unterfinanziert(zu wenig Eigenkapital).
>>Wenn man nicht vom Fach ist Finger weg vom Neubau weil 150000 DM dafür wahrscheinlich auch zu wenig sind wenn man die Finanzierung währen der Bauzeit rechnet und dann die vielen Nebenkosten (Erschliessung,Notar,Grunderwerbsteuer,Statiker,Architekt)bezahlen muß.Ein gebrauchtes Haus bei dem man weiß was es kostet ist man besser dran.Aber es gilt immer unbedingt einen neutralen von Dir selbst beauftragten ö.b.v Sachverständigen einschalten den Du auch selbst bezahlst.
>>Ein Neubau ist nur etwas für Profis die alle Kosten erfassen können,denn dafür gibt es ellenlange Listen bis zur Antennenanlage und Gartenbefestigung.
>>Ich habe schon Bauherren gesehen die nach de´m Erdaushub pleite waren weil der halt DM 120000 gekostet hat und man das ganze Erdmaterial auf Sondermülldeponie abfahren mußte weil es kontaminiert war.(Quecksilber,Toluol)Vorher war halt dort eine Druckerei gestanden und die haben früher gesaut.
>>Durch die vielen Tankstellenschließungen passiert dies immer öfter.
>>Herzlicher Gruß EUKLID
Entschuldige daß ich mein Posting so schnell geschrieben habe und ab und zu beim Tippen dann ein Buchstabe fehlt.
Gruß EUKLID
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BB
18.08.2001, 23:44
@ Euklid
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Ups, da habe ich ja noch mal Glück gehabt! |
Danke, Euklid. Du hast mich überzeugt. Nur gut, daß ich damals auf der ZV den Zuschlag nicht erhalten habe. Wieder viel dazugelernt.
Aus dem geänderten Sachverhalt ergibt sich noch eine letzte Frage: bei Zwangsversteigerungen gibt es immer ein Sonderkündigungsrecht des Erstehers. Nur kann dies durch spezielle Mietverträge ausgeschlossen werden. Dann muß dies aber in der ZV bekannt gegeben werden. Manchmal liegt allerdings nicht mal der Mietvertrag bei der ZV vor. Auf meine Frage während der Zwangsversteigerung, ob ich in diesem Fall ein uneingeschränktes Sonderkündigungsrecht habe, wurde mir von Seiten der anwesenden Gläubigerbank und der Rechtspflegerin mündlich mit"Ja" geantwortet. Kann ich in einem solchen Fall das Haus erwerben und eine sofortige schriftliche Sonderkündigung aussprechen oder sollte ich besser ganz die Finger von der Immobilie lassen???
Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe.
BB
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Euklid
19.08.2001, 00:47
@ BB
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Re: Ups, da habe ich ja noch mal Glück gehabt! |
>Danke, Euklid. Du hast mich überzeugt. Nur gut, daß ich damals auf der ZV den Zuschlag nicht erhalten habe. Wieder viel dazugelernt.
>Aus dem geänderten Sachverhalt ergibt sich noch eine letzte Frage: bei Zwangsversteigerungen gibt es immer ein Sonderkündigungsrecht des Erstehers. Nur kann dies durch spezielle Mietverträge ausgeschlossen werden. Dann muß dies aber in der ZV bekannt gegeben werden. Manchmal liegt allerdings nicht mal der Mietvertrag bei der ZV vor. Auf meine Frage während der Zwangsversteigerung, ob ich in diesem Fall ein uneingeschränktes Sonderkündigungsrecht habe, wurde mir von Seiten der anwesenden Gläubigerbank und der Rechtspflegerin mündlich mit"Ja" geantwortet. Kann ich in einem solchen Fall das Haus erwerben und eine sofortige schriftliche Sonderkündigung aussprechen oder sollte ich besser ganz die Finger von der Immobilie lassen???
>Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe.
>BB
Nein es geht nicht daß mein ein Sonderkündigungsrecht hat.Nur gegenüber dem Eigentümer wenn er selbst in dem Haus gewohnt hat was unter den Hammer kam hat mein ein Räumungsrecht.Es ist aber ein langer Weg vom Eigentümer bis zur Zwangsversteigerung.Der Eigentümer schließt ja mit sich selbst keinen Mietvertrag.Nur deswegen muß er ausziehen und die Wohnung räumen.Oft ist aber bevor es zur Zwangsversteigerung kommt ein Mietvertrag des Eigentümers mit der Bank geschlossen worden damit die Bank wenigstens noch zu den Mietzinsen kommt.Dies ist ein Ersatz für die nicht gezahlten Hypothekenzinsen obwohl die Miete natürlich nicht auf die auflaufenden Zinsen angerechnet werden.Aber es ist der Bank möglich via Sozialamt für den dann in Miete wohnenden Eigentümer die Miete zu holen,da der Mieter ja jetzt einen Wohngeldantrag stellen kann.Übrigens auch als Eigentümer erhält man Wohngeld wenn man wenig Einkommen hat oder arbeitslos ist.Deswegen halte ich diese ominöse Arbeitslosenversicherung für einen Schmarren.
Im Bürgerlichen Gesetzbuch steht Kauf bricht nicht Miete.So etwas muß man unbedingt schriftlich haben daß der Mieter gekündigt hat.Im anderen Fall ist man angeschmiert und wenn man es nicht schriftlich bekommt dann ist etwas faul.Es gilt nämlich alles was man mündlich zusagt kann man doch schritlich geben.Nur bei Unehrlichkeit kriegt man es nicht schriftlich.
Ich hatte mal einen Fall bei dem eine ganze Kommune ein Haus bewohnte.Einer zahlte von den sieben.der Vermieter mußte gegen sieben Parteien eine Räumungsklage anstrengen.Gegen den der bezahlte war nichts drin.Die anderen bekam er raus wobei die 6 Prozesse ihm Hab und Gut gekostet haben. 145000DM
den siebten schaffte er nicht.Nach einer Weile kamen die geräumten als Freunde des nun auf den siebten lautenden Mietvertrages einer nach dem anderen wieder in das Haus.Laut Mietvertrag darf er seine Freunde ja wohnen lassen.Sie waren lediglich woanders gemeldet und behaupteten daß sie ja nicht jede Nacht in dem Haus verbrachten.Der Mann wollte Verkaufen wegen seiner mickrigen Rente.Er hat sich dann das Leben genommen weil er einen erneuten Prozess nicht mehr wagen wollte.Er hatte realisiert daß nichts mehr zu retten war.
So etwas lädt man sich heute nicht mehr auf den Hals.
Gruß EUKLID
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Euklid
19.08.2001, 00:56
@ BB
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Re: Ups, da habe ich ja noch mal Glück gehabt! |
>Danke, Euklid. Du hast mich überzeugt. Nur gut, daß ich damals auf der ZV den Zuschlag nicht erhalten habe. Wieder viel dazugelernt.
>Aus dem geänderten Sachverhalt ergibt sich noch eine letzte Frage: bei Zwangsversteigerungen gibt es immer ein Sonderkündigungsrecht des Erstehers. Nur kann dies durch spezielle Mietverträge ausgeschlossen werden. Dann muß dies aber in der ZV bekannt gegeben werden. Manchmal liegt allerdings nicht mal der Mietvertrag bei der ZV vor. Auf meine Frage während der Zwangsversteigerung, ob ich in diesem Fall ein uneingeschränktes Sonderkündigungsrecht habe, wurde mir von Seiten der anwesenden Gläubigerbank und der Rechtspflegerin mündlich mit"Ja" geantwortet. Kann ich in einem solchen Fall das Haus erwerben und eine sofortige schriftliche Sonderkündigung aussprechen oder sollte ich besser ganz die Finger von der Immobilie lassen???
>Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe.
>BB
Niemals in die Sache einsteigen weil man dann ja das Prozessrisiko sich einfängt.Was ist wenn ich ein Sonderkündigungsrecht habe und der geht nicht.
Dann mußt Du doch klagen und hast das ganze Risiko und die finanziellen Aufwendungen und den Ärger.Und was machst Du wenn der bei Gericht noch recht bekommt weil Du ja eine Wohnung hast und er mit seiner Familie auf die Straße müßte.Einen solchen Prozeß zu gewinnen ist äußerst schwierig deswegen haben doch schon manche Vermieter dem Mieter 20000 Dm zukommen lassen die gezahlt werden wenn er ausgezogen ist und haben dann ja kein Prozessrisiko.Das ist kürzer und wäre ein Erfolg.
Ein Haus ist normalerweise nicht zu verkaufen wenn ein Mieter darin wohnt.Höchstens ein Geldanleger der nicht selbst darin wohnen will macht so etwas.Dann muß das Schnäppchen aber billiger sein als ohne Mieter.
Gruß Euklid
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Euklid
19.08.2001, 01:08
@ Euklid
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Re: Ups, da habe ich ja noch mal Glück gehabt! |
>>Danke, Euklid. Du hast mich überzeugt. Nur gut, daß ich damals auf der ZV den Zuschlag nicht erhalten habe. Wieder viel dazugelernt.
>>Aus dem geänderten Sachverhalt ergibt sich noch eine letzte Frage: bei Zwangsversteigerungen gibt es immer ein Sonderkündigungsrecht des Erstehers. Nur kann dies durch spezielle Mietverträge ausgeschlossen werden. Dann muß dies aber in der ZV bekannt gegeben werden. Manchmal liegt allerdings nicht mal der Mietvertrag bei der ZV vor. Auf meine Frage während der Zwangsversteigerung, ob ich in diesem Fall ein uneingeschränktes Sonderkündigungsrecht habe, wurde mir von Seiten der anwesenden Gläubigerbank und der Rechtspflegerin mündlich mit"Ja" geantwortet. Kann ich in einem solchen Fall das Haus erwerben und eine sofortige schriftliche Sonderkündigung aussprechen oder sollte ich besser ganz die Finger von der Immobilie lassen???
>>Nochmals vielen Dank für Deine Hilfe.
>>BB
>Niemals in die Sache einsteigen weil man dann ja das Prozessrisiko sich einfängt.Was ist wenn ich ein Sonderkündigungsrecht habe und der geht nicht.
>Dann mußt Du doch klagen und hast das ganze Risiko und die finanziellen Aufwendungen und den Ärger.Und was machst Du wenn der bei Gericht noch recht bekommt weil Du ja eine Wohnung hast und er mit seiner Familie auf die Straße müßte.Einen solchen Prozeß zu gewinnen ist äußerst schwierig deswegen haben doch schon manche Vermieter dem Mieter 20000 Dm zukommen lassen die gezahlt werden wenn er ausgezogen ist und haben dann ja kein Prozessrisiko.Das ist kürzer und wäre ein Erfolg.
>Ein Haus ist normalerweise nicht zu verkaufen wenn ein Mieter darin wohnt.Höchstens ein Geldanleger der nicht selbst darin wohnen will macht so etwas.Dann muß das Schnäppchen aber billiger sein als ohne Mieter.
>Gruß Euklid
Außerdem hast Du die Möglichkeit wenn er ausgezogen ist an den 20000 DM aufzurechnen wenn er die laut Mietvertrag anstehenden Schönheitsreparaturen nicht gemacht hat und das Haus heruntergewirtschaftet hat.Alles was demoliert wurde wird aufgerechnet.Jetzt hast Du ja dann die Trümpfe in der Hand denn er ist ausgezogen.Deswegen ist diese Variante besser als jedes Gericht.
Auf den ersten Blick meint man der Vermieter hätte einen Lattenschuß aber insgesamt ist das eine hervorragende Lösung.Und wenn der Mieter das Haus ordentlich behandelt hat dann hat er ja die 20000DM auch verdient weil Du ja Reparaturkosten einsparst und das ist insgesamt praktischer und nervenschonender.
Also nur Profis sollten so etwas mit Mieter anfassen und selbst die schauen sich den Mieter vorher genau an.
Ein Eigenheim sollte man selbst bewohnen weil man mit seinem Eigentum immer pfleglicher umgeht als ein Mieter.Es gibt natürlich auch Ausnahmen bei Mietern die pünktlich zahlen und gleichzeitig ordentlich sind.Aber dies ist eine immer seltenere Spezies.
Gruß EUKLID
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JüKü
19.08.2001, 02:47
@ BB
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Re: ich nochmal / @BB |
>Die Arbeitslosenversicherung gibt es erst seit kurzem und die soll angeblich dafür sorgen, daß die Bank die Raten weiterzahlt. Kostet bei 160TDM Kredit einmalig 3TDM. Bei der hohen Arbeitslosigkeit bei uns in Ostdeutschland müßte das, wenn es so wäre, ein absolutes Verlustgeschäft für die Versicherung sein. Werde mir spaßeshalber mal das Kleingedruckte zeigen lassen und natürlich nichts abschließen.
>BB
Wahrscheinlich zahlt die Versicherung (welche?) die Raten, nicht die Bank. Ist aber nicht wichtig.
3 TDM einmalig sind ein Witz, d. h. viel zu billig. Es muss haufenweise Ausschlussklauseln geben im Kleingedruckten. Wie lange soll der Kredit laufen?
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BB
19.08.2001, 07:58
@ Euklid
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oh je, das wird ja immer komplizierter, noch eine Frage |
vielen Dank erst mal, bei den schlimmen Beispielen gehe ich lieber auf Nummer Sicher.
Leider ergibt sich daraus noch ein Sonderfall:
bei einem Objekt, was demnächst zur Versteigerung ansteht, steht im 2 Jahre alten Gutachten: vermietet. Ich habe bei der Gläubigerbank angerufen:"nein, inzwischen ist es nicht mehr vermietet". Und eine äußerliche Inaugenscheinnahme ergab: scheint tatsächlich leerzustehen. Sollte ich dies von der Gläubigerbank schriftlich bekommen und dies auch beim ZV-Prozeß schriftlich vermerkt werden (hoffentlich machen die das auch) aber es existiert dann doch ein Mietvertrag??? Ja, was denn dann? Ich erwerbe lt. ZV-Bedingungen das Objekt ja in dem Zustand, in dem es sich unabhängig von allen Angaben tatsächlich befindet. Muß ich dann die Gläubigerbank verklagen, die mir die Zusicherung schriftlich gegeben hat?
Auf was man alles achten muß...
Danke nochmal
BB
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BB
19.08.2001, 08:19
@ JüKü
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Re: ich nochmal / @BB |
angeblich soll der Kredit 18 Jahre laufen. Scheint mir auch alles etwas merkwürdig. Wären dann ja nur 166DM/pro Jahr. Werde mir das zwar nächste Woche alles nochmal anhören aber lieber zu einer normalen Bank gehen (die mit den besten Konditionen raussuchen)und lieber einer gebrauchte Immobilie (ca. 5J) kaufen (ist billiger =höherer Eigenkapitalanteil).
Da kann ich wenigstens alles auf den Pfennig genau nachrechnen. Dort kann ich auch die Tilgung (3-7% jährlich, im Notfall auf 1% senkbar) variieren und falls Geld übrig ist bis zu 10% der Kreditsumme jährlich ohne Aufpreis als Sonderzahlung tilgen. Da bin ich im Idealfall in 5 Jahren fertig, im Notfall dauert es dann etwas länger. Dann sollte es aber auch bei Arbeitslosigkeit klappen. Denn das Geld für die Miete müßte ich sonst ja auch aufbringen.
Hoffentlich wird das so eine halbwegs krisensichere Geldanlage (hoffentlich habe ich dabei nicht schon wieder einen Denkfehler).
Vielen Dank
BB
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Euklid
19.08.2001, 13:18
@ BB
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Re: oh je, das wird ja immer komplizierter, noch eine Frage |
>vielen Dank erst mal, bei den schlimmen Beispielen gehe ich lieber auf Nummer Sicher.
>Leider ergibt sich daraus noch ein Sonderfall: > bei einem Objekt, was demnächst zur Versteigerung ansteht, steht im 2 Jahre alten Gutachten: vermietet. Ich habe bei der Gläubigerbank angerufen:"nein, inzwischen ist es nicht mehr vermietet". Und eine äußerliche Inaugenscheinnahme ergab: scheint tatsächlich leerzustehen. Sollte ich dies von der Gläubigerbank schriftlich bekommen und dies auch beim ZV-Prozeß schriftlich vermerkt werden (hoffentlich machen die das auch) aber es existiert dann doch ein Mietvertrag??? Ja, was denn dann? Ich erwerbe lt. ZV-Bedingungen das Objekt ja in dem Zustand, in dem es sich unabhängig von allen Angaben tatsächlich befindet. Muß ich dann die Gläubigerbank verklagen, die mir die Zusicherung schriftlich gegeben hat?
>Auf was man alles achten muß...
>Danke nochmal
>BB
Schriftlich bestätigen lassen daß kein Mietvertrag besteht und das genügt.
Nach Möglichkeit die Bude von innen betrachten denn zahlungsunfähige Besitzer konnten unter Umständen auch keine Heizung mehr betreiben oder stand über den Winter leer,sodaß unter Umständen die Heizleitungen eingefroren waren und undicht wurden.Der Rest kann renoviert werden und ist eventuell nach und nach eben so wie man´s hat zu machen.Aber jetzt ran an die Bude wenn´s so läuft und dann kein Zaudern mehr.
Aber niemals solch wichtige Dinge wie Mietvertrag mündlich geben lassen sondern nur schriftlich.Eine schriftliche Zusage über ein Sonderkündigungsrecht nützt überhaupt nichts.
Gruß EUKLID
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